DE4403942A1 - Handschutz für Tragegriffe von Taschen und Tüten - Google Patents

Description

Einkaufstaschen und -tüten aus Plastikfolie, die beispielsweise in Kaufhäusern und Supermärkten ausgegeben werden, haben üblicherweise einen durch Umschlagen der Folie verstärkten oberen Rand, an dem durch Ausstanzen einer länglichen Öffnung ein Tragegriff ausgebildet ist. Solche Tüten sind im allgemeinen genügend reißfest, um mit schwerem Einkaufsgut gefüllt am Tragegriff getragen zu werden. Wer aber eine solche Tüte nicht nur kurzzeitig am Tragegriff trägt, empfindet diesen bald als unangenehm scharfkantig. Gleiches gilt auch für Tragegriffe mancher Aktenmappen.

Zum Tragen verschnürter Pakete sind seit langem Tragegriffe bekannt, die aus einer zylindrischen Holzrolle mit axialer Bohrung und einem durch diese hindurchgeführte Drahtbügel bestehen, der an seinen beiden Enden hakenartig umgebogen ist, so daß er sich an der Verschnürung eines Pakets einhängen läßt. Plastiktüten und dergleichen lassen sich aber mit solchen Tragegriffen nicht sicher tragen, da sie dazu neigen, an den hakenartig umgebogenen Enden des Drahtbügels zu reißen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen für das Zusammenwirken mit Tragegriffen üblicher Einkaufstaschen und -tüten oder auch von Aktenmappen besser geeigneten Handschutz zu schaffen.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Handschutz läßt sich leicht in einer Hosen-, Jacken- oder Manteltasche bereithalten und zum Gebrauch in seiner Offenstellung über einen Tragegriff einer Einkaufs­ tasche oder auch einer Aktenmappe stecken. Durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Hülsen wird der Handschutz sodann unver­ lierbar mit dem Tragegriff verbunden. Beim Tragen des mit dem erfindungsgemäßen Handschutz ausgestatteten Tragegriffs einer Tasche oder Tüte verteilt sich deren Gewicht auf einen hinrei­ chend großen Bereich der Handinnenfläche, so daß die Durchblu­ tung der Hand selbst beim Tragen beträchtlicher Lasten nicht wesentlich beeinträchtigt, und infolgedessen die Belastung der Hand nicht als unangenehm empfunden wird. Auch der Tragegriff der getragenen Tasche oder Tüte wird durch den erfindungsge­ mäßen Handschutz gleichmäßiger als beim Tragen mit bloßer Hand belastet, so daß er weniger zum Reißen neigt. Zum Öffnen der Tasche oder Tüte werden die beiden Hülsen des erfindungsgemäßen Handschutzes wieder so verdreht, daß ihre Längsschlitze mitein­ ander fluchten; sodann läßt sich der Handschutz leicht vom Tragegriff abziehen und zur Wiederverwendung platzsparend aufbewahren.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die beiden Hülsen des erfindungsgemäßen Handschutzes können aus Metall, Kunststoff oder auch aus Holz bestehen. In jedem Fall können die beiden Ringscheiben als gesonderte Bauteile hergestellt und dann an einer der beiden Hülsen befestigt, beispielsweise festgeklebt werden; es ist aber auch möglich, die Ringscheiben einstückig in der Art von Flanschen an einer der beiden Hülsen auszubilden, beispielsweise durch Umbördeln, wenn die betreffende Hülse aus Metall besteht, oder durch Anspritzen, wenn die betreffende Hülse aus Kunststoff besteht. Im letztgenannten Fall muß die äußere Hülse hinreichend elastisch sein, um in axialer oder radialer Richtung auf die innere Hülse aufgerastet zu werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einzelteile eines erfindungsgemäßen Handschutzes,

Fig. 2 eine entsprechende perspektivische Darstellung des Handschutzes im zusammengebauten Zustand,

Fig. 3 den Querschnitt III-III in Fig. 2 in Offenstellung des Handschutzes und

Fig. 4 einen entsprechenden Querschnitt in Schließstellung des Handschutzes.

Der dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete Handschutz besteht aus einer inneren Hülse 2 mit durchgehendem Längs­ schlitz 3, einer äußeren Hülse 4 mit ebenfalls durchgehendem Längsschlitz 5 und zwei Ringscheiben 6. Die äußere Hülse 4 hat einen Innendurchmesser, der mit dem Außendurchmesser der inneren Hülse 2 einen Schiebesitz bildet, so daß die beiden Hülsen sich leicht gegeneinander verdrehen lassen. Die beiden Ringscheiben 6 haben je einen mit festem Preßsitz in die innere Hülse 2 passenden Bund 7 und je einen radialen Schlitz 9, der mit dem Längsschlitz der inneren Hülse 2 fluchtet. Der äußere Rand jeder der beiden Ringscheiben 6 kann gerändelt sein, so daß er sich gut zwischen zwei Fingern erfassen läßt, um die innere Hülse 2 samt den beiden Ringscheiben 6 gegenüber der äußeren Hülse 4 zu verdrehen.

Die beiden Längsschlitze 3 und 5 und die radialen Schlitze 9 lassen sich gemäß Fig. 3 in eine Offenstellung bringen, in der sie sämtlich miteinander fluchten, so daß ein Tragegriff 8 einer Tasche oder Tüte in das Innere des Handschutzes 1 eingeführt werden kann. Durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Hülsen 2 und 4 erhält man beispielsweise die in Fig. 4 abgebildete Schließstellung, in der die Längsschlitze 3 und 5 einander diametral gegenüber angeordnet sind; es genügt aber auch schon, die beiden Hülsen 2 und 4 geringfügig gegeneinander zu verdrehen, um den Handschutz unverlierbar am Tragegriff 8 zu befestigen.

Claims (4)

1. Handschutz für Tragegriffe (8) von Taschen und Tüten, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschutz (1) aus einer inneren und einer äußeren, im wesentlichen zylindrischen Hülse (2, 4) zusammengesetzt ist, die je einen Längsschlitz (3, 5) aufweisen und gegeneinander verdrehbar sind zwischen einer Offenstellung, in der die beiden Längsschlitze (3, 5) mitein­ ander fluchten, und einer Schließstellung, in der sie gegen­ einander versetzt sind.

2. Handschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hülsen (2, 4) annähernd gleich lang sind.

3. Handschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten der beiden Hülsen (2, 4) mit Ringscheiben (6) abgedeckt sind, die an einer der beiden Hülsen (2, 4) befestigt sind und je einen mit dem Längsschlitz (3, 5) dieser Hülse fluchtenden radialen Schlitz (9) aufweisen.

4. Handschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (6) einen etwas kleineren Innendurchmesser als die innere Hülse (2) und einen höchstens ebenso großen Außendurchmesser wie die äußere Hülse (4) aufweisen.