DE4403127A1 - Pralldämpfer mit Deformationskörper - Google Patents
Pralldämpfer mit DeformationskörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pralldämpfer mit
zwei ineinander schieblichen Rohren, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, zum Abbremsen eines auf ein Hindernis
prallenden Fahrzeuges durch hydraulische Dämpfungs
kräfte und Gasfederkräfte, umfassend ein durch einen
Boden abgeschlossenes Innenrohr, einen sich dem Boden
anschließenden, ein Gaspolster von hohem Druck auf
nehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und ver
schieblich geführten Trennkolben, einen ersten Flüssig
keitsraum, eine in dem Innenrohr festgelegte und mit
Drosselöffnungen versehene Zwischenwand, einen zweiten
Flüssigkeitsraum, der über die Zwischenwand mit dem
ersten Flüssigkeitsraum verbunden ist.
Aus der DE 24 04 706 ist ein hydropneumatischer Prall
dämpfer bekannt, bei dem ein Innenrohr bei einer
Kollision in ein Außenrohr eingeschoben werden kann. Das
Innenrohr besitzt einen ein Gaspolster aufnehmenden Gas
raum, der von einem Trennkolben gegenüber einem ersten
Flüssigkeitsraum dicht getrennt wird. Der erste Flüssig
keitsraum wird wiederum am Ende des Innenrohres von
einer Zwischenwand begrenzt, die eine Drosselbohrung
aufweist, so daß eine Verbindung zwischen dem ersten
Flüssigkeitsraum im Innenrohr und einem zweiten Flüssig
keitsraum, der vom Außenrohr gebildet wird überströmen
kann. Der Pralldämpfer besitzt am Innen- und am Außen
rohr Anschlußelemente für die Fahrzeugkarosserie und
einen Stoßfänger.
Bei einer Kollision bewegt sich das Innenrohr in das
Außenrohr und verdrängt dabei Dämpfflüssigkeit aus dem
zweiten Flüssigkeitsraum durch die Drosselöffnung der
Zwischenwand in den ersten Flüssigkeitsraum des Innen
rohres, wobei eine Dämpfkraft entsteht. Das sich ver
größernde Volumen des ersten Flüssigkeitsraumes wird
durch den sich verschiebenden Trennkolben ausgeglichen.
Es liegt eine rein hydraulische Dämpfung vor, die jedoch
nur bis zu einem Aufprallbereich von 4-8 km/h geeignet
ist. Oberhalb dieser Engergieabsorptionsschwelle wird
der Stoßfänger bzw. die sich dem Pralldämpfer an
schließenden Karosserieteile bleibend deformiert.
Aus der DE 34 19 165 ist ein Pralldämpfer bekannt, der
neben einer hydraulischen Dämpfung einen Deformations
dämpfer in Form eines sich faltenden Rohres aufweist.
Sobald die Energieabsorptionsschwelle für die hydrau
lische Dämpfung überschritten ist, erfolgt eine
Deformation des Deformationsrohres bis zu einer Energie
absorptionsschwelle von ca. 15 km/h. Damit ist ein
gravierender Nachteil verbunden, da nach einer Kollision
eine bleibende Längenänderung des Pralldämpfers hinge
nommen werden muß. Desweiteren weist ein Pralldämpfer
dieser Bauart den Nachteil auf, daß sämtliche Bauräume,
das heißt, erster Flüssigkeitsraum, zweiter Flüssig
keitsraum und der Gasraum in einer Reihe angeordnet ist
dem sich wiederum der Bauraum für das Deformationsrohr
anschließt.
Exakt dieselben Nachteile weist ein Pralldämpfer auf,
der aus der EP-A 0.473.955 bekannt ist. Bei diesem
Pralldämpfer wird ein Deformationskolben innerhalb eines
Deformationsrohres verschoben, wobei der Deformations
kolben über eine Kolbenstange mit der hydraulischen
Dämpfeinrichtung verbunden ist. Zusätzlich zu den
genannten Nachteilen ist mit der Kolbenstange zwischen
der hydraulischen Dämpfeinrichtung und dem Deformations
kolben der Nachteil verbunden, daß die Kolbenstange
Elastizitäten aufweist, so daß die Dämpfkraft als eine
Funktion des Weges ein nur schwer bestimmbares Maximum
besitzt, so daß die Gefahr nicht ausgeschlossen ist, daß
sich die Fahrzeugkarosserie verformt, bevor der
Deformationskörper am Pralldämpfer einsetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem
genannten Stand der Technik bekannten Nachteile mit
einfachsten Mitteln und dem Ziel des geringsten Bau
raumes zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patent
anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafterweise übernimmt das Innenrohr eine weitere
Funktion, indem es gleichzeitig das Deformationsrohr für
den Pralldämpfer darstellt. Dadurch wird ein Bau
raumvorteil erzielt, der der Länge eines Deformations
rohres entspricht und gleichzeitig eine Massen
reduzierung aufgrund des eingesparten Verformations
rohres erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Aufprallenergie unmittelbar, das heißt unter
Umgehung einer Kolbenstange oder ähnliches auf das
Innenrohr übertragen wird, so daß die Dämpfenergie exakt
der Deformationsenergie entspricht.
Gemäß einem weiteren Vorteil besitzt die Zwischenwand
zwei Führungsabschnitte, die durch einen Deformations
abschnitt getrennt werden. Dadurch kann die Zwischenwand
keine Schieflage einnehmen und damit eine unkon
trollierte Verformung des Innenrohres herbeiführen.
Vorteilhafterweise weist der Deformationsabschnitt der
Zwischenwand eine konische Kontur auf. Von der Ruhelage
ausgehend steigt die Deformationsenergie kontinuierlich
an und behält diese über den gesamten Deformations
längenbereich des Innenrohres bei. Es treten keine
überschwingenden Deformationsspitzen auf, die es zu
vermeiden gilt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Unteranspruch kann
die Energieabsorptionsschwelle wahlweise über den
Konuswinkel des Deformationsabschnittes, der Durch
messerdifferenz der beiden Führungsabschnitte und über
die Wandstärke des Innenrohres bestimmt werden. Für die
Auslegung eines Pralldämpfers sind somit sehr große
konstruktive Freiheiten gegeben, die ein individuelles
Anpassen des Pralldämpfers an einen vorhandenen Bauraum
bzw. Fahrzeugtyp zulassen.
Zusätzlich weist das Innenrohr einen Sollverformungs
bereich auf, der zumindest teilweise aus Aluminium
besteht. Die Verwendung von Aluminium bietet neben dem
Gewichtsvorteil die Sicherheit, daß keine Deformations
spitzen auftreten, die sich aus dem Deformationsbeginn
des Innenrohres begründen. Der Übergang zwischen dem
hydraulischen Energieabbau und dem sich anschließenden
Energieabbau durch die plastische Verformung erfolgt
"weicher".
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der maximale
Deformationsweg durch den Abstand zwischen dem Ende des
Innenrohres und dem Abschluß des Außenrohres oder dem
Weg zwischen der Ausgangsstellung der Zwischenwand und
dem Dichtring bestimmt wird.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist die
Zwischenwand nach überstandener Kollision aufgrund des
hohen Druckes im Gasraum in ihre Ausgangsstellung
verschieblich. Dadurch bleibt die Gesamtbaulänge des
Pralldämpfers nach einer Kollision erhalten, so daß
keine optischen Mängel am Fahrzeug entstehen.
Vorteilhaft ist hierbei, daß die Zwischenwand nach
überstandener Kollision aufgrund des hohen Druckes im
Gasraum in ihre Ausgangsstellung verschieblich ist.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die
Erfindung mit ihren Vorteilen näher beschrieben werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Pralldämpfer ist mit dem
zylinderfesten Bauteil direkt mit dem Fahrzeugaufbau
verbunden, während das am Ende der Kolbenstange
angebrachte Anschlußteil an der Stoßstange befestigt
ist. Auf diese Weise steht jede Stoßstange über zwei
dieser Pralldämpfer mit dem Aufbau in Verbindung. Bei
leichtem Auffahren gegen ein Hindernis, das heißt, bei
relativ niederen Auftreffgeschwindigkeiten des Fahr
zeuges, wird die Aufprallenergie von den Pralldämpfern
aufgenommen und eine Beschädigung des Fahrzeuges ver
hindert.
Der Pralldämpfer selbst besteht aus dem Außenrohr 10,
welches die Mittel zur Befestigung dieses Pralldämpfers
am Fahrzeugaufbau besitzt. In dieses Außenrohr 10 taucht
das Innenrohr 1, welches mit dem mit größerem Durch
messer versehenen Abschnitt 13 und der aus Führungsring
14, Anlagering 15 und Dichtring 11 gebildeten Dichtungs
anordnung auf der Außenrohrinnenfläche gleitet. Mittels
einer in einer Nut des Innenrohres ausgeführten Sicke 16
wird der einteilig ausgebildete Führungsring 14 in
axialer Richtung auf dem Innenrohr festgelegt. Im Hohl
raum des Innenrohres unterteilt ein Trennkolben 4 den
mit einer Druckgasfüllung versehenen Gasraum 3 vom
ersten Flüssigkeitsraum 6. Dieser Arbeitsraum 6 steht
über die in der Zwischenwand 7 befindliche, als Dämpf
einrichtung wirkende Drosselöffnung 8 mit dem zweiten
Flüssigkeitsraum 9 in Verbindung. Die Zwischenwand 7
liegt im Bereich des Ansatzes 13 an der Innenfläche des
Innenrohres 1 und ist durch Umbördeln des Endes 17
befestigt. Die Räume 6 und 9 sind mit Flüssigkeit ge
füllt und stehen unter dem vom druckgasgefüllten Raum 3
durch den Trennkolben 4 ausgeübten Druck.
Kollidiert ein Fahrzeug, welches mit derartigen hydro
pneumatischen Pralldämpfern ausgerüstet ist, mit einem
Hindernis, so fährt das Innenrohr 1 in den Zylinder 10
ein. Dabei wird Flüssigkeit aus dem zweiten Flüssig
keitsraum 9 im Außenrohr 10 durch die als Dämpf
einrichtung wirkende Drosselöffnung 8 der Zwischenwand 7
in den ersten Flüssigkeitsraum 6 des Innenrohres 1
gedrückt. Anstelle dieser nur aus der Kolbenbohrung 5
bestehenden Dämpfeinrichtung können noch zusätzliche
Dämpfventile oder nur Dämpfventile angeordnet sein.
Diese durch die Dämpfeinrichtung in der Zwischenwand 7
gedrückte Flüssigkeit bewirkt eine Volumenvergrößerung
des Raumes 6 und damit eine axiale Verschiebung des
Trennkolbens 4, wodurch der mit Druckgas gefüllte Raum 3
eine Volumenverkleinerung und damit eine Druckerhöhung
erfährt. Die Reaktionskraft des hydropneumatischen
Pralldämpfers setzt sich somit zusammen aus der sich bei
der Drosselung der Flüssigkeitsströmung durch die
Dämpfeinrichtung ergebenden Dämpfkraft und der sich
infolge der Druckerhöhung im Raum 3 ergebenden Gasfeder
kraft. Diese Beschreibung bezieht sich auf eine
Kollisionsgeschwindigkeit bzw. Absorptionsschwelle von
4-8 km/h.
Oberhalb dieser definierten Absorptionsschwelle bewegt
sich die Zwischenwand 7 aufgrund des Staudrucks an der
Zwischenwand 7 ausgehend von der ursprünglichen Einbau
lage aus ihrer Versickung 18 in das Innenrohr 1. Dabei
verformt die Zwischenwand 7 durch den hydraulischen
Druck im zweiten Flüssigkeitsraum 9 unter Verwendung
eines konischen Deformationsabschnittes 19 das Innenrohr
1, indem eine Durchmessererweiterung des Innenrohres
vorgenommen wird. Zur Vermeidung von Energiespitzen, die
dazu führen könnten, daß Karosserieteile beschädigt
werden, ist das Innenrohr im Verformungsbereich aus
Aluminium gefertigt. Dabei bietet es sich aus Gewichts
gründen an, den gesamten Pralldämpfer aus Aluminium her
zustellen. Damit sich bei diesem Vorgang die Zwischen
wand 7 nicht schiefstellt, besitzt diese zwei Führungs
abschnitte 20. Es muß nicht unbedingt ein konischer
Deformationsabschnitt 19 eingesetzt werden. Anwendbar
ist jede Kontur, die eine kontinuierliche Deformations
energie erzeugt, die ab einem bestimmten Energieniveau
über einen größeren Absorptionsweg im wesentlichen
konstant bleibt.
Hat der Pralldämpfer die Kollision überstanden, so
bewegt sich die Zwischenwand 7 aufgrund des Gaspolsters
wieder in ihre Ausgangsstellung. Folglich bleibt die
Gesamtbaulänge des Pralldämpfers erhalten.
Die Einstellung der Dämpfenergie, die durch die
Deformation des Innenrohres 1 abgebaut werden soll, kann
durch die Durchmesserdifferenz des Außenrohres 10 zum
Innenrohr 1 durch den Konuswinkel des Deformations
abschnittes 19 aber auch durch die Wandstärke des
Innenrohres 1, beispielsweise eines Sollverformungs
bereichs 12 festlegen.
Bezugszeichenliste
1 Innenrohr
2 Boden
3 Gasraum
4 Trennkolben
5 Dichtring
6 erster Flüssigkeitsraum
7 Zwischenwand
8 Drosselöffnung
9 zweiter Flüssigkeitsraum
10 Außenrohr
11 Dichtring
12 Sollverformungsbereich
13 Abschnitt
14 Führungsring
15 Anlagering
16 Sicke
17 Ende
18 Versickung
19 Deformationsabschnitt
20 Führungsabschnitt
2 Boden
3 Gasraum
4 Trennkolben
5 Dichtring
6 erster Flüssigkeitsraum
7 Zwischenwand
8 Drosselöffnung
9 zweiter Flüssigkeitsraum
10 Außenrohr
11 Dichtring
12 Sollverformungsbereich
13 Abschnitt
14 Führungsring
15 Anlagering
16 Sicke
17 Ende
18 Versickung
19 Deformationsabschnitt
20 Führungsabschnitt
Claims (7)
1. Pralldämpfer mit zwei ineinander schieblichen Rohren,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, zum Abbremsen eines
auf ein Hindernis prallenden Fahrzeuges durch hydrau
lische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, umfassend
ein durch einen Boden abgeschlossenes Innenrohr,
einen sich dem Boden anschließenden, ein Gaspolster
von hohem Druck aufnehmenden Gasraum, einen in dem
Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trenn
kolben, einen ersten Flüssigkeitsraum, eine in dem
Innenrohr festgelegte und mit Drosselöffnungen ver
sehene Zwischenwand, einen zweiten Flüssigkeitsraum,
der über die Zwischenwand mit dem ersten Flüssig
keitsraum verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zwischenwand (7) oberhalb einer
definierten Energieabsorptionsschwelle unter Form
änderung des Innenrohres (1) von ihrer ursprüng
lichen Einbaulage in Richtung des Gasraumes (3)
verschiebt.
2. Pralldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwand (7) zwei Führungsabschnitte (20)
besitzt, die durch einen Deformationsabschnitt (19)
getrennt werden.
3. Pralldämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Deformationsabschnitt (19) die Zwischenwand
(7) eine konische Kontur aufweist.
4. Pralldämpfer nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieabsorptionsschwelle wahlweise über den
Konuswinkel des Deformationsabschnittes, der Durch
messerdifferenz der beiden Führungsabschnitte (20)
und über die Wandstärke des Innenrohres (1) bestimmt
werden kann.
5. Pralldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenrohr (1) einen Sollverformungsbereich
(12) aufweist, der zumindest teilweise aus Aluminium
besteht.
6. Pralldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der maximale Deformationsweg durch den Abstand
zwischen dem Ende (17) des Innenrohres (1) und dem
Abschluß des Außenrohres (10) oder dem Weg zwischen
der Ausgangsstellung der Zwischenwand (7) und dem
Dichtring (11) bestimmt wird.
7. Pralldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenwand (7) nach überstandener Kollision
aufgrund des hohen Druckes im Gasraum (3) in seine
Ausgangsstellung verschieblich ist.
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Family
ID=25928306
Family Applications (1)
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