DE4402618A1 - Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren - Google Patents
Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten AbgaskatalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Meßanordnung
zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten
Abgaskatalysatoren zur Anwendung bei Abgasuntersuchungen
von Ottomotoren.
Die Lambda-Regelung stellt in Verbindung mit dem
Katalysator heute das wirksamste Abgasreinigungsverfahren
für den Ottomotor dar. Derartig geregelte Katalysatoren
haben die Eigenschaft, Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid
und Stickoxide in einem hohen Grad abzubauen, wenn der
Motor in einem sehr engen Bereich um das stöchiometrische
Luft-Kraftstoffverhältnis mit Lambda = 1 betrieben wird.
Dieser sehr kleine zulässige Bereich ist unter allen
Betriebsbedingungen des Motors notwendig.
Zur Gewährleistung eines stöchiometrischen Kraftstoff-
Luftverhältnisses wird die Lambda-Regelung angewandt. D.h.
die Zusammensetzung des dem Motor zugeführten Gemisches aus
Luft und Kraftstoff wird durch einen geschlossenen
Regelkreis ständig innerhalb des optimalen Streubereichs
gehalten. Dazu wird das Abgas am Motorausgang noch vor dem
Katalysator mittels Lambdasonde gemessen sowie die zuge
führte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit noch einiger anderer
Einflußfaktoren, wie z. B. Motortemperatur und Betriebs
zustand, entsprechend des gemessenen Ergebnisses korri
giert.
Üblicherweise wird von einer im Abgaskanal eines Otto
motors angeordneten Lambdasonde ein Lambda-Regler zur
entsprechenden Nachregelung der Einspritzventile (in
Kraftstoffmenge oder Einspritzzeit) angeregt. Die
Lambdasonde besteht dabei aus einem zum Abgasstrom hin
geschlossenen, gasundurchlässigen Keramikkörper, dessen
Oberflächen mit einer dünnen Platinschicht versehen sind.
Diese dient als Elektrode. Während der äußere Teil des
Körpers mit dem Abgas in Verbindung steht, ist der innere
Teil mit der Außenluft verbunden. Ab ca. 300°C wird der
Keramikkörper für Sauerstoffionen elektrisch leitend. Wenn
der Sauerstoffgehalt auf beiden Seiten des Keramikkörpers
unterschiedlich ist, entsteht zwischen ihnen eine
elektrische Spannung, welche umso größer ist, je größer der
Sauerstoffunterschied zwischen Abgas und Außenluft ist. Die
Spannung liegt dann am elektronischen Steuerteil an,
welches wiederum an die Einspritzanlage den "Befehl" der
Gemischabmagerung oder -anfettung gibt. Ein mageres Gemisch
hat einen hohen, ein fettes Gemisch einen geringen
Sauerstoffanteil im zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemisch.
Neben der üblichen Untersuchung des Abgas es von Ottomotoren
auf CO-, COX-, CH- und NO-Werte ist es auch notwendig, die
Funktionsweise geregelter Katalysatoren, insbesondere des
Lambda-Regelkreises zu überprüfen. Bislang erfolgt die
Überprüfung des Regelkreises dadurch, daß gezielt durch
Anfetten oder Abmagern des Kraftstoff-Luftgemisches auf der
Primärseite des Motors der Lambdawert zur Abweichung von 1
gebracht wird. Innerhalb einer bestimmten Zeit, in
Deutschland ist lt. § 47 STVZO ein Zeitintervall von 60 s
vorgegeben, muß dann der Lambdaregler die Kraftstoffzufuhr
entsprechend gegenregeln, so daß sich wieder ein Lambdawert
von 1 durch die Abgaszusammensetzung am Motorausgang
einstellt. Überprüft wird dann die Einhaltung der Zeit
zwischen Lambda-Ablenkung aufgrund der gezielten
Störgrößenaufschaltung und der Wiederherstellung des
Lambda-Normalwertes 1 mit der vom Fahrzeughersteller
vorgeschriebenen Abweichungstoleranz (i.a. 2-3%). Die Ein
haltung der vorgeschriebenen Regelzeit zum Einregeln des
Lambdawertes in den vorgeschriebenen Toleranzbereich läßt
dann einen Rückschluß auf die Funktionsfähigkeit des
Lambda-Regelkreises zu.
Derzeit bekannt und in der Praxis angewendet werden
nachfolgende primärseitige, d. h. vor dem Einlaßventil bzw.
den Einlaßventilen des Ottomotors im Ansaugsystem bzw. am
Gemischaufbereitungssystem, und damit indirekte Störgrößen
aufschaltungsmethoden:
- - "Blow by"-Schlauch abziehen (Schlauch zwischen Ventildeckel und Saugrohr),
- - Intervallbremsen mit fahrzeugspezifischer Frequenz,
- - Querschnitt des Kraftstoffschlauches verringern,
- - Installation von Kalibrierventilen in verschie denen Unterdruckschlauchleitungen (fahrzeugspezifisch unterschiedlich),
- - Abziehen bestimmter Unterdruckschläuche,
- - Abgaszuführung zum Ansaugstutzen
- - Stecker zum Lufttemperaturfühler abziehen,
- - Lambdasondenspannung mit Voltmeter prüfen,
- - Aktivkohlefilterschlauch abziehen,
- - Belüftungsschlauch zum Absorber am Vergaser oberteil abziehen,
- - Querschnitt des Entlüftungsschlauches zwischen Kurbelgehäuseentlüftung und Ansaugkrümmer ver engen,
- - Unterdruckschlauch am Schaltgerät abziehen
- - Stecker vom Drosselklappenschalter abziehen und kurzschließen.
Vorgenannte Überprüfungsverfahren sind jedoch sehr an
fahrzeugspezifische Motorausführungen und deren gemisch
bildungsrelevante Anbauteile gebunden. Eine allgemein
gültige Störgrößenaufschaltungsmethode, die bei unter
schiedlichen Fahrzeugtypen anwendbar wäre, ist aufgrund der
unterschiedlichen Motorausführungen primärseitig nicht
möglich. Auch ist das Überprüfungsverfahren mit
primärseitiger Störgrößenaufschaltung aufwendig, da ständig
fahrzeugspezifisch andere Methoden der Störgrößen
aufschaltung zu beachten sind und das Funktionieren der
vorgegebenen Methoden auch nicht immer garantiert ist. Eine
nicht unbeträchtliche Anzahl von Autoherstellern hat
derzeit noch nicht einmal eine Störgrößenaufschal
tungsvariante definiert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Meßanordnung zu schaffen, die es gestatten, Lambda-
Regelkreise einfach und zuverlässig auf deren Funk
tionsfähigkeit zu untersuchen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
einem Lambdaregelkreis die Lambdasonde direkt durch
Aufschalten einer Störgröße zur Abweichung vom Lambda-
Normalwert 1 gebracht wird und in Abhängigkeit der
Nachregelung durch den Lambdaregelkreis dessen
Funktionsfähigkeit nachgewiesen wird.
Überraschend hat sich gezeigt, daß das Verfahren zur
Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten
Abgaskatalysatoren wesentlich einfacher und weitestgehend
vom Fahrzeugtyp unabhängig durchgeführt werden kann, wenn
die Lambdasonde auf der Sekundärseite des Otto-Motors
direkt durch Aufschalten einer Störgröße zur Abweichung vom
Lambda-Normalwert 1 gebracht wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zur direkten Aufschaltung einer Störgröße
die Lambdasonde an deren Außenseite mit Abgas vom
Auspuffendrohr des zu untersuchenden Motors beaufschlagt.
Möglich ist auch eine Beaufschlagung der Lambdasonde mit
einem anderen im Sauerstoffgehalt von der Umgebungsluft
verschiedenen Gas oder dem Abgas eines anderen Motors. Die
Abgasbeaufschlagung bzw. Beaufschlagung mit einem anderen
im Sauerstoffgehalt von der Umgebungsluft verschiedenen Gas
bewirkt eine Verkleinerung oder Vergrößerung des
Unterschiedes im Sauerstoffgehalt zwischen Abgas- und
Außenraum der Lambdasonde und damit eine Verkleinerung oder
Vergrößerung des an den Lambdaregler abgegebenen Span
nungswertes. Infolge eines bei Beaufschlagung mit gegenüber
der Umgebungsluft sauerstoffarmen Gas als Sauerstoff
überschuß (zu mageres Gemisch) simulierten Niveaus wird
über den Lambdaregler ein Anfetten des Kraftstoff-
Luftgemisches am Gemischbildner bewirkt und damit der
Normwert 1 an der Lambdasonde wieder erreicht. Umgekehrt
wird bei einer Beaufschlagung mit einem gegenüber der
Umgebungsluft sauerstoffreicheren Gas ein zu fettes Gemisch
simuliert und der Lambdaregler durch Abmagern des
Kraftstoff-Luftgemisches zum Gegenregeln in Richtung des
Normwertes 1 aktiviert. Wird nun die Gaszuführung wieder
von der Lambdasonde entfernt, stellt sich der gegenteilige
Effekt ein. D.h. an der Lambdasonde steigt oder sinkt die
entstehende Spannung und das Steuergerät erkennt das
Kraftstoff-Luftgemisch als zu fett oder zu mager. Der
angezeigte Lambdawert beträgt <1 oder <1. Es erfolgt nun
das Abmagern oder Anfetten des Gemisches bis zum
Ausgangswert Lambda = 1.
Eine weitere direkte Störgrößenaufschaltung ist das in
Reihe Zuschalten einer elektrischen Spannung zur
Lambdasondenspannung. D.h. in Reihe zur erzeugten Spannung
an der Lambdasonde wird eine Spannungsquelle zugeschaltet.
Die zugeschaltete Spannung kann auch induktiv erzeugt
werden. Dabei entspricht die zugeschaltete Spannung in
ihrer Größe und Art der pulsierenden Gleichspannung
zwischen Lambdasonde und Steuergerät. Die an das
Steuergerät nun gemeldete Spannungserhöhung simuliert zu
fettes Gemisch, welches nun wieder abgemagert wird bis zum
idealen Lambdawert.
Erfindungsgemäß besteht die Meßanordnung zur Überprüfung
des Lambdaregelkreises mittels Gasbeaufschlagung der
Lambdasonde als Störgröße aus einem Abgasmeßgerät (3),
Abgasmeßsonde (4) und einem Verbindungsschlauch (2). Über
den Verbindungsschlauch (2) wird entweder Abgas aus dem
Auspuffendrohr (5) des zu untersuchenden Motors (6) oder
ein anderes im Sauerstoffgehalt von der Umgebungsluft
verschiedenes Gas oder Abgas eines anderen Ottomotors der
Außenseite der Lambdasonde (1) zugeführt. Dabei stellt der
Verbindungsschlauch (2) eine lösbare Verbindung zwischen
Lambdasonde (1) und Auspuffendrohr (5) bzw. einer anderen
Gasquelle her. Das Abgasmeßgerät (3) ist über die
Abgasmeßsonde (4) mit dem Auspuffendrohr (5) sowie über
eine Drehzahlerfassungseinrichtung (7) und einen Öltempe
raturmeßfühler (8) mit dem zu untersuchenden Motor (6)
verbunden. Das Abgasmeßgerät (3) ist ein übliches, speziell
für die Abgasuntersuchung zugelassenes elektronisches
Anzeigegerät, das den Bediener durch den Prüfablauf führt,
die entsprechenden Meßergebnisse anzeigt und bei Bedarf
ausgibt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die
Meßanordnung zur Überprüfung des Lambdaregelkreises mittels
elektrischer Störgrößenaufschaltung aus einem mit Dreh
zahlerfassungseinrichtung (7), Öltemperaturfühler (8) und
Abgasmeßsonde (4) verbundenen Abgasmeßgerät (3) sowie einer
in Reihe zur Sondenspannung Us der Lambdasonde (1)
geschalteten zusätzlichen Spannungsquelle Uz. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist zwischen Spannungsquelle Uz
und elektrischer Verbindung zwischen Lambdasonde (1) und
Steuergerät (11) ein Schalter (S) angeordnet, der sowohl
einen problemlosen Anschluß der Spannungsquelle Uz als auch
eine elektrische Störgrößenauf- und -abschaltung erlaubt.
Das Abgasmeßgerät (3) ist ein übliches, speziell für die
Abgasuntersuchung zugelassenes elektronisches Anzeigegerät,
das den Bediener durch den Prüfablauf führt, die
entsprechenden Meßergebnisse anzeigt und bei Bedarf
ausgibt.
Anhand beigefügter Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 Blockschaltbild Regelkreisprüfung mit Gasbeauf
schlagung,
Fig. 2 Meßanordnung Lambda-Regelkreisprüfung,
Fig. 3 Funktionsdiagramm Lambda-Regelkreisprüfung,
Fig. 4 Blockschaltbild Regelkreisprüfung für elektrische
Störgrößenaufschaltung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild zur Lambda-Regel
kreisprüfung. Dabei wird die Lambdasonde (1) an der
Auspuffaußenseite direkt durch Beaufschlagung mit Abgas zur
Abweichung vom Normalwert 1 gebracht. Als Beaufschla
gungsgas wird hier Abgas aus dem Auspuffendrohr (5) des zu
untersuchenden Motors (6) zugeführt. Das Blockschaltbild
gibt dabei einen Lambda-Regelkreis bestehend aus
Einspritzventilen (10), Steuergerät (11) und Lambdasonde
(1) wieder. Mit Us ist die von der Lambdasonde (1) erzeugte
elektrische Spannung bezeichnet, die an das Steuergerät
(11) geleitet wird.
Mit durchgezogenen Linien sind in Fig. 1 die elektrische
Verbindung zwischen Lambdasonde (1), Steuergerät (11) und
Einspritzventilen (10) gekennzeichnet. Gestrichelt ist die
Luftzuführung zum Motor (6) und die Abgasabführung vom
Motor (6) über Lambdasonde (1) und Katalysator (12)
gezeichnet, ebenso die in diesem Fall dargestellten
Motorabgase als Beaufschlagungsgas zur Störgrößenauf
schaltung. Gepunktet ist die Kraftstoffeinspritzung von den
Einspritzventilen (11) in den Brennraum des Motors (6)
dargestellt.
Fig. 2 stellt eine Meßanordnung zur Überprüfung eines
Lambdaregelkreises dar. Diese Meßanordnung besteht aus
einem Abgasmeßgerät (3), einer Abgasmeßsonde (4) und einem
Verbindungsschlauch (2). Über den Verbindungsschlauch (2)
wird entweder Abgas aus dem Auspuffendrohr (5) des zu
untersuchenden Motors (6) oder ein anderes im
Sauerstoffgehalt von der Umgebungsluft an der Außenseite
der Lambdasonde (1) verschiedenes Gas oder Abgas eines
anderen Verbrennungsmotors der Lambdasonde (1) an der
Auspuffaußenseite zugeführt. Dabei stellt der Verbin
dungsschlauch (2) eine lösbare Verbindung zwischen
Lambdasonde (1) und Auspuffendrohr (5) her. Das
Abgasmeßgerät (3) ist mit der Abgasmeßsonde (4), einer
Drehzahlerfassungseinrichtung (7) und einem Öltempera
turmeßfühler (8) des zu untersuchenden Motors (6)
verbunden. Das Abgasmeßgerät (3) ist ein übliches, speziell
für die Abgasuntersuchung zugelassenes elektronisches
Anzeigegerät, wie z. Bsp. ein "AVL DiGas 465". Das
Abgasmeßgerät (3) führt den Bediener durch den Prüfablauf,
zeigt die entsprechenden Meßergebnisse an und druckt sie
bei Bedarf aus.
Im einzelnen wird das Verfahren zur Abgasuntersuchung (AU)
wie folgt durchgeführt:
Bei der Abgasuntersuchung entsprechend der in Deutschland gültigen Bestimmung nach § 47 STVZO wird zunächst nach Eingabe der Fahrzeugsolldaten und dem Anschluß des Meßgerätes (3) an den zu prüfenden Motor (6) der CO-Wert im erhöhten Leerlauf gemessen (Drehzahl i.a. 2500 U/ min bis 2800 U/min) und der entsprechende Lambdawert am Meßgerät (3) kontrolliert. Anschließend wird die Leerlaufdrehzahl gemessen und der dazu gehörige CO-Wert. Nun muß vom Bediener des Meßgerätes (3) der Beginn der Regelkreisprüfung mit der "Enter"- bzw. "Start"-Taste bestätigt werden, es wird nun die Störgröße aufgeschaltet, d. h. die Lambdasonde (1) wird mit Abgas aus dem Auspuffendrohr (5) beaufschlagt. Es kommt nun zum Anstieg des Lambdawertes. Ab dem Zeitpunkt, wo der Lambdawert über das entsprechende Toleranzband (meist 1,03) hinausgeht, verbleiben maximal 60 s Zeit, um bei intaktem Regelkreis bei immer noch zugeschalteter Störgröße wieder innerhalb des Toleranzbandes mit dem Lambdawert 1 zu gelangen. Erst wenn vom Meßgerät (3) der Bediener aufgefordert wird, die Störgröße abzuschalten, ist die Beaufschlagung der Lambdasonde (1) mit Abgas zu beenden. Nun sinkt zunächst der Lambdawert unterhalb des Toleranzbandes, ab dem Austrittszeitpunkt des Lambdawertes aus dem Toleranzband verbleiben bei intaktem Regelkreis nun erneut 60 s Zeit bis zum Wiedereinregeln des Lambdawertes in das Toleranzband. Mit dem eingeregelten Lambda ist die Prüfung beendet. Die innerhalb der vorgeschriebenen Zeitintervalle erfolgten Nachregelungen des Lambdaregelkreises lassen dann eine Aussage über dessen ordnungsgemäßes Regeln zu.
Bei der Abgasuntersuchung entsprechend der in Deutschland gültigen Bestimmung nach § 47 STVZO wird zunächst nach Eingabe der Fahrzeugsolldaten und dem Anschluß des Meßgerätes (3) an den zu prüfenden Motor (6) der CO-Wert im erhöhten Leerlauf gemessen (Drehzahl i.a. 2500 U/ min bis 2800 U/min) und der entsprechende Lambdawert am Meßgerät (3) kontrolliert. Anschließend wird die Leerlaufdrehzahl gemessen und der dazu gehörige CO-Wert. Nun muß vom Bediener des Meßgerätes (3) der Beginn der Regelkreisprüfung mit der "Enter"- bzw. "Start"-Taste bestätigt werden, es wird nun die Störgröße aufgeschaltet, d. h. die Lambdasonde (1) wird mit Abgas aus dem Auspuffendrohr (5) beaufschlagt. Es kommt nun zum Anstieg des Lambdawertes. Ab dem Zeitpunkt, wo der Lambdawert über das entsprechende Toleranzband (meist 1,03) hinausgeht, verbleiben maximal 60 s Zeit, um bei intaktem Regelkreis bei immer noch zugeschalteter Störgröße wieder innerhalb des Toleranzbandes mit dem Lambdawert 1 zu gelangen. Erst wenn vom Meßgerät (3) der Bediener aufgefordert wird, die Störgröße abzuschalten, ist die Beaufschlagung der Lambdasonde (1) mit Abgas zu beenden. Nun sinkt zunächst der Lambdawert unterhalb des Toleranzbandes, ab dem Austrittszeitpunkt des Lambdawertes aus dem Toleranzband verbleiben bei intaktem Regelkreis nun erneut 60 s Zeit bis zum Wiedereinregeln des Lambdawertes in das Toleranzband. Mit dem eingeregelten Lambda ist die Prüfung beendet. Die innerhalb der vorgeschriebenen Zeitintervalle erfolgten Nachregelungen des Lambdaregelkreises lassen dann eine Aussage über dessen ordnungsgemäßes Regeln zu.
Anhand des Lambda-Zeitdiagramms nach Fig. 3 läßt sich die
Störgrößenaufschaltung und Lambdanachregelung des Lambda
regelkreises verdeutlichen. Das Diagramm mit den Koordi
naten Lambda und t gibt dabei die Lambda-Zeit-Funktion
eines zu prüfenden Regelkreises an. Die Funktionswerte A
bis G bedeuten:
A: Beginn der Störgrößenaufschaltung,
B: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt",
C: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt",
D: Meßgerät zeigt an "Störgröße ausschalten",
E: Meßgerät zeigt an" Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt",
F: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt",
G: Meßgerät zeigt an" Regelkreisprüfung bestanden/nicht bestanden".
A: Beginn der Störgrößenaufschaltung,
B: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt",
C: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt",
D: Meßgerät zeigt an "Störgröße ausschalten",
E: Meßgerät zeigt an" Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt",
F: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt",
G: Meßgerät zeigt an" Regelkreisprüfung bestanden/nicht bestanden".
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Lambdaregel
kreisprüfung mittels elektrischer Störgrößenaufschaltung.
Die Funktionselemente mit gleichen Bezugszeichen haben die
gleiche Bedeutung wie in den vorangegangenen Darstellungen.
Mit Uz ist eine Spannungsquelle bezeichnet, die in Reihe
zur elektrischen Verbindung zwischen Lambdasonde (1) und
Steuergerät (11) geschaltet wird und die durch einen im
Motorraum oder an einer anderen dem unbeabsichtigten
Zugriff des Fahrers fernen Stelle befindlichen Schalter (S)
zugeschaltet wird.
Die Meßanordnung zur Lambda-Regelkreisprüfung mittels
elektrischer Störgrößenaufschaltung besteht analog Fig. 2
im wesentlichen aus einem mit Drehzahlerfassungs
einrichtung (7), Öltemperaturmeßfühler (8) und Abgasmeß
sonde (4) verbundenen Abgasmeßgerät (3). Anstelle der
Abgaszuführung ist hier eine Spannungsquelle Uz in Reihe
zur elektrischen Verbindung zwischen Lambdasonde (1) und
Steuergerät (11) geschaltet.
Analog des Verfahrensablaufes nach Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 bis 3 wird zunächst nach Eingabe der Fahrzeug
solldaten und dem Anschluß des Meßgerätes (3) an den zu
prüfenden Motor (6) der CO-Wert im erhöhten Leerlauf
gemessen (Drehzahl ca. 2500 U/ min bis 2800 U/min) und der
entsprechende Lambdawert am Meßgerät (3) kontrolliert.
Anschließend wird die Leerlaufdrehzahl gemessen und der
dazu gehörige CO-Wert. Nun muß vom Bediener des Meßgerätes
(3) der Beginn der Regelkreisprüfung mit der "Enter"- bzw.
"Start"-Taste bestätigt werden, es wird nun die Störgröße
aufgeschaltet, d. h. durch Zuschalten einer elektrischen
Spannung mittels der Spannungsquelle Uz zur Lambda
sondenspannung Us wird der an das Steuergerät (11)
gemeldete Spannungswert gezielt verändert. Dabei entspricht
die Spannung in ihrer Größe und Art der pulsierenden
Gleichspannung zwischen Lambdasonde (1) und Steuergerät
(11) (diese pulsiert zwischen 100 mV und 900 mV).
Die Spannungszuschaltung bewirkt ein Absinken des
Lambdawertes. Ab dem Zeitpunkt, wo der Lambdawert unter die
untere Toleranzgrenze mit Lambda = 0,97 sinkt, verbleiben
maximal 60 s Zeit, um bei intaktem Regelkreis bei immer
noch zugeschalteter Störgröße wieder innerhalb des
Toleranzbandes mit dem Lambdawert 1 zu gelangen. Erst wenn
vom Meßgerät (3) der Bediener aufgefordert wird, die
Störgröße abzuschalten, ist die Spannungszuschaltung über
die Spannungsquelle Uz zu beenden. Nun steigt zunächst der
Lambdawert über die obere Toleranzgrenze mit Lambda = 1,03,
ab dem Austrittszeitpunkt des Lambdawertes aus dem Tole
ranzband verbleiben bei intaktem Regelkreis erneut 60 s
Zeit bis zum Wiedereinregeln des Lambdawertes in das
Toleranzband. Mit dem eingeregelten Lambda ist die Prüfung
beendet. Die innerhalb der vorgeschriebenen Zeitintervalle
erfolgten Nachregelungen des Lambdaregelkreises lassen dann
eine Aussage über dessen ordnungsgemäßes Regeln zu.
Bezugszeichenliste
1 Lambdasonde
2 Verbindungsschlauch
3 Abgasmeßgerät
4 Abgasmeßsonde
5 Auspuffendrohr oder andere Gasquelle 6 Motor
7 Drehzahlerfassungseinrichtung
8 Öltemperaturmeßfühler
9 Kraftfahrzeug
10 Einspritzventile
11 Steuergerät
12 Katalysator
2 Verbindungsschlauch
3 Abgasmeßgerät
4 Abgasmeßsonde
5 Auspuffendrohr oder andere Gasquelle 6 Motor
7 Drehzahlerfassungseinrichtung
8 Öltemperaturmeßfühler
9 Kraftfahrzeug
10 Einspritzventile
11 Steuergerät
12 Katalysator
Claims (6)
1. Verfahren zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei
geregelten Abgaskatalysatoren durch Störgrößenauf
schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Lambdaregelkreis die Lambdasonde direkt durch
Aufschalten einer Störgröße zur Abweichung vom Lambda
Normalwert 1 gebracht wird und in Abhängigkeit der
Nachregelung durch den Lambdaregelkreis dessen
Funktionsfähigkeit überprüft wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lambdasonde an der Auspuffaußenseite direkt
mit Abgas oder einem im Sauerstoffgehalt von der
Umgebungsluft an der Auspuffaußenseite verschiedenen
Gas beaufschlagt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Zuschalten einer weiteren Spannungsquelle
in Reihe zur von der Lambdasonde abgegebenen Spannung
der Lambdawert zur Abweichung vom Lambda-Normalwert 1
gebracht wird.
Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 zur
Überprüfung
des Lambda-Regelkreis bei geregelten
Abgaskatalysatoren durch Störgrößenaufschaltung mit
tels Gasbeaufschlagung, bestehend aus Abgasmeßgerät
(3), Abgasmeßsonde (4) und Verbindungsschlauch (2),
wobei der Verbindungsschlauch (2) Auspuffendrohr (5)
oder eine Gasquelle mit einem im Sauerstoffgehalt von
der Umgebungsluft an der Auspuffaußenseite verschie
denen Gas und Lambdasonde (1) lösbar verbindet und das
Abgasmeßgerät (3) mit Abgasmeßsonde (4), Drehzahler
fassungseinrichtung (7) und Öltemperaturmeßfühler (8)
des zu untersuchenden Motors (6) verbunden ist.
5. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 zur
Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten
Abgaskatalysatoren mittels elektrischer Störgrößen
aufschaltung bestehend aus Abgasmeßgerät (3), Abgas
meßsonde (4) und Spannungsquelle Uz, wobei die Span
nungsquelle Uz in Reihe zur elektrischen Verbindung
zwischen Lambdasonde (1) und Steuergerät (11)
geschaltet und das Abgasmeßgerät (3) mit Abgasmeßsonde
(4), Drehzahlerfassungseinrichtung (7) und Öltempe
raturmeßfühler (8) des zu untersuchenden Motors (6)
verbunden ist.
6. Meßanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsquelle Uz über einen Schalter (S) in
Reihe zur elektrischen Verbindung zwischen Lambda
sonde (1) und Steuergerät (11) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402618 DE4402618C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402618 DE4402618C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4402618A1 true DE4402618A1 (de) | 1995-08-03 |
DE4402618C2 DE4402618C2 (de) | 1998-04-30 |
Family
ID=6508950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944402618 Expired - Fee Related DE4402618C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4402618C2 (de) |
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- 1994-01-28 DE DE19944402618 patent/DE4402618C2/de not_active Expired - Fee Related
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