DE4402618C2 - Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren - Google Patents
Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten AbgaskatalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Meßanordnung zur Überprüfung der
entsprechend STVZO vorgeschriebenen Funktionsfähigkeit des Lambda-Regelkreises bei
geregelten Abgaskatalysatoren zur Anwendung bei Abgasuntersuchungen von Ottomotoren.
Die Lambda-Regelung stellt in Verbindung mit dem Katalysator heute das wirksamste
Abgasreinigungsverfahren für den Ottomotor dar. Derartig geregelte Katalysatoren haben die
Eigenschaft, Kohlenstoffwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Stickoxide in einem hohen Grad
abzubauen, wenn der Motor in einem sehr engen Bereich um das stöchiometrische Luft-
Kraftstoffverhältnis mit Lambda = 1 betrieben wird. Dieser sehr kleine zulässige Bereich ist
unter allen Betriebsbedingungen des Motors notwendig.
Zur Gewährleistung eines stöchiometrischen Kraftstoff-Luftverhältnisses wird die Lambda-
Regelung verwandt. D. h., die Zusammensetzung des dem Motor zugeführten Gemisches aus
Luft und Kraftstoff wird durch einen geschlossenen Regelkreis ständig innerhalb des
optimalen Streubereichs gehalten. Dazu wird das Abgas am Motorausgang noch vor dem
Katalysator mittels Lambdasonde gemessen sowie die zugeführte Kraftstoffmenge in
Abhängigkeit noch einiger anderer Einflußfaktoren, wie z. B. Motortemperatur und
Betriebszustand, entsprechend des gemessenen Ergebnisses korrigiert.
Üblicherweise wird von einer im Abgaskanal eines Ottomotors angeordneten Lambdasonde
ein Lambda-Regler zur entsprechenden Nachregelung der Einspritzventile (in
Kraftstoffmenge oder Einspritzzeit) angeregt. Die Lambdasonde besteht dabei aus einem zum
Abgasstrom hin geschlossenen, gasundurchlässigen Keramikkörper, dessen Oberflächen mit
einer dünnen Platinschicht versehen sind. Diese dient als Elektrode. Während der äußere Teil
des Körpers mit dem Abgas in Verbindung steht, ist der innere Teil, die Referenzseite der
Lambda-Sonde, mit der Außenluft verbunden. Ab ca. 300°C wird der Keramikkörper für
Sauerstoffinnen elektrisch leitend. Wenn der Sauerstoffgehalt auf beiden Seiten des
Keramikkörpers unterschiedlich ist, entsteht zwischen ihnen eine elektrische Spannung,
welche umso größer ist, je größer der Sauerstoffunterschied zwischen Abgas und Außenluft
ist. Die Spannung liegt dann am elektrischen Steuerteil an, welches wiederum an die
Einspritzanlage den "Befehl" der Gemischabmagerung oder -anfettung gibt. Ein mageres
Gemisch hat einen hohen, ein fettes Gemisch einen geringen Sauerstoffanteil im zugeführten
Kraftstoff-Luft-Gemisch.
Neben der üblichen Untersuchung des Abgases von Ottomotoren auf CO-, COX-, CH- und
NO-Werte ist es auch notwendig, die Funktionsweise geregelter Katalysatoren, insbesondere
des Lambda-Regelkreises zu überprüfen. Bislang erfolgt die Überprüfung des Regelkreises
dadurch, daß gezielt durch Anfetten und Abmagern des Kraftstoff-Luftgemisches auf der
Primärseite des Motors der Lambdawert zur Abweichung von 1 gebracht wird. Innerhalb einer
bestimmten Zeit, in Deutschland ist lt. § 47 STVZO ein Zeitintervall von 60 s vorgegeben,
muß dann der Lambdaregler die Kraftstoffzufuhr entsprechend gegenregeln, so daß sich
wieder ein Lambdawert von 1 durch die Abgaszusammensetzung am Motorausgang einstellt.
Überprüft wird dann die Einhaltung der Zeit zwischen Lambda-Ablenkung aufgrund der
gezielten Störgrößenaufschaltung und der Wiederherstellung des Lambda-Normalwertes 1 mit
der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Abweichungstoleranz (i. a. 2-3%). Die
Einhaltung der vorgeschriebenen Regelzeit zum Einregeln des Lambdawertes in den
vorgeschriebenen Toleranzbereich läßt dann einen Rückschluß auf die Funktionsfähigkeit des
Lambda-Regelkreises zu.
Derzeit bekannt und in der Praxis angewendet werden nachfolgende primärseitige, d. h. vor
dem Einlaßventil bzw. den Einlaßventilen des Ottomotors im Ansaugsystem bzw. am
Gemischaufbereitungssystem, und damit indirekte Störgrößenaufschaltungsmethoden:
- - "Blow by"-Schlauch abziehen (Schlauch zwischen Ventildeckel und Saugrohr),
- - Intervallbremsen mit fahrzeugspezifischer Frequenz,
- - Querschnitt des Kraftfahrzeugschlauches verringern,
- - Installation von Kalibrierventilen in verschiedenen Unterdruckschlauchleitungen (fahrzeugspezifisch unterschiedlich),
- - Abziehen bestimmter Unterdruckschläuche,
- - Abgaszuführung zum Ansaugstutzen,
- - Stecker zum Lufttemperaturfühler abziehen,
- - Lambdasondenspannung mit Voltmeter prüfen,
- - Aktivkohlefilterschlauch abziehen,
- - Belüftungsschlauch zum Absorber am Vergaseroberteil abziehen,
- - Querschnitte des Entlüftungsschlauches zwischen Kurbelgehäuseentlüftung und Ansaugkrümmer verengen,
- - Unterdruckschlauch am Schaltgerät abziehen,
- - Stecker vom Drosselklappenschalter abziehen und kurzschließen.
Vorgenannte Überprüfungsverfahren sind jedoch sehr an fahrzeugspezifische
Motorausführungen und deren gemischbildungsrelevante Anbauteile gebunden. Eine
allgemeingültige Störgrößenaufschaltungsmethode, die bei unterschiedlichen Fahrzeugtypen
anwendbar wäre, ist aufgrund der unterschiedlichen Motorenausführungen primärseitig nicht
möglich. Auch ist das Überprüfungsverfahren mit primärseitiger Störgrößenaufschaltung
aufwendig, da ständig fahrzeugspezifisch andere Methoden der Störgrößenaufschaltung zu
beachten sind und das Funktionieren der vorgegebenen Methoden auch nicht immer garantiert
ist. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Autoherstellern hat derzeit noch nicht einmal eine
Störgrößenaufschaltungsvariante definiert.
Aus DE 42 25 495 A1 ist ein Kontrollmechanismus für eine Lambda-Regelung bekannt, bei
dem auf der Primärseite des Motors als Störgröße Falschluft in das Brennkraftmaschinen-
Ansaugsystem eingeleitet wird. In einem komplizierten Mechanismus ist ein definiert
arbeitendes Kontrollventil vorgesehen, das entweder einen definierten Querschnitt freigibt
oder in einem definierten Maße die Falschluftzufuhr drosselt. Gerade weil die primärseitige
Verbrennungsluftzufuhr für jeden Motortypen spezifisch ausgelegt ist, führt der
Lösungsvorschlag der DE 42 25 495 A1 nicht zu einer universellen
kraftfahrzeugtypunabhängigen und vergleichbaren Lösung. Des weiteren birgt diese Lösung
die Gefahr eines Nebenschlusses in der Ansauganlage nach dem Luftmengenmesser sowie in
der Kraftstoffanlage vor den Einspritzventilen jeweils durch Undichtheiten an den
Betätigungsorganen für die Verstimmung der Ansaugluft- und Kraftstoffzufuhranlage. Die
zusätzlich für die Verstimmung in das System eingebauten Taster o. ä. sind also weitere
Fehlerquellen für ein selbständiges Verstellen von definiert für den einwandfreien
Motorbetrieb vorgegebenen motorspezifischen Werten.
Die DE 37 05 823 A1 beinhaltet ein Verfahren und eine Einrichtung zum wiederholten
Überprüfen einer Lambdameßsonde. Aufgabe dieser Erfindung ist es, die
temperaturabhängige Betriebsbereitschaft der Lambdameßsonde sowie des von ihr erfaßten
Kraftstoffgemischzustandes zu überprüfen. Gleichzeitig soll damit die grundsätzliche
Funktionsfähigkeit der Lambdameßsonde erkennbar sein. Die technische Lösung nach DE 37
05 823 A1 bedient sich dabei einer Spannungsteilungsmessung, die die an der
Lambdameßsonde anstehenden Spannungen in verschiedenen Temperaturbereichen mit
Spannungsschwellwerten vergleicht. Damit ist diese technische Lösung auf die Überprüfung
der Betriebsbereitschaft der Lambdasonde und nicht auf die Überprüfung des Lambda-
Regelkreises ausgelegt. Eine prinzipielle Aussage zur Funktionsfähigkeit des Lambda-
Regelkreises geht aus diesem Meßverfahren nicht hervor. Auch sind die notwendigen
Vergleichsdaten (Vergleichsspannungen) sehr stark Kfz-Typ-abhängig und geben damit einer
Werkstatt oder Prüforganisation kein universelles Meßverfahren für die Funktionsprüfung
geregelter Abgaskatalysatoren in die Hand.
DE 31 18 522 A1 betrifft ein Verfahren zum Überwachen der Funktionsfähigkeit einer
Sauerstoffmeßsonde insbesondere für Industrieabgasanlagen. Derartige Sauerstoffmeßsonden
werden eingesetzt, um den Verbrennungsvorgang eines Brenners abhängig von dem
Sauerstoffgehalt im Rauchgas zu optimieren. Die in dieser Lösung offenbarte
Kurzschlußregelung ist zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises nicht geeignet, da sie die
Zerstörung der Lambdasonde bewirken kann.
Aus DE 31 49 136 C2 ist eine Einrichtung zur Regelung des Kraftstoff-Luftverhältnisses bei
Brennkraftmaschinen bekannt, die zwar eine Aussage über die Betriebsbereitschaft der
Lambdasonde aber nicht über deren ordnungsgemäßes Funktionieren erlaubt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Meßanordnung zu schaffen, die es
gestatten, die Lambda-Regelkreise von Ottomotoren mit geregelten Abgaskatalysatoren und
in den Abgaskanal eingebauter Lambdasonde einfach und zuverlässig sowie weitgehend
unabhängig vom Motorentyp auf deren Funktionsfähigkeit nach STVZO zu untersuchen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lambdasonde an ihrer
Referenzseite mit einem Gas, das im Sauerstoffgehalt von dem der Umgebungsluft abweicht,
beaufschlagt, dadurch der Lambdawert zur Abweichung vom Lambda-Normalwert 1 gebracht
und in Abhängigkeit der Nachregelung durch den Lambda-Regelkreis dessen
Funktionsfähigkeit überprüft wird.
Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei
geregelten Abgaskatalysatoren wesentlich einfacher und weitestgehend vom Fahrzeugtyp
unabhängig durchgeführt werden kann, wenn die Lambdasonde auf der Sekundärseite des
Otto-Motors direkt durch Aufschalten einer Störgröße zur Abweichung vom Lambda-
Normalwert 1 gebracht wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur direkten
Aufschaltung einer Störgröße die Lambdasonde an deren Referenzseite mit Abgas vom
Auspuffmotor des zu untersuchenden Motors beaufschlagt. Möglich ist auch eine
Beaufschlagung der Lambdasonde mit einem anderen im Sauerstoffgehalt von der
Umgebungsluft verschiedenen Gas oder dem Abgas eines anderen Motors. Die
Abgasbeaufschlagung bzw. Beaufschlagung mit einem anderen im Sauerstoffgehalt von der
Umgebungsluft verschiedenen Gas bewirkt eine Verkleinerung oder Vergrößerung des
Unterschiedes im Sauerstoffgehalt zwischen Abgas- und Referenzseite der Lambdasonde und
damit eine Verkleinerung oder Vergrößerung des an den Lambdaregler abgegebenen
Spannungswertes. Infolge eines bei Beaufschlagung mit gegenüber der Umgebungsluft
sauerstoffarmen Gases als Sauerstoffüberschuß (zu mageres Gemisch) simulierten Niveaus
wird über den Lambdaregler ein Anfetten des Kraftstoff-Luftgemisches am Gemischbilder
bewirkt und damit der Normalwert 1 an der Lambdasonde wieder erreicht. Umgekehrt wird
bei einer Beaufschlagung mit einem gegenüber der Umgebungsluft sauerstoffreicheren Gas
ein zu fettes Gemisch simuliert und der Lambdaregler durch Abmagern des Kraftstoff-
Luftgemisches zum Gegenregeln in Richtung des Normalwertes 1 aktiviert. Wird nun die
Gaszuführung wieder von der Lambdasonde entfernt, stellt sich der gegenteilige Effekt ein.
D. h., an der Lambdasonde steigt oder sinkt die entsprechende Spannung und das Steuergerät
erkennt das Kraftstoff Luftgemisch als zu fett oder zu mager. Der Lambdawert beträgt <1
oder <1. Es erfolgt nun das Abmagern oder Abfetten des Gemisches bis zum Ausgangswert
Lambda = 1.
Erfindungsgemäß besteht die Meßanordnung zur Überprüfung des Lambdaregelkreises mittels
Gasbeaufschlagung der Referenzseite der Lambdasonde als Störgröße aus einem
Abgasmeßgerät, Abgasmeßsonde und einem Verbindungsschlauch. Über den
Verbindungsschlauch wird entweder Abgas aus dem Auspuffendrohr des zu untersuchenden
Motors oder ein anderes im Sauerstoffgehalt von der Umgebungsluft verschiedenes Gas oder
Abgas eines anderen Ottomotors zu der Referenzseite der Lambdasonde geführt. Dabei stellt
der Verbindungsschlauch eine lösbare Verbindung zwischen Lambdasonde und
Auspuffendrohr bzw. einer anderen Gasquelle her. Das Abgasgerät ist über die Abgassonde
mit den Auspuffendrohr sowie über eine Drehzahlerfassungseinrichtung und einem
Öltemperaturmeßfühler mit dem zu untersuchenden Motor verbunden. Das Abgasgerät ist ein
übliches, speziell für die Abgasuntersuchung zugelassenes elektronisches Anzeigegerät, das
den Bediener durch den Prüfablauf führt, die entsprechenden Meßergebnisse anzeigt und bei
Bedarf ausgibt.
Anhand beigefügter Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbild Regelkreisprüfung mit Gasbeaufschlagung
Fig. 2 Meßanordnung Lambda-Regelkreisprüfung
Fig. 3 Funktionsdiagramm Lambda-Regelkreisprüfung
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild zur Lambda-Regelkreisprüfung. Dabei wird die
Lambdasonde (1) direkt durch Beaufschlagung ihrer Referenzseite mit Abgas zur
Abweichung vom Normalwert 1 gebracht. Als Beaufschlagungsgas wird hier Abgas aus dem
Auspuffendrohr (5) des zu untersuchenden Motors (6) zugeführt. Das Blockschaltbild gibt
dabei einen Lambda-Regelkreis bestehend aus Einspritzventilen (10), Steuergerät (11) und
Lambdasonde (1) wieder. Mit Us ist die von der Lambdasonde (1) erzeugte elektrische
Spannung bezeichnet, die an das Steuergerät (11) geleitet wird.
Mit durchgezogenen Linien sind in Fig. 1 die elektrische Verbindung zwischen Lambdasonde
(1), Steuergerät (11) und Einspritzventilen (10) gekennzeichnet. Gestrichelt ist die
Luftzuführung zum Motor (6) über Lambdasonde (1) und Katalysator (12) gezeichnet, ebenso
die in diesem Fall dargestellten Motorabgase als Beaufschlagungsgas zur
Störgrößenaufschaltung. Gepunktet ist die Kraftstoffeinspritzung von den Einspritzventilen
(11) in den Brennraum des Motors (6) dargestellt.
Fig. 2 stellt eine Meßanordnung zur Überprüfung eines Lambdaregelkreises dar. Diese
Meßanordnung besteht aus einem Abgasmeßgerät (3), einer Abgasmeßsonde (4) und einem
Verbindungsschlauch (2). Über den Verbindungsschlauch (2) wird entweder Abgas aus dem
Auspuffendrohr (5) des zu untersuchenden Motors (6) oder ein anderes im Sauerstoffgehalt
von der Umgebungsluft an der Referenzseite der Lambdasonde (1) verschiedenes Gas oder
Abgas eines anderen Verbrennungsmotors der Lambdasonde (1) an der Auspuffaußenseite
zugeführt. Dabei stellt der Verbindungsschlauch (2) eine lösbare Verbindung zwischen
Lambdasonde (1) und Auspuffendrohr (5) her. Das Abgasmeßgerät (3) ist mit der
Abgasmeßsonde (4), einer Drehzahlerfassungseinrichtung (7) und einem
Öltemperaturmeßfühler (8) des zu untersuchenden Motors (6) verbunden. Das Abgasmeßgerät
(3) ist ein übliches, speziell für die Abgasuntersuchung zugelassenes elektronisches
Anzeigegerät, wie z. Bsp. ein "AVL DiGas 465". Das Abgasmeßgerät (3) führt den Bediener
durch den Prüfablauf, zeigt die entsprechenden Meßergebnisse an und druckt sie bei Bedarf
aus.
Im einzelnen wird das Verfahren zur Abgasuntersuchung (AU) wie folgt durchgeführt:
Bei der Abgasuntersuchung entsprechend den in Deutschland gültigen Bestimmungen nach §
47 STVZO werden zunächst nach Eingabe der Fahrzeugsolldaten und dem Anschluß des
Meßgerätes (3) an den zu prüfenden Motor (6) aller CO-Werte im erhöhten Leerlauf gemessen
(Drehzahl i. a. 2500 U/min bis 2800 U/min) und der entsprechende Lambdawert am Meßgerät
(3) kontrolliert. Anschließend wird die Leerlaufdrehzahl gemessen und der dazu gehörige CO-
Wert. Nun muß vom Bediener des Meßgerätes (3) der Beginn der Regelkreisprüfung mit der
"Enter"- bzw. "Start"-Taste bestätigt werden, es wird nun die Störgröße aufgeschaltet, d. h. die
Lambdasonde (1) wird mit Abgas aus dem Auspuffendrohr (5) beaufschlagt. Es kommt nun
zum Anstieg des Lambdawertes. Ab dem Zeitpunkt, wo der Lambdawert über das
entsprechende Toleranzband (meist 1,03) hinausgeht, verbleiben maximal 60 s Zeit, um bei
intaktem Regelkreis bei immer noch zugeschalteter Störgröße wieder innerhalb des
Toleranzbandes mit dem Lambdawert 1 zu gelangen. Erst wenn vom Meßgerät (3) der
Bediener aufgefordert wird, die Störgröße abzuschalten, ist die Beaufschlagung der
Lambdasonde (1) mit Abgas zu beenden. Nun sinkt zunächst der Lambdawert unterhalb des
Toleranzbandes, ab dem Austrittszeitpunkt des Lambdawertes aus dem Toleranzband
verbleiben bei intaktem Regelkreis nun erneut 60 s Zeit bis zum Wiedereinregeln des
Lamdawertes in das Toleranzband. Mit dem eingeregelten Lambdawert ist die Prüfung
beendet. Die innerhalb der vorgeschriebenen Zeitintervalle erfolgten Nachregelungen des
Lambdaregelkreises lassen dann eine Aussage über dessen ordnungsgemäßes Regeln zu.
Anhand des Lambda-Zeitdiagramms nach Fig. 3 läßt sich die Störgrößenaufschaltung und
Lambdanachregelung des Lambdaregelkreises verdeutlichen. Das Diagramm mit den
Koordinaten Lambda und t gibt dabei die Lamda-Zeit-Funktion eines zu prüfenden
Regelkreises an. Die Funktionswerte A bis G bedeuten:
A: Beginn der Störgrößenaufschaltung
B: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt"
C: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt"
D: Meßgerät zeigt an "Störgröße ausschalten"
E: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt"
F: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt"
G: Meßgerät zeigt an "Regelkreisprüfung bestanden/ nicht bestanden"
B: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt"
C: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt"
D: Meßgerät zeigt an "Störgröße ausschalten"
E: Meßgerät zeigt an "Lambdaabweichung erkannt" bzw. "Ausregelung erkannt"
F: Meßgerät zeigt an "Einregelung erkannt"
G: Meßgerät zeigt an "Regelkreisprüfung bestanden/ nicht bestanden"
Claims (4)
1. Verfahren zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises von Ottomotoren mit geregeltem
Abgaskatalysator und in den Abgaskanal eingebauter Lamda-Sonde durch Aufschalten
einer Störgröße und Überprüfen der Nachregelung des Lamda-Regelkreises, dadurch
gekennzeichnet, daß als Störgröße der Referenzseite der Lambda-Sonde (1) ein Gas, das im
Sauerstoffgehalt von dem der Umgebungsluft abweicht, zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Referenzseite der Lamda-
Sonde (1) mit Abgas des zu überprüfenden Ottomotors beaufschlagt wird.
3. Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises von Ottomotoren mit
geregeltem Abgaskatalysator sowie in den Abgaskanal eingebauter Lamda-Sonde,
bestehend aus einem Abgasmeßgerät, einer Drehzahlerfassungseinrichtung und einem
Öltemperaturmeßfühler, gekennzeichnet dadurch, daß ein Verbindungsschlauch (2)
vorgesehen ist, der eine Gasquelle mit einem Gas, dessen Sauerstoffgehalt von dem der
Umgebungsluft an der Auspuffaußenseite abweicht, und die Referenzseite der Lambda-
Sonde (1) des zu untersuchenden Motors lösbar verbindet.
4. Meßanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß der
Verbindungsschlauch (2) das Auspuffendrohr (5) des zu untersuchenden Motors und die
Referenzseite der Lambda-Sonde (1) lösbar verbindet.
Priority Applications (1)
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DE19944402618 DE4402618C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren |
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DE19944402618 DE4402618C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Meßanordnung zur Überprüfung des Lambda-Regelkreises bei geregelten Abgaskatalysatoren |
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Country Status (1)
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- 1994-01-28 DE DE19944402618 patent/DE4402618C2/de not_active Expired - Fee Related
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