DE4402526A1 - Anordnung von Messmitteln an einem Sattelfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Meßmitteln an einem Sattelfahrzeug entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es ist bekannt, bei Sattelkupplungen von Sattelfahrzeugen Meß­ mittel anzuordnen, welche allerdings lediglich der Verschleiß­ messung dienen, damit ein sicherer Betrieb durch vorzeitigen Austausch der Verschleißteile gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es jedoch, Meßmittel anzuordnen, mittels welchen eine Beeinflussung und Verbesserung des Fahrverhaltens auch bei unterschiedlichen Lasten möglich sein soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den bei­ liegenden Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Sattelkupplung mit einer An­ ordnung von Meßmitteln;

Fig. 2 eine Ausführungsvariante von Fig. 1;

Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt einer Sattelkupplung mit einer Anordnungsvariante von Meßmitteln;

Fig. 4 eine Seitenansicht, teils im Schnitt, einer Ausfüh­ rungsvariante eines Lagerbocks der Sattelkupplung und

Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante eines Lagerbocks der Sattelkupplung.

Die Fig. 1 zeigt eine auf einer Sattelzugmaschine 1 angeord­ neten Sattelkupplung 2, deren Kupplungsplatte 3 auf Lagerböcken 4 schwenkbar gelagert ist. Die Kupplungsplatte ist mittels Bolzen 5 im Lagerbock 4 gelagert und stützt sich zusätzlich über elastische Stützelemente 6, 7 aus Elastomer oder Gummi auf einer Stützpartie 8 des Lagerbockes 4 ab. Das Stützelement 6 ist in einer Lagertasche 9 der Kupplungsplatte 3 angeordnet. An den Innen- und/oder Außenwänden der Lagertasche sind als Dehn­ meß-Streifen ausgebildete Meßmittel 10 angeordnet, mittels weichen die auf die Kupplungsplatte wirkenden Kräfte gemessen werden.

Die Kräfte entstehen durch die Zugkraft- bzw. Beschleunigung oder durch die Bremsung des Sattelfahrzeuges sowie durch das Gewicht des Sattelanhängers.

Die Meßwerte werden einer Auswerteinrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens zugeleitet.

Bei der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante sind die als Dehnmeß-Streifen aufgebildeten Meßmittel 10 am Lagerbock 4, teilweise in dessen Stützpartie 8 angeordnet.

Fig. 3 zeigt eine weitere Anordnungsvariante von Meßmitteln im Bereich der Lagerung des Bolzens 5 im Lagerbock 4, wobei zwischen Bolzen 5 und einer Bohrung 11 des Lagerbocks 4 ein Elastomer- bzw. Gummi-Element 12 angeordnet ist, dessen Feder­ kennlinie bekannt ist.

Die Meßmittel 13 sind bei dieser Variante Wegsensoren, welche im Lagerbock 4 befestigt sind und durch eine Ausnehmung 14 des elastischen Elementes 12 bis nahe an den Bolzen 5 reichen.

Durch die auf die Sattelkupplung 2 wirkenden Kräfte wird der Bolzen 5 in den elastischen Elementen 12 verschoben, wobei durch die Wegsensoren 13 der Verschiebeweg gemessen wird und die Meßwerte einer Auswerteinrichtung zugeleitet werden. Durch die bekannten Federkennlinie der elastischen Elemente 12 und dem Federweg lassen sich die auf den Bolzen 5 wirkenden Kräfte berechnen. Neben der in Fig. 3 gezeigten horizontalen Anordnung der Wegsensoren 13 werden vorzugsweise auch noch welche in vertikaler Richtung angeordnet, wodurch Lageveränderungen des Bolzens 5 in allen Richtungen meßbar sind, so daß auch eine Gewichtsbestimmung des Sattelanhängers möglich ist.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsvariante besteht der Lagerbock 4 aus einem Lagerteil 15 und einem Befestigungsteil 16, welche über Elastomer- bzw. Gummi-Elemente 17 mit einer bekannten Federkennlinie miteinander verbunden sind. Vorzugs­ weise sind zwei elastische Elemente 17 jeweils unter einem Winkel von 45° zur horizontalen Befestigungsebene am Befesti­ gungsteil 16 angeordnet. Die als Wegsensoren ausgebildeten Meßmittel 13 sind am Befestigungsteil 16 angeordnet und rei­ chen durch eine Öffnung 18 der elastischen Elemente 17 bis nahe an eine Auflageebene 19 des Lagerteiles 15.

Die auf das Lagerteil 15 wirkenden horizontalen und vertikalen Kräfte können somit über die Messung des Verschiebeweges mit den Wegsensoren 13 und der bekannten Federkennlinien der ela­ stischen Elemente 17 in der Auswerteeinrichtung berechnet wer­ den.

Fig. 5 zeigt eine weitere Anordnung von Meßmitteln an einem Lagerbock 4, in welchem der mit der Kupplungsplatte verbundene Bolzen 5 über ein Elastomer- oder Gummielement 12 gelagert ist. Ein Hebel 20 ist mit einem Ende verschwenkbar mit dem Bolzen 5 und mit dem anderen Ende verschwenkbar um einen Achsbolzen 21 mit dem Lagerbock 4 oder direkt mit der Sattelzugmaschine 1 verbunden.

Der Hebel 20 weist zwei verformbare bzw. federnde Stege 22 auf, welche durch eine Ausnehmung 23 gebildet werden. Bei Vertikal­ bewegungen des Bolzens 5 durch z. B. das Sattelanhängergewicht oder vertikale Kräfte werden die Stege 22 nach außen oder nach innen bogenförmig verformt, wobei der Verformungsweg durch beidseitig angeordnete, als Wegsensor ausgebildete Meßmittel 24 meßbar ist. Durch die berechenbare Federkennlinie der Stege 22 kann über die Federweg-Messung die vertikal auf den Bolzen 5 wirkende Kraft bestimmt werden. Die horizontalen Kräfte können wie zu der Fig. 3 beschrieben mittels der Meßmittel 13 bestimmt werden.

Es besteht auch die Möglichkeit, an den Stegen 22 des Hebels 20 Dehnmeßstreifen als Meßmittel zur Bestimmung der auftretenden Kräfte anzuordnen.

Claims (8)

1. Anordnung von Meßmitteln an einer Sattelkupplung eines Sat­ telfahrzeuges mit einer Kupplungsplatte, welche schwenkbar auf einem Lagerbock angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Meßmittel (10, 13, 24) zur Messung von auftretenden Kräften zwischen Sattelanhänger und Sattelzugmaschine (1) an den Lagerteilen (9, 4, 8, 5, 15, 16) für die Kupplungsplatte (3) auf der Sattelzugmaschine (1) angeordnet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Meßmittel (10) als Dehnmeß-Streifen ausgebildet in Lager­ taschen (9) der Kupplungsplatte (3) angeordnet sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmittel (10, 13) am Lagerbock (4) angeordnet sind.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmittel (10) als Dehnmeß-Streifen ausgebildet im Bereich der Stützpartie (8) des Lagerbockes (4) angeordnet sind.

5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsplatte (3) mittels Bolzen (5) in im Lagerbock (4) angeordneten Elastomer- bzw. Gummi-Elementen (12) mit einer bekannten Federkennlinie gelagert sind und daß die Meßmit­ tel (13) als Wegsensoren zur Messung der Lagerveränderung zwischen Lagerbock (4) und Bolzen (5) ausgebildet am Lager­ bock (4) angeordnet sind.

6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmittel (13) zwischen einem Lagerteil (15) für die Kupp­ lungsplatte (3) und einem Befestigungsteil (16) des Lager­ bockes (4) angeordnet sind.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­ schen Lagerteil (15) und Befestigungsteil (16) Elastomer- bzw. Gummielemente (17) mit einer bekannten Federkennlinie angeordnet sind und die Meßmittel (13) als Wegsensoren zur Messung der Lageveränderung des Lagerteils (15) ausgebildet sind.

8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­ schen dem Bolzen (5) und einem mit dem Lagerbock (4) oder dem Sattelfahrzeug (1) verbundenen Achsbolzen (21) ein federnde Stege (22) aufweisender Hebel (20) angeordnet ist und daß beidseits der Stege (22) Meßmittel (24) angeordnet sind.