DE4401843C2

DE4401843C2 - Schwimmsattel für Scheibenbremse

Info

Publication number: DE4401843C2
Application number: DE19944401843
Authority: DE
Inventors: Hans-Dieter Leidecker; Thomas Weigert
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1994-01-22
Filing date: 1994-01-22
Publication date: 2003-04-30
Anticipated expiration: 2014-01-23
Also published as: DE4401843A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwimmsattel für eine Scheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein gattungsgemäßer Schwimmsattel ist aus der DE 39 10 969 A1 bekannt. Der bekannte Schwimmsattel besitzt ein Bremsgehäuse, das sich von einem axial äußeren Gehäuseschenkel ausgehend zu einem axial inneren Gehäuseschenkel hin trapezförmig verengt, wobei vorteilhaft Gewicht eingespart und eine bessere Belüftung und Kühlung der Bremse erzielt wird. Der bekannte Schwimmsattel weist im Bereich des äußeren Gehäuseschenkels zwei äußere Auflageflächen und im Bereich des inneren Gehäuseschenkels zwei innere Auflageflächen auf, die bei der Fertigung des Schwimmsattels zur Auflage des Gehäuserohteils für die weitere Bearbeitung dienen. Dabei werden die Auflageflächen zunächst selbst bearbeitet, um eine genau definierte Auflageposition für die nachfolgende Bearbeitung beispielsweise der Zylinderbohrung des inneren Gehäuseschenkels zu erhalten. Der bekannte Schwimmsattel hat den Nachteil, dass die Auflageflächen separat in mehreren Arbeitsgängen bearbeitet werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schwimmsattel dahingehend zu verbessern, dass sich der Fertigungsaufwand bei der Bearbeitung des Schwimmsattels reduziert.

Die Lösung der Aufgabe ergibt sich für einen Schwimmsattel gemäß Patentanspruch 1. Danach sind jeweils eine innere Auflagefläche an einem inneren Gehäuseschenkel und jeweils eine zugehörige äußere Auflagefläche an einem äußeren Gehäuseschenkel in radialer und in Umfangsrichtung jeweils auf derselben Höhe angeordnet, so dass die inneren zusammen mit den äußeren Auflageflächen jeweils in einem einzigen Arbeitsgang axial durchgehend von innen nach außen mit demselben Räumwerkzeug bearbeitet werden können. Diese Anordnung der Auflageflächen hat bei der Fertigung des Schwimmsattels den Vorteil, dass sich bei der Bearbeitung des gegossenen Rohteils des Bremsgehäuses eine reduzierte Taktzeit einstellt. Die Anordnung der vier Auflageflächen in der erfindungsgemäßen Art und Weise kann dabei ohne wesentliche Gewichtszunahme des Schwimmsattels erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform des Schwimmsattels sind die inneren Auflageflächen an seitlichen Vorsprüngen des Bremsgehäuses ausgebildet, wobei die Vorsprünge als Einheit zusammen mit seitlichen Führungsabschnitten des Bremsgehäuses ausgeführt sind, die Führungsbohrungen für die axial verschiebbare Führung des Schwimmsattels aufweisen.

Ein radialer Durchbruch in der Mitte der Gehäusebrücke gemäß Anspruch 2 dient der besseren Belüftung und Kühlung der Bremsscheibe und Bremsbeläge und trägt außerdem zu einer Optimierung des Verhältnisses von Festigkeit und Gewicht des Bremsgehäuses bei. Die vorteilhaften Auswirkungen des Durchbruchs können mit den Merkmalen des Anspruchs 3 noch verbessert werden, insbesondere wenn die Gehäusebrücke gemäß Anspruch 4 mit Rippen verstärkt ist, die axial nach innen zu mit abnehmender Gehäusebreite dicker werden.

Durch die Anordnung gemäß Anspruch 5 erhält man eine sichere Auflage des Bremsgehäuses für die Bearbeitung, wobei die Anschlagflächen eine seitliche Verschiebung verhindern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht des axial inneren Gehäuseschenkels von einem Bremsgehäuse für einen erfindungsgemäßen Schwimmsattel in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe Bremsgehäuse;

Fig. 3 eine andere Seitenansicht desselben Bremsgehäuses;

Fig. 4 eine Seitenansicht eines inneren Gehäuseschenkels von einem Bremsgehäuse für einen erfindungsgemäßen Schwimmsattel in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 5 eine Draufsicht auf das Bremsgehäuse von Fig. 4;

Fig. 6 eine andere Seitenansicht des Bremsgehäuses von Fig. 4;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Bremsgehäuses in der zweiten Ausführungsform.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Bremsgehäuse 1 weist einen inneren Gehäuseschenkel 2 mit einem Bremszylin der 3 und zwei Führungsbohrungen 4, 5 für die axial ver schiebbare Führung des Schwimmsattels auf. Der innere Ge häuseschenkel 2 ist über eine Gehäusebrücke 6 mit einem äußeren Gehäuseschenkel 7 einstückig verbunden. Wie in Fig. 3 angedeutet umgreift das Bremsgehäuse 1 bei der fer tigmontierten Scheibenbremse den äußeren Rand einer Brems scheibe 8 und zwei beiderseits der Bremsscheibe 8 angeord nete Bremsbeläge 9, 10. Um das Gewicht des Schwimmsattels zu reduzieren, ohne seine Steifigkeit zu vermindern, ver jüngt sich die in Umfangsrichtung gesehene Breite der Ge häusebrücke 6 vom äußeren Gehäuseschenkel 7 ausgehend in Richtung auf den inneren Gehäuseschenkel 2 zu, wobei die Gehäusebrücke 6 mit axial verlaufenden Rippen 11, 12 verse hen ist, die in radialer Richtung gemessen vom äußeren Ge häuseschenkel 7 ausgehend zum inneren Gehäuseschenkel 2 hin dicker werden.

An den in Umfangsrichtung entgegengesetzten Seiten des äußeren Gehäuseschenkels 7 sind zwei äußere Auflageflächen 13, 14 angeordnet. Zwei innere Auflageflächen 15, 16 sind an zwei in entgegengesetzte Umfangsrichtungen abstehenden Vorsprüngen 17, 18 des inneren Gehäuseschenkels 2 angeord net. Die innere Auflagefläche 15 und die zugehörige äußere Auflagefläche 13 sind in radialer Richtung und in Umfangs richtung in derselben Position angeordnet und nur in axia ler Richtung zueinander beabstandet. Dasselbe gilt für die innere Auflagefläche 16 im Verhältnis zu ihrer zugehörigen äußeren Auflagefläche 14.

In der Mitte der Gehäusebrücke 6 ist ein radialer Durch bruch 19 angeordnet, durch den hindurch Luft strömen kann, die die beim Bremsen an der Bremsscheibe 8 und den Bremsbe lägen 9, 10 auftretende Wärme abführt. Der Durchbruch 19 verbreitert sich in Umfangsrichtung gesehen vom äußeren Ge häuseschenkel 7 ausgehend zum inneren Gehäuseschenkel 2 hin. Dabei wird die Verringerung der Breite der Gehäuse brücke 6 noch verstärkt.

In den Fig. 4 bis 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ein modifiziertes Bremsgehäuse 21 weist einen inneren Gehäuseschenkel 22 mit einem Brems zylinder 23 und Führungsbohrungen 24, 25 auf. Der innere Gehäuseschenkel 22 ist über eine Gehäusebrücke 26 ein stückig mit dem äußeren Gehäuseschenkel 27 verbunden. Die Gehäusebrücke 26 verjüngt sich hier trapezförmig, angefan gen direkt am äußeren Gehäuseschenkel 27 zum inneren Gehäu seschenkel 22 hin.

Der äußere Gehäuseschenkel 27 weist an seinen in Umfangs richtung außen liegenden Seiten zwei äußere Auflageflächen 33, 34 auf und der innere Gehäuseschenkel 22 weist zwei in nere Auflageflächen 35, 36 an zwei in Umfangsrichtung seit lich abstehenden Vorsprüngen 37, 38 auf. Hinsichtlich der Anordnung der äußeren Auflagefläche 33 gegenüber der zuge hörigen inneren Auflagefläche 35 und der äußeren Auflage fläche 34 gegenüber der zugehörigen inneren Auflagefläche 36 gilt dasselbe wie beim ersten Ausführungsbeispiel des Bremsgehäuses 1.

Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel besitzt das Bremsgehäuse 21 zwei radiale Durchbrüche 39, 40, die durch einen Steg 41 voneinander getrennt sind.

Die seitlichen Vorsprünge 37, 38 des Bremsgehäuses 21 ent halten die Führungsbohrungen 24, 25 für die axial ver schiebbare Führung des Schwimmsattels. Die inneren Aufla genflächen 35, 36 sind also an denselben Vorsprüngen 37, 38 wie die Führungsbohrungen 24, 25, aber radial weiter außen angeordnet. Weiterhin sind Anschlagflächen 42, 43 vorgese hen, die an die inneren Auflageflächen 35, 36 angrenzen. Auch auf der axial äußeren Seite sind Anschlagflächen 44, 45 vorgesehen, die an die äußeren Auflageflächen 33, 34 an grenzen. Die innere Anschlagfläche 42 und die zugehörige äußere Anschlagfläche 44 sind im wesentlichen in einer Ebe ne angeordnet, die durch die Radachse verläuft. Entspre chendes gilt für die innere Anschlagfläche 43 und die äuße re Anschlagfläche 45.

Claims

1. Schwimmsattel für eine Scheibenbremse, mit einem die Bremsscheibe (8) und Bremsbeläge (9, 10) umgreifenden Bremsgehäuse (1, 21), das einen axial inneren Gehäuseschenkel (2, 22) mit einem Bremszylinder (3, 23), einen axial äußeren Gehäuseschenkel (7, 27) und eine die Gehäuseschenkel (2, 7, 22, 27) verbindende Gehäusebrücke (6, 26) aufweist, deren Breite in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (8) sich vom äußeren Gehäuseschenkel (7, 27) zum inneren Gehäuseschenkel (2, 22) zu verjüngt, und mit bearbeiteten Auflageflächen (13, 14, 15, 16, 33, 34, 35, 36) des Bremsgehäuses (1, 21), von denen zwei äußere Auflageflächen (13, 14, 33, 34) an den in Umfangsrichtung entgegengesetzten Seiten des äußeren Gehäuseschenkels (7, 27) und zwei innere Auflageflächen (15, 16, 35, 36) an zwei in entgegengesetzte Umfangsrichtungen abstehenden Vorsprüngen (17, 18, 37, 38) des inneren Gehäuseschenkels (2, 22) vorgesehen sind, wobei die seitlichen Vorsprünge (37, 38) des Bremsgehäuses (21) Führungsbohrungen (24, 25) für die axial verschiebbare Führung des Schwimmsattels aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass eine der inneren Auflageflächen (15, 35 bzw. 16, 36) in radialer Richtung sowie in Umfangsrichtung jeweils auf derselben Höhe angeordnet ist wie eine zugehörige äußere Auflagefläche (13, 33 bzw. 14, 34), und dass die inneren Auflageflächen (35, 36) radial außerhalb der Führungsbohrungen (24, 25) angeordnet sind.

2. Schwimmsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mitte der Gehäusebrücke (6, 26) ein radialer Durchbruch (19, 39, 40) angeordnet ist.

3. Schwimmsattel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchbruch (19) in Umfangsrichtung gemessen vom äußeren Gehäuseschenkel (7) ausgehend zum inneren Gehäuseschenkel (2) hin verbreitert.

4. Schwimmsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusebrücke (6) mit im wesentlichen axial verlaufenden Rippen (11, 12) verstärkt ist, die in radialer Richtung gemessen vom äußeren Gehäuseschenkel (7) ausgehend zum inneren Gehäuseschenkel (2) hin dicker werden.

5. Schwimmsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (33, 34, 35, 36) zur Mitte des Bremsgehäuses (21) hin von Anschlagflächen (44, 45, 42, 43) begrenzt sind.