DE4401714C2 - Mechanischer Beschleunigungssensor - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mechanischen Beschleunigungssensor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie
er beispielsweise zur Betätigung eines Gasgenerators in einem
Airbag-System oder in einem pyrotechnischen Gurtstraffer eines
Fahrzeugsicherheitsgurts Verwendung findet.
Beschleunigungssensoren, die für diesen Zweck verwendet werden,
umfassen zwei Typen, d. h. einen Sensor, der ein elektrisches
Signal abgibt und einen mechanischen Sensor, der eine
mechanische Verschiebung eines Teiles bewirkt. Ersterer ist
hinsichtlich der Beschleunigungsimpuls-Unterscheidungsleistung
besser und daher insofern vorteilhaft, als eine fehlerhafte
Betätigung unwahrscheinlicher auftritt. Andererseits erfordert
er eine Stromversorgung und elektrische Verbindungen. Daher
ergeben sich Beschränkungen bezüglich des Einbauortes. Im
Gegensatz dazu kann letzterer dem ersteren hinsichtlich der
Beschleunigungsimpuls-Unterscheidungsleistung unterlegen sein,
aber er ist billiger und erfordert keine elektrische Versorgung
oder elektrische Verbindung und ist somit ohne die vorgenannten
Beschränkungen verwendbar.
Ein gattungsgemäßer mechanischer Beschleunigungssensor ist aus
der US 3,727,575 bekannt. Dort ist ein federbelasteter Schlagbolzen
in einem Führungsrohr aufgenommen und wird von einem
das Führungsrohr ringförmig umgebenden Halteglied, welches
über Kugeln durch Öffnungen in der Umfangswandung des Führungsrohres
mit dem Schlagbolzen zusammenwirkt, in einer Ausgangsstellung
gehalten. An dem Halteglied greifen an gegenüberliegenden
Seiten je eine Sensormasse an, die ihrerseits auf
je einer Führungsstange eng geführt sind. Beim Auftreten einer
ausreichend großen Beschleunigung wird das Halteglied von den
Sensormassen verschoben, wodurch der Schlagbolzen entriegelt
wird und getrieben von der ihn vorspannenden Feder seine
schlagartige Auslösebewegung ausführen kann.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 43 22 796 A1 ist ein mechanischer
Beschleunigungssensor mit einem bewegbar in einem
Gehäuse aufgenommenen Gewicht bekannt, das von zwei parallelen
und sich zusammen erstreckenden Führungsstangen durchsetzt
wird, auf denen das Gewicht eng geführt ist. Eine durch Überschreitung
eines vorbestimmten Beschleunigungswertes ausgelöste
Trägheitsbewegung des Gewichtes verschwenkt zwei am Gewicht
anliegende, miteinander gekoppelte Hebel, wodurch ein
federbelasteter Schlagbolzen entriegelt wird, so daß er eine
schlagartige Auslösebewegung durchführen kann. Die zwei Führungsstangen
verhindern eine Drehung des Gewichtes um die Achse
der Trägheitsbewegung desselben.
Spielarme Führungen für Sensormassen erfordern eine hohe Fertigungsgenauigkeit
vieler Bauteile des Beschleunigungssensors,
z. B. des Gehäuses und der Sensormasse selbst, und auch eine
hohe Montagegenauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mechanischen
Beschleunigungssensor bereitzustellen, der eine geringere Fertigungs-
und Montagegenauigkeit erfordert und damit kostengünstiger
herstellbar ist. Gleichzeitig soll ein Drehen der Sensormasse
um die Achse ihrer Trägheitsbewegung begrenzt sein.
Des weiteren soll der bereitzustellende Beschleunigungssensor
kompakte Außenmaße aufweisen.
Diese Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs genannten Beschleunigungssensor
erfindungsgemäß durch einen mechanischen
Beschleunigungssensor gelöst, der die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aufweist.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Beschleunigungssensors sind in den Unteransprüchen
angegeben.
In dem mechanischen Sensor der vorliegenden Erfindung bewegt
sich das Gewicht beim Erfassen einer erheblichen Beschleunigung
durch die Trägheit in einer durch die erste Führungsstange
festgelegten Richtung, um den Schlagbolzen von der Rückhaltung
durch die Verriegelung freizugeben, so daß der Schlagbolzen
in der Lage ist, eine schlagartige Auslösewirkung herbeizuführen.
Ein Parallelitätsfehler zwischen der ersten Führungsstange
und der zweiten Führungsstange, der normalerweise
zu einer ruckartigen Bewegung in der durch die erste Führungsstange
festgelegten Richtung führt, wird durch die lose Passung
der zweiten Führungsstange verhindert. Dementsprechend
bewegt sich das Gewicht geschmeidig ohne Störung durch andere
Teile, und es reichen geringfügige Drehungen um die Achse der
ersten Führungsstange aus, den Parallelitätsfehler ausgleichen.
Somit ist bei dem mechanischen Beschleunigungssensor der vorliegenden
Erfindung eine glatte Trägheitsbewegung des Gewichtes
gewährleistet und die Drehung des Gewichtes während der
Trägheitsbewegung ist begrenzt, ohne daß die Notwendigkeit besteht,
das Maß an Parallelität zwischen den beiden Führungsstangen
besonders zu erhöhen. Dementsprechend ist es möglich,
das Gewicht nahe an oder in komplizierter Beziehung zu anderen
Bauteilen anzuordnen, und es ist möglich, die Gesamtgröße und
das Gesamtgewicht des Sensors zu verringern, indem die Bauteile
sinnvoll angeordnet sind. Da es möglich ist, Störungen zwischen
dem Gewicht und anderen Bauteilen während der Bewegung
des Gewichtes zu verhindern, ist es zusätzlich möglich, die
Einbaulage inklusive einer Vorrichtung, an der der Sensor angebracht
ist, entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall auszuwählen.
Ein Ausführungsbeispiel, in der die vorliegende Erfindung in
einer Anordnung verkörpert ist, die geeignet ist, eine Antriebsquelle
eines Gurtstraffers schlagartig zu betätigen,
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Ausführungsform des mechanischen Beschleunigungssensors
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine vergrößerte schematische Ansicht der Führung
des als Sensormasse dienenden Gewichts in dem Sensor
der Ausführungsform.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den mechanischen Beschleunigungssensor
der Ausführungsform.
Fig. 4 bis 6 zeigen Abwandlungen der Führung des als Sensormasse
dienenden Gewichtes.
Wie in der perspektivischen Explosionsdarstellung von Fig. 1
gezeigt, hat der mechanische Beschleunigungssensor (in der
weiteren Beschreibung der Ausführungsform einfach als "Sensor"
bezeichnet) ein Gewicht 2, das beweglich in einem Gehäuse 1
aufgenommen ist, einen Verriegelungshebel 3, der mit einer
Einstell-Last belastet ist und so angeordnet ist, daß er dem
Gewicht 2 gegenübersteht, sowie einen Schlagbolzen 4, der federbelastet
ist, um mit dem Verriegelungshebel 3 durch eine
Rolle 35 in Eingriff zu kommen. In dieser Ausführungsform ist
ein Hilfshebel 5 in Verbindung mit dem Verriegelungshebel 3
vorgesehen. Der Hilfshebel 5 ist so angeordnet, daß er einer
Seite des Gewichtes gegenübersteht, die gegenüber der Seite
liegt, die dem Verriegelungshebel 3 zugewandt ist. Dementsprechend
wirkt der Hilfshebel 5 mit dem Verriegelungshebel 3 zusammen,
um das Gewicht 2 von beiden Seiten entlang der Richtung
der Trägheitsbewegung des Gewichtes 2 einzuklemmen. Das
Gewicht 2 ist in dem Gehäuse 1 durch ein Paar erster und zweiter
Führungsstangen 6a, 6b beweglich gelagert, auf denen das
Gewicht 2 gleitet und die eine
Drehung des Gewichtes 2 um die Achse von dessen Trägheitsbewegung
verhindern. Die Führungsstange 6a ist in einer Bohrung
22, die in dem Gewicht 2 vorgesehen ist, eng eingepaßt,
während die Führungsstange 6b lose in einer
Führungsnut 24 aufgenommen ist, die ebenfalls in dem Gewicht 2 vorgesehen
ist. Die Art und Weise, in der die Führungsstange 6b lose
in der Nut 24 aufgenommen ist, wird
später im Detail beschrieben.
Die Details der Anordnung des Sensors werden nachstehend
genauer erläutert obwohl die Positionsbeziehung nachstehend
unter der Annahme beschrieben wird, daß die Richtung der
schlagartigen Auslösewirkung des Schlagbolzens 4 der Einfachheit
halber die Vorwärtsrichtung ist, versteht sich von
selbst, daß die Montagestellung des Sensors nicht darauf
beschränkt ist). Der Sensor weist ein Gehäuse 1 auf, das einen
Körper und einen Deckel 19 hat. Der Deckel 19 verschließt das
vordere offene Ende des Körpers 10 und wirkt auch als ein
Halter. Der Sensor weist des weiteren das Gewicht 2, den
Verriegelungshebel 3, den Schlagbolzen 4, den Hilfshebel
5, die zwei Führungsstangen 6a und 6b, einen Lagerstift 30, eine
Einstellfeder 33, eine Rolle 35, einen Stift 36, eine Auslösefeder
41, und einen Lagerstift 50 auf, die in das Gehäuse
1 eingefügt werden. Das Bezugszeichen 72 bezeichnet
eine zusätzliche Einstellschraube.
Wie sich unter Bezugnahme auf Fig. 3 in Kombination mit Fig. 1
ergibt, hat der Körper 10 die Form eines
Zylinders, dessen vorderes Ende offen ist, und einen sich nach
außen erstreckenden plattenförmigen Flansch 11, der an dem
vorderen Ende des Körpers 10 vorgesehen ist, um eine Verbindung
zu einem nicht dargestellten Gehäuse zu bilden,
an dem der Sensor befestigt wird. Der Flansch 11
ist mit drei Schrauben aufnehmenden Löchern versehen, um das
Gehäuse 1 an dem Gehäuse zu befestigen. Der Flansch 11 ist
des weiteren mit einer Ausnehmung 18 zur passenden Aufnahme
eines Deckels versehen, die im wesentlichen komplementär zur
äußeren Gestalt des Deckels 19 an einer Stelle ist, die durch
die drei Schrauben aufnehmenden Löcher umgeben ist. Zusätzlich
ist die Grenze zwischen der Ausnehmung 18 und der Bodenwand
des Körpers 10 mit zwei Eingriffslöchern 17 versehen, die mit
Eingriffsteilen 195, die an dem Deckel 19 ausgebildet sind,
korrespondieren. Die hintere Endwand des Körpers 10 ist mit
zwei Traglöchern 16 zum Tragen der jeweiligen hinteren Enden
der Führungsstangen 6a und 6b versehen. Die hintere Endwand des
Körpers 10 ist des weiteren mit einem sich nach vorne erstreckenden
rohrförmigen Flansch 14 versehen, der das hintere Ende
des Schlagbolzens 4 an seinem inneren Umfang aufnimmt und der
das hintere Ende der Auslösefeder 41 an seinem äußeren Umfang
aufnimmt, sowie zwei sich nach vorne erstreckende Trägerblöcke
15, die Tragrillen 150 zur Aufnahme von zwei jeweiligen Enden
des Lagerstiftes 15 für den Hilfshebel 5 haben. Zwei einander
jeweils gegenüberstehende Seitenwände des Körpers 10 sind
jeweils mit Lagerrillen (eine davon ist als mit Bezugszeichen
13 versehen gezeigt) versehen, deren vordere Ende offen sind,
um zwei Enden des Lagerstiftes 30 für den Verriegelungshebel 3
aufzunehmen. Die Bodenwand des Körpers 10 ist mit zwei in
Längsrichtung beabstandeten Einstellschraubenlöchern 101 und
102 versehen.
Der Deckel 19 ist mit einer Stufenbohrung 194 versehen, die
sich durch dessen Wand erstreckt, um ein Loch zur Aufnahme des
Schlagbolzens 4 zu bilden. Die Stufenbohrung 194 hat einen
Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser an seinem vorderen
Ende, der als Abschnitt zur Verbindung mit dem nicht dargestellten Gehäuse
definiert ist. Der Deckel 19 ist des weiteren mit einem Paar
linker und rechter Führungsstangentraglöcher 196 versehen, einem
Einstellschraubenloch 197, einem Federsitzloch 193, das mit
diesem einstückig ist, und ein Paar Schrauben aufnehmender
Löcher zur Befestigung des Deckels 19 an dem Körper 10.
Zusätzlich ist der Deckel 19 mit einem Paar sich nach hinten
erstreckender Rückhaltevorsprünge 191 versehen, die an den
Lagerrillen 13 jeweils eingepaßt sind.
Das Gewicht 2 hat eine prismatische Gestalt und ist in seiner
Mitte mit einer Rille 21 versehen, die sich von der Vorderseite
über die Oberseite bis zur Hälfte der Rückseite
erstreckt, um einen Raum zur Aufnahme des Verriegelungshebels
3 und des Hilfshebels 5 zu bilden. Es sei bemerkt, daß Ausschnittsabschnitte
an den vorderen und hinteren Enden der
Oberseite des Gewichtes 2 vorgesehen sind, um gegenseitige
Störungen mit den Lagerstiften 30 und 50 für den Verriegelungshebel
3 und den Hilfshebel 5 zu vermeiden. Das Gewicht 2
ist mit einer Führungsstangenaufnahmebohrung und einer Führungsstangennut
24 versehen, die sich in Längsrichtung durch das
Gewicht 2 erstrecken. Die untere Seite des Gewichtes 2 ist mit
einer Rille 23 von trapezförmigem Querschnitt versehen, die
geneigte vordere und hintere Wände aufweist.
In dieser Ausführungsform ist die Führungsstange 6a eine im
Querschnitt kreisrunde, zylinderförmige Welle, deren äußerer
Durchmesser eine vorbestimmte, enge Paßtoleranz bezüglich der
Bohrung 22 in dem Gewicht 2 hat,
wobei
die Bohrung 22 einen kreisrunden Querschnitt hat, wie dies in
Fig. 2 gezeigt ist. Die Führungsstange 6b ist ebenfalls eine im
Querschnitt kreisrunde, zylinderförmige Welle ähnlich der
Führungsstange 6a, sie ist jedoch lose in der Nut
24 im Gewicht 2 aufgenommen. Genauer
gesagt ist bei dieser Ausführungsform der Paßabstand zwischen
der Nut 24 und der Führungsstange 6b
allmählich entlang der Richtung der Trägheitsbewegung des
Gewichtes 2 vergrößert, indem der Durchmesser der
Nut 24 sich wie folgt allmählich vergrößert:
Die Nut 24, die in einer seitlichen
Oberfläche des Gewichtes 2 ausgebildet ist, hat einen
halbzylindrischen Boden, dessen Durchmesser D sich so verändert,
daß der längsgerichtete Mittelabschnitt der Nut 24 den
kleinsten Durchmesser D₀ hat und der Durchmesser D in Richtung
auf jedes Ende der Nut 24 sich vergrößert (Dn<D₀). Der
Grund, weshalb die Nut 24 sich in ihrem
Durchmesser in Richtung auf die längsgerichteten Enden bei
dieser Ausführungsform jeweils vergrößert, besteht darin, die
Anordnung übereinstimmend mit der Gestaltung des Sensors zu
machen, die es ermöglicht, die Richtung der Trägheitsbewegung
des Gewichtes 2 sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtungen
(S und -S-Richtungen, wie in Fig. 2 gezeigt) einzustellen.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 ist der Verriegelungshebel
3 mit einer L-förmigen Gestalt ausgestattet, die
zwei Arme hat, und der abgewinkelte Abschnitt des Verriegelungshebels
3 ist von dem Lagerstift 30 so durchdrungen, daß
der Verriegelungshebel 3 um den Stift 30 drehbar ist. Der Abschnitt
des einen Armes, der dem Federsitzloch 193 zugewandt
ist, ist mit einem Vorsprung 31 versehen, um den armseitigen
Endabschnitt der Einstellfeder 33 zu positionieren. Die
Rückseite dieses Abschnittes des Arms ist mit einem Vorsprung
32 versehen, der der Vorderseite des Gewichtes 2 zugewandt
ist. Das distale Ende des anderen Armes ist mit einem Evolventenzahn
34 versehen. Die Rolle 35, die als Lager dient, ist
durch den Stift 36 in einen ausgeschnittenen Abschnitt gelagert,
der in der Mitte des oberen Abschnitts des distalen
Endes des Armes ausgebildet ist.
Der Hilfshebel 5 ist in ähnlicher Weise in einer L-förmigen
Gestalt ausgebildet, hat zwei Arme, und der gebogene Abschnitt
des Hilfshebels 5 ist durch den Lagerstift 50 so durchdrungen,
daß der Hilfshebel 5 um den Stift 50 drehbar ist. Die Vorderseite
eines Armes ist mit einem Vorsprung 51 versehen, der der
Hinterseite des Gewichtes 2 zugewandt ist. Das distale Ende
des anderen Armes ist mit einem Evolventenzahn 52 versehen,
der mit dem Evolventenzahn 34 kämmt, der an dem distalen Ende
eines Armes des Verriegelungshebels 2 ausgebildet ist.
Der Schlagbolzen 4 ist an seinem vorderen Ende angespitzt, um
Aufschlagpunkte gegen ein Zündhütchen zu schlagen.
Die Mitte des Schlagbolzens 4 ist mit einem Kragen
40 versehen, der als Eingriffsabschnitt mit dem Verriegelungshebel
3 dient und auch als Federsitz dient. Die Vorderseite
des Kragens 40 ist im Durchmesser verringert, um eine Stufe zu
bilden, um so einen Abschnitt zum Eingriff mit der äußeren
randseitigen Oberfläche der Rolle 35 zu bilden. Die Rückseite
des Kragens 40 ist im Durchmesser verringert, um einen Federsitz
für die Auslösefeder 41 zu bilden.
Die Stellungen der Lagerlöcher 16 und 196 für die beiden
Führungsstangen 6a und 6b zur Führung des Gewichtes während des
vorstehend beschriebenen Betriebes umfassen einige Ungenauigkeiten.
Insbesondere, wenn das Gehäuse durch einen Gießvorgang
unter Verwendung von Kunststoffmaterial hergestellt wird, ist
es besonders schwierig, eine Gesamtheit von vier Lagerlöchern auszubilden,
d. h. von den beiden Lagerlöchern 16 in dem Gehäuse 1 und von
den beiden Lagerlöchern 196 in dem Deckel 19, der
auf das Gehäuse 1 geschraubt wird, ohne dabei Positionsfehler
zu haben. Es ist sehr vorteilhaft hinsichtlich der Verfahrens-
und Herstellungskosten, ein Verfahren anzuwenden, um diese
Lagerlöcher im Vorgriff darauf zu produzieren, daß einige
Fehler unvermeidbar auftreten. Daher wird ein derartiges
Herstellungsverfahren bei der vorliegenden Erfindung angewendet.
Fehler bei der Stellung der Traglöcher treten als Parallelitätsfehler
zwischen den Achsen der beiden Führungsstangen 6a
und 6b auf.
Zunächst sei der Parallelitätsfehler als ein Fehler der Führungsstange
6b relativ zu der Führungsstange 6a betrachtet. Hinsichtlich
der Neigung in der senkrechten Richtung, wenn der Berührungspunkt
der in Fig. 2 oberen Oberfläche der Nut 24
mit der oberen umfangsseitigen Oberfläche der Führungsstange 6b
vom Ursprung um den Abstand L aufgrund der senkrechten Neigung
versetzt ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, kommt die
untere randseitige Oberfläche der Führungsstange 6b am dichtesten
an die untere Oberfläche der Nut 24 an einer
Stelle heran, an der der Abstand von dem Ursprung -L ist.
Falls dementsprechend ein Zustand der Vergrößerung in der
Richtung der Breite der Nut 24 so eingestellt wird, daß ein
kleiner Spalt DR an der Stelle des Abstandes -L entsteht, gibt
es keine Wahrscheinlichkeit, daß die Gewichtsbewegung durch
den Parallelitätsfehler in vertikaler Richtung verfälscht
wird. Somit kann sich das Gewicht 2 glatt bewegen.
Hinsichtlich der Neigung in der horizontalen Richtung erreicht
der Spalt zwischen der randseitigen Oberfläche der Führungsstange
6b an deren inneren Oberfläche und der Bodenoberfläche der
Nut 24 ein Minimum am Ende des Hubes S (oder
-S) des Gewichtes 2 aufgrund der Neigung. Falls dementsprechend
eine Vergrößerungsbedingung in der Richtung der Tiefe
der Nut 24 so eingestellt wird, daß ein vorbestimmter kleiner
Spalt GH sogar in der vorstehend beschriebenen Stellung
verbleibt, kann sich das Gewicht 2 ohne durch den Parallelitätsfehler
in der horizontalen Richtung beeinträchtigt zu
sein, glatt bewegen.
Somit ist bei dem Sensor der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
eine glatte Trägheitsbewegung des Gewichtes 2
sichergestellt und es ist möglich, die Drehung des Gewichtes 2
innerhalb des Bereiches des Spalts GR während der Trägheitsbewegung
ohne die Notwendigkeit einer besonderen Erhöhung des
Maßes der Parallelität zwischen den beiden Führungsteilen zu
erhöhen. Obwohl der Verriegelungshebel 3 und der Hilfshebel 5
in dichter Nähe zu und in komplizierter Beziehung zueinander
stehen, ist es demgemäß möglich, die Gesamtgröße und das Gesamtgewicht
des Sensors zu verringern, indem die Bauteile wie
vorstehend beschrieben sinnvoll angeordnet werden. Da es möglich
ist, Wechselwirkungen zwischen dem Gewicht 2 und anderen
Bauteilen während der Bewegung des Gewichtes 2 zu vermeiden,
kann die Einbaulage des Systems inklusive einer
Vorrichtung, an der der Sensor angeordnet ist, je nach dem
gewünschten Anwendungsfall gewählt werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend detailliert als
eine Ausführungsform beschrieben worden ist, in der die vorliegende
Erfindung auf eine Betätigungsvorrichtung für einen
Vorspanner in einem Sicherheitsgurtsystem angewendet ist,
versteht sich von selbst, daß die vorliegende Erfindung nicht
notwendigerweise auf den beschriebenen Anwendungsfall beschränkt
ist und daß sie ebenfalls z. B. für einen Inflator in
einem Airbag-System verwendbar ist. Des weiteren können
unterschiedliche Veränderungen und Abwandlungen an der speziellen
Anordnung vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen, die nur durch die beigefügten Ansprüche
begrenzt ist.
Eine Veränderung der Spielpassung der zweiten Führungsstange
in dem Gewicht wird nachstehend kurz beschrieben. Obwohl in
dem vorstehenden Ausführungsbeispiel die Nut
24 sich bogenförmig erweitert, kann auch eine
Rille 24A verwendet werden, die sich, wie in Fig. 4 gezeigt,
in geradliniger Form vergrößert. In diesem Fall ist der
Rillenboden halbkonisch. Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung,
in der eine Rille 24B einen verringerten Durchmesserabschnitt
240B aufweist, der in der Mitte (oder an einem Ende) des
halbzylindrischen Rillenbodens ausgebildet ist. Fig. 6 zeigt
eine Rillenanordnung, die durch Kombination der beiden vorstehend
beschriebenen Abwandlungen erhalten wird, wobei eine
Rille 24C in einer halbkonischen Gestalt mit einem verringerten
Durchmesserabschnitt 240C, der in der Mitte (oder an einem
Ende) des halbzylindrischen Rillenbodens sich vergrößert,
gebildet wird.
Claims (4)
1. Mechanischer Beschleunigungssensor mit einem Gehäuse (1),
in dem ein federbelasteter Schlagbolzen (4) beweglich aufgenommen
und mit einem als Sensormasse dienenden Gewicht (2) gekoppelt
ist, welches durch eine Trägheitsbewegung relativ zum Gehäuse
(1) eine Freigabe des Schlagbolzens (4) bewirkt, so daß
dieser eine schlagartige Auslösebewegung ausführen kann, wobei
das Gewicht (2) auf einer ersten Führungsstange (6a) eng geführt
ist, um die Richtung der Trägheitsbewegung des Gewichts
(2) feszulegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht auf
einer zweiten Führungsstange (6b) lose geführt ist, die sich
zumindest im wesentlichen parallel zur und zusammen mit der ersten
Führungsstange (6a) erstreckt und gemeinsam mit dieser eine
Drehung des Gewichtes um die Achse der Trägheitsbewegung begrenzt,
wobei sich das Spiel zwischen der zweiten Führungsstange
(6b) und ihrer Führung in dem Gewicht (2) entlang der Richtung
der Trägheitsbewegung des Gewichtes (2) allmählich vergrößert.
2. Mechanischer Beschleunigungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung der zweiten Führungsstange
(6b) in dem Gewicht (2) eine in einer seitlichen Oberfläche
des Gewichtes (2) ausgebildete Nut (24) ist.
3. Mechanischer Beschleunigungssensor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (24) einen in der Mitte oder an einem
Ende angeordneten Abschnitt kleinsten Durchmessers aufweist,
von dem aus sich der Nutdurchmesser in Richtung auf die
Nutenden oder das davon entfernte Nutende erweitert.
4. Mechanischer Beschleunigungssensor nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (24) sich bogenförmig oder
konisch erweitert.
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