DE4400626A1

DE4400626A1 - Funkuhr mit lokalen Gestirnzeiten

Info

Publication number: DE4400626A1
Application number: DE19944400626
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Prof Dr Ing Hilberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-01-12
Filing date: 1994-01-12
Publication date: 1995-07-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Funkuhr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß eine solche Funkuhr aus der empfangenen gesetzlichen Zeit auch die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond oder ganz allgemein irgendwelche Sternzeiten ableiten und zur Anzeige bringen kann, siehe P 30 19 279.1 und P 41 28 877.7-31.

Hierbei werden jedoch nur mittlere Zeiten gewonnen, die einer Zeitzonenzeit (mitteleuropäische Zeit MEZ) entsprechen. Beobachtungen zeigen, daß diese mittleren Gestirnzeiten in Deutschland recht gut für einen Ort wie Kassel zutreffen, daß aber in Aachen schon 14 Minuten hinzuzurechnen sind und in Berlin 16 Minuten in Abzug zu bringen sind. Der Sender DCF77 versorgt jedoch das ganze Bundesgebiet mit einer einheitlichen Zeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Funkuhr zu schaffen, die an jedem Ort innerhalb einer Zeitzone die genaue Anzeige einer interessierenden Gestirnzeit ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die lokal geltenden Korrekturzeiten in Minuteneinheiten per Hand einzugeben. Etwas aufwendiger in der Realisierung ist die weiter vorgeschlagenen Methode, die geographische Länge und Breite einzugeben, woraus sich das Gerät die Korrekturzeiten nach bekannten astronomischen Beziehungen errechnet oder entsprechende Daten aus Speicher-Tabellen abruft.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß man für eine solche Funkuhr im häuslichen Bereich nur ein einziges Mal die Korrekturzeiten eingeben muß. Solche stationären Funkuhren sind im gesamten Einzugsbereich des Zeitzeichensenders einsetzbar und liefern trotzdem die genauen lokalen Gestirnzeiten.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, für solche Gestirnzeit-Funkuhren, die in anderen Zeitzonen arbeiten müssen, auch eine Zeitzonenkorrekturzeit einzugeben. Diese Maßnahme ist bei gewöhnlichen Funkuhren, die man z. B. mit in den Urlaub nimmt, allgemein bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Gestirnzeit-Funkuhr muß man diese Zeitzonen- Umschaltung jedoch noch mit den Maßnahmen kombinieren, die im kennzeichnenden Teil des ersten Anspruches beschrieben sind, sofern man auch in einer anderen Zeitzone z. B. die genauen Sonnenaufgangszeiten zur Verfügung haben will. Die Zeitzoneneinstellung ist gewissermaßen die Grobeinstellung, mit der man bezüglich der Gestirnzeiten noch ärgerlich weit daneben liegen kann, während die Feineinsteilung mit den Korrekturzeiten im Minutenbereich erst die erwünschte Genauigkeit bringt. Für Reisende, die weltweit unterwegs sind, wird es einfacher und bequemer sein, lediglich die geographische Länge und Breite einzugeben. Damit können insbesondere auch diejenigen Korrekturen automatisch berücksichtigt werden, die durch die Breitenabhängigkeit der Gestirnzeiten bedingt sind.

Claims

1. Funkuhr, die Signale des Senders DCF77 empfängt und daraus Gestirnzeiten errechnet oder vorbereitend errechnete und gespeicherte Gestirnzeiten zeitrichtig aus Speichern abruft und sie dann zur Anzeige bringt, dadurch gekennzeichnet, daß zur genauen Festlegung der lokal richtigen Gestirnzeiten die errechneten und/oder gespeicherten Gestirnzeiten stets um feste Korrekturzeiten verändert, d. h. vergrößert oder verkleinert werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturzeit in Minuteneinheiten vorzugsweise manuell eingegeben wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geographische Kennzeichnung nach Länge und Breite vorzugsweise manuell eingegeben wird, und daß der Empfänger daraus die Korrekturzeiten berechnet.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Zeitzonenkorrekturzeit in ganzen Stundeneinheiten eingegeben wird.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund der eingegebenen Zeitzonenkorrekturzeit auch die Gestirnzeiten entsprechend in Stundeneinheiten korrigiert werden, so daß nur wieder die manuelle Feinabstimmung in Minuteneinheiten verbleibt.