DE438105C

DE438105C - Schraubenflieger mit als Hub- und Ruderfluegel wirkenden, bei ihrem Umlauf verstellbaren Schraubenfluegeln

Info

Publication number: DE438105C
Application number: DEB114960D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF BREITFELDER
Current assignee: JOSEF BREITFELDER
Priority date: 1924-07-23
Filing date: 1924-07-23
Publication date: 1926-12-08

Description

Schraubenflieger mit als Hub- und Ruderflügel wirkenden, bei ihrem Umlauf verstellbaren Schraubenflügeln. Die Erfindung betrifft einen Schraubenflieger, bei dem die Flügel der Hubschrauben während ihrer Umlaufbewegung zwangläufig derart verstellt werden, daß sie bei der Bewegung gegen die Flugrichtung eine größere und in der - Flugrichtung eine kleinere Neigung besitzen, hierbei ruderartig Vortrieb erzeugend. Zur Herbeiführung einer vorteilhaften dynamischen Wirkung der Flügelbewegung wird nach der Erfindung ein Getriebe für die Flügeleinstellung benutzt, das aus die Flügel in ihrem Neigungswinkel steuernden Lenkerstangen besteht, welche paarweise mit sich kreuzenden Bügeln verbunden sind, die im Führungsring eines Schlittens drehbar sind. Der Schlitten ist vom Führersitz aus verstellbar, wodurch die Steuerung der Flügel während ihres Umlaufes beliebig beeinflußt werden kann. Durch die Steuerung der Flügelflächen unter Vermeidung frei tragender Flächen und der wirksamen Ausnutzung des Luftdruckes beim Umlauf der paarweise auf gemeinsamer Flügeltragachse sitzenden Flügel kann eine unverhältnismäßig starke Bauart vermieden werden, so daß der Vorteil leichten Eigengewichts der Maschine erreicht wird, auch wird an Antriebskraft gespart.
3 Durch die genannte Steuerung der Flügel lassen sich große Flügeltragflächen verwenden, was günstig für die Hubkraft der Maschine ist. Die Flügeldrehachse verläuft in den oberen Flügelkanten (Schneidkanten). Die Schneidkanten liegen daher bei jeder Bewegung in einer gl9ichen Ebene. Die Flügel werden dadurch verstellt,, daß durch die Lenkstangen die rückwärtigen Kanten der außen umlaufenden Flügel nach untern, gedreht und auf die Luft gedrückt werden, während sieh die nach innen umlaufenden Flügel durch Nachlassen der Lenkstangen mit der rückwärtigen Kante. nach oben drehen. Die Flügel haben beim Eintritt in den inneren Radius nur noch eine geringe Schrägstellung, so daß der durch die jeweils außen umlaufenden Flügel erreichte Vortrieb durch die jeweils innen gegen die Flugrichtung laufenden Flügel nicht erheblich beeinträchtigt wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Abb. 1 eine Vorderansicht, Abb. a eine Draufsicht auf das Flugzeug, Abb.3 eine Teilansicht mit in Pfeilrichtung verstelltem Getriebe, Abb. 4 eine schaubildliche Ansicht des Getriebes, Abb. 5 eine Einzelheit, Abb. 6 das Getriebe im Schnitt und Abb. 7 das Getriebe in Draufsicht.
Das Flugzeug hat zwei Hubschrauben .a, und b, die um senkrechte Wellen 1 entgegengesetzt umlaufen. Die Wellen 1 werden durch Zahnradantriebe z von den Wellen 3 vom Motor aus angetrieben. jede Hubschraube ist vierflüglig. Je zwei der Flügel 4 sitzen fest an einer gemeinsamen Achse 7. Die Achsen kreuzen sich, und die eine Achse übergreift mit Bogen 8 die andere. Sie sind mit Kugeln in einem sternartigen Traggerüst 9 der -Welle 1 gelagert, im übrigen sind sie durch Verspannungen 5 unter sich und mit der Welle 1 verspannt.
Die Flügel werden durch Lenkerstangen 1o, welche an ihrem oberen Ende mit Spielrauen und Kugeln l z (Abb. 5) an den Flügehr in Lagern sitzen, abgestützt und gesteuert. Die Stangen 1o greifen mit Gelenken 12 an je zwei sich kreuzende Bügel (paarweise) 13, 14 (Abb.4), die mit einem Ring in einen Führungsring 15 auf einer Platte 16 sitzen, welche in einer Wagerechtführung 1 7 des Holmes 18 verschiebbar ist und unter Einfluß des Verschiebeorgans 19 steht, das zum Führersitz führt.
Die paarweise auf ein und derselben Achse festsitzenden Flügel stehen in stumpfem Winkel von etwa 13o° gegeneinander.
Ein seitliches Ausschwenken der Stangen 1o erfolgt durch Drehen des Achsbügels 13, 14 in den beiden Lagern" und zwar korrespondierend nach einer Seite. Alle vier Stangen 1 o sind gleich lang.
Beim Aufstieg des Flugzeuges befinden sich alle Flügel 4. in gleicher Schräglage. Es entsteht also zunächst nur Auftrieb durch die Hubschraubenwirkung, aber kein Vortrieb. Wird nun die Platte 16 nach innen, d. h. nach dem Führersitz, verschoben, so werden die gegen den äußeren Radius der Well-- sich bewegenden Stangen 1o im Verhältnis zu ihrer normalen Länge verkürzt bzw. verstellt, wodurch die zugehörigen Flügel an ihrer rückwärtigen Längskante herabgezogen werden (Steilstellung). Gleichzeitig verlängern sich im selben Maße die ;gegen den inneren Radius sich bewegenden Stangen 1o und drücken dadurch die betreffenden zugehörigen Flügel an ihren rückwärtigen Längsseiten in die Höhe (vgl. strichpunktierte Lage 4a der Abb. 1, Horizontalstellung). Jede außenliegende Stange 1o zieht bei der Umdrehung des Flügelrades den Flügel nach abwärts, im Gegensatz hierzu drückt jede innenliegende Stange 1 o den Flügel nach aufwärts.

Claims

PATLENTANSI'12ÜC:111:: 1. Schraubenflieger mit als Hub- und Ruderflügel wirkenden, bei ihrem Umlauf verstellbaren Schraubenflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß jedes an gemeinsamer Achse (7) sitzende Flügelpaar (4) bei seinem Umlauf um die Flügelradwelle (1) durch Lenkstangen (1 o). gesteuert wird, welche durch sich übergreifende Bügel (13, 14) gelenkig und nachgiebig miteinander verbunden sind, derart, daß durch Verschiebung eines , die Bügel (13, 14) mit einem drehbaren Ring (15) haltenden Schiebers (16) vom Führersitz aus eine Flügelverstellung erfolgen kann. a. Schraubenflieger nach Anspruch 1; dadurch. ;gekennzeichnet, da.ß die die Flügelachsen (7) tragende senkrechte Welle (1) mit einem Lagerkreuz (9) die darin drehbaren und sich bogenförmig übergreifenden Flügeldrehachsen (7) trägt.