DE4345278C2 - Verfahren zur Darstellung eines in ein Lichtleiterbündel eingekoppelten Bildes - Google Patents
Verfahren zur Darstellung eines in ein Lichtleiterbündel eingekoppelten BildesInfo
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Abstract
Es ist ein Verfahren angegeben, das es ermöglicht, bei Verwendung von aus Lichtleitfasern (2) bestehenden Lichtleiterbündeln (1) mit einer Einkoppelseite (3) und einer Auskoppelseite (4) ein eingekoppeltes Bild mit Hilfe der durch die Lichtleitfasern (2) an die Auskoppelseite (4) weitergegebenen Grauwerte zu rekonstruieren, wenn zuvor die einkoppelseitigen und auskoppelseitigen Koordinaten jeder Lichtleitfaser (2) bestimmt und einander zugeordnet wurden. Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren völlig unerheblich, ob die Lichtleitfasern (2) parallel oder ungeordnet im Lichtleiterbündel (1) vorliegen. DOLLAR A Zur Bildrekonstruktion werden die Lichtleitfasern (2) in einkoppelseitiger Anordnung mit dem an der Auskoppelseite (4) über den Faserquerschnitt gemittelten Grauwerte auf einem Bildschirm dargestellt. DOLLAR A Verbesserungen in der Bildqualität können durch eine Rasterung (5) der Einkoppelseite (3) erreicht werden. Hierfür wird über die einkoppelseitige Anordnung der Lichtleitfasern (2) ein aus lückenlos zusammenhängenden Rasterfeldern (6) bestehendes Raster (5) gelegt. Jedem Rasterfeld (6) wird ein sich additiv aus Bruchteilen der Grauwerte aller durch das Rasterfeld (6) zumindest teilweise überlappten Lichtleitfasern (2) zusammensetzender Grauwert zugewiesen, wobei ein solcher Bruchteil dem Anteil der durch das Rasterfeld (6) überlappten zur gesamten Querschnittsfläche der Leichtleitfaser (2) entspricht. Das mit Grauwerten versehene Raster (5) wird schließlich auf dem ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines in ein aus Lichtleitfasern bestehendes,
eine Einkoppelseite und eine Auskoppelseite aufweisendes Lichtleiterbündel eingekoppelten
Bildes, bei dem die einkoppelseitigen und die auskoppelseitigen Enden der Lichtleitfasern
zumindest teilweise ungeordnet sind und die einkoppelseitigen und die auskoppelseitigen
Koordinaten der Lichtleitfasern ermittelt und in einer Transformationsmatrix einander
zugeordnet sind.
Wird zur Übertragung eines Bildes ein ungeordnetes Lichtleiterbündel verwendet, so ist für die
Rückgewinnung der Bildinformation nach der Zerlegung im Bündel das Erstellen einer
Transformationsmatrix nötig. Nur diese erlaubt es, jedem Bildpunkt auf der Auskoppelseite, die
zum Beispiel die Kameraseite sein kann, den zugehörigen Bildpunkt auf der Einkoppelseite, zum
Beispiel der Sensorseite, zuzuordnen.
Die DE 43 18 140 A1 (Stammanmeldung zu dieser Patentanmeldung) zeigt ein Verfahren,
das beliebig angeordnete einkoppelseitige Enden der einzelnen Lichtleitfasern eines
Lichtleiterbündels den beliebig angeordneten auskoppelseitigen Enden dieser Lichtleitfasern
zuordnet. Des weiteren ist aus der DE 40 42 317 A1 ein Verfahren bekannt, mit dem bei
Lichtleiterbündeln aus nicht parallelen Lichtleitfasern die Enden der jeweiligen Lichtleitfasern
an der Einkoppelseite und an der Auskoppelseite einander zugeordnet werden können. In der
zuletzt zitierten Druckschrift ist aber nicht offenbart, ob und gegebenenfalls wie ein an der
Einkoppelseite eingekoppeltes Bild mit Hilfe der an der Auskoppelseite empfangenen
Lichtsignale rekonstruiert dargestellt werden kann.
Aus der US 4,674,834 ist ebenfalls ein Verfahren bekannt, das die Zuordnung der Enden von
Lichtleitfasern in einem ungeordneten Bündel erlaubt. Die Offenbarung betrifft insbesondere
eine lineare Anordnung der einen Enden der Lichtleitfasern und eine flächenhafte Anordnung am
anderen Ende, wobei die flächenhaft angeordneten Enden mit einem Sensor-RAM gekoppelt
sind. Es wird nicht offenbart, in welcher Weise flächenhafte Bilder, die in einem bestimmten
Moment an einem Ende eines ungeordneten Lichtleiterbündels eingekoppelt werden,
rekonstruiert dargestellt werden können.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, mit dem eine qualitativ hochwertige Darstellung eines in ein ungeordnetes
Lichtleiterbündel eingekoppelten flächenhaften Bildes möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, dass während der Bildeinkopplung die Auskoppelseite von einer Kamera aufgenommen
wird, für jede Lichtleitfaser an der Auskoppelseite ein über den Faserquerschnitt gemittelter
Grauwert gemittelt wird, das eingekoppelte Bild durch Rasterung rekonstruiert dargestellt wird,
indem der Grauwert jeder Lichtleitfaser flächenanteilsmäßig auf von dieser Lichtleitfaser
überlappte Rasterfelder verteilt wird, und nach Umrechnung der auskoppelseitigen auf die
einkoppelseitigen Koordinaten der Lichtleitfasern mit Hilfe der Transformationsmatrix das
eingekoppelte Bild dargestellt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ausgeführt werden, dass bei der Darstellung des
eingekoppelten Bildes ein Rasterfeld jeweils einem Pixel entspricht.
Anhand von Figuren wird nun eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1: ein schematische Ansicht eines Lichtleiterbündels mit nicht parallelen
Lichtleitfasern und
Fig. 2: eine schematische Darstellung der Rasterung der Lichtleitfasern in
einkoppelseitiger Anordnung.
Fig. 1 zeigt ein ungeordnetes Lichtleiterbündel 1. Für die Übertragung eines Bildes durch
dieses Lichtleiterbündel 1 ist es für die Rückgewinnung der Bildinformation nach der Zerlegung
im Bündel 1 nötig, eine Transformationsmatrix zu erstellen. Nur diese erlaubt es, jedem
Bildpunkt auf der Auskoppelseite 4, den zugehörigen Bildpunkt auf der Einkoppelseite 3
zuzuordnen.
Als Lichtwellenleiter können sowohl Gradienten- als auch Stufenindexfasern verwendet werden.
Im Gegensatz zu Gradientenfasern können Stufenindexfasern keine Bilder übertragen. Bei
Stufenindexfasern besteht also kein kontinuierlicher Zusammenhang zwischen Ort und Richtung,
an denen ein Lichtstrahl auf der Einkoppelseite in die Lichtleitfaser 2 eindringt und dem Ort und
der Richtung, an dem er wieder austritt. Daher reicht es aus, nur den von jeder Lichtleitfaser 2
über die Fläche der Lichtleitfaser 2 auf der Auskoppelseite 4 gemittelten Grauwert zu
extrahieren, statt jedes Kamerapixel einzeln zu bewerten. Der so ermittelte Grauwert wird dem
Ort der Lichtleitfaser 2 auf der Einkoppelseite zugeordnet. Wenn nun die Lichtleitfasern 2 auf
einem rechteckigen oder zumindest andersartig regelmäßigen Raster lägen, dann könnte das
aufgenommene Bild dadurch rekonstruiert werden, dass man jedem Pixel den Grauwert der
entsprechenden Lichtleitfaser 2 zuordnet. Eine derartige Anordnung der Lichtleitfasern 2 ist
jedoch herstellungsbedingt nicht erreichbar. Die Lichtleitfasern 2 liegen allenfalls teilweise,
keineswegs aber ausschließlich hexagonal gepackt.
Um ein zurücktransformiertes Bild darzustellen, wurde erwogen, ein Bild mit etwa der Pixelzahl
eines Kamerabildes zu verwenden. In jeder Koordinate einer Lichtleitfaser 2 sollte ein Kreis mit
Faserdurchmesser gezeichnet werden, dessen mittlere Helligkeit der der Lichtleitfaser 2
entsprach. Das daraus resultierende Bild enthielt aber einen Großteil redundanter Informationen.
Bei 50 Pixeln je Lichtleitfaser 2 hatten 50 Pixel dieselbe Information und weitere 10 schwarze
Pixel um die Lichtleitfaser 2 herum hatten keinen Informationsgehalt. Dies würde die weitere
Verarbeitung unnötig verlangsamen. Außerdem würde ein kontinuierlicher Grauwertverlauf über
mehrere Lichtleitfasern 2 diskontinuierlich dargestellt, was zu Problemen bei der
Weiterverarbeitung führen würde.
Es wurde dann so verfahren, dass pro Lichtleitfaser 2 ein Pixel zur Darstellung benutzt wurde.
Zur Erhaltung der Orstinformation der Lichtleitfaser 2 wurde ein Raster 5 (Fig. 2) über die
Einkoppelseite 3 gelegt, dessen Rasterabstand dem Faserdurchmesser entsprach. Der Grauwert
jeder Lichtleitfaser 2 wurde nun derart auf die maximal vier Rasterfelder 6 des Rasters 5, die mit
dem Kreis überlappen, aufgeteilt, dass jedes Pixel den Grauwertanteil bis zu einem Wert von 255
erhielt, der dem Anteil der Fläche der Überlappung, bezogen auf die Gesamtkreisfläche
entsprach. In einem Korrekturverlauf wurden die dunklen Stellen, die durch die nichtideale
Packung der Lichtleitfasern 2 hervorgerufen wurden, angehoben, um ein besser ausgeleuchtetes
Bild zu erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Darstellung eines in ein aus Lichtleitfasern (2) bestehendes, eine Einkop
pelseite (3) und eine Auskoppelseite (4) aufweisendes Lichtleiterbündel (1) eingekoppel
ten Bildes, bei dem die einkoppelseitigen und die auskoppelseitigen Enden der Lichtleit
fasern (2) zumindest teilweise ungeordnet sind, die einkoppelseitigen und die auskoppel
seitigen Koordinaten der Lichtleitfasern (2) ermittelt und in einer Transformationsmatrix
einander zugeordnet sind und bei dem
- a) während der Bildeinkopplung die Auskoppelseite (4) von einer Kamera aufgenommen wird,
- b) für jede Lichtleitfaser (2) an der Auskoppelseite (4) ein über den Faserquerschnitt gemittelter Grauwert ermittelt wird,
- c) das eingekoppelte Bild durch Rasterung rekonstruiert dargestellt wird, indem der Grauwert jeder Lichtleitfaser (2) flächenanteilsmäßig auf von dieser Lichtleitfaser (2) überlappte Rasterfelder (6) verteilt wird und
- d) nach Umrechnung der auskoppelseitigen auf die einkoppelseitigen Koordinaten der Lichtleitfasern (2) mit Hilfe der Transformationsmatrix das eingekoppelte Bild darge stellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Darstellung des
eingekoppelten Bildes ein Rasterfeld (6) jeweils einem Pixel entspricht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4318140A DE4318140C2 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Zuordnung der einkoppelseitigen Enden der einzelnen Lichtleitfasern eines Lichtleiterbündels zu den auskoppelseitigen Enden dieser Lichtleitfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4345278C2 true DE4345278C2 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=6489346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4345278A Expired - Fee Related DE4345278C2 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Darstellung eines in ein Lichtleiterbündel eingekoppelten Bildes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4345278C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4674834A (en) * | 1984-02-17 | 1987-06-23 | Photon Devices, Ltd. | Graphic input or output device including a fiber optic bundle with electronic means for providing coherence |
DE4042317A1 (de) * | 1990-12-28 | 1992-07-02 | Defa Studio Babelsberg Gmbh I | Verfahren und einrichtung zur lichtleiteridentifizierung |
-
1993
- 1993-06-01 DE DE4345278A patent/DE4345278C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4674834A (en) * | 1984-02-17 | 1987-06-23 | Photon Devices, Ltd. | Graphic input or output device including a fiber optic bundle with electronic means for providing coherence |
DE4042317A1 (de) * | 1990-12-28 | 1992-07-02 | Defa Studio Babelsberg Gmbh I | Verfahren und einrichtung zur lichtleiteridentifizierung |
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