DE10308042B4 - Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum Download PDFInfo
- Publication number
- DE10308042B4 DE10308042B4 DE10308042A DE10308042A DE10308042B4 DE 10308042 B4 DE10308042 B4 DE 10308042B4 DE 10308042 A DE10308042 A DE 10308042A DE 10308042 A DE10308042 A DE 10308042A DE 10308042 B4 DE10308042 B4 DE 10308042B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line
- spatial
- positions
- intersection
- determined
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06T—IMAGE DATA PROCESSING OR GENERATION, IN GENERAL
- G06T7/00—Image analysis
- G06T7/50—Depth or shape recovery
- G06T7/55—Depth or shape recovery from multiple images
- G06T7/593—Depth or shape recovery from multiple images from stereo images
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06T—IMAGE DATA PROCESSING OR GENERATION, IN GENERAL
- G06T7/00—Image analysis
- G06T7/70—Determining position or orientation of objects or cameras
- G06T7/73—Determining position or orientation of objects or cameras using feature-based methods
Abstract
Verfahren
zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum,
bei dem die Linie mit zwei unterschiedlich ausgerichteten optischen Systemen
in zwei Abbildungen abgebildet und für mindestens einen Punkt der
Linie dessen Raumlage aus den beiden Abbildungen ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
– durch Wahl einer beliebigen Position (22) der Linie in einer der beiden Abbildungen ein Punkt festgelegt wird, dessen Raumlage ermittelt wird, und
– dann unter Verwendung der Raumrichtung (8), die dieser Position (22) in der einen Abbildung entspricht, und unter Verwendung von zwei Positionen (32, 33) der Linie in der anderen Abbildung die Raumlage des festgelegten Punkts ermittelt wird.
– durch Wahl einer beliebigen Position (22) der Linie in einer der beiden Abbildungen ein Punkt festgelegt wird, dessen Raumlage ermittelt wird, und
– dann unter Verwendung der Raumrichtung (8), die dieser Position (22) in der einen Abbildung entspricht, und unter Verwendung von zwei Positionen (32, 33) der Linie in der anderen Abbildung die Raumlage des festgelegten Punkts ermittelt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, mit dem der Verlauf einer beliebig geformten Linie im Raum als solche bestimmbar ist, ist bislang nicht bekannt. Bekannt sind Verfahren, mit denen die Raumlage eines ausgezeichneten Punkts bestimmbar ist. Wenn eine Linie durch eine Folge solcher ausgezeichneter und auch untereinander unterscheidbarer Punkte definiert ist, kann ihr Verlauf anhand der Raumlagen aller dieser Punkte indirekt bestimmt werden.
- Ein Verfahren, das die Verfahrensschritte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist, ist beispielsweise aus der
DE 197 57 763 A1 bekannt. Bei diesem Verfahren wird die Raumlage einer Markierung aus zwei mit unterschiedlich ausgerichteten optischen Systemen gewonnenen Abbildungen der Markierung ermittelt. Dabei wird die Orientierung der optischen Systeme durch Objekte mit mehreren Bezugspunkten erfasst, die zusammen mit der Markierung mit den optischen Systemen in die Abbildungen abgebildet werden. - Ein Verfahren, das die Verfahrensschritte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist, ist auch aus der
DE 41 24 174 C1 bekannt. Hierbei wird zur dreidimensionalen berührungslosen Vermessung von Leitungen mit unterschiedlichen Biegewinkeln die jeweilige Leitung gemeinsam mit hochgenau vermessenen Referenzpunkten mit zwei fest installierten und hinsichtlich ihrer Position genau bestimmten CCD-Kameras erfasst. Aus beiden Abbildungen der Leitung werden die Biegepunkte der Leitung extrahiert und daraus die Raumlagen der Biegepunkte bestimmt. - Aus der
DE 39 41 144 A1 ist ein Verfahren zum berührungslosen Vermessen von Objekten bekannt, bei dem ebenfalls in beiden Abbildungen markante Objektdetails herausgearbeitet und deren Bildkoordinaten erfasst werden. Aus den Bildkoordinaten der Objektdetails in beiden Abbildungen werden deren Raumlagen bestimmt. - AUFGABE DER ERFINDUNG
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, dass ohne Markierungen oder andere ausgezeichnete Punkte auf der Linie auskommt.
- LÖSUNG
- Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 13 beschrieben.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jeder Punkt der Linie, dessen Raumlage ermittelt wird, durch Wahl einer beliebigen Position der Linie in einer der beiden Abbildungen festgelegt. Die Auswahl dieser Position der Linie in der einen Abbildung ist frei. Jede dieser Positionen entspricht einem oder auch mehreren Punkten der Linie im Raum. Mehrere Punkte sind es dann, wenn die Linie sich in der Blickrichtung der einen Abbildung selbst schneidet, so dass mehrere Punkte der Linie in der Blickrichtung hintereinander liegen. Aus der Position der Linie in der einen Abbildung wird eine Raumrichtung ermittelt. Hierzu muss die Anordnung des optischen Systems, mit dem die Linie in die eine Abbildung abgebildet wurde, bekannt sein. Wenn dies der Fall ist, entspricht jede Position in der zweidimensionalen Abbildung genau einer Raumrichtung, die von dem optischen System ausgeht und die zu dem in der Abbildung zu sehenden Punkt im Raum führt. Die so ermittelte Raumrichtung wird zusammen mit zwei Positionen der Linie in der anderen Abbildung verwendet, um die Raumlage des festgelegten Punkts zu ermitteln. Dabei wird die Raumrichtung indirekt verwendet, um die Position der Linie in der anderen Abbildung zu ermitteln, die dem zuvor anhand der einen Abbildung festgelegten Punkt der Linie im Raum entspricht. Auf diese Weise ist eine völlige Unabhängigkeit von irgendwelchen Markierungen auf der Linie gegeben. In den Abbildungen muss nur erkennbar sein, ob eine Position zu dem Bild der Linie gehört oder nicht.
- Der erfindungsgemäße indirekte Weg zur Ermittlung der Raumlage des anhand der einen Abbildung festgelegten Punktes der Linie aus der diesem entsprechenden Raumrichtung kann besonders zuverlässig durch ein rechnergestütztes Datenverarbeitungsprogramm gegangen werden kann. Dabei wird nicht direkt nach der Position der Linie in der anderen Abbildung gesucht, die dem anhand der einen Abbildung festgelegten Punkt entspricht. Vielmehr wird diese Position durch im Bild der Linie auf beiden Seiten benachbarte Positionen eingeschachtelt.
- Konkret werden zu diesem Zweck zu jeweils zwei Positionen der Linie in der anderen Abbildung die entsprechenden Raumrichtungen und eine von diesen beiden Raumrichtungen definierte Ebene abgeleitet, und dann wird ein Schnittpunkt dieser Raumebene mit der Raumrichtung, die der Position des festgelegten Punkts in der einen Abbildung entspricht, ermittelt. Diese Vorgehensweise verwendet zwei Aufpunkte in dem Bild der Linie in der anderen Abbildung. Soweit der Abstand der beiden Positionen in der anderen Abbildung in Richtung der Linie größer ist als die Lagestreuung der Positionen des Bilds der Linie quer zu ihrem Verlauf, wird die Störanfälligkeit des Verfahrens aufgrund dieser Lagestreuung reduziert. Der Schnittpunkt der aus den beiden Positionen der Linie in der anderen Abbildung bzw. den zugeordneten Raumrichtungen ermittelten Raumebene mit der Raumrichtung, die der Position des festgelegten Punkts in der einen Abbildung entspricht, kann bereits die gesuchte Raumlage des anhand der einen Abbildung festgelegten Punkts der Linie sein. Hierzu muss der Schnittpunkt aber in der Teilebene zwischen den beiden Raumrichtungen liegen. Anderenfalls ist die gesuchte Position des Punkts in der anderen Abbildung nicht durch die beiden zur Bestimmung der beiden Raumrichtungen verwendeten Positionen der Linie in der anderen Abbildung eingeschachtelt.
- Um die Überprüfung zu umgehen, ob der gefundene Schnittpunkt in der Teilebene zwischen den beiden Raumrichtungen liegt, könnte überprüft werden, ob der Schnittpunkt in eine Position in der anderen Abbildung abgebildet würde, die einer tatsächlichen Position der Linie in der anderen Abbildung entspricht. Dieses Vorgehen wäre jedoch wieder relativ empfindliche gegenüber einer Streuung der Positionen der Linie in der anderen Abbildung.
- Bevorzugt ist es daher zu überprüfen, ob der Schnittpunkt zwischen den beiden Raumrichtungen liegt. Hierzu ist es bevorzugt, die Raumrichtung zu ermitteln, die diesem Schnittpunkt in Bezug auf die andere Abbildung entspricht. Dann wird eine weitere Raumebene, die den Schnittpunkt enthält, und normal zu der ihm zugeordneten Raumrichtung ist, ermittelt. Danach werden die beiden Schnittpunkte der Raumrichtungen, die den beiden Positionen der Linie in der anderen Abbildung entsprechen, mit der weiteren Raumebene ermittelt. Abschließend wird geprüft, ob der Schnittpunkt, der zuerst ermittelt wurde, zwischen den beiden weiteren Schnittpunkten auf einer von diesen beiden weiteren Schnittpunkten definierten Geraden liegt. Per Definition liegt der zuerst ermittelte Schnittpunkt immer auf der Geraden, die von den beiden weiteren Schnittpunkten definiert wird. Ein gültiger Schnittpunkt ergibt sich aber nur dann, wenn er zwischen den beiden weiteren Schnittpunkten auf dieser Geraden liegt. Alle hier beschriebenen Verfahrensschritte sind ohne weiteres in ein rechnergestütztes Datenverarbeitungsprogramm implementierbar.
- Sobald überprüft wurde, dass der zuerst ermittelte Schnittpunkt zwischen den beiden Raumrichtungen liegt, kann dieser Schnittpunkt als Raumlage des anhand der einen Abbildung festgelegten Punkts ausgegeben werden. Bei hinreichend geringem Abstand der beiden Positionen des Bilds der Linie in der anderen Abbildung, ist es die Raumlage eines Punkts der Linie. Durch Abrastern des Bilds der Linie in der einen Abbildung kann so der gesamte Verlauf der Linie mit einer vorgebbaren Auflösung bestimmt werden.
- Insbesondere bei längeren Linien ist es nicht bevorzugt, das Bild der Linie in der anderen Abbildung von vornherein mit dem kleinsten Abstand abzurastern, der hinreichend klein ist, um die beiden Positionen der Linie in der anderen Abbildung zu ermitteln, zwischen denen die Position liegt, welche dem anhand der einen Abbildung festgelegten Punkt der Linie entspricht. Vielmehr ist es bevorzugt, zunächst eine Abrasterung in einem groben Abstand vorzunehmen, um den Bereich der gesuchten Positionen der Linie in der anderen Abbildung grob einzugrenzen. Innerhalb dieses Bereichs kann dann eine Abrasterung mit einem feineren Rastermaß, d.h. dem hinreichend kleinen Abstand der beiden Positionen des Bilds der Linie in der anderen Abbildung erfolgen.
- Zur Erhöhung der Sicherheit des neuen Verfahrens hat es sich als günstig herausgestellt, die Verfahrensschritte nach dem Abbilden der Linie in die beiden Abbildungen unter Vertauschung der Rollen der beiden Abbildungen zu wiederholen.
- In der praktischen Umsetzung des neuen Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn die Linie mit den zwei unterschiedlich ausgerichteten optischen Systemen auf zwei Bildsensoren mit jeweils einem zweidimensionalen Feld von Bildpunkten abgebildet wird, weil dann die Positionen der Linie in den Abbildungen durch die Koordinaten der abgedeckten Bildpunkte erfassbar sind.
- Besonders günstige Voraussetzungen für das neue Verfahren sind dann gegeben, wenn die Abbildungsrichtungen der beiden Abbildungen für jeden Punkt der Linie einen Winkel im Bereich von 90° einschließen. Das Verfahren ist aber arbeitsfähig bis herab zu einem Winkel von 5°. Der Winkel zwischen den Abbildungsrichtungen beider Abbildungen entspricht dem Winkel zwischen den Raumrichtungen zu jedem Punkt, die aus den Abbildungen bestimmt werden. Aus den Raumrichtungen ist die Raumlage des Punkts bei einem größeren Winkel genauer bestimmbar als bei einem kleineren Winkel zwischen den Raumrichtungen.
- Wenn zusammen mit der Linie jeweils ein Objekt mit mindestens drei bekannten Raumkoordinaten von den optischen Systemen in die beiden Abbildungen abgebildet wird, sind die Raumrichtungen, die einzelnen Positionen in den Abbildungen entsprechen, aus den Abbildungen selbst ermittelbar. Zusätzlich muss nur noch der Ort der optischen Systeme bekannt sein, mit denen die Abbildungen aufgenommen wurde. Idealerweise handelt es sich bei den Objekten um ebene Hintergründe, die etwa senkrecht zu den optischen Achsen der optischen Systeme ausgerichtet sind und ein zweidimensionales Raster umfassen.
- Das neue Verfahren ist nicht nur zur Anwendung bei visuell sichtbaren Linien geeignet. Es kann auch die Lage solcher Linien im Raum bestimmt werden, die erst durch vorgeschaltete Bildverarbeitungsverfahren in den beiden Abbildungen sichtbar werden.
- KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben.
-
1 zeigt eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens in einer Ansicht von oben. -
2 skizziert erste Verfahrensschritte des Verfahrens, -
3 skizziert weitere Verfahrensschritte des Verfahrens und -
4 zeigt eine Auftragung von Ergebnissen der Durchführung des Verfahrens zusammen mit Vergleichswerten. - FIGURENBESCHREIBUNG
-
1 zeigt, wie ein Objekt1 aus zwei unterschiedlichen Abbildungsrichtungen mit zwei unterschiedlichen Systemen2 und3 abgebildet wird. Die Abbildung des Objekts1 erfolgt auf zwei Bildsensoren, die hinter den optischen Systemen2 und3 angeordnet sind. Die Bildsensoren sind hier selbst nicht zu sehen, weil sie in Kameras4 und5 angeordnet sind, die die optischen Systeme2 und3 als Objektive aufweisen. Die Bildsensoren bestehen jeweils aus einem zweidimensionalen Feld von Bildpunkten, die auch als Pixel bezeichnet werden und deren Abstand die Auflösung der mit den Kameras4 und5 gewonnenen Abbildungen bestimmt. Das Objekt1 ist ein gebogenes Rohr, das mit den optischen Systemen2 und3 als Linie auf die beiden Bildsensoren abgebildet wird. Die beiden Abbildungen des Objekts1 unterscheiden sich aufgrund der unterschiedlichen Blickrichtung der beiden Kameras4 und5 . Zusammen mit dem Objekt1 wird von der Kamera4 ein Hintergrund6 abgebildet, während die Kamera5 zusammen mit dem Objekt einen Hintergrund7 abbildet. Die Hintergründe6 und7 umfassen jeweils mindestens drei ausgezeichnete Punkte mit bekannten Raumkoordinaten. Zusammen mit dem Ort der Kameras4 und5 kann so jedem Punkt in den gewonnenen Abbildungen eine definierte Raumrichtung von der Kamera zu diesem Punkt zugeordnet werden. Hierzu müssen die Hintergründe6 und7 nicht in jeder Abbildung des Objekts1 mit den Kameras4 und5 enthalten sein. Es ist ausreichend, die einzelnen Bildpunkte der Bildsensoren der Kameras4 und5 bei festen Kameraeinstellungen einmal bestimmten Raumrichtungen zuzuordnen. Dies kann theoretisch auch ganz ohne die Verwendung von festen Bezugspunkten im Raum allein aufgrund der Anordnung der Bildsensoren in den einzelnen Kameras erfolgen. - In
2 ist nur noch der Ort der Kameras4 und5 wiedergegeben. Statt der mit den Bildsensoren der Kameras4 und5 aufgezeichneten Abbildungen sind Projektionen21 und31 des selbst nicht wiedergegebenen Objekts1 auf die Hintergründe6 und7 wiedergegeben. Wenn die optischen Achsen der optischen Systeme2 und3 der Kameras4 und5 gemäß1 normal zu den Hintergründen6 und7 ausgerichtet sind, entsprechen diese Projektionen bis auf ihren Maßstab identisch den Abbildungen des Objekts1 auf die Bildsensoren der Kameras4 und5 . Die Projektionen21 und31 auf die Hintergründe6 und7 können daher wie Bilder des Objekts1 in den mit den Kameras4 und5 gewonnenen Abbildungen betrachtet werden. - Die Schwierigkeit bei der Bestimmung des Verlaufs des Objekts
1 als Linie im Raum besteht darin, dass das Objekt1 keine ausgezeichneten Punkte aufweist. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, wird in der Abbildung, die mit einer der beiden Kameras4 und5 aufgenommen wurde, eine Position der abgebildeten Linie festgelegt, um einen Punkt des Objekts zu definieren, dessen Raumlage als erstes bestimmt wird. In2 wird hierfür von der Abbildung des Objekts mit der Kamera4 ausgegangen. Aus der Position der Linie in der Abbildung wird eine Raumrichtung8 bestimmt, wozu die geometrischen Verhältnisse herangezogen werden, die der Abbildung zugrunde liegen. Die Position der abgebildeten Linie, die zur Festlegung des Punkts des Objekts herangezogen wird, entspricht hier der Position22 der Projektion21 . Anschließend werden jeweils zwei beabstandete Positionen des Bilds der Linie in der anderen, hier mit der Kamera5 gewonnenen Abbildung verwendet, um hieraus zwei Raumrichtungen9 und10 abzuleiten, die zusammen eine Ebene12 definieren. Die die Raumrichtungen9 und10 definierenden Positionen der Linie in der mit der Kamera5 aufgezeichneten Abbildung entsprechen den Positionen32 und33 der Projektion31 gemäß2 . Wenn die Raumrichtung8 die Ebene12 zwischen den beiden Raumrichtungen9 und10 schneidet, schachteln die Positionen32 und33 die Position der Projektion31 ein, die der Position22 der Projektion21 entspricht. Der Schnittpunkt13 zwischen der Raumrichtung8 und der Ebene12 ist mathematisch zu bestimmen. - Um zu prüfen, ob dieser Schnittpunkt
13 in den Teilbereich der Ebene12 zwischen den Raumrichtungen9 und10 fällt, werden die in3 skizzierten Verfahrensschritte durchgeführt. Aus dem Schnittpunkt13 und dem Ort der Kamera5 , der in3 selbst nicht wiedergegeben ist, wird eine Raumrichtung14 ermittelt. Dann wird die Ebene15 ermittelt, die den Schnittpunkt13 einschließt und normal zu der Raumrichtung14 ist. Anschließend werden die Schnittpunkte16 und17 der Raumrichtungen9 und10 mit dieser Ebene15 bestimmt. Diese Schnittpunkte16 und17 definieren eine Gerade18 . Auf dieser Geraden liegt der Schnittpunkt13 . Dabei ist es leicht festzustellen, ob der Schnittpunkt13 zwischen den Schnittpunkten16 und17 liegt. Wenn dies der Fall ist, liegt der Schnittpunkt13 in dem Teilbereich der Ebene12 zwischen den Raumrichtungen9 und10 gemäß2 . Bei einem hinreichend kleinen Abstand der Positionen32 und33 längs der Linie ist der Schnittpunkt13 der gesuchte Punkt des Objekts1 , der der Position22 in der Projektion21 des Objekts1 entspricht, und die bereits ermittelte Raumlage des Schnittpunkts13 ist eine Raumlage der von dem Objekt1 definierten Linie. Der gesamte Verlauf des Objekts1 im Raum kann so Punkt für Punkt ermittelt werden. - Das Ergebnis einer solchen Ermittlung ist in
4 als Linie19 in einem dreidimensionalen Koordinatensystem20 aufgetragen. Als Vergleichswerte sind die Raumlagen23 von Markern aufgetragen, die längs des Objekts1 gemäß1 an bestimmten Punkten angebracht waren und deren Raumlagen nach dem Stand der Technik aus den mit den Kameras4 und5 gewonnenen Abbildungen ermittelt wurde. Dass sich die Linie19 hier nicht entlang aller Raumlagen23 erstreckt, liegt allein an dem begrenzten Umfang, in dem der Verlauf des Objekts1 mit dem neuen Verfahren im Raum bestimmt wurde. -
- 1
- Objekt
- 2
- Optisches System
- 3
- Optisches System
- 4
- Kamera
- 5
- Kamera
- 6
- Hintergrund
- 7
- Hintergrund
- 8
- Raumrichtung
- 9
- Raumrichtung
- 10
- Raumrichtung
- 21
- Projektion
- 22
- Position
- 23
- Raumlage eines Markers
- 11
- 12
- Raumebene
- 13
- Schnittpunkt
- 14
- Raumrichtung
- 15
- Raumebene
- 16
- Schnittpunkt
- 17
- Schnittpunkt
- 18
- Gerade
- 19
- Linie
- 20
- Koordinatensystem
- 31
- Projektion
- 32
- Position
- 33
- Position
Claims (13)
- Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum, bei dem die Linie mit zwei unterschiedlich ausgerichteten optischen Systemen in zwei Abbildungen abgebildet und für mindestens einen Punkt der Linie dessen Raumlage aus den beiden Abbildungen ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – durch Wahl einer beliebigen Position (
22 ) der Linie in einer der beiden Abbildungen ein Punkt festgelegt wird, dessen Raumlage ermittelt wird, und – dann unter Verwendung der Raumrichtung (8 ), die dieser Position (22 ) in der einen Abbildung entspricht, und unter Verwendung von zwei Positionen (32 ,33 ) der Linie in der anderen Abbildung die Raumlage des festgelegten Punkts ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu den zwei Positionen (
32 ,33 ) der Linie in der anderen Abbildung die entsprechenden Raumrichtungen (9 ,10 ) und hieraus eine von diesen beiden Raumrichtungen (9 ,10 ) definierte Raumebene (12 ) abgeleitet werden, und dass ein Schnittpunkt (13 ) dieser Raumebenebene (12 ) mit der Raumrichtung (8 ), die der Position (22 ) des festgelegten Punkts in der einen Abbildung entspricht, ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass geprüft wird, ob der Schnittpunkt (
13 ) zwischen den beiden Raumrichtungen (9 und10 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumrichtung (
14 ) ermittelt wird, die dem Schnittpunkt (13 ) in Bezug auf die andere Abbildung entspricht, dass eine weitere Raumebene (15 ), die den Schnittpunkt (13 ) enthält und normal zu der ihm zugeordneten Raumrichtung (14 ) ist, ermittelt wird, dass zwei Schnittpunkte (16 und17 ) der Raumrichtungen (9 und10 ), die den beiden Positionen (32 und33 ) der Linie in der anderen Abbildung entsprechen, mit der weiteren Raumebene (15 ) ermittelt werden, und dass geprüft wird, ob der Schnittpunkt (13 ) zwischen den beiden weiteren Schnittpunkten (16 und17 ) auf einer von diesen definierten Geraden (18 ) liegt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der als zwischen den Raumrichtungen (
9 und10 ) liegend geprüfte Schnittpunkt (13 ) als die Raumlage des festgelegten Punkts ausgegeben wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie in der anderen Abbildung in einem festen Abstand abgerastert wird, um die zwei Positionen (
32 ,33 ) jeweils in dem festen Abstand festzulegen. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie in der anderen Abbildung zunächst in einem größeren festen Abstand abgerastert wird, um die zwei Positionen (
32 ,33 ) jeweils in dem größeren festen Abstand festzulegen, und dass die Linie in der anderen Abbildung dann zwischen den zwei in dem größeren Abstand angeordneten Positionen, bei denen der zugehörige Schnittpunkt zwischen den entsprechenden Raumrichtungen (9 und10 ) liegt, in einem kleinerem festen Abstand abgerastert wird, um die zwei Positionen (32 ,33 ) jeweils in dem kleineren festen Abstand festzulegen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen (
22 ) der Linie in der einen Abbildung abgerastert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte nach dem Abbilden der Linie in die beiden Abbildungen unter Vertauschung der Rollen der beiden Abbildungen wiederholt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie mit den zwei unterschiedlich ausgerichteten optischen Systemen (
2 und3 ) auf zwei Bildsensoren mit jeweils einem zweidimensionalen Feld von Bildpunkten abgebildet wird und dass die Positionen der Linie in den Abbildungen durch die Koordinaten der abgedeckten Bildpunkte erfasst werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Punkt der Linie die Abbildungsrichtungen beider Abbildungen einen Winkel von mindestens 5° einschließen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit der Linie jeweils ein Objekt mit mindestens drei bekannten Raumkoordinaten von den optischen Systemen (
2 und3 ) in die beiden Abbildungen abgebildet wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie eine virtuelle Linie ist, deren Positionen in den Abbildungen nicht durch einen einfachen Bildkontrast definiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10308042A DE10308042B4 (de) | 2003-02-26 | 2003-02-26 | Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10308042A DE10308042B4 (de) | 2003-02-26 | 2003-02-26 | Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10308042A1 DE10308042A1 (de) | 2004-09-23 |
DE10308042B4 true DE10308042B4 (de) | 2007-01-04 |
Family
ID=32891787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10308042A Expired - Fee Related DE10308042B4 (de) | 2003-02-26 | 2003-02-26 | Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10308042B4 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4009144A1 (de) * | 1989-03-22 | 1990-09-27 | Tungsram Lezertechnikai Fejles | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der mit aeusseren konturflaechen charakterisierten form und abmesssungen eines gegenstandes |
DE3941144A1 (de) * | 1989-12-13 | 1991-06-20 | Zeiss Carl Fa | Koordinatenmessgeraet zur beruehrungslosen vermessung von objekten |
DE4124174C1 (de) * | 1991-07-20 | 1992-09-17 | Aicon-Industriephotogrammetrie Und Bildverarbeitung Gmbh, 3300 Braunschweig, De | |
DE19757763A1 (de) * | 1997-12-23 | 1999-07-01 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Bestimmen der Rad- und/oder Achsgeometrie von Kraftfahrzeugen |
-
2003
- 2003-02-26 DE DE10308042A patent/DE10308042B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4009144A1 (de) * | 1989-03-22 | 1990-09-27 | Tungsram Lezertechnikai Fejles | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der mit aeusseren konturflaechen charakterisierten form und abmesssungen eines gegenstandes |
DE3941144A1 (de) * | 1989-12-13 | 1991-06-20 | Zeiss Carl Fa | Koordinatenmessgeraet zur beruehrungslosen vermessung von objekten |
DE4124174C1 (de) * | 1991-07-20 | 1992-09-17 | Aicon-Industriephotogrammetrie Und Bildverarbeitung Gmbh, 3300 Braunschweig, De | |
DE19757763A1 (de) * | 1997-12-23 | 1999-07-01 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Bestimmen der Rad- und/oder Achsgeometrie von Kraftfahrzeugen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 01165909 A (englischsprachiges Abstract) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10308042A1 (de) | 2004-09-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10137241A1 (de) | Registrierung von Tiefenbildern mittels optisch projizierter Marken | |
DE69631947T2 (de) | Positionierung eines Eingabezeigers | |
DE602006000627T2 (de) | Dreidimensionales Messverfahren und dreidimensionale Messvorrichtung | |
DE2063932A1 (de) | Verfahren zum Korrelieren zweier Bilder | |
EP1597539A1 (de) | Verfahren und optisches system zur vermessung der topographie eines messobjekts | |
DE102006055758A1 (de) | Verfahren zur Kalibrierung von Kameras und Projektoren | |
DE102009013667A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer bekannnten festen räumlichen Beziehung zwischen einem Laserscanner und einer Digitalkamera zur Verkehrsüberwachung | |
DE19916664A1 (de) | Verfahren zur Bearbeitung eines Röntgenbildes | |
DE202019105838U1 (de) | Anordnung mit einem Koordinatenmessgerät oder Mikroskop | |
DE112013004103T5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Disparitätskarte | |
DE112017006976B4 (de) | Überlagerungspositionskorrektureinrichtung und überlagerungspositionskorrekturverfahren | |
DE102016008406A1 (de) | Bildmessvorrichtung, Steuerprogramm dieser Vorrichtung und nicht temporäres Aufzeichnungsmedium, auf welchem das Steuerprogramm aufgezeichnet ist | |
DE102018124401A1 (de) | Verfahren zum Aufnehmen eines Bildes mit einem Teilchenmikroskop | |
DE10112732C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Lage von Meßbildern eines Objektes relativ zum Objekt | |
DE19953063A1 (de) | Verfahren zur dreidimensionalen optischen Vermessung von Objektoberflächen | |
DE102017126495A1 (de) | Kalibrierung eines stationären Kamerasystems zur Positionserfassung eines mobilen Roboters | |
DE102011012689B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Position eines Objekts in einem Bezugssystem | |
DE102006036345B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Lagebestimmung von Objekten im dreidimensionalen Raum | |
DE10308042B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs einer beliebig geformten Linie im Raum | |
EP3420533B1 (de) | Verfahren zum kalibrieren eines optischen messaufbaus | |
DE102012211742A1 (de) | Verfahren zum Bestimmen eines Abstandes mittels Röntgenbildgebung und Röntgengerät | |
WO2009018894A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von geometriedaten eines messobjekts | |
EP3561772B1 (de) | Verfahren zur kalibrierung einer zeilenbildaufnahmeeinheit | |
DE102019220364A1 (de) | Kalibriereinrichtung und Verfahren zum Kalibrieren einer Vorrichtung | |
DE10111729A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Körpers im Raum |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V. |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130903 |