DE4344788C2 - Schmiereinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schmiereinrichtung gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche, aus der JP 2-271197-A bekannte Schmiereinrichtung umfasst als wesentli­ che Bestandteile eine Haupteinheit für die Lieferung von Schmiermittel und Druckluft, eine Mischvorrichtung zum Mischen des Schmiermittels und der Druckluft, um das Öl/Luft-Gemisch zu erhalten, sowie Verteiler für die Verteilung des Öl/Luft-Gemisches an verschiedene Kanäle. Insbesondere kann durch die Bereitstellung von Erfassungsein­ richtungen zur optischen Erfassung der Strömung des Öl/Luft-Gemisches stromabseitig von der Mischvorrichtung überwacht werden, ob von der Mischvorrichtung die optimale Menge des Öl/Luft-Gemisches geliefert wird.

Obwohl in der obenerwähnten herkömmlichen Schmiereinrichtung festgestellt werden kann, ob die optimale Menge des Öl/Luft-Gemisches von der Mischervorrichtung gelie­ fert wird, kann von den Erfassungseinrichtungen nicht beurteilt werden, ob das Öl/Luft- Gemisch sicher den verschiedenen Schmierstellen zugeführt wird. D. h., dass beispiels­ weise selbst in dem Fall, in dem eine Anomalität wie etwa ein Bruch in der direkt mit dem Lager verbundenen Rohrleitung auftritt, die Durchflussmenge des Schmiermittels und die Durchflussmenge der Luft sich nicht ändern, solange die Druckluft unter normalen Be­ dingungen zugeführt wird, was zur Folge hat, dass nicht beurteilt werden kann, ob das Öl/Luft-Gemisch sicher dem Lager zugeführt wird.

Um feststellen zu können, ob das Schmiermittel sicher den sämtlichen Schmierstellen zugeführt wird, ist es wünschenswert, optische Sensoren vor sämtlichen Schmierstellen anzuordnen. Da jedoch ein solcher optischer Sensor teuer ist, werden die Kosten sehr stark erhöht, wenn derartige Sensoren in Geräten angebracht werden, die mehrere hun­ dert zu schmierende Bereiche besitzt, beispielsweise eine Stranggussmaschine mit einer Anzahl von Führungswalzen und Ausführungswalzen). Da insbesondere ein Merkmal der Öl/Luft-Gemisch-Schmiereinrichtung darin besteht, eine geringe Menge des Schmier­ mittels sicher und kontinuierlich zu liefern, besteht die Gefahr, dass der Durchfluss des Öls nicht richtig erfasst wird. Um den Durchfluss des Öls besser erfassen zu können, ist ein genauerer Sensor erforderlich. Wenn daher wie oben erwähnt derartige Sensoren an mehreren hundert Bereichen angeordnet werden müssen, steigen die Kosten erheblich an.

Schmiereinrichtungen mit den Merkmalen, wie sie aus der JP 02-271197 A bekannt sind, sind außerdem aus der US 4,735,286 A, US 5 038 893 A und Jochen Stölken: "Ölnebel­ schmierung", in DE-Z.: Schmiertechnik und Tribologie, 28. Jahrgang, 6/1981, Seiten 204-­ 206, bekannt.

Aus der JP 61-228197 A ist eine Schmiereinrichtung bekannt, die Abfuhrleitungen zur Abfuhr von Schmiermittel von der Schmierstelle aufweist. Sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts der Schmierstelle ist jeweils ein Sensor angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schmiereinrichtung derart zu verbessern, dass ein Abweichen vom normalen Ölbeschickungszustand und eine Beschädigung der Schmiereinrichtung und deren Leitungssystem in einfacher Wei­ se erfassbar ist.

Die erfindungsgemäße Schmiereinrichtung weist eine Abfuhrleitung zur Abfuhr von Schmiermittel von der Schmierstelle auf, wobei in der Abfuhrleitung eine Staublende an­ geordnet ist. Stromaufwärts der Staublende ist eine Druckerfassungsvorrichtung zur Er­ fassung einer Druckänderung in der Abfuhr- bzw. der Zufuhrleitung vorgesehen. Mit die­ ser Schmiereinrichtung können Abweichungen vom Sollschmierzustand sowie Beschä­ digungen der Zufuhrleitungen auf einfache Weise erfasst werden.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Konstruktionsansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 2 eine Konstruktionsansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 ist eine erläuternde Darstellung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Zunächst wird der Gesamtaufbau dieser Ausführungsform erklärt. Eine Mischvorrichtung 1 dient dazu, Druckluft und Schmieröl, die von einer (nicht gezeigten) Haupteinheit geliefert werden, zu mischen und dadurch ein Öl/Luft-Gemisch zu bilden, welches gleichmäßig an sechs Verteileranschlüsse 1a bis 1f geliefert wird. Da die ge­ nauen Konstruktionen der Mischvorrichtung 1 und der Haupteinheit bereits bekannt sind (siehe etwa die oben erwähnte JP 2-271197-A) wird deren Erläuterung hier weggelas­ sen.

In der vorliegenden Ausführungsform sind für eine einzige Mischvorrichtung sechs Ver­ teiler 2A bis 2F vorgesehen, wobei die Verteileranschlüsse 1a bis 1f der Mischvorrich­ tung 1 mit den Ölzufuhranschlüssen 2a bis 2f der Verteiler 2A bis 2F über Rohre 3a bis 3f verbunden sind.

Jeder der Verteiler 2A bis 2F besitzt mehrere (vier in dieser Ausführungsform) Verteiler­ anschlüsse 4, die der Anzahl der Schmierstellen entspricht, denen das Öl/Luft-Gemisch zugeführt wird.

Da die Konstruktion stromabseitig von jedem Verteileranschluss 4 für jeden Verteileran­ schluss 4 gleich ist, wird diese Konstruktion nur mit Bezug auf einen einzigen Verteiler­ anschluss 4 des Verteilers 2A erläutert, während die Konstruktionen, die die anderen Verteileranschlüsse 4 betreffen, weder erläutert, noch in den Zeichnungen dargestellt sind.

Der Verteileranschluss 4 ist mit einem als Schmiermittel-Zufuhrleitung dienenden Schmieröl-Zufuhrrohr 5 verbunden, dessen anderes Ende mit einem Schmieröl- Zufuhranschluss 7a eines Lagers 7 verbunden ist, welches die Schmierstelle darstellt. Andererseits ist ein Schmieröl-Abfuhrkanal 7b des Lagers 7 über ein als Schmiermittel- Abfuhrleitung dienendes Abflussrohr 8 mit einem Öltank 9 verbunden. In einem Zwi­ schenbereich des Abflussrohrs 8 ist eine Staublende 10 ausgebildet, ferner ist stromauf­ seitig von der Staublende 10 ein Drucksensor (Druckänderungserfassungseinrichtung 11 zum Messen des Drucks im Rohr vorgesehen.

Nun wird die Funktion der Schmiereinrichtung gemäß dieser Ausführungsform beschrie­ ben.

In einem normalen Ölzuführungszustand wird aufgrund der Stauwirkung der im Abfluss­ rohr 8 ausgebildeten Staublende 10 der Druck (Luftdruck) im Abflussrohr 8 stromaufsei­ tig von der Staublende 10, dem Lager 7 und dem Schmieröl-Zufuhrrohr 5 auf einem Wert zwischen 0,2 bis 0,4 kg/cm² gehalten. Solange der Drucksensor 11 einen solchen Druckwert anzeigt, wird davon ausgegangen, dass dem Lager 7 die optimale Ölmenge zugeführt wird. Der Grund hierfür besteht darin, dass in der Öl/Luft-Gemisch- Schmiereinrichtung durch die Verwendung der Druckluft das Schmieröl längs der Innen­ flächen der Rohre bewegt wird und daher eine kontinuierliche Zufuhr von Druckluft be­ deutet, dass das Schmieröl bewegt wird (und das Schmieröl nur dann nicht zugeführt wird, wenn keine Druckluft zugeführt wird).

Genauer, wenn beispielsweise im Rohr 3a, im Verteiler 2A und/oder in der Schmieröl- Zufuhrleitung 5 eine Verstopfung auftritt, so dass das Öl/Luft-Gemisch nicht richtig zum Lager 7 geliefert wird, tritt in dem Verstopfungsbereich ein Druckanstieg auf, während der Druck in dem mit der Zufuhrleitung 5 verbundenen Abflussrohr 8 gegenüber dem normalen Druckwert abfällt. Wenn andererseits beispielsweise das Öl/Luft-Gemisch durch Öffnen oder Entlasten der Rohrleitung stromaufseitig von der Staublende 10 we­ gen eines Bruchs des Rohrs 3 und/oder der Schmieröl-Zufuhrleitung 5 oder wegen eines Auslaufens von Öl aufgrund einer Verschlechterung des Dichtungsmittels zwischen dem Verteileranschluss 1a und dem Rohr 3a oder wegen irgendeiner Anomalität in einem anderen Verbindungsbereich nicht zum Lager 7 geliefert wird, nimmt der Druck im Ab­ flussrohr 8 ebenfalls ab. Ferner nimmt der Druck im Abflussrohr 8 gegenüber dem nor­ malen Druckwert unabhängig davon, ob das Öl/Luft-Gemisch das Lager 7 erreicht auch dann ab, wenn die normale Schmierung aufgrund einer Beschädigung des Dichtung im Lager 7 nicht ausgeführt wird.

Wenn daher in dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein anomaler Ölzu­ fuhrzustand, in dem das Öl/Luft-Gemisch nicht richtig zum Lager 7 geliefert wird, auftritt, kann diese Anomalität einfach erfasst werden, da der Druck im Abflussrohr 8 abfällt und eine solche Druckabnahme vom Drucksensor 11 erfasst werden kann. Da eine solche Anomalität durch nur zwei Elemente erfasst werden kann, d. h. durch die Staublende 10 und den Drucksensor 11, kann diese Erfassung billig bewerkstelligt werden. Selbst wenn daher die Anordnung gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf eine Stranggussmaschine mit einer Anzahl von Führungswalzen und Ausführungswalzen angewendet wird, welche mehrere hundert zu schmierende Bereiche besitzt, steigen die Gesamtkosten nicht so stark an.

Da ferner gemäß der erläuterten Ausführungsform der anomale Öl/Luft-Gemisch- Beschickungszustand durch die Änderung des Druckwertes im Rohr erfasst wird, kann diese Anomalität auch dann einfach erfasst werden, wenn nur eine geringe Schmieröl­ menge im Öl/Luft-Gemisch befördert wird.

Da in der erläuterten Ausführungsform die Anomalität eine Druckminderung bewirkt, kann anstelle des Drucksensors 11 ein Druckwächter verwendet werden, der die Tatsa­ che erfasst, dass der Druck unter einen vorgegebenen Wert abgefallen ist. Da ein sol­ cher Druckwächter im allgemeinen billiger als ein Drucksensor ist, können in diesem Fall die Kosten weiter gesenkt werden.

Fig. 2 ist eine erläuternde Ansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Er­ findung. Im folgenden werden nur die Unterschiede der zweiten Ausführungsform ge­ genüber der ersten Ausführungsform beschrieben.

In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Drucksensor 11 stro­ maufseitig vom Lager 7 mit dem Schmieröl-Zufuhrrohr 5 und nicht wie in der oben be­ schriebenen ersten Ausführungsform stromabseitig vom Lager 7 mit dem Abflussrohr 8 verbunden.

Wenn in dieser Anordnung im Rohr 3a, im Verteiler 2A und/oder im Rohr 5 stromaufsei­ tig vom Drucksensor 11 eine Verstopfung oder ein Bruch auftritt, kann die Anomalität durch die Abnahme des mit dem Drucksensor 11 gemessenen Wertes erfasst werden, dass der Druck stromabseitig vom Verstopfungsbereich oder vom gebrochenen Bereich abnimmt. Wenn andererseits die Verstopfung im Rohr 5 oder im Rohr 8 stromabseitig vom Drucksensor 11 verursacht wird, kann die Anomalität durch einen Anstieg des mit dem Drucksensor 11 gemessenen Wertes erfasst werden, da der Druck stromaufseitig vom Verstopfungsbereich ansteigt. Falls stromabseitig vom Drucksensor 11 ein Leckzu­ stand aufgrund eines Bruchs auftritt, kann die Anomalität durch eine Verringerung des im Drucksensor 11 gemessenen Wertes erfasst werden, da der Druck im Schmieröl- Zufuhrrohr 5 abnimmt.

Auf diese Weise kann auch in dieser Anordnung gemäß der zweiten Ausführungsform der anomale Ölbeschickungszustand, in dem das Öl/Luft-Gemisch nicht richtig zum La­ ger 7 geliefert wird, durch die Änderung des gemessenen Wertes im Drucksensor 11 wie in der ersten Ausführungsform erfasst werden. Da in der zweiten Ausführungsform der Druck im Drucksensor 11 je nach Art der Anomalität ansteigt oder abfällt, kann ferner die Art der Anomalität in gewissem Umfang auf der Grundlage der Änderung des gemesse­ nen Wertes im Drucksensor 11 bestimmt werden.

Auch in der zweiten Ausführungsform kann anstelle des Drucksensors 11 ein Druck­ wächter verwendet werden. Da jedoch in der zweiten Ausführungsform der Druck im Drucksensor 11 je nach Art der Anomalität ansteigt oder abfällt, müssen zwei Druck­ wächter verwendet werden, wovon einer den Druckanstieg und der andere den Druck­ abfall erfassen kann; alternativ kann auch ein einzelner Druckwächter vorgesehen wer­ den, der zwei Kontakte besitzt.

Während in der erläuterten Ausführungsform der Drucksensor 11 entweder mit dem Schmieröl-Zufuhrrohr 5 oder mit dem Abflussrohr 8 verbunden, kann die Erfassungsge­ nauigkeit verbessert werden, indem die Drucksensoren 11 oder die Druckwächter so­ wohl mit dem Schmieröl-Zufuhrrohr 5 als auch mit dem Abflussrohr verbunden werden. Obwohl ferner in der obigen Beschreibung ein Lager 7 als zu schmierender Gegenstand fungiert hat, ist ein solcher zu schmierender Gegenstand nicht auf derartiger Lager ein­ geschränkt.

Claims (5)

1. Schmiereinrichtung zur Schmierung einer Schmierstelle, mit einer Mischvorrichtung zum Vermischen von Schmiermittel und Druckluft und zur Zuführung dieser an eine Zufuhrleitung, die sich von der Mischvorrichtung zu der Schmierstelle erstreckt, wobei das Schmiermittel entlang der inneren Oberfläche der Zufuhrleitung gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abfuhrleitung (8) zur Abfuhr von Schmiermittel von der Schmierstelle (7) vorgesehen ist, in der Abfuhrleitung (8) eine Staublende (10) angeordnet ist, und stromauf der Staublende (10) eine Druckerfassungsvorrichtung (11, 111) zur Erfassung einer Druckänderung in der Abfuhr- bzw. der Zufuhrleitung (8, 5) vorgesehen ist.

2. Schmiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerfassungsvorrichtung (11) in der Abfuhrleitung (8) angeordnet ist.

3. Schmiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerfassungsvorrichtung (11) in der Zufuhrleitung (5) angeordnet ist.

4. Schmiereinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerfassungsvorrichtung einen Druckwächter (11, 111) aufweist.

5. Schmiereinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerfassungsvorrichtung einen Drucksensor (11, 111) aufweist.