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Vorliegende Erfindung betrifft einen Öl-Luft-Schmierverteiler gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein gattungsgemäßer Öl-Luft-Schmierverteiler mit einem rohrförmigen Verteilerkörper ist beispielsweise aus der
DE 20 2007 008 531 A1 bekannt. Dieser Schmierstoffverteiler weist eine rohrförmige Lanze mit mehreren Schmierstoffauslässen auf, wobei an den Schmierstoffauslässen jeweils eine als Zumessventil ausgebildete Einsatzpatrone angeordnet ist, die eine dosierte Menge an Schmiermittel an die Schmiermittelabgabenstelle abgibt. Dabei ist weiterhin ein parallel zu der Schmiermittelversorgung angeordneter Luftkanal vorgesehen, der Druckluft an die Schmierauslässe fördert, an die das von dem Zumessventil dosierte Öl abgegeben und in Richtung des Verbrauchers gefördert wird.
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Nachteilig bei einem derartigen Schmierstoffverteiler ist jedoch, dass die Zumessventile fest in den rohrförmigen Verteiler eingebaut sind, so dass bei einem Ausfall eines der Zumessventile der gesamte rohrförmige Verteiler ausgebaut und ausgetauscht werden muss. Zudem muss sogar für eine Justierung der Schmiermittelmenge ebenfalls der gesamte rohrförmige Verteiler ausgebaut werden, was zu einem sehr großen Montage- und Wartungsaufwand führt.
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Ebenfalls aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
EP 2 039 978 A2 ist ein Schmiermittelverteiler bekannt, bei dem der rohrförmige Verteilerkörper Förderleitungen aufweist, die mit Anschlussleitungen verbunden sind, über die eine vordosierte Schmiermittelmenge an den rohrförmigen Verteilerkörper zugeführt wird. Dadurch ist zwar eine Zugänglichkeit der Dosierstellen geschaffen, die Dosierstellen selbst müssen aber an einer externen Stelle untergebracht werden, die außerhalb des Verbrauchers liegt und gut zugänglich ist. Des Weiteren ist nachteilig, dass für die Förderung des Öl-Luft-Gemischs in den Anschlussleitungen ein großer Luftdruck, im Bereich von 3 bis 4 bar, nötig ist, um das Öl-Luft-Gemisch über die Anschlussleitungen an den rohrförmigen Verteiler zu fördern.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, einen Öl-Luft-Schmierverteiler bereitzustellen, der einfacher zu warten und einzustellen ist und gleichzeitig keinen zusätzlichen Bauraum erfordert.
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Diese Aufgabe wird durch einen Öl-Luft-Schmierverteiler gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Im Folgenden wird ein Öl-Luft-Schmierverteiler mit einem rohrförmigen Verteilerkörper vorgestellt, der einen Einlass für ein Öl-Luft-Gemisch und mehrere Schmierstellenauslässe zum Ausgeben des Öl-Luft-Gemisch an einen Verbraucher aufweist. Dabei sind die Schmierstellenauslässe über Leitungskanäle mit dem Einlass verbunden und die Leitungskanäle sind mit einem Öl-Luft-Gemisch beaufschlagbar, das von einer Mischverteileinheit bereitgestellt ist. Diese Mischverteileinheit wiederum weist einen einzigen Öleinlass, einen einzigen Lufteinlass und mehrere Öl-Luft-Gemischauslässe auf.
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Um einen einfach einstellbaren aber keinen zusätzlichen Bauraum bedürfenden Öl-Luft-Schmierverteiler bereitzustellen, ist weiterhin vorgesehen, dass der Einlass des Öl-Luft-Schmierverteilers direkt aber lösbar mit der Mischverteileinheit verbunden ist, und die Öl-Luft-Gemischauslässe direkt aber lösbar mit den Leitungskanälen im rohrförmigen Verteiler fluidisch verbunden sind. Dadurch kann zum einen auf zusätzliche Anschlussleitungen, die von dem Dosierventil zu dem rohrförmigen Verteiler, wie aus dem Stand der Technik bekannt, verzichtet werden. Gleichzeitig ermöglicht jedoch die direkte aber lösbare Verbindung der Mischverteileinheit eine leichte Auswechselbarkeit und damit Wartung, sowie ein leichtes Einstellen über frei zugängliche Zumessstellen. Des Weiteren kann der Öl-Luft-Schmierverteiler mit weniger Druckluft betrieben werden, da das Öl-Luft-Gemisch nicht mehr über die langen, aus dem Stand der Technik bekannten, Anschlussleitungen an den rohrförmigen Verteiler transportiert werden muss. Dies erlaubt sogar eine Reduktion der Druckluftbeaufschlagung auf unter 1 bar, was eine signifikante Drucklufteinsparung und Kostenreduzierung bedeutet.
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Dabei kann die Mischverteileinheit in den rohrförmigen Verteiler eingesteckt, eingeschnappt oder eingeschraubt sein. Diese Befestigungsmöglichkeiten ermöglichen eine besonders schnelle und einfach lösbare aber direkte Verbindung zwischen der Mischverteileinheit und dem rohrförmigen Verteilerkörper.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind der Lufteinlass der Mischverteileinheit mit mehreren Luftverteilkanälen und der Öleinlass der Mischverteileinheit mit mehreren Ölverteilkanälen verbunden, wobei jedem Öl-Luft-Gemischauslass jeweils ein Luftverteilkanal und ein Ölverteilkanal zugeordnet ist. Dadurch ist über die Luftverteilkanäle die Luft aus dem einzigen Lufteinlass und über die Ölverteilkanäle das Öl aus dem einzigen Öleinlass auf die Öl-Luft-Gemischauslässe verteilbar. Dadurch kann eine Mischverteileinheit bereitgestellt werden, die in einfacher Weise den einzelnen Luftstrom und den einzelnen Ölstrom aus dem Öleinlass bzw. dem Lufteinlass schnell und einfach an die Öl-Luft-Gemischauslässe verteilt. Zudem kann die Druckluft mit dem Öl beaufschlagt werden, so dass ein besonders gutes Öl-Luft-Gemisch entsteht, das für eine gute Schmierung auch bei Kleinstmengen sorgt. Sobald ein Öltropfen in den Luftstrom eingebracht ist, wird dieser auf dem Weg zur Schmierstelle durch den Luftstrom schlierenartig auseinander gezogen, wobei der Luftstrom in der Kanalmitte das Öl an der Kanalinnenwand entlang transportiert. An der Schmierstelle entweicht die Transportluft und überführt den Öltropfen bzw. die Ölschliere an den Verbraucher.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Luftverteilkanal und/oder der Ölverteilkanal jeweils ein Rückschlagventil auf. Dadurch kann verhindert werden, dass Luft in den Ölverteilkanal bzw. Öl stromauf in den Luftverteilkanal eingebracht wird.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist jeder Ölverteilkanal eine Dosiereinheit auf, die eine dosierte Menge Öl in den Luftstrom des zugeordneten Luftverteilkanals abgibt. Dadurch können unterschiedliche Schmierauslässe mit unterschiedlich dosiertem Öl-Luft-Gemisch versorgt werden. Dies ist beispielsweise bei einer Schmierung von Lagern interessant, bei denen unterschiedliche Lagerelemente einen unterschiedlichen Schmierbedarf aufweisen. So erfordert die Schmierung einer Dichtung deutlich weniger Schmiermittel als eine Schmierung von Lagerringen bzw. Wälzkörpern.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist jede Dosiereinheit einen Dosierkolben und einen Förderkolben auf. Da üblicherweise die Dosierkolben über Dosierschrauben leicht und schnell in ihrer Dosierung einstellbar sind, ermöglicht die Ausgestaltung jeder Dosiereinheit mit einem Dosierkolben und einem Förderkolben eine einfache und schnelle Einstellbarkeit der Dosierung des Öl-Luft-Gemischs.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind der Dosierkolben und der Förderkolben in zwei separaten Zylinderbohrungen angeordnet. Zwar erfordert die Ausgestaltung zweier separater Zylinderbohrungen die Trennung von Dosierkolben und Förderkolben, ermöglicht jedoch andererseits eine große bauliche Freiheit und weniger Bauraumbedarf als bei den üblichen ineinander angeordneten Dosier-Förder-Kolben-Systemen. Zudem können die Kolben bei der separaten Ausgestaltung kleiner ausgeführt werden, da keine ineinander beweglichen Teile wie bei einem kombinierten Dosier-Förder-Kolben-System nötig, erforderlich sind. Dadurch kann die Mischverteileinheit deutlich kompakter gebaut werden, so dass eine einfache Integration mit dem rohrförmigen Verteiler möglich ist.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die Förderkolben entlang eines ersten Kreises und die Dosierkolben entlang eines zweiten Kreises verteilt angeordnet, wobei die Kreise selbst konzentrisch zueinander angeordnet sind. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Förderkolben radial innerhalb der Dosierkolben angeordnet sind. Da üblicherweise der rohrförmige Verteiler durchmessermäßig kleiner ausgebildet ist als die Mischverteileinheit, ermöglicht eine derartige Verteilung einen direkten Kontakt der Förderkolben mit dem rohrförmigen Verteiler. Gleichzeitig werden jedoch die außen angeordneten Dosierkolben, deren Dosierung über von außen zugänglichen Dosierschrauben einstellbar ist, nicht abgedeckt, so dass eine Veränderung der Dosiermengen ohne Ausbau des Öl-Luft-Schmierverteilers möglich ist.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel mündet der Luftverteilkanal stromabwärts des Förderkolbens in die Zylinderbohrung des Förderkolbens, wobei vorzugsweise die Zylinderbohrung des Förderkolbens gleichzeitig als Öl-Luft-Gemischauslass ausgebildet ist. Dadurch kann zum einen eine besonders kompakte Mischverteileinheit geschaffen werden, zum anderen kann dadurch auch die Anzahl der nötigen Bohrungen verringert werden.
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Um eine besonders kompakte Ausgestaltung der Mischverteileinheit bereitzustellen, können weiterhin die Förderkolben und die Dosierkolben derart angeordnet sein, dass zwischen zwei Förderkolben jeweils ein Dosierkolben angeordnet ist, wobei eine gedachte abwechselnd die Mittelpunkte der die Förderkolben aufweisenden Zylinderbohrungen und die Mittelpunkte der die Dosierkolben aufweisenden Zylinderbohrungen verbindende Verbindungslinie eine sternförmige Linie bildet.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Mischverteileinheit selbst zylinderförmig ausgestaltet, wobei die Förderkolben-/Dosierkolbensysteme umfänglich um die Mischverteileinheit angeordnet sind. Dadurch kann eine möglichst große Kompaktheit der Mischverteileinheit bereitgestellt werden.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der rohrförmige Verteilerkörper und/oder die Mischverteileinheit mindestens eine Positionierungshilfe auf, die eine derartige Positionierung der Mischverteileinheit an dem rohrförmigen Verteilerkörper bestimmt, dass die Leitungskanäle des rohrförmigen Verteilerkörpers mit den Öl-Luft-Gemischauslässen der Mischverteileinheit fluidisch verbunden sind. Dadurch kann einfach und schnell sichergestellt werden, dass die Öl-Luft-Gemischauslässe der Mischverteileinheit fluidisch mit den Leitungskanälen des rohrförmigen Verteilerkörpers übereinstimmen und dadurch eine gezielte Abgabe eines Öl-Luft-Gemischs an den Schmiermittelauslässen des rohrförmigen Verteilerkörpers ermöglicht wird. Dabei kann die Positionierungshilfe beispielsweise eine Markierung oder Einkerbung sein. Es ist jedoch auch möglich, die Positionierungshilfe mit Hilfe eines Bajonettverschlusses auszubilden oder eines anderen Einschnappverschlusses, der gleichzeitig die Mischverteileinheit an dem rohrförmigen Verteilerkörper sichert und eine definierte Ortslage bestimmt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen angegeben. Dabei sind insbesondere die in der Beschreibung und in den Zeichnungen angegebenen Kombinationen der Merkmale rein exemplarisch, so dass die Merkmale auch einzeln oder anders kombiniert vorliegen können.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Dabei sind die Ausführungsbeispiele und die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Kombinationen rein exemplarisch und sollen nicht den Schutzbereich der Erfindung festlegen. Dieser wird allein durch die anhängigen Ansprüche definiert.
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Es zeigen:
- 1: eine schematische Schnittansicht durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Öl-Luft-Schmierverteilers;
- 2: eine weitere schematische Schnittansicht durch den in 1 dargestellten Öl-Luft-Schmierverteiler;
- 3: eine Detailansicht des rohrförmigen Verteilers der in 1 dargestellten Öl-Luft-Schmiervorrichtung; und
- 4: eine räumliche Darstellung der in 1 und 2 dargestellten Mischverteileinheit.
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Im Folgenden werden gleiche oder funktionell gleichwirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 und 2 zeigen verschiedene Schnittansichten durch einen Öl-Luft-Schmierverteiler 100 mit einem rohrförmigen Verteilerkörper 2, der direkt aber lösbar mit einer Schmiermittelverteileinheit 4 verbunden ist. Der rohrförmige Verteilerkörper 2 ist im Wesentlichen durch eine Gewindestange 5 und eine von der Gewindestange 5 getragenen Hülse 6 gebildet, wobei in einem Zwischenraum zwischen Gewindestange 5 und Hülse 6 mehrere Leitungskanäle 8 ausgebildet sind, die an einem Einlass 9 enden. Dieser Aufbau ist auch der vergrößerten Darstellung von 3, die einen Ausschnitt durch den rohrförmigen Verteilerkörper 2 zeigt, darstellt. Wie weiterhin 1 und 3 zu entnehmen ist, sind in der Hülse 6 Bohrungen 10 vorgesehen, die einen Schmiermittelauslass aus dem Kanal 8 und damit aus dem rohrförmigen Verteilerkörper 2 bilden. Um nur bestimmte Schmiermittelauslässe 10 mit Schmiermittel zu versorgen, kann weiterhin in dem Schmiermittelkanal 8, wie in 3 dargestellt, ein Verschlusselement 12 vorgesehen sein, das nach der Schmierstelle 10 den weiteren Kanalverlauf des Kanals 8 sperrt. Dadurch kann jedem Schmierkanal 8 genau ein Schmiermittelauslass 10 zugeordnet werden.
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Die Mischverteileinheit 4 beaufschlagt jeden der Kanäle 8 mit einem Öl-Luft-Gemisch, das für den jeweiligen Schmiermittelauslass 10 genau dosiert ist. Dabei ist die Mischverteileinheit 4 direkt aber lösbar mit dem rohrförmigen Verteilerkörper 2 verbunden, wobei beispielsweise eine Verbindung über Einstecken, Einschrauben oder Einschnappen möglich ist. Weiterhin können an dem rohrförmigen Verteilerkörper 2 und/oder an der Mischverteileinheit 4 Positionsmarkierungen vorhanden sein, die eine exakte Positionierung der Mischverteileinheit 4 zu dem rohrförmigen Verteilerkörper 2 ermöglichen, so dass die entsprechenden Leitungskanäle 8 mit dem Öl-Luft-Gemisch beaufschlagbar sind.
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Die Mischverteileinrichtung 4 ist neben den 1 und 2 insbesondere in der räumlichen Darstellung von 4 dargestellt. Die Mischverteileinheit 4 weist einen einzigen Ölzugang 14 und einen einzigen Lufteingang 16 auf. Der Öleingang 14 ist wiederum über einen Ringkanal 18 mit mehreren Ölverteilkanälen 20 fluidisch verbunden. Analog ist auch der Lufteinlass 16 über einen Ringkanal 22 mit mehreren Luftverteilkanälen 24 verbunden. Von den Luftverteilkanälen 24 bzw. Ölverteilkanälen 20 ist jedoch jeweils nur einer in der Schnittansicht von 2 zu sehen, während 1 nur die Luftverteilkanäle 24 zeigt. Weiterhin zeigen 1 und 2, dass der Ölverteilkanal 20 und der Luftverteilkanal 24 in einen Öl-Luft-Gemischauslass 26 münden, der wiederum fluidisch mit dem Leitungskanal 8 des rohrförmigen Verteilers 2 verbunden ist. Um einen Rückfluss von Öl in den Luftverteilkanal 24 bzw. von Luft in den Ölverteilkanal 20 zu verhindern, ist weiterhin mindestens ein Rückschlagventil 28 vorgesehen.
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Weiterhin zeigen die 1 und 2, dass in dem Ölverteilkanal 20 eine Dosiereinheit 30 angeordnet ist, die einen Förderkolben 32 und einen Dosierkolben 34 umfasst. Dabei sind der Dosierkolben 32 bzw. der Förderkolben 34 in separaten Zylinderbohrungen 36, 38 im Gehäuse der Mischverteileinheit 4 angeordnet. Dabei ist insbesondere die Zylinderbohrung 36 des Förderkolbens gleichzeitig als Ölverteilkanal 20 ausgebildet. Dadurch müssen nur wenige Bohrungen in der Mischverteileinheit 4 ausgebildet werden. Gleichzeitig dient die Zylinderbohrung 36 des Förderkolbens 32 auch als Öl-Luft-Gemischauslass 26, wobei stromab des Förderkolbens 32 der Luftverteilkanal 24 mündet.
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Da Förderkolben 32 und Dosierkolben 34 separat ausgebildet sind und die Förderkolben 32, wie insbesondere der räumlichen Ansicht von 4 zu entnehmen, entlang eines ersten Kreises K1 mit einem geringen Durchmesser angeordnet werden können, ist ein direkter Anschluss an die Leitungskanäle 8 möglich. Weiterhin sieht man in 4, dass die Dosierkolben 34 radial außerhalb des Förderkolbens 32 auf einen zweiten Kreis K2 konzentrisch zu dem ersten Kreis K1 angeordnet sind. Diese radial äußere Anordnung ermöglicht, wie 2 zu entnehmen, eine freie Zugänglichkeit der Dosierschrauben 40 auch bei angeflanschtem rohrförmigen Verteilerkörper 2.
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Um eine besonders kompakte Bauweise bereitzustellen, sind, wie weiterhin 4 zu entnehmen, die Förderkolben 32 und die Dosierkolben 34 alternierend angeordnet, so dass eine durch die Mittelpunkte verlaufende, gedachte Linie Z eine Sternform bildet, mit den Dosierkolben an den Sternzackenspitzen. Dadurch kann ebenfalls der Bauraum optimal ausgenutzt werden.
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Ebenfalls den Figuren zu entnehmen ist, dass der Dosierkolben 32 größer als der Förderkolben 34 ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, Dosierkolben 32 und Förderkolben 34 gleich zu dimensionieren.
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Insgesamt kann mit dem vorgestellten Öl-Luft-Schmierverteiler ein Öl-Luft-Gemisch direkt an unterschiedliche Stellen eines Verbrauchers zugeführt werden, während gleichzeitig die Dosierung leicht einstellbar ist und Wartungsarbeiten einfach, ohne komplizierte Umbauten, ermöglicht werden. Zudem müssen nicht extra weitere Bauräume vorgesehen werden, um ein externes Dosier- und Mischventil vorzusehen, das eine dosierte Menge in den Luftstrom des Öl-Luft-Gemischs abgibt. Da außerdem die Luftzufuhr unmittelbar an den Schmierstellen erfolgt, kann der Luftbedarf insgesamt deutlich verringert werden, so dass der Öl-Luft-Schmierverteiler mit einer Druckluft von weniger als 1 bar betrieben werden kann, statt den üblichen 3 bis 4 bar. Diese Luftdruckreduzierung erreicht man insbesondere dadurch, dass zwischen der Mischverteileinheit und den Schmierstellenauslässen keine langen Anschlussleitungen, wie aus dem Stand der Technik bekannt, vorgesehen werden müssen, sondern das Luft-Öl-Gemisch direkt an den rohrförmigen Verteilerkörpers 2 abgegeben wird. Weiterhin hat der vorgestellte Öl-Luft-Schmierverteiler den Vorteil, dass auf Grund der Zweikolbenanordnung und Dosierung eine besonders kompakte Bauweise erreicht werden kann, bei der aber trotzdem die Dosierschrauben auch im Zusammenbau frei zugänglich sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Öl-Luft-Schmierverteiler
- 2
- rohrförmiger Verteilkörper
- 4
- Mischverteileinheit
- 5
- Gewindestange
- 6
- Hülse
- 8
- Leitungskanal
- 9
- Einlass
- 10
- Schmiermittelauslass
- 12
- Verschlusselement
- 14
- Öleinlass
- 16
- Lufteinlass
- 18
- Ringkanal-Öl
- 20
- Ölverteilkanal
- 22
- Ringkanal-Luft
- 24
- Luftverteilkanal
- 26
- Öl-Luft-Gemisch-Auslass
- 28
- Rückschlagventil
- 30
- Dosiereinheit
- 32
- Förderkolben
- 34
- Dosierkolben
- 36, 38
- Zylinderbohrung
- 40
- Dosierschraube