DE4344555C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Bodenbelägen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von BodenbelägenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Bearbeitung von Bodenbelägen sowie ein Verfahren zur
Bearbeitung von Bodenbelägen, wie bituminöse Decken,
Asphaltunterbauten und Feinbelägen.
Bei der Bearbeitung von Rändern bei Bordsteinen und
Rinnenplatten an Straßen und Gehwegen sowie von Rissen im
Fahrbahnbelag werden Kantenschneider eingesetzt, die den
Rand des Belages abtrennen, um ihn beispielsweise für das
Einbringen eines Fugen- oder Ausbesserungsmaterials
vorzubereiten.
Herkömmliche Vorrichtungen arbeiten mit einem
scheibenförmigen Werkzeug, das als Schleifblatt ausgebildet
ist, welches mit hoher Drehzahl angetrieben wird und sich
unter Wasserkühlung in den Bodenbelag bzw. in die Fahrbahn
einschleift. Diese scheibenförmigen Werkzeuge sind meist
mit Diamant-Einsätzen bestückt, um die Trennleistung
anzuheben. Die Umfangsgeschwindigkeiten derartiger Scheiben
müssen bei diesem Verfahren trotz aufwendiger Kühlung sehr
groß und die Vorschubgeschwindigkeit muß dementsprechend
klein sein, um die Standzeiten der extrem teuren
Schleifblätter so groß wie möglich zu halten. Bei anderen
Vorrichtungen wird nicht mit Wasser gekühlt, so daß die
Staubentwicklung beträchtlich ist und eine Belastung für
die die Vorrichtung bedienende Person und Umwelt darstellt.
Außerdem besteht die Gefahr, daß die Scheibe in Randsteine
hineinschleift und diese beschädigt.
Bei der Ausbesserung von Rissen in Bodenbelägen werden,
insbesondere wenn die Risse am Rande von zähviskosen
Vergußmassen, mit denen bereits eine Randfuge oder ein Riß
ausgebessert wurde, auftreten, wird üblicherweise der
Bodenbelag aufgetrennt, eine Fuge hergestellt und diese mit
der Vergußmasse ausgefüllt. Handelt es sich um die
Ausbesserung von zähviskosen Vergußmassen, so muß die Fuge
entsprechend verbreitert werden, da mit den herkömmlichen
Werkzeugen ein Auftrennen der zähviskosen Vergußmasse nicht
möglich ist.
Aus der DE 23 36 623 C3 ist ein fahrbarer
Kantenschneider bekannt, der eine motorisch angetriebene
Exzenterwelle aufweist, die auf eine drehbar und gegenüber
dem Bodenbelag hin- und herbewegbar gelagerte, als Werkzeug
ausgebildete Scheibe einwirkt. Die Scheibe ist dabei auf
einem Exzenterzapfen der Exzenterwelle drehbar gelagert.
Die Scheibe beschreibt daher entsprechend der Exzentrizität
des Exzenterzapfens eine kreisförmige Bewegungsbahn, der
sich die Scheibendrehung überlagert. Infolge dieser
Kreisbewegung der Scheibe und dem Vortrieb des ganzen
Geräts wird ein Schneiddruck erzeugt, der im unteren
Totpunkt der Kreisbewegung der Scheibe einen höchsten Wert
erreicht. Die Drehbewegung der Scheibe hängt von den
jeweiligen herrschenden Betriebsbedingungen ab.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, eine weitere Vorrichtung und ein Verfahren zur
Bearbeitung von problematisch bearbeitbaren Bodenbelägen anzugeben.
Dieses Problem für die Vorrichtung wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung von
Bodenbelägen weist eine in einer Lageranordnung
gelagerte Welle und eine Bearbeitungsscheibe, sowie eine
motorisch angetriebene umlaufende Unwuchtmasse auf. Die
Unwuchtmasse ist relativ zu der Bearbeitungsscheibe
freilaufend angeordnet und versetzt diese dadurch in
Vibrationen. Um die Schwingungen der Scheibe zu verbessern, ist die
Lageranordnung und damit die Bearbeitungsscheibe mit Welle
und Unwucht in Silentgummilagern an dem Rahmengestell der
Vorrichtung gehalten. Dabei ist vorzugsweise die Masse der
Lageranordnung mit Welle und Bearbeitungsscheibe sowie die
Masse und Drehzahl der umlaufenden Unwucht und die
Steifigkeit der Silentgummilager so aufeinander abgestimmt,
daß diese Einheit mit der Eigenfrequenz der Einheit oder
ein Vielfaches davon schwingt. Die Unwuchtmasse ist
auf einer um die Welle freilaufend
angeordneten Lagerhülse und die Bearbeitungsscheibe ist
fest an der Welle angeordnet.
Je nach Aufbau kann die
Bearbeitungsscheibe an der Stirnseite der Welle oder auch
an einer anderen Stelle der Welle angeordnet sein. Die
Unwuchtmasse kann dabei so befestigt sein, daß verschiedene
Massen aufgebracht werden können. Auch ist eine
Unwuchtverstellung mittels einstellbarer Fliehkraftregelung
möglich. Die Anordnung der Unwuchtmasse kann in der Nähe
oder entfernt von der Bearbeitungsscheibe erfolgen. Die
Unwuchtmasse selbst kann durch einen Keilriemen oder
dergleichen in Rotation versetzt werden. Bei der
Bearbeitungsscheibe kann es sich einerseits um eine
Schneidscheibe handeln, die zur Auftrennung des Bodenbelags
oder Verbreiterung der Risse geeignet ist, und andererseits
um eine Eindrückwalze, welche das Eindrücken von einem
Fugenband in eine Fuge zur Streifenverdichtung oder zur
Bodenbelagsverdichtung im Randsteinbereich erlaubt.
Durch die umlaufende Unwuchtmassen wird die
Bearbeitungsscheibe in horizontale und vertikale
Schwingungen versetzt und bewirkt eine Schnitt- und/oder
Verdichtungswirkung. Die Schwingungen können dabei durch
die Ausgestaltung der Vorrichtung beeinflußt werden. Die
Bearbeitungsscheibe dreht sich durch das Rückschlagprinzip
gleichmäßig mit geringer Drehzahl entgegen der Drehrichtung
der Unwuchtmasse und der Vorschubbewegung. Dadurch ergibt
sich auch eine gleichmäßige Abnutzung der
Bearbeitungsscheibe am Umfang.
Die Vibration der Bearbeitungsscheibe bewirkt eine
Verdichtung und Trennung des Bodenbelags seitlich und
unterhalb der Bearbeitungsscheibe. Für verschiedene
Einsatzbedingungen kann die Drehzahl des Motors oder die
Unwuchtmasse bzw. deren Wirkradius verändert werden, so daß
optimale Schnittbedingungen oder Verdichtungswirkungen
erzielt werden. Durch eine Drehzahlveränderung kann so die
Vibrationsfrequenz variiert werden. Wird die Unwuchtmasse
bzw. deren Wirkradius verändert, so wird die Höhe der
Vibrationsamplituden verändert. Diese Scheibenvibration
bewirkt, daß die Körner der bearbeiteten Materialschicht
zum Teil ihren Reibungs- oder Stützkontakt mit den
Nachbarkörnern verlieren. Sie können sich dadurch in eine
stabilere Position umlagern oder, wenn in der Nachbarschaft
ausreichend große Zwickelräume vorhanden sind, in diese
Räume einlagern. Durch die Abwärtsschwingungen werden
weniger feste oder filigrane Körner zerstört.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung findet durch
das besondere Antriebsprinzip bei speziellen Bodenbelägen,
die insbesondere mit angetriebenen
schnell rotierenden Bearbeitungsscheiben nicht getrennt
werden können, Verwendung. Dies ist insbesondere bei zähviskosen
Vergußmassen und beispielsweise auch Sportplatzbelägen aus
Kunststoff, Rasen und anderen Bodenbelägen der Fall. Ein
Auftrennen dieser Beläge ist mittels der erfindungsgemäß
ausgestalteten Vorrichtung problemlos möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Unwuchtmasse lösbar an einer
Lagerhülse befestigt, so daß bei Verschleiß oder auch je
nach Anwendungsfall ein einfacher Werkzeugwechsel möglich
ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die
Bearbeitungsscheibe an der Stirnseite der Welle angeordnet,
da dadurch die Handhabung der Scheibe beim Wechsel und im
Einsatz erleichtert wird. Dabei ist die
Bearbeitungsscheibe mit der Welle verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Halterung
an dem Rahmengestell mittels eines Tragebocks über die
bereits erwähnten Silentgummilager. Damit werden einerseits
die Schwingungen der gesamten über die Silentgummi
gelagerten Einheit gefördert und andererseits die
Vibrationen vom Rahmengestell entkoppelt. Durch die
bewegliche Befestigung des Tragebocks an dem Rahmengestell
ist eine Verstellung des Vorlaufwinkels und des
Sturzwinkels möglich. Die Verstellung des Vorlaufwinkels,
d. h. eine leichte Schrägstellung der Bearbeitungsscheibe
bezüglich der Vorschubrichtung der Vorrichtung, bewirkt
einen verbesserten Geradeauslauf. Da mit tiefer werdender
Fuge die Bearbeitungsscheibe immer weniger Vibrationen
ausführen kann, wird durch die Verstellung des
Vorlaufwinkels als auch des Sturzwinkels eine Abschrägung
der Kante und Verbreiterung der Fuge erreicht. Die
Verstellung kann beispielsweise durch ein Verdrehen des
Tragebocks auf einer schiefen Ebene um einen zentralen
Bolzen erfolgen, mit dem der Tragebock an dem
Rahmengestell befestigt ist. Dabei wird gleichzeitig der
Vorlaufwinkel und der Sturzwinkel verstellt.
Die vorzugsweise V-förmige Ausgestaltung des Tragebocks im
Querschnitt dient der günstigen Aufnahme und Lagerung der
Lageranordnung und der Reduzierung von Scherkräften im
Einsatz.
Da die Wellenachse sich vorzugsweise senkrecht über der
Vorderachse der Vorrichtung befindet, bleibt die
Schnittiefe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch
bei Unebenheiten konstant. Durch Kippen des Rahmengestells
um die Achse des Hinterrades kann die Schnittiefe auf
einfache Weise eingestellt werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Bearbeitungsscheibe als Schneidscheibe aus gehärtetem
Stahl ausgebildet. Die Schneidscheibe kann auch aus
gehärtetem Mehrschichtenstahl ohne Schneidzähne am Umfang
bestehen. Diese Schneidscheibe dient der Herstellung einer
Fuge in einem Bodenbelag, wie vorstehend beschrieben. Die
Bearbeitungsscheibe kann auch als Stahlwalze ausgebildet
sein, um beispielsweise eine Vergußmasse, die in eine
Fuge eingegossen wurde, zu verfestigen. Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung der Schneidscheibe ist diese am
Umfang in radialer Richtung keilförmig ausgebildet und in
Richtung Scheibenmittelpunkt mit einem Hinterschliff
versehen. Damit wird zusätzlich die Vibrationswirkung der
Schneidscheibe unterstützt und infolgedessen eine höhere
Schnittleistung erreicht.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung erlaubt somit
die Bearbeitung einer Vielzahl von Bodenbelägen ohne die
Nachteile der bisher bekannten Vorrichtungen. So ist mit
der Vorrichtung die Bearbeitung von Rändern bei Bordsteinen
und Rinnenplatten möglich, wobei eine saubere Kante, keine
Überlappungen bzw. Überstände und keine Risse mehr
auftreten. Dies wird durch die Verdichtungswirkung der
Bearbeitungsscheibe in der Fuge erreicht. Die
Bearbeitungsscheibe verdichtet Bereiche im Untergrund, die
bei der Herstellung durch die Walze nicht ausreichend
verdichtet wurde. Diese Bereiche befinden sich
üblicherweise an den Rändern zwischen altem und neuem Belag
oder Belag und Bordstein bzw. Rinnenplatte.
Ein weiteres Gebiet ist die Ausbesserung von Rissen im
Fahrbahnbelag, was mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf einfache Weise ohne vorhergehende
Beseitigung einer möglicherweise bereits aufgebrachten
zähviskosen Vergußmasse möglich ist. Die Vorrichtung kann
außerdem zum Einbringen von den Fugen zwischen alten und
neuen Fahrbahnbelägen verwendet werden. Hier wird die Fuge
geschnitten und mit Vergußmasse ausgegossen. Eine
Verfestigung kann durch die Verwendung einer Stahlwalze als
Bearbeitungsscheibe erzielt werden. Ein weiterer
Anwendungsfall ist das Nachschneiden von Bodenbelägen bei
bereits ausgehobenen Gräben, um noch eine Nachverdichtung
des Untergrunds im Randbereich des Grabens zu ermöglichen.
Ein anderer Anwendungsfall ist das Ausschneiden von
verschiedenen Bodenbelägen, wie Sportplatzbeläge, Rasen
oder auch Kunststoffbeläge, da hier durch die besondere
Wirkungsweise der Vorrichtung keine große Hitzeentwicklung
entsteht, die zu einer Verschmierung und Beschädigung des
Belages führen könnte.
Bei dem Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung gibt es
kaum Staubentwicklung. Außerdem ist eine Kühlung mit Wasser
nicht erforderlich, so daß die damit in Verbindung stehende
Schlammentwicklung wegfällt. Die Gefahr, daß beim Schneiden
von Kanten die Randsteine beschädigt werden können ist
ebenfalls ausgeschlossen. Nicht zu vernachlässigen ist auch
die geringere Unfallgefahr der Vorrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bearbeitung von Rissen
in Bodenbelägen erfolgt gemäß den Merkmalen des
Verfahrensanspruchs.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein sich in dem
Bodenbelag befindender Riß zu einer Fuge verbreitert und
gleichzeitig das Material im Randbereich seitlich der Fuge
verdichtet. Nach der Herstellung der Fuge wird diese mit
einer Vergußmasse ausgefüllt, wobei das Verdichten im Randbereich dadurch
realisiert wird, daß das Material im Randbereich zur Seite
gedrängt und durch Vibrationen verfestigt wird.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß im wesentlichen mit
einem Arbeitsgang in dem Riß entlanggefahren und dabei eine
Fuge hergestellt wird. Gleichzeitig erfolgt ein Verdichten
des Untergrundes, was die Haltbarkeit an der ausgebesserten
Stelle wesentlich verlängert. Das Füllen der Fuge mit einer
Vergußmasse erfolgt in herkömmlicher Weise. Zähviskose
Vergußmassen müssen bei dem Verfahren nicht mehr vorher
entfernt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert.
Es stellt dar:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Lageanordnung mit einer
Schneidscheibe;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Lageanordnung mit einer
Stahlwalze;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung der
Befestigung des Tragebocks am Rahmengestell und
Fig. 5 eine Ansicht gemäß der Linie A-A aus Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen Lagerbock 1 mit einer Welle 2, die an
einem Ende über Wälzlager 3 mit Wellendichtringen gelagert
ist. Der sich zwischen den Wälzlagern befindende Raum 4 ist
teilweise mit Öl gefüllt. Mittels einer Mutter 5 ist die
Welle 2 gegenüber dem Lagerbock 1 verspannt. Die Ausnehmung
6 in dem Lagerbock 1, in dem sich die Welle 2 befindet,
wird nach außen mittels Dichtungen 7 abgedichtet. Die in
dem Lagerbock 1 gelagerte Welle 2 ist freilaufend und wird
nicht direkt angetrieben. Am anderen Ende der Welle ist
eine Schneidscheibe 8 lösbar angeordnet, die an ihrem
Umfang in radialer Richtung keilförmig verläuft und in
Richtung der zentralen Achse einen Hinterschliff 9
aufweist.
Zwischen dem Lagerbock 1 und der Schneidscheibe 8 befindet
sich eine Lagerhülse 10, die mittels Wälzlager 11
freilaufend auf der Welle 2 gelagert ist. An der Stirnseite
ist die Lagerhülse üblicherweise mittels Dichtungen 12
abgedichtet. An der Lagerhülse 10 befindet sich eine
Riemenscheibe 13 für den Antrieb der Lagerhülse 10. Am
Umfang der Lagerhülse 10 befindet sich außerdem eine
Unwuchtmasse 14, die mittels einer Schraubverbindung 15 an
der Lagerhülse 10 lösbar befestigt ist. Damit ist ein
einfacher Austausch der Unwuchtmasse möglich.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung unterscheidet sich
von der in Fig. 1 dargestellten durch die Anbringung einer
Stahlwalze 16 an Stelle der Schneidscheibe 8 in Fig. 1.
Durch die lösbare Anbringung an der Stirnseite der Welle 2
ist ein einfaches Wechseln der Werkzeuge möglich.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung die
erfindungsgemäße Vorrichtung im Einsatz. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel befindet sich auf einem fahrbaren
Rahmengestell 17 mit dem Hinterrad 18 und dem Vorderrad 19
ein Motor 20, der über einen Riemen 22 einen stufenlos
regelbaren hydrostatischen Antrieb 21 antreibt. Der Motor
20 treibt außerdem über einen weiteren Riemen 23 die in den
Fig. 1 und 2 dargestellte Lagerhülse 10 mit der
Unwuchtmasse 14 an. Die Lagerhülse 10 umschließt die Welle
2 mit der schematisch dargestellten kreisförmigen
Schneidscheibe 8 ohne Schneidzähne oder dergleichen. Wie
aus der Fig. 3 ersichtlich, erfolgt die Halterung der
Werkzeugeinheit an dem Rahmengestell 17 über einen V-förmig
ausgestalteten Tragebock 24. Dieser ist mittels eines
zentralen Bolzens an dem Rahmengestell 17 befestigt, so daß
eine Vorlaufwinkel- und Sturzwinkelverstellung vorgenommen
werden kann. In der in Fig. 3 dargestellten Betriebsweise
befindet sich die Achse der Welle 2 über der Achse des
Vorderrades 19. Die Lagerung an dem Tragebock erfolgt
mittels Silentgummiblöcken 25.
Eine an dem Rahmengestell 17 verstellbare und horizontal
schwenkbare Führungsrolle 26 dient der Abstandseinstellung
und Führung zwischen der Bearbeitungsscheibe und einer
bestimmten Bearbeitungskante, beispielsweise
Bordsteinkante. Sie erlaubt ein genaues Abtrennen der
Überlappung des Feinbelages über Bordsteine.
Eine Verstellung der Schnittiefe erfolgt über eine
Verstellkurbel 27 die auf eine Hebelübersetzung 28 mit dem
Drehpunkt auf der Achse des Hinterrades 18 wirkt. Damit
kann das Rahmengestell 17 abgesenkt und das Werkzeug in
seiner Schnittiefe eingestellt werden. Wie in der Figur
dargestellt, wird dadurch eine Fuge 29 in den Bodenbelag 30
eingeschnitten.
Fig. 4 zeigt den V-förmigen Tragebock 24 mit den
Silentgummiblöcken 25 zur Lagerung einer Lagerhülse 33. Der
Tragebock 24 ist über einen zentralen Bolzen 30 an einer
schiefen Ebene 32 des Rahmengestells 17 drehbar gelagert.
Durch Verdrehen des Tragebocks 24 um den zentralen Bolzen
30 wird die Bearbeitungsscheibe in zwei Ebenen verstellt
und dadurch ein Vorlaufwinkel- und Sturzwinkeleinstellung
vorgenommen. Eine Arretierung in der gewünschten Position
kann durch die Anschlagschrauben 34 erfolgen.
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf das Rahmengestell 32 und
einen Teil des V-förmigen Tragebocks 24 mit dem zentralen
Bolzen 30 und den Anschlag- und Arretierschrauben 34.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Bodenbelägen mit
einer Welle (2), die in einer über Silentgummiblöcke (25) an dem Rahmengestell (17) der Vorrichtung gehaltenen Lageranordnung (1) drehbar gelagert ist,
einer an der Welle (2) angeordneten Bearbeitungsscheibe (8, 16) und
einer motorisch angetriebenen Unwuchtmasse (14), die zu der Welle (2) freilaufend angeordnet ist, und die Bearbeitungsscheibe (8, 16) in Drehung und Vibrationen versetzt.
einer Welle (2), die in einer über Silentgummiblöcke (25) an dem Rahmengestell (17) der Vorrichtung gehaltenen Lageranordnung (1) drehbar gelagert ist,
einer an der Welle (2) angeordneten Bearbeitungsscheibe (8, 16) und
einer motorisch angetriebenen Unwuchtmasse (14), die zu der Welle (2) freilaufend angeordnet ist, und die Bearbeitungsscheibe (8, 16) in Drehung und Vibrationen versetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Unwuchtmasse
(14) lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Bearbeitungsscheibe (8, 16) an der Stirnseite der Welle (2)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Masse der
Lageranordnung (1) mit Welle (2) und Bearbeitungsscheibe
(8, 16) sowie die Masse und Drehzahl der umlaufenden
Unwucht (14) und die Steifigkeit der Silentgummilager (25)
so aufeinander abgestimmt sind, daß diese Einheit mit der
Eigenfrequenz der Einheit oder ein Vielfaches davon
schwingt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
bei der die Halterung an dem Rahmengestell (17) mittels
eines Tragebocks (24) erfolgt, der an dem Rahmengestell
(17) beweglich befestigt ist, so daß er eine Vorlaufwinkel-
und eine Sturzwinkelverstellung der Bearbeitungsscheibe (8,
16) erlaubt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Tragebock (24)
einen V-förmigen Querschnitt aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
bei der die Bearbeitungsscheibe als Schneidscheibe (8) aus
gehärtetem Stahl oder als Stahlwalze (16) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Schneidscheibe
(8) am Umfang in radialer Richtung keilförmig ausgebildet
ist und in Richtung Scheibenmittelpunkt mit einem
Hinterschliff (9) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
die fahrbar ausgebildet ist und bei der das Rahmengestell
(17) um die Achse des Hinterrades zur
Schnittiefeneinstellung abgekippt werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Achse der
Welle (2) und die Vorderachse der Vorrichtung senkrecht
übereinander angeordnet sind.
11. Verfahren zur Bearbeitung von Bodenbelägen,
mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wie
bituminöse Decken, Asphaltunterbauten und Feinbelägen, bei
dem ein sich im Bodenbelag befindender Riß zu einer Fuge
verbreitert und gleichzeitig das Material im Randbereich
der Fuge verdichtet wird, und anschließend die Fuge mit
einer Vergußmasse ausgefüllt wird und
das Verdichten im Randbereich dadurch erfolgt, daß das
Material im Randbereich zur Seite gedrängt und durch
Vibrationen verfestigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934344555 DE4344555C2 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Bodenbelägen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934344555 DE4344555C2 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Bodenbelägen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4344555A1 DE4344555A1 (de) | 1995-06-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934344555 Expired - Fee Related DE4344555C2 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Bodenbelägen |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH671596A5 (en) * | 1986-07-15 | 1989-09-15 | Peter Kanne | Milling machine for cutting out road cracks - is disc cutter on swivelling frame |
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1993
- 1993-12-24 DE DE19934344555 patent/DE4344555C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4344555A1 (de) | 1995-06-29 |
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