DE4344385A1 - Elastische Dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elastische Dichtung zum Ab­ dichten eines durch eine Karosserieöffnung durchgeführten Teils, beispielsweise eines Lenkgetriebes oder einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer die Karosserieöffnung umlaufenden Dichtlippe und einem diese tragenden Halteteil.

Derartige elastische Dichtungen werden üblicherweise zur Abdichtung des Fahrzeuginnenraums gegen Luftzug, Geräu­ sche, Wassereintritt oder dgl. verwendet. Dabei müssen oft relativ große Toleranzen oder Spalte im Bereich der abzudichtenden Stelle überbrückt werden. Die bekannten elastischen Dichtungen bestehen meistens aus einer an ei­ nem Halteteil angeordneten und einen federnden Schenkel aufweisenden Dichtlippe, die an die Kontur der Karosse­ rieöffnung angepaßt ist. Bei der Montage wird diese Dichtlippe mit einer definierten Kraft gegen eine ent­ sprechende Dichtungsfläche an der Karosserie vorgespannt. Diese Vorspannung ist notwendig, um ein sicheres Abdich­ ten trotz der auftretenden Toleranzen in Dichtrichtung und quer dazu zu erreichen.

Diese vorbekannten Dichtungen müssen zum Ausgleich der Toleranzen sowie zum Erreichen einer längeren Haltbarkeit entsprechend großvolumig ausgebildet werden. In Abhängig­ keit von den Anforderungen werden dabei oft zur Stabili­ sierung der Dichtung Metall- oder Kunststoffeinlagen bzw. rahmenartige Einfassungen verwendet. Die Herstellung und Montage von solchen Dichtungen ist mit einem relativ ho­ hen Aufwand verbunden, da diese einerseits einen mög­ lichst größeren elastischen Wirkungsbereich und anderer­ seits eine stabile Form aufweisen müssen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt demnach darin, eine elastische Dichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß konstruktiv unaufwendig und mit einfachen Mitteln der Herstellungs- und Montageaufwand reduziert und die Dichtungseigenschaften verbessert wer­ den.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Dichtlippe als ein Hohlwulst ausgebildet und deren freies Ende am Halte­ teil lösbar fixiert ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die hauptsächlich durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der auf diese Weise gebildete Hohl­ wulst besser mit der Dichtungsfläche an der Karosserie zusammenwirken kann, wobei die Vorspannung - im Quer­ schnitt gesehen - durch zwei federnde, miteinander ver­ bundene seitliche Wände des Hohlwulstes erzeugt wird. Da­ durch erhöht sich der Wirkungsbereich der Dichtung. Da die Vorspannkraft sich annähernd symmetrisch auf diese beide Wände verteilt, reduzieren sich die Biegemomente am Fuß der Dichtlippe im Bereich des Halteteils, so daß bei längerer Haltbarkeit eine entsprechend geringere Materi­ aldicke gewählt werden kann.

Weiterhin ist der Herstellungsaufwand einer solchen Dich­ tung dadurch reduziert worden, daß der freie Schenkel der Dichtlippe am Halteteil, das zum Stabilisieren der Dich­ tung am Fuß der Dichtlippe angeformt ist, lösbar fixiert ist. Zusätzliche Teile wie z. B. Metall- oder Kunststoff­ einlagen werden dabei nicht mehr benötigt, so daß die Dichtung materialeinheitlich aus einem elastischen Werk­ stoff, beispielsweise aus Elastomer, gefertigt werden kann.

Der Hohlwulst kann besonders einfach gebildet werden, wenn die Fixierung des freien Endes der Dichtlippe am Halteteil kraft- und/oder formschlüssig erfolgt. Dazu ist am Halteteil eine annähernd in Dichtrichtung orientierte umlaufende Nut vorgesehen, in der das mit einer Ver­ dickung versehene freie Ende der Dichtlippe kraft- und formschlüssig gehalten ist. Die Verdickung ist im Quer­ schnitt etwa kreisförmig und im Durchmesser geringfügig breiter als die Nut ausgebildet, so daß eine sichere Hal­ tung gewährleistet ist.

Eine einfache Fixierung des freien Endes der Dichtlippe am Halteteil kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das Halteteil eine annähernd senkrecht zur Dichtrichtung orientierte umlaufende Nut aufweist, in der das mit einer Abkröpfung versehene freie Ende der Dichtlippe kraft- und form­ schlüssig gehalten ist. Bei dieser Gestaltung wird die Verbindung zwischen dem freien Ende der Dichtlippe und dem Halteteil durch die von der Krümmungsform (Wulstform) der Dichtlippe hervorgerufenen Spannung zusätzlich ge­ stärkt.

Zur Verkürzung der Montage der Dichtung ist es alternativ zu dieser Ausführungsform möglich, an der Verbin­ dungsstelle zwischen dem freien Ende der Dichtlippe und dem Halteteil an sich bekannte Rastmittel wie Rasten und Gegenrasten vorzusehen.

Das zur Stabilisierung der Dichtung vorgesehene Halteteil kann auf dem durch die Karosserieöffnung durchgeführten Teil dichtend aufsitzen oder an der Karosserieöffnung dichtend angeordnet sein. Im letzteren Falle können zur Vereinfachung der Befestigung an der Verbindungsstelle zwischen der Karosserie und der elastischen Dichtung an sich bekannte Rastmittel wie hintergreifende Rastnasen- oder -stege vorgesehen sein. Bei dieser Ausführung, die zeichnerisch nicht dargestellt ist, muß der elastische Hohlwulst mit einer entsprechend am durch die Karosserie­ öffnung durchgeführten Teil angeordneten Dichtungsfläche zusammenwirken.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei da­ von in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine erfindungsgemäße elastische Dichtung, teilweise geschnitten, die ein Lenkge­ triebe im Bereich einer Karosserieöffnung abdichtet;

Fig. 2 die elastische Dichtung nach Fig. 1, teil­ weise geschnitten, im nicht montierten Zu­ stand;

Fig. 3 die elastische Dichtung nach Fig. 1, teil­ weise geschnitten, im für die Montage in das Fahrzeug vorbereiteten Zustand;

Fig. 4 eine alternative Ausbildung der elasti­ schen Dichtung, teilweise geschnitten, mit einer senkrecht zur Dichtrichtung orientierten umlaufenden Nut am Halteteil, im nicht montierten Zustand;

Fig. 5 einen Querschnitt durch die elastische Dichtung nach Fig. 4, im für die Montage in das Fahrzeug vorbereiteten Zustand.

In Fig. 1 ist die zwischen dem Lenkgetriebe 2 und der Ka­ rosserie 1 angeordnete elastische Dichtung 4 im Schnitt dargestellt. Das der Karosserie 1 zugewandte Ende 16 des Lenkgetriebes 2 durchsetzt dabei die Karosserieöffnung 3, so daß sich ein Spalt im Bereich der Karosserieöffnung 3 bildet. Die elastische Dichtung 4, die diesen Spalt aus­ füllt, sitzt dichtend mit dem Halteteil 8 auf dem Lenkge­ triebe 8, wobei der elastische Hohlwulst 5 gegen eine Dichtungsfläche 12 an der Karosserie 1 vorgespannt ist.

Der elastische Hohlwulst 5 ist durch eine mit dem Halte­ teil 8 verbundene Dichtlippe 6 gebildet, deren freies Ende 7 in einer umlaufenden Nut 9 am Halteteil 8 kraft- und formschlüssig fixiert ist. Dazu ist am freien Ende 7 eine o-ringförmige Verdickung 10 vorgesehen, die eine ge­ ringfügig größere Breite als die in Dichtrichtung senk­ recht zur Karosserie 1 orientierte Nut 9 aufweist.

Die Dichtlippe 6 der elastischen Dichtung 4 weist im nicht montierten Zustand, wie in Fig. 2 gezeigt, die Form einer Hohlkugel mit abgeschnittenen Polkappen auf (Herstellungszustand), wobei der Rand der einen so gebil­ deten Öffnung (freies Ende 7), wie in Fig. 3 dargestellt, zur Bildung des Hohlwulstes 5 in die Nut 9 einsteckbar ist (Montagezustand).

Die Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Ausbildung der elastischen Dichtlippe 6, die anstelle der Verdickung 10 am freien Ende 7 eine etwa rechtwinklige Abkröpfung 13 aufweist. Bei der Montage wird das freie Ende 7, ähnlich wie bei der Ausführung nach den Fig. 2 und 3, zur Bildung einer Hohlwulstform in eine umlaufende Nut 14 gesteckt, die annähernd senkrecht zur Dichtrichtung orientiert ist. Dabei hintergreift die Abkröpfung 13 einen Bund 15 am Halteteil 8, so daß eine sichere Haltung gewährleistet ist.

Claims (9)

1. Elastische Dichtung zum Abdichten eines durch eine Karosserieöffnung durchgeführten Teils, beispiels­ weise eines Lenkgetriebes oder einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer die Karosserie­ öffnung umlaufenden Dichtlippe und einem diese tra­ genden Halteteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (6) als ein Hohlwulst (5) ausgebildet und deren freies Ende (7) am Halteteil (8) lösbar fi­ xiert ist.

2. Elastische Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fixierung des freien Endes (7) der Dichtlippe (6) am Halteteil (8) kraft- und/oder formschlüssig erfolgt.

3. Elastische Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8) eine annähernd in Dichtrichtung orientierte umlaufende Nut (9) auf­ weist, in der das mit einer Verdickung (10) verse­ hene freie Ende (7) der Dichtlippe (6) kraft- und formschlüssig gehalten ist.

4. Elastische Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8) eine annähernd senkrecht zur Dichtrichtung orientierte umlaufende Nut (14) aufweist, in der das mit einer Abkröpfung (13) versehene freie Ende (7) der Dichtlippe (6) kraft- und formschlüssig gehalten ist.

5. Elastische Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8) auf dem durch die Karosserieöffnung (3) durchgeführten Teil dichtend aufsitzt.

6. Elastische Dichtung zum Abdichten eines durch eine Karosserieöffnung durchführten Teils, beispielsweise eines Lenkgetriebes oder einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einem dichtend an der Karosserieöffnung angeordneten Halteteil für eine umlaufende Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (6) als ein Hohlwulst (5) ausgebildet und deren freies Ende (7) am Halteteil (8) lösbar fixiert ist.

7. Elastische Dichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hohlwulst (5) mit einer am durch die Karosserieöffnung (3) durchgeführten Teil ent­ sprechend angeordneten Dichtungsfläche (11) zusammenwirkt.

8. Elastische Dichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8) rastend in der Karosserieöffnung (3) gehalten ist.

9. Elastische Dichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (6) und das Halteteil (8) materialeinheitlich ausge­ bildet sind.