DE4344244C2 - Elektrischer Durchlauferhitzer - Google Patents
Elektrischer DurchlauferhitzerInfo
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Description
Die folgende Erfindung betrifft einen elektrischen Durchlau
ferhitzer mit einer Steuervorrichtung zur Steuerung einer
Heizleistung mindestens eines damit verbundenen Heizele
ments, das seine Wärme an das einen Strömungsweg des Durch
lauferhitzers durchfließende Wasser abgibt, wobei mit der
Steuervorrichtung zudem verbunden sind Meßgrößenaufnehmer
zum Erfassen der Werte einer ersten Temperatur am Einlauf,
einer zweiten Temperatur stromabwärts des Einlaufs und einer
Durchflußmenge, eine Vorgabeeinrichtung zum Vorgeben einer
Solltemperatur des auslaufenden Wassers, wobei die Steuer
vorrichtung aus der Einlauftemperatur, der Solltemperatur
und der Durchflußmenge fortlaufend eine Sollheizleistung für
das mindestens eine Heizelement ermittelt.
Vor allem bei elektrischen Durchlauferhitzern mit Blank
drahtheizelementen bemüht sich die Fachwelt in letzter Zeit
u. a. darum, die Steuerung bzw. Regelung des Durchlauferhit
zers derart zu gestalten, daß die Temperatur des aus dem
Durchlauferhitzer auslaufenden Wassers möglichst schnell die
vom Anwender gewünschte Temperatur erreicht bzw. konstant
ist.
In der DE 34 15 542 C2 ist eine Steuerung eines elektrischen
Durchlauferhitzers mit mehreren schaltbaren Heizleistungs
stufen offenbart, mit der sich auch für unterschiedliche
Durchflußmengen eine gewünschte Solltemperatur des auslau
fenden Wassers einstellt. In der dabei verwendeten zweistu
figen Steuerung wird die Heizleistung möglichst rasch an ei
ne ermittelte Sollheizleistung herangeschaltet und anschlie
ßend durch eine regelbare Heizleistungsstufe die Auslauftem
peratur der gewünschten Solltemperatur nachgeführt. Dazu
wird u. a. die Auslauftemperatur des Durchlauferhitzers mit
einem Temperaturaufnehmer gemessen, der entsprechend seinem
dynamischen Meßverhalten bei veränderlichen Temperaturen ei
nen dynamischen Meßfehler aufweist.
Die DE 35 46 214 A1 offenbart einen Durchlauferhitzer, der
den obigen Durchlauferhitzer derart weiterbildet, daß auch
bei Änderungen der Betriebsparameter, wie der Durchflußge
schwindigkeit und der momentanen Netzspannung, eine genaue
Einhaltung der Solltemperatur im Auslauf gewährleistet ist.
Der Nachteil des obigen Durchlauferhitzers, daß das Wasser
erst nach dem Durchlaufen des Heizblocks den Temperaturfüh
ler am Auslauf erreicht, wird durch eine Verkürzung der Re
gelstrecke verringert. Dazu ist der Abstand des Temperatur
aufnehmers, der bisher am Auslauf des Durchlauferhitzers an
geordnet war, zum Einlauf des Durchlauferhitzers verkürzt.
In einem Ausführungsbeispiel ist dieser Temperaturaufnehmer
unmittelbar hinter dem strömungstechnisch am Anfang des
Durchlauferhitzers liegenden Heizelement angeordnet. Das dy
namische Meßverhalten des Temperaturaufnehmers selbst bleibt
unverändert. Zudem ist der Unterschied zwischen den beiden
gemessenen Temperaturen gering, wodurch der Einfluß von Meß
fehlern nachteiligerweise zunimmt. Weiterhin ist nachteili
gerweise die Temperatur des Wassers im Bereich des Auslaufs
unbekannt.
In der DE 40 20 502 A1 ist ein Verfahren zur Extrapolation einer sich zeitlich ändernden
Meßgröße an einer Regelstrecke mit Ausgleich offenbart. Dadurch sind frühzeitig und
unabhängig von der Zeitkonstante des Temperaturfühlers verwertbare Aussagen über
den Beharrungszustand, den der Temperaturaufnehmer aufgrund seines dynamischen
Verhaltens erst später erreicht, möglich. Der Anfahrvorgang eines Regel- oder
Steuerprozesses, beispielsweise bei einem Durchlauferhitzer, wird dadurch verbessert.
Ein sehr vorsichtiges und langsames Annähern der Regelgröße an den Sollwert oder aber
ein starkes Überschwingen aufgrund der Trägheit des Temperaturfühlers kann vermieden
werden. Eine Totzeit, die das einströmende Wasser bis zum Erreichen des
Temperaturfühlers benötigt, bleibt durch dieses Verfahren unverändert. Zusätzlich
verzögert das in bestimmten Zeitabständen erfolgende Abfühlen der zur Extrapolation
erforderlichen zwei Werte der Wassertemperatur die Extrapolation bzw. Prädiktion.
Aus der DE 42 30 208 A1 ist ein Verfahren zum Steuern der Auslauftemperatur eines
elektrisch beheizten Durchlauferhitzers bekannt, der in seinem Durchlaufkanal einen
Ultraschall-Durchsatzgeber aufweist, der fehlerbehaftet ist. Um den Fehler des
Durchsatzgebers zu eliminieren, wird die Auslauftemperatur des erwärmten Wassers über
einen Temperaturfühler ermittelt und mit der an einem Sollwertgeber vorgegebenen
Auslauftemperatur verglichen.
Aus der DE 38 42 644 A1 ist ein Verfahren zum Steuern der Leistung eines elektrisch
beheizten Durchlauferhitzers bekannt, bei dem der Durchsatz bei bekannter
Kanalquerschnittsfläche über die Temperaturerhöhung an wenigstens zwei Widerständen
gemessen wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrischen Durchlauferhitzer
bereitzustellen, der das schnelle Steuern bzw. Regeln der Auslauftemperatur auf die
gewünschte Solltemperatur bei Änderungen der Durchflussgeschwindigkeit oder der
Solltemperatur verbessert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Trennvorrichtung
zwischen der Steuervorrichtung und einem die zweite Temperatur messenden zweiten
Temperaturaufnehmer angeordnet ist, dass die Steuervorrichtung mit einer Vergleichs
einrichtung zum Überwachen des Überschreitens eines ersten Schaltgrenzwertes in
Verbindung steht, dass die Vergleichseinrichtung mit der Trennvorrichtung zur von dem
Überschreiten abhängigen Betätigung der Trennvorrichtung in Verbindung steht, und dass
durch die Steuervorrichtung, wäh
rend einer Trenndauer fortlaufend Schätzwerte der zweiten
Temperatur aus der ersten Temperatur, der Durchflußmenge und
der geschalteten Heizleistung ermittelbar sind. Ein Überwa
chen des Verlaufs der erforderlichen Sollheizleistung auf
das Überschreiten eines ersten Grenzwertes ist besonders
einfach zu realisieren, ein besonders allgemeines Kriterium
und deshalb vorteilhaft. Es könnte auch ständig der Verlauf
der Schätzwerte ermittelt werden und ein Betätigen der
Trennvorrichtung direkt von großen zu erwartenden Änderungen
der zweiten Temperatur abhängig gemacht werden. Dies ist je
doch aufwendiger. Für die Zeit, in der die vom zweiten Tem
peraturaufnehmer aufgrund des dynamischen Meßverhaltens ge
lieferte zweite Temperatur, als Grundlage für die Steuerung,
fehlerhaft ist, ermittelt die Steuervorrichtung vorteilhaf
terweise einen Schätzwert für die entsprechende Wassertempe
ratur.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Trenndauer
konstant und beträgt den zweifachen Wert der Zeitkonstante
des zweiten Temperaturaufnehmers. Dann weist der Temperatur
aufnehmer einen Ausgangswert auf, der nur mehr ungefähr 10%
vom Beharrungswert abweicht.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die Trenndauer va
riabel und von dem zeitlichen Verlauf der Schätzwerte der
zweiten Temperatur abhängig. Die Trenndauer ist dadurch vor
teilhafterweise von einem absoluten Temperaturkriterium über
einen zweiten Schaltgrenzwert abhängig. Dies ist insbesonde
re bei großen Temperaturschwankungen günstig.
In einer weiteren Weiterbildung dienen vorteilhafterweise
zur Ermittlung der Trenndauer über ein absolutes Temperatur
kriterium Meßwerte der zweiten Temperatur. Dadurch ist bei
fehlerhaften Schätzwerten eine sichere Beendigung der Trenn
dauer gewährleistet.
Der erste Schaltgrenzwert beträgt in einer bevorzugten Aus
führungsform mehr als 5% einer auvor ermittelten Bezugs-
Sollheizleistung. Denn geringe Leistungsänderungen haben ge
ringe Temperaturänderungen zur Folge und so bleibt das Betä
tigen der Trennvorrichtung auf notwendige Fälle beschränkt.
Wird ein besonders "träger" zweiter Temperaturaufnehmer ver
wendet, so ist es vorteilhaft, schon bei geringen Sollheiz
leistungsänderungen bzw. -differenzen und damit gegebenen
falls verbundenen Temperaturänderungen am zweiten Tempera
turaufnehmer die Verbindung zwischen der Steuervorrichtung
und dem zweiten Temperaturaufnehmer zu trennen.
Zur Begrenzung der Trenndauer beträgt der zweite Schalt
grenzwert vorzugsweise mehr als 0,5 K. Gemäß dieser Ausfüh
rungsform ist ein auf das Messen der zweiten Temperatur
gestütztes Steuern der Wasserauslauftemperatur bereits vor
Erreichen des Beharrungszustandes wieder möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die zwei
te Temperatur am Auslauf sowohl gemessen als auch gegebenen
falls ermittelt. Dadurch steht bei einer evtl. notwendigen
Feinregulierung der Auslauftemperatur ein diese messender
Aufnehmer zur Verfügung.
Gemäß der Ausführungsform mit der Anordnung des zweiten Tem
peraturaufnehmers am Auslauf ist es vorteilhaft, daß der
zweite Schaltgrenzwert vorzugsweise mehr als 1,0 K beträgt.
Denn die Temperaturänderungen sind am Auslauf des Durchlauf
erhitzers am größten.
Um ein gutes Regelverhalten zu erreichen, ruft die Steuer
vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform die erste Tem
peratur, die zweite Temperatur und die Durchflußmenge zy
klisch in Zykluszeitabständen, die klein gegenüber der Zeit
sind, innerhalb derer die Solltemperatur erreichbar ist, ab
und ermittelt damit die Sollheizleistung.
Das Heranschalten der Heizleistung an die Sollheizleistung
kann entsprechend DE 34 15 542 C2 oder entsprechend bei
spielsweise einem PI-Regel- oder einem PID-Regel-Verhalten
erfolgen. Um das Erreichen der Solltemperatur zu beschleuni
gen, schaltet die Steuervorrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform bei einer Änderung der ermittelten Sollheiz
leistung entsprechend einem "Übersteuern" zunächst eine be
stimmte Startheizleistung auf die Heizelemente, die einer
größeren Leistungsänderung als der eigentlich ermittelten
entspricht.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dienen Zusatzschätz
werte, die an verschiedenen Stellen entlang des Strömungswe
ges des Durchlauferhitzers ermittelbar sind, zur beschleu
nigten Steuerung der Heizleistung. Zudem kann in Kenntnis
des Wasser-Temperaturprofils entlang des mindestens einen
Heizelementes auf Schwankungen der Durchflußmenge besser re
agiert werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind aus
Gründen der Wirtschaftlichkeit die Steuervorrichtung, die
Speichereinrichtung, die Vergleichseinrichtung und die
Trennvorrichtung durch einen Mikroprozessor realisiert.
Der elektrische Durchlauferhitzer kann ein Durchlauferhitzer
jeder Art sein. Besonders vorteilhaft und wirksam ist die
Erfindung jedoch, wenn der Durchlauferhitzer ein Blankdraht-
Durchlauferhitzer ist. Denn bei diesem Typ ist der Übergang
der Wärme vom Heizelement zum Wasser besonders rasch mög
lich, so daß das dynamische Meßverhalten der verwendeten
Temperaturaufnehmer zu beachten ist.
Zur Ermittlung der Sollheizleistung kann auf eine direkte
Messung der Durchflußmenge über einen Durchflußmengenaufneh
mer verzichtet werden und in bekannter Weise eine indirekte
Durchflußmengenmessung über die beiden Temperaturaufnehmer
durchgeführt werden. Weiterhin ist es möglich, die Durch
flußmenge auch mit Hilfe des zweiten Temperaturaufnehmers
alleine in bekannter Weise (DE 34 15 542 C2) durchzuführen.
Um eine durch die dynamischen Meßfehler der Temperaturauf
nehmer verursachte fehlerhafte Bestimmung der Durchflußmenge
zu vermeiden, ist in einer bevorzugten Weiterbildung ein
Durchflußmengenaufnehmer zur direkten Messung der Durchfluß
menge im Strömungsweg des Durchlauferhitzers angeordnet.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ermittelt die Steuer
vorrichtung eine für 60 ms auf das strömungstechnisch letzte
Heizelement zu schaltende Zielheizleistung aus der Differenz
der Solltemperatur und der am Einlauf dieses Heizelements
vorliegenden, geschätzten Wassertemperatur. Durch das Erwär
men des Wassers auf annähernd die Solltemperatur in kurzer
Zeit und einem nachfolgenden Ausschalten der Heizleistung
für das Heizelement wird das Auftreten von Übertemperaturen
aufgrund Durchflußmengenschwankungen verhindert.
Nachfolgend sind anhand der Figur zwei Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Durchlauferhitzers und besonders vor
teilhafte Weiterbildungen beschrieben.
Die Figur zeigt ein Blockdiagramm der wesentlichen Komponen
ten eines erfindungsgemäßen elektrischen Durchlauferhitzers.
Eine Steuervorrichtung 1 steht mit vier Heizelementen 2, 3,
4, 5 in Verbindung und schaltet auf diese eine bestimmte
Heizleistung P, um ein an den Heizelementen im Wasserkanal
bzw. Strömungsweg 14 des Durchlauferhitzers vorbeifließendes
Wasser zu beheizen. Die Heizelemente 2, 3, 4 sind bezüglich
der Leistung in vier Leistungsstufen grobgestuft, wohingegen
das Heizelement 5 am Auslauf feinstufig bezüglich der Heiz
leistung regelbar ist. Die Nennheizleistung des Heizelemen
tes 2 im Einlauf des Durchlauferhitzers beträgt beispiels
weise 8 kW und es stehen vier Leistungsstufen also 0 kW,
1/3.8 kW, 2/3.8 kW und 8 kW zur Verfügung. Die über eine
Pulsweitenmodulation regelbare Heizleistungsstufe 5 ist bei
einer Nennheizleistung von 4 kw in Leistungsstufen von 200 W
gestuft. Zur Ermittlung einer zu schaltenden Sollheizlei
stung Ps steht die Steuervorrichtung 1 weiterhin mit einem
ersten Temperaturaufnehmer 6 am Einlauf und einem zweiten
Temperaturaufnehmer 7 am Auslauf des Durchlauferhitzers und
einem Durchflußmengenaufnehmer 8 am Einlauf des Durchlaufer
hitzers in Verbindung. Diese Aufnehmer 6, 7, 8 liefern ihre
Meßsignale ebenso wie eine Vorgabeeinrichtung 9 an die Steu
ervorrichtung 1. Über die Vorgabeeinrichtung 9 ist eine
Solltemperatur Ts des aus dem Durchlauferhitzer auslaufenden
Wassers von einem Benutzer vorgebbar. Mit Hilfe dieser Werte
ermittelt die Steuervorrichtung 1 über die folgende bekannte
Gleichung die zur Beheizung des Wassers erforderliche Soll
heizleistung Ps.
Ps = mf.Cp.ρ.(Ts - Te) mit (1)
mf: Durchflußmenge,
Cp: spezifische Wärmekapazität des Wassers,
Te: erste Temperatur am Einlauf,
ρ: Dichte des Wassers.
Cp: spezifische Wärmekapazität des Wassers,
Te: erste Temperatur am Einlauf,
ρ: Dichte des Wassers.
Ein Eingang einer Vergleichseinrichtung 10 ist mit der Steu
ervorrichtung 1 verbunden. Der andere Eingang der Ver
gleichseinrichtung 10 steht mit einer Speichereinrichtung 11
in Verbindung, die ebenfalls an die Steuervorrichtung 1 an
geschlossen ist. Der Ausgang der Vergleichseinrichtung 10
betätigt eine zwischen der Steuervorrichtung 1 und dem eine
zweite Temperatur Tw messenden zweiten Temperaturaufnehmer 7
angeordnete Trennvorrichtung 12 und startet eine in der
Steuervorrichtung 1 realisierte Schätzwert-Berechnungsvor
richtung 15, deren Arbeitsweise später erläutert wird. Zu
sätzlich steht eine Synchronisationssignal-Vorrichtung 13
mit der Steuervorrichtung 1 in Verbindung.
Die Steuervorrichtung 1 ermittelt zyklisch die Sollheizlei
stung Ps und sendet jeden ermittelten Sollheizleistungswert
Ps an die Vergleichseinrichtung 10 und an die Speicherein
richtung 11. Die Vergleichseinrichtung 10 vergleicht den ak
tuell über die obige Gleichung ermittelten Sollheizlei
stungswert Psi mit einem Bezugs-Sollheizleistungswert Psb.
Dieser ist zum einen der zeitlich unmittelbar zuvor über die
obige Gleichung ermittelte Sollheizleistungswert Psi-1, der
in der Speichereinrichtung 11 gespeichert ist, und zum ande
ren ein Sollheizleistungswert Psv, der über die obige Glei
chung 600 ms vor dem Sollheizleistungswert Psi-1 ermittelt
worden ist. So kann zum einen auf sehr plötzliche Änderungen
bezüglich des Leistungsbedarfs sofort reagiert werden und
zum anderen ist es möglich, auch auf langsamere Änderungen
des Leistungsbedarfs, die jedoch bereits das dynamische Meß
verhalten des zweiten Temperaturaufnehmers 7 überfordern, zu
reagieren. Der Vergleich mit beiden Werten Psi-1, Psv ge
währleistet ein sicheres Betätigen der Trennvorrichtung 12.
Denn wenn die Sollheizleistung Psi von der Bezugs-Sollheiz
leistung Psb aufgrund einer Durchflußmengen- oder Solltempe
raturänderung um mehr als ein erster Schaltgrenzwert PG von
10% der Bezugs-Sollheizleistung Psb abweicht, liefert die
Vergleichseinrichtung 10 an die Trennvorrichtung 12 ein ent
sprechendes Signal. Die Trennvorrichtung 12, beispielsweise
ein Halbleiterschalter, trennt daraufhin die Verbindung der
Steuervorrichtung 1 zum zweiten Temperaturaufnehmer 7.
Die Steuervorrichtung 1 bzw. die Schätzwert-Berechnungsvor
richtung 15 ermittelt ab diesem Zeitpunkt aus den vorhande
nen werten (erste Temperatur Te, Durchflußmenge mf) und der
bekannten verwendeten Heizleistung P für eine Trenndauer TT
ständig Schätzwerte Twb der Temperatur, die das Wasser am
Ort des zweiten Temperaturaufnehmers 7 aufweist. Die Schätz
werte Twb werden selbstverständlich während der gesamten Le
bensdauer fortlaufend ermittelt, um ständig aktualisiert zu
sein, sie werden jedoch nur während der Trenndauer TT zum
Steuern bzw. Regeln der Heizleistung P verwendet. Während
der Dauer TT schaltet die Steuervorrichtung 1 die Heizlei
stung P an die Sollheizleistung Ps in Abhängigkeit vom zeit
lichen Verlauf der Schätzwerte Twbi, Twbi-1 der zweiten Tem
peratur Tw heran und regelt anschließend die Auslauftempera
tur des Durchlauferhitzers über das bezüglich der Heizlei
stung fein gestufte Heizelemente 5. Zunächst wird eine
Startheizleistung Pstart auf die Heizelemente 2, 3, 4, 5 ge
schaltet, die einer größeren Leistungsänderung entspricht
als der sich aus einer Sollheizleistungsdifferenz DPs
(= |Psi - Psi-1|) ergebenden. Dies beschleunigt das Heran
schalten an die Sollheizleistung Ps. Dabei gewährleistet die
Synchronisationssignal-Vorrichtung 13, die mit der Steuer
vorrichtung 1 in Verbindung steht, daß die ermittelten Tem
peraturwerte bzw. Schätzwerte Twb mit dem tatsächlichen
zeitlichen Verlauf der zweiten Temperatur Tw des Wassers am
Ort des zweiten Temperaturaufnehmer 7 über die Kenntnis der
Geometrie des Wasserkanals synchronisiert sind, wie später
erläutert wird.
Nach der Ermittlung des ersten Schätzwertes Twb nach dem
Auftrennen der Verbindung der Steuervorrichtung 1 zu dem
Temperaturaufnehmer 7 speichert die Steuervorrichtung 1 den
Schätzwert Twb in die Speichereinrichtung 11. Bei der weite
ren Ermittlung von Schätzwerten Twb liefert die Steuervor
richtung 1 jeweils den aktuellen Schätzwert Twbi auch an die
Vergleichseinrichtung 10. Die Vergleichseinrichtung 10 ver
gleicht den aktuellen Schätzwert Twbi mit dem zeitlich un
mittelbar davor ermittelten Schätzwert Twbi-1, der in der
Speichereinrichtung 11 gespeichert ist. Ist der Betrag einer
ersten Differenz DTwb zeitlich unmittelbar aufeinanderfol
gend ermittelter Schätzwerte Twbi, Twbi-1 der zweiten Tempe
ratur Tw kleiner als ein zweiter Schaltgrenzwert TG von 1,0
K, sendet die Vergleichseinrichtung 10 an die Trennvorrich
tung 12 ein entsprechendes Signal. Auf den Empfang dieses
Signals beendet die Trennvorrichtung 12 die Trenndauer TT
und stellt die Verbindung zwischen der Steuervorrichtung 1
und dem Temperaturaufnehmer 7 wieder her und stoppt die
Schätzwert-Berechnungsvorrichtung 15. Die zweite Temperatur
Tw am Ort des zweiten Temperaturaufnehmers 7 wird im An
schluß an die Trenndauer TT wieder von dem zweiten Tempera
turaufnehmer 7 direkt gemessen. Die Steuerung bzw. Regelung
der Wassertemperatur erfolgt also wieder auf der Grundlage
der durch den zweiten Temperaturaufnehmer 7 gemessenen zwei
ten Temperatur Tw am Auslauf. Die Temperaturänderungen sind
nun wieder geringer und somit ist das dynamische Meßverhal
ten des zweiten Temperaturaufnehmers 7 von geringerer Bedeu
tung.
Eine Verkürzung der Trenndauer TT ist über die Erhöhung des
zweiten Schaltgrenzwertes TG möglich. Eine verkürzte Trenn
dauer TT bewirkt zum einen, daß die Regelung normalerweise
verlangsamt wird, und zum anderen, daß die Zeitdauer, in der
eine fehlerhafte Ermittlung der Schätzwerte Twb möglich ist,
verkürzt ist.
Die Beendigung der Trenndauer TT kann alternativ durch einen
Vergleich einer zweiten Differenz DTw zeitlich unmittelbar
aufeinanderfolgend gemessener Werte der zweiten Temperatur
Twi, Twi-1 mit einem zweiten Schaltgrenzwert TG bewirkt wer
den. Auch eine über ein bekanntes Verzögerungsglied (nicht
gezeigt) bestimmte Beendigung der Trenndauer TT ist möglich.
Im ersten Fall sind während der Trenndauer TT die Signale
des zweiten Temperaturaufnehmers 7 der Vergleichseinrichtung
10 direkt zuzuführen (nicht gezeigt), im zweiten Fall ist
der Ausgang der Vergleichseinrichtung 10 zusätzlich über das
Verzögerungsglied mit der Abschaltvorrichtung 12 zu verbin
den (nicht gezeigt). Nach Ablauf von beispielsweise dem
zweifachen Wert der Zeitkonstante tt des zweiten Temperatur
aufnehmers 7 stellt das Verzögerungsglied die Verbindung der
Steuervorrichtung 1 mit dem zweiten Temperaturaufnehmer 7
wieder her.
Die Vorteile der Anordnung des zweiten Temperaturaufnehmers
7 in der Nähe des ersten Temperaturaufnehmers 6 am Einlauf
des Durchlauferhitzers gemäß dem Stand der Technik spielen
eine untergeordnete Rolle, da die zweite Temperatur Tw bzw.
deren Schätzwert Twb bereits nach einem Ermittlungsschritt
bekannt ist.
Eine zur Ermittlung des zeitlichen Verlaufs des Schätzwertes
Twb geeignete Funktion, die das Erwärmen des den elektri
schen Durchlauferhitzer durchströmenden Wassers beschreibt,
lautet:
V: betrachtetes, beheiztes Wasserteilvolumen,
wobei der gesamte beheizte Wasserkanal in
eine Anzahl gleich großer hintereinanderge
schalteter Teilvolumina aufgeteilt ist,
f: Durchflußvolumen pro Simulationsschritt mit f = mf.t0/60,
t0: Simulationsschritt mit Zykluszeitabstand t0 = 30 ms,
Pn: Heizleistung bezogen auf das betrachtete Wasserteilvolumen n,
n, n-1: Index der Teilvolumina mit n stromabwärts von n-1
i, i-1: Zeitindex mit i zeitlich unmittelbar auf i-1 folgend.
f: Durchflußvolumen pro Simulationsschritt mit f = mf.t0/60,
t0: Simulationsschritt mit Zykluszeitabstand t0 = 30 ms,
Pn: Heizleistung bezogen auf das betrachtete Wasserteilvolumen n,
n, n-1: Index der Teilvolumina mit n stromabwärts von n-1
i, i-1: Zeitindex mit i zeitlich unmittelbar auf i-1 folgend.
Dieses Modell ergibt sich aus einer dynamischen Betrach
tungsweise der Beheizung strömenden Wassers über die Zeit.
Dazu ist die beheizte Wasserstrecke bzw. der Wasserkanal 14
entsprechend einer Finiten Elemente Methode in aufeinander
folgende Teilwasserstrecken aufgeteilt. Diesen Teilstrecken
entsprechen über die röhrenförmige Ausgestaltung des Wasser
kanals 14 Teilvolumina, die entsprechend dem Anteil am Volu
men mit einer Teilheizleistung beheizt werden. Ist das dem
Heizelement 4 zuordenbare Volumen in beispielsweise 7 Teil
volumen aufgeteilt, so wird jedem dieser Teilvolumen 1/7 der
diesem Heizelement 4 zugeführten Heizleistung zugeführt. Das
den Durchlauferhitzer durchströmende Wasser strömt abhängig
von der Durchflußmenge mf von einem Teilvolumen zum nächsten
und wird dabei beheizt.
f/V stellt den Volumenanteil des Wassers dar, der während
eines Simulationsschrittes von einem Teilvolumenelement
(n-1) zum nächsten (n) strömt. (V-f)/V stellt den Volumenan
teil des Wassers dar, der während eines Simulationsschrittes
in dem betrachteten Volumenelement (n) verbleibt. Das ein
strömende Wasser besitzt die Anfangstemperatur Twbi-1, n-1
und wird für die Dauer eines Simulationsschrittes (Zyklus
zeitabstand t0) je zur Hälfte mit der Heizleistung Pn-1 bzw.
Pn beheizt. Das im betrachteten Teilvolumen (n) verbleibende
Wasser wird entsprechend mit der Leistung Pn beheizt. Gemäß
der obigen Gleichung werden in einem Simulationsschritt alle
aktuellen Teilvolumentemperaturen bzw. Schätzwerte
Twbi, 1...m vom Einlauf anfangend zum Auslauf hin ermittelt.
Dabei stellt m das strömungstechnisch letzte beheizte Teil
volumen im beheizten Wasserkanal 14 dar.
Für den Schätzwert Twb der Wassertemperatur am Auslauf er
gibt sich entsprechend folgende Funktion:
wobei gilt:
Twbi,a: Schätzwert der zweiten Temperatur Tw am Auslauf des Durchlauferhitzers,
m: Strömungstechnisch letztes beheiztes Teilvolumen im beheizten Wasserkanal.
Twbi,a: Schätzwert der zweiten Temperatur Tw am Auslauf des Durchlauferhitzers,
m: Strömungstechnisch letztes beheiztes Teilvolumen im beheizten Wasserkanal.
Gemäß obigem Modell ermittelt die Steuervorrichtung 1 den
Schätzwert Twb für die zweite Temperatur Tw alle 30 ms. Die
ser Zykluszeitabstand t0 ist klein im Vergleich zu der Zeit,
innerhalb der die Solltemperatur Ts üblicherweise erreichbar
ist.
Das obige Modell wird während der Trenndauer TT auch dazu
verwendet, Zusatzschätzwerte Tzb an beliebigen Stellen ent
lang des Strömungsweges 14 des Durchlauferhitzers durch die
Steuervorrichtung 1 zu ermitteln und für die Steuerung zu
verwenden. Das Heranschalten der Heizleistung P an die Soll
heizleistung Ps wird infolge einer dadurch möglichen Teilung
der Regelstrecke in Teilregelstrecken zusätzlich beschleu
nigt. Weiterhin ist dadurch ein besonders schwankungsfreier
Verlauf der Auslauftemperatur des Wassers bei sprunghaften
Änderungen der Durchflußmenge mf oder der Solltemperatur Ts
erreichbar, weil die Steuerung der Heizleistung P zeitlich
zumindest auf die geometrische Anordnung der Heizelemente 2,
3, 4, 5 abstimmbar ist. Zudem ist durch die Kenntnis des
Wasser- Temperaturprofils entlang der Heizelemente 2, 3, 4,
5, welches infolge in der Vergangenheit erfolgter Änderungen
der Durchflußmenge mf und von Heizleistungen P der einzelnen
Heizelemente 2, 3, 4, 5 große Temperaturschwankungen bzw.
einen zackigen Verlauf aufweisen kann, ein schnelles Ausre
geln der Temperaturspitzen und insgesamt ein schnelles Er
reichen einer stabilen Auslauftemperatur möglich.
Im zweiten verbesserten Ausführungsbeispiel nach der Figur
ermittelt deshalb die Steuervorrichtung 1 mit Hilfe der obi
gen Funktionen ((2), (3)) die Zusatzschätzwerte Tzb. Diese
sind die Einlauftemperaturen für das strömungstechnisch
zweite, dritte und vierte Heizelement 3, 4, 5 (Te2, Te3,
Te4) und die Mitten-Temperaturwerte für das strömungstech
nisch erste, zweite und dritte Heizelement 2, 3, 4. Dabei
wird ein Mitten-Temperaturwert Tm jeweils geometrisch in der
Mitte eines sich entlang des Strömungsweges 14 erstreckenden
Heizelementes 2, 3, 4 genommen.
Entsprechend der vorliegenden Solltemperatur Ts oder der
Durchflußmenge mf ermittelt die Steuervorrichtung 1 zudem
gemäß der bekannten Gleichung Ps = mf.Cp.ρ.(Ts - Te), den
Wert der zur Erwärmung des durchströmenden Wassers erforder
lichen Sollheizleistung Ps. Aus der so ermittelten Sollheiz
leistung Ps ergeben sich entsprechend den jeweils vorliegen
den Gegebenheiten Teilsollheizleistungen Pst1, . . ., Pst4 für
jedes einzelne Heizelement 2, 3, 4, 5. Es ist bekannt, daß
bezüglich eines jeden Heizelementes 2, 3, 4, 5 im einge
schwungenen Zustand eine bestimmte Heizelement-Einlaufsoll
temperatur Tes1, . . ., Tes4 und eine bestimmte Mitten-Soll
temperatur Tms1, . . ., Tms3 existieren. Diese werden entspre
chend der obigen Gleichung (1) von der Steuervorrichtung 1
entsprechend der nachfolgenden Gleichung ermittelt:
Tes1 = Te,
Tes2 = Tes1 + Pst1/(mf.ρ.Cp),
Tes3 = Tes2 + Pst2/(mf.ρ.Cp), (4)
Tes4 = Tes3 + Pst3/(mf.ρ.Cp),
Tmsj = (Tesj+1 + Tesj)/2,
j: Heizelementindex.
Tes2 = Tes1 + Pst1/(mf.ρ.Cp),
Tes3 = Tes2 + Pst2/(mf.ρ.Cp), (4)
Tes4 = Tes3 + Pst3/(mf.ρ.Cp),
Tmsj = (Tesj+1 + Tesj)/2,
j: Heizelementindex.
Die so ermittelten und in der Speichereinrichtung 11 gespei
cherten Heizelement-Einlaufsolltemperaturen Tes1, . . ., Tes3
und Heizelement-Mittensolltemperaturen Tmsl, . . ., Tms3 ver
wendet die Steuervorrichtung 1, um möglichst rasch die Soll
temperatur Ts für das auslaufende Wasser zu erreichen.
Durch die obige Berechnung (Gleichung 2) sind für alle Hei
zelemente 2, 3, 4, 5 zusätzlich die Heizelement-Einlauftem
peraturen Te1, . . ., Te4 und die Heizelement-Mittentemperatur
Tm bekannt. Außerdem sind die zur gewünschten Erwärmung des
den Durchlauferhitzer durchströmenden Wassers erforderliche
Sollheizleistung Ps und die erforderlichen Teilsollheizlei
stungen Pst1, . . ., Pst4 bekannt. Das schnelle Erreichen der
gewünschten Auslauftemperatur Ts = Ta bzw. das Ausgleichen
von Temperaturspitzen infolge Durchflußmengenschwankungen
wird dadurch erreicht, daß das Heranschalten der strömungs
technisch ersten drei Heizelemente 2, 3, 4 an die Sollheiz
leistung Ps bzw. die Teilsollheizleistungen Pst1, . . ., Pst3
und das Regeln der Teilsollheizleistung Pst4 des Heizelemen
tes 5 am Auslauf wie folgt erfolgt:
Die Steuervorrichtung 1 schaltet bei einer Änderung der er
mittelten Sollheizleistung Ps bzw. der Teilsollheizleistun
gen Pst1, . . ., Pst4, die in der Summe die Sollheizleistung
Ps ergeben, zunächst für jedes Heizelement 2, 3, 4, 5 eine
Teilheizleistung Pt1, . . ., Pt4, die jeweils einer größeren
Leistungsänderung als der entsprechend der ermittelten Teil
sollheizleistungen Pst1, . . ., Pst4 ermittelten entspricht.
Im weiteren Verlauf schaltet die Steuervorrichtung 1 in Zy
kluszeitabständen t0 die Teilheizleistungen Pt1, . . ., Pt3
der strömungstechnisch ersten drei Heizelemente 2, 3, 4 an
die Teilsollheizleistung Pst2, . . ., Pst3 unabhängig vonein
ander heran und die Teilsollheizleistung Pst4 des Heizele
ments 5 am Auslauf wird gesteuert, wie später beschrieben
ist. Es gilt also, wenn die Heizleistung P beispielsweise zu
erhöhen ist für jedes Heizelement 2, 3, 4:
wenn Tmj ≦ Tmsj
dann Heizelement j eine Leistungsstufe zu Pstj
wenn Tej weniger als 1 K über Tesj
dann Heizelement j auf Pstj einstellen.
wenn Tmj ≦ Tmsj
dann Heizelement j eine Leistungsstufe zu Pstj
wenn Tej weniger als 1 K über Tesj
dann Heizelement j auf Pstj einstellen.
Durch das Schalten der Teilsollheizleistungen Pst1, . . .,
Pst3 kann es insbesondere bei plötzlichen Durchflußmengenän
derungen zu einem zackigen Wassertemperaturprofil bzw. Tem
peraturspitzen im Bereich der strömungstechnisch ersten drei
Heizelemente 2, 3, 4 kommen. Während dem Heranschalten an
die Sollheizleistung Ps ermittelt deshalb, wie oben be
schrieben, die Steuervorrichtung 1 fortlaufend einen Zusatz
schätzwert Tzb4 der Wassertemperatur Te4 am Einlauf des
strömungstechnisch letzten Heizelements 5. Die Steuervor
richtung 1 vergleicht nun den Zusatzschätzwert Tzb4 mit der
vorgegebenen Solltemperatur Ts für das auslaufende Wasser.
Aus der Temperaturdifferenz DT = Ts - Tzb4 und aus dem über
die Gleichung (2) ermittelten Anstieg der Temperatur dT des
sich mit der Durchflußmenge mf vom Einlauf des Heizelements
5 wegbewegenden Wassers aufgrund einer für die Dauer von 60 ms
zugeführten Leistung von 1 W ergibt sich eine Zielheizlei
stung Px.
Px = 1 W.DT/dT.
Durch das Zuführen der Zielheizleistung Px für 60 ms zu dem
strömungstechnisch letzten Heizelement 5 würde das betrach
tete Wasserteilvolumen exakt auf die Solltemperatur Ts er
wärmt. Da die Heizleistung P des vierten Heizelementes 5
aber bezüglich der Zeitspanne von 60 ms ebenfalls nur in
vier Leistungsstufen grobgestuft ist, wählt die Steuervor
richtung 1 diejenige Heizleistung P aus, die gerade noch
kleiner als die Zielheizleistung Px ist. Beispielsweise wird
für Px = 2000 W die Heizleistung P zu 1/3.4 kW ausgewählt
und für 60 ms auf das Heizelement 5 geschaltet. Eine
Zeitspanne tr, die das betrachtete Wasserteilvolumen danach
benötigt, um durch das Heizelement 5 zu fließen und dieses
zu verlassen beträgt
tr = VolH4/mf - 60 ms,
wobei VolH4 das Volumenstück des Wasserkanals 14 ist, ent
lang dem sich das strömungstechnisch letzte Heizelement 5
erstreckt. Für die Zeitspanne tr schaltet die Steuervorrich
tung 1 keine Heizleistung (P = 0) auf das Heizelement 5.
Erst nach Ablauf der Zeitspanne tr ermittelt die Steuervor
richtung 1 wieder den Zusatzschätzwert Tzb4 und die nächste
Zielheizleistung Px.
Nach Erreichen der Teilsollheizleistungen Pst1, . . ., Pst3
erfolgt die Regelung der Auslauftemperatur Tw über die Rege
lung der Teilheizleistung Pt4, wobei die Auslauftemperatur
bzw. zweite Temperatur Tw bis zum Ablauf der Trenndauer TT
von der Steuervorrichtung 1 geschätzt wird. Nach Beendigung
der Trenndauer TT wird die Auslauftemperatur Tw über die
Teilheizleistung Pt4 auf der Grundlage der durch den zweiten
Temperaturaufnehmer 7 gemessenen zweiten Temperatur am Aus
lauf des Strömungsweges 14 geregelt.
Claims (15)
1. Elektrischer Durchlauferhitzer mit einer Steuervorrichtung (1) zur Steuerung einer
Heizleistung mindestens eines damit verbundenen Heizelements (2, 3, 4, 5), das
seine Wärme an das einen Strömungsweg (14) des Durchlauferhitzers
durchfließende Wasser abgibt, wobei mit der Steuervorrichtung (1) zudem
verbunden sind Meßgrößenaufnehmer (6, 7, 8) zum Erfassen der Werte einer
ersten Temperatur am Einlauf (Te), einer zweiten Temperatur stromabwärts des
Einlaufs (Tw) und einer Durchflussmenge (mf), eine Vorgabeeinrichtung (9) zum
Vorgeben einer Solltemperatur (Ts) des auslaufenden Wassers, wobei die
Steuervorrichtung (1) aus der Einlauftemperatur (Te), der Solltemperatur (Ts) und
der Durchflussmenge (mf) fortlaufend eine Sollheizleistung (Ps) für das
mindestens eine Heizelement (2, 3, 4, 5) ermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Trennvorrichtung (12) zwischen der Steuervorrichtung (1) und einem die
zweite Temperatur messenden zweiten Temperaturaufnehmer (7) angeordnet ist,
dass die Steuervorrichtung (1) mit einer Vergleichseinrichtung (10) zum
Überwachen des Überschreitens eines ersten Schaltgrenzwertes (PG) in
Verbindung steht, dass die Vergleichseinrichtung (10) mit der Trennvorrichtung
(12) zur von dem Überschreiten abhängigen Betätigung der Trennvorrichtung
(12) in Verbindung steht, und dass durch die Steuervorrichtung (1) während einer
Trenndauer (TT) fortlaufend Schätzwerte (Twbi, Twbi-1, . . .) der zweiten
Temperatur (Tw) aus der ersten Temperatur (Te), der Durchflussmenge (mf) und
der geschalteten Heizleistung (P) ermittelbar sind.
2. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Trennvorrichtung (12)
bewirkte Trenndauer (TT) mindestens den zweifachen Wert
der Zeitkonstante (tt) des zweiten Temperaturaufnehmers
(7) beträgt.
3. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Vergleichseinrichtung (10)
ein die Trenndauer (TT) bestimmendes Unterschreiten ei
nes zweiten Schaltgrenzwertes (TG) durch den Betrag ei
ner ersten Differenz (DTwb) zeitlich unmittelbar aufein
anderfolgend ermittelter Schätzwerte (Twbi, Twbi-1) der
zweiten Temperatur (Tw) ermittelbar ist.
4. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Vergleichseinrichtung (10)
ein die Trenndauer (TT) bestimmendes Unterschreiten ei
nes zweiten Schaltgrenzwertes (TG) durch den Betrag ei
ner zweiten Differenz (DTw) zeitlich unmittelbar aufein
anderfolgend gemessener Werte der zweiten Temperatur
(Twi, Twi-1) ermittelbar ist.
5. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Schaltgrenzwert (PG) vorzugsweise mehr als 5% einer zu
vor ermittelten Bezugs-Sollheizleistung (Psb) beträgt.
6. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schaltgrenzwert
(TG) vorzugsweise mehr als 0,5 K beträgt.
7. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Temperaturaufnehmer (7) am Auslauf angeordnet ist, und
daß die Steuervorrichtung (1) den Schätzwert (Twb) für
den Auslauf ermittelt.
8. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Schaltgrenzwert (TG)
mehr als 1,0 K beträgt.
9. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ervorrichtung (1) die erste Temperatur (Te), die zweite
Temperatur (Tw) und die Durchflußmenge (mf) zyklisch mit
einem Zykluszeitabstand (t0), der klein gegenüber der
Zeit ist, innerhalb derer die Solltemperatur (Ts) er
reichbar ist, abruft, und daß die Steuervorrichtung (1)
den Schätzwert (Twb) jeweils in dem Zykluszeitabstand
(t0) ermittelt.
10. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
leistung (P) durch die Steuervorrichtung (1) über eine
Startheizleistung (Pstart), die einer größeren Lei
stungsänderung entspricht als einer sich aus einer Soll
heizleistungsdifferenz (DPS) ergebenden, an die Soll
heizleistung (Ps) heranschaltbar ist.
11. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichhet, daß durch die
Steuervorrichtung (1) während der Trenndauer (TT) fort
laufend Zusatzschätzwerte (Tzb1, Tzb2, . . .) von Tempera
turen an verschiedenen Stellen entlang des Strömungswe
ges (14) des Durchlauferhitzers ermittelbar sind.
12. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ervorrichtung (1), die Vergleichseinrichtung (10), die
Speichereinrichtung (11) und die Trennvorrichtung (12)
durch einen Mikroprozessor realisiert sind.
13. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
lauferhitzer ein Blankdraht-Durchlauferhitzer ist.
14. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dag zur Mes
sung der Durchflußmenge (mf) ein Durchflußmengenaufneh
mer (8) im Strömungsweg (14) angeordnet ist.
15. Elektrischer Durchlauferhitzer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Steuervorrichtung (1) in Abhängigkeit von einer Tempera
turdifferenz (DT) aus einem am Einlauf eines strömungs
technisch am Ende des Durchlauferhitzers angeordneten
Heizelementes (5) ermittelten Schätzwert (Twb) und dem
Temperatursollwert (Ts) am Auslauf des Durchlauferhit
zers eine kurzzeitig zu schaltende Zielheizleistung (Px)
für dieses Heizelement (5) ermittelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4344244A DE4344244C2 (de) | 1993-12-23 | 1993-12-23 | Elektrischer Durchlauferhitzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4344244A DE4344244C2 (de) | 1993-12-23 | 1993-12-23 | Elektrischer Durchlauferhitzer |
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DE4344244A1 DE4344244A1 (de) | 1995-06-29 |
DE4344244C2 true DE4344244C2 (de) | 2003-03-06 |
Family
ID=6506057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4344244A Expired - Lifetime DE4344244C2 (de) | 1993-12-23 | 1993-12-23 | Elektrischer Durchlauferhitzer |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4344244C2 (de) |
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8363 | Opposition against the patent | ||
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R071 | Expiry of right |