DE4343684A1 - Anellierte Dihydropyridine und deren Verwendung für die Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen - Google Patents
Anellierte Dihydropyridine und deren Verwendung für die Herstellung von pharmazeutischen ZubereitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue anellierte
Dihydropyridinessigsäurederivate, Verfahren zu ihrer
Herstellung und diese Verbindungen enthaltende
Arzneimittel.
Aus der EP-A 37 934 sind Dihydroisochinoline bekannt
geworden. Die dort genannten Verbindungen sind
cardioton wirksam und weisen eine
kontraktilitätssteigernde und
blutdruckbeeinflussende Wirkkomponente auf. Sie sind
zur Verbesserung der Gewebsdurchblutung und der
Gewebssauerstoffversorgung vorgeschlagen worden.
Diese Verwendungsmöglichkeiten beruhen auf der
vaskulären Wirksamkeit der Verbindungen. In EP-A 251 194
und EP-A 288 048 ist beschrieben worden, daß
carbocyclisch und heterocyclisch anellierte
Dihydropyridine cardioprotektive beziehungsweise
hirnprotektive Wirkung besitzen und einen völlig
neuen Typ Ca-antagonistischer Verbindungen
verkörpern. In WO 91/11010 ist die Verwendung solcher
Verbindungen für hirnprotektive Mittel, für die
Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse und
zur Hemmung der Blutgerinnung bzw.
Blutplättchenaggregation beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue
carbocyclisch und heterocyclisch anellierte Dihydropyridine
und die pharmazeutische Verwendung dieser Verbindungen. Die
neuen Verbindungen haben wertvolle therapeutisch nutzbare
Eigenschaften. Sie sind als cardioprotektive Mittel, als
hirnprotektive Mittel (insbesondere bei der Behandlung von
Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben oder
gefährdet sind, einen Schlaganfall zu erleiden), als Mittel
für die Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse
(z. B. Bronchialasthma, Arthritis) verwendbar. Ferner können
diese Verbindungen als Mittel mit antiproliferativer
Wirkung und als Mittel zur Behandlung der Colitis Ulcerosa
und des Morbus Crohn verwendet werden.
Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen
Formel I
worin
A einen Benzo, Indolo oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 oder 3 ist, (vorzugsweise 2, wobei die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind) und die Substituenten R² unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Indolo oder Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl bedeutet;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander eine der folgenden Bedeutungen haben
A einen Benzo, Indolo oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 oder 3 ist, (vorzugsweise 2, wobei die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind) und die Substituenten R² unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Indolo oder Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl bedeutet;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander eine der folgenden Bedeutungen haben
- (a) Wasserstoff,
- (b) verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- (c) verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
- (d) verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1-12
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Alkyl
substituiert sein kann durch
Hydroxy,
(C1-4)Alkoxy,
Di(C₁-C₄)Alkylamino,
Furyl,
Pyridyl,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Indolyl,
Nitrilo,
Thienyl,
Adamantyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder Phenyl, wobei dieses Phenyl oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl,
Adamantyl, -SO₂NH₂, -NHCOCH₃, -NHSO₂CH₃ oder CH₃SO₂O- oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl, Phenyl
(wobei dieses Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch
Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J),
CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl, Adamantyl, -SO₂NH₂, -NHCOCH₃,
-NHSO₂CH₃ oder CH₃SO₂O- oder durch die Brücke -O-CH₂-O-
substituiert sein kann;) Pyridyl oder N-Benzylpiperidyl;
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl (C₁-C₄)alkyl oder
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl (C₁-C₄)alkyl oder
N-substituiert sein kann;
oder deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren oder Komplexbildnern.
oder deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren oder Komplexbildnern.
Verbindungen der Formel I bilden Tautomere der Formel II
Die Tautomeren sind nach bekannten Methoden trennbar z. B.
durch Säulenchromatographie oder selektive Reduktion (NaBH₄
beziehungsweise katalytische Reduktion).
Die Verbindungen der Formel II können in cis und/oder
trans-Form vorliegen:
Wenn die Struktur einer Verbindung nicht ausdrücklich
angegeben ist, ist die Angabe der Formel I so zu verstehen,
daß Struktur II ebenfalls umfaßt wird.
In den im Text verwendeten Definitionen können die Reste
und Gruppen jeweils gleich oder verschieden sein, d. h. wenn
einer der zuvor genannten Substituenten in einem bestimmten
Molekül mehrfach vorkommt, kann die jeweilige Bedeutung im
Rahmen der Definitionsbreite frei gewählt werden.
Mit Alkyl sind insbesondere C₁-C₆-Alkyl- und
C₁-C₄-Alkylradikale gemeint die ihrerseits substituiert
sein können oder als Alkylradikale Bestandteil einer
funktionellen Gruppe - wie Alkoxy oder Alkylthio - sind.
Die Alkylradikale umfassen die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
iso-Propyl-, n-Butyl-, sek-Butyl-, iso-Butyl-,
tert-Butylradikale sowie die verschiedenen isomeren Pentyl- und
Hexylradikale, wie etwa das Isopentyl, das Neopentyl,
das n-Pentyl und das n-Hexylradikal.
Die vorstehende Definition gilt somit auch wenn das
Alkylradikal seinerseits substituiert und/oder selbst
Bestandteil einer Alkoxyalkyl-, Alkoxycarbonyl-, Alkoxy-,
Alkylthio-, Alkylsulfonyl-, Monoalkylamino-, Alkylmethyl-,
Alkylthiomethyl-, Dialkylaminogruppe ist oder das
Alkylradikal als Substituent an ein aromatisches
heterocyclisches oder carboxyclisches System gebunden ist.
Halogene sind Fluor, Chlor, Brom und Jod, vorzugsweise
Fluor, Chlor und Brom und in zweiter Linie Jod.
C₃-C₆-Cycloalkyl sind Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan
und Cyclohexan.
C₅-C₆-Cycloalkene sind z. B. Cyclopenten, Cyclohexen und
Cyclohexadien.
C₃-C₆-Alkine sind die isomeren Hexine, Pentine, Butine und
Propine bevorzugt ist Propargyl.
C₃-C₆-Alkene sind die isomeren Hexene, Pentene, Butene und
Propene bevorzugt ist Allyl.
Ein bevorzugter Aspekt der Erfindung sind Verbindungen der
allgemeinen Formel I worin
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 ist, die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind und unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl ist;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 ist, die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind und unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl ist;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
- (a) Wasserstoff,
- (b) verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- (c) verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
- (d) verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1-12
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Alkyl
substituiert sein kann durch
Hydroxy,
(C₁-C₄)Alkoxy,
Di(C₁-C₄)Alkylamino,
Furyl,
Pyridyl,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Indolyl,
Nitrilo,
Thienyl,
Adamantyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder Phenyl, wobei dieses Phenyl oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Hydroxy, (C₁-C₄) Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl, Adamantyl, -SO₂NH₂ oder -NHCOCH₃ oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl, Phenyl,
Fluorophenyl, Pyridyl oder N-Benzylpiperidyl;
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder
N-substituiert sein kann.
Vorzugsweise steht A für die anellierten Ringsysteme
worin R² wie oben definiert ist.
Ein weiterer bevorzugter Aspekt der Erfindung sind
Verbindungen I, worin A Indolo ist und die anderen
Substituenten wie oben definiert sind, vorzugsweise NR³R⁴
entweder Morpholinyl ist oder in NR³R⁴
R³ Wasserstoff ist und R⁴ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, das wie oben definiert substituiert sein kann.
R³ Wasserstoff ist und R⁴ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, das wie oben definiert substituiert sein kann.
Von den Verbindungen I, worin A Benzo ist, sind solche
bevorzugt, worin m 2 ist und die beiden R² unabhängig
voneinander Methoxy, Hydroxy, Benzyloxy, Methyl oder Chlor
oder zusammen -OCH₂O- sind, wobei die beiden R² in den
Positionen 6 und 7 stehen, insbesondere solche
Verbindungen, worin R² Methoxy, Hydroxy, Benzyloxy oder
Methyl ist, insbesondere solche worin beide R² gleich sind
und Hydroxy oder Methoxy bedeuten.
Von den Verbindungen I sind solche bevorzugt, worin R¹
3-Thienyl ist.
Von den Verbindungen I sind ferner solche bevorzugt, worin
NR³R⁴ eine der folgenden Bedeutungen hat
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ C₁-C₆ Alkyl;
- b) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 (vorzugsweise 3) Kohlenstoffatomen
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder
unverzweigtes Alkyl mit 1-4 (vorzugsweise 1 bis 3,
insbesondere 2) Kohlenstoffatomen, wobei das Alkyl
substituiert ist durch
Methoxy,
Dimethylamino,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Thienyl,
Adamantyl,
Pyridyl,
N-Benzylpiperidyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder 1 oder 2 Phenyl, wobei dieses Phenyl (wenn nur eine Phenylgruppe vorliegt) oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Methoxy, Ethoxy, Benzyloxy, Halogen (insbesondere Cl, J), CF₃, N₃, Methyl, tert. Butyl, -SO₂NH₂, oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl, Phenyl, Fluorophenyl, Pyridyl oder N-Benzylpiperidyl; - d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ unabhängig voneinander Methyl,
Ethyl, (CH₂)1-4 Phenyl (worin die Phenylgruppe
substituiert sein kann wie die in (c) angegebene
Phenylgruppe)
vorzugsweise - e) R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie
gebunden sind, sind
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
oder
Piperazinyl, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl oder Benzyl N-substituiert sein kann;
insbesondere solche, worin NR³R⁴ eine der folgenden
Bedeutungen hat
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ C₂-C₆ Alkyl;
- b) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist CH₂CCH;
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder
unverzweigtes Alkyl mit 2-4 Kohlenstoffatomen, wobei
das Alkyl substituiert ist durch
Methoxy,
Dimethylamino,
N-Methylpyrrolidinyl,
Thienyl,
Adamantyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder 1 oder 2 Phenyl, wobei dieses Phenyl (wenn nur eine Phenylgruppe vorliegt) oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Methoxy, Ethoxy, N₃, Methyl, tert. Butyl oder -SO₂NH₂ substituiert sein kann; - d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ unabhängig voneinander Methyl, Ethyl, (CH₂)1-4 Phenyl (worin die Phenylgruppe durch F substituiert sein kann) oder insbesondere
- e) R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, sind Piperazinyl, N-subsitutiert durch Methyl oder Benzyl.
Besonders hervorzuheben sind Verbindungen I, worin NR³R⁴
eine der folgenden Bedeutungen hat.
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist Ethyl, tert. Butyl oder (CH₂)₁ oder ₂-C(CH₃)₃;
- b) NR³R⁴ ist NHCH₂CCH;
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist Ethyl, Propyl oder Methylpropyl, das durch Phenyl substituiert ist, das ein-, zwei- oder dreifach durch Methyl oder Methoxy oder einfach durch tert. Butyl substituiert sein kann;
- d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ gleich, nämlich
- e) NR³R⁴ ist
insbesondere solche, worin R³ Wasserstoff oder
(C₁-C₄)Alkyl-Phenyl ist und R⁴ (C₁-C₄) Alkyl-Phenyl, wobei
in diesen Gruppen jeweils vorzugsweise C₁-Alkyl enthalten
ist und Phenyl monosubstituiert ist durch Halogen
(vorzugsweise Cl oder F), CF₃, Methoxy oder Ethoxy, wobei
dieser Substituent vorzugsweise in o-Stellung ist.
Die Verbindungen der Formel I können nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise analog zu der in
der deutschen Patentanmeldung P 37 18 570.5, EP 358 957,
EP 37 934, EP 251 794 und EP 288 048 beschriebenen Methode.
In Gegenwart eines Kondensationsmittels kann ein
Malonsäurediamid der allgemeinen Formel IV
in der R¹, R², R³, R⁴ und m, wie oben definiert sind und Ar
Phenyl, Indolyl oder 2- oder 3-Thienyl bedeutet, zu den
entsprechenden Verbindungen cyclisiert werden.
Als Kondensationsmittel für dieses Verfahren eignen sich
starke Lewis-Säuren, wie z. B. Phosphoroxychlorid,
Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentoxid,
Titantetrachlorid, Bortrifluorid, Zinntetrachlorid, aber
auch anorganische Säuren, wie z. B. Polyphosphorsäure,
Schwefelsäure, Fluorsulfonsäure und Fluorwasserstoffsäure,
oder Gemische von Kondensationsmitteln wie z. B. ein Gemisch
von Phosphoroxychlorid und Phosphorpentachlorid, oder ein
Gemisch von Phosphorpentoxid und (C₁-C₄) Alkylsulfonsäure
z. B. mit einem P₂0₅-Anteil von ca. 10 Gewichtsprozenten.
Die Cyclisierung kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösungsmittels durchgeführt werden. Geeignet sind alle
inerten Lösungsmittel, soweit sie eine ausreichende
Löslichkeit für die Reaktionspartner besitzen und einen
ausreichend hohen Siedepunkt aufweisen, beispielsweise
Benzol, Alkylbenzole (z. B. Toluol, Xylol), Chlorbenzole,
Chloroform, Acetonitril, Dekalin. Eine bevorzugte Variante
des Verfahrens besteht darin, als Kondensationsmittel
Phosphoroxychlorid im Gemisch mit Acetonitril oder ein
(C₁-C₄)Alkylsulfonsäure-/Phosphorpentoxid-Gemisch, ohne
Zusatz von Lösungsmitteln zu verwenden.
Bevorzugt erfolgt die Cyclisierung mit Phosphoroxychlorid/Acetonitril
oder in schwierigen Fällen mit einem Gemisch
von Phosphorpentoxid und (C₁-C₄)Alkylsulfonsäure (bevorzugt
Methansulfonsäure).
Die Umsetzung kann innerhalb eines großen
Temperaturbereichs, vorzugsweise unter Erwärmen auf 50°C
bis etwa den Siedepunkt des Reaktionsgemisches,
durchgeführt werden.
Die erforderliche Reaktionsdauer liegt je nach
Ausgangsverbindung IV zwischen 2 und 15 Stunden.
Die für diese Herstellung benötigte 3-Thiophenmalonsäure
ist im Handel. Die 2-Thiophenmalonsäure kann nach an sich
bekannten Verfahren hergestellt werden (z. B. aus
2-Thiophenessigsäure nach der Carbonatmethode oder aus
2-Thiophenbromid und Malonsäurediethylester).
Die Verbindungen der Formel I sind Basen und können auf
übliche Weise mit anorganischen oder organischen Säuren
sowie Salz- und Komplexbildnern in beliebige physiologisch
unbedenkliche Addukte (Salze) überführt werden.
Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Capronsäure, Valeriansäure, Oxalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure,
Weinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Benzoesäure,
p-Hydroxybenzoesäure, Phthalsäure, Zimtsäure, Salicylsäure,
Ascorbinsäure, Methansulfonsäure und dergleichen.
Die Verbindungen können oral, parenteral oder topisch
verabreicht werden. Der gewünschte therapeutische Dosis ist
von der Indikation und Darreichungsform abhängig und kann
experimentell bestimmt werden. Geeignete Anwendungsformen
sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen,
Säfte, Emulsionen, Aerosole oder dispersible Pulver.
Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen
des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen,
beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie
Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker,
Sprengmitteln, wie Maisstärke oder Alginsäure,
Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie
Magnesiumstearat oder Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung
des Depoteffektes, wie Carboxypolymethylen,
Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder
Polyvinylacetat erhalten werden. Die Tabletten können auch
aus mehreren Schichten bestehen.
Entsprechend können Dragees durch Überziehen von analog den
Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in
Drageehüllen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon
oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder
Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines
Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten
kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen.
Desgleichen kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines
Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen, wobei die
oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet
werden können.
Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw.
Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein
Süßungsmittel, wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder
Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z. B.
Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten.
Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder
Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Netzmittel, beispielweise Kondensationsprodukte von
Fettalkoholen mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie
p-Hydroxybenzoate, enthalten.
Injektionslösungen werden in üblicher Weise, z. B. unter
Zusatz von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten,
oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der
Ethylendiamintetraessigsäure, hergestellt und in
Injektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.
Die eine oder mehrere Wirkstoffe bzw.
Wirkstoffkombinationen enthaltenden Kapseln können
beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe
mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, mischt
und in Gelatinekapseln einkapselt.
Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch
Vermischen mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie
Neutralfetten oder Polyethylenglykol bzw. dessen Derivaten
herstellen.
Die Verbindungen können sowohl enteral als auch parenteral
verabreicht werden. Als Dosis für die orale Anwendung
werden 0,1 bis 500 mg Wirkstoff pro Dosis, für die
i.v.-Anwendung von 0,05 bis 150 mg pro Dosis vorgeschlagen.
Der gewünschte therapeutische Dosis ist von der Indikation
und Darreichungsform abhängig und kann experimentell
bestimmt werden.
Die Arzneimittel sind für orale oder parenterale,
gegebenenfalls auch topische Verabreichung geeignet. Als
Arzneimittelformen dienen vorwiegend Tabletten, Dragees,
Ampullen und Saftzubereitungen. Die Einzeldosis zu diesen
Arzneimittelformen beträgt zwischen 1,0 und 200 mg,
vorzugsweise 20 und 50 mg pro 75 kg Körpergewicht. Je nach
der Schwere des Falles sind täglich im allgemeinen 1 bis 3
Einzeldosen zu verabreichen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung nähere
erläutern:
15,1 g (40 Mmol) 3-Thienylmalonsäuremonoethylester-N-[2-
(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-amid werden in 150 ml Methanol
und 100 ml Dioxan gelöst und unter Rühren und Eiskühlung 42 ml
(42 Mmol) 1N NaOH tropfenweise zugesetzt. Es wird noch 2
Stdn. bei z. T. weitergerührt, die organischen Lösungsmittel
werden im Vakuum abdestilliert und der Rückstand wird
zwischen Wasser und CH₂Cl₂ verteilt.
Die wäßrige Phase wird unter Kühlung und Rühren mit 10%iger
Zitronensäure angesäuert und mit CH₂Cl₂ extrahiert. Nach
Waschen mit Wasser, ges. NaCl-Lösung und Trocknen über
MgSO₄ wird das Lösungsmittel i.V. abdestilliert und dabei
ein Rückstand von 12,7 g erhalten. Durch Umkristallisieren
aus Methylenchlorid/Methanol/Ether werden 11,7 g (83,7% d.
Th.) der Titelverbindung erhalten.
In eine Lösung von 3,75 g (11 Mmol) 3-Thienylmalonsäure-N-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)-ethyl]-amid in 100 ml abs.
Tetrahydrofuran werden bei 5°C unter Rühren 1,78 (11 Mmol)
Carbonyldimidazol portionsweise eingetragen. Das
Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend 2,17 g (11 Mmol) Dibenzylamin zugegeben.
Nach 16-stündigem Rühren bei R.T. wird eingeengt und der
Rückstand zwischen Essigester und Wasser verteilt. Die
organische Phase wird nacheinander mit Wasser, 5-%iger
KHSO₄-Lösung, ges. NaHCO₃-Lösung, Wasser und gesättigter
NaCl-Lösung gewaschen, über MgSO₄ getrocknet und das
Lösungsmittelgemisch im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand
wird in wenig Äther umkristallisiert.
Ausbeute: 5,1 g (87,7% d. Th.) der Titelverbindung werden
erhalten.
5,1 g (9,6 Mmol) 3-Thienylmalonsäure-N-[2-(3,4-
dimethoxyphenyl)ethyl]-N′-dibenzyl-di-amid werden in 50 ml
Acetonitril p.A. mit 4,41 g (28,8 Mmol) Phosphoroxychlorid
versetzt und 1 Std. unter N₂-Atmosphäre am Rückfluß zum
Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen werden 150 ml Essigester
zugesetzt, mit gesättigter NaHCO₃-Lösung neutralisiert, mit
Wasser und ges. NaCl-Lösung gewaschen, über MgSO₄
getrocknet und die Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Der Rückstand wird in 10 ml abs. Aceton gelöst, 900 mg (10 Mmol)
Oxalsäure zugesetzt und das Salz kristallin nach
Zugabe von ca. 50 ml abs. Diethylether ausgefällt.
Ausbeute: 4,8 g (83,3% d. Th.) der Titelverbindung als
Oxalat; Fp.: 128-130°C.
Diese Verbindung ergibt 90,9% Hemmung in der weiter unten
beschriebenen Untersuchung: RBL - hm 1 Zellen-Thapsigargin
(0,1 µM)-Stimulation.
Die folgende Tabelle faßt Beispiele von erfindungsgemäßen
Verbindungen zusammen. Die Herstellung dieser Verbindungen
kann analog zu den oben beschriebenen Verfahren erfolgen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die
Verwendung dieser neuen Verbindungen.
Die Verbindungen sind zur Behandlung von degenerativen und
nekrotisierenden Erkrankungen des Gehirns vorteilhaft.
Ebenso ist die vorbeugende Behandlung von durch solche
Krankheiten gefährdeten Patienten möglich. Diese Wirkung
der Verbindungen beruht nicht auf einer Verbesserung der
Gewebsdurchblutung. Die Verbindungen sind somit für eine
neuartige Behandlung von Epilepsie und der Alzheimer-
Krankheit geeignet, und insbesondere bei der Behandlung von
Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben oder
gefährdet sind, einen Schlaganfall zu erleiden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Verwendung der genannten Verbindungen für die Herstellung
von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer
Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn und von
Mitteln mit antiproliferativer Wirkung. Die Wirkung der
Verbindungen kann durch ihre Hemmung der unselektiven
Kationenkanäle (UKK) erklärt werden.
Der Pathophysiologie des chronischen Bronchialasthma liegen
entzündliche Prozesse zugrunde, die durch die Aktivierung
inflammatorischer Zellen vermittelt werden. (BARNES, 1987;
SEIFERT und SCHULTZ, 1991).
Die rezeptor-regulierte Aktivierung inflammatorischer
Zellen (z. B. neutrophile Granulozyten und Mastzellen bzw.
deren permanente Zellinien HL-60 Zellen oder
sensibilisierte, d. h. Gammaglobulin E beladene RBL-Zellen)
wird unabhängig von der Art der stimulierenden Agonisten
(z. B. Endothelin, PAF, Leukotriene, chemotaktisches Peptid
fMLP oder Antigen gegen sensibilisierte Mastzellen) durch
Blocker unselektiver Kationenkanäle (UKK) inhibiert (RINK,
1990). Durch diese Kanäle gelangt extrazelluläres Calcium
in die Zellen, das für die Persistenz der
rezeptor-vermittelten Zellaktivierungen erforderlich ist
(PUTNEY, 1990). Wird diese Calciumzufuhr unterbrochen
resultiert eine Blockade der Aktivierung inflammatorischer
Zellen.
Klassische Calciumantagonisten vom Dihydropyridin- bzw.
Phenylalkylamin-Typ hemmen weder UKKs noch inflammatorische
Prozesse (WELLS et al., 1986).
Als Maß der Zellaktivierung bzw. als Maß von deren Hemmung
durch UKK-Blocker wird fluorometrisch die Kinetik der
cytoplasmatischen Calciumionenkonzentration in
Fura-2-beladenen Zellen anhand der von GRYNKIEWICZ et al.
(1985) beschriebenen Methode quantifiziert. Diese
Vorgehensweise hat sich im Rahmen dieser Erfindung als
zuverlässige Screeningmethode zur Auffindung von
UKK-Blockern erwiesen.
Zur spezifischen Charakterisierung von Blockern der
unselektiven Kationenkanäle eignet sich die sogenannte
funktionelle THAPSIGARGIN-Inhibition. THAPSIGARGIN ist ein
von THASTRUP et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. (USA), 87,
2466-2470, 1990) beschriebener Tumorpromotor, der selektiv
und irreversibel die Ca2+ATPase intrazellulärer,
IP₃-sensitiver Ca2+-Speicher hemmt. Infolge dessen kommt es
zu einer raschen Entleerung der Ca2+-Speicher. Wie von J.
PUTNEY (Calcium, 11, 611-624, 1990) beschrieben stellt die
Entleerung dieser Speicher den physiologischen Reiz für die
Öffnung unselektiver Kationenkanäle in der Zellmembran dar.
Die Folge ist ein massiver Einstrom von Na⁺ und Ca2+ in die
Zelle. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich
Thapsigargin als indirekter Stimulator zur agonisten- und
IP₃-unabhängigen Öffnung unselektiver Kationenkanäle.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde die
Thapsigargin-Stimulation unselektiver Kationenkanäle an HL
60 Zellen (menschliche Leukämiezelle), an hippocampalen und
corticalen Neuronenzellen sowie an RBL-Zellen (rat
basophilic lymphoma cells) erfolgreich durchgeführt und
somit wurde die Existenz dieser Kanäle in den jeweiligen
Zellinien nachgewiesen.
Die zytoplasmatische Ca2+-Konzentration ([Ca2+]i) spielt
eine wichtige Rolle bei der Zellproliferation und beim
Tumorwachstum (Übersicht siehe L.R. ZACHARSKI, Journal of
Medicine 19: 145-177, 1988). Insbesondere der durch
Rezeptoraktivierung mit konsekutiver
Inositoltrisphosphat-(IP₃-)-Vermittlung stimulierte
Ca2+-Einstrom in die Zelle soll von entscheidender
Bedeutung sein für die oncogene Zellproliferation (U.
KIKKAWA und Y. NISHIZUKA, Ann. REV. CELL. BIOL. 2: 149-178,
1986). Dieser Mechanismus spielt auch eine Rolle bei der
Metastasenbildung und der "Multi-Drug-Resistance".
(Übersicht siehe die obengenannten Veröffentlichung von
L.R. ZACHARSKI.) J. MED. 19: 145-177, 1980.
Diese Hypothese wird dadurch gestützt, daß Thapsigargin als
indirekter Stimulator der unselektiven Kationenkanäle (UKK)
sowohl zu einem Ca2+-overload in der Zelle führt als auch
ein hochwirksamer Tumorpromotor ist. (V. THASTRUP et al.
Proceedings of the NATL. Acad. Sci: (USA) 87: 2466-2470,
1990.)
Die Blockade des Ca2+-Einstroms durch die UKK führt zu
einer Normalisierung der intrazellulären
Ca-Ionenkonzentration und somit zu einer Hemmung des
Tumorwachstums etc.
Klassische Calciumantagonisten hemmen diese UKK nicht.
Überraschend ist festgestellt worden, daß die Verbindungen
dieser Erfindung den Calciumeinstrom in die Zelle durch die
UKK hemmen.
Wie von S. H. MURCH et al. (Lancet 339: 381-385, 15. Febr.
1992) gezeigt wurde, spielt Endothelin I eine wichtige
pathophysiologische Rolle bei entzündlichen
Darmerkrankungen wie der Colitis ulcerosa und des Morbus
Crohn. Mit Hilfe immunhistochemischer Methoden konnte
festgestellt werden, daß Patienten mit M. Crohn im Bereich
der Submucosa und Patienten mit Colitis ulcerosa im Bereich
der Lamina propria des Dickdarmepithels signifikant und
stark erhöhte Endothelin I Konzentrationen im Vergleich zu
gesunden Normalpersonen aufweisen. Es wird angenommen, daß
die lokale Ausschüttung von Endothelin massive Vasospasmen
mit konsekutiver disseminierter Ischämie mit Mikroinfarkten
hervorruft, die als eigentliche Ursache der genannten
Erkrankungen angesehen werden. Die vasospasmogene
Effektivität des Endothelins wird über einen Ca2+-overload
vaskulärer Myozyten erklärt. Dabei löst Endothelin primär
eine IP₃-vermittelte intrazelluläre Ca2+-Freisetzung aus,
an die sich ein massiver transmembranärer Ca2+-Einstrom
durch Dihydropyridin-insensitive Kanäle anschließt. (M. S.
Simonson et al. Clin. Invest. Med. 14: 499-507, 1991; T.
Masakai, J. Cardiovasc. Pharmacol. 13: Suppl. 5, S1-S4,
1989; D. W. Hay, R. J. Pharmacol. 100: 383-392, 1990) Bei
diesen Kanälen handelt es sich um unselektive Kationen
Kanäle, deren Existenz kürzlich auch in Zellen der
Dickdarmmukosa beschrieben wurde. (Chr. Siemer und H.
Gögelein, Europ. J. Physiol. 420: 319-328, 1992).
Als geeignetes Screening Modell zur Auffindung
funktioneller Endothelinantagonisten hat sich die
Endothelin stimulierte Aktivierung Fura-2 beladener
menschlicher Leukämiezellen (HL 60 Zelle) bewahrt. In
Anlehnung an G. GRYNKIEWICZ et al. (J. Biol. Chem.
260: 340-3450, 1985) läßt sich die intrazelluläre
Ca2+-Konzentration im Cytoplasma von HL 60 Zellen
(Suspensionen) spektrofluorometrisch verfolgen und als Maß
der Zellaktivierung durch Endothelin quantifizieren. Die
Stimulation erfolgte durch Zusatz von 0.1 mM Endothelin,
sie ließ sich dosisabhängig durch die erfindungsgemäßen
Substanzen inhibieren.
Der funktionelle Endothelinantagonismus der
erfindungsgemäßen Substanzen wird über eine Blockade
unselektiver Kationen Kanäle vermittelt. Deshalb eignet
sich auch der Nachweis eines funktionellen
Thapsigargin-Antagonismus an RBL-hm1-Zellen als Screening
Methode für funktionelle Endothelinantagonisten.
Für Screeningzwecke werden in Ca2+ freiem Inkubationsmedium
Fura-2-beladene adhäsive RBL-hm1-Zellen mit 0,1 µM
Thapsigargin stimuliert. Nach 4 Minuten wird
extrazelluläres Ca2+ auf 1,5 mM restituiert und anhand der
Fura-2-Fluoreszenz der exzessive Anstieg der
cytoplasmatischen Ca2+-Konzentration infolge eines massiven
transmembranären Ca2+-Einstroms durch unselektive
Kationenkanäle registriert.
Dieser Einstrom ist ausschließlich und dosisabhängig zu
inhibieren durch unselektive Kationen-Kanal- Blocker. Weder
klassische Kalziumantagonisten noch spezifische Blocker von
Agonisten, die den IP₃-Turnover stimulieren können den
durch Thapsigargin indirekt ausgelösten transmembranären
Ca2+-Einstrom hemmen. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung zeichnen sich durch eine Hemmung der UKK aus.
Die fluorometrische Calciummessung im Cytoplasma einzelner
adhärenter RBL-hm1-Zellen erfolgt in Analogie zu der von
KUDO und OGURA (1986) für neuronale Zellen beschriebenen
Methode. Verwendet wird ein AXIOVERT 35
Fluoreszenzmikroskop von ZEISS in Kombination mit einem
Imaging-System von HAMAMATSU, bestehend aus dem
ICMS-Bildverarbeitungssystem, Restlichtkamera mit
Kontrolleinheit und Bildverstärker DVS 3000.
Die Kinetik der cytoplasmatischen Ca+²-Konzentration wird
als Konzentrations-Zeit-Kurve nach der durch Thapsigargin
(0,1 µM) stimulierten Zellaktivierung fortlaufend
aufgezeichnet. Verglichen werden die Kurven zweier
aktivierter Zellkulturen in Gegenwart und Abwesenheit von
10 µM Testsubstanz. Die Fläche unter diesen Kurven (area
under the curve = AUC) wird integriert und als Maß der
Zellaktivierung registriert. Die inhibitorische
Wirkungsstärke der getesteten UKK-Blocker wird ermittelt
anhand folgender Beziehung:
%H = die prozentuale Hemmung des Calciumeinstroms durch
unselektive Kationenkanäle der stimuliert und durch 10 µM
Testsubstanz inhibiert wird.
AUCinh = Fläche unter der Kurve, die in Gegenwart des
Stimulans plus 10 µM inhibitorischer Testsubstanz
aufgezeichnet wird.
AUC Kontr. = Fläche unter der Kurve, die nur nach Zusatz
des Stimulans registriert wird.
BARNES P.J., I.W. RODGER und N.C. THOMSON
Pathogenesis of asthma, in "ASTHMA, basic mechanisms and
clinical management"
ED by P.J. BARNES; ACADEMIC PRESS, LONDON, 1988
GRYNKIEWICZ G., M. POENIE und R.Y. TSIEN A new generation of Ca2+-indicators with greatly improved fluorescence properties J. BIOL. CHEM. 260: 3440-3450, 1985
HIDE, M. und M.A. BEAVEN Calcium influx in a rat mast-cell (RBL-2H3) line J. BIOL. CHEM. 266 15221-15229, 1991
KUDO, Y. und A. OGURA Glutamate-induced increase in intracellular Ca2+-concentration in isolated hippocampal neurones BR. J. PHAMMACOL. 89: 191-198, 1986
PUTNEY, J.W., jr. Capacitative Calcium entry revised CELL CALCIUM 11: 611-624, 1990
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SEIFERT, R. und G. SCHULTZ The superoxide forming NADPH oxidase of phagocytes: An enzym system regulated by multiple mechanism REV. PHYSIOL. BIOCHEM. PHARMACOL., Vol. 117, SPRINGER VERL., 1991
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Angegeben wird die prozentuale Hemmung der UKK nach
Thapsigarginstimulation (0,1 µM Thapsigargin) in RBL-hm1
Zellen. Die einheitliche Konzentration der Testsubstanzen
ist 10-5 Mol).
Anhand des folgenden Tests kann die funktionelle
antiinflammatorische Effektivität gezeigt werden:
Verwendet werden einzelne an Glasplättchen adhärente
RBL-2H3-Zellen (eine den Mastzellen verwandte
Tumorzellinie).
Die Kultivierung und Anhaftung der RBL-2H3-Zellen erfolgt
in der HIDE und BEAVEN (1991) beschriebenen Methode. Zur
Sensibilisierung der adhäsiven RBL-2H3-Zellen werden die
Zellen 2 Stunden bei Raumtemperatur mit einer 1:2000
verdünnten käuflichen Gammaglobulin E-Lösung gegen einen
Dinitrophenol-Rinderserumalbumin-Komplex (DNP-BSA-Antigen)
inkubiert. Anschließend werden die Zellen gewaschen. Durch
Zusatz von 0,1 ml DNP-BSA-Lösung (10 µg/ml) erfolgt eine
massive immunologische Zellaktivierung, die durch einen
cytoplasmatischen Ca2+-overload vermittelt wird. Die
fluorometrische Calciummessung im Cytoplasma einzelner
adhärenter RBL-2H3-Zellen erfolgt in Analogie zu der von
KUDO und OGURA (1986) für neuronale Zellen beschriebenen
Methode, die auch weiter oben in dieser Beschreibung
erläutert wird.
Als Vergleichssubstanz dient in diesen Untersuchungen
(10 µM) Chromoglycat, das eine ca. 50%ige Hemmung der
antigen-induzierten Zellaktivierung bewirkt.
In diesem Test zeigen die oben genannten Verbindungen %H
Werte, die den oben angegebenen Werten vergleichbar sind.
In Untersuchungen an Mikrokulturen verschiedener
menschlicher Tumorzellinien mit Hilfe des Tetrazolium
Assays zur Feststellung des antiproliferativen Effektes der
erfindungsgemäßen Substanzen zeigte sich
überraschenderweise, daß die geprüfte Verbindung 5 bis 100
mal wirkungsstärker als die Vergleichssubstanz Verapamil
sind.
Die antiproliferative Effektivität der Testsubstanzen wurde
mit Hilfe des von MOSMANN (J. IMMUNOL. METH. 65: 55-63,
1983), DENIZOT et al. (J. IMMUNOL. METH. 89: 271-277, 1986)
und von J. ELIASON et al. (INT. J. CANCER 46: 113-117,
1990) beschriebenen MTT-Tests bestimmt. (MTT =
[3-(4,5-dimethylthiazol-2-yl)2,5-
diphenyl-tetrazoliumbromid] von CHEMICON Inc. El Segundo,
Ca, USA). Dieser Indikator wird nur von lebenden Zellen mit
intakten Mitochondrien zu einem blauen Formazan Produkt
metabolisiert. Folgende menschliche Tumorzellinien wurden
in unserem Test verwendet: A 549 (Adenocarcinom der Lunge),
A 431 (Epidermiscarcinom der Vulva), PC 3 (Adenocarcinom
der Prostata) SK BR 3 (Adenocarcinom der Mamma), HT 29
(CX1 1) (Adenocarcinom des Colon) und K 562
(chronisch-myeloische Leukämiezelle).
Der Test wurde auf Mikrotiterplatten durchgeführt. Jedes
Well enthielt 100 ml einer Zellsuspension (0,2×10⁶
Zellen/ml). Als Inkubationsmedium diente RPMI 1640 mit 10%
Hitze-inaktiviertem fetalen Kälberserum und 50 µg/ml
Gentamycin. Die Zellsuspensionen wurden 0, 24, 48 oder 72
Stunden bei gesättigter Luftfeuchtigkeit in einem CO₂ (5%)
- Luft (95%)-Gemisch bei 37°C inkubiert in Gegenwart und
Abwesenheit von variablen Konzentrationen
antiproliferativer Testsubstanzen. Die Testsubstanzen
wurden in DMSO (Endverdünnung: 0,1%) gelöst. Anschließend
wurden 10 µl MTT-Lösung (3 mg/ml) und nach 3 Stunden 100 ml
einer 0,08 N HCl enthaltenden Isopropanollösung zugesetzt.
Nach einer weiteren Stunde wurde die Lichtabsorption bei
570 nm (Vergleichswellenlänge 630 nm) in einem
Mikroplattenleser ermittelt. Die Lichtabsorption ist direkt
proportional zur Anzahl lebender Zellen. Die halbmaximalen
Hemmkonzentrationen der untersuchten Substanzen lagen bei
1 µg/ml.
Die vasospasmolytische Effektivität der obengenannten
funktionellen Endothelin- bzw. Thapsigargin-Antagonisten
wurde am isolierten Gefäßpräparat bestätigt: An retrograd
perfundierten spontan schlagenden LANGENDORFF Herzen aus
Ratten wurde die coronare Perfusion fortlaufend mittels
elektromagnetischer Flußmessung (Apparatur von Hugo Sachs
Elektronik, MARCH), quantifiziert. Mit dieser Meßanordnung
lassen sich Ausmaß, Dauer und Verlaufsform von Gefäßspasmen
mit großer Genauigkeit registrieren. Perfundiert man mit
100 nM Endothelinkonzentration, so wird der coronare
Perfusionsfluß von 11 auf 5 ml/min reduziert. Die
Perfusionseinschränkung kann durch die erfindungsgemäßen
Substanzen aufgehoben werden. Die Wirkungsstärken der
erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich der
Thapsigargininhibition an Fura-2-beladenen RBL-hml-Zellen
bzw. der Effektivität der Endothelininhibition an Fura-2
beladenen HL 60 Zellen korrelierte eindeutig mit der am
Langendorffpräparat nachgewiesenen vasospasmolytischen
Effektivität der untersuchten Substanzen. Es kann daraus
geschlossen werden, daß dem vasospasmolytischen
Endothelinantagonismus der untersuchten Substanzen eine
Blockade unselektiver Kationen Kanäle unterliegt.
a) Dragees | |
1 Drageekern enthält: | |
Wirkstoff der allgemeinen Formel I | 30,0 mg |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 75,0 mg |
Gelatine | 3,0 mg |
Magnesiumstearat | 2,0 mg |
210,0 mg |
Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und
Maisstärke wird mit einer 10%-igen wässerigen
Gelatinelösung durch ein Sieb mit 1 mm Maschenweite
granuliert, bei 40°C getrocknet und nochmals durch ein Sieb
gerieben. Das so erhaltene Granulat wird mit
Magnesiumstearat gemischt und verpreßt. Die so erhaltenen
Kerne werden in üblicher Weise mit einer Hülle überzogen,
die mit Hilfe einer wässerigen Suspension von Zucker,
Titandioxyd, Talkum und Gummi arabicum aufgebracht wird.
Die fertigen Dragees werden mit Bienenwachs poliert.
b) Tabletten | |
Wirkstoff der allgemeinen Formel I|30,0 mg | |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 70,0 mg |
löslich Stärke | 7,0 mg |
Magnesiumstearat | 3,0 mg |
210,0 mg |
Wirkstoff und Magnesiumstearat werden mit einer wässerigen
Lösung der löslichen Stärke granuliert, das Granulat
getrocknet und innig mit Milchzucker und Maisstärke
vermischt. Das Gemisch wird sodann zu Tabletten von 210 mg
Gewicht verpreßt.
c) Kapseln | |
Wirkstoff gemäß Formel I|20,0 mg | |
Milchzucker | 230,0 mg |
Maisstärke | 40,0 mg |
Talk | 10,0 mg |
300,0 mg |
Wirkstoff, Milchzucker und Maisstärke werden zunächst in
einem Mischer und dann in einer Zerkleinerungsmaschine
vermengt. Das Gemisch wird nochmals in den Mischer gegeben,
gründlich mit dem Talk vermengt und maschinell in
Hartgelatinekapseln abgefüllt.
d) Tabletten | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|40,0 mg | |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 50,0 mg |
kolloidale Kieselsäure | 2,0 mg |
Magnesiumstearat | 3,0 mg |
insgesamt | 200,0 mg |
Der Wirkstoff wird mit einem Teil der Hilfsstoffe gemischt
und mit einer Lösung der löslichen Stärke in Wasser
granuliert. Nach dem Trocknen des Granulats wird der Rest
der Hilfsstoffe zugemischt und die Mischung zu Tabletten
verpreßt.
e) Dragees | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|20,0 mg | |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 65,0 mg |
kolloidale Kieselsäure | 2,0 mg |
lösliche Stärke | 5,0 mg |
Magnesiumstearat | 3,0 mg |
insgesamt | 195,0 mg |
Der Wirkstoff und die Hilfsstoffe werden, wie in Beispiel 1
beschrieben, zu Tablettenkernen verpreßt, die mit Zucker,
Talcum und Gummi arabicum in üblicher Weise dragiert
werden.
f) Suppositorien | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|50,0 mg | |
Milchzucker | 250,0 mg |
Suppositorienmasse q.s. ad | 1,7 g |
Der Wirkstoff und der Milchzucker werden miteinander
vermischt und die Mischung in der geschmolzenen
Suppositorienmasse gleichmäßig suspendiert. Die
Suspensionen werden in gekühlte Formen zu Suppositorien von
1,7 g Gewicht ausgegossen.
g) Ampullen | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|20,0 mg | |
Natriumchlorid | 5,0 mg |
Bi-destilliertes Wasser q.s. ad | 2,0 ml |
Der Wirkstoff und das Natriumchlorid werden in
bi-destilliertem Wasser gelöst und die Lösung in Ampullen
steril abgefüllt.
h) Ampullen | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|10,0 mg | |
Natriumchlorid | 7,0 mg |
Bi-destilliertes Wasser q.s. ad | 1,0 mg |
i) Tropfen | |
Wirkstoff gemäß Erfindung|0,70 g | |
p-Hydroxybenzoesäuremethylester | 0,07 g |
p-Hydroxybenzoesäurepropylester | 0,03 g |
Entmineralisiertes Wasser q.s. ad | 100,00 ml |
Der Wirkstoff und die Konservierungsmittel werden in
entmineralisiertem Wasser gelöst, die Lösung filtriert und
in Flaschen zu je 100 ml abgefüllt.
Claims (15)
1. Neue Verbindung der allgemeinen Formel I
worin
A einen Benzo, Indolo oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 oder 3 ist, (vorzugsweise 2, wobei die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind) und die Substituenten R² unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Indolo oder Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl ist;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
A einen Benzo, Indolo oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 oder 3 ist, (vorzugsweise 2, wobei die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind) und die Substituenten R² unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Indolo oder Thieno ist, m Null ist;
R¹ Thienyl ist;
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
- (a) Wasserstoff,
- (b) verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- (c) verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
- (d) verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1-12
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Alkyl
substituiert sein kann durch
Hydroxy,
(C₁-C₄)Alkoxy,
Di(C₁-C₄)Alkylamino,
Furyl,
Pyridyl,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Indolyl,
Nitrilo,
Thienyl,
Adamantyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder Phenyl, wobei dieses Phenyl oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl, Adamantyl, -SO₂NH₂, -NHCOCH₃, -NHSO₂CH₃ oder CH₃SO₂O- oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl,
Phenyl (wobei dieses Phenyl ein-, zwei- oder
dreifach durch Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy,
Halogen (F, Cl, Br, J), CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl,
Adamantyl, -SO₂NH₂, -NHCOCH₃, -NHSO₂CH₃ oder
CH₃SO₂O- oder durch die Brücke -O-CH₂-O-
substituiert sein kann), Pyridyl oder
N-Benzylpiperidyl;
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder N-substituiert sein kann;
oder deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren oder Komplexbildnern.
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder N-substituiert sein kann;
oder deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren oder Komplexbildnern.
2. Verbindung der allgemeinen Formel I
nach Anspruch 1
worin
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 ist, die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind und unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Thieno ist, m Null ist;
R₁ wie in Anspruch 1 definiert ist,
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
worin
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet; worin, wenn A Benzo ist, m 2 ist, die beiden R² in den Positionen 6 und 7 sind und unabhängig voneinander Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), (C₁-C₄)Alkyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido, oder zwei benachbarte Substituenten R² zusammen -O-CH₂-O- oder -O-CH₂-CH₂-O- sein können; und wenn A Thieno ist, m Null ist;
R₁ wie in Anspruch 1 definiert ist,
R³ und R⁴ unabhängig voneinander
- (a) Wasserstoff,
- (b) verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- (c) verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
- (d) verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1-12
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Alkyl
substituiert sein kann durch
Hydroxy,
(C₁-C₄)Alkoxy,
Di(C₁-C₄)Alkylamino,
Furyl,
Pyridyl,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Indolyl,
Nitrilo,
Thienyl,
Adamantyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder Phenyl, wobei dieses Phenyl oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Hydroxy, (C₁-C₄)Alkoxy, Benzyloxy, Halogen (F, Cl, Br, J), CF₃, N₃, (C₁-C₄)Alkyl, Adamantyl, -SO₂NH₂ oder -NHCOCH₃, oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl,
Phenyl, Fluorophenyl, Pyridyl oder
N-Benzylpiperidyl;
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder N-substituiert sein kann.
oder R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
Pyrrolidinyl,
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl
oder
Piperazinyl bedeuten, wobei der Piperazinylring gegebenenfalls durch Methyl, unsubstituiertes Phenyl, Mono- oder Di(C₁-C₄)alkoxyphenyl, Pyrimidinyl, Phenyl(C₁-C₄)alkyl oder N-substituiert sein kann.
3. Verbindung I nach Anspruch 1, worin A Indolo ist und
die anderen Substituenten wie in Anspruch 1 definiert
sind, vorzugsweise NR³R⁴ entweder Morpholinyl ist oder
in NR³R⁴
R³ Wasserstoff ist und R⁴ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, das wie in Anspruch 1 definiert substituiert sein kann.
R³ Wasserstoff ist und R⁴ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, das wie in Anspruch 1 definiert substituiert sein kann.
4. Verbindung I nach Anspruch 1 oder 2, worin A Benzo oder
Thieno ist, und, wenn A Benzo ist m 2 ist und die
beiden R² unabhängig voneinander Methoxy, Hydroxy,
Benzyloxy, Methyl oder Chlor oder zusammen -OCH₂O-
sind, wobei die beiden R² in den Positionen 6 und 7
stehen.
5. Verbindung I nach Anspruch 4, worin R² Methoxy,
Hydroxy, Benzyloxy oder Methyl ist.
6. Verbindung I nach Anspruch 4 oder 5, worin die durch R²
substituierte Gruppe A Thieno, 6,7-Dihydroxybenzo oder
vorzugsweise 6,7-Dimethoxybenzo ist.
7. Verbindung I nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin R¹
3-Thienyl ist.
8. Verbindung I nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin
NR³R⁴ eine der folgenden Bedeutungen hat
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ C₁-C₆ Alkyl;
- b) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder unverzweigtes Alkinyl mit 3 bis 6 (vorzugsweise 3) Kohlenstoffatomen
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder
unverzweigtes Alkyl mit 1-4 (vorzugsweise 1 bis 3,
insbesondere 2) Kohlenstoffatomen, wobei das Alkyl
substituiert ist durch
Methoxy,
Dimethylamino,
Pyrrolidinyl, N-Methylpyrrolidinyl,
Morpholino,
Thienyl,
Adamantyl,
Pyridyl,
N-Benzylpiperidyl,
Cyclohexyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder 1 oder 2 Phenyl, wobei dieses Phenyl (wenn nur eine Phenylgruppe vorliegt) oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Methoxy, Ethoxy, Benzyloxy, Halogen (insbesondere Cl, J), CF₃, N₃, Methyl, tert. Butyl, -SO₂NH₂, oder durch die Brücke -O-CH₂-O- substituiert sein kann;
oder R³ Wasserstoff bedeutet und R⁴ Cyclohexyl, Phenyl, Fluorophenyl, Pyridyl oder N-Benzylpiperidyl; - d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ unabhängig voneinander
Methyl, Ethyl, (CH₂)1-4 Phenyl (worin die
Phenylgruppe substituiert sein kann wie die in (c)
angegebene Phenylgruppe)
oder - e) R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, sind
Piperidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
oder
Piperazinyl, wobei der Piperazinylring
gegebenenfalls durch Methyl oder Benzyl
N-substituiert sein kann.
9. Verbindung I nach Anspruch 8, worin NR³R⁴ eine der
folgenden Bedeutungen hat
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ C₂-C₆ Alkyl;
- b) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist CH₂CCH;
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ verzweigtes oder
unverzweigtes Alkyl mit 2-4 Kohlenstoffatomen, wobei
das Alkyl substituiert ist durch
Methoxy,
Dimethylamino,
N-Methylpyrrolidinyl,
Thienyl,
Adamantyl,
Phenoxy,
Naphthyloxy oder 1 oder 2 Phenyl, wobei dieses Phenyl (wenn nur eine Phenylgruppe vorliegt) oder das in der Phenoxygruppe enthaltene Phenyl ein-, zwei- oder dreifach durch Methoxy, Ethoxy, N₃, Methyl, tert. Butyl oder -SO₂NH₂ substituiert sein kann; - d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ unabhängig voneinander Methyl, Ethyl, (CH₂)1-4 Phenyl (worin die Phenylgruppe durch F substituiert sein kann) oder
- e) R³ und R⁴ gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, sind Piperazinyl, N-subsitutiert durch Methyl oder Benzyl.
10. Verbindung I nach Anspruch 8, worin NR³R⁴ eine der
folgenden Bedeutungen hat.
- a) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist Ethyl, tert. Butyl oder (CH₂)₁ oder ₂-C(CH₃)₃;
- b) NR³R⁴ ist NHCH₂CCH;
- c) in NR³R⁴ ist R³ Wasserstoff und R⁴ ist Ethyl, Propyl oder Methylpropyl, das durch Phenyl substituiert ist, das ein-, zwei- oder dreifach durch Methyl oder Methoxy oder einfach durch tert. Butyl substituiert ist;
- d) in NR³R⁴ sind R³ und R⁴ gleich, nämlich
- e) NR³R⁴ ist
11. Verbindung I nach Anspruch 8, worin R³ Wasserstoff oder
(C₁-C₄)Alkyl-phenyl ist und R⁴ (C₁-C₄) Alkyl-phenyl,
wobei in diesen Gruppen jeweils vorzugsweise Methyl
enthalten ist und Phenyl monosubstituiert ist durch
Halogen (vorzugsweise Cl oder F), CF₃, Methoxy oder
Ethoxy, wobei dieser Substituent vorzugsweise in
o-Stellung ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Malonsäurediamid der allgemeinen Formel IV
in der R¹, R², R³, R⁴ und m, wie in einem der Ansprüche
1 bis 11 definiert sind und Ar Phenyl, Indolyl oder
2- oder 3-Thienyl bedeutet, in Gegenwart eines
Kondensationsmittels cyclisiert und gewünschtenfalls in
ihr Salz überführt.
13. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine Verbindung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
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-
1993
- 1993-12-21 DE DE19934343684 patent/DE4343684A1/de not_active Ceased
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