DE4220379A1 - Verwendung von kondensierten Bis-(3,4-dihydro-l-pyridinyl)methanen für die Herstellung von Mitteln für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn - Google Patents
Verwendung von kondensierten Bis-(3,4-dihydro-l-pyridinyl)methanen für die Herstellung von Mitteln für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus CrohnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von kondensierten
Bis-(3,4-dihydro-1-pyridinyl)methanen für die
Herstellung von Mitteln für die Behandlung der
Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn.
Die genannten Verbindungen haben die allgemeine Formel I
worin
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R11 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
m 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn A ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn A ein Thienorest ist;
und D eine Gruppe der Formel Ia bedeutet
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R11 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
m 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn A ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn A ein Thienorest ist;
und D eine Gruppe der Formel Ia bedeutet
wobei in der Gruppe der Formel Ia
B einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alkyl, Phenyl, Phenyl(C1-C5)alkyl, (C1-C4)Alkoxy oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R5 Wasserstoff, (C1-C4)Alkyl oder Hydroxymethyl bedeutet;
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R12 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
und n 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn B ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn B ein Thienorest ist;
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
B einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alkyl, Phenyl, Phenyl(C1-C5)alkyl, (C1-C4)Alkoxy oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R5 Wasserstoff, (C1-C4)Alkyl oder Hydroxymethyl bedeutet;
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R12 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
und n 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn B ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn B ein Thienorest ist;
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
Unter dem Carbocyclus, der von R2 und R3
beziehungsweise R6 und R7 und dem jeweiligen
Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, gebildet
wird, ist vorzugsweise ein gesättigter 5- oder
6gliedriger Carbocyclus zu verstehen.
Verbindungen der Formel I, worin D die Gruppe der
Formel Ia ist, werden im folgenden als Verbindungen der
Formel VIII bezeichnet.
Verbindungen der Formel VIII, worin R5 Wasserstoff
ist, bilden Tautomere der Formeln VIIIa und VIIIb,
worin R5 ebenfalls Wasserstoff ist. Die Definition
der Formel I bzw. VIII umfaßt auch die genannten
Tautomeren.
Von Kobor, Jeno wurde in Szegedi Tonarkepzo Foiskola
Tud. Kozl. 1975, Seiten 145-153 (vgl. Chem. Abstr. 87;
13498OZ) die Verbindung der allgemeinen Formel VIII
und ihre Herstellung beschrieben, worin R1, R2,
R3, R5, R6 und R7 Wasserstoff bedeuten und die
substituierten Gruppen A und B den Rest
bedeuten. Diese Publikation enthält keine Angaben über
physiologische Wirkungen dieser Verbindung. In der
europäischen Patentanmeldung 288 048 sind die
Verbindungen der allgemeinen Formel I als Verbindungen
mit cardio- und/oder hirnprotektiver Wirkung
beschrieben worden.
Von den Verbindungen der Formel VIII können folgende
als besonders interessant hervorgehoben werden:
- - Verbindungen VIII, worin R1 Wasserstoff,
(C1-C10)Alkyl, Phenyl(C1-C5)alkyl oder
-NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R11 und R12 unabhängig voneinander (C1-C4)Alkyl, Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind; - - Verbindungen VIII, worin R1 Wasserstoff,
(C1-C10)Alkyl oder -NHCOX (worin X
(C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R2, R3, R6 und R7 unabhängig von einander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind; - - insbesondere Verbindungen, worin R1 Wasserstoff,
(C1-C6)Alkyl, oder -NHCOCH3 bedeutet und/oder
R5 Wasserstoff, Methyl oder Hydroxymethyl bedeutet und/oder
R2, R3, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5gliedrigen Carbocyclus bedeuten und/oder
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Methoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- sind.
Bevorzugt sind Verbindungen VIII, worin m und/oder n 2
bedeuten, insbesondere solche in denen A und/oder B ein
Benzorest ist, wobei vorzugsweise die beiden
Substituenten R11 und/oder R12 im Benzorest in
meta- beziehungsweise para-Position zu den
Fusionspunkten des Restes A beziehungsweise B stehen.
Hervorzuheben sind Verbindungen, worin R11 und R12
Methoxy sind.
Beispiele wirksamer Verbindungen gemäß der Erfindung sind
in den Tabellen weiter unten angeführt, hervorzuheben ist
Die Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren
(z. B. gemäß EP 288 048) hergestellt werden.
Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, Apfelsäure, Benzoesäure, Zimtsäure,
Ascorbinsäure, Methansulfonsäure.
Wie von S. H. MURCH et al. (Lancet 339: 381-385, 15.
Febr. 1992) gezeigt wurde, spielt Endothelin I eine
wichtige pathophysiologische Rolle bei entzündlichen
Darmerkrankungen wie der Colitis ulcerosa und des
Morbus Crohn. Mit Hilfe immunhistochenischer Methoden
konnte festgestellt werden, daß Patienten mit M. Crohn
im Bereich der submucosa und Patienten mit Colitis
ulcerosa im Bereich der Lamina propria des
Dickdarmepithels signifikant und stark erhöhte
Endothelin I Konzentrationen im Vergleich zu gesunden
Normalpersonen aufweisen. Es wird angenommen, daß die
lokale Ausschüttung von Endothelin massive Vasospasmen
mit konsekutiver disseminierter Ischämie mit
Mikroinfarkten hervorrufen, die als eigentliche
Ursache der genannten Erkrankungen angesehen werden.
Die vasospasmogene Effektivität des Endothelins wird
über einen Ca2+ overload vaskulärer Myozyten
erklärt. Dabei löst Endothelin primär eine
IP3-vermittelte intrazelluläre Ca2+-Freisetzung
aus, an die sich ein massiver transmembranärer Ca2+
Einstrom durch Dihydropyridin-insensitive Kanäle
anschließt. (M. S. Simonson et al. Clin. Invest. Med.
14: 499-507, 1991; T. Masakai, J. Cardiovasc.
Pharmacol. 13: Suppl. 5, S1-S4, 1989; D. W. Hay, R. J.
Pharmacol. 100: 383-392, 1990) Bei diesen Kanälen
handelt es sich um unselektive Kationen Kanäle, deren
Existenz kürzlich auch in Zellen der Dickdarmmukosa
beschrieben wurde. (Chr. Siemer und H. Gögelein,
Europ. J. Physiol. 420: 319-328, 1992).
Als geeignetes Screening Modell zur Auffindung
funktioneller Endothelinantagonisten hat sich die
Endothelin stimulierte Aktivierung Fura-22 beladener
menschlicher Leukämiezellen (HL 60 Zelle) bewährt. In
Anlehnung an G. GRYNKIEWICZ et al. (J. Biol. Chem.
260: 3400-3450, 1985) läßt sich die intrazelluläre Ca2+
Konzentration im Cytoplasma von HL 60 Zellen
(Suspensionen) spektrofluorometrisch verfolgen und als
Maß der Zellaktivierung durch Endothelin
quantifizieren. Die Stimulation erfolgte durch Zusatz
von 0.1 µM Endothelin, sie ließ sich dosisabhängig
durch die erfindungsgemäßen Substanzen inhibieren.
Der funktionelle Endothelinantagonismus der
erfindungsgemäßen Substanzen wird über eine Blockade
der unselektiven Kationen Kanäle vermittelt. Deshalb
eignet sich auch der Nachweis eines funktionellen
Thapsigargin-Antagonismus an RBL-hm 1-Zellen als
Screening Methode für funktionelle
Endothelinantagonisten.
Als zuverlässige Screeningmethode zur Auffindung von
UKK-Blockern hat sich die quantitative Bestimmung der
Kinetik der cytoplasmatischen
Calciumionenkonzentration in Fura-2-beladenen
adhäsiven RBL-hm1-Zellen anhand der von Grynkiewicz et
al. (1985) beschriebenen Fluoreszenzmethode bewährt.
Die Kinetik der cytoplasmatischen Ca+2-Konzentration
wird als Konzentrations-Zeit-Kurve nach der durch
Thapsigargin (0,1 µM) ausgelösten Zellaktivierung
fortlaufend aufgezeichnet. Verglichen werden die
Kurven zweier aktivierter Zellkulturen in Gegenwart
und Abwesenheit von 10 µM Testsubstanz. Die Fläche
unter diesen Kurven (area under the curve=AUC) wird
integriert und als Maß der Zellaktivierung
registriert. Die inhibitorische Wirkungsstärke der
getesteten UKK-Blocker wird ermittelt anhand folgender
Beziehung
%H=die prozentuale Hemmung des Calciumeinstroms
durch unselektive Kationenkanäle der durch 0,1 µM
Thapsigargin stimuliert und durch 10 µM Testsubstanz
inhibiert wird.
AUCinh=Fläche unter der Kurve, die in Gegenwart des Stimulans plus 10 µM inhibitorischer Testsubstanz aufgezeichnet wird.
AUC(Kontrolle)=Fläche unter der Kurve, die nur nach Zusatz des Stimulans registriert wird.
AUCinh=Fläche unter der Kurve, die in Gegenwart des Stimulans plus 10 µM inhibitorischer Testsubstanz aufgezeichnet wird.
AUC(Kontrolle)=Fläche unter der Kurve, die nur nach Zusatz des Stimulans registriert wird.
Literatur:
GRYNKIEWICZ G., M. POENIE und R.Y. TSIEN
A new generation of Ca2+-indicators with greatly improved fluorescence properties
J. BIOL. CHEM. 260: 3440-3450, 1985
HIDE, M. und M.A. BEAVEN
Calcium influx in a rat mast cell (RBL-2H3) line
J. BIOL. CHFM. 266 15221-15229, 1991
KUDO, Y. und A. OGURA
Glutamate-induced increase in intracellular Ca2+-concentration in isolated hippocampal neurones
BR. J. PHARMACOL. 89: 191-198, 1986
A new generation of Ca2+-indicators with greatly improved fluorescence properties
J. BIOL. CHEM. 260: 3440-3450, 1985
HIDE, M. und M.A. BEAVEN
Calcium influx in a rat mast cell (RBL-2H3) line
J. BIOL. CHFM. 266 15221-15229, 1991
KUDO, Y. und A. OGURA
Glutamate-induced increase in intracellular Ca2+-concentration in isolated hippocampal neurones
BR. J. PHARMACOL. 89: 191-198, 1986
Für Screeningzwecke werden in Ca2+ freiem
Inkubationsmedium Fura-2-beladene adhäsive
RBL-hm1-Zellen mit 0,1 µM Thapsigargin stimuliert.
Nach 4 Minuten wird extrazelluläres Ca2+ auf 1,5 mM
restituiert und anhand der Fura-2-Fluoreszenz der
exzessive Anstieg der cytoplasmatischen
Ca2+Konzentration infolge eines massiven
transmembranären Ca2+-Einstroms durch unselektive
Kationenkanäle registriert. Dieser Einstrom ist
ausschließlich und dosisabhängig zu inhibieren durch
unselektive Kationenkanalblocker. Weder klassische
Kalziumantagonisten noch spezifische Blocker von
Agonisten, die den IP3 Turnover stimulieren, können
den durch Thapsigargin indirekt ausgelösten
transmembranären Ca2+Einstrom hemmen. Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeichnen sich
durch eine Hemmung der UKK aus.
Angegeben wird die prozentuale Hemmung der UKK nach
Thapsigarginstimulation (0,1 µM Thapsigargin) in
RBL-hm 1 Zellen. Die einheitliche Konzentration der
Testsubstanzen ist 10-5 Mol).
Die vasospasmolytische Effektivität der obengenannten
funktionellen Endothelin- bzw.
Thapsigargin-Antagonisten wurde am isolierten
Gefäßpräparat bestätigt: An retrograd perfundierten
spontan schlagenden LANDENDORFF Herzen aus Ratten
wurde die coronare Perfusion fortlaufend mittels
elektromagnetischer Flußmessung (Apparatur von Hugo
Sachs Elektronik, MARCH), quantifiziert. Mit dieser
Meßanordnung lassen sich Ausmaß, Dauer und
Verlaufsform von Gefäßspasmen mit großer Genauigkeit
registrieren. Perfundiert man mit 100 nM
Endothelinkonzentration, so wird der coronare
Perfusionsfluß von 11 auf 5 ml/min reduziert.
Perfusionseinschränkung kann durch die
erfindungsgemäßen Substanzen aufgehoben werden. Die
Wirkungsstärken der erfindungsgemäßen Verbindungen
bezüglich der Thapsigargininhibition an Fura-2
beladenen RBL-hm1-Zellen bzw. der Effektivität der
Endothelininhibition an Fura-2 beladenen HL 60 Zellen
korrelierte eindeutig mit der am Langendorffpräparat
nachgewiesenen vasospasmolytischen Effektivität der
untersuchten Substanzen. Es kann daraus geschlossen
werden, daß dem vasospasmolytischen
Endothelinantagonismus der untersuchten Substanzen
eine Blockade der unselektiven Kationen Kanäle liegt.
Die Verbindungen können sowohl enteral als auch
parenteral verabreicht werden. Als Dosis für die orale
Anwendung werden 0,1 bis 500 mg Wirkstoff pro Dosis,
für die i.v.-Anwendung von 0,05 bis 150 mg pro Dosis
vorgeschlagen. Die gewünschte therapeutische Dosis ist
von der Indikation und Darreichungsform abhängig und
kann experimentell bestimmt werden.
Beispiele wirksamer Verbindungen werden in den
folgenden Tabellen zusammengefaßt:
1 Drageekern enthält:
Wirkstoff der allgemeinen Formel I|30,0 mg | |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 75,0 mg |
Gelatine | 3,0 mg |
Magnesiumstearat | 2,0 mg |
210,0 mg |
Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und
Maisstärke wird mit einer 10%igen wässerigen
Gelatinelösung durch ein Sieb mit 1 mm Maschenweite
granuliert, bei 40°C getrocknet und nochmals durch ein
Sieb gerieben. Das so erhaltene Granulat wird mit
Magnesiumstearat gemischt und verpreßt. Die so erhaltenen
Kerne werden in üblicher Weise mit einer Hülle überzogen,
die mit Hilfe einer wässerigen Suspension von Zucker,
Titandioxyd, Talkum und Gummi arabicum aufgebracht wird.
Die fertigen Dragees werden mit Bienenwachs poliert.
b) Tabletten | |
Wirkstoff der allgemeinen Formel I|30,0 mg | |
Milchzucker | 100,0 mg |
Maisstärke | 70,0 mg |
lösliche Stärke | 7,0 mg |
Magnesiumstearat | 3,0 mg |
210,0 mg |
Wirkstoff und Magnesiumstearat werden mit einer wässerigen
Lösung der löslichen Stärke granuliert, das Granulat
getrocknet und innig mit Milchzucker und Maisstärke
vermischt. Das Gemisch wird sodann zu Tabletten von 210 mg
Gewicht verpreßt.
c) Kapseln | |
Wirkstoff gemäß Anspruch 1|20,0 mg | |
Milchzucker | 230,0 mg |
Maisstärke | 40,0 mg |
Talk | 10,0 mg |
300,0 mg |
Wirkstoff, Milchzucker und Maisstärke werden zunächst in
einem Mischer und dann in einer Zerkleinerungsmaschine
vermengt. Das Gemisch wird nochmals in den Mischer
gegeben, gründlich mit dem Talk vermengt und maschinell in
Hartgelatinekapseln abgefüllt.
Claims (5)
1. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I
worin
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R11 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
m 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn A ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn A ein Thienorest ist;
und D eine Gruppe der Formel Ia bedeutet wobei in der Gruppe der Formel Ia
B einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alkyl, Phenyl, Phenyl(C1-C5)alkyl, (C1-C4)Alkoxy oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R5 Wasserstoff, (C1-C4)Alkyl oder Hydroxymethyl bedeutet;
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R12 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
und n 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn B ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn B ein Thienorest ist;
oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze mit einer anorganischen oder organischen Säure für die Herstellung eines Mittels für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn.
A einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R11 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
m 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn A ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn A ein Thienorest ist;
und D eine Gruppe der Formel Ia bedeutet wobei in der Gruppe der Formel Ia
B einen Benzo- oder Thienorest bedeutet;
R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alkyl, Phenyl, Phenyl(C1-C5)alkyl, (C1-C4)Alkoxy oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R5 Wasserstoff, (C1-C4)Alkyl oder Hydroxymethyl bedeutet;
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-C5)Alkyl oder gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R12 (C1-C4)Alkyl, Halogen (F, Cl, Br, J), Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Amino, Thiomethyl, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeutet, oder zwei benachbarte Substituenten R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
und n 0, 1, 2 oder 3 bedeutet, wenn B ein Benzorest ist, und 0, 1 oder 2 bedeutet, wenn B ein Thienorest ist;
oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze mit einer anorganischen oder organischen Säure für die Herstellung eines Mittels für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn.
2. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1, worin
R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alkyl,
Phenyl(C1-C5)alkyl oder -NHCOX (worin X
(C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R11 und R12 unabhängig voneinander (C1-C4)Alkyl, Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
worin vorzugsweise R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alky oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R2, R3, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
worin insbesondere R1 Wasserstoff, (C1-C6)Alkyl, oder -NHCOCH3 bedeutet und/oder
R5 Wasserstoff, Methyl oder Hydroxmethyl bedeutet und/oder
R2, R3, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5gliedrigen Carbocyclus bedeuten und/oder
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Methoxy, Methansulfonoxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- sind.
R11 und R12 unabhängig voneinander (C1-C4)Alkyl, Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
worin vorzugsweise R1 Wasserstoff, (C1-C10)Alky oder -NHCOX (worin X (C1-C5)Alkyl ist) bedeutet;
R2, R3, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bedeuten;
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, (C1-C4)Alkoxy, Methansulfonyloxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- oder -O-CH2-CH2-O- sind;
worin insbesondere R1 Wasserstoff, (C1-C6)Alkyl, oder -NHCOCH3 bedeutet und/oder
R5 Wasserstoff, Methyl oder Hydroxmethyl bedeutet und/oder
R2, R3, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten oder R2 mit R3 und/oder R6 mit R7 und dem jeweiligen Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5gliedrigen Carbocyclus bedeuten und/oder
R11 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Methoxy, Methansulfonoxy oder Methansulfonamido bedeuten, oder zwei benachbarte Substituenten R11 beziehungsweise R12 zusammen -O-CH2-O- sind.
3. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2,
worin m und/oder n 2 bedeuten.
4. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 3, worin,
wenn A und/oder B ein Benzorest ist, die beiden
Substituenten R11 und/oder R12 im Benzorest in
meta- beziehungsweise para-Position zu den
Fusionspunkten des Restes A beziehungsweise B
stehen und worin vorzugsweise R11 und R12
Methoxy sind.
5. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1, die
oder ihr physiologisch unbedenkliches Salz ist.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220379 DE4220379A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Verwendung von kondensierten Bis-(3,4-dihydro-l-pyridinyl)methanen für die Herstellung von Mitteln für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn |
AT93914664T ATE150306T1 (de) | 1992-06-22 | 1993-06-16 | Verwendung von kondensierte bis-(3,4-dihydro- pyridinyl)methane zur behandlung von morbus crohn, colitis ulcerosa, chronisch inflammatorischen prozessen und als antiproliferative mitteln |
DE59305890T DE59305890D1 (de) | 1992-06-22 | 1993-06-16 | Verwendung von kondensierte bis-(3,4-dihydro-pyridinyl)methane zur behandlung von morbus crohn, colitis ulcerosa, chronisch inflammatorischen prozessen und als antiproliferative mitteln |
JP6502008A JPH07508014A (ja) | 1992-06-22 | 1993-06-16 | クローン病,潰瘍性大腸炎,慢性炎症の進行の治療のため,及び抗増殖剤としての,縮合ビス−(3,4−ジヒドロ−1−ピリジニル)メタン類の使用 |
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MX9303705A MX9303705A (es) | 1992-06-22 | 1993-06-21 | Bis-(3,4-dihidro-1-piridinil)metanos y su empleo para la produccion de preparados farmaceuticos. |
IL106087A IL106087A0 (en) | 1992-06-22 | 1993-06-21 | The use of condensed bis-(3,4-dihydro-1-pyridinyl)methanes for the production of pharmaceutical preparations |
CN93107616A CN1082536A (zh) | 1992-06-22 | 1993-06-22 | 稠合双-(3,4-二氢-1-吡啶基)甲烷及其在药物制剂制备中的应用 |
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DE19924220379 DE4220379A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Verwendung von kondensierten Bis-(3,4-dihydro-l-pyridinyl)methanen für die Herstellung von Mitteln für die Behandlung der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn |
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- 1992-06-22 DE DE19924220379 patent/DE4220379A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |