DE4343283A1 - Vorrichtung zum Steuern der Trockendauer einer Waschmaschine - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung des Trocken
zeitraums einer Waschmaschine und insbesondere eine Vorrichtung
zum Steuern der Trockendauer einer Waschmaschine, die in der
Lage ist, den Zeitraum des Trocknens von Wäsche optimal zu steu
ern.
Im allgemeinen wird die Trockendauer entweder durch die Wäsche
menge oder die Wassermenge in einem Waschbehälter bestimmt.
Während der solchermaßen bestimmten Trockendauer erfolgt das
Trocknen durch Drehen einer Trockentrommel.
Wenn die Trockendauer anhand der Wäschemenge gesteuert wird,
wird zunächst die Wäschemenge in dem Waschbehälter ermittelt,
sodann wird ein geeigneter Waschwasserpegel, die Waschdauer und
die Trockendauer entsprechend der ermittelten Wäschemenge vor
eingestellt. Das Waschen erfolgt durch Pulsieren von Waschwasser
mittels eines Waschmotors über den voreingestellten Waschzeit
raum, und nach Beendigung des Waschvorgangs wird der Trockenvor
gang über die voreingestellte Trockendauer durch Drehen der
Trockentrommel durchgeführt.
Zum Ermitteln der Wäschemenge in dem Waschbehälter wird die
Energiezufuhr zum Waschmotor nach einer bestimmten Betriebsdauer
des Waschmotors unterbrochen. Wenn die Energieversorgung des
Waschmotors unterbrochen wird, hält der Waschmotor nicht unmit
telbar an, sondern verlangsamt sich durch Trägheit, bis er
schließlich anhält. Der Waschmotor hält aufgrund der Reibung
zwischen der Wäsche und einem Pulsator um so früher an, je mehr
Wäsche geladen ist. Die Zahl der Wellen der durch die Trägheit
des Waschmotors erzeugten Restspannung wird ermittelt, um die
Wäschemenge entsprechend der Zahl der übertragenen Wellen zu
ermitteln. Auf der Grundlage dieser Feststellung wird die Vor
einstellung des Waschwasserpegels, der Waschdauer und der Troc
kendauer durchgeführt.
Da jedoch eine Voreinstellung der Wasch- und der Trockendauer
allein aufgrund der ermittelten Wäschemenge nicht ausreichend
ist, wird eine Anpassung der Trockendauer entsprechend der Art
der Wäsche durchgeführt. Da in den meisten Fällen die Beurtei
lung der Art der Wäsche durch den Bediener ungenau sein kann,
stellt sich das Problem, daß nicht benötigte Trockenzeit ver
geudet wurde. Insbesondere bei leicht trocknender Wäsche ist es
möglich, eine längere Trockendauer einzustellen als erforderlich
wäre.
Ferner muß die Ermittlung der Wäschemenge in der Waschmaschine
im Vergleich mit den Inhalten eines Datenspeichers erfolgen, die
durch Versuche mit entsprechenden Wäschemengen in eingestellten
Trockenzeiträumen erhalten wurden, und bei denen das Einstellen
der Versuchskriterien und die genaue Berechnung der Daten kom
pliziert sind und die Herstellungskosten aufgrund des großen
Speicheraufwands hoch sind.
Wird die Trockendauer andererseits anhand der Waschwassermenge
gesteuert, wird Licht durch das Waschwasser in der Trockentrom
mel geleitet und die Trockendauer anhand der durchgeleiteten
Lichtmenge voreingestellt.
Diese Technik hat jedoch auch Probleme dahingehend, daß die
Trockendauer ungeachtet der Wäschemenge und der Art der Wäsche,
jedoch durch Vergleichen der durchgehenden Lichtmenge mit einem
bestimmten Kriterium gesteuert wird, so daß bei großer Wäsche
menge ein übermäßiges Trocknen während der korrekten Trockendau
er erfolgt, während bei einer geringen Wäschemenge keine geeig
nete Voreinstellung der Trockendauer erfolgen kann, da der Zeit
raum bis zum Erreichen eines bestimmten Kriteriums zu kurz ist.
Da ferner der Grad des Eindringens von Wasser in die Wäsche und
das Ablaufen des Wassers aus der Wäsche je nach Art der Wäsche
unterschiedlich ist, ist es schwierig, durch diese Art der Steu
erung die geeignetste Steuerung der Trockendauer zu erzielen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zum Steuern der Trockendauer einer Waschmaschine zu schaffen,
die in der Lage ist, einen optimalen Zeitpunkt für das Beenden
des Trockenvorgangs zu ermitteln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum
Steuern der Trockendauer einer Waschmaschine gelöst, die in der
Lage ist, das Trocknen der Wäsche in einem optimalen Zeitraum
durchzuführen, und die ferner aufweist: ein zum Ableiten von aus
dem Waschbehälter extrahiertem Wasser vorgesehenes nicht-lei
tendes Rohr, eine in dem nicht-leitenden Rohr angebrachte Über
tragungsspannungserzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer der
Ablaufwassermenge entsprechenden Übertragungsspannung, eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der Übertragungsspannung
mit einer vorbestimmten Referenzspannung, um ein verglichenes
Signal zu erzeugen, und einen Mikrocomputer zum Steuern eines
Motors für den Trockenvorgang in Reaktion auf das verglichene
Signal.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Steuern
der Trockendauer einer Waschmaschine,
Fig. 2 Einzelheiten des Wassermengendetektors und der Ver
gleichseinrichtung von Fig. 1,
Fig. 3 einen ringförmigen elektrischen Pol in einem Wassermen
gendetektor und
Fig. 4 eine Charakteristik der Übertragungsspannung des Wasser
mengendetektors.
Fig. 1 zeigt das Schema der Vorrichtung zum Steuern der Wäsche
trockendauer einer Waschmaschine, die aufweist: einen an der
Unterseite eines Waschbehälters 2 angebrachten Motor 3 für den
Antrieb, eine die von dem Motor 3 erzeugte Antriebsenergie steu
ernde Kupplung 6, einen über die Kupplung 6 gedrehten Pulsator 4
zum Pulsieren des Waschwassers, eine in dem Waschbehälter 2 an
geordnete und von der Kupplung 6 gedrehte Trockentrommel 1, ein
Ablaßventil 8 zum Steuern des Ablassens des Waschwassers oder
des extrahierten Wassers, einen zwischen dem Ablaßventil 8 und
einem Ablaßschlauch 10 vorgesehenen Wassermengendetektor 9 zum
Erzeugen der Übertragungsspannung, der mit dem durch das Ablaß
ventil 8 fließenden Ablaßwasser elektrisch verbunden ist, eine
Vergleichseinrichtung 11, die die Übertragungsspannung des Was
sermengendetektors 9 mit einer voreingestellten Spannung ver
gleicht, um ein Vergleichssignal zu erzeugen, und einen Mikro
computer 12, der den Betrieb des Motors 3 in Reaktion auf das
Vergleichssignal der Vergleichseinrichtung steuert.
Das Bezugszeichen 5 bezeichnet einen Riemen, 7a eine Motor-Rie
menscheibe und 7b eine Kupplungs-Riemenscheibe.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten des Wassermengendetektors 9 und der
Vergleichseinrichtung 11 der Fig. 1, wobei der Wassermengende
tektor 9 ein zylindrisches nicht-leitendes Rohr 91, das in einem
bestimmten Winkel, zum ungehinderten Wasserfluß vorzugsweise
senkrecht, angebracht ist und zwei mit einem bestimmten gegen
seitigen Abstand in der Strömungsrichtung des Wassers angeord
neten Pole 92 und 93 aufweist.
Das Bezugszeichen 13 bezeichnet einen Schalter zum Umkehren der
Polarität des Polpaares 92, 93 in dem Wassermengendetektor 9.
An den Pol 92 wird die Versorgungsspannung Vcc angelegt, während
der Pol 93 mit der Vergleichseinrichtung 11 verbunden ist. Ob
wohl diese Pole 92 und 93 in diesem Ausführungsbeispiel entspre
chend dem nicht-leitenden Rohr 91 ringförmig ausgebildet sind,
wie in Fig. 3 dargestellt, ist selbstverständlich jede andere
Form möglich.
Die Vergleichseinrichtung 11 weist einen Komparator 11a auf, an
dessen nicht invertierendem Anschluß (+) die Übertragungsspan
nung zwischen den Polen 92 und 93 anliegt und an dessen inver
tierendem Anschluß (-) eine Referenzspannung Vref anliegt. Das
Bezugszeichen R1 bezeichnet einen Widerstand zur Ermittlung der
Übertragungsspannung.
Wenn durch das Betätigen von Tasten ein Waschprogramm einge
stellt ist, wird ein Wassereinlaßventil zum Einlassen von Wasser
in den Waschbehälter 2 bis zu einem geeigneten Pegel geöffnet.
Der Waschwasserpegel und die Waschdauer werden mittels der zuvor
erläuterten Technik zum Erkennen der Wäschemenge eingestellt.
Waschwasser wird über das Wassereinlaßventil bis zum voreinge
stellten Pegel in den Waschbehälter 2 eingelassen, um den Wasch
vorgang über den voreingestellten Zeitraum durchzuführen.
Nach dem Abschluß des Waschvorgangs wird der Trockenvorgang
durchgeführt, wobei der Mikrocomputer 12 die Trockentrommel 1
über den Motor 3, den Keilriemen 5 und die Kupplung 6 zum Drehen
mit hoher Drehzahl steuert.
Wenn die Trockentrommel 1 mit hoher Drehzahl gedreht wird, wird
aus der Wäsche zentrifugiertes Wasser durch die Löcher der Troc
kentrommel 1 herausgedrängt und, nachdem es in dem Waschbehälter
2 gesammelt wurde, über das Ablaßventil 8, den Wassermengende
tektor 9 und den Ablaßschlauch 10 abgelassen. Passiert das her
ausgeschleuderte Wasser die Pole 92 und 93 des Wassermengende
tektors 9, wird zwischen den Polen 92 und 93 ein durch das Ab
laßwasser übertragener Stromfluß hergestellt, der unterbrochen
wird, wenn der Trockenvorgang beendet ist, da kein weiteres
Wasser zur Übertragung des Stroms mehr fließt.
Die Funktionsweise des Wassermengendetektors 9 wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 4, welche die Veränderungen der
Übertragungsspannung darstellt, im einzelnen beschrieben. Wenn
das Wasser nach dem Durchlaufen des Ablaßventils 8 das nicht
leitende Rohr 91 des Wassermengendetektors 9 erreicht und zwi
schen den beiden Polen 92 und, 93 hindurchfließt, reduziert sich
der Widerstand zwischen den beiden Polen 92 und 93 aufgrund der
großen durchfließenden Wassermenge auf ein Minimum, so daß die
Übertragungsspannung am Widerstand R1 maximal wird.
Im Verlauf des Trockenvorgangs nimmt das zwischen den beiden
Polen 92 und 93 hindurchfließende Wasser ab, bis kein Wasser
mehr fließt, wodurch der Widerstand zwischen den beiden Polen 92
und 93 unendlich wird, so daß die Übertragungsspannung am Wider
stand R1 minimal wird. Insbesondere bei einer ringförmigen Aus
bildung der Pole ist es möglich, selbst bei geringen Mengen an
Ablaßwasser eine Ermittlung durchzuführen.
Im Verlauf des Ablaßvorgangs lagern sich an beiden Polen 92 und
93 durch Elektrolyse des Wassers gebildete Ionen und Verunreini
gungen ab, welche die Übertragung des Stroms zwischen den beiden
Polen 92 und 93 beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, wird die
Polarität der beiden Pole 92 und 93 mittels des Schalters 13
periodisch umgekehrt.
Nimmt die Wassermenge auf einen bestimmten Pegel ab, so nimmt
ebenfalls die Fläche der Innenseite des nicht-leitenden Rohres
91 ab, die von dem abwärts fließenden Wasser benetzt wird, wo
durch ebenfalls die durch die Pole 92 und 93 angelegte Übertra
gungsspannung am Widerstand R1 abnimmt.
Dementsprechend überträgt der Komparator 11a nach dem Vergleich
der Übertragungsspannung mit der Referenzspannung an den Mikro
computer 12 ein Hochpegel-Signal, wenn die Übertragungsspannung
höher ist als die Referenzspannung Vref, und er überträgt ein
Niedrigpegel-Signal, wenn die Übertragungsspannung niedriger ist
als die Referenzspannung Vref. Bei einem Hochpegel-Eingangssi
gnal steuert der. Mikrocomputer 12 die Maschine derart, daß der
Trockenvorgang fortgesetzt wird, während bei einem Niedrigpegel-
Eingangssignal der Motor 3 durch die Steuerung des Mikrocompu
ters 12 angehalten und der Trockenvorgang aufgrund der Feststel
lung beendet wird, daß das Trocknen abgeschlossen ist.
Wie zuvor erwähnt, ermöglicht die Erfindung eine optimale Steue
rung der Wäschetrockendauer und vermeidet unnötig lange Trocken
zeiten und Fehlfunktionen. Da ferner der Speicherinhalt des
Mikrocomputers nicht aus Daten über auf die Wäscheart bezogene
Trockenzeiten, sondern lediglich aus dem voreingestellten Wert
der maximalen Trockendauer besteht, ist der Umfang des Speichers
und der Trockendauerdaten in dem Mikrocomputer erheblich ver
ringerbar, wodurch eine wesentliche Verringerung der Herstel
lungskosten möglich ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Steuern der Wäschetrockendauer einer Waschma
schine, mit:
- - einem nicht-leitenden Rohr (91) zum Ableiten von Wasser aus dem Waschbehälter (2),
- - einer in dem nicht-leitenden Rohr (91) angebrachten Übertra gungsspannungserzeugungseinrichtung (9, 92, 93) zum Erzeugen einer der Ablaßwassermenge entsprechenden Übertragungsspannung,
- - einer Vergleichseinrichtung (11, 11a) zum Vergleichen der Übertragungsspannung mit einer vorbestimmten Referenzspannung und zur Erzeugung eines Vergleichssignals, und
- - einem Mikrocomputer (12) zum Steuern eines Motors (3) für den Trockenvorgang in Abhängigkeit von dem Vergleichssignal.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
nicht-leitende Rohr (91) senkrecht angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsspannungserzeugungseinrichtung aufweist:
einen ersten (92) und einen zweiten Pol (93), die mit gegensei
tigem Abstand in dem nicht-leitenden Rohr (91) angeordnet sind
und miteinander über das Ablaßwasser verbunden sind; eine mit
dem ersten Pol (92) verbundene Spannungsquelle; und eine Über
tragungsspannungsermittlungseinrichtung zum Ermitteln der Über
tragungsspannung zwischen dem ersten (92) und dem zweiten Pol
(93), wobei ein Ende der Übertragungsspannungsermittlungsein
richtung mit dem zweiten Pol (93) und das andere Ende mit Masse
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungsermittlungseinrichtung ein Wider
standselement (R1) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste (92) und der zweite Pol (93) eine dem
nicht-leitenden Rohr (91) entsprechende Ringform haben.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Schalteinrichtung (13) zum periodischen Wechseln der
Polarität des ersten (92) und des zweiten Pols (93).
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