DE4342996A1 - Schaumglasgranulat und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schaumglasgranulat und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaumglasgranulat als
Leichtzuschlag in vorzugsweise zementgebundenen
Leichtmörteln Leichtbetonen und Wärmedämmputzen
und das Verfahren zu seiner Herstellung. Das
Schaumglasgranulat wird vorwiegend aus Recycling
glas hergestellt.
Die Herstellung und die Zusammensetzung von Schaum
gläsern, auch Blähgläser genannt, sind grundsätz
lich bekannt. Mehrere Patentschriften machen darauf
aufmerksam, daß für den Werkstoff Schaumglas auch
solche Anwendungsgebiete offenstehen wie die Ver
wendung als Leichtzuschlag- und Isolierstoff in Be
ton.
Die Einsatzfähigkeit eines Schaumglasgranulates in
Zementverbunden beinhaltet die Forderung nach einer
hohen chemischen Resistenz gegenüber der alkali
schen Porenwasserlösung. Diese ist sowohl beim Ab
bindevorgang als auch zeitweise oder permanent wäh
rend klimatisch bedingter Durchfeuchtungen der Ze
mentmatrix vorhanden. Die chemische Beständigkeit
des Schaumglases selbst steht in enger Abhängigkeit
von seiner oxidischen Zusammensetzung und der spe
zifischen Oberfläche, die während einer korrosiven
Beanspruchung vorliegt.
Dieser Problematik wurde im bekannten Stand der
Technik bisher nur geringere Bedeutung beigemessen,
so daß die eingesetzten Blähgläser noch wesentliche
nachteilige Eigenschaften bezüglich Ihrer Anwendung
als Leichtbaustoffe besitzen.
In der US-Patentschrift Nr. 2 691 248 werden zur
Herstellung eines Schaumglases unter anderem Gläser
mit Boroxidgehalten von 5-15 Masse-% und SO3-Ge
halten bis 2,5 Masse-% empfohlen.
Ein Schaumglas aus Altglas mit bis zu 10% B2O3 und
bis 15% Na2O beschreibt die Schrift DE-OS 39 41 732.
Diese Schaumgläser besitzen durch das B2O3 zwar
eine hohe Wasser- und Säurebeständigkeit, aber auch
den Nachteil, daß sie in ihrer Alkalibeständigkeit
wesentlich unter der Beständigkeit reiner Alkali-
Silikat-Gläser liegen und damit keine günstigen
Voraussetzungen für die Verwendung in zementgebun
denen Betonen oder Mörteln bieten.
Die Patentschrift EP 0 484 643 gibt eine oxidische
Zusammensetzung des Ausgangsglases an mit einem
Mindestanteil von 15 Masse-% Alkalioxid (Na2O+K2O)
und 4-8 Masse-% Erdalkalioxid (MgO+CaO+BaO).
Ein Al2O3-Gehalt in einem Alkalisilikatglas von 4,5
Masse-% in Verbindung mit Sintertemperaturen von
838°C bis 926°C ist in der US-PS 144 400 beschrie
ben. Dieses Glas besitzt in seiner Herstellung den
Nachteil des relativ hohen Energiebedarfes bei der
Wärmebehandlung.
Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren
zur Herstellung von Schaumglasgranulaten bekannt.
Sie können unterschieden werden nach der Art und
Weise der Rohgranulaterzeugung, nach den verwende
ten Bindemitteln und Granulierhilfskomponenten, im
weiteren nach den Porengas bildenden Bläh- oder
Treibmitteln sowie nach der Durchführung des Schäu
mungsvorgangs in einer thermischen Behandlung.
Eine Verfahrensrichtung der Rohgranulaterzeugung
verwendet einen Aufschluß der gemahlenen Ausgangs
stoffe mit Hilfe von Natrium- bzw. Natriummischsi
likaten und/oder NaOH. Nach der chemischen Naßbe
handlung wird die dabei erhaltene Schlempe getrock
net und granuliert und das Granulat anschließend
verschäumt. Das zum Blähen verwendete Treibmittel
wird entweder der Aufschlußmischung zugesetzt oder
später der Schlempe zugefügt. Dabei wird unter dem
Einfluß von Druck, Temperatur und Rührbewegungen
die hohe basische Wirkung des selbst in Lösung ge
henden Natriumsilikates auf die Glaspulveroberflä
che genutzt.
Bei dem in der DE-PS 21 51 232 beschriebenen Ver
fahren wird die Rohgranulatbildung mittels
Druckeinwirkung und Wärmebehandlung in einem Roll
autoklaven durchgeführt. Dieses Verfahren wird
durch das in der Patentschrift EP 0 052 693 angege
bene Verfahren dahingehend verbessert, daß ein
drucklos arbeitender beheizter Rührbehälter, der
gleichzeitig als Granulator dient, zum Einsatz
kommt. Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens ist
nach der Schrift EP 0 484 643 bekannt, nach der
Glas von Glasentladungsröhren verarbeitet wird,
welches besonders leicht aufschließbar ist und zu
dem besser Eigenschaften des fertigen Schaumglases
bewirkt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß
sie nur eine diskontinuierliche Arbeitsweise ge
statten.
Nach der DE OS 39 41 732 ist ein Verfahren bekannt,
bei dem eine kontinuierliche Arbeitsweise durch den
Einsatz eines Mischgranulators erreicht wird.
Nachteilig ist an allen bisher genannten Verfahren,
daß ein hoher Wärmebedarf, ein zeitmäßig aufwendi
ger Aufschlußprozeß und damit bedingt eine hohe
Zugabe an Natriumsilikat für die Granulation erfor
derlich ist.
Eine andere Verfahrensgruppe zur Herstellung von
Schaumglasgranulaten nutzt die bekannte Preßtechno
logie zur Rohgranulaterzeugung, wodurch höhere Roh
granulatdichten, die relative Unabhängigkeit der
Granulatbildung von der Erzeugnisrezeptur und eine
durchgängige kontinuierliche Arbeitsweise erzielt
werden.
In der österreichischen Patentschrift Nr. 257 078
wird ein Verfahren vorgestellt, welches für das
Verpressen glatte Walzen mit einem Walzenabstand
verwendet, der der gewünschten Granulatkorngröße
entspricht. Die Preßdrücke betragen 0,5 bis 100
MPa.
Diesem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, daß
mit den genannten Drücken nicht die für den
Schäumungsvorgang gewünschten relativen Granu
latrohdichte von 70% zu erreichen sind.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe,
unter vorzugsweiser Verwendung von Recyclingglas,
insbesondere Behälterglas und Flachglas, ein
Schaumglasgranulat chemisch beständiger Zusammen
setzung gegenüber der alkalischen Beanspruchung in
der Zementmatrix und gleichzeitig ein Verfahren an
zugeben, das es gestattet, Schaumglas bestimmter
Zusammensetzung mit gezielten Eigenschaften herzu
stellen.
Dabei ist der Einfluß der Alkalioxide Na2O und K2O
im Zusammenspiel mit den stabilisierenden Oxiden
Al2O3, CaO und MgO auf die chemische Beständigkeit
des schaumglasgranulates im Zement zu optimieren
und die anteiligen Gehalte so festzulegen, daß
schädigende Wirkungen auf die Zementmatrix vermie
den werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll gewähr
leistet werden, daß bei einer möglichst niedrig zu
haltenden Sintertemperatur eine optimale Ausbildung
der Porenstruktur und der damit verbundenen mecha
nischen und thermodynamischen Eigenschaften des
Schaumglasgranulates erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Glas
zusammensetzung gelöst, die innerhalb folgender Be
reiche oxidischer Gehalte für ein Schaumglasgranu
lat liegen, mit der Maßgabe, daß die Summe aller
Bestandteile 100 Masse-% beträgt:
SiO | |
68,5-75 Masse-% | |
Na₂O | 10-14 Masse-% |
K₂O | bis 2,5 Masse-% |
Al₂O₃ | 1,8-3 Masse-% |
CaO | 6-11 Masse-% |
MgO | 0,5-4 Masse-% |
Fe₂O₃ | bis 0,5 Masse-% |
SO₃ | bis 0,4 Masse-% |
TiO₂ | bis 1 Masse-% |
BaO | 0,5-3 Masse-% |
Sonstige | bis 0,5 Masse-% |
Es wurde gefunden, daß die Einhaltung des Na2O-Ge
haltes unter 14 Masse-% und des Al2O3-Gehaltes
über 1,8 Masse-% für die Alkalibeständigkeit des
Schaumglasgranulates in der Zementmatrix von beson
derer Bedeutung ist. Die Begrenzung des Al2O3-Ge
haltes auf maximal 3 Masse-% dient vorwiegend dazu,
die Sintertemperatur im Bereich von 750°C bis 850°C
zu halten und damit Energie zu sparen.
Nach der Erfindung wird der Erdalkaligehalt von 8
bis 15 Masse-% und ein Alkaligehalt von weniger als
15 Masse-% angestrebt. Darin eingeschlossen ist
auch die Minimierung des für die Granulation und
Schäumung notwendigen Wasserglaszusatzes (Natrium
silikat).
Zuschläge üblicher aufgemahlener Glasrohstoffe wie
z. B. Feldspalte (Al2O3 und SiO2), Sande (SiO2),
Tonerdehydrat (AL(OH)3) oder in Form von Kaolinen,
Tonen (Aluminiumsilikate) erhöhen die chemische Bestän
digkeit, erfordern jedoch höhere Sintertemperaturen
und verschlechtern die Porenstruktur sowie die
Druckfestigkeit. Daher betragen erfindungsgemäß die
maximalen Beimengungen in Summe 2-5 Masse-% bezo
gen auf das Glas.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zielsummen
setzung erfolgt durch ein definiertes Mischen und
gemeinsames Aufmahlen von geeigneten Glaschargen
und Zusätzen. Folgende Zusätze, die schädliche Aus
wirkungen des Schaumglasgranulates in der Zementma
trix hervorrufen können, sind auszuschließen:
Nitrate
Sulfate und andere Schwefelverbindungen
Chloride
Phosphate
fluorhaltige Verbindungen
borhaltige Verbindungen.
Sulfate und andere Schwefelverbindungen
Chloride
Phosphate
fluorhaltige Verbindungen
borhaltige Verbindungen.
Ebenso werden Gläser ausgeschlossen, deren Zusam
mensetzungen selbst oder in Kombination mit anderen
Gläsern ungenügende Alkalibeständigkeit in der Ze
mentmatrix bewirken, insbesondere werden borhaltige
und/oder fluorhaltige Gläser nicht für die Herstel
lung des erfindungsgemäßen Schaumglases eingesetzt.
Das Schaumglasgranulat weist in Abhängigkeit von
der Korngröße nachstehende Eigenschaften auf:
Wärmeleitfähigkeit: | |
0,05-0,060 W/(m*K) | |
Dichte: | 200-300 kg/m³ |
Schüttdichte: | 100-250 kg/m³ |
Porendurchmesser: | 0,0001-0,5 mm |
Gasinhalte der Poren: CO₂, CO, N₂, H₂, H₂O, O₂, Ar.
Das erzeugte Schaumglasgranulat ist gekennzeichnet
durch die Ausbildung einer über den gesamten Korn
querschnitt gleichmäßigen Porenverteilung.
Um erfindungsgemäß ein mechanisch stabiles Rohgra
nulat zu erhalten, wird über ein Kompaktier- und
Zerkleinerungsverfahren durch die Druckeinwirkung
eine notwendig gute Verdichtung und Benetzung aller
Glasteilchen bei gleichzeitiger Minimierung des
Wasserglaszusatzes erreicht.
Die erfindungsgemäß muldenförmig gestalteten profi
lierten Preßwalzen ermöglichen eine relativ gleich
mäßige Verdichtung des Preßgutes über eine Durch
walkung des in den Walzspalt eingezogenen Materi
als.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet
durch die Anwendung von Preßdrücken von 100-200 MPa
und die Verwendung von Glaspulver der Körnung klei
ner 63 µm, vorzugsweise kleiner 40 µm, in Kombina
tion mit einem Wasserglaszusatz (37-40 Be) von 5-10
Masse-% und einem kohlenstoffhaltigen Treibmittel,
welches sich vorzugsweise im Wasserglas löst. Es
entsteht erfindungsgemäß ein Rohgranulat mit einer
Rohdichte von ca. 1,5-1,8 g/cm3, das eine sehr
feine und homogene Verteilung von Primärporen und
Treibmitteln besitzt.
Mit Hilfe des Schäumungsprozesses, der vorzugsweise
in einem Drehrohrofen bei Temperaturen zwischen 700
und 850°C, vorzugsweise 750°C bis 800°C, und Ver
weilzeiten von 3 bis 30 Minuten, vorzugsweise 15
Minuten, durchgeführt wird, erfolgt die Porenbil
dung im Durchmesserbereich von 0,0001 mm bis 0,5
mm. Der Hauptteil der Poren ist geschlossenzellig,
ihr Durchmesser beträgt weniger als 0,1 mm. Die
Schüttdichte des erfindungsgemäßen Schaumglasgranu
lates liegt je nach Körnung zwischen 100 und 250
kg/m3.
Der Schäumungsvorgang wird wesentlich durch den
Viskositätsverlauf im Verarbeitungsbereich der sich
aus den Ausgangskomponenten neubildenden Glasmatrix
beeinflußt. Hierbei trägt das Oxid BaO in den Kon
zentrationen von vorzugsweise mehr als 0,5 Masse-%
und weniger als 3 Masse-% dazu bei, das Temperatu
rintervall der für die Schäumung günstigen Viskosi
tät zu verbreitern.
Das Temperaturregime beinhaltet ebenfalls eine de
finierte Abkühlung der Granalien, um damit zu große
thermische Materialspannungen zu vermeiden.
Die Erfindung soll im folgenden an einem Ausfüh
rungsbeispiel näher erläutert werden:
Zwei Ausgangsgläser wurden in geeigneter Weise ver
mischt, um die obengenannte Zielzusammensetzung zu
erreichen:
Dieses Glas wurde auf eine Feinheit von kleiner
40 µm vermahlen, mit 10 Masse-% Wasserglas (37-40
Be) und 0,3 Masse-% Zucker innig vermischt und mit
Preßdrücken von ca. 150 MPa über eine Formmulden
walzenpresse verarbeitet. Die Zerkleinerung der
Schülpen erfolgte mittels einer Hammermühle. Das so
gewonnene Gut wurde fraktioniert und das Über- und
Unterkorn in den Arbeitskreislauf zurückgeführt.
Die Sinterung und Schäumung fand in einem Drehrohr
ofen bei 770°C und 15 Minuten statt. Daraufhin er
folgte eine definierte Abkühlung des Materials, um
thermische Spannungen zu vermeiden.
Die chemische Granulatzusammensetzung betrug bei
Vernachlässigung des Glühverlustes:
Masse-% | |
SiO₂ | |
71,94 | |
Na₂O | 12,27 |
K₂O | 1,73 |
Al₂O₃ | 2,45 |
CaO | 8,43 |
MgO | 2,08 |
Fe₂O₃ | 0,19 |
SO₃ | 0,01 |
TiO₂ | 0,03 |
BaO | 0,84 |
P₂O₅ | 0,01 |
MnO | 0,01 |
Summe | 100,00 |
Gasinhalte der Poren: CO₂, CO, N₂, H₂, H₂O, O₂, Ar.
Das auf diese Weise hergestellte Schaumglasgranulat
besitzt vorzugsweise folgende physikalischen Eigen
schaften:
Wärmeleitfähigkeit: | ||
0,06 W/(m*K) | ||
Dichte: | 300 kg/m³ | |
Schüttdichte je 0,5-1 mm: | 250 kg/m³ | |
Kornfraktion @ | 1-2 mm: | 225 kg/m³ |
2-4 mm: | 180 kg/m³ | |
4-8 mm: | 150 kg/m³ | |
Porendurchmesser: | 0,0001-0,1 mm | |
mittlerer Porendurchmesser: | 0,0005 mm | |
(Messung mit Hg-Porosimeter) |
Claims (10)
1. Schaumglasgranulat als Leichtzuschlag in vor
zugsweise zementgebundenen Leichtmörteln, Leichtbe
tonen und Wärmedämmputzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die chemische Zusammensetzung im Bereich fol
gender oxidischer Gehalte liegt mit der Maßgabe,
daß die Summe aller Bestandteile 100% beträgt:
SiO
68,5-75 Masse-%
Na₂O 10-14 Masse-%
K₂O bis 2,5 Masse-%
Al₂O₃ 1,8-3 Masse-%
CaO 6-11 Masse-%
MgO 0,5-4 Masse-%
Fe₂O₃ bis 0,5 Masse-%
SO₃ bis 0,4 Masse-%
TiO₂ bis 1 Masse-%
BaO 0,5-3 Masse-%
Sonstige bis 0,5 Masse-%
2. Schaumglasgranulat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Alkaligehalt weniger als 15
Masse-% und der Erdalkaligehalt 8 bis 15 Masse-%
beträgt.
3. Schaumglasgranulat nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß Zusätze wie
Nitrate,
Sulfate und andere Schwefelverbindungen,
Chloride,
Phosphate,
fluorhaltige Verbindungen,
borhaltige Verbindungen ausgeschlossen sind.
Sulfate und andere Schwefelverbindungen,
Chloride,
Phosphate,
fluorhaltige Verbindungen,
borhaltige Verbindungen ausgeschlossen sind.
4. Schaumglasgranulat nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsglä
ser borhaltige und fluorhaltige Gläser ausgeschlos
sen sind.
5. Schaumglasgranulat nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es nachfolgende
physikalische Eigenschaften besitzt:
Wärmeleitfähigkeit:
0,05-0,060 W/(m*K)
Dichte: 200-300 kg/m³
Schüttdichte: 100-250 kg/m³
6. Schaumglasgranulat nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
vorwiegend geschlossenporig ist und daß im Kern Po
ren im Durchmesserbereich von 0,0001 mm bis 0,5 mm,
vorzugsweise 0,0001 mm bis 0,1 mm, vorliegen.
7. Verfahren zur Herstellung von Schaumglasgranulat
aus gemahlenem Glas, einem Bindemittel und minde
stens einem Blähmittel, wobei die Bestandteile ge
mischt, verpreßt, das Preßgut zerkleinert und als
Rohgranulat geschäumt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Recyclingglas aus verschiedenen Chargen ge eigneter Gläser und Zusatzkomponenten zu einer Zielzusammensetzung gemischt wird,
- - daß diese Mischung gemeinsam vermahlen sowie an schließend mit mindestens einem Bindemittel und Treibmittel innig vermischt und in einem Formge bungsprozeß mittels Kompaktierung zu Brikettier schülpen gepreßt wird,
- - daß diese Preßlinge zu Rohgranulat zerkleinert werden und
- - daß das Rohgranulat in einem Wärmebehandlungsver fahren mit gesteuertem Temperaturregime verschäumt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Rohgranulat über ein Kompaktier- und
Zerkleinerungsverfahren gebildet wird und durch
profilierte Preßwalzen mit Preßdrücken von vorzugs
weise 100 bis 200 MPa zu Preßgut mit einer gleich
mäßigen Dichteverteilung gepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Körnung der vermahlenen Ausgangspulver
weniger als 63 µm, vorzugsweise weniger als 40 µm
beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei
der Sinterung und Schäumung des Rohgranulates im
Temperaturbereich von 700°C bis 850°C, vorzugsweise
750°C bis 800°C über eine Dauer von 3 bis 30
Minuten vorzugsweise 15 Minuten, durchgeführt wird,
und die Abkühlung des Granulates definiert gesteu
ert wird.
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