DE4342489C2 - Schaltungsanordnung zur Erfassung von Temperaturen eines Gargefäßes - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erfassung von Temperaturen eines GargefäßesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Erfassung von Temperaturen eines Gargefäßes nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Patentschrift DE 28 01 921 ist bereits ein
Kochgefäßdeckel mit einem Thermometer bekannt, das
ein Ablesen der jeweils gemessenen Temperatur er
möglicht.
Aus der Offenlegungsschrift DE-OS 38 35 386 A1 ist
bereits eine Vorrichtung zur Anzeige eines bestimmten
oder bestimmbaren Betriebszustandes eines Gargefä
ßes, wie der in dem Gargefäß herrschenden Temperatur
oder des in dem Gargefäß herrschenden Druckes durch
ein über die Ferne wahrnehmbares, insbesondere opti
sches und/oder akustisches Signal, bekannt. In dieser
Vorrichtung ist z. B. im Deckelknopf des Gargefäßes ein
Thermometer oder ein Manometer angeordnet, so daß
die angezeigten Temperaturen bzw. Druckwerte am
Deckel des Gargefäßes abgelesen werden können.
Die bekannten Vorrichtungen erfordern ein Ablesen
der angezeigten Werte unmittelbar in räumlicher Nähe
des Gargefäßes. Dies setzt voraus, daß die Bedienper
son an das Heizaggregat herantritt, auf welchem das
Gargefäß steht. Das Ablesen der auf den Deckeln der
Gargefäße angezeigten Temperaturwerte erweist sich
insbesondere jedoch in den Fällen als schwierig, wenn
eine Mehrzahl von Gargefäßen wie beispielsweise in
Großküchen auf dem jeweiligen Heizaggregat steht.
Zudem wird das Ablesen auch durch etwa aus den Gar
gefäßen aufsteigende Dämpfe, verspritzte Fettpartikel
hoher Temperatur etc. erschwert. Dies gilt insbesonde
re, wenn der abzulesende Wert schwer erkennbar ist,
und sich die Bedienperson relativ nahe über den Garge
fäßdeckel zu beugen hat, um das dort angebrachte Ther
mometer abzulesen. Ein solches Ablesen birgt eine er
hebliche Unfallgefahr für die Bedienperson.
Aus der deutschen Patentschrift DE 33 41 234 C1 ist
eine Anordnung zum Messen der Temperatur in einem
Heizsystem aus Heizplatte und Kochtopf bekannt. Da
bei ist der Kochtopf im Übergangsbereich von dem
Topfboden zur Topfwand mit ringförmigen, umlaufen
den Abstrahlflächen versehen. Ein Strahlungsfühler mit
Fokussiereinrichtung ist auf die Abstrahlfläche eines auf
der Heizplatte abgestellten Kochtopfes ausgerichtet,
wobei der Strahlungsfühler in einem Abstand zu der
Abstrahlfläche angeordnet ist, der dem Abstand der
Engstelle im Strahlungsmeßfeld des Strahlungsfühlers
von der Eintrittsfläche des Strahlungsfühlers entspricht.
Die Strahlungsfühler sind in einem relativ kurzen Ab
stand von dem Kochtopf, insbesondere in der Nähe der
Heizplatte angeordnet.
Die vorbekannte Anordnung ist damit auf bestimmte
Konfigurationen von Kochtopf und Strahlungsfühler
eingeschränkt, wobei ein fester Abstand von Kochtopf
und Strahlungsfühler eingehalten ist.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem
zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs ge
nannten Art anzugeben, die ein einfaches Messen von
Gargefäßtemperaturen ermöglicht.
Dieses Problem wird durch eine Schaltungsanord
nung nach Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine Mehrzahl von
Vorteilen aus. Die Schaltungsanordnung gemäß der Er
findung ermöglicht ein Erfassen von Temperaturwerten
beliebiger Stellen eines Gargefäßes. Mit der erfindungs
gemäßen Schaltungsanordnung lassen sich die Tempe
raturen beispielsweise an einem Gargefäßdeckel, an ei
ner seitlichen Wandung des Gargefäßes, aber auch von
Pfannen bzw. sonstigen Gefäßen ermitteln, die zur Zu
bereitung von Speisen dienen.
Die erfaßten Temperaturen können in beliebiger Ent
fernung von dem Ort des jeweiligen Gargefäßes abgele
sen werden, so daß die ablesende Bedienperson keiner
lei Gefahren durch das Heizaggregat bzw. den Inhalt
der Gargefäße ausgesetzt ist.
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung dient
ferner der Anzeige von Alarmsignalen und/oder der
Steuerung des Heizaggregats, das das jeweilige Garge
fäß heizt, und trägt damit auch dazu bei, Garvorgänge
energieoptimierend durchzuführen. Ein verbrennungs-
und brandgefährdendes Überhitzen der Koch- bzw.
Bratgefäße und deren Inhalt wird zuverlässig vermie
den. Die Bedienpersonen sind damit den entsprechen
den Gefährdungen in der unmittelbaren Nähe der
Koch- bzw. Bratgefäße nicht mehr ausgesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 das Beispiel eines Flußdiagramms für von der
Schaltungsordnung nach Fig. 1 durchgeführte Steuer
vorgänge.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Schaltungsan
ordnung besteht aus einem Temperatursensor 1 und
einer nachgeschalteten Auswerteschaltung 2 die insbe
sondere durch einen Mikroprozessor MP gebildet wird.
Der Temperatursensor 1 ist über einen Eingang I1 mit
dem Mikroprozessor MP verbunden und räumlich ent
fernt von dem Gargefäß 6 angeordnet, dessen Tempera
tur erfaßt wird.
Als Temperatursensor 1 wird insbesondere ein Infra
rot-Meßgerät zur berührungslosen Temperaturmes
sung (Pyrometer) verwendet. Beispielsweise wird als
Temperatursensor das Produkt Infratherm IPE 9 der
Firma IMPAC Electronic GmbH, D-60326 verwendet
(Prospekt "impac Infratherm IP 9 und IPE 9 Infrarot-
Meßgeräte zur berührungslosen Temperaturmessung
von + 50... + 2000°C", 6/93).
Das als Temperatursensor 1 verwendete Infrarot
meßgerät ist etwa in einem Abstand bis zu etwa
1000 mm von dem Gargefäß entfernt angeordnet. Es ist
auf das Gargefäß, beispielsweise auf dessen Oberseite
oder Deckel, bzw. auf das Innere des Gargefäßes so
gerichtet, daß damit unmittelbar die Temperatur des
Gargefäßbodens oder die Temperatur des Gar- oder
Bratgutes selbst erfaßt wird.
Es kann auch vorgesehen sein, daß ein erster Tempe
ratursensor auf das Gargefäß und ein zweiter Tempera
tursensor auf das Gar- oder Bratgut gerichtet ist.
Der Temperatursensor kann auch auf die seitliche
Wandung des Gargefäßes gerichtet sein.
Ein Pilotlicht kennzeichnet die Lage des Meßflecks.
Eine Einrichtung 7 (Tastatur) zur Eingabe beispiels
weise von Temperatursollwerten T1, T2 und von Be
triebszeitraumwerten t1, 12 ist über einen Eingang 12 mit
dem Mikroprozessor MP verbunden.
Der Mikroprozessor ist ausgangsseitig (Ausgang O1)
bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel mit einer opti
schen Anzeigeeinrichtung 3 verbunden, die beispiels
weise aktuell erfaßte Temperaturwerte Tx des Gargefä
ßes, vorgegebene Temperatursollwerte T1, T2 aktuelle
Betriebszeitraumwerte tx und vorgegebene Betriebs
zeitraumwerte t0 anzeigt.
Die optische Anzeigeeinrichtung 3 wird beispielswei
se durch eine Flüssigkristallanzeige (LCD) oder durch
einen Bildschirm gebildet.
Der Mikroprozessor ist ausgangsseitig (Ausgang O2)
ferner mit einer Einrichtung 4 verbunden, die in Abhän
gigkeit eines vorgebbaren Temperatursollwertes opti
sche und/oder akustische Alarmsignale bildet.
Der Mikroprozessor MP steuert die Leistungszufuhr
desjenigen Heizaggregrats 5, das das jeweilige Garge
fäß 6 heizt, und ist hierzu über seinen Ausgang 03 mit
einer entsprechenden (nicht dargestellten) Schaltungs
elektronik des Heizaggregats verbunden. Das Heizag
gregat 5 ist beispielsweise ein elektrischer Küchenherd.
Ganz allgemein gilt, daß das Heizaggregat eine elektri
sche Steuerung aufweist, mit der die Leistungszufuhr
steuerbar ist.
Der Begriff des Gargefäßes ist hier stellvertretend für
alle Behälter verwendet, die zur Erwärmung von Spei
sen benutzt werden. Der Begriff des Gargefäßes
schließt damit insbesondere Kochtöpfe und Pfannen ein.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Flußdiagramms eines
Steuerprogramms, das der Auswerteschaltung 2 bzw.
dem Mikroprozessor MP zugeordnet ist.
Über die Tastatur 7 wird ein oberer Temperatursoll
wert T1, ein unterer Temperatursollwert T2 sowie eine
Information t0, die eine maximale Betriebszeit bezeich
net, in den Mikroprozessor eingegeben (Schritt S1). Der
Mikroprozessor aktiviert das Heizaggregat 5, schaltet
es also ein, sofern es nicht zu Beginn des hier beschrie
benen Steuerungsverfahren eingeschaltet war. Zugleich
wird die tatsächliche Betriebszeit tx auf den Wert Null
gesetzt (Schritt S2) und fortlaufend ermittelt.
Nach einer vorgebbaren Zeiteinheit nach Beginn der
Aktivierung des Heizaggregats prüft der Mikroprozes
sor, ob die aktuelle Betriebszeit tx unterhalb des einge
gebenen Wertes für die maximale Betriebszeit t0 liegt
(Schritt S3). Bei einem negativen Ergebnis der Überprü
fung deaktiviert der Mikroprozessor das Heizaggregat
(Schritt S5) und das Verfahren ist beendet.
Bei einem positiven Ergebnis der vorgenannten
Überprüfung prüft der Mikroprozessor anhand des vom
Temperatursensor 1 bzw. 10 ermittelten Werts weiter
hin, ob der aktuell erfaßte Temperaturwert Tx unter
halb dem eingegebenen oberen Temperatursollwert T1
ist (Schritt S4).
Bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung kehrt
das Verfahren zu Schritt S3 (Punkt x1) im Flußdia
gramm zurück. Bei einem negativen Ergebnis der Über
prüfung schaltet der Mikroprozessor das Heizaggregat
5 ab bzw. mindert dessen Leistungszufuhr (Schritt S6).
Im nächsten Schritt S7, der nach einer vorgebbaren
Zeiteinheit nach Beendigung des vorangegangen
Schritts S6 erfolgt, prüft der Mikroprozessor wiederum,
ob die aktuelle Zeit tx seit Beginn der erstmaligen Akti
vierung des Heizaggregats unterhalb des eingegebenen
Wertes t0 für die maximale Betriebszeit ist. Bei einem
positiven Ergebnis der Überprüfung folgt Schritt 58. Bei
einem negativen Ergebnis der Überprüfung wird das
Heizaggregat 5 deaktiviert (Schritt S9) und das Verfah
ren wird beendet.
Im Schritt S8 überprüft der Mikroprozessor, ob der
aktuell vom Temperatursensor 1 bzw. 10 erfaßte Tem
peraturwert Tx kleiner bzw. gleich dem eingegebenen
unteren Temperatursollwert T2 ist. Bei einem positiven
Ergebnis der Überprüfung wird das Heizaggregat wie
derum aktiviert (Schritt S10) und das Verfahren kehrt zu
Punkt x 1 im Flußdiagramm zurück. Bei einem negativen
Ergebnis der Überprüfung fragt der Mikroprozessor
wiederum ab, ob die aktuelle Betriebszeit x unterhalb
des eingegebenen Werts für die maximale Betriebszeit
t0 liegt (Punkt x2, Schritt S7).
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung kann
auch zur gleichzeitigen Erfassung von Temperaturen
einer Mehrzahl von Gargefäßen ausgelegt sein. Es sind
dann eine entsprechende Anzahl von gargefäßindividu
ellen Temperatursensoren 1 vorgesehen.
Die Auswerteschaltung bzw. der Mikroprozessor der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung kann in eine
gegebenenfalls vorhandene Steuerschaltung des Heiz
aggregats integriert werden. Ebenso kann eine gegebe
nenfalls vorhandene Eingabetastatur und eine optische
Anzeigeeinrichtung des Heizaggregats, wie bei moder
nen Küchenherden vorgesehen, für die erfindungsgemä
ße Schaltungsanordnung mitverwendet werden.
1
Temperatursensor (
Fig.
1
)
2
Auswerteschaltung/Mikroprozessor MP
3
Optische Anzeigeeinrichtung
4
Einrichtung zur Bildung akustischer und/oder opti
scher Alarmsignale
5
Heizaggregat
6
Gargefäß
7
Tastatur
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zur Erfassung von Temperaturen eines Garge
fäßes (6), mit einem Temperatursensor (1) und einer nachgeschalte
ten Auswerteschaltung (2), wobei der Temperatursensor (1) räumlich
entfernt von dem Gargefäß angeordnet und durch ein Pyrometer
gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperatursensor (1) oberhalb des Gargefäßes in der Weise
angeordnet ist, daß die Temperatur eines auf dem Gargefäß auflie
genden Gargefäßdeckels oder die Temperatur im Innenraum des
Gargefäßes am Gargefäßboden erfaßbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (2) ei
ne ein Alarmsignal bildende Einrichtung (4) in Ab
hängigkeit eines vorgebbaren Temperatursoll
werts (T1, T2) ansteuert.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteschaltung (2) die Leistungszufuhr zu ei
nem das Gargefäß (6) heizenden Heizaggregat (5)
steuert.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteschaltung (2) eine optische Anzeigeein
richtung (3) ansteuert, die aktuell erfaßte Tempera
turwerte (Tx) des Gargefäßes, die vorgegebenen
Temperatursollwerte (T1, T2), einen aktuellen Be
triebszeitraumwert (tx) und/oder einen vorgegebe
nen Maximalbetriebszeitraumwert (t0) anzeigt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteschaltung (2) durch einen Mikroprozes
sor (MP) gebildet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschal
tung (2) die Leistungszufuhr zu dem das Gargefäß
heizenden Heizaggregat (5) für einen vorgebbaren
Zeitraum (t0) steuert und nach Ablauf des vorgeb
baren Zeitraums (t0) die Leistungszufuhr zu dem
Heizaggregat abschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4342489A DE4342489C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Schaltungsanordnung zur Erfassung von Temperaturen eines Gargefäßes |
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