DE4342333A1 - Steuereinrichtung für die zylinderindividuelle Kraftstoffeinspritzung bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Steuereinrichtung für die zylinderindividuelle Kraftstoffeinspritzung bei einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Das SAE-Technical Paper 920641 befaßt sich mit Traction-Control bzw.
der Antriebsschlupfregelung ASR mit Hilfe der Ausblendung von Ein
spritzimpulsen. Dabei ist auch ein rollierendes Ausblendmuster vor
gesehen, derart, daß zum Zweck einer feinen Abstufung bei der Redu
zierung des Antriebsmomentes auch Ausblendungen nur alle zwei
Nockenwellenumdrehungen vorgesehen sind.
Dieser Stand der Technik befaßt sich nicht mit einem Wechsel der
Ausblendmuster. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, vorteilhafte
Lösungen aufzuzeigen, wie der Übergang zwischen verschiedenen Aus
blendmustern, d. h. bei einem Reduzierstufenwechsel, optimal be
herrschbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung nach dem Hauptanspruch
wird eine Losung aufgezeigt, wie ein Wechsel der Reduzierstufe im
Hinblick auf Fahrkomfort und schadstoffarmes Abgas optimiert sein
kann. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit
den Unteransprüchen aus den im folgenden näher beschriebenen und er
läuterten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
Fig. 1 ein grobes Übersichtsschaubild eines Antriebsschlupfregel
systems (ASR) mit einem Eingriff in Kraftstoffzufuhr und Zündung ei
ner Brennkraftmaschine,
Fig. 2 drei sequentielle Einspritzbilder mit und ohne Einspritz
ausblendungen,
Fig. 3 ein Ausblendmuster, in dem für acht verschiedene Reduzier
stufen die Ausblendungen über jeweils zwei Nockenwellenumdrehungen
dargestellt sind,
Fig. 4 ein weiteres sequentielles Einspritzbild mit einem nach
einem ersten Verfahren betriebenen Reduzierstufenwechsel,
Fig. 5 drei Ausblendmuster zur Erläuterung eines zweiten Verfah
rens bei einem Reduzierstufenwechsel,
Fig. 6 eine Erläuterung des zweiten Verfahrens des Reduzierstu
fenwechsels mittels einer Vektordarstellung,
Fig. 7 eine spezielle Vektordarstellung zur Verdeutlichung eines
speziellen Falles bei einem Reduzierstufenwechsel,
Fig. 8 und 9 die Einspritzbilder in Verbindung mit dem ersten und
zweiten Verfahren bei einem Reduzierstufenwechsel,
Fig. 10 eine Entscheidungstabelle in Verbindung mit dem Reduzier
stufenwechsel nach dem zweiten Verfahren in Verbindung mit der Vek
tordarstellung,
Fig. 11 eine gegenüber der Darstellung von Fig. 10 vereinfachte,
jedoch umfassendere Tabelle,
Fig. 12 ein dreiteiliges Flußdiagramm zur Darstellung des Redu
zierstufenwechsels nach dem zweiten Verfahren, ergänzt um eine Aus
blendmustertabelle für steigenden und fallenden Reduzierstufenwech
sel in Fig. 12d,
Fig. 13 eine Darstellung zur Erläuterung des ASR-VEKTORS (ASR_VEK),
Fig. 14 eine entsprechende Darstellung zur Erläuterung des Ein
spritzventilvektors (EV_VEK), und
Fig. 15 eine Darstellung der möglichen Umschaltung des
ASR-Vektors (ASR_VEK).
Fig. 1 zeigt die wesentlichsten Komponenten bei einem Motorsteuer
system mit ASR-Funktion. Mit 10 ist eine Brennkraftmaschine mit vier
Zylindern bezeichnet, mit 11 deren Luftansaugrohr und mit 12 deren
Abgasrohr. Im Ansaugrohr 11 befindet sich eine Drosselklappe 14, de
ren Stellung von einem Fahrpedal 15 abhängt und die als eine von
vielen Eingangsgrößen an ein Steuergerät 16 weitergeleitet wird. Ei
ne Kurbelwelle 18 der Brennkraftmaschine treibt über ein Getriebe 19
sowie ein Differential 20 zwei Räder 21 und 22 an, deren Drehzahlen
mittels Drehzahlsensoren 23 und 24 erfaßt werden. Diese stehen eben
falls mit dem Steuergerät 16 in Verbindung. Ferner erfaßt ein Dreh
zahlsensor 25 die Motordrehzahl und meldet sie ebenfalls an das
Steuergerät 16 weiter. Ausgangsseitig steht das Steuergerät mit je
einem Einspritzventil 26a-26d in Verbindung, wobei für das im fol
genden näher behandelte System von einer zylinderindividuellen Ein
spritzung ausgegangen werden wird. Ein mit 27 bezeichneter Eingang
des Steuergerätes 16 soll für eine Vielzahl weiterer Eingangsgrößen
der Brennkraftmaschine stehen. Entsprechend symbolhaft ist ein Aus
gang 28 markiert, der letztlich das Zündsystem der Brennkraftmaschi
ne steuern soll und ferner ein weiterer Ausgang 29 für die Ansteue
rung weiterer Komponenten wie z. B. einen Leerlaufluft-Steller.
Das in Fig. 1 dargestellte grobe Übersichtsschaubild entspricht als
solches dem Stand der Technik. Es dient lediglich dazu, die im fol
genden beschriebene Erfindung in ihrem Gesamtrahmen verständlich zu
machen.
Beim zu behandelnden ASR-System geht es darum zu erkennen, wann die
Antriebsräder 21 und 22 das vom Motor gelieferte Antriebsmoment
nicht mehr in eine Fahrzeugbeschleunigung umsetzen können, sondern
durchzudrehen beginnen. Hier setzt in an sich bekannter Weise die
Antriebsschlupfregelung ein und verhindert das Durchdrehen der Rä
der. Dazu wird primär in die zylinderselektive Einspritzung einge
griffen, gegebenenfalls ergänzt um eine Korrektur der Zündung, um
feinfühlig das Antriebsmoment der Brennkraftmaschine steuern zu kön
nen. Dazu ist im Steuergerät 16 ein programmtechnischer Block 30
vorgesehen, der der Beobachtung der Raddrehzahlen dient und letzt
lich auf den ebenfalls programmtechnischen Block Einspritzung und
Zündung 31 im Steuergerät 16 einwirkt.
Fig. 2 zeigt verschiedene sequentielle Einspritzbilder, jeweils
aufgetragen über der Zeit t. Mit Trig. ist in der obersten Zeile ei
ne sogenannte Trigger-Marke bezeichnet, an der sich die sequentielle
Einspritzung der nachfolgenden vier Einspritzventile EV0-EV3
orientiert. Die Lage eines mit xxxx angegebenen Bereiches kennzeich
net dabei jeweils die Lage der Einspritzung jedes der vier Ein
spritzventile.
Da nach der Darstellung von Fig. 2a alle Einspritzventile EV0-EV3
mit Einspritzsignalen bedient werden, kennzeichnet Fig. 2a im
Prinzip den normalen Betrieb der Einspritzung. Feinheiten wie unter
schiedliche Längen der Einspritzsignale oder unterschiedliche
Start- und/oder Endpunkte der Einspritzung seien aus Einfachheits
gründen nicht betrachtet, weil sie mit der nachfolgenden Behandlung
der erfindungsgemäßen ASR-Systeme nicht zwangsläufig gekoppelt sind.
Fig. 2b zeigt die Situation der Einspritzung vergleichbar mit der
jenigen von Fig. 2a, jedoch mit der Besonderheit, daß das Ein
spritzventil EV1 bei jeder zweiten Nockenwellenumdrehung aussetzt,
der Motor somit nicht mit seiner vollen Leistung wie bei einem Be
trieb mit allen Einspitzungen betrieben wird. Die letzte Zeile von
Fig. 2b zeigt das sogenannte Ausblendmuster "1000 0000", gegliedert
in zwei Teilbereiche TIMOD1 und TIMOD2 mit jeweils vier Zylindern.
Jeder Teilbereich TIMOD1 bzw. TIMOD2 umfaßt beim Beispiel der Vier
zylindermaschine vier Positionen. Vereinfacht ausgedrückt umfaßt je
der der Teilbereiche soviel Positionen wie der Motor Zylinder be
sitzt. Generell gilt, daß bei den Ausblendmustern eine logische 1
eine ausgeblendete Einspritzung markiert, während eine 0 für "keine
Ausblendung" steht, somit für eine normale Einspritzung. In den vier
Zeilen, die dem jeweiligen Einspritzventil EV0-3 zugeordnet sind,
entspricht eine Ausblendung anstelle des Zeichens "----" dem Zeichen.
Fig. 2c zeigt ein weiteres Beispiel mit Triggermarke, den selekti
ven Einspritzungen bei vier Einspritzventilen EV0-EV3 sowie dem
entsprechenden Ausblendmuster "1010 1010". Aufgrund der symmetri
schen Ausblendungen bei jeder Nockenwellenumdrehung entsprechen sich
die einzelnen Teilbereiche TIMOD1 und TIMOD2 mit dem übereinstimmen
den Teil-Ausblendmuster 1010.
Die Darstellungen von Fig. 2a-c machen deutlich, daß es eine
Vielzahl von Möglichkeiten von Ausblendungen über zwei Nockenwellen
umdrehungen gibt. Systematisch dargestellt sind diese Ausblendmuster
in Fig. 3. Sie zeigt die Ausblendmuster der einzelnen Teilbereiche
TIMOD1 und TIMOD2 bei allen möglichen Reduzierstufen 1-8 und je
weils eine Angabe der Stärke der Momentenreduktion von schwach bis
stark. Die schwächste Momentenreduktion ergibt sich demnach bei ei
ner einzelnen Ausblendung pro zwei Nockenwellenumdrehungen entspre
chend der Darstellung von Fig. 2b. Die stärkste Momentenreduktion
ergibt sich zwangsläufig dann, wenn alle Einspritzungen ausgeblendet
werden. Die einzelnen Positionen der Teilbereiche TIMOD1 und TIMOD2
lassen sich in Speicher laden, und es wird ihnen die übliche Be
zeichnung lowest significant bit (LSB) bzw. most significant bit
(MSB) zuteil.
Die Ausblendmuster über die insgesamt acht Reduzierstufen im Bei
spiel der Vierzylinder-Maschine machen deutlich, daß der Teilbereich
TIMOD1 insgesamt gesehen mehr Ausblendungen aufweist als der Teilbe
reich TIMOD2. Dieser Umstand wird weiter unten bei einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung noch eine Rolle spielen.
Zu beachten ist noch, daß die Reihenfolge der Stellen jeweils in der
letzten Zeile von Fig. 2b und c gegenüber der Darstellung von Fig. 3
vertauscht ist. Dies deshalb, weil die Diagramme von Fig. 2 über der
Zeit aufgetragen sind, während Fig. 3 eine Bit-Struktur angibt, bei
der üblicherweise von rechts nach links gelesen wird.
Die Erfindung setzt nun ein, wenn es um einen Wechsel der Reduzier
stufe geht.
Während eines Antriebsschlupf-Regelungsvorgangs ist die in Fig. 3
angegebene Reduzierstufe nicht konstant, sondern kann vielmehr in
auf- oder absteigender Folge wechseln. Hierbei gilt es, bei einer
Reduzierstufenänderung schnellstmöglich die geforderte Momentenände
rung zu bewirken, d. h. bei Erhöhung der Reduzierstufe schnell Ein
spritzungen auszublenden bzw. bei Erniedrigung der Reduzierstufe
schnell mit dem Wiedereinspritzen zu beginnen. Dies bedeutet bei den
nach Tabelle in Fig. 3 gewählten Ausblendmustern im Rahmen eines
ersten erfindungsgemäßen Verfahrens nichts anderes, als daß bei ei
ner Reduzierstufenerhöhung TIMOD1 als der Teilbereich mit der ver
größerten Zahl von Ausblendungen zum Tragen kommt, während bei einer
Reduzierstufenerniedrigung der Teilbereich TIMOD2 schnell zur Ausga
be gelangen muß.
Dies sei anhand der Fig. 4 verdeutlicht, die einen absteigenden Re
duzierstufenwechsel von Stufe "3" (Ausblendmuster = 00010101) auf
Stufe "1" (Ausblendmuster = 00000001) zeigt. Dargestellt sind in Fig. 4
zuoberst die Triggermarken Trig., es folgen die Angaben zu
den Einspritzungen bzw. Ausblendungen bei den einzelnen Einspritz
ventilen EV0-EV3, dann das Ausblendmuster, die Bit-Nummern des
jeweiligen Ausblendmusters und schließlich die Angabe der Reduzier
stufe vor und nach dem Zeitpunkt tw als dem Zeitpunkt des Reduzier
stufenwechsels.
Bei diesem Beispiel kommt nach dem Wechsel auf die schwächere Redu
zierstufe 1 sofort der "schwächere" Teil des Ausblendmusters, d. h.
TIMOD2, zur Ausgabe, da bei dem konkreten Fall die Reduzierstufe er
niedrigt wurde und TIMOD2 die geringere Zahl von Ausblendungen auf
weist als TIMOD1. Die Bit-Nummer verdeutlicht, daß beim Wechsel von
Stufe 3 auf Stufe 1 nur der Rest des Teilbereichs von TIMOD2 (Bit 2
und Bit 3) zur Ausgabe kommt, anstatt wieder mit Bit 0 des Teilbe
reichs TIMOD2 zu beginnen. Grund hierfür ist, daß die einmalig bei
Eingriffsbeginn bestimmte Zuordnung von Einspritzventil zu Bit-Num
mer des Ausblendmusters für die Gesamtdauer des ASR-Eingriffes unbe
dingt erhalten bleiben muß. Dadurch wird die Anzahl wechselnder
Zylinder (befeuert, nicht befeuert) so gering wie möglich gehalten
und damit die Laufruhe des Motors, der Ausstoß an unverbrannten
Kraftstoffbestandteilen und damit auch die thermische Belastung von
Komponenten im Abgasrohr wie Abgassonde und Katalysator optimiert.
Während bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel eines Reduzier
stufenwechsels nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren automa
tisch auf denjenigen Teilbereich TIMOD1 bzw. TIMOD2 umgeschaltet
wird, der insgesamt gesehen die geringere Anzahl von Ausblendungen
aufweist, geht das zweite erfindungsgemäße Verfahren auf die je
weils gegebene Situation ein und berücksichtigt die Verhältnisse
während der nächsten 720° Kurbelwellenwinkel. Realisierbar ist dies
auf die folgende Art und Weise: Abhängig von der angeforderten, d. h.
künftigen Reduzierstufe wird das entsprechende dann geltende
Ausblendmuster nach der Tabelle von Fig. 3 so in eine RAM-Zelle
(ASR_AUSB) geladen, daß bei Eingriffsbeginn oder steigender
Reduzierstufe der Teilbereich TIMOD2, bei fallender Reduzierstufe
der Teilbereich TIMOD2 im unteren Teil der RAM-Zelle ASR_AUSB (Bit
positionen 0-3) liegt. Verdeutlicht wird dies in den
Fig. 5a-c.
Nach Fig. 5a werde von normaler Einspritzung auf einen Eingriffsbe
ginn mit der Reduzierstufe 1 umgeschaltet, welches dem Ausblendmu
ster "0000 0001" entspricht. Unter die jeweiligen Bit-Positionen 0-7
der RAM-Zelle ASR_AUSB ist nun das Ausblendmuster angegeben. Da
ein Übergang von normaler Einspritzung auf eine Reduzierstufe 1 vor
zunehmen ist, wird mit dem Teilbereich TIMOD1 als demjenigen mit der
erhöhten Zahl von Ausblendungen begonnen, um bereits bei der
Bit-Position 0 eine Ausblendung (1) zu besitzen.
Entsprechend ist die Situation der Darstellung nach Fig. 5b, wo ein
aufsteigender Reduzierstufenwechsel auf Stufe 3 mit dem Ausblendmu
ster "0001 0101" gezeigt ist. Hier weist der Teilbereich TIMOD1 zwei
Ausblendungen auf gegenüber einer Ausblendung im Teilbereich TIMOD2.
Da bei dem aufsteigenden Reduzierstufenwechsel schnell reagiert wer
den soll, wird derjenige Teilbereich zuerst zur Wirkung gebracht,
der die meisten Ausblendungen aufweist, d. h. TIMOD1.
Umgekehrt ist der Fall bei einem absteigenden Reduzierstufenwechsel
auf die Stufe 3 mit dem Ausblendmuster "0001 0101". Da bei einem ab
steigenden Reduzierstufenwechsel die Momentenreduktion schwächer
werden soll, was einer Zunahme des Momentes entspricht, ist vorgese
hen, denjenigen Teilbereich zuerst zur Wirkung kommen zu lassen, der
die geringere Anzahl von Ausblendungen bei gegebener Reduzierstufe
aufweist. Demzufolge kommt in diesem Falle nach Fig. 5c zuerst der
Teilbereich TIMOD2 mit der einen Ausblendung zum Tragen, und erst
anschließend der Teilbereich TIMOD1 mit seinen zwei Ausblendungen.
Diese flexible Handhabung des jeweiligen Teilbereichs abhängig da
von, ob ein aufsteigender oder absteigender Reduzierstufenwechsel
vorgesehen ist, äußert sich in einer entsprechend schnellen Anpas
sung des gewünschten Momentes. Darstellbar ist die mittels den drei
Diagrammen von Fig. 5 entwickelte Situation mit einem Zeiger bzw.
Vektor ASR_VEK entsprechend der Darstellung von Fig. 6. Auf die
einzelnen Bit-Positionen der RAM-Zelle ASR_AUSB zeigt ein Zeiger ASR
VEK, der Modulo von 0 bis zu zweimal Zylinderzahl minus eins zählt
und an jeder Trigger-Marke (Trig.) inkrementiert wird.
Bei Eingriffsbeginn zeige der Zeiger immer auf die Bit-Position 0.
Steht dort eine "1", wird die nächste auszugebende Einspritzung un
terdrückt, andernfalls wird die Einspritzung ausgeführt.
Beim Reduzierstufenwechsel wird nun entsprechend des zweiten Verfah
rens abhängig vom Stand des Zeigers ASR_VEK ermittelt, wieviel Aus
blendungen (bei steigender Reduzierstufe) bzw. wieviele Einspritzun
gen (bei fallender Reduzierstufe) in den zukünftigen 720° Kurbelwel
le, d. h. einer Nockenwellenumdrehung, vorgesehen sind.
Das Beispiel von Fig. 7 mache dies deutlich:
Fig. 7 zeigt ein Ausblendmuster der Reduzierstufe "1" in der Form
"0000 0001". Eingetragen ist in Fig. 7 die Bit-Position, sowie ein
Zeiger ASR_VEK, der zum angegebenen Zeitpunkt auf die Bitposition
"2" zeige. Da gerade ein absteigender Reduzierstufenwechsel angenom
men wird mit einer niedrigeren Ausblendrate, geht es darum, schnell
Einspritzungen zur Abnahme der Momentenreduktion zu erhalten.
Im Beispiel von Fig. 7 sind in der aktuellen ASR_VEK-Position (A)
drei Einspritzungen in den nächsten 720° Kurbelwellenwinkel erlaubt
(da dreimal "0" vorhanden bei den Bit-Positionen 2, 3 und 5), in der
Alternativposition des ASR_VEK (B) hingegen sind in den nächsten
720 Kurbelwelle vier Einspritzungen möglich (viermal "0" vorhanden
an den Bit-Positionen 6, 7, 0, 1). In diesem Fall wird somit ein
Wechsel in den Teilbereich TIMOD1 (Position B) vorgenommen, obwohl
Teilbereich TIMOD1 als solcher mehr Ausblendungen enthält als der
Teilbereich TIMOD2.
Es wird somit bei diesem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren nicht
immer wie beim ersten Verfahren pauschal beim Reduzierstufenwechsel
von TIMOD1 nach TIMOD2 oder umgekehrt gewechselt, sondern es findet
in jedem Einzelfall eine Prüfung statt, ob ein TIMOD-Wechsel für die
gewünschte Momentenänderung günstig ist oder nicht.
Bei steigender Reduzierstufe wird nach der Dominanz der Ausblendun
gen ("1"), bei fallender Reduzierstufe wird nach der Dominanz von
Einspritzungen ("0") in den nächsten 720° Kurbelwellen gesucht.
Im obengenannten Fall nach Fig. 7 hätte beim Verfahren 1 kein Wech
sel stattgefunden. Eine Gegenüberstellung der Einspritzbilder in Fig. 8
und 9 verdeutlicht nochmals die Unterschiede bei den beiden
Verfahren. Dabei geht es jeweils um einen absteigenden Reduzierstu
fenwechsel auf Stufe "1" mit dem Ausblendmuster "0000 0001" ausge
hend von einer wertmäßig höheren Reduzierstufe in Richtung einer
schwächer werdenden Momentenreduktion. Gewünscht wird somit eine Mo
mentenzunahme gegenüber der bisherigen Situation, was eine vermin
derte Anzahl von Einspritzausblendungen nach sich zieht.
In den Fig. 8 und 9 sind wiederum jeweils die Triggermarke, die
Ansteuersignale der Einspritzventile EV0-3, das Ausblendmuster
sowie die Bit-Nummer angegeben. Zum Zeitpunkt tw wechsle die Redu
zierstufe von 3 nach 1. Dieser Zeitpunkt liege zwischen der Bit-Num
mer 1 und 2, so daß jeweils, d. h. in Fig. 8 und Fig. 9, die
Bit-Nummern 0 und 1 bereits bedient wurden und es um die Frage geht,
ob beim Wechsel auf die Reduzierstufe 1 ein Wechsel des Teilbereichs
TIMOD stattfindet oder nicht.
Beim in Fig. 8 dargestellten ersten Verfahren wird zwangsläufig auf
den Teilbereich TIMOD2 als denjenigen Bereich umgeschaltet, der die
geringeren Anzahlen von Ausblendungen aufweist. Da ein Wechsel in
der Ausblendmuster-Bit-Nummer nicht möglich ist, wie bei der Be
schreibung von Fig. 4 erwähnt ist, kommen nach dem Reduzierstufen
wechsel beim Beispiel nach Fig. 8 die zwei höchsten Bits des Teil
bereichs TIMOD2 (Bit 2, 3) mit den zwei Einspritzungen zum Tragen.
Beim dann folgenden automatischen Wechsel auf den Teilbereich TIMOD1
beginnt an der Stelle der Bit-Nummer 0 eine Ausblendung, gefolgt
entsprechend dem Ausblendmuster der Reduzierstufe 1 von insgesamt
sieben weiteren Einspritzungen.
Fig. 8 macht deutlich, daß trotz des Reduzierstufenwechsels von 3
nach 1 relativ schnell eine Ausblendung auftritt.
Beim zweiten Verfahren entsprechend der Darstellung nach Fig. 9
wird abgefragt, wie die Situation in den nächsten 720° Kurbelwellen
winkel ist. Da bei einem Wechsel des Teilbereichs von TIMOD1 zu
TIMOD2 - wie aus Fig. 8 ersichtlich - an der dritten Position eine
Ausblendung vorgesehen ist, wird gewechselt, mit der Folge, daß die
nächste Ausblendung erst, wie in Fig. 9 ersichtlich ist, an der
siebten Bit-Position auftritt.
Das in Fig. 9 gezeigte zweite Verfahren kann somit schneller in
Richtung der gewünschten Änderung auf eine wertmäßig niedrigere Re
duzierstufe reagieren.
Mit anderen Worten minimiert das erfindungsgemäße zweite Verfahren
die Reaktionszeit des Motormoments nach einem Reduzierstufenwechsel
deutlich, da nach dem Wechsel die nächste Ausblendung erst nach
sechs Einspritzungen erfolgt, während beim ersten Verfahren bereits
nach zwei Einspritzungen eine Ausblendung auftritt.
Die Prüfung der Verhältnisse in den kommenden 720° Kurbelwelle (Do
minanzprüfung) kann zur Echtzeit im Steuergeräteprogramm erfolgen,
oder aber vorab in einer Entscheidungsmatrix geklärt werden, was bei
den begrenzten Möglichkeiten an Laufzeit und Code-Aufwand in heuti
gen komplexen Steuerprogrammen ein großer Vorteil ist.
Eine derartige Einscheidungsmatrix ergibt sich bei einer Betrachtung
der Verhältnisse von Fig. 7 im Falle unterschiedlicher gegebener
und künftiger Ausblendmuster.
Die Entwicklung dieser Entscheidungsmatrix ergibt sich aus Fig. 10
anhand des Beispiels einer Entscheidungstabelle für einen
TIMOD-Wechsel bei einem absteigenden Reduzierstufenwechsel zu einer
wertmäßig geringeren Reduzierstufe, im konkreten Fall auf Reduzier
stufe "1". Entscheidungskriterium ist die Dominanz der Einspritzun
gen ("0") in den nächsten 720° Kurbelwelle. Umrandet dargestellt
sind von rechts beginnend jeweils die vier folgenden Bit-Positionen
der nächsten 720° Kurbelwelle. Dies ist für jede Position des Zei
gers (ASR_VEK) bei jeder der insgesamt acht möglichen Positionen
beim Ausblendmuster für die Reduzierstufe 1 bei der Reihenfolge
TIMOD1 und TIMOD2 gezeigt. Umrandet ist dabei jeweils der Bereich
der kommenden 720° Kurbelwelle (von links nach rechts). Dabei wird
deutlich, daß sich mit aufsteigender Ziffer der Position des
ASR-Vektors der eingerahmte Bereich um jeweils eine Position nach
links verschiebt. In der Spalte TIMOD-wechseln ist dann angegeben,
ob entsprechend dem erfindungsgemäßen zweiten Verfahren ein Wechsel
zwischen den Teilbereichen TIMOD1 bzw. TIMOD2 sinnvoll ist oder
nicht. Er ist sinnvoll, wenn beim gegebenen absteigenden Reduzier
stufenwechsel (wertmäßig kleinere Reduzierstufe) und der damit ver
bundenen gewünschten geringeren Zahl von Ausblendungen durch einen
Wechsel in den nächsten 720° Kurbelwelle eine Ausblendung verhindert
werden kann. Bei Position 0 des ASR-Vektors ist ein Wechsel nicht
sinnvoll, da ohnehin in den nächsten 720° Kurbelwelle keine Ausblen
dung stattfindet. Anders liegt der Fall bei Position 1 des
ASR-Vektors, denn in der gegebenen Situation (siehe umrandeter Teil)
wird die letzte der vier möglichen Einspritzungen ausgeblendet. Fin
det jedoch ein Wechsel statt, dann verschiebt sich fiktiv der umran
dete Teil um vier Positionen nach links mit der Folge, daß dann kei
ne Ausblendung auftritt. Demzufolge erweist sich bei der
ASR-Vektor-Position 1 ein Wechsel als günstig, was in der Spalte
TIMOD-wechseln mit ja gekennzeichnet ist.
Entsprechend dieser Überlegung werden auch die übrigen Aussagen in
der Spalte TIMOD-wechseln gewählt. Dies ergibt ein Muster von
ja/nein-Angaben darüber, ob ein Wechsel sinnvoll ist oder nicht bei
dem angenommenen absteigenden Reduzierstufenwechsel auf die Stufe
"1".
Das zu der in Fig. 10 dargestellten Tabelle führende Vorgehen läßt
sich nun für alle Reduzierstufenwechsel angeben, was zu der in Fig. 11
gezeigten Tabelle führt. Dort sind TIMOD-Wechsel (1/0) als eine
Funktion der Positionen des ASR-Vektors sowie der vorgesehenen,
künftigen Reduzierstufe aufgezeigt (TIMOD-Wechsel = f) (ASR_VEK, Re
duzierstufe). Diese Tabelle läßt sich für alle acht möglichen Redu
zierstufen in aufsteigender und absteigender Wechselrichtung
aufstellen und in einer für das Programm lesbaren Art darstellen.
Die Tabelle nach Fig. 11 stellt die Situation von Reduzierstufen
wechseln dar abhängig von Reduzierstufe und ASR-Vektor-Stand (ASR
VEK). Dabei bedeutet "1" einen Wechsel der TIMOD-Teilbereiche, wäh
rend "0" keinen Wechsel darstellt. Ein Blick in die erste Zeile mit
der Reduzierstufe 1 zeigt von rechts gelesen die Werte "0111 1000".
Dies entspricht der letzten Spalte von Fig. 10 mit den Angaben zum
TIMOD-Wechsel: nein, ja, ja, ja, ja, nein, nein, nein.
Erkennbar ist bei der Tabelle nach Fig. 11, daß sie bei geraden Re
duzierstufen nur Nullen aufweist, was eine Konsequenz des symmetri
schen Aufbaus (TIMOD1 = TIMOD2) der aus Fig. 3 bekannten Ausblend
muster für die einzelnen Reduzierstufen ist. Wird auf eine gerade
Reduzierstufe gewechselt, kann somit ein Zugriff auf diese Tabelle
entfallen.
Wird das in Verbindung mit Fig. 5a bis c beschriebene Verfahren zum
Laden der RAM-Zelle ASR_AUS B nicht eingehalten, das heißt wird die
RAM-Zelle immer mit TIMOD1 im unteren Teil und TIMOD2 im oberen Teil
geladen, so ergibt sich die Notwendigkeit mehrerer Tabellen nach
Fig. 11.
Eine Realisierungsmöglichkeit für das zweite erfindungsgemäße Ver
fahren anhand eines Flußdiagramms zeigt Fig. 12. Mit 40 ist dort
der Programmstart (nach der Triggermarke z. B. 55° vor dem oberen
Totpunkt OT) zur Änderung des Motormoments ausgehend vom Normalzu
stand oder einer bestimmten Reduzierstufe bezeichnet. Es folgt eine
Abfrage 41 dahingehend, ob ein ASR-Eingriff aktiv ist. Im Falle nein
geht der Programmlauf zum "Ende", Block 42. Bei aktivem ASR-Eingriff
folgt mit 43 eine Abfrage nach einem ASR-Eingriffsbeginn. Ist dies
der Fall, dann wird die Speicherzelle ASR_AUSB mit dem Ausblendmu
ster aus der Tabelle ASR_MRH geladen (als Index gilt die Reduzier
stufe), Block 44. Lag kein ASR-Eingriffsbeginn vor, dann wird auf
die Tatsache eines aufsteigenden Reduzierstufenwechsels in der Ab
frageeinheit 45 abgefragt. Ist dies nicht der Fall, dann folgt Ab
frageeinheit 46 im Hinblick auf die Existenz eines absteigenden Re
duzierstufenwechsels.
War ein aufsteigender Reduzierstufenwechsel gegeben, wird entspre
chend Block 47 das ASR-Ausblendmuster aus der Tabelle ASR_MRH gela
den entsprechend Block 44. Lag hingegen ein absteigender Reduzier
stufenwechsel vor, dann wird das Ausblendmuster aus der Tabelle ASR
MRL geladen (Block 48). Ausgangsseitig sind die beiden Blöcke 47 und
48 über eine Programm-Verbindungsstelle 49 zu Block 50 geführt, in
dem ein Flag "REDST_Wechsel = 1" gesetzt wird. Es folgt die Verbin
dungsstelle 51, auf die Ausgänge des Blocks 44 sowie der Ausgang
"nein" der Abfrageeinheit 46 geführt sind. Daran schließt sich mit
Abfrageeinheit 52 erneut die Abfrage an, ob ein ASR-Eingriffsbeginn
vorliegt. Im Falle des Eingriffsbeginns wird der ASR-Vektor ASR_VEK
auf -1 in einem Block 53 gesetzt und in einem nachfolgenden Block 54
der Einspritzventilvektor EV_VEK auf die Nummer des ersten im ak
tuellen Segment zu öffnenden Einspritzventils gesetzt. Nachfolgend,
in Block 55, wird auch dieser Einspritzventil-Vektor um 1 dekremen
tiert. Liegt kein ASR-Eingriffsbeginn nach der Abfrage 52 vor, wird
ebenfalls wie nach dem Durchlaufen des Blocks 55 in einer selbstän
digen Programmeinheit 56 das Ausblendmuster ausgewertet und an
schließend gelangt das Programm zum Ende 43.
Nach diesem in Fig. 12a dargestellten Flußdiagramm wird somit die
Ausgangslage bestimmt und mit den Abfrageeinheiten 43, 45 und 46 ab
gefragt, ob überhaupt ein ASR-Eingriffsbeginn vorliegt oder jedoch
ein aufsteigender oder absteigender Reduzierstufenwechsel. Je nach
Richtung des Reduzierstufenwechsels wird dann mit Hilfe des ent
sprechenden Tabellenzugriffs (ASR_MRH bzw. ASR_MRL) die RAM-Zelle
ASR_AUSB so mit dem Ausblendmuster geladen, wie es schon bei der Be
handlung der Fig. 5a bis c erläutert wurde.
Block 54 ermittelt programmtechnisch, welches Einspritzventil als
nächstes zu öffnen wäre im Sinne einer derzeitigen Positionsbestim
mung. Block 56 schließlich dient dazu, die Maßnahmen für die Um
schaltung auf das vorzusehende Ausblendmuster einzuleiten. Einzel
heiten hierzu ergeben sich aus dem Flußdiagramm nach Fig. 12b. Die
ser Programmteil beginnt mit einem Programmschritt 58 als erstem in
nerhalb des Blocks 56 von Fig. 12a. Es folgt eine Inkrementierung
des ASR-Vektors in Block 59, der sich einer Abfrage anschließt, ob
der ASR-Vektor eine Position der doppelten Zylinderanzahl gerade
einnimmt (ASR_VEK = 2*ZYLANZ). Ist dies der Fall, wird der
ASR-Vektor auf 0 gesetzt, Block 61. Steht der ASR-Vektor nicht auf
einer Position entsprechend der doppelten Zylinderanzahl, wird an
schließend in Block 62 der Einspritzventilvektor um 1 inkrementiert.
Es folgt eine Abfrage nach der Position des Einspritzventilvektors
auf den Wert der Zylinderanzahl in der Abfrageeinheit 63. Bei ja
wird der Einspritzventilvektor auf 0 gesetzt in Block 64. Anschlie
ßend und bei "nein" der Abfrageeinheit 63 erfolgt in einer Abfrage
einheit 65 eine Bestimmung dahingehend, ob das Flag des Reduzierstu
fenwechsels auf 1 gesetzt ist oder nicht. Durchlief das Programm den
Block 50 von Fig. 12a und ist somit das Flag des Reduzierstufen
wechsels auf 1 gesetzt, wird im nachfolgenden Block 66 das Flag ge
löscht und es folgt in weiteren Unterprogrammschritten 67 eine Prü
fung dahingehend, ob die Teilbereiche TIMOD1 und 2 wechseln sollen.
Dieser Programmteil wird Gegenstand des Flußdiagramms von Fig. 12c
sein. Im Programm nach Fig. 12b folgt die Berechnung des Einspritz
ventilstatus in Block 68 dahingehend, daß EV-Status der Zustand des
jenigen Bits zugewiesen wird, auf das der Vektor ASR_VEK in der Aus
blendmuster-RAM-Zelle ASR_AUSB zeigt. Daran schließt sich eine Ab
frage 69 an, ob der EV_Status = 1 ist. Wenn ja, wird entsprechend
dem nachfolgenden Block 70 die Ansteuerung des Einspritzventils mit
der Nummer "EV_VEK" unterdrückt. War es nicht der Fall, dann wird
nach Block 71 die Ansteuerung des Einspritzventils mit der Nummer
"EV_VEK" erlaubt. Beide Male folgt Return 72 zur Rückkehr in das
Diagramm nach Fig. 12a.
Fig. 12c zeigt Details des Flußdiagramms aus Block 67 nach Fig.
12b "TIMOD-Wechsel prüfen". Ausgangspunkt ist ein Startpunkt 75. In
Block 76 wird der ASR-Vektor-B auf den ASR-Vektor minus der Zylin
deranzahl gesetzt. Die nachfolgende Abfrage 77 stellt fest, ob der
Wert des ASR-Vektors-B kleiner 0 ist. Wenn ja, wird der ASR-Vektor-B
um die doppelte Zylinderanzahl in Block 78 inkrementiert. Als wei
terer Programmschritt ist eine Abfrage 79 nach aufsteigenden oder
fallenden Reduzierstufenwechsel vorgesehen. Ist ein aufsteigender
Reduzierstufenwechsel erforderlich, dann werden in einem Block 80
die Summe der in den nächsten 720° Kurbelwelle möglichen Ausblendun
gen ("1") im Ausblendmuster ausgehend von der derzeitigen
ASR-Vektor-Position als Wert A_a gebildet.
Entsprechend wird in Block 81 die entsprechende Summe der in den
nächsten 720° Kurbelwelle möglichen Ausblendungen im Ausblendmuster
ausgehend von der ASR-Vektor-B-Position als Wert A_b ermittelt. Die
Blöcke 80 und 81 markieren somit eine Bestimmung der möglichen Aus
blendungen einmal bei den vier unmittelbar kommenden möglichen Ein
spritzungen und einmal die Situation bei einer Beachtung der Ver
hältnisse ab einem Zeitpunkt, der um die Zylinderzahl versetzt be
reits in der Zukunft liegt.
Liegt nach der Abfrage in 79 kein aufsteigender Reduzierstufenwech
sel vor, werden in nachfolgenden Blöcken 82 und 83 entsprechend die
Summe der möglichen Einspritzungen in den nächsten 720° Kurbelwelle
ausgehend von der derzeitigen ASR-Vektor-Position bildet oder aus
gehend von der ASR-Vektor-B-Position, die um die Zylinderzahl erhöht
in der Zukunft liegt.
Block 81 folgt eine Abfrage 84 dahingehend, ob die Summe der Aus
blendungen A_b großer ist als die Summe der Ausblendungen A_a, das
heißt, ob die Anzahl der Ausblendungen jetzt unmittelbar oder erst
im Anschluß an die Situation nach Abarbeitung der kommenden Zylin
derzahl erhöht ist. Entsprechend folgt Block 83 eine Abfrage 86 nach
der Zahl der Einspritzungen im Bereich E_b im Vergleich zum Bereich
E_a. Sind die Abfragen 84 bzw. 86 positiv, dann wird der ASR-Vektor
auf die der Position des ASR-Vektors-B gesetzt (Block 88), anderen
falls folgt unmittelbar die Rückkehr zu Return 89.
Das bisher beschriebene Verfahren nach Fig. 12c sieht die jeweilige
Berechnung der möglichen Ausblendungen bzw. der möglichen Ein
spritzungen innerhalb der kommenden oder nächsten Phase von jeweils
720 Grad Kurbelwellenwinkel vor. Ergänzt sei die Darstellung von Fig. 12c
um eine progammtechnische Alternative, die sich an die
Tabelle von Fig. 11 anlehnt. Diese Alternative beginnt vor der Ab
frage 79 bezüglich eines aufsteigenden Reduzierstufenwechsels.
Entsprechend dieser Alternative wird in einem Block 90 ausgehend von
der Stellung des ASR-Vektors sowie der gewünschten Reduzierstufe der
Wert "0" oder "1" für einen Wechsel ausgelesen (Wechsel = f) (ASR
VEK, Reduzierstufe).
Ergibt eine nachfolgende Abfrage 91 das Erfordernis eines Wechsels
der Teilbereiche TIMOD1 bzw. TIMOD2, dann wird im Falle eines Wech
sels im nachfolgenden Block 92 der ASR-Vektor auf die Positionen des
ASR-Vektors-B geladen, andernfalls gelangt dieser Programmteil un
mittelbar ans Ende 89.
Fig. 12d zeigt schließlich je eine Ausblendmustertabelle gültig für
steigenden Reduzierstufenwechsel oder bei ASR Eingriffsbeginn (Fig.
12d1) bzw. eine Ausblendmustertabelle gültig für einen absteigenden
Reduzierstufenwechsel (Fig. 12d2). Die Ausblendmustertabelle für
steigenden Reduzierstufenwechsel ist dabei mit ASR_MRH gekennzeich
net und wird in Block 47 des Flußdiagramms von Fig. 12a benötigt.
Entsprechend kommt die Ausblendmustertabelle für absteigenden Redu
zierstufenwechsel als Tabelle ASR_MRL im Block 48 von Fig. 12a zum
Tragen. Dabei wird deutlich, daß das Diagramm nach Fig. 12d1 dem
jenigen von Fig. 3 entspricht, während die Ausblendmustertabelle
nach Fig. 12d2 lediglich die Teilbereiche TIMOT1 und TIMOT2 ausge
tauscht hat.
Teilbereiche des Flußdiagramms nach Fig. 12 werden nachfolgend an
hand der Fig. 13 bis 15 beschrieben.
Aufgabe der Blöcke 59 bis 61 ist es, den ASR_VEK Modulo von 0 bis
zweimal Zylinderanzahl minus 1 (2*ZYLANZ-1) zählen zu lassen wie in
Fig. 13 als Zahlenkreis angedeutet. Der ASR-VEK wird jeweils an der
Triggermarke um eine Position nach links gedreht. Bei Eingriffbeginn
wird ASR_VEK mit -1 initialisiert (Block 53), um anschließend nach
Abarbeitung von Block 59 die Startposition "0" einzunehmen.
Der Einspritzventil-Vektor EV_VEK dient während des ASR-Eingriffs
zur Synchronisierung des Ausblendmusters mit der Ansteuerung der
Einspritzventile. Fig. 14 zeigt als Zahlenkreis die von EV_VEK ein
genommenen Werte (0 . . . .ZYLANZ-1). EV_VEK hat bei Eingriffbeginn kei
ne feste Startposition, sondern wird mit der Nr. des nächsten anzu
steuernden Einspritzventils initialisiert. Block 55 wird durch Block
62 bei Eingriffbeginn kompensiert.
Aufgabe der Blöcke 76 bis 78 ist es, den aktuellen ASR_VEK auf eine
diametrale Alternativposition ASR_VEK B zu "klappen" wie Fig. 15
veranschaulicht. ASR_VEK B zeigt dadurch immer auf den jeweils ande
ren TIMOD-Teil von ASR_AUSB. Er kann dann für eine
TIMOD-Wechsel-Entscheidung verwendet werden (Blöcke 81, 83).
Claims (7)
1. Steuereinrichtung für die zylinderindividuelle Kraftstoffein
spritzung bei einer Brennkraftmaschine mit 1. Mitteln zum Erfassen
von Betriebskenngroßen wie Drehzahl und Last, 2. Mitteln zum Bestim
men von Einspritzbeginn und Einspritzdauer, sowie 3. Mitteln zum
Festlegen von Einspritzausblendungen (unterdrückten Einspritzungen)
abhängig von Betriebskenngrößen der Bkm und gegebenenfalls weiterer
Großen wie den Raddrehzahlen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - auch Ausblendungen nur bei jeder 2. NW-Umdrehung zugelassen sind,
- - bei einer Bkm mit n Zylindern 2*n-Reduzierstufen vorgesehen sind (von einer Ausblendung pro 2 NW-Umdrehungen bis zur Ausblendung aller Einspritzungen pro 2 NW-Umdr.),
- - das Ausblendmuster als Tabelle von 2*n-Reduzierstufen und 2*n-Zylindern pro 2 NW-Umdr. bereitgestellt wird,
- - das Ausblendmuster in 2 Teilbereiche TIMOD1 und TIMOD2 von je n Zylindern unterteilt wird,
- - die beiden Teilbereiche unterschiedlich viele Ausblendungen bein halten,
- - bei einem Wechsel der Reduzierstufe die Richtung des Wechsels (steigende oder fallende Reduzierstufe entsprechend vermehrter oder verringerter Zahl von Ausblendungen) bestimmt wird, und
- - beim Wechsel gegebenenfalls auf denjenigen Teilbereich TIMOD1, TIMOD2 übergegangen wird, der abhängig von der angeforderten Re duzierstufe mehr oder weniger Ausblendungen vorsieht.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Reduzierstufenwechsel zu einem niedrigeren Moment, was
mehr Einspritzausblendungen entspricht, immer sofort der Teilbereich
TIMOD1 mit der vermehrten Anzahl von Ausblendungen aktiviert wird,
während bei einem Wechsel zu einem höheren Moment immer sofort der
Teilbereich TIMOD2 mit der verringerten Anzahl von Ausblendungen
aktiviert wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Reduzierstufenwechsel geprüft wird, ob in den nächsten
720° KW entsprechend der geforderten neuen Reduzierstufe gegenüber
der bisher vorgesehenen Zahl von Einspritzungen mehr oder weniger
Einspritzungen vorgesehen sind und davon abhängig ein Wechsel zwi
schen den Teilbereichen TIMOD1 und TIMOD2 erfolgt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Steuereinrichtung eine RAM-Zelle umfaßt,
- - das Ausblendmuster einer angeforderten Reduzierstufe so in die RAM-Zelle geladen wird, daß
- - bei Eingriffsbeginn oder steigender Reduzierstufe der Teilbereich mit den zahlenmäßig größeren Ausblendungen TIMOD1, und
- - bei fallender Reduzierstufe der Teilbereich mit den zahlenmäßig geringeren Ausblendungen TIMOD2 in den zuerst zum Tragen kommen den Teil der RAM-Zelle geladen wird,
- - dieser RAM-Zelle ein Vektor bezüglich der Bit-Position zugeordnet ist,
- - wobei der Vektor den gerade auszugebenden Einspritzstatus mar kiert,
- - bei einem Reduzierstufenwechsel abhängig vom Stand des Vektors ermittelt wird, wieviele Ausblendungen bei steigender Reduzier stufe bzw. wieviel Einspritzungen bei fallender Reduzierstufe in den zukünftigen 720° KW-Umdrehungen vorgesehen sind,
- - und davon abhängig auf denjenigen Teilbereich TIMOD1, TIMOD2 übergegangen wird, der abhängig von der angeforderten Reduzier stufe mehr oder weniger Ausblendungen vorsieht.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung derart erfolgt, daß eine Tabelle TIMOD-Wechsel als
Funktion der Vektor-Stellung sowie der künftigen Reduzierstufe vor
gesehen ist und abhängig vom ausgelesenen Tabellenwert ein Wechsel
vorgenommen wird oder nicht.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Steuereinrichtung eine RAM-Zelle umfaßt und
- - das Ausblendmuster einer angeforderten Reduzierstufe in die RAM-Zelle geladen wird,
- - dieser RAM-Zelle ein Vektor bezüglich der BM-Position zugeordnet ist,
- - wobei der Vektor auf die gerade auszugebende Einspritzung zeigt,
- - bei einem Reduzierstufenwechsel abhängig vom Stand des Vektors ermittelt wird, wieviele Ausblendungen bei steigender Reduzier stufe bzw. wieviel Einspritzungen bei fallender Reduzierstufe in den zukünftigen 720° KW-Umdrehungen vorgesehen sind,
- - und davon abhängig auf denjenigen Teilbereich TIMOD1, TIMOD2 übergegangen wird, der abhängig von der angeforderten Reduzier stufe mehr oder weniger Ausblendungen vorsieht.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung derart erfolgt, daß eine oder mehrere Tabellen
TIMOD-Wechsel als Funktion von Vektor-Stellung und künftiger Redu
zierstufe vorgesehen sind und abhängig vom ausgelesenen Tabellenwert
ein Wechsel vorgenommen wird oder nicht.
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