DE4342105A1 - Verfahren und Vorrichtung zur noninvasiven Bestimmung der Konzentration der Glucose in Teilen des menschlichen Körpers, inbesondere im menschlichen Blut, unter Durchführung höchstgenauer Temperaturmessungen des menschlichen Körpers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur noninvasiven Bestimmung der Konzentration der Glucose in Teilen des menschlichen Körpers, inbesondere im menschlichen Blut, unter Durchführung höchstgenauer Temperaturmessungen des menschlichen Körpers

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Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine elektronische Vorrichtung zur hochgenauen und -präzisen Bestimmung der Temperatur des menschlichen Körpers, welche eine noninvasive Ermittlung der Glucosekonzentration in Teilen des menschlichen Körpers, insbesondere im menschlichen Blut ermöglicht.
Stand der Technik 1. Physikalischer Hintergrund
Die thermodynamische Temperatur - lange absolute Temperatur genannt - ist eine die gesamte Thermodynamik kennzeichnende Größe, die in den aus dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik ableitbaren Beziehungen zwischen Zustandsgrößen auftritt. Aufgrund des 2. Hauptsatzes ist die thermodynamische Temperatur eine nur positive Größe mit naturgesetzlich definiertem Nullpunkt. Es genügt daher die Temperatureinheit als einen bestimmten Teil einer eindeutig festgelegten thermodynamischen Temperatur zu definieren. Hierzu dient nach einem Beschluß der 10. Generalkonferenz für Maß und Gewicht im Jahre 1954 der Wassertripelpunkt, dem die thermodynamische Temperatur Ttr = 273,16 K per definitionem zugeteilt wird. Damit ist die Temperatureinheit Kelvin definiert durch
1 K = Ttr/273,16.
Man verwendet häufig anstelle von T eine besondere Differenz von thermodynamischen Temperaturen, die als Celsius-Temperatur t mit
t = T - T₀ = T - 273,15 K
bezeichnet wird. Die Einheit der Celsius-Temperatur ist der Grad Celsius (°C) er besitzt die gleiche Größe wie das Kelvin. Der Nullpunkt der Celsius-Temperatur ist die thermodynamische Temperatur T₀ = 273,15 K; sie liegt genau 0,01 K unter der Temperatur des Wassertripelpunktes
2. Temperaturmessung
Von den sehr zahlreichen möglichen Temperaturmeßgeräten werden nachfolgend die heute gebräuchlichsten Temperaturmeßprinzipien bzw. bekanntesten herkömmlichen Thermometer vorgestellt:
  • 2.1 Ausdehnungsthermometer sind Berührungsthermometer, die mit dem Meßgegenstand in mechanische Berührung gebracht werden müssen. Bei ihnen wird die thermische Ausdehnung eines Fluids (Gas oder Flüssigkeit) oder eines festen Stoffes zur Temperaturmessung herangezogen.
  • 2.1.1 Bei den Flussigkeits-Clasthermometern sind die mit Quecksilber gefüllten Thermometer die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Meßgeräte. Diese sind einfach zu handhaben und erfordern keine Zusatzgeräte. Mit ihnen lassen sich zwischen - 39°C und 630°C Meßgenauigkeiten erreichen, die im allgemeinen nur von Widerstandsthermometern bei hohem Aufwand übertroffen werden. Mit einem guten Quecksilber-Glasthermometer ist im Bereich zwischen -10°C und 110°C eine Meßunsicherheit von 5 mK erreichbar. Von Vorteil sind die engen Toleranzen, mit denen diese Thermometer gefertigt werden (DIN 12 771). Von Nachteil ist das große Volumen des Thermometergefäßes, das eine starke Anzeigeverzögerung zur Folge hat. Schnellen Temperaturänderungen vermag ein Flüssikkeits-Glasthermometer nicht zu folgen. Auch zur Messung von räumlich inhomogenen Temperaturfeldern ist es nicht geeignet. Sein starrer Aufbau mit nur geringen Abweichungen von der Grundform schränkt seine Anwendbarkeit an schlecht zugänglichen Stellen stark ein.
Weitere Ausdehnungsthermometer sind
  • - Flüssigkeits-Federthermometer
  • - Gas-Federthermometer
  • - Metallausdehnungsthermometer.
Ihre Meßunsicherheiten liegen bei 1% bis 3% der Meßspanne.
  • 2.2 Beim Widerstandsthermometer wird die temperaturabhängige Änderung des elektrischen Widerstandes als Maß für die Temperatur benutzt. Bevorzugt werden Metalle und Halbleiter, deren Widerstandsänderungen groß und reproduzierbar sind. Die höchste Präzision in der Thermometrie wird mit Platin-, Eisen-Rhodium- und Germanium-Widerstandsthermometern abschnittsweise im Bereich von 1 K bis 1340 K erreicht.
  • 2.2.1 Die hohe Meßstabilität im Verwendungsbereich von 10 K bis 1340 K macht das Platin-Widerstandsthermometer zu einem der am häufigsten verwendeten Temperaturmeßgeräte. Inzwischen sind Platin-Widerstandsthermometer entwickelt worden, deren Meßunsicherheit am Goldpunkt etwa 0,01 K beträgt.
  • 2.2.2 Auch Halbleiter werden in zunehmendem Maße als Meßwiderstände für Widerstandsthermometer verwendet. Ihr Widerstand ändert sich wesentlich stärker mit der Temperatur als der der Metalle. Bei den meisten Halbleitern ist der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstandes negativ (Heißleiter, auch "NTC-Widerstand" oder kurz "NTC" (negative temperature coefficient) genannt). Kaltleiter haben in einem begrenzten Bereich einen positiven Temperaturkoeffizienten.
  • 2.3 Thermoelemente sind die am häufigsten benutzten elektrischen Thermometer im Temperaturbereich von 1 K bis 3000 K. Die Meßunsicherheit ist zwar größer als die der Widerstandsthermometer, jedoch sind Thermoelemente viel einfacher herzustellen, haben eine geringe räumliche Ausdehnung, besitzen eine kurze Ansprechzeit und eignen sich besonders zur Messung von Temperaturdifferenzen. Zur Messung der Thermospannung werden Spannungskompensatoren oder hochohmige Voltmeter verwendet.
  • 2.4 In einem engen Temperaturbereich, in dem der Dampfdruck bequem gemessen werden kann, sind tiefsiedende Fluide wie z. B. Helium, Wasserstoff Sauerstoff und Stickstoff geeignete Gase für Dampfdruckthermometer. Diese Thermometer werden häufig in der Kryotechnik verwendet. Im Bereich sehr tiefer Temperaturen (0,5 K bis 5,2 K) ist das Helium-Dampfdruckthermometer eines der Temperaturmeßgeräte mit sehr hoher Reproduzierbarkeit.
  • 2.5 Grundsätzlich kann auf jedem bekannten Zusammenhang zwischen einer Stoffeigenschaft und der Temperatur ein Temperaturmeßverfahren gegründet werden. Außer den bereits beschriebenen Verfahren können z. B. die Temperaturabhängigkeiten der Schallgeschwindigkeit in Festkörpern bis zu sehr hohen Temperaturen, der Anisotropie der Gammastrahlung für T < 80 mK, der Quadrupol-Kernresonanz für 300 K < T < 20 K, usw. zur Temperaturmessung ausgenutzt werden.
3. Physiologischer Hintergrund
3.1 Biologische Rhythmen der Blutglucose:
Engmaschige Blutglucose-Tages- und Nachtprofile von Normalpersonen und Kranken zeigen Gemeinsamkeiten wie Anstieg am Abend, Absinken in der Nacht, Wiederanstieg in den frühen Morgenstunden, trotz sehr verschiedener äußerer Faktoren wie Alter, Ernährung, Erkrankung etc. Diese Gemeinsamkeiten scheinen eine endogene und vegetative Periodik widerzuspiegeln. Solche periodischen Schwankungen sind als circadiane Rhythmen bekannt. Darunter versteht man biologische Rhythmen mit einer Periodenlänge von etwa 24 Stunden. Diese biologische Rhythmik besteht auch bei Konstanthaltung zweier wichtiger Umweltperiodizitäten wie Licht und Umgebungstemperatur fort.
Im vielzelligen Organismus sind sowohl die Funktionen des Gesamtorganismus als auch die der einzelnen Organe und Zellen Rhythmen unterworfen, die in einem bestimmtem Phasenverhältnis zueinander und zur Periodik der Umwelt stehen und als "circadiane Organisation" bezeichnet werden. Z.B. Glykogen, Glykogen-Synthase und -Phosphorylase und die korrespondierenden Blutglucosekonzentrationen lassen eine deutliche, parallel verlaufende Rhythmik erkennen.
Beim Menschen unterliegen die vegetativen Funktionen wie Puls, Blutdruck, Atmung, Körpertemperatur, etc. ebenso einer circadianen Periodik. Die Aktivitätsphasen z. B. dauern mit individuellen Schwankungen von 8-12 und 16-19 Uhr. Während dieser Zeit ist der Stoffwechsel katabol ausgerichtet. Erhöht sind z. B. die Körpertemperatur, der Blutdruck und die Blutglucosekonzentration. Der Mensch ist arbeitsbereit. Demgegenüber liegen die vagotonen Erholungsphasen zwischen 13-15 und 22-6 Uhr. Die oben genannten Parameter sind niedrig, der Mensch ist schlafbereit. Diese Phasen sind zeitlichen Verschiebungen unterworfen, die man schematisch einem Frühtyp und einem Spättyp zuordnen kann.
Beschreibung der Erfindung
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, zum Zwecke der Messung der Temperatur des menschlichen Körpers (z. B. Oberflächentemperatur, Temperatur in oberflächennahen Schichten, Körperhöhlen sowie Temperaturgradienten, etc.) eine Vorrichtung zu konstruieren, deren Meßgenauigkeit und Präzision die der herkömmlichen Temperaturmeßgeräte übertrifft.
Weiterhin hat die vorliegende Erfindung u. a. die Aufgabe Temperaturmessung mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt darüberhinaus die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß eine hohe Korrelation zwischen der circadialen Schwankung der Glucosekonzentration des menschlichen Blutes und der circadialen Periodik der an bestimmten geeigneten Punkten gemessenen Körpertemperatur besteht. Dies legt nahe zur Blutglucosebestimmung die Körpertemperatur heranzuziehen. Die Erfindung beschreibt dementsprechend ein Verfahren, welches die genaue Bestimmung der Konzentration der Blutglucose im menschlichen Körper mittels höchstgenauer Temperaturmessung ermöglicht, und zwar in noninvasiver, d. h. den Körper nicht verletzender Weise und darüberhinaus auch berührungslos. Die bei herkömmlichen Verfahren zur Blutglucosebestimmung erforderliche Entnahme von Kapillarblut aus Fingerkuppe oder Ohrläppchen ist hierbei demzufolge nicht mehr erforderlich.
Ein geeigneter erfindungsgemäßer mathematischer Auswertealgorithmus erlaubt dabei die Zuordnung von gemessenen Temperaturdaten zu Glucosekonzentrationen.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Erfindungsgemäß wird mindestens ein an sich bekannter miniaturisierter Heißleiter (NTC-Widerstand) zur Temperaturmessung benutzt. Der NTC-Widerstand befindet sich in einer geeigneten Halterung aus Material mit möglichst niedriger Wärmeleitzahl und bildet mit ihr eine Einheit, den sogenannten Sensorkopf. Die Geometrie der Halterung kann unterschiedlichster Art sein. Sie nimmt jedoch den NTC in einem Hohlraum entweder so auf, daß eine berührungslose Messung der vom Meßobjekt ausgesendeten Wärmestrahlung möglich ist, oder aber sie bietet dem NTC an geeigneter Stelle Halt zur (berührenden) Messung von vom Meßobjekt ausgehenden Wärme durch Wärmeleitung. Ferner hat die Halterung u. a. die Aufgabe den NTC vor Zerstörung bzw. Verschmutzung zu schützen.
Das Meßprinzip erfordert entweder z. B. zwei zeitlich aufeinanderfolgende Messungen (sequentiell) mit einem NTC oder aber eine gleichzeitige Messung (simultan) mit z. B. zwei NTCs. Daher enthält eine bevorzugte Bauform mindestens zwei, eine besonders bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens 3 NTCs. Bei der letztgenannten Variante dienen entweder zwei in einem oben offenen Hohlraum räumlich gegeneinander versetzt sitzende NTCs der Messung von Wärmestrahlung, während der dritte auf der Oberfläche der Halterung bzw. in deren Wandung sitzende NTC der Messung von Wärmeleitung dient, oder aber ein in einem oben offenen Hohlraum sitzender NTC dient der Messung der Wärmestrahlung, während zwei auf der Oberfläche der Halterung bzw. in deren Wandung räumlich gegeneinander versetzt sitzende NTCs der Messung von Wärmeleitung dienen.
Bei einer bevorzugten Bauform des Sensorkopfes besteht dieser aus Holz oder ähnlichem Material. Bei einer besonders bevorzugten Bauform besteht der Sensorkopf aus einem Hohlkörper der durch Berührung oder Einbringung des Meßobjektes dicht verschlossen wird. Die Messung kann bei dieser Anordnung unter Atmosphärendruck bzw. unter Schutzgas erfolgen. Überdies kann der o.g. Innenraum auch evakuiert werden kann. NTCs (mit quasi masselosen Zuleitungen) zur berührenden und berührungslosen Messung befinden sich dann im Vakuum. Evidente Störeinflüsse können dabei minimiert werden. Diese Bauform ist jedoch wegen des erforderlichen Vakuums nicht nur mit großem Aufwand zu realisieren, sondern auch unpraktisch zur ständigen, täglichen Anwendung.
Eine spezielle elektronische Schaltung wandelt analoge Meßwerte mit einer Auflösung von 24 bit in digitale Daten um. Dies ermöglicht Temperaturmessungen mit Auflösungen < 10-4. Ein den Auswertealgorithmus enthaltender (one-chip) Microcomputer vergleicht die Meßdaten mit gespeicherten Kalibrierfunktionen und ordnet bestimmten Temperaturwerten Konzentrationswerte zu.
Ein Digital/Analog-Wandler gibt die verarbeiteten Daten an ein geeignetes Display (Flüssigkristallanzeige, Monitor, etc.) weiter, welches die ermittelte Glucosekonzentration als numerischen Wert (wahlweise in mg/dl oder mol/l) anzeigt.
Prinzipielle Beschreibung des mathematischen Auswertealgorithmus
Zu Beginn wird die erfindungsgemäße Vorrichtung geeicht. Dazu wird der Zusammenhang zwischen den erfaßten Meßgrößen und Glucosekonzentrationen in Form einer Kalibrations- bzw. Analysenfunktion hergestellt. Dies geschieht (stark vereinfacht) folgendermaßen: Dem Meßprinzip entsprechend liefert ein Meßvorgang (sequentiell oder simultan; s. o.) mindestens zwei Meßwerte T1i und T2i. Zusätzlich wird bei jedem Meßvorgang auf herkömmliche Weise (invasiv) die Blutglucosekonzentration ermittelt. Meßvorgänge ergeben daher 2 Meßwerte Tni und n Glucosekonzentrationen cn. Die Konzentrationen cn werden sowohl über den T1i als auch über den T2i aufgetragen. Man erhält zwei Kalibrationsfunktionen.
Überdies werden eine (oder mehrere) Hilfsfunktion(en) erstellt, und zwar indem man z. B. die Meßgrößen T₁ und T₂ zueinander in Beziehung setzt. Die Hilfsfunktion erweist sich insbesondere als nützlich um matrixeffektfreies - also von Personen unabhängiges - Analyseverfahren zu entwickeln.
Zuerst wird ein Zusammenhang vom erfaßten Meßgrößen und Glucosekonzentrationen in Form einer Kalibrations- bzw. Analysenfunktion dargestellt.
Überdies wird es ratsam hilfreich eine oder mehrere Hilfsfunktionen hergestellt wird, nämlich zwischen Meßgrößen I und II. Z.B. kann Meßgröße I die berührungslose und Meßgröße II mit Kontakt gemessen werden. Die Hilfsfunktion erweist sich insbesondere als zweckdienlich um ein matrixeffektfreies also personenunabhängiges Analyseverfahren zu entwickeln.
Z.B. Verfahren I: ci = f(Tm)i
als allgemeine Form für nur eine Meßgröße oder Verfahren II:
c1i = f(Tm1)i
c2i = f(Tm2)i
(2) dient als Kontrollfunktion
Falls gefundene Werte c₁ und c₂ innerhalb notwendiger Toleranz zusammenliegen, werden c₁, c₂ oder die arithmetischen, geometrischen, oder nach anderen geeigneten mathematischen Methoden gewonnenen Mittelwerte von c₁ und c₂ als Analysenergebnis ausgegeben. Als Hilfsfunktion dient der Zusammenhang z. B.
Tmi = f(Tm2, Tm2, . . . )i
Falls die aus Hilfsfunktion ermittelten Werte Tm1* mit gemessenen Werten Tm1 innerhalb der vorgegebenen Toleranzbereich liegt, dann ergibt sich c₁ und c₂ als "gleiche" Werte anzusehen.

Claims (38)

1. Verfahren zur noninvasiven Bestimmung von Glucosekonzentrationen in Teilen des menschlichen Körpers dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung höchstgenauer, kontaktierender und/oder berührungsloser Temperaturmeßverfahren bestimmten auf der Körperoberfläche, in oberflächennahen Schichten, in Körperhöhlen oder in tiefenauflösender Weise, d. h. in bestimmten Tiefen unterhalb der Oberfläche (Tiefenprofilanalyse) gemessenen Temperaturen mittels eines mathematischen Algorithmus eindeutig bestimmte Glucosekonzentrationen zugeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glucosekonzentration des menschlichen Blutes bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysenalgorithmus wahlweise von Personen abhängig oder unabhängig gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Analysenergebnisse matrixeffektfrei, das heißt personenunabhängig mit Hilfe von zumindest einer Hauptfunktion bzw. einer oder mehrerer Hilfsfunktionen ermittelt werden können.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das personenunabhängige Auswertungsverfahren mathematische Zusammenhänge zwischen mindestens zwei bzw. mehreren gemessenen Temperaturen hergestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mathematischer Algorithmus, vorzugsweise ein lineares Regressionsverfahren mit einer unabhängigen Variablen in erster oder höherer Ordnung zugrunde liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein mathematischer Algorithmus, vorzugsweise ein lineares Regressionsverfahren mit zwei oder mehr unabhängigen Variablen in erster oder höherer Ordnung zugrunde liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Hilfsfunktion die - von der jeweiligen Person und ihrem Gesundheitszustand abhängig verursachte - Temperaturdifferenz von zwei unabhängig, gleichzeitig oder zeitversetzt, räumlich und/oder zeitlich aufgelöst gemessenen Temperaturen ermittelt wird und als individueller Kompensationsfaktor angewendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Natur der aus dem menschlichen Körper ausgehenden bzw. ausgesendeten Wärme thermoanalytisch, wellenlängenmäßig oder frequenzmäßig getrennt wird.
10. Vorrichtung zur noninvasiven Bestimmung von Glucosekonzentrationen in Teilen des menschlichen Körpers unter Anwendung höchstgenauer Temperaturmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sensorkopf und dazugehörige elektronische Steuer-, Meß-, Auswert- und Ausgabeeinheit vorhanden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die im menschlichen Körper durch biochemische bzw. chemische Prozesse entstandene Wärme bzw. Wärmedifferenz registriert wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Sensorkopf die im menschlichen Körper durch Verbrennung bzw. Oxidation von Glucose, Fettsäuren, etc. entstandene Wärme nach Entstehungsnatur getrennt oder ungetrennt gemessen wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der (bzw. jeder) Sensorkopf mindestens ein Temperaturmeßteil enthält, welches die vom Körper abgegebene Wärme erfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßteil miniaturisiert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßteil mindestens einen miniaturisierte NTC- Widerstand umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßteil mindestens ein miniaturisiertes Thermoelement umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßteil wahlweise entweder Wärmestrahlung oder Wärmeleitung oder aber beides erfaßt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf ein oder mehrere Temperaturmeßteile enthält, welche im Sensorkopf geometrisch so positioniert sind, daß die vom Körper durch Wärmestrahlung ausgesendete Wärmemenge berührungslos bzw. die vom Körper durch Wärmeleitung und Konvektion abgegebene Wärmemenge durch Kontaktmessung (berührend) erfaßt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß statt Temperaturen Wärmemengen gemessen werden.
20. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Temperaturmeßteile vorhanden sind, welche ein erste für die Erfassung (Messung) von Wärmestrahlung und zweite für die von Kontaktwärme, dritte für die Messung von Kontaktwärme unmittelbar sehr nahe von erste, jedoch unerreichbar von Wärmestrahlung angeordnet ist (sind).
21. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar neben dem für die Wärmestrahlungsmessung vorgesehenen Temperaturmeßteil ein weiteres Temperaturmeßteil in der Weise angeordnet ist, daß es keiner Wärmestrahlung direkt ausgesetzt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehr als ein Temperaturmeßteil in einem oder mehreren Sensorköpfen in beliebiger geometrischer Anordnung angebracht sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorköpfe die Wärme berührungslos in Form von Wärmestrahlung und/oder berührend, d. h. in Kontakt zum Meßobjekt stehend messen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte elektrische Vorrichtung miniaturisiert ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf die aus definierter Größe von menschlicher Körperoberfläche ausgehenden, ausstrahlenden Wärme wiederholt gemessen wird.
26. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf eine Öffnung in runder, eckiger oder beliebiger irregulärer Form besitzt und dadurch auf eine definierte Körperoberfläche innerhalb einer vorgesehenen Toleranz reproduzierbar aufgebracht werden kann.
27. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf aus einem Material mit geeigneter Wärmeleitzahl besteht.
28. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf aus einem Holz mit geeigneter Wärmeleitzahl besteht.
29. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf in Form eines wärmestrahlungsintegrierenden Hohlkörpers, z. B. einer Ulbrichtkugel, gestaltet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkopf von der übrigen Anordnung räumlich getrennt ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Sensorkopfes mindestens eine weitere Öffnung zum Zwecke der Kühlung enthält.
32. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Sensorkopfes von Edelgas durchströmt oder evakuiert wird.
33. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Öffnung eine Vorrichtung für die Wärmemessung vorhanden ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die Berührungsmessung ringförmig oder beliebig in einer irregulären Form um die Öffnung aus unterschiedlichen Materialien vorhanden sind.
35. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmeßteile in gleicher Entfernung, in unterschiedlicher Entfernung, versetzt oder winklig zueinander oder in beliebiger, irregulärer geometrischer Anordnung angebracht sind.
36. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Filter definierter Größe zwischen menschlichem Körper und Temperaturmeßteil vorhanden ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter innerhalb bestimmter Wellenlängenbereiche absorbiert, reflektiert, oder nicht durchlässig ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Temperaturmeßteil von Oberfläche in bestimmter Entfernung zwischen 0 und 50 cm befindet.
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