DE4341491A1 - Vorrichtung zum Peptidfragmentsammeln - Google Patents
Vorrichtung zum PeptidfragmentsammelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Peptidfragmentsammeln, genauer eine Vorrichtung zum Sammeln eines
Peptidfragments mit einer terminalen Carboxylgruppe aus einer
Mischung von Peptidfragmenten aus spezifischem Aufspalten der
Peptidbindung in einem Polypeptid zwischen einem Lysinrest und
dem benachbarten Aminosäurerest mit terminaler Carboxygruppe.
Zu Untersuchungsverfahren der terminalen Carboxylgruppe
eines Peptids (im folgenden als "C-Terminal" bezeichnet) zählen
das Hydrazinolyseverfahren, das Tritiummarkierverfahren und das
Carboxypeptidaseverfahren. Sowohl das Hydrazinolyseverfahren als
auch das Tritiummarkierverfahren können mit den endständigen
C-terminalen Aminosäurerest bestimmen, keines kann alle C-termina
len Aminosäurereste bestimmen. Das Carboxypeptidaseverfahren
beruht auf einem sequentiellen Peptidbindungsbruch des
C-Terminalen eines Polypeptids durch verschiedene Carboxypepti
dasen. Allgemein hat dieses Verfahren die Nachteile schwieriger
Durchführung, großen Probenvolumens, Ungenauigkeit bei der
Aminosäuresequenzierung und geringer Anwendbarkeit auf relativ
langkettige Polypeptide.
Ein Verfahren zum Peptidfragmentsammeln, das dieses Problem
löst, ist in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 1-235600
offenbart. In diesem Verfahren werden Peptidbindungen zwischen
Lysinresten und benachbarten C-terminalen Aminosäureresten
selektiv aufgebrochen. Die entstehende Peptidfragmentmischung
wird mit einem festen Träger umgesetzt, der auf seiner Oberfläche
eine funktionelle Gruppe trägt, die zum Bilden einer covalenten
Bindung durch eine Reaktion mit einer freien Aminogruppe in der
Lage ist. Anschließend wird die Peptidbindung zwischen dem
terminalen Rest mit der Aminogruppe und dem benachbarten Rest mit
einer Säure, wie Trifluoressigsäure (TFA) gespalten; es wird eine
50%ige Acetonitril/2-Propanol-Mischung, die 0,1% TFA enthält,
zugegeben und anschließend zentrifugiert.
Das so abgetrennte C-terminale Peptid wird gesammelt und
dann im Vakuum getrocknet. In diesem Verfahren wird das
C-terminale Peptid an den festen Träger nur an dessen α-Aminogruppe
gebunden, während die anderen Peptide an dem festen Träger an der
ε-Aminogruppe des Lysinrests als auch an der N-terminalen
Aminogruppe gebunden werden. Wenn dieser Komplex aus Peptid und
festem Träger mit einer geeigneten Säure unter geeigneten
Bedingungen behandelt wird, wird nur die Peptidbindung zwischen
dem amino-terminalen Rest und dem benachbarten Rest aufgebrochen,
und das C-terminale Peptid wird in der Reaktionslösung mit dessen
amino-terminalen Rest, der auf dem festen Träger zurückbleibt,
abgetrennt, während die anderen Peptide auf dem festen Träger
gebunden bleiben (Fig. 17).
Obwohl das zuvor beschriebene Verfahren ein vergleichsweise
leichtes Trennen und Sammeln des C-terminalen Peptids erlaubt,
bedarf es nach wie vor geschickter manueller Operationen in
verschiedenen Verfahren, einschließlich Zentrifugieren und
Vakuumtrocknen, um das C-terminale Peptidfragment aus der
Peptidfragmentmischung, die durch Enzymbehandlung gewonnen
wurden, zu sammeln. Hierdurch ist es schwierig, erschwert es, das
C-terminale Peptid durch einfache Operation und mit hoher
Genauigkeit zu sammeln, und die Reproduzierbarkeit ist gering.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach
handhabbare Vorrichtung zum Sammeln des C-terminalen Peptid
fragments und mit hoher Reproduzierbarkeit zur Verfügung zu
stellen.
Die Vorrichtung zum Peptidfragmentsammeln der vorliegenden
Erfindung dient zum Sammeln eines C-terminalen Peptidfragments
aus einer Peptidfragmentmischung, die beim spezifischen Auf
spalten der Peptidbindung zwischen einem Lysinrest und dem
benachbarten C-terminalen Aminosäurerest entsteht. Diese Vor
richtung enthält ein Immobilisierungsmittel, ein Aufspaltmittel,
Gewinnungsmittel und eine Steuerung.
Das Immobilisierungsmittel dient zum Immobilisieren einer
Peptidfragmentmischung an einem festen Träger durch Ankuppeln der
Peptidfragmentmischung. Das Aufspaltmittel spaltet die Peptidbin
dung nach der Immobilisierung durch Säurebehandlung auf. Das
Gewinnungsmittel gewinnt das C-terminale Peptidfragment, das nach
der Aufspaltbehandlung erhalten wurde. Die Steuerung sorgt für
die aufeinanderfolgende Durchführung der obigen Mittel.
Bei der Vorrichtung zum Peptidfragmentsammeln gemäß vor
liegender Erfindung veranlaßt die Steuerung die Funktion des
Immobilisierungsmittels, des Aufspaltmittels und des Gewinnungs
mittels aufeinanderfolgend in dieser Reihenfolge, wobei die
Peptidfragmentmischung mit einem festen Träger durch Immobilisie
rungsmittel verbunden wird; die mit dem festen Träger verbundene
Peptidfragmentmischung wird durch ein eine Säurebehandlung
nutzendes Aufspaltmittel aufgespalten; und die nach der Spaltung
erhaltenen C-terminalen Peptidfragmente werden durch das
Gewinnungsmittel gewonnen.
Da die Steuerung die Immobilisierungsmittel, Aufspaltmittel
und Gewinnungsmittel aufeinanderfolgend in dieser Reihenfolge
funktionieren läßt, ist hierbei keine geschickte Arbeit zum
Peptidfragmentsammeln notwendig, wodurch möglich wird, das
C-terminale Peptidfragment durch einfache Bedienung und mit hoher
Reproduzierbarkeit zu sammeln.
Die vorliegende Erfindung kann durch die im folgenden
angegebene detaillierte Beschreibung und den beigefügten nur
erklärenden Zeichnungen, die nicht die vorliegende Erfindung
einschränken, besser verstanden werden,
Fig. 1 zeigt den perspektivischen Blick auf ein Beispiel der
Vorrichtung zum Peptidfragmentsammeln der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht des Bedienungsfelds des in
Fig. 1 gezeigten Beispiels;
Fig. 3 zeigt einen Plan des Leitungssystems des in Fig. 1
gezeigten Beispiels;
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm des Steuersystems des
Beispiels aus Fig. 1;
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 11 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Kontrollsystems in Fig. 4;
Fig. 12 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Kontrollsystems in Fig. 4;
Fig. 13 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 14 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4;
Fig. 15 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4,
Fig. 16 zeigt ein Flußdiagramm einer Regelroutine des
Steuersystems in Fig. 4; und
Fig. 17 zeigt eine schematische Darstellung des chemischen
Verfahren der C-terminal-Peptidfragmentabtrennung der vor
liegenden Erfindung.
Die Bezugszahlen in den Fig. 1 bis 6 bezeichnen die
folgenden Elemente:
Element 1 ist ein Peptidfragmentsammler, Element 2 ein
Hauptgehäuse, Element 3 ein Bedienungsfeld, Element 4 eine erste
Flaschenstation, Element 5 eine zweite Flaschenstation, Element
6 eine Gewinnungsflasche, Element 7 ein Gewinnungsflaschenhalter,
Element 8 ein Heizblock, Element 9 eine Abfallflüssigkeits
flasche, Element 10 ein Abfallflüssigkeitsflaschenhalter, Element
11 eine Gewinnungsflüssigkeitsflasche, Element 12 ein Gewinnungs
flüssigkeitsflaschenhalter, Element 13 eine Aufspaltflüssigkeits
flasche, Element 14 ein Aufspaltflüssigkeitsflaschenhalter,
Element 15 eine Waschflüssigkeitsflasche, Element 16 ein
Waschflüssigkeitsflaschenhalter, Element 19 ein Prozeßindikator
anzeiger, Element 20 eine Eingabetasteneinheit, Element 21 einen
Zustandsanzeiger, Element 31 ein Meßrohr, Element 32 eine Säule,
Element 33 ein Flüssigkeitssensor, Element 34 ein Verteilerblock,
Element 40 eine Regeleinheit, Element 41 eine Temperaturregel
einheit und Element 42 ein Zeitgeber.
Eine Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sammelt ein
C-terminales Peptidfragment aus einer Peptidfragmentmischung, die
aus spezifischen Aufspalten der Peptidbindung zwischen einem
Lysinrest und dem benachbarten C-terminalen Aminosäurerest
stammt. Diese Vorrichtung enthält ein Immobilisierungsmittel,
Aufspaltmittel, Gewinnungsmittel und eine Steuerung.
Die Peptidfragmentmischung wird durch Aufspalten eines
Peptids (Protein) mit einem Lys-C-spezifischen Spaltenzym, wie
API (Achromobacter lyticus protease I) und Endoproteinase Lys-C
(Handelsbezeichnung, hergestellt von Boehringer Mannheim)
hergestellt.
Durch die Immobilisierungsmittel (d. h. Kupplungsmittel)
gemäß vorliegender Erfindung wird die entstandene Peptidfragment
mischung zum Kuppeln mit dem festen Träger gebracht, der eine
funktionelle Gruppe besitzt, die mit der α-Aminogruppe jeden
Fragments und der ε-Aminogruppe des Lys unter Ausbildung einer
covalenten Bindung reagiert. Die funktionelle Gruppe ist
beispielsweise eine Imidgruppe, Aldehydgruppe, Cyanogruppe,
Acetylgruppe, Succinylgruppe, Maleylgruppe und Isothiocyanat
gruppe; im Hinblick auf spezifische Reaktivität mit der Amino
gruppe und spezifischem Aufspalten nach Bindung wird die
Isothiocyanatgruppe bevorzugt. Der feste Träger mit solchen
funktionellen Gruppen ist ein fester Träger aus einem Material
wie poröses Glas, Silicagel oder Polystyrol, beispielsweise DITC-
Polyvinylalkohol.
Durch das Aufspaltmittel wird die Peptidbindung zwischen dem
α-Aminosäurerest und dem benachbarten Aminosäurerest jedes
Fragments nach Kuppeln durch Säurebehandlung aufgespalten. Die
für die Säurebehandlung verwendbare Säure gemäß vorliegender
Erfindung ist nicht eingeschränkt, aber Trifluoressigsäure (TFA)
wird aufgrund ihrer hohen Flüchtigkeit, hohen Reaktivität und dem
geringen Vorkommen von Nebenreaktionen bevorzugt.
Durch die Gewinnungsmittel wird das freigesetzte C-terminale
Peptidfragment in die Gewinnungsflasche geführt. Das Gewin
nungsmittel dient zum Gewinnen des freigesetzten C-terminalen
Peptidfragments in der Gewinnungsflasche durch den Fluß einer
Gewinnungsflüssigkeit wie einer 50%ige Acetonitril/2-Propanol-
Mischung, die 0,1% TFA enthält, durch die Säule.
Die Steuerung führt aufeinanderfolgend die Routinen für die
oben genannten Mittel durch.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Peptidfragmentsammler 1 in der Fig. 1 erläutert. Er weist ein
kastenförmiges Hauptgehäuse 2 und ein Bedienungsfeld 3, das im
oberen Vorderbereich des Hauptgehäuses 2 angeordnet ist, auf. Auf
der Vorderseite des Hauptgehäuses 2 befindet sich eine vertikal
angeordnete erste Flaschenstation 4 und eine zweite Flaschen
station 5.
Die erste Flaschenstation 4 ist mit einem Gewinnungs
flaschenhalter 7 versehen, an dem eine Gewinnungsflasche 6, die
das gewonnene C-terminale Peptid auffangen kann, befestigt wird,
und einem Heizblock 8, der eine später beschriebene Säule 32
enthält. Die zweite Flaschenstation 5 ist mit einem Abfall
flüssigkeitsflaschenhalter 10 zum Anbringen einer Abfallflüssig
keitsflasche 9, einem Gewinnungsflüssigkeitsflaschenhalter 12 zum
Anbringen einer Gewinnungsflüssigkeitsflasche 11 zum Auffangen
der Gewinnungsflüssigkeit, einem Aufspaltflüssigkeitsflaschenhal
ter 14 zum Anbringen einer Aufspaltflüssigkeitsflasche 13, die
Trifluoressigsäure (TFA) als Aufspaltagenz enthält, und einem
Waschflüssigkeitsflaschenhalter 16 zum Anbringen einer Wasch
flüssigkeitsflasche 15, die eine Waschflüssigkeit enthält,
ausgestattet.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, ist das Bedienungsfeld 3 mit
einem Prozeßindikator 19, der aus acht parallel angeordneten
Einheiten von LED 1 bis LED 8 besteht, einer Eingabetasteneinheit
20, die aus fünf Tasten K1 bis K5 in paralleler Anordnung jeweils
besteht und einem Zustandsanzeiger 21, der aus sechs vertikal
angeordneten LEDs besteht, versehen. Die LEDs 1 bis 8 stellen
sich an beim Immobilisierungsverfahren, erstem Waschverfahren,
zweiten Waschverfahren, Trocknungsverfahren, Spaltverfahren,
Gewinnungsverfahren, Konzentrationsverfahren bzw. bei Abschluß
aller Verfahren.
Die Waschtaste K1 (WASCHEN) wird ausschließlich zum Waschen
der Leitungen betrieben. Die Taste K2 ist eine TFA-Rückgewin
nungstaste (TFA-RÜCK), die zum später beschriebenen Rückgewinnen
der TFA betrieben wird. Die Taste K3 ist eine Cursortaste zum
Auswählen des Startverfahrens. Taste K4 ist eine Betriebstaste
(RUN) für den automatischen Ablauf. Taste K5 ist eine Beendi
gungstaste (STOP) zum erzwungenen Abbruch eines Verfahrens.
Im Hauptgehäuse 2 befindet sich ein Leitungssystem, das
dreizehn Magnetventile SV1 bis SV13, wie in Fig. 3 gezeigt,
enthält. Magnetventile SV1 bis SV7 und SV11 bis SV13 sind
gewöhnlich geschlossene 2-Weg-Ventile. Diese Magnetventile öffnen
sich, wenn Strom angelegt wird. Die Magnetventile SV8 bis SV10
sind 3-Weg-Ventile, von denen zwei einen normalerweise offenen
Einlaß besitzen und das andere einen normalerweise geschlossenen
Auslaß besitzt. Mit diesen Merkmalen haben die Magnetventile SV8
bis SV10 alle ihre Anschlüsse geöffnet, wenn Strom angelegt wird,
und nur ihr Auslaß ist geschlossen, wenn der Strom ausgeschaltet
ist.
Der Einlaß des Magnetventils SV1 ist mit einem Stickstoff
gasbehälter (nicht gezeigt) verbunden. Der Auslaß des Magnetven
tils SV1 ist fest mit den Einlässen der Magnetventile SV2 bis SV7
verbunden. Der Auslaß des Magnetventils SV2 ist mit der Säule 32
im Heizblock 8 über das Magnetventil SV8, das Magnetventil SV9,
einer Meßleitung 31 und dem Magnetventil SV10 verbunden.
Der Auslaß des Magnetventils SV3 ist mit dem einen Ende
einer Leitung, deren anderes Ende in der Waschflüssigkeitsflasche
15 steckt, verbunden. Der Auslaß des Magnetventils SV4 ist mit
dem einen Ende einer Leitung, deren anderes Ende in der Gewin
nungsflüssigkeitsflasche 11 steckt, verbunden. Der Auslaß des
Magnetventils SV5 ist mit dem einen Ende einer Leitung, deren
anderes Ende in der Aufspaltflüssigkeitsflasche 13 steckt,
verbunden. Das Magnetventil SV6 ist mit dem einen Ende einer
Leitung, deren anderes Ende in der Abfallflüssigkeitsflasche 9
steckt, verbunden. Der Auslaß des Magnetventils SV7 ist mit dem
einen Ende einer Leitung, deren anderes Ende in der Gewinnungs
flasche 6 steckt, verbunden.
Der Auslaß des Magnetventils SV8 ist mit dem einen Ende
einer Leitung, deren anderes Ende in Bodennähe der Waschflüssig
keitsflasche 15 reicht, verbunden. Der Auslaß des Magnetventils
SV9 ist mit einem Ende einer Leitung verbunden, wobei das andere
Ende in Bodennähe der Gewinnungsflüssigkeitsflasche 11 reicht.
Der Auslaß des Magnetventils SV10 ist mit dem einen Ende einer
Leitung verbunden, deren anderes Ende in Bodennähe der Aufspalt
flüssigkeitsflasche 13 reicht. Diese Leitungen sind aus trans
parentem Harz hergestellt, um Korrosionswiderstandsfähigkeit etc.
zu gewährleisten.
Im Heizblock 8 kann sich eine Säule 32 befinden, in die ein
Enzym behandeltes Peptid und ein fester Träger gepackt werden
kann. Die Säule 32 ist mit dem Verteilerblock 34 über eine
Leitung verbunden. Zwischen der Säule 32 und dem Verteilerblock
34 ist der Flüssigkeitssensor 33 angeordnet, um durch Erkennen
der durchfließenden Flüssigkeit sicherzustellen, daß die Säule
32 mit Flüssigkeit gefüllt ist. Der Verteilerblock 34 verzweigt
sich in zwei Richtungen; ein Zweig ist mit einer Leitung, die in
der Abfallflüssigkeitsflasche 9 steckt, verbunden und der andere
entsprechend mit einer Leitung, die in der Gewinnungsflasche 6
steckt. Die Aufspaltflüssigkeitsflasche 13, Abfallflüssigkeits
flasche 9 und Gewinnungsflasche 6 sind mit den Einlässen der
Magnetventile SV11, SV12 bzw. SV13 über Leitungen verbunden. Die
Auslässe dieser Magnetventile SV11, SV12 und SV13 sind mit der
umgebenden Luft verbunden.
Der Peptidfragmentesammler 1 besitzt eine Steuerung 40, wie
in Fig. 4 gezeigt. Die Steuerung 40 enthält einen Kleincomputer
mit Speichermöglichkeiten, wie ROM und RAM. Die Steuerung 40 ist
mit den Magnetventilen SV1 bis SV13 verbunden. Ferner ist sie mit
den Tasten K1 bis K5, dem Prozeßindikator 19 und dem Zustands
anzeiger 21, einer Temperaturregeleinheit 41, die die Temperatur
des Heizblocks 8 reguliert, einem Zeitgeber 42 zum Festlegen der
Ablaufzeiten für jeden Prozeß und einem Flüssigkeitssensor 33
verbunden. Die Temperaturregeleinheit 41 ist mit einer Tempera
tureinstelleinheit (nicht gezeigt) ausgestattet.
Im folgenden werden die Regelroutinen des so ausgebildeten
Peptidfragmentsammlers 1 durch die Flußdiagramme der Fig. 5 bis
16 beschrieben.
Vor dem Beginn eines Steuerbetriebs gibt der Betreiber in
die entsprechenden Flaschen Reagenzien ein und setzt die Flaschen
in ihre jeweilige Halterung. Die Waschflüssigkeitsflasche 15 wird
zuvor mit Methanol oder Acetonitril gefüllt. Die Gewinnungs
flüssigkeitsflasche 11 wird mit einer 50%igen Acetonitril/2-
Propanol-Mischung, die 0,1% TFA enthält, gefüllt. Die Aufspalt
flüssigkeitsflasche 13 wird mit TFA gefüllt.
Die mit funktionalisiertem festen Träger (poröses Glas mit
darin aufgebrachten Isothiocyanatgruppen) gepackte Säule 32 wird
in den Heizblock 8 eingesetzt. Die Säule 32 wurde zuvor mit einer
Peptidfragmentmischung gespritzt, die mit einem enzymhaltigen
(Lysylendopeptidase) Aminosäurerest behandelt worden ist. Diese
Peptidfragmentmischung enthält einen Restteil des für die
Enzymbehandlung verwendeten Harnstoffs.
An der Steuerung 40 des Peptidfragmentsammlers 1 wird die
Initialisierung in Stufe S1 durch Programmeinleitung, wie in Fig.
5 gezeigt, ausgeführt. Beispielsweise wird hierbei der Speicher
der Steuerung 40 gelöscht. In Stufe S2 wird der Prozeßstatus
angebende Variable "s" auf "1" gesetzt. In Stufe 3 leuchtet ein
LED (anfänglich LED 1) des Proßezindikators 19 auf.
In den Stufen S4 bis S7 wird die Tastenfeststellung
wiederholt. In Stufe S4 wird festgestellt, ob die RUN-Taste K4
eingeschaltet ist. In Stufe S5 wird festgestellt, ob die Taste
"WASCHEN" K1 eingeschaltet ist. In Stufe S6 wird festgestellt,
ob die TFA-Rückgewinnungstaste K2 eingeschaltet ist. In Stufe S7
wird festgestellt, ob die Cursortaste K3 eingeschaltet ist.
Wenn in Stufe S4 die RUN-Taste K4 auf "Ja" festgestellt
wird, geht das Verfahren auf die Stufe S8 über. In Stufe S8 wird
die Verfahrensfolge der Fig. 7 (RUN-Verfahren) ausgeführt. Wenn
in Stufe S5 die Taste "WASCHEN" K1 auf "Ja" festgestellt wird,
verläuft das Verfahren über Stufe S9. In Stufe S9 werden die
Leitungen gewaschen. Wenn in Stufe S6 der Betrieb der TFA-
Gewinnungstaste K2 erkannt wird, geht das Verfahren auf Stufe S10
über. In Stufe S10 wird die Routine für TFA-Rückgewinnung gemäß
Fig. 16 durchgeführt. Wird in Stufe S7 der Betrieb der Cursorta
ste K3 mit "Ja" festgestellt, geht das Verfahren auf Stufe S11
über. In Stufe S11 wird das Cursorverfahren durchgeführt. In
diesem Cursorverfahren steigt die Variable "s" in Folge jeder
Betätigung der Cursortaste K3. Die Variable "s" stellt sich auf
"1", nachdem sie "7" betrug. Die Variable "s" stellt sich ebenso
auf "1" zurück, nachdem sie "8" betrug.
In dem Verfahrensabfolge in Stufe S8 wird die Variable "s"
zuerst in Stufe S31 gelesen, wie in Fig. 7 gezeigt. In Stufe S32
wird geprüft, ob die Variable "s" den Wert "1" besitzt oder
nicht. Wenn die Variable "s" gleich "1" ist, läuft das Verfahren
zu Stufe S33 weiter.
In Stufe S33 werden der in der Säule 32 gepackte feste
Träger und die Peptidfragmentmischung immobilisiert. In Stufe S35
werden ungebundene Peptide gespült und es wird erstmals mit der
Gewinnungsflüssigkeit gewaschen, wodurch die Mischung der nicht
gebundenen Peptidfragmente ausgewaschen wird. In Stufe S36
erfolgt das zweite Waschen mit der Waschflüssigkeit, wodurch die
Säule 32 und die Leitungen innen gewaschen werden. In Stufe S37
wird mit N2-Gas eine Trockenbehandlung durchgeführt. In Stufe S38
erfolgt die Aufspaltbehandlung durch eine Säurebehandlung mit
TFA. In Stufe S39 werden die Fragmente durch die Gewinnungs
flüssigkeit rückgewonnen. In Stufe S40 wird das gewonnene
Fragment mit N2-Gas konzentriert.
Durch Beenden dieser Verfahren hat die Variable "s" in Stufe
S41 den Wert "8" angenommen, das zum Leuchten von LED 8 führt um
anzuzeigen, daß die Behandlungsabfolge der Sammlung beendet wurde
und das Verfahren zur Hauptroutine zurückkehrt.
Wenn die Variable "s" in Stufe S32 nicht als "1" erkannt
wird (die Behandlung wird in einem Zwischenschritt initiiert),
wird festgestellt, ob die Variable "s" "2" in Stufe S43, "3" in
Stufe S44, "4" in S45, "5" in Stufe S46 und "6" in Stufe S47
sind. Gemäß den Ergebnissen läuft das Verfahren ab jedem der
Stufe S43 bis S47 zu denen der Stufe S35 bis S39 weiter. Wenn
die Variable "s" "7" beträgt, verläuft das Verfahren von Stufe
S47 zu Stufe S40 weiter.
Während der Immobilisierungsbehandlung von Stufe S33
leuchtet das LED der RUN-Taste in Stufe S51 der Fig. 8 auf,
wodurch der Betreiber den Beginn einer Behandlungsabfolge
erkennen kann. In Stufe S53 wird die Temperatur des Heizblocks
innerhalb des Temperaturbereichs von 4°C bis 80°C (bevorzugt von
10°C bis 60°C) durch die Temperaturregeleinheit 41 geregelt. Die
Temperaturregelung wird über eine Voreinstellzeit T2 (z. B. 3
Minuten bis 5 Stunden) geführt. Anders ausgedrückt, nachdem die
Voreinstellzeit T2 in Stufe S54 vorüber ist, läuft das Verfahren
weiter zu Stufe S55, um die Temperaturregelung zu beenden. In
Stufe S56 schaltet LED 1 aus, um die Beendigung des Kuppelns
zwischen dem festen Träger und der Peptidfragmentmischung
anzuzeigen.
In der ersten Waschbehandlung des Stufes S35 in Fig. 7
leuchtet LED 2 in Stufe S60 der Fig. 9 auf. In Stufe S61 werden
die Magnetventile SV1, SV2, SV7 und SV12 geöffnet, wodurch die
Gewinnungsflasche 6 innen unter N2-Gasdruck gesetzt wird, während
die Abfallflüssigkeitsflasche 9 mit der umgebenden Luft verbunden
wird. N2-Gas wird der Säule 32 über die Magnetventile SV1, SV2,
SV8, SV9 und SV10 zugeführt, wodurch das nicht gekuppelte Peptid
in der Säule 32 in die Abfallflüssigkeitsflasche 9 gespült wird.
In Stufe S62 wird der Ablauf der Voreinstellzeit T3 abgewartet.
Nachdem erkannt wurde, daß die Voreinstellzeit vorüber ist, läuft
das Verfahren weiter zu Stufe S63. In Stufe S63 werden die
Magnetventile SV1, SV2, SV7 und SV12 geschlossen. In Stufe S72
der Fig. 10 werden die Magnetventile SV1, SV4, SV9, SV7 und SV12
geöffnet, wodurch N2-Gas in die Gewinnungsflüssigkeitsflasche 11
und die Gewinnungsflasche 6 eintritt. Da dieses zu einem im
Vergleich zum Atmosphärendruck höheren Druck in der Gewinnungs
flüssigkeitsflasche 11 und der Gewinnungsflasche 6 führt, wird
die Gewinnungsflüssigkeitsfüllung der Gewinnungsflüssigkeits
flasche 11 über die Magnetventile SV9 und SV10 der Säule 32
zugeführt. In Stufe S73 wird das Signal des Flüssigkeitssensors
33 abgewartet, bis er das Auffüllen der Säule 32 mit der Gewin
nungsflüssigkeit anzeigt.
Wenn der Fluß der Gewinnungsflüssigkeit und das Auffüllen
der Säule 32 mit der Gewinnungsflüssigkeit durch den Flüssig
keitssensor 33 festgestellt ist, läuft das Verfahren zu Stufe S74
weiter. In Stufe S74 werden die Magnetventile SV1, SV4, SV9, SV7
und SV12 geschlossen. In Stufe S75 werden die Magnetventile SV1,
SV2, SV7 und SV12 geöffnet, um die Gewinnungsflüssigkeit aus der
Säule 32 und der Leitung zu entleeren. Da die Gewinnungsflasche
6 unter Druck steht und die Abfallflüssigkeitsflasche 9 mit der
umgebenden Luft verbunden ist, wird die Gewinnungsflüssigkeits
füllung der Säule 32 und der Leitung in die Abfallflüssigkeits
flasche 9 über den Verteilerblock 34 entleert. In Stufe S76 wird
der Ablauf der Voreinstelleinzeit T4 abgewartet. Nach der
Voreinstellzeit T4 läuft das Verfahren zu Stufe S77 weiter. In
Stufe S77 sind die Magnetventile SV1, SV2, SV7 und SV12 ge
schlossen. Nachdem durch Abschalten des LED 2 in Stufe S78 das
Ende des ersten Waschverfahrens angezeigt wird, läuft das
Verfahren weiter zu Stufe S36 in Fig. 7.
In dem zweiten Waschverfahren des Stufes S36 in Fig. 7
leuchtet LED 3 in Stufe S81 auf, wie in Fig. 11 gezeigt. In dem
darauffolgenden Stufe S82 werden die Magnetventile SV1, SV3, SV8,
SV7 und SV12 geöffnet, wodurch die Waschflüssigkeitsflasche 15
und die Gewinnungsflasche 6 aufgefüllt werden und unter N2-
Gasdruck gesetzt werden, während das Innere der Abfallflüssig
keitsflasche 9 mit der Umgebungsluft verbunden wird. Anschließend
wird die in der Waschflüssigkeitsflasche 15 befindliche Wasch
flüssigkeit auf die Säule 32 über die Magnetventile SV8, SV9 und
SV10 gegeben. Die auf die Säule 32 gegebene Waschflüssigkeit
fließt zu der Abfallflüssigkeitsflasche 9 in ähnlicher Weise wie
im ersten Waschverfahren. In Stufe S83 wird darauf gewartet, daß
der Flüssigkeitssensor 33 das Auffüllen der Säule 32 mit Wasch
flüssigkeit feststellt. Nachdem der Flüssigkeitssensor die Wasch
flüssigkeit feststellt, läuft das Verfahren zu Stufe S84. In
Stufe S84 werden alle geöffneten Magnetventile geschlossen. Da
die Abläufe der Stufe S85 bis S88 die gleichen wie in den
Stufen S75 bis S78 des ersten Waschverfahrens sind, wird ihre
Erklärung hier fortgelassen.
Im Trockenprozeß des Stufes S37 in Fig. 7 wird die LED 4 in
Stufe S91 der Fig. 12 angestellt. In Stufe S92 werden die
Magnetventile SV1, SV2, SV7 und SV12 geöffnet und N2-Gas wird der
Säule 32 zugeleitet. In Stufe S93 wird der Ablauf der Vorein
stellzeit T6 abgewartet. Wenn die Voreinstellzeit T6 vorüber ist,
läuft das Verfahren zu Stufe S94 und die Magnetventile SV1, SV2,
SV7 und SV12 werden geschlossen. Dann läuft das Verfahren zu
Stufe S95, um die LED 4 auszuschalten und zu Stufe S38 in Fig.
7. Da das Trocknen in N2-Gas anstelle im Vakuum durchgeführt
wird, kann das Trockenverfahren vereinfacht werden.
Das Aufspaltverfahren des Stufes S38 in Fig. 7 ist LED 5 in
Stufe S101 der Fig. 13 angeschaltet. In Stufe S102 werden die
Magnetventile SV1, SV5, SV10, SV7 und SV12 geöffnet, wobei das
in der Aufspaltflüssigkeitsflasche 13 gelagerte TFA der Säule 32
über das Magnetventil SV10 zugeleitet wird. In Stufe S103 wird
abgewartet, daß der Flüssigkeitssensor 33 die TFA-Flüssigkeit
feststellt. Wenn die Säule 32 mit TFA gefüllt ist, und der
Flüssigkeitssensor 33 die TFA-Flüssigkeit feststellt, läuft das
Verfahren zu Stufe S104. In Stufe S104 werden die Magnetventile
SV1, SV5, SV10, SV7 und SV12 geschlossen.
In Stufe S105 wird die Temperatur des Heizblocks 8 durch die
Temperaturregeleinheit 41 geregelt. Die Temperatur wird in einem
Bereich von 20°C bis 80°C, bevorzugt von 30°C bis 60°C, einge
stellt. In Stufe S106 wird der Ablauf der Voreinstellzeit T7 (5
Minuten bis 1 Stunde) abgewartet, und das Verfahren wird, nachdem
die Voreinstellzeit T7 vorüber ist, zu Stufe S107 weitergeführt.
In Stufe S107 wird die Temperaturregelung beendet. In Stufe S108
werden die Magnetventile SV1, SV2, SV6 und SV13 geöffnet, wodurch
das Innere der Abfallflüssigkeitsflasche 9 unter Druck gesetzt
wird und das Innere der Gewinnungsflasche 6 mit der umgebenden
Luft verbunden wird. Dann fließt N2-Gas durch die Säule 32 und
den Verteilblock 34 und in die Gewinnungsflasche 6, wodurch die
Säule 32 gespült wird. In Stufe S109 wird der Ablauf der
Voreinstellzeit T8 abgewartet. Wenn die Voreinstellzeit T8
vorüber ist, läuft das Verfahren zu Stufe S110, um die Magnetven
tile SV1, SV2, SV6 und SV13 zu schließen. Nachdem LED 5 in Stufe
S111 ausgeschaltet wird, läuft der Prozeß zu Stufe S39 in Fig.
7.
Im Gewinnungsverfahren des Stufes 539 in Fig. 7 wird LED 6
in Stufe S121 der Fig. 14 angestellt. In Stufe S122 werden die
Magnetventile SV1, SV4, SV9, SV6 und SV13 geöffnet, wodurch die
Gewinnungsflüssigkeitsflasche 11 und die Abfallflüssigkeits
flasche 9 unter Druck gesetzt werden und das Innere der Gewin
nungsflasche 6 mit der umgebenden Luft verbunden wird. Somit wird
die Gewinnungsflüssigkeit der Gewinnungsflüssigkeitsflasche 11
in die Säule 32 über das Magnetventil SV9, Meßleitung 31 und das
Magnetventil SV10 geleitet. In Stufe S123 wird abgewartet, bis
der Flüssigkeitssensor 33 die Gewinnungsflüssigkeit feststellt.
Wenn der Flüssigkeitssensor 33 die Gewinnungsflüssigkeit
feststellt, läuft das Verfahren zu Stufe S124. In Stufe S124
werden die Magnetventile SV1, SV4, SV9, SV6 und SV13 geschlossen,
gefolgt vom Öffnen der Magnetventile SV1, SV2, SV6 und SV13 in
Stufe S125. Die Gewinnflüssigkeit für die C-terminalen Peptide,
die in Säule 32 gespalten wurden, wird in der Gewinnungsflasche
6 über den Verteilerblock 34 gewonnen. In Stufe S126 wird der
Ablauf der Voreinstellzeit T9 abgewartet. Nachdem die Vorein
stellzeit T9 vorüber ist, läuft das Verfahren zu Stufe S127 und
die Magnetventile SV1, SV2, SV6 und SV13 werden geschlossen.
Durch Abschluß dieser Verfahren sind die in Säule 32 verbliebenen
C-terminalen Peptide effizient in der Gewinnungsflasche 6
gewonnen. Nach Abschalten der LED 6 in Stufe S128 läuft das
Verfahren zu Stufe S40 in Fig. 7.
In der Konzentrationsbehandlung des Stufes S40 in Fig. 7
wird LED 7 in Stufe S131 der Fig. 15 angestellt. In Stufe 132
werden die Magnetventile SV1, SV7 und SV13 geöffnet, wodurch N2-
Gas in die Gewinnungsflasche 6 fließt, um die Gewinnungsflüssig
keit zu verdampfen und zu konzentrieren. In Stufe S133 wird der
Ablauf der Voreinstellzeit T10 abgewartet. Diese Voreinstellzeit
beträgt beispielsweise etwa 3 Stunden. In Stufe S134 werden die
Magnetventile SV1, SV7 und SV13 geschlossen. Nachdem LED 7 in
Stufe S135 abgestellt ist, läuft das Verfahren zu Stufe S41 in
Fig. 7.
In Stufe S41 wird die Variable "s" auf "1" gesetzt, damit
LED 8 in Stufe S3, wie in Fig. 5 gezeigt, angestellt wird.
Im Zeitpunkt des Abschluß dieser Behandlungsabfolgen muß die
Aufspaltflüssigkeitsflasche 13 unter Druck bleiben, und TFA
verbleibt in der Leitungsverbindung zwischen Magnetventil SV10
und der Aufspaltflüssigkeitsflasche 13. Um die in der Leitung
verbliebene TFA zu entfernen, muß die TFA-Rückgewinnungstaste K2
eingeschaltet werden.
Im TFA-Rückgewinnungsbehandlung des Stufe S10 in Fig. 5 wird
die LED für die TFA-Rückgewinnungstaste K2 in Stufe S141 der Fig.
16 angestellt. In Stufe S142 werden die Magnetventile SV1, SV2,
SV10 und SV11 geöffnet, wodurch das Innere der Aufspaltflüssig
keitsflasche 13 mit der umgebenden Luft verbunden wird und N2-Gas
in die Aufspaltflüssigkeitsflasche 13 über das Magnetventil SV10
fließt, was das Rückgewinnen der restlichen TFA in die Aufspalt
flüssigkeitsflasche 13 ermöglicht. In Stufe S143 wird der Ablauf
der Voreinstellzeit T11 abgewartet. Die Voreinstellzeit T11 ist
ausreichend lang, um die in der Leitung verbliebene TFA zurück
zugewinnen. Nachdem erkannt worden ist, daß die Voreinstellzeit
T11 vorüber ist, geht das Verfahren zu Stufe S144 über.
In Stufe S144 werden die Magnetventile SV1, SV2 und SV10
geschlossen. In Stufe S145 wird der Ablauf der Voreinstellzeit
T12 abgewartet. Die Voreinstellzeit T12 reicht aus, um Atmosphä
rendruck in der Aufspaltflüssigkeitsflasche 13 wieder herzustel
len. Nachdem erkannt worden ist, daß die Voreinstellzeit T12
vorüber ist, wird das Verfahren mit Stufe S146 fortgesetzt.
Nachdem das Magnetventil SV11 in Stufe S146 geschlossen wird,
kehrt das Verfahren zur Hauptroutine zurück.
Zum Unterbrechen der zuvor beschriebenen Behandlungsabfolge
muß die STOP-Taste K5 gedrückt werden. Durch Einschalten der
STOP-Taste K5 setzt eine Unterbrechung ein, und das Stoppver
fahren der Fig. 6 läuft ab.
In Stufe S21 der Fig. 6 wird ein Betrieb der Behandlungs
abfolgen ausgesetzt. In Stufe S22 wird festgestellt, ob die STOP-
Taste K5 wieder gedrückt wurde oder nicht. Wenn erkannt wird, daß
die STOP-Taste K5 nicht betätigt wird, wird das Verfahren in
Stufe S24 fortgesetzt. In Stufe S24 wird festgestellt, ob die
RUN-Taste K4 eingeschaltet wurde. Wenn die RUN-Taste K4 nicht
eingeschaltet wurde, kehrt das Verfahren zu Stufe S21 zurück,
wobei die Behandlung ausgesetzt bleibt.
Wenn die STOP-Taste K5 wieder gedrückt wird, läuft das
Programm hier von Stufe S22 zu Stufe S23. In Stufe S23 wird der
Programmzähler geändert, so daß die nächste Routine Stufe S2 in
Fig. 5 ist, um zum Startverfahren zurückzukehren. Wenn die RUN-
Taste K4 gedrückt wird, wechselt das Programm zu Stufe S25. In
Stufe S25 wird der ausgesetzte Betrieb wieder aufgenommen.
In dem zuvor beschriebenen Beispiel kann das C-terminale
Peptidfragment aus einer Peptidfragmentmischung durch einfachen
Betrieb gesammelt werden; dazu wird die Säule 32 mit einem festen
Träger gepackt, eine Peptidfragmentmischung injiziert, die Säule
in den Heizblock 8 eingesetzt und jede Flasche in den ent
sprechenden Halter eingesetzt. Dieses ermöglicht einfaches
Sammeln von C-terminalen Peptidfragmenten ohne Geschicklichkeit
und mit guter Reproduzierbarkeit.
Da das TFA-Rückgewinnungsverfahren es erlaubt, die restli
chen Reagenzien in der Leitung zurückzugewinnen, kann auch die
Diffusion von TFA-Dampf aus der Leitung verringert werden, was
zu geringeren Problemen wie Korrosion führt.
Weiterhin ist es nicht notwendig, ein Magnetventil in den
Flußteilerabschnitt einzubauen, da der Flüssigkeitsstrom aus der
Säule 32 durch selektives Unterdrucksetzen der Abfallflüssig
keitsflasche 9 und der Gewinnungsflasche 6, oder durch deren
Anschluß an die umgebende Luft, aufgeteilt wird. Dieses ver
ringert das stromabwärtige Totvolumen der Reaktionssäule etc.,
wodurch Langzeitnutzung solcher Proben und Reagenzien, wie
Harnstoff, der während des Trocknens kristallisiert, ermöglicht
wird.
In dem zuvor gezeigten Beispiel sind die Routinen so
konfiguriert, daß das TFA-Rückgewinnungsverfahren unabhängig
durchgeführt werden kann. In einer anderen bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung wird das Rückgewinnungs
verfahren automatisch, nach Beenden der jeweiligen Aufspaltbe
handlung mit TFA-Lösung, durchgeführt.
Die so beschriebene vorliegende Erfindung kann viele
Abwandlungen erfahren. Diese Abwandlungen können nicht als
Abweichung vom Geist und Umfang der Erfindung angesehen werden,
und diese Abwandlungen, die für den Fachmann offensichtlich sind,
sollen vom Schutzbereich der folgenden Ansprüche erfaßt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Peptidfragmentsammeln, worin ein
C-terminales Peptidfragment aus einer Peptidfragmentmischung
gesammelt wird, die aus spezifischen Aufspaltung der Peptidbin
dung zwischen einem Lysinrest und dem benachbarten C-terminalen
Aminosäurerest stammt, mit einem Immobilisierungsmittel, durch
das die Peptidfragmentmischung mit einem festen Träger gekoppelt
wird; einem Aufspaltmittel, durch das die besagte Peptidfragment
mischung, die mit besagtem festen Träger durch besagtes Immobili
sierungsmittel gekoppelt ist, durch Säurebehandlung gespalten
wird; einem Gewinnungsmittel, durch das das durch besagtes
Aufspaltmittel aufgespaltene Fragment gewonnen wird; und einer
Steuerung durch das besagte Immobilisierungsmittel, Aufspalt
mittel und Gewinnungsmittel in einer Verfahrensabfolge durch
geführt werden.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei bei der Verfahrens
abfolge Immobilisieren der Peptidfragmentmischung auf den festen
Träger, Waschen des immobilisierten Peptidfragments, Trocknen des
gewaschenen Peptidfragments, Aufspalten des getrockneten
Peptidfragments, Gewinnen des aufgespaltenen Peptidfragments und
Konzentrieren des gewonnenen Peptidfragments durchgeführt wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei sich bei jeder
Immobilisierungs-, Wasch-, Trocken-, Aufspalt-, Gewinnungs- und
Konzentrationsbehandlung eine LED jeweils zu Beginn jeder Behand
lung einschaltet und am Ende ausschaltet.
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---|---|---|---|
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JPH0669399B2 (ja) * | 1988-03-15 | 1994-09-07 | 三菱化成株式会社 | カルボキシル末端ペプチドの分取方法 |
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