DE4341252A1 - Schließvorrichtung einer Tür - Google Patents
Schließvorrichtung einer TürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung einer Tür. Die
Schließvorrichtung hat ein Steuergerät, mit der ein Schloß der Schließvor
richtung angesteuert werden kann, das Schloß kann über einen Motor betä
tigt werden.
Der Einsatz von Motorschlössern zur Ver- und Entriegelung von Türen aus
der Ferne ist an sich bekannt. In Verbindung mit einem zentralen Steuerge
rät bieten motorangetriebene Schlösser ein hohes Maß an Sicherheit und
Bedienungskomfort. Der Zustand jeder einzelnen Schließvorrichtung kann
erkannt und überprüft werden. Bei größeren Einheiten, beispielsweise
Firmen, Kaufhäusern, Bürogebäuden kann mit geringem personellen Aufwand
der Zustand aller angeschlossenen Türen überwacht werden.
Motorschlösser sind grundsätzlich bekannt. Sie wurden bisher nicht allzu
viel eingesetzt, weil die bekannten Motorschlösser relativ teuer sind, wei
terhin sind sie voluminös und es macht Schwierigkeiten, die derzeit käuf
lichen Motorschlösser in vorhandene Türen einzubauen, dies scheitert häu
fig an den Abmessungen. Ein Umarbeiten der vorhandenen Normtüren für
den Einsatz der käuflichen Motorschlösser ist aber mit relativ hohem Ein
satz verbunden. Bei Feuerschutztüren darf die Schloßtasche nicht verän
dert werden, ansonsten erlischt die Zulassung.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
normale Standard- und Serienschlösser, die im normierten Abmessungen
vorliegen, so aufzurüsten und umzubauen, daß sie über eine Steuerleitung
betätigbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Schließvorrichtung
einer Tür vor a) mit einem Einsteck-Schloß nach DIN Norm für
den Einsatz in einem Türblatt der Tür, b) mit einem in einer Zarge der Tür
vorgesehenen und mit einem Riegel des Schlosses zusammenwirkenden
Schließblech und c) mit einer Steuervorrichtung für die Betätigung des Rie
gels, wobei im Schloß einerseits mit dem Riegel eine Zahnstange verbunden
ist und andererseits ein Elektromotor angeordnet ist, der ein Ritzel auf
weist, das mit der Zahnstange in Eingriff steht und der elektrisch mit der
Steuervorrichtung verbunden ist und andererseits im Riegel ein Perma
nentmagnet und im Schließblech ein mit dem Steuergerät verbundener, auf
das magnetische Feld des Permanentmagneten ansprechender Hallsensor ange
ordnet sind.
Erfindungsgemäß wird also ein normiertes Einsteck-Schloß so aufgerüstet
und wird das zugehörige Schließblech so ausgestattet, daß die Funktionen
eines Motorschlosses erreicht werden. Der komplette Motorantrieb läßt sich
im Gehäuse des Schlosses nachträglich unterbringen, dies ist besonders
vorteilhaft, weil damit einerseits die für das Schloß vorgesehenen Aus
nehmungen in Normtüren (Schloßtasche) nicht mehr überarbeitet werden
müssen und andererseits einer gekapselte, allseitig abgeschlossene Unter
bringung des Motors möglich ist. Das Gehäuse des Schlosses selbst erhält
einen Durchlaß für die Zuleitung des Motors, häufig muß dieser Durchlaß
aber nicht zusätzlich gebohrt werden, sondern kann ein bereits vorhande
ner Durchlaß benutzt werden. Im Riegel wird der Dauermagnet befestigt,
beispielsweise in einer zu diesem Zweck angebrachten Bohrung unterge
bracht. Der Magnet ist vorzugsweise pillenförmig oder ein kleiner runder
Stab. Im Schließblech wird der Hallsensor angeordnet, er befindet sich im
Bewegungsbereich des Dauermagneten des Riegels. Der Hallsensor ist über
eine Zuleitung mit dem Steuergerät verbunden. Insgesamt erhält man durch
einfache Maßnahmen ein Motorschloß, dessen Riegelposition über den Hall
sensor abgefragt werden kann.
Durch den Ritzel/Zahnstangenantrieb können für die Betätigung des Riegels
relativ kleine Elektromotoren eingesetzt werden. Durch den Antrieb wird
eine relativ große Übersetzung erreicht. Weiterhin werden Elektromotoren
eingesetzt, die bereits ein Untersetzungsgetriebe haben. Auf diese Weise
wird die Motorumdrehungszahl relativ stark untersetzt, so daß der Riegel
sich langsam bewegt, allerdings mit hoher Kraft.
In einer vorzugsweisen Weiterbildung ist die Elektronik im Steuergerät so
ausgelegt, daß sie auf geringe Relativbewegungen zwischen dem Permanent
magneten und dem Hallsensor reagiert. Sollte an der Tür, die mit der er
findungsgemäßen Schließvorrichtung versehen ist, gerüttelt werden, finden
geringfügige Relativbewegungen auch zwischen dem Permanentmagneten und
dem ortsfesten Hallsensor statt. Derartige Bewegungen werden dadurch
erkannt, es kann Alarm ausgelöst werden, Sicherungsmaßnahmen können
vorbereitet werden.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausbildung ist die Untersetzung des Elek
tromotors so gewählt, daß das Schloß nach wie vor mittels eines Schlüssels
verschlossen werden kann, der Riegel also mittels eines Schlüssel betätigt
werden kann. Zwar wirkt bei ständig mit dem Riegel antriebsverbundenen
Elektromotor dieser als Bremse und muß für die Schloßbetätigung durch
den Schlüssel ein höheres Drehmoment aufgebracht werden, dieses liegt
aber noch im durchaus zumutbaren Bereich. In einer Alternative kann die
Verbindung zwischen Elektromotor und Zahnstange auch mit einer Kupplung
ausgerüstet sein, beispielsweise normalerweise unterbrochen und nur im
Falle eines Antriebs eingekuppelt sein. Dann ist eine manuelle Betätigung
ungeändert wie zuvor möglich.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung eines nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, das unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert wird. Die
Zeichnung zeigt in ihrer einzigen Figur
eine schnittbildliche Darstellung der wesentlichen Teile einer Schließvorrichtung einer Tür und einer Zarge.
eine schnittbildliche Darstellung der wesentlichen Teile einer Schließvorrichtung einer Tür und einer Zarge.
In ein Türblatt 20, daß hier nur knapp angedeutet ist, ist ein Einsteck-
Schloß 22 eingesteckt, in an sich bekannter Weise hat das Türblatt an sei
ner schmalen Seite eine Tasche, in die ein Gehäuse 24 des Schlosses 22
eingesteckt ist. Dem Türblatt ist eine Zarge 26 zugeordnet, die hier auch
nur schematisch angedeutet ist. Sie bildet ein Schließblech 28 aus.
Das Schloß 22 hat in an sich bekannter Weise einen Riegel 30. Er ist in der
eingezogenen Stellung gezeigt, in der die Tür nicht abgeschlossen ist. In
seiner ausgefahrenen Stellung paßt der Riegel 30 in eine ihm angepaßte
Öffnung 32 des Schließbleches 28 hinein.
Der Riegel 30 hat in an sich bekannter Weise ein Langloch 34, in das ein
gehäusefester Stift eingreift, hierdurch wird der Riegel 30 geführt. Er
wird manuell betätigt durch einen Schließmechanismus, der hier u. a. nur
durch eine Öffnung 36 für ein Einsteckschloß angedeutet ist.
Mit dem Riegel 30 ist ein Zahnstangenhalter 38 verbunden, der seinerseits
eine Zahnstange 40 trägt. In ihrer Längsrichtung verläuft sie parallel zur
Bewegungsrichtung des Riegels 30, diese Bewegungsrichtung ist durch den
Pfeil 42 angedeutet.
Mit einer Platte 44 des Gehäuses 24 des Schlosses 22 ist ein Elektromotor
46 verbunden. Verwendet wird ein kleiner Getriebemotor mit 12 V Span
nung. Er ist über einen Halter 48 befestigt und hat ein Ritzel 50, das mit
der Zahnstange 40 in Eingriff ist. Der Zahnstangenhalter 38 und die Zahn
stange 40 sowie das Ritzel 50 sind so ausgeführt, daß der Motor 46 unmit
telbar auf der Platte 44 aufliegen kann und das Ritzel 50 in Eingriff mit
den Zähnen der Zahnstange 40 steht. Die Zahnstange 40 ist etwas länger
als der Betätigungsweg des Riegels 30.
Der Motor 46 ist über eine Leitung 52 mit einer Steuervorrichtung 54 ver
bunden, diese ist an der Zarge 26 befestigt, beispielsweise oberhalb des
Türblattes 20 und auf der geschützten Seite der Tür.
In die frontseitige Fläche des Riegels 30 ist eine Bohrung eingearbeitet, in
die ein Permanentmagnet 56 in Form eines runden Stäbchens bündig einge
steckt und festgeklebt ist. Dem Permanentmagneten 56 ist ein Hallsensor 58
auf der Seite der Zarge 26 zugeordnet, wie die Figur erkennen läßt, befin
det sich der Hallsensor 58 in der Tiefe der Öffnung 32 des Schließbleches
28. Wird der Riegel 30 von der gezeigten, geöffneten Position in die
Schließposition bewegt, so nähert sich der Permanentmagnet 56 bis auf
einen sehr geringen Spalt dem Hallsensor 58, wodurch dessen Widerstands
wert sich gegenüber der gezeigten Position deutlich ändert. Über den Wi
derstandswert wird die Schließposition erkannt. Der Hallsensor 58 ist über
eine Leitung 60 mit der Steuervorrichtung 54 verbunden. Diese wiederum
ist über eine Leitung 62 an eine zentrale Steuerung, die nicht dargestellt
ist, angeschlossen.
Der Motor 46 hat vorzugsweise eine Rutschkupplung. Der maximale Weg des
Riegels 30 ist durch das Langloch 34 und den Stift vorgegeben. Erreicht
der Riegel 30 bei Antrieb durch den Motor 46 eine Endposition, wie darge
stellt, so wird er durch die Steuervorrichtung 54 abgeschaltet, und zwar
kurz vor Erreichen der Endposition. Sollte die Endposition aber überfahren
werden, greift die Rutschkupplung ein. Die Rutschkupplung bewirkt auch
dann eine Trennung zwischen Motor und Ritzel 50, wenn das Schloß 22 me
chanisch betätigt wird, also durch einen Schlüssel (nicht dargestellt) der
Riegel 30 ein- oder ausgefahren wird. Durch die Rutschkupplung wirkt der
Motor 46 nicht als mechanische Bremse bei der Betätigung des Riegels 30
durch einen Schlüssel.
In einer anderen Ausführung wird ein Motor 46 eingesetzt, wie er an sich
bei Anlassern aus Kraftfahrzeugen, dort jedoch in wesentlich größerer Aus
führung, bekannt ist. Sobald der Motor betätigt wird, fährt die Motorwelle
vor und bringt das Ritzel 50 in Eingriff. In Ruhestellung des Motors ist
das Ritzel 50 nicht in Eingriff mit der Zahnstange 40.
In einer anderen Ausführung ist der Permanentmagnet 56 nicht an der von
außen erkennbaren Stirnseite des Riegels 30 angeordnet, sondern in einer
hierzu im rechten Winkel stehenden Fläche, z. B. einer Seitenfläche. Ent
sprechend ist dann der Hallsensor 58 nicht in der Tiefe der Öffnung 32
angeordnet, sondern an einer ihrer seitlichen Begrenzungen.
In jedem Falle ist sichergestellt, daß der Hallsensor 58 außerhalb des ma
ximalen mechanischen Bewegungsbereiches des Riegels 30 ist, so daß der
Riegel 30 den Hallsensor 58 nicht mechanisch beschädigen kann.
In der Steuervorrichtung 54 oder aber in der zentralen Steuerung werden
geringe Relativbewegungen zwischen dem Permanentmagneten 56 und dem
Hallsensor 58 erfaßt. Derartige Bewegungen treten auf, wenn das Türblatt
20 mit Gewalt geöffnet werden soll, also beispielsweise ein Einbruch ver
sucht wird. Durch Erfassen der geringfügigen Schwankungen im Wider
standswert des Hallsensors 58 kann ein Einbruchsversuch erfaßt und ein
Alarm ausgelöst werden.
Claims (12)
1. Schließvorrichtung einer Tür a) mit einem Einsteck-Schloß (22) nach DIN
Norm für den Einsatz in einem Türblatt (20) der Tür, b) mit einer in
einer Zarge (26) der Tür vorgesehenen und mit einem Riegel (30) des
Schlosses (22) zusammenwirkenden Schließblech (28) und c) einer Steuer
vorrichtung (54) für die Betätigung des Riegels (30), wobei im Schloß
(22) einerseits mit dem Riegel (30) eine Zahnstange (40) verbunden ist
und andererseits ein Elektromotor (46) angeordnet ist, der ein Ritzel
(50) aufweist, das mit der Zahnstange (40) in Eingriff steht und der
elektrisch mit der Steuervorrichtung (54) verbunden ist und anderer
seits im Riegel (30) ein Permanentmagnet (56) und im Schließblech (28)
ein mit dem Steuergerät (54) verbundener, auf das magnetische Feld des
Permanentmagneten (56) ansprechender Hallsensor (58) angeordnet sind.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schloß ein Einsteck-Rohrrahmenschloß (22) ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet ein rundes Stäbchen ist.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet (56) in einer Bohrung des Riegels (30) untergebracht
ist, vorzugsweise in einer Bohrung in der stirnseitigen Sichtfläche des
Riegels (30).
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Riegel (30) ein Zahnstangenhalter (38) verbunden ist, der die Zahn
stange (40) trägt.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (46) mittels eines Halters (48) auf der Innenfläche einer Platte
(44) des Gehäuses (24) des Schlosses (22) befestigt ist.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Steuergerät (54) eine elektronische Schaltung vorgesehen ist, die auf
geringe Änderungen des Widerstandswertes des Hallsensors (58) reagiert
und bei mehrfachen kleinen Änderungen, beispielsweise mehr als sechs,
ein Alarmsignal abgibt.
8. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen Ritzel (50) und Motor (46) eine Rutschkupplung vorgesehen ist.
9. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (46) eine Einrückvorrichtung aufweist, die bei unter Spannung
befindlichem Motor (46) das Ritzel (50) in Eingriff mit der Zahnstange
(40) bringt, bei stromlosem Motor (46) aber das Ritzel (50) außer Eingriff
mit der Zahnstange (40) hält.
10. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnstange (40) parallel zur Bewegungsrichtung (42) des Riegels (30)
verläuft.
11. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnstange (40) mehrere Millimeter länger ist, als der maximale Bewe
gungshub des Riegels (30).
12. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hallsensor (58) außerhalb des Bewegungsbereiches des Riegels (30) ange
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341252 DE4341252A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Schließvorrichtung einer Tür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341252 DE4341252A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Schließvorrichtung einer Tür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341252A1 true DE4341252A1 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6504117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934341252 Withdrawn DE4341252A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Schließvorrichtung einer Tür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4341252A1 (de) |
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- 1993-12-03 DE DE19934341252 patent/DE4341252A1/de not_active Withdrawn
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