DE4340784A1 - Verfahren zur Profilierung eines quaderförmigen plastischen Blockes - Google Patents
Verfahren zur Profilierung eines quaderförmigen plastischen BlockesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Profilierung der
besäumten Stirnflächen eines eine bestimmte Härte und
Plastizität aufweisenden, in quaderförmige End-Formkörper
auseinandergeschnittenen quaderförmigen Ausgangs-Formkör
pers mittels eines Profilierwerkzeuges.
Bei einem solchen Ausgangs-Formkörper handelt es sich bspw.
um einen Formkörper aus grünem Gasbetonmaterial, der in
End-Formkörper auseinandergeschnitten wird, aus welchen
nach entsprechender Weiterbearbeitung z. B. Mauerziegel her
gestellt werde. Beim Ausgangs-Formkörper bestimmter Härte
bzw. Plastizität kann es sich auch um einen grünen kerami
schen Hubel oder um einen Formkörper aus einem beliebeigen
anderen Material handeln.
Bekanntermaßen erfolgt die Profilierung der besäumten Stirn
flächen eines in quaderförmige End-Formkörper auseinanderge
schnittenen quaderförmigen Ausgangs-Formkörpers mittels
dünner Messerleisten, die entsprechend der gewünschten Profi
lierung der besäumten Stirnflächen profiliert sind. Bei
solchen bekannten Messerleisten als Profilierwerkzeuge ergibt
sich jedoch der Mangel, daß es bei entsprechender Härte bzw.
Plastizität des Materials des Ausgangs-Formkörpers zu unge
wollten Ausbiegungen und Auswölbungen der Messerleiste kommen
kann. Solche Ausbiegungen bzw. Auswölbungen ergeben mangel
hafte Profilierungen, d. h. Abweichungen der erzeugten Profi
lierung von der gewünschten Profilierung. Bei der besagten
Profilierung handelt es sich üblicherweise um die Ausbildung
einer Feder an der einen besäumten Stirnfläche und einer da
ran angepaßten Nut an der gegenüberliegenden zweiten besäum
ten Stirnfläche des quaderförmigen End-Formkörpers.
Eine andere bekannte Profilierung quaderförmiger End-Form
körper eines auseinandergeschnittenen quaderförmigen Ausgangs-
Formkörpers bilden sogenannte Grifflöcher, die bislang ent
weder mit Hilfe eines löffelartigen Werkzeuges aus der ent
sprechenden besäumten Stirnfläche ausgehoben oder mit einem
geeigneten Profilierwerkzeug aus der Stirnfläche ausgestochen
werden. Diese Arbeitsweisen sind jedoch zeitaufwendig und
relativ ungenau, d. h. sie sind nur bedingt reproduzierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das die oben erwähnten
Mängel nicht aufweist, sondern mit dem einfach und zeit
sparend eine exakte Profilierung der besäumten Stirnflächen
eines Formkörpers durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs Art er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß als Profilierwerkzeug
mindestens ein Fräswerkzeug verwendet wird. Mit dem mindestens
einen Fräßwerkzeug ist es erfindungsgemäß in vorteilhafter
Weise möglich, die Profilierung der sich gegenüberliegenden
besäumten Stirnflächen eines Ausgangs-Formkörpers einfach
und zeitsparend unabhängig von der Härte und Plastizität des
Ausgangs-Formkörpers sehr genau zu realisieren, wobei es sich
bei der genannten Profilierung um eine Feder/Nut-Profilierung,
um die Ausbildung von Griffhilfen oder um beliebige andere
Profilierungen handeln kann.
Bei einer Form des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Nut-
Fräswerkzeug und ein Feder-Fräswerkzeug verwendet werden, die
jeweils eine rotierende Fräßbewegung und relativ zum Ausgangs-
Formkörper eine Vorschubbewegung ausführen, wobei das Nut-
Fräswerkzeug entlang der einen besäumten Stirnfläche und das
Feder-Fräswerkzeug entlang der anderen besäumten Stirnfläche
bewegt wird. Hierbei ist es möglich, die beiden sich gegenüber
liegenden besäumten Stirnflächen zeitlich nacheinander mit
Hilfe des jeweiligen Fräswerkzeuges zu profilieren; eine ver
besserte Produktivität ist erzielbar, wenn erfindungsgemäß
das Nut-Fräswerkzeug und das Feder-Fräswerkzeug gleichzeitig
entlang dem in End-Formkörper auseinandergeschnittenen Ausgangs-
Formkörper bewegt werden.
Bei einer anderen Form des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zur Ausbildung eines Griffloches in jeder der beiden
sich gegenüberliegenden besäumten Stirnflächen eines End-
Formkörpers ein Stirnfräswerkzeug verwendet. In Abhängig
keit von der gewünschten Form und Größe des jeweiligen
Griffloches im Vergleich zum Durchmesser des Stirn-Fräswerk
zeuges ist es hierbei möglich, daß das Stirn-Fräswerkzeug
an der jeweiligen Stirnfläche des End-Formkörpers zur Aus
bildung des Griffloches eine Vorschubbewegung in mindestens
einer Raumrichtung der Stirnfläche ausführt. Durch die Be
wegung des Stirn-Fräswerkzeuges in einer Raumrichtung der
Stirnfläche des End-Formkörpers ist es möglich, ein läng
liches Griffloch herzustellen. Wird das Stirnfräswerkzeug
nicht nur in einer Raumrichtung der Stirnfläche sondern
außerdem auch in einer dazu wenigstens annähernd senkrechten
zweiten Raumrichtung der Stirnfläche bewegt, so ist es mög
lich, ein verbreitertes Langloch als Griffloch auszubilden.
Besonders vorteilhaft ist es bei einem Verfahren der zuletzt
genannten Art, wenn das Stirn-Fräswerkzeug zur Ausbildung
des Griffloches eine Vorschubbewegung bei einer ersten Ein
stechtiefe und zur Ausbildung einer an das Griffloch an
grenzenden und bis zu einer entsprechenden Randkante des zu
gehörigen End-Formkörpers reichenden Handaussparung eine Vor
schubbewegung bei einer zweiten Einstechtiefe ausführt, die
kleiner als die erste Einstechtiefe ist. Auf diese Weise sind
quaderförmige End-Formkörper mit Greifhilfen realisierbar,
wobei das entsprechende Griffloch zur Anlage insbesondere
der Finger einer Hand und die Handaussparung gleichzeitig
zur Aufnahme des zugehörigen Handrückens geeignet ist, so
daß es problemlos möglich ist, die nach weiteren an sich be
kannten Produktionsschritten fertig produzierten quader
förmigen End-Formkörper problemlos zu greifen und unmittel
bar aneinander anschließend zusammenzufügen, weil die ent
sprechende Hand problemlos durch die zu einem Griffloch zu
gehörige Handaussparung aus dem End-Formkörper zurückgezogen
werden kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die oben erwähnten
erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Feder/Nut-
Profilierung mit einer Griffloch-und Handaussparung-Profil
ierung zu kombinieren, d. h. die einzelnen End-Formkörper eines
quaderförmigen Ausgangs-Formkörpers sowohl mit Feder und Nut
als auch mit den besagten Greifhilfen auszubilden. Wie be
reits weiter oben erwähnt worden ist, sind selbstverständ
lich auch andere Profilierungen mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausbildbar.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Profilierung von quaderförmigen End-Formkörpers bestimmt
er Härte und Plastizität. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Abschnittes eines
quaderförmigen Ausgangs-Formkörpers, der in quader
förmige End-Formkörper auseinandergeschnitten wird
bzw. auseinandergeschnitten ist,
Fig. 2 einen Abschnitt des Ausgangs-Formkörpers in Blick
richtung des Pfeiles II in Fig. 1, d. h. in Blickrich
tung von vorne, wobei zur Ausbildung einer Feder- und
Nut-Profilierung zwei Fräswerkzeuge dargestellt sind,
Fig. 3 einen Abschnitt des Ausgangs-Formkörpers in Blickrich
tung des Pfeiles III in Fig. 1, d h. in Richtung von
der Seite, zur Verdeutlichung von mit Hilfe eines
Stirn-Fräswerkzeuges hergestellten Griffhilfen, und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen quaderförmigen Ausgangs-Formkörper 10, der
abschnittweise gezeichnet ist. Der Ausgangs-Formkörper 10 ist
entlang von Trennebenen 12 und entlang hierzu senkrechten
Trennebenen 14 in quaderförmige End-Formkörper 16 ausein
ander geschnitten. Die sich gegenüberliegenden Stirnflächen
18 der End-Formkörper 16 werden mit Hilfe eines geeigneten
Fräswerkzeuges passend profiliert. Eine solche Profilierung
ist bspw. in Fig. 2 dargestellt. Dort ist ein Nut-Fräswerkzeug 20
und ein Feder-Fräswerkzeug 22 dargestellt. Die beiden
Fräswerkzeuge 20 und 22 werden zur Durchführung der je
weiligen Fräsarbeit rotierend angetrieben, was durch die
bogenförmigen Pfeile 24 angedeutet ist; gleichzeitig werden
die Fräswerkzeuge 20 und 22 mit passender Vorschubge
schwindigkeit an den Stirnflächen 18 der in einer Reihe
nebeneinander liegenden End-Formkörper 16 entlangbewegt,
was in Fig. 1 durch die beiden strichpunktierten Linien
26 mit Pfeilspitzen angedeutet ist. Auf diese Weise werden
die einzelnen End-Formkörper 16 an der einen Stirnfläche 18
mit einer Nut 28 (s. Fig. 2) und an der gegenüberliegenden
zweiten Stirnfläche 18 mit einer an das Profil der Nut 28
angepaßten Feder 30 ausgebildet.
In Fig. 2 ist ein Fräswerkzeug zur Ausbildung einer Nut 28
und einer Feder 30 dargestellt; selbstverständlich ist es
jedoch auch möglich, ein Fräswerkzeug zu verwenden, mit dem
in einem Arbeitsgang mehrere End-Formkörper 16 nicht nur
seitlich nebeneinander sondern außerdem auch übereinander
gleichzeitig mit Nut 28 und Feder 30 ausgebildet werden
können.
Fig. 3 zeigt einen Abschnitt eines in End-Formkörper 16 aus
einandergeschnittenen Ausgangs-Formkörpers 10, wobei jede
Stirnfläche 18 jedes End-Formkörpers 16 mit Hilfe eines
Stirn-Fräswerkzeuges 32 mit einem Griffloch 34 ausgebildet
wird. Dabei wird das Stirn-Fräswerkzeug 32 zweckmäßigerweise
zumindest in einer Raumrichtung der Stirnfläche 18 ver
schoben, was durch den Pfeil 36 angedeutet ist. Gleichzeitig
führt das Stirn-Fräswerkzeug 32 eine Rotationsbewegung aus,
die durch den bogenförmigen Pfeil 38 angedeutet ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn an das Griffloch 34 un
mittelbar angrenzend in der entsprechenden Stirnfläche 18
eine Handaussparung 40 mit Hilfe des Stirn-Fräswerkzeuges 32
hergestellt wird. Diese Handaussparung 40 weist - wie aus
Fig. 4 deutlich ersichtlich ist - eine geringere Tiefe auf als
das Griffloch 34. Die Handaussparung 40 erstreckt sich vom
Griffloch 34 bis zur entsprechenden Randkante 42 des quader
förmigen End-Formkörpers 16. Fig. 3 verdeutlicht mit den
Pfeilen 44 und 46 die mögliche Bewegung des Stirn-Fräswerk
zeuges 32 in zwei zueinander senkrechten Raumrichtungen
parallel zur zugehörigen Stirnfläche 18, um mit einem rela
tiv kleinen Stirn-Fräswerkzeug 32 eine im Vergleich hierzu
großflächige Handaussparung 40 realisieren zu können. Die
Handaussparung 40 erstreckt sich zweckmäßigerweise über
zwei benachbarte End-Formkörper 16, um die Herstellung zu
vereinfachen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Profilierung der besäumten Stirnflächen
(18) eines eine bestimmte Härte und Plastizität auf
weisenden, in quaderförmige End-Formkörper (16) ausein
andergeschnittenen, quaderförmigen Ausgangs-Formkörpers
(10) mittels eines Profilierwerkzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Profilierwerkzeug mindestens ein Fräswerkzeug
(20, 22; 32) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Nut-Fräswerkzeug (20) und ein Feder-Fräswerkzeug
(22) verwendet wird, die jeweils eine rotierende Fräsbe
wegung und relativ zum Ausgangs-Formkörper (10) eine
Vorschubbewegung (26) ausführen, wobei das Nut-Fräswerk
zeug (20) entlang der einen besäumten Stirnfläche (18)
und das Feder-Fräswerkzeug (22) entlang der anderen be
säumten Stirnfläche (18) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nut-Fräswerkzeug (20) und das Feder-Fräswerkzeug
(22) gleichzeitig entlang dem in End-Formkörper (16) aus
einandergeschnittenen Ausgangs-Formkörper (10) bewegt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung eines Griffloches (34) in jeder der
beiden sich gegenüberliegenden besäumten Stirnflächen (18)
eines entsprechenden End-Formkörpers (16) ein Stirnfräs
werkzeug verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirn-Fräswerkzeug (32) an der entsprechenden
Stirnfläche (18) zur Ausbildung des Griffloches (34) eine
Vorschubbewegung (36) in mindestens einer Raumrichtung
der Stirnfläche (18) ausführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirn-Fräswerkzeug (32) zur Ausbildung des Griff
loches (34) eine Vorschubbewegung (36) bei einer ersten
Tiefe und zur Ausbildung einer an das Griffloch (34) an
grenzenden und bis zu einer entsprechendem Randkante (42)
des zugehörigen End-Formkörpers (16) reichenden Handaus
sparung (40) eine Vorschubbewegung (44, 46) bei einer
zweiten Einstechtiefe ausführt, die kleiner ist als die
erste Einstechtiefe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340784 DE4340784A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Profilierung eines quaderförmigen plastischen Blockes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340784 DE4340784A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Profilierung eines quaderförmigen plastischen Blockes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340784A1 true DE4340784A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340784 Withdrawn DE4340784A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Profilierung eines quaderförmigen plastischen Blockes |
Country Status (1)
Country | Link |
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1993
- 1993-11-30 DE DE19934340784 patent/DE4340784A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AHG BAUSTOFFHANDELSGESELLSCHAFT MBH, 03058 GROSS G |
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8130 | Withdrawal |