DE4340448C2 - Ladevorratsanzeige für den Handsender eines fernbedienbaren Fahrzeug-Sicherungssystems - Google Patents
Ladevorratsanzeige für den Handsender eines fernbedienbaren Fahrzeug-SicherungssystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ladevorratsanzeige für
den Handsender eines fernbedienbaren Fahrzeug-Sicherungssystems
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Zunehmend werden Kraftfahrzeuge mit einer elektronischen Weg
fahrsperre ausgerüstet, die mit einer Zentralverriegelungsanlage
und auch mit einer Einbruch-Diebstahl-Warnanlage zu einem
Sicherungssystem kombiniert werden können, das durch ein Infra
rot-, Ultraschall- oder Hochfrequenz-Fernbedienungssystem ge
schärft und entschärft werden kann. Insbesondere bei Sicherungs
systemen, die selbstschärfend sind und ausschließlich nur über
die Fernbedienung entschärft werden können, sind dabei hohe
Anforderungen an die Funktionstüchtigkeit des Fernbedie
nungssystems gestellt, da im Störfall der Fahrzeugbesitzer an
einer Benutzung seines Fahrzeugs gehindert würde.
Eine Schwachstelle bildet dabei der Ladungsspeicher im Handsen
der, dessen Ladevorrat abhängig von der Kapazität und der Betä
tigungsanzahl sich erschöpft, so daß nach einer schwer vorausbestimmbaren
Zeit der Ladungsspeicher rechtzeitig ausgewechselt
oder wieder aufgeladen werden muß. Erschwerend kommt hinzu, daß
die verwendeten Ladespeicher eine Entladekennlinie aufweisen,
die zunächst nur sehr schwach abnimmt bis sie kurz vor der
Tiefentladung plötzlich steil abfällt, so daß ein Zusammenbruch
des Ladevorrats sehr schnell erfolgt. Es ist daher wichtig, daß
eine Ladezustandskontrolle den Ladungsspeicher überwacht und
eine bevorstehende Erschöpfung dem Benutzer rechtzeitig und
deutlich wahrnehmbar anzeigt.
In der DE 33 14 072 C2 ist ein Fernbedienungssystem für ein
Schloßsystem zur mechanischen und elektronischen Verriegelung in
einem Kraftfahrzeug beschrieben. Der Handsender des Fernbedie
nungssystems hat eine eigene Ladekontrolleinrichtung mit einer
optischen Anzeige, welche ein Kontrollicht aussendet. Über die
Ladevorratsanzeige ist in dieser Schrift nichts weiter ausge
sagt, es ist jedoch eine aktive Zustandskontrolle üblich, so daß
bei jeder Betätigung des Senders und ausreichendem Ladevorrat
des Ladungsspeichers die Anzeige aktiviert wird. Eine Erschöp
fung des Ladevorrates wird also durch das Ausbleiben des Kon
trollichtes angezeigt.
Aus der gattungsbildenden DE 31 09 577 A1 ist ein gattungsgemä
ßes Verfahren zur Ladevorratsanzeige bekannt. Um die Batterie
und die Funktionsweise des Handsenders nicht zusätzlich durch
die Batteriekontrolle zu belasten, findet die Batterieprüfung
erst nach Absenden der codierten Impulsfolge des Sendesignals
statt. Dabei wird eine als Kontrollampe ausgebildete Warnein
richtung im Handsender nur dann aktiviert, wenn die Batterie
spannung einen bestimmten Minimalwert unterschreitet. Eine Be
einträchtigung der Batterie aufgrund einer Aktivierung der Warn
einrichtung noch während der Erzeugung des Sendesignals ist so
mit ausgeschlossen. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß zum
einen das Aufleuchten der Kontrollampe leicht übersehen werden
kann und zum anderen die Restladung der Batterie noch zusätzlich
durch die Aktivierung einer Kontrollampe belastet ist.
Weiterhin ist aus der DE 33 41 900 A1 ein Fernbedienungssystem
bekannt, bei dem aus Gründen der Abhörsicherheit die Sendelei
stung so dosiert ist, daß sie gerade noch zur Umsteuerung des
Sicherungssystems ausreicht. Um jedoch eine Umsteuerung auch bei
schlechter Witterung, größerer Entfernung oder Batterieerschöp
fung trotzdem zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß entweder
durch eine lange Betätigungsdauer der Sendetaste oder durch Be
tätigung einer gesonderten Taste die Sendeleistung stufenweise
heraufgesetzt werden kann. Durch die minimal eingestellte Sende
leistung läßt sich eine Abschwächung der Batterie rechtzeitig
erkennen, ohne daß die Gefahr eines plötzlichen totalen Ausfalls
des Handsenders durch eine entleerte Batterie besteht, da be
darfsweise die Sendeleistung heraufgesetzt werden kann. Nachtei
lig an diesem Verfahren ist, daß bei geschwächter Batterie die
Erhöhung der Sendeleistung zu einer noch schnelleren Erschöpfung
des Ladezustandes beiträgt. Ferner ist mit der inzwischen ver
besserten Abhörsicherheit der Fernbedienungssysteme die obigen
mit Komforteinbußen verbundenen Voreinstellung auf eine minimale
Sendeleistung hinfällig geworden.
Aufgabe der Erfindung ist es, für den Handsender eines Fernbe
dienungssystem eine bevorstehende Erschöpfung des Ladevorrats in
einer Weise anzuzeigen, die die Batterie des Handsenders nicht
zusätzlich belastet und bei der der Benutzer nicht umhin kann,
von ihr Kenntnis zu nehmen.
Diese Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Verfahren zur Lade
vorratsanzeige durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind
durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sichergestellt, daß
der Benutzer des Handsenders gezwungen ist, von der Erschöpfung
des Ladevorrats Kenntnis zu nehmen, da er den Handsender unge
wohnt dicht an das Fahrzeug annähern muß, um beispielsweise die
Zentralverriegelung zu öffnen und die Wegfahrsperre zu entschär
fen. Dadurch wird dem Benutzer die Erschöpfung des Ladevorrats
plausibel und intuitiv verständlich angezeigt. Ein weiterer Vor
teil ist, daß wegen der auf ein Minimum reduzierten Sendelei
stung die weitere Entladung des Ladungsspeichers hinausgezögert
wird. Gegebenenfalls könnte auch auf eine optische
Funktionskontrolle verzichtet werden, so daß Bauraum eingespart
würde, der für andere Funktionen freistünde.
Es werden zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Ver
fahren angegeben, die in der Zeichnung dargestellt sind und im
folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1: ein Flußdiagramm zu dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2: ein Flußdiagramm zu dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Der Programmablauf in Fig. 1 setzt in Schritt 100 mit dem Drücken
(PRESS) der Sendetaste des Handsenders ein. Es folgt in
Schritt 101′ ein Spannungsabfrage, in der abgefragt wird, ob die
gemessene Batteriespannung U einen Wert U₁ übersteigt: Wenn
nein, wird in Schritt 106 eine Variable POWER auf den Wert MIN
gesetzt; wenn ja, wird die Variable POWER in Schritt 107 auf MAX
gesetzt. Es folgt in Schritt 108 die Ausgabe des Sendesignals
(SEND) durch den Handsender, wobei die Sendeleistung von dem
Wert der Variable POWER bestimmt ist. Der Wert MAX entspricht
der normalen Sendeleistung bei ausreichendem Energievorrat. Der
Wert MIN entspricht einer stark reduzierten Sendeleistung mit
einer Reichweite des Handsenders, die gerade noch ausreicht, den
Mindestabstand einzuhalten, von dem aus die fernbedienbaren
Funktionen des Fahrzeug-Sicherungssystems noch ansteuerbar sein
müssen. Bei einem Infrarot-Fernbedienungssystem mit einer
maximalen Reichweite des Handsenders von ungefähr 6 m ist eine
Reduzierung der Reichweite auf wenige Zentimeter denkbar, sofern
das Fernbedienungssystem einen in dem Schließzylinder der
Fahrzeugtür angeordneten Außenempfänger aufweist. Bei einem
zentral am Rückspiegel angebrachten Innenempfänger jedoch ist
ein Mindestabstand einzuhalten, damit das Fernbedienungssystem
auch noch von außen durch die Scheiben angesteuert werden kann.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind die Schritte 100
(PRESS), 106 (POWER=MIN), 107 (POWER=MAX) und 108 (SEND) die
gleichen wie im ersten Ausführungsbeispiel. Die Spannungsabfrage
in Schritt 101′ des ersten Ausführungsbeispiels wird im zweiten
Ausführungsbeispiel jedoch durch eine Abfrage einer
nichtflüchtigen Statusvariable FLAG in Schritt 101 ersetzt, der
weitere Schritte 102-105 folgen, die unter anderem den Status
der Variable FLAG setzen. Hierbei entspricht ein Status FLAG=1
einer ausreichenden Batteriespannung. Nach einer ja-Entscheidung
in der Statusabfrage in Schritt 101, also FLAG=1, folgt in
Schritt 102 eine erste Spannungsabfrage, in der abgefragt wird,
ob die Batteriespannung U die Spannung U₁ unterschreitet: Wenn
ja, wird in Schritt 105 die Variable FLAG auf "0" gesetzt und
anschließend Schritt 106 angesteuert; wenn nein, wird Schritt
107 angesteuert. Nach einer nein-Entscheidung in der Statusab
frage in Schritt 101, also bei FLAG=0, folgt eine zweite Span
nungsabfrage in Schritt 103, in der abgefragt wird, ob die Bat
teriespannung U einen Wert U₂ überschreitet: Wenn ja, wird in
Schritt 104 die Variable FLAG auf "1" gesetzt und anschließend
der Schritt 107 angesteuert; wenn nein, wird Schritt 106 ange
steuert. Für die beiden charakteristischen Spannungen gilt U₁<U₂.
Das Verfahren wird nun anhand eines Batterielebenszyklus mit
Batteriewechsel bzw. Wiederaufladung erläutert. Ausgehend von
einem ausreichenden Ladezustand (FLAG=1) und solange auch die
erste Spannungsabfrage 102 eine ausreichende Batteriespannung
ermittelt, wird in Schritt 107 die Variable POWER auf den Wert
MAX gesetzt, womit die Sendeleistung des Handsenders maximal
ist. Fällt die Batteriespannung U unter den kritischen Wert U₁
ab, wird nur noch mit minimaler Leistung gesendet (Schritt 106)
und die Statusvariable FLAG auf "0" umgesetzt (Schritt 105), so
daß bis zum Batteriewechsel bei allen weiteren Betätigungen
(Schritt 100) des Handsenders die Statusabfrage (Schritt 101)
die Sendeleistung auf minimal schaltet (Schritt 106).
Ein Batteriewechsel wird mit der zweiten Spannungsabfrage 103
erkannt, bei der abgefragt wird, ob die Batteriespannung U einen
Wert U₂ überschreitet. Wenn dem so ist, wird unmittelbar der
Zustand angesteuert, der einem ausreichenden Batterieladezustand
entspricht, also maximale Sendeleistung (Schritt 107) und FLAG=1
(Schritt 104).
Wird die Spannung U₂ gleich der Spannung U₁ gewählt, dann er
reicht man im wesentlichen den gleichen Funktionsumfang wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel. Dagegen ergibt sich ein Vorteil,
wenn U₂<U₁ gewählt wird. U₂ bestimmt sich dabei aus der
minimalen Anforderung an die Batteriespannung bei vollem Lade
zustand, da die entsprechende Abfrage 103 im wesentlichen die
Aufgabe hat, einen Batteriewechsel zu erkennen und gegebenenfalls
in Schritt 104 die Statusvariable FLAG auf den Zustand "1" zu
rückzusetzen. Mit dieser Wahl von U₂ wird verhindert, daß auf
grund einer vorübergehenden Erholung der Batterie oder durch
Temperatureinflüsse, aufgrund derer die Batteriespannung wieder
den unteren Grenzwert U₁ übersteigt, wieder auf eine maximale
Sendeleistung geschaltet würde, nachdem vorher die Sendeleistung
minimal geschaltet war.
Das zweite Ausführungsbeispiel hat damit gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel den Vorteil, daß nachdem ein erstes Mal ein
nicht ausreichender Ladezustand erkannt und die Reichweite des
Handsender darauf eingestellt wurde, diese Einstellung bis zu
einem Batteriewechsel beibehalten wird. Dies trägt dazu bei, daß
eine bevorstehende Erschöpfung der Batterie von dem Benutzer des
Handsenders rechtzeitig erkannt und nicht durch vorübergehende
Erholungsphasen der Batterie überdeckt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Ladevorratsanzeige für den Handsender eines
fernbedienbaren Fahrzeug-Sicherungssystems, wobei der Handsender
von einem integrierten Ladungsspeicher mit Energie versorgt
wird, dessen Ladevorrat überwacht wird, und eine Erschöpfung des
Ladevorrats dem Benutzer des Handsenders angezeigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei jeder Betätigung (100) des Handsenders
der Ladevorrat (101′; 101) des Ladungsspeichers abgefragt wird
und bei Erschöpfung des Ladevorrats die Sendeleistung von einem
Maximalwert (107) auf einen Minimalwert (106) reduziert wird,
wobei die Reduzierung der Sendeleistung so gewählt ist, daß für
den Benutzer eine deutlich verringerte Reichweite des
Handsenders eindeutig wahrnehmbar ist, der Mindestabstand, von
dem das Fahrzeug-Sicherungssystem noch fernbedienbar sein muß,
aber eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ladevorratsabfrage (101′) die Spannung des Ladungsspeichers ge
messen wird, wobei das Unterschreiten eines kritischen Span
nungswertes U₁ eine Erschöpfungung des Ladevorrates anzeigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ladevorratsabfrage (101) eine nichtflüchtige Statusvariable FLAG
abgefragt wird, wobei ein Zustand "1" einen ausreichenden und
"0" einen erschöpften Ladevorrat anzeigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zustand "0" gesetzt wird (105), wenn bei einer erste Spannungs
abfrage (102) die Spannung U des Ladungsspeichers einen unteren
Spannungswert U₁ unterschreitet und der Zustand "1" gesetzt wird
(104), wenn bei einer zweiten Spannungsabfrage (103) die
Spannung U einen oberen Spannungswert U₂ überschreitet, wobei
U₁<U₂ gilt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spannungsabfragen (102, 103) nach der Statusabfrage (101)
der Variable FLAG einsetzen, wobei die erste Spannungsabfrage
(102) bei einem Status "1" und die zweite Spannungsabfrage (103)
bei einem Status "0" folgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendeleistung den Minimalwert (106) annimmt, wenn bei der
Statusabfrage (101) der Zustand "0" und bei der zweiten Span
nungsabfrage (103) eine Spannung U<U₂ vorliegt oder wenn bei der
Statusabfrage (101) der Zustand "1" und bei der ersten
Spannungsabfrage (102) eine Spannung U<U₁ vorliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendeleistung den Maximalwert (107) annimmt, wenn bei der
Statusabfrage (101) der Zustand "1" und bei der ersten
Spannungsabfrage (102) eine Spannung U<U₁ vorliegt oder wenn bei
der Statusabfrage (101) der Zustand "0" und bei der zweiten
Spannungsabfrage (103) die Spannung U<U₂ vorliegt.
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