DE4340126C2 - Elektro-hydraulische Steuerung für lastschaltbare Getriebe in Fahrzeugen - Google Patents
Elektro-hydraulische Steuerung für lastschaltbare Getriebe in FahrzeugenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H61/38—Control of exclusively fluid gearing
- F16H61/40—Control of exclusively fluid gearing hydrostatic
- F16H61/46—Automatic regulation in accordance with output requirements
Description
Die Erfindung betrifft eine elektro-hydraulische Steuerung für lastschaltbare Getriebe in Fahr
zeugen, insbesondere Baumaschinen, bestehend aus mindestens einem stufenlos verstellba
ren hydrostatischen Getriebe, mindestens einem elektro-hydraulisch betätigbaren Ventil zur
Ansteuerung mindestens einer Schaltkupplung, die im Bereich mindestens eines als Stufenge
triebe ausgebildeten Lastschaltgetriebes vorgesehen ist sowie einer Meß- und Regelelektronik,
die in Wirkverbindung mit dem Ventil steht
Der DE 39 07 633 C2 ein stufenlos regelbarer hydrostatischer Fahrantrieb zu entnehmen, der
mindestens einen über ein Vorgelege bestimmter Übersetzung fest mit dem gemeinsamen
Ausgang verbundenen Konstantmotor sowie mindestens einen bis in eine Nullstellung rück
schwenkbaren Verstellmotor beinhaltet, wobei zwischen Verstellmotor und Ausgang eine
Schaltkupplung angeordnet ist. Der Verstellmotor weist hierbei eine größere Übersetzung sei
nes Vorgeleges zum Ausgang auf als der fest mit dem Ausgang verbundene Konstantmotor.
Nach Erreichen der Grenzstellung des Verstellmotors, die sich aus der höchsten nach techni
schen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmten zugelassenen Drehzahl ergibt, wird
dieser mit schnellem Übergang auf den Verstellwinkel alpha = 0 oder mindestens in den Be
reich der Selbsthemmung geführt und im Verlauf dieses Vorganges durch die Schaltkupplung
vom Ausgang abgetrennt, wobei gleichzeitig der Ausschwenkwinkel der Fahrantriebspumpe um
den Betrag zurückgenommen wird, der dem letztlichen Hubvolumen des Verstellmotors ent
sprach. Der Ausschwenkwinkel der Fahrantriebspumpe wird nun wieder zunehmend auf den
vollen Ausschwenkwinkel geführt, wobei dann die Endgeschwindigkeit mit dem noch in Betrieb
befindlichen Konstantmotor erreicht wird. Derzeitige Umschaltsteuerungen für lastschaltbare
Stufengetriebe und Getriebe in Mehrmotorenausführung, bei denen mindestens ein Hydromotor
unter Last, d. h. während der Fahrt zu- oder abgeschaltet wird, arbeiten im Hinblick auf die ge
wünschte Ruckfreiheit und Betriebssicherheit noch nicht zufriedenstellend.
Die DE 39 25 524 A1 betrifft eine Steuerung für ein ohne Zugkraftunterbrechung schaltbares
Stufengetriebe eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeuges, bei dem zum
Umschalten reibschlüssige Elemente, wie z. B. Kupplungen, sich zeitlich überschneidend, ge
löst bzw. geschlossen werden und der Zeitpunkt des Lösebeginns der auszurückenden Kupp
lung zwecks Verminderung des Schaltruckes in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße des
Fahrzeugantriebes verändert wird. Beim Umschalten des Stufengetriebes erfolgt der Aufbau
des vollen Drehmomentübertragungsvermögens der jeweils schließenden Kupplung langsamer
als der Abbau des vollen Drehmomentübertragungsvermögens der jeweils öffnenden Kupp
lung. Durch diesen St.d.T. ist eine Steuerung bekannt, mit welcher der Schaltruck verringert
werden soll, indem in Abhängigkeit vom Fahrmoment verschiedene Zeiten für den Öffnungs
beginn der Kupplungen berücksichtigt werden sollen. Diese Zeiten sind in einem Speicher ab
gelegt und sollen auf den Fahrzustand im Hinblick auf das Fahrmoment optimiert werden.
Nachteilig an der bekannten Steuerung ist, daß dynamische Einflüsse, welche entweder von
außen auf den Antrieb einwirken oder vom Antriebsstrang selber ausgehen, nicht berücksichtigt
werden. So ist z. B. durch einfaches Ermitteln des Fahrmomentes noch nicht erkennbar, inwie
weit dieses Fahrmoment aufgebracht wird, um das Fahrzeug zu beschleunigen bzw. um gegen
eine konstante Kraft zu wirken, die z. B. bei Bergfahrten auftritt. Die einzelnen Fahrzustände,
Beschleunigung und Geschwindigkeit, haben großen Einfluß auf die optimale Wahl des Öff
nungs- und Schließbeginns der Kupplungen, da bei großer Beschleunigung das Schaltfenster
schneller durchlaufen wird als bei kleinerer Beschleunigung. Die Geschwindigkeit ist deswegen
wichtig, weil bei hohen Geschwindigkeiten, d. h. bei unmittelbarer Nähe des Schaltfensters,
weniger Zeit für den Schaltvorgang bei beschleunigten Fahrzeugen gegeben ist.
Aus der DE 38 07 599 C2 ist eine Schalteinrichtung für einen automotiven Antrieb für Maschinen
und Fahrzeuge, insbesondere Baufahrzeuge, wie Radlader, Bagger und Raupen bekannt, mit
einem Antriebsmotor, dessen Drehzahl durch ein Einstellglied stufenlos veränderbar ist, einem
in Abhängigkeit der Antriebsmotordrehzahl und vom Fahrdruck durch eine Regeleinrichtung in
seinem Übersetzungsverhältnis geregelten hydrostatischen Getriebe, einem dem hydrostati
schen Getriebe nachgeordneten, mechanischen Schaltgetriebe, insbesondere Lastschaltgetrie
be, wobei die Schalteinrichtung für das Schaltgetriebe eine elektronische Steuerschaltung und
ein Betätigungselement zum Einleiten eines Schaltvorganges umfaßt. Die Schalteinrichtung
läßt einen Schaltvorgang von einem größeren in einen kleineren Gang nur dann zu, wenn fol
gende Schaltbedingungen erfüllt sind:
- a) die Ausgangsdrehzahl des hydrostatischen Getriebes liegt vor dem Schaltvorgang unter einem Mindestwert,
- b) der Lastdruck des hydrostatischen Getriebes und damit sein Übersetzungsverhältnis hat vor dem Schaltvorgang eine vom Fahrwiderstand verursachte Mindestgröße,
wobei Mindestwert und Mindestgröße derart bemessen sind, daß auch nach dem Schaltvor
gang ein Antriebsdrehmoment vom Antriebsmotor zum Schaltgetriebe übertragen wird.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, eine Steuerung für lastschaltbare Getriebe, wie sie im
gattungsbildenden Teil des ersten Patentanspruches beschrieben ist, zu konzipieren, welche
optimal weich und betriebssicher schaltet.
Dieses Ziel wird durch eine elektro-hydraulische Steuerung für lastschaltbare Getriebe gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Patentanspruches erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und wird
wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze der erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung
Fig. 2 Blockschaltbild der Regelelektronik
Fig. 1 zeigt als Prinzipskizze eine elektro-hydraulische Steuerung für
lastschaltbare Getriebe, beispielsweise eines nicht dargestellten Radla
ders. An Bauteilen erkennbar ist eine Brennkraftmaschine 1, die über eine
Reibkupplung 2 mit einem hydrostatischen Getriebe 3 zusammenwirkt. Das
hydrostatische Getriebe 3 ist über eine weitere Kupplung 4 mit einem als
Stufengetriebe ausgebildeten Lastschaltgetriebe 5 verbunden. Die Ab
triebswelle 6 des Lastschaltgetriebes 5 wirkt über ein Differential 7 mit
der Antriebsachse 8 des hier nicht weiter dargestellten Radladers zusam
men und treibt die Räder 9 desselben an. Ferner sind elektro-hydraulisch
betätigbare Ventile 10 vorgesehen, die zur Ansteuerung von Schaltkupplun
gen 11, 12 dienen, die im Bereich des Lastschaltgetriebes 5 vorgesehen sind.
Darüber hinaus ist eine Meß- und Regelelektronik 13 vorgesehen, die in
Wirkverbindung mit den Ventilen 10 steht. Am Eingang 14 sowie am Ausgang
15 des Lastschaltgetriebes 5 sind Meßeinrichtungen 16, 17 vorgesehen, die die
Geschwindigkeit des Radladers durch Messung der Frequenz der sich drehen
den Bauteile mit anschließender Frequenz-/Spannungswandlung ermitteln.
Die Meßwerte werden über elektrische Leitungen 18, 19 der Meß- und Regel
elektronik 13 zugeführt. Die Meß-und Regelelektronik 13 steht über weite
re elektrische Leitungen 20, 21 mit den Magneten 22, 23 der vorzugsweise
als Proportionalventile ausgebildeten Ventile 10 in Wirkverbindung. Die
Ventile 10 sind hydraulisch über Leitungen 24, 25 mit den
Schaltkupplungen 11, 12 verbunden. Mit dem Einleiten des Umschaltvorganges
des Lastschaltgetriebes 5 werden zunächst die aktuellen Werte von Geschwin
digkeit und Beschleunigung des Radladers durch die Meß- und Regelelektro
nik 13 in Verbindung mit den Meßeinrichtungen 16, 17 ermittelt und mit
diesen Werten als Parameter über Algorithmen der optimale Öffnungs- und
Schließbeginn der Schaltkupplungen 11, 12 sowie die optimale Verstellung
des stufenlosen hydrostatischen Getriebes 3 bestimmt. Durch entsprechende
Ansteuerung des hydrostatischen Getriebes 3 sowie der Ventile
10 werden die Schaltkupplungen 11, 12 derart betätigt, daß der Schaltruck
im Bereich des Lastschaltgetriebes 5 bzw. der auf die Abtriebswelle
6 einwirkende Schaltruck gegen null geführt wird. Die Meß- und Regelelek
tronik 13 beinhaltet einen hier nicht weiter dargestellten Speicher zur
Aufnahme der Werte für die Verstellung des hydrostatischen Getriebes 3
sowie der optimalen Schaltzeiten der Schaltkupplungen 11, 12. Durch die
Einbeziehung der Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte des Radladers
wird eine Steuerung geschaffen, die optimal weich und betriebssicher
schaltet, so daß der Fahrkomfort des Radladers erheblich verbessert wird.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild der Regelelektronik 13 in Verbindung
mit dem Lastschaltgetriebe 5 gemäß Fig. 1. Anhand der als Initiator
ausgebildeten Meßeinrichtung 16 wird die Geschwindigkeit des Radladers
durch Messung der Frequenz f am Anfang 15 des Last
schaltgetriebes 5 erfaßt. Nachgeschalteten Counter-Bausteinen 26 wird als
Eingangssignal der Wert der Frequenz f zugeführt und hier in einen digi
talen Wert gewandelt, welcher der aktuellen Geschwindigkeit v entspricht.
Im Bereich der Regelelektronik 13 findet anschließend innerhalb des zu
ständigen Rechnerteiles 27 des Rechnerbausteines 28 eine digitale Diffe
renzierung des Wertes für die Geschwindigkeit v statt, wodurch sich der
aktuelle Wert der Beschleunigung a ergibt. Die aktuellen Werte von Ge
schwindigkeit v und Beschleunigung a werden einem nachgeschalteten
Algorithmusbaustein 29 zugeführt, der mit diesen Werten als Parameter den
optimalen Öffnungs- und Schließbeginn der Kupplung sowie die optimale
Verstellung des hier nicht weiter dargestellten hydrostatischen Getriebes
bestimmt. Durch entsprechende Ansteuerung 30 des Ventils 10 sowie des
hydrostatischen Getriebes wird die Schaltkupplung dergestalt betätigt,
daß der Schaltruck im Bereich des Lastschaltgetriebes 5 gegen Null ge
führt wird.
Claims (11)
1. Elektro-hydraulische Steuerung für lastschaltbare Getriebe in Fahrzeugen, insbesondere
Baumaschinen, bestehend aus mindestens einem stufenlos verstellbaren hydrostati
schen Getriebe (3), mindestens einem elektro-hydraulisch betätigbaren Ventil (10) zur
Ansteuerung mindestens einer Schaltkupplung (11, 12), die im Bereich mindestens eines
als Stufengetriebe ausgebildeten Lastschaltgetriebes (5) vorgesehen ist sowie einer
Meß- und Regelelektronik (13), die in Wirkverbindung mit dem Ventil (10) steht, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Einleiten des Umschaltvorganges des Last
schaltgetriebes (5) die aktuellen Werte von Geschwindigkeit (v) und Beschleunigung (a)
des Fahrzeuges durch die Meß- und Regelelektronik (13) ermittelt und diese Werte als
Parameter durch eine Berechnung in Algorithmen zur Feststellung des optimalen Öff
nungs- und Schließbeginns der Schaltkupplung (11, 12) sowie die optimale Verstellung
des hydrostatischen Getriebes bestimmt werden, und daß durch entsprechende Ansteue
rung des hydrostatischen Getriebes (3) sowie des Ventils (10) die Schaltkupplung (11, 12)
derart betätigt wird, daß der Schaltruck im Bereich des Lastschaltgetriebes (5) oder der
auf den gesamten Antriebsstrang und auf das Fahrzeug einwirkende Schaltruck gegen
null geführt wird.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei großer auf das Fahrzeug
einwirkender positiver Beschleunigung (a) die Betätigung der Schaltkupplung (11, 12) be
reits bei geringer Geschwindigkeit (v) erfolgt.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (10) zur
variablen Einstellung der Schaltgeschwindigkeit der Schaltkupplung (11, 12) als Propor
tionalventil ausgeführt wird.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die optima
len Schaltzeiten der Schaltkupplung (11, 12) sowie die Werte zur Verstellung des hydro
statischen Getriebes (3) in Form von Daten innerhalb eines in der Regelelektronik (13)
vorhandenen Speichers abgelegt sind.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
führung des Schaltvorganges auf Basis einer Fuzzy-Regelung erfolgt.
6. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfüh
rung des Schaltvorganges auf Basis einer Zustandsregelung erfolgt.
7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfas
sung der Geschwindigkeit (v) des Fahrzeuges durch Messung der Frequenz der sich
drehenden Bauteile am Ein- (14) und Ausgang (15) des Lastschaltgetriebes (5) mit sich
anschließender Frequenz-/Spannungswandlung erfolgt.
8. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfas
sung der Geschwindigkeit (v) digital durch elektronische Counter-Bausteine (26) erfolgt,
denen als Eingangssignal der Wert der Frequenz der sich drehenden Bauteile im Last
schaltgetriebe (5) zugeführt wird.
9. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermitt
lung der Beschleunigung (a) durch analoge Differenzierung des elektrischen Span
nungssignals für die Geschwindigkeit (v) erfolgt.
10. Steuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Beschleu
nigung (a) digital durch mathematische Differenzierung des Wertes für die Geschwindig
keit (v) innerhalb des Rechnerteiles (27) der Meß- und Regelelektronik (13) erfolgt.
11. Steuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Beschleu
nigung (a) direkt, d. h. durch Sensoren als Beschleunigungsaufnehmer, herbeiführbar ist.
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- 1993-11-25 DE DE19934340126 patent/DE4340126C2/de not_active Expired - Fee Related
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