DE433955C

DE433955C - Einrichtung zum Zurechtlegen rechteckiger Tabletten fuer das Verpacken

Info

Publication number: DE433955C
Application number: DEK96795D
Authority: DE
Original assignee: J G KREH FA
Current assignee: J G KREH FA
Priority date: 1925-11-22
Filing date: 1925-11-22
Publication date: 1926-09-16

Description

Einrichtung zum Zurechtlegen rechteckiger Tabletten für das Verpacken. Gegenstand der Erfindung ist eine Hilfseinrichtung zur Erleichterung des Verpackens rechteckiger Tabletten in Packungen, bei denen diese Tabletten in je einer Reihe von bestimmter Zahl nebeneinanderliegen. Die Hilfseinrichtung soll das Anfassen der von der Tablettenpresse kommenden Tabletten bis zur Verpackungsstelle und bis zum Zeitpunkt des Verpackens vollständig vermeiden und besteht im wesentlichen aus einem System besonders gestalteter Rinnen, welche die Tabletten aus der Lage, in welcher sie die Presse verlassen, selbsttätig in die Lage bringen, in welcher sie sich in der endgültigen Verpakkung befinden sollen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindtingsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt das Binnensystem ganz schematisch in Seitenansicht; Abb. 2 ist ein Grundriß zu Abb. i ; Abb.3 bis 5 zeigen Schnitte nach den Linien A-B, C-D, E-F der Abb. i durch eine der Rinnen des Systems in größerem -laßstab; Abb. 6 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Lage der Tabletten beim Verlasen der Presse, Abb. ; die Lage der Tabletten, welche sie in der Packung einnehmen sollen; Abb. 8 zeigt die Tabletten auf dein ersten Teil der Binnenbahn, Abb. 9 auf dem zweiten Teil, Abb. io auf dem dritten Teil der Binnenbahn.
Bei i verlassen die rechteckigen Tabletten eine Tablettenpresse üblicher Art, flach auf ihren größten Flächen und in der Richtung ihrer längsten Kanten vorgeschoben, wie in Abb.6 angedeutet, worin der gezeichnet Pfeil die Vorschubrichtung angibt.
Aus dieser Stellung sie in die Lage gemäß Abb. 7 zu bringen, ist Aufgabe der Erfindung. Jede der beispielsweise vier gleichzeitig aus der Presse kommenden Tabletten wird von je einer Rinne 2 aufgenommen, in welcher dann die Tabletten mit ihren kleinsten Flächen aneinanderstoßend liegen. Jede der flachen Rinnen ist zunächst schräg, bei 3, dann etwa senkrecht, bei .,-abwärts geführt. In dieseln ganz oder nahezu senkrechten Teil der Binnenführung stehen die Tabletten mit ihren kleinsten Flächen aufeinander, wie Abb. 8 erkennen läßt.
An der tiefsten Stelle des Binnenteiles d. kommt die unterste der Tabletten jeweils in den Wirkungsbereich eines Schiebers 5, der in demselben Takt wie die Tablettenpresse arbeitet, also zweckmäßig in Abhängigkeit von der Presse selbst vor- und zurückbewegt wird. Die Bewegungseinrichtung kann gekuppelt sein finit der Bewegungseinrichtung; welche die Tabletten bei i in den Binnenteil 2 hineinschiebt, kann jedoch auch eine dem Verhältnis der kürzesten Kante der Tablette entsprechende Größe besitzen.
Der Schieber 5 schiebt die Tabletten in der Stellung gemäß Abb.9 in je eine oben offene Rinne, die dann in der Richtung des Tablettenvorschubes derart verwunden ist, daß sie die Tabletten aus der Stellung gemäß Abb. 9 in die Stellung gemäß Abb. io umlegt.
Abb.3 zeigt einen Querschnitt durch den ersten Teil der Rinne 6, Abb. 4. einen Querschnitt einer Obergangsstelle, Abb. 5 einen (Querschnitt durch eine Stelle nahe dem Ende der Rinne 6, jeweils unter Andeutung einer in der Rinne befindlichen Tablette.
Die Rinnen 2 und 6 sind, wie in Abb. 2 angedeutet, vorteilhaft mit durchbrochenem Boden versehen, damit von den Tabletten losgelöste Teilchen, Staub, Pulver o. dgl. aus der Gleitbahn der Tabletten herausfallen und kein Bewegungshindernis bilden.
Jede der Rinnen 6 ist an ihrem Ende nach einer Seite hin offen, und zwar über eine Länge, die ungefähr der Zahl der in einer Packung zu vereinigenden Tabletten (gemäß Abb.7 beispielsweise zehn Tabletten) entspricht, und die einzelnen Rinnen 6 sind verschieden lang, so daß keine Rinne die offene Stelle der nächstfolgenden Rinne überdeckt.
Am Rinnenende sind um die Achse 7 schwingbare Schieber 8 vorgesehen, die durch Gegengewichte 9 an die der offenen Seite gegenüberliegende Seitenwand angelegt werden, zweckmäßig derart, daß die Schieber in einer nischenartigen Erweiterung liegen, uni das Vorbeigleiten der Tabletten nicht zu hindern.
Sind jeweils so viel Tabletten, z. B. zehn, in den Bereich des Schiebers 7 gelangt, wie in einer Packung vereinigt werden sollen, so wird der Schieber 8 nach der offenen Seite der Rinne zu geschwungen und schiebt dabei jene bestimmte Zahl der Tabletten in der Lage, die sie gemäß Abb. io einnehmen, in seitlich an die Rinnen 6 sich anschließende Rinnen io.
Die Schieber 8 können entweder zur richtigen Zeit von Hand bewegt werden oder auch in Abhängigkeit von der Bewegung der Tablettenpresse jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Preßhüben. Die Länge der Rinnen 6 ist dabei so bemessen, daß nicht gleichzeitig, sondern nacheinander in den einzelnen Rinnen die gewünschte Anzahl von Tabletten vor den betreffenden Schieber 8 kommt. Aus den Rinnen io, in welchen die Tabletten in der Lage gemäß Abb. io in einzelnen Reihen abgezählt liegen, können c'ie,3e entweder von Hand entnommen und in @!as Einwickelpapier gelegt werden, oder sie können einer geeigneten Einwickelinascliine zugeführt «erden, in welchem Falle jegliche Berührung der Tabletten von Hand vollstän dig vermieden ist.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Zurechtlegen recht. eckiger Tabletten für das Verpacken, gekennzeichnet durch ein an die Tablettenpresse angeschlossenes System von Führungsrinnen, von denen jede Rinne (2) die aus je einer Preßform herauskommenden Tabletten nacheinander zunächst in einer Reihe aufnimmt, in der die Tabletten mit ihren kleinsten Flächen aneinanderstoßen (Abb.8), sie dann derart abwärts führt, daß die Reihe der aufeinanderfolgenden Tabletten ganz oder nahezu senkrecht steht (Abb.9), und sie dabei einer periodisch bewegten Vorschubeinrichtung (5) zuführt, welche jeweils die unterste Tablette der senkrechten Reihen in eine Rinne (6) vorschiebt, in der die Tabletten, mit ihren größten Flächen aneinanderstoßend, auf ihren kleinsten Flächen aufrecht stehen, und die in Richtung der Förderbewegung so verwunden ist, daß die Tabletten allmählich auf ihre schmale Längsseite zu liegen kommen (Abb. io), um nun in einer der Packung entsprechenden Zahl seitlich aus der Rinne lierausgeschoben zu werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Vorschieben der Tabletten aus der senkrechten Reihe (Abb. 8) in eine nahezu wagerechte Rinne (Abb. 9) dienende Vorschubeinrichtung ein in Abhängigkeit von der Bewegung der Presse vor- und zurückbewegter Schieber (5) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Ausschieben der Tabletten aus der Rinne (6) Schieber (8) vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Bewegung der Presse bewegt werden. d.. Einrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschiebeeinrichtungen der einzelnen Rinnen (6) nacheinander zur Wirkung gebracht werden.