DE4339480A1 - Vorrichtung zum Ausstanzen von Formteilen aus einer Formteilbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Ausstanzen von Formteilen aus einer FormteilbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausstanzen von
in einer fortlaufenden Folienbahn mittels eines Formwerkzeuges ge
formter einzelner Formteile aus der Formteilbahn, mit einem der
Form des auszustanzenden Formteiles angepaßten Stanzmesser und
einer Stanzgegenplatte, auf der die Formteilbahn beim Stanzvorgang
aufruht, wobei das Stanzmesser und die Stanzgegenplatte gegenein
ander bewegbar sind.
Bei der Herstellung von aus thermoplastischem Material bestehenden
Formteilen, z. B. Bechern, Schalen und dgl. wird eine fortlaufende
Folienbahn mittels eines Formwerkzeuges verformt, die hierbei her
gestellten Formteile anschließend in einer Stanzstation bis auf min
destens einen dünnen Verbindungssteg ausgestanzt, worauf dann die
Einzelteile aus dieser Formteilbahn herausgedrückt und gestapelt
werden.
Zur Bildung dieses verhältnismäßig schwachen Verbindungssteges,
der das Formteil in der Formteilbahn bis zum Stapelvorgang halten
soll, ist es bisher bekannt an mindestens einer Stelle des Stanzmes
sers, das aus einem Bandstahl besteht und welches der äußeren Form
des auszustanzenden Formteiles angepaßt ist, eine Kerbe einzubrin
gen, so daß im Zusammenwirken mit der Stanzgegenplatte eine Ver
bindung zwischen dem Formteil und der Formteilbahn im Bereich
dieser Kerbe verbleibt. Beim Austrennen der einzelnen Formteile aus
der Formteilbahn verbleiben am fertigen Formteil an dessen Außen
rand entsprechend der Anzahl der im Messer vorgesehenen Kerben
als Folge des Abtrennens der Verbindungsstege kleine Vorsprünge,
die in den meisten Fällen scharfkantig sind und bei der Handhabung
des Formteiles, beispielsweise eines Margarinebechers, zu Verlet
zungen des Benutzers führen können, weil diese Ansätze sich in der
Ebene des Randes des Formteiles befinden und von diesem nach
außen abstehen. Außerdem beeinträchtigen solche Ansätze das Zu
sammenwirken mit anderen Formteilen, beispielsweise, wenn ein
Margarinebecher mit einem überzustülpenden Deckel versehen ist.
Hierdurch kann der dichte Abschluß des Bechers unterbrochen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung der eingangs erläuter
ten Art so auszugestalten, daß der nach dem Austrennen des
Formteiles aus der Formteilbahn verbleibende Ansatz bei der übli
chen Handhabung des hergestellten Formteiles keinen störenden
Einfluß mehr besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Durch die Ausbildung einer Ausnehmung in der Stanzgegenplatte,
wird beim Stanzvorgang das Material der Formteilbahn durch die
Messerschneide in die Ausnehmung hineingedrückt, so daß an dieser
Stelle das Material der Formteilbahn je nach Tiefe der Ausnehmung
nur teilweise oder überhaupt nicht angeschnitten wird. Der nach dem
Austrennen des Formteiles aus der Formteilbahn verbleibende Ansatz
befindet sich nun an der Unterseite des Randes des Formteiles, wo
durch ein glatter Außenrand des Formteiles entsteht, weil der noch
verbleibende Ansatz beim Stanzvorgang nach unten in die Aus
nehmung gedrückt wird. Verletzungen oder störende Einflüsse beim
dichtenden Abschluß mittels eines Deckels können nun nicht mehr
auftreten.
Besonders kleine Ansätze verbleiben, wenn in weiterer Ausgestal
tung der Erfindung die Ausnehmung zum größeren Teil außerhalb
der von der Stanzlinie umgrenzten Fläche liegt.
Vorteilhafterweise kann die Ausnehmung in Draufsicht dreieckig
ausgebildet sein, wobei sich insbesondere dann ein geringer Ansatz
ergibt, wenn die in Draufsicht dreieckige Ausnehmung mit ihrer
Spitze innerhalb des durch die Stanzlinie begrenzten Bereiches liegt.
Die Tiefe der Ausnehmung kann ein Maß aufweisen, welches zwi
schen einem Bruchteil der vollen Materialdicke und der vollen
Materialdicke der Formteilbahn liegt. Wenn die Ausnehmung eine
Tiefe aufweist, die geringer ist als dies der Dicke der Formteilbahn
entspricht, so wird die Formteilbahn in diesem Bereich zum Teil
angeschnitten, so daß eine Sollbruchstelle beim Austrennen der
Formteile aus der Formteilbahn in der Stapelstation vorgegeben ist.
Hierdurch werden unkontrollierte Abrisse vermieden.
Außer den Vorteilen, die sich unmittelbar an dem hergestellten
Formteil erkennen lassen, ergeben sich noch weitere Vorteile, die
mit der Vorrichtung zusammenhängen. Ein erheblicher Nachteil be
stand bei den bisherigen Vorrichtungen darin, daß die Kerben im
Stanzmesser durch Feilen, mittels Spezialmeißel oder mit einer Spe
zialschleifmaschine hergestellt wurden. Da diese Kerben verhältnis
mäßig klein sein mußten, um schmale Stege zwischen dem Formteil
und der Formteilbahn zu erhalten, die etwa in der Größenordnung
von 0,2 bis 0,4 mm liegen sollen, erfordert die Herstellung solcher
Kerben große Erfahrung und ein besonderes handwerkliches Können,
was die Herstellung solcher Vorrichtungen verteuert. Durch die
Ausbildung einer Ausnehmung in der Stanzgegenplatte sind solche
Schwierigkeiten nicht gegeben, denn Ausnehmungen der gewünsch
ten Art und Größe können mit einfachen maschinellen Vorrichtungen
und in letzter Zeit mit Hilfe von Laserstrahlen rasch und problemlos
ausgebildet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
in Gegenüberstellung mit einer bekannten Vorrichtung näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtanlage zur Herstellung von Einzelteilen aus
Kunststoffolien;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den oberen Teil eines Stanzwerk
zeuges mit Stanzmesser;
Fig. 3 das Stanzmesser mit unterschiedlichen Kerben;
Fig. 4 ein zu dem Oberwerkzeug nach Fig. 2 gehören
des Unterwerkzeug mit Stanzgegenplatte und Formteil;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Formteil nach Fig. 4;
Fig. 6 ein Oberwerkzeug mit Stanzmesser;
Fig. 7 ein Unterwerkzeug mit Stanzgegenplatte nach der
Erfindung und Formteil; und
Fig. 8 das Formteil nach der Abtrennung von der Formteilbahn.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Gesamtanlage zur Herstellung von
Formteilen aus thermoplastischen Kunststoffolien ist mit I eine Heiz
station zum Aufheizen der Folienbahn auf die für die Warmverfor
mung notwendige Temperatur, mit II eine Formstation, in welcher
die erhitzte Folienbahn mittels Formwerkzeug unter Anwendung von
Differenzdruck in die gewünschte Form gebracht wird, mit III eine
Stanzstation, in welcher die Formteile aus der Formteilbahn ausge
stanzt werden, mit IV eine Stapelstation, in welcher die fertigen
Formteile aus der Formteilbahn herausgelöst und gestapelt werden
und mit V eine Aufwickelstation für die Restfolie bezeichnet.
Zur Herstellung von Formteilen 1, beispielsweise Bechern, wird eine
Kunststoffolie 2 von einer Rolle 3 abgewickelt und in Schleifen
durch die Heizstation I geführt und dabei aufgeheizt. In der Form
station II wird die Kunststoffolie mittels eines Formwerkzeuges zu
den Formteilen verformt, wobei zwischen den einzelnen Formteilen
noch unverformte Teile der Formteilbahn verbleiben. In der nachfol
genden Stanzstation III werden die Formteile I mittels eines Stanz
werkzeuges, das aus einem Werkzeugoberteil 4 und einem Werk
zeugunterteil 5 besteht, ausgestanzt. Die Werkzeugteile sind an
Säulen 6 gegeneinander bewegbar geführt, wobei das Werkzeugober
teil 4 ein Stanzmesser 7 und das Werkzeugunterteil 5 eine in dieser
Darstellung nicht erkennbare Stanzgegenplatte aufweist. Beim Aus
stanzen verbleibt noch mindestens ein geringer Steg mit einer Breite
von 0,2 bis 0,4 mm, der das Formteil 1 in der Formteilbahn 2 hält,
um den Transport der Formteile zur Stapelstation zu ermöglichen.
Die Restfolie wird auf eine Rolle 8 aufgewickelt.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein Stanzwerkzeug nach dem Stande der
Technik ausschnittsweise im Schnitt dargestellt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, umfaßt das Werkzeugoberteil eine Trä
gerplatte 9, eine Stanzmesserhalteplatte 10, das Stanzmesser 7 und
eine Abstützplatte 11 für das Stanzmesser, um ein Ausklicken des
selben bei einem Stanzvorgang zu vermeiden. Das aus Fig. 4 er
sichtliche Werkzeugunterteil 5 umfaßt einen Stützrahmen 12 für eine
Stanzgegenplatte 13, die rahmenförmig zur Aufnahme des Formteiles
ausgebildet ist, wobei der Stützrahmen so hoch ausgebildet ist, daß
er das in der Formstation gebildete Formteil 1 vollständig aufnehmen
kann, während der mit 1.1 bezeichnete Rand des Formteiles auf der
Stanzgegenplatte 13 aufruht. Beim Stanzvorgang, bei dem das
Werkzeugoberteil 4 und das Werkzeugunterteil 5 durch entspre
chende Antriebsvorrichtungen gegeneinander bewegt werden, wird
der Rand 1.1 des Formteiles 1 von der Formteilbahn 2 durch einen
durchgehenden Einschnitt 14 getrennt. An mindestens einer Stelle,
vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Stellen, weist bei dem
Werkzeug nach dem Stand der Technik das Schneidmesser 7 Kerben
auf, die unterschiedlich gestaltet sein können, wobei in Fig. 3 drei
unterschiedliche Formen solcher Kerben mit A, B und C bezeichnet
sind. Die mit A bezeichnete Kerbe ist durch Feilen, die mit B be
zeichnete Kerbe durch einen Spezialmeißel und die mit C bezeich
nete Kerbe durch eine Spezialschleifmaschine hergestellt. An den
Stellen, an denen sich solche Kerben befinden, wird das Material der
Formteilbahn 2 nicht durchtrennt und es verbleiben Stege mit einer
üblichen Breite von 0,2 bis 0,4 mm, die das ansonsten ausgestanzte
Formteil 1 noch mit der Formteilfolie 2 verbinden. Diese Stege wer
den dann in der Stapelstation IV zerstört und die Formteile überein
andergestapelt. Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf das Formteil 1, an
dessen Rand 1.1 ein Steg bzw. Ansatz 1.2 verbleibt, der zu den ein
gangs erläuterten Beanstandungen führt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Stanzwerkzeug, das wiederum aus
einem Oberteil 4 und einem Unterteil 5 besteht und bis auf eine noch
näher zu erläuternde Abweichung im Aufbau dem Stanzwerkzeug
nach den Fig. 2 und 4 entspricht. Der Unterschied zum
Stanzwerkzeug nach dem Stande der Technik gemäß den Fig. 2
und 4 besteht darin, daß das Stanzmesser 7 vollständig frei von
irgendwelchen Kerben ist und daß die Stanzgegenplatte 13 auf der
Stanzlinie, die das Stanzmesser 7 mit seiner Schneide 7.1 am Ende
des Stanzvorganges berührt, mindestens eine, vorzugsweise zwei
gegenüberliegende Ausnehmungen 15 aufweist, wobei diese
Ausnehmungen 15 sich im dargestellten Beispiel nach Fig. 7 zu
beiden Seiten der Stanzlinie erstrecken und eine Tiefe aufweisen, die
nicht ganz der Dicke der Formteilbahn 2 entspricht. Nach
durchgeführtem Stanzvorgang bleibt ein nach unten gerichteter Steg
16 am äußeren Rand 1.1 des Formteiles 1 stehen, wodurch nach
seiner Durchtrennung in der Stapelstation dieser Steg oder Ansatz 16
nach unten ausgerichtet verbleibt und das Formteil 1 einen an seinem
Außenumfang vollständig glatten Rand aufweist, der keine
Veranlassung zu Verletzungen oder sonstigen Beeinträchtigungen
beim Aufbringen eines Deckels beitragen kann.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ausstanzen von in einer fortlaufenden Foli
enbahn mittels eines Formwerkzeuges geformter einzelner Formteile
aus der Formteilbahn, mit einem der Form des auszustanzenden
Formteiles angepaßten Stanzmesser und einer Stanzgegenplatte, auf
der die Formteilbahn beim Stanzvorgang aufruht, wobei das Stanz
messer und die Stanzgegenplatte gegeneinander bewegbar sind, da
durch gekennzeichnet, daß die Stanzgegenplatte (13) auf der Stanz
linie, auf der das Stanzmesser (7) mit seiner Schneide (7.1) aufruht,
mindestens eine Ausnehmung (15) zur Bildung eines nachträglich
leicht durchtrennbaren Verbindungssteges (16) zwischen dem einzel
nen Formteil (1) und der verbleibenden Formteilbahn (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (15) zum größeren Teil außerhalb der von der
Stanzlinie umgrenzten Fläche liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung in Draufsicht dreieckig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Draufsicht dreieckige Ausnehmung (15) mit ihrer Spitze in
nerhalb des durch die Stanzlinie begrenzten Bereiches liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Draufsicht dreieckige Ausnehmung (15) mit ihrer Grundlinie
innerhalb des durch die Stanzlinie begrenzten Bereiches liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmung (15) ein Maß aufweist,
welches zwischen einem Bruchteil der vollen Materialdicke und der
vollen Materialdicke der Formteilbahn (2) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934339480 DE4339480A1 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Vorrichtung zum Ausstanzen von Formteilen aus einer Formteilbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934339480 DE4339480A1 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Vorrichtung zum Ausstanzen von Formteilen aus einer Formteilbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4339480A1 true DE4339480A1 (de) | 1995-05-24 |
Family
ID=6502960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934339480 Withdrawn DE4339480A1 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Vorrichtung zum Ausstanzen von Formteilen aus einer Formteilbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4339480A1 (de) |
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- 1993-11-19 DE DE19934339480 patent/DE4339480A1/de not_active Withdrawn
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