DE4339321A1 - Kettenlasche - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettenlasche für eine Kette, auf der Markierungen, wie bspw. ein Firmenlogo, die Be­ zeichnung des Herstellerlandes, eine Handelsbezeichnung oder ähnliches, aufgebracht sind.

Gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Stand der Technik wird in die äußere Oberfläche, längs des mittleren Abschnitts einer mit Stiften zu verbindenden Stift-Kettenlasche oder einer anderen Kettenlasche einer Kette oftmals die Bezeichnung 12 des Her­ stellerlandes ein geprägt. Im Unterschied zu der Bezeichnung des Herstellerlandes können gelegentlich auch ein Firmenlogo, eine Handelsbezeichnung oder ähnliches eingeprägt sein.

Der Markierungsvorgang während des oben beschriebenen Einprä­ gens wird durchgeführt, indem ein Prägestempel mittels eines Hammers eingeschlagen wird oder durch den Einsatz einer Stanze. Die Markierung auf einer Stift-Kettenlasche 11 ist gewöhnlich mit einer Tiefe von etwa 0,2 mm bis 0,4 mm eingeprägt. Bei die­ sem Markierungsvorgang wird die Stift-Kettenlasche 11 mit einer Prägekraft beaufschlagt.

Die mit dem Markierungsprägestempel gemäß dem herkömmlichen Prägeverfahren beaufschlagte Stift-Kettenlasche 11 für eine Kette weist folgende Nachteile auf:

• 1. Während der Benutzung einer Kette 10 (Fig. 4) wird die Stift-Kettenlasche 11 in einer Richtung beansprucht, so daß sich die beiden in Längsrichtung gesehenen Enden nach außen biegen. Dementsprechend tritt eine verstärkte Spannung im ein­ geprägten Abschnitt der Stift-Kettenlasche 11 auf. Da der ein­ geprägte Abschnitt wie eine Ausnehmung wirkt, besteht die Ge­ fahr von Ermüdungsschäden im eingeprägten Abschnitt, was wie­ derum zum Bruch führen kann.
• 2. Durch die während des Markierungsvorgangs aufgebrachte Prägekraft wird die Stift-Kettenlasche 11 gelegentlich defor­ miert.
• 3. Der Markierungsvorgang mit einem Hammer ist sehr zeitin­ tensiv.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kettenlasche anzugeben, bei der die zuvor aufgezeigten Nachteile beseitigt sind.

Die erfindungsgemäße Kettenlasche löst die voranstehende Auf­ gabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach weist die Kettenlasche der in Rede stehenden Art eine durch einen La­ serstrahl aufgebrachte Markierung auf.

Die durch den Laserstrahl auf die Kettenlasche aufgebrachte Markierung weist eine geringe Tiefe auf. Im Vergleich zur Mar­ kierung nach dem Stand der Technik ist die erfindungsgemäße Kettenlasche keiner Prägekraft und in geringem Maße thermischen Einwirkungen ausgesetzt.

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie­ genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei­ terzubilden. Der Aufbau, die Funktionsweise und die Vorteile des hier bevorzugten Ausführungsbeispiels werden anhand der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung erläu­ tert. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Kette mit durch einen La­ serstrahl aufgebrachte Markierung tragenden Stift- Kettenlaschen,

Fig. 2 in einer Draufsicht eine Kette, bei der die erfin­ dungsgemäße Kettenlasche nach Fig. 1 eingebaut ist,

Fig. 3 in einer schematische Darstellung ein Anwendungsbei­ spiel der Kette nach den Fig. 1 und 2,

Fig. 4 in einer Draufsicht eine herkömmliche Kette im Be­ trieb und

Fig. 5 in einer Seitenansicht eine Stift-Kettenlasche mit einer aufgebrachten Markierung.

Eine Kette 20 dient als Steuerkette in einem Kraftübertragungs­ system zum Übertragen einer Drehbewegung einer Abtriebswelle 31 eines Kraftfahrzeugmotors auf Wellen 32 und 32 zum Öffnen bzw. Schließen der hier nicht gezeigten Motorventile.

Die Kette 20 umfaßt Stifte 21, Buchsen 22, Rollen 23, Rollen- Kettenlaschen 24 und Stift-Kettenlaschen 25.

An der Außenfläche des nahezu mittigen Abschnitts der Stift- Kettenlasche 25 ist in Längsrichtung eine Bezeichnung 26 eines Herstellerlandes mittels eines Laserstrahls markiert. Zusätz­ lich könnten, abweichend von der Bezeichnung des Herstellerlan­ des, andere Markierungen, wie bspw. ein Herstellerlogo, eine Handelsbezeichnung oder ähnliches, markiert sein. Des weiteren könnte eine Steuermarkierung als Zählmarkierung zur Montage der Kette 20 derart aufgebracht sein, daß die Position eines Motor­ kolbens mit der eines Motorventils korrespondiert.

Darüber hinaus ist für sich gesehen die Technik der Lasermar­ kierung bekannt und betrifft - in Alleinstellung - nicht den Kern der Erfindung. Folglich sind Ausführungen hierzu nicht er­ forderlich.

Die Stift-Kettenlasche 25 für eine Kette 20 mit einer durch einen Laserstrahl aufgebrachten Markierung 26 hat folgende Vor­ teile:

• 1. Bei dem herkömmlichen Prägeverfahren wird eine Prägetiefe innerhalb eines Bereiches von etwa 0,2 mm bis 0,4 mm erreicht. Dagegen wird das Markieren durch einen Laserstrahl so flach ausgeführt, daß die Tiefe einen Wert innerhalb des Bereichs von etwa 2 µm bis 4 µm aufweist, was wiederum der Erzeugung der Spannungsverstärkung, eines thermischen Effekts und ähnlichem entgegenwirkt.
• 2. Da die Tiefe der Markierung 26 flacher ist, ist es mög­ lich, eine Kette mit einer hohen Festigkeit zu erhalten, obwohl deren Dicke nicht erhöht wird.
• 3. Im Unterschied zur Markierung gemäß dem herkömmlichen Prä­ geverfahren wirkt auf die Kettenlasche keine Prägekraft. Dementsprechend ist die Kettenlasche nicht deformiert.
• 4. Im Hinblick auf den unter Einsatz eines Hammers durchge­ führten Markierungsvorgang ist der Zeitaufwand zur Durchführung der Markierung verkürzt. Obwohl der Markierungsvorgang von der Form der Markierung, nämlich der Anzahl der Striche des Symbols oder ähnlichem, abhängt, kann die Markierung innerhalb von 2 bis 6 Sekunden erfolgen.
• 5. Da die Stift-Kettenlasche 25 während des Markierungsvor­ gangs keiner Prägekraft ausgesetzt ist, kann die Kettenlasche auch während der Kettenendmontage mit der Markierung versehen werden.

Alternativ zu der Stift-Kettenlasche kann die Markierung ebenso auf eine Rollen-Kettenlasche aufgebracht werden.

Die erfindungsgemäße Kettenlasche zeigt folgende vorteilhafte Wirkungen:

• 1. Da die Markierung mittels Laserstrahl gegenüber dem her­ kömmlichen Prägeverfahren flacher ist, wird der Entstehung ei­ ner Spannungskonzentration entgegengewirkt und die Festigkeit der Kettenlasche nicht beeinträchtigt.
• 2. Im Unterschied zur Markierung im Wege des herkömmlichen Prägeverfahrens wird die Stift-Kettenlasche während des Markierungsvorganges nicht mit einer Prägekraft beaufschlagt und somit nicht deformiert.
• 3. Im Unterschied zur Markierung unter Verwendung eines Ham­ mers kann der Markierungsvorgang in kurzer Zeit ausgeführt wer­ den.
• 4. Da auf die Stift-Kettenlasche keine Präge- oder Schlag­ kraft wirkt, kann die Markierung auch während des Vorgangs ei­ ner Kettenendmontage aufgebracht werden.

Obwohl die Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführungsform de­ tailliert beschrieben wurde, können zahlreiche Änderungen vor­ genommen werden, ohne von der nachfolgend beanspruchten Lehre abzuweichen. Weitere Abwandlungen sind möglich.

Claims (3)

1. Kettenlasche (24, 25) für eine Kette (20), dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten­ lasche (24, 25) eine durch einen Laserstrahl aufgebrachte Mar­ kierung (26) aufweist.

2. Kettenlasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (26) eine Tiefe von 2 µm bis 4 µm aufweist.

3. Kettenlasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Markierung nach dem Zusammenbau der Kette (20) aufgebracht ist.