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Die
Erfindung betrifft einen Pflug mit einem die Pflugkörper tragenden
Pflugrahmen, der über Konsolen
und Körperhalme
mit den Pflugkörpern
verbunden ist und mit einstellbaren, um ihre Schwenkachse im Wurfwinkel
verstellbaren Vorschälern
bzw. Düngereinlegern
als Vorwerkzeuge zum Einarbeiten des Bodenbelages, die direkt oder
indirekt über
Vorschälerkonsolen
und über
Vorschälerhalme
am Pflugrahmen befestigt sind.
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Derartige
Vorschäler
bzw. Düngereinleger werden
bei bekannten Pflügen
separat, d.h. einzeln eingestellt (
DE 1 844 837 U ). Dabei ist es üblich, die Tiefe,
den seitlichen Abstand und vor allem den sog. Wurfwinkel einzustellen.
Insbesondere der Wurfwinkel beeinflusst nämlich die Einlegearbeit des
Vorschälers
bzw. Düngereinlegers
erheblich und muss bei wechselndem Bewuchs, bei Änderung des Bewuchsvolumens
und auch bei Wechsel der Arbeitsgeschwindigkeit wieder angepasst
werden. Beim Anpassen wird in der Regel der Vorschälerhalm
zunächst
gelöst,
um dann gedreht oder verschoben und anschließend wieder festgeschraubt
zu werden. Da dieser Arbeitsaufwand bei jedem einzelnen Vorschäler bzw.
Düngereinleger
erforderlich wird, ist ein erheblicher Aufwand damit verbunden.
Diese aufwendige Einstellarbeit führt dann naturgemäß dazu,
dass der Benutzer eines Pfluges diese Einstellarbeit nur dann vornimmt,
wenn sie einfach zwingend erforderlich ist, weil ansonsten die Pflugarbeit
zu stark negativ beeinflusst würde.
Eine Wurfwinkelverstellung hat generell auch einen seitlichen Versatz
als Konsequenz, was eine zusätzliche
Einstellkorrektur erfordert. Dies hat zur Folge, dass der Benutzer
nur mühsam
seine optimale Vorschälereinstellung
findet bzw. eine einigermaßen
zufrieden stellende Einstellung ermitteln kann. Aus der
DE 86 31 070 U1 ist
es bekannt, bei Pflugkörpern
eine Verstelleinrichtung vorzusehen, bei denen alle Pflugkörper über eine
sie verbindende Stange gleichzeitig in die neue Position gebracht
werden. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten bei den Vorschälern bzw.
Düngeeinlegern kann
die von den Pflugkörpern
bekannte Lösung nicht
so auf die Vorschäler
bzw. die Düngereinleger übertragen
werden, vor allem weil der seitliche Versatz, die Lage der Spitze
der Scharspitze u. Ä.
mit zu berücksichtigen
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine sehr kostengünstige und
einfache Einstellvorrichtung zu schaffen, bei deren Verstellung
die auftretenden Veränderungen
mit berücksichtigt
werden.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass alle dem Pflugrahmen zugeordneten Vorschäler miteinander verbunden und
gemeinsam im Wurfwinkel α über eine
Stelleinrichtung um ihre jeweiligen Schwenkachsen verstellbar sind,
wobei die Spitze der Scharspitze der Vorschäler annähernd in der Verlängerungslinie
der Schwenkachse liegt.
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Durch
diese gemeinsame Verstellung bzw. Einstellung der Vorschäler über eine
entsprechende Stelleinrichtung kann mit einem einzigen Vorgang der Wurfwinkel
aller Vorschäler
oder auch einer Gruppe von Vorschälern eingestellt werden. Soll
letzteres erfolgen, so ist es zweckmäßig, wenn die Vorschäler gruppenweise
zusammengefasst über
eine Stelleinrichtung verbunden und damit gruppenweise im Wurfwinkel
verstellbar sind. Dadurch, dass die Spitze der Scharspitze der Vorschäler annähernd in
der Verlängerungslinie
der Schwenkachse liegt, ist ein seitlicher Versatz des Vorschälers bzw.
Düngereinlegers bei
der Einstellung vermieden. Insbesondere, wenn die gedachte Verlängerung
der Schwenkachse die Spitze der Scharspitze des Vorschäler durchschneidet,
ist sichergestellt, dass bei einer Wurfwinkelveränderung ein seitlicher Versatz
des Vorschälers
bzw. Düngereinlegers
nicht auftritt. Aufgrund dieser wesentlich vereinfachten Einstellmöglichkeit
wird vor allem sichergestellt, dass sie auch schon bei kleinen Veränderungen
der Gegebenheiten aufgewendet wird.
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Diese
Lösung
erspart nicht nur eine zeitaufwendige Einstellarbeit, sondern stellt
zugleich auch sicher, dass alle Vorschäler bzw. Düngereinleger jeweils gleich
eingestellt sind und verstellt werden.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schwenkachsen reell oder
ideell ausgebildet sind. Dadurch ist es möglich, die Düngereinleger
so zu verstellen, dass sich bei einer Wurfwinkelveränderung
des Vorschälers der
Vorschäler
in seiner Lage nicht oder nur geringfügig die Funktion nicht beeinflussend
verändert.
Insbesondere die ideell angeordnete Schwenkachse erlaubt eine gute
Schwenkachsenposition, die je nach baulicher Ausführung optimal
positionierbar ist.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausbildung
der Erfindung sieht vor, dass die Vorschäler bzw. ihre Vorschälerhalme
und Vorschälerkonsolen
schwenkbar mit den Verbindungsträgern
und darüber
mit den Konsolen der Pflugkörper
verbunden sind, wobei an jeder Vorschälerkonsole ein Hebelarm angeordnet ist,
an dem im Abstand zur Schwenkachse eine Verbindungsstange angreift,
die die einzelnen Vorschäler
miteinander verbindet. Über
diese Ausbildung ist somit eine zweckmäßige Verwirklichung der Erfindung
gegeben, da durch entsprechendes Betätigen der Verbindungsstange
die Möglichkeit
gegeben ist, die einzelnen Vorschäler jeweils um gleiche Beträge so einzustellen,
dass sich der Wurfwinkel im vorgegebenen Bereich verändert. Eine
einfache zentrale Einstellung der Düngereinleger bzw. Vorschäler ist
so erreicht.
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Diese
einfache zentrale Einstellung des Wurfwinkels wird weiter dadurch
optimiert, dass der Hebelarm einen Verbindungspunkt aufweist, der
im Abstand zur Schwenkachse angeordnet und mit dem die Stelleinrichtung
verbunden ist. Die Stelleinrichtung kann somit gleichmäßig über alle
entsprechenden Hebelarme und damit alle Vorschäler einwirken, ohne dass es
weiterer besonderer oder aufwendiger Einrichtungen bedarf.
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Eine
Anpassung der Wurfwinkelstellung bzw. des Wurfwinkels während der
Fahrt ist vorteilhaft dann zu verwirklichen, wenn die Stelleinrichtung
als Hydraulikzylinder ausgebildet ist und ihr ein Stellmotor zugeordnet
ist, sodass bei größerer oder
geringerer Arbeitsgeschwindigkeit oder bei großen oder geringen Mengen an
Bodenbelag und Bewuchs der Wurfwinkel schnell und vom Schleppersitz
aus angepasst werden kann. Zusätzlich
lässt sich
dann auch bei einer Verstopfung eines Düngereinlegers bzw. Vorschälers durch
eine Verschwenkung des Vorwerkzeuges während der Fahrt die Verstopfung
leicht beheben, ohne dass der Fahrer seinen Schleppersitz verlassen
müsste.
Dies verbessert nicht nur den Arbeitskomfort, sondern auch die Flächenleistung, denn
kurze Einstellvorgänge
und weniger Stillstandszeiten vergrößern die tägliche Flächenleistung.
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Alternativ
sieht die Erfindung vor, dass anstatt eines Hydraulikzylinders oder
Elektromotors die Stelleinrichtung als Spannschloss oder als Steckverstellung
ausgebildet ist, um so mit geringem finanziellem Aufwand die Einstellung
zu ermöglichen.
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Zur
Beibehaltung der Vorschälereinstellung zum
Boden ist vorgesehen, dass die Schwenkachse lotrecht angeordnet
ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Düngereinleger bzw. Vorschäler seine
Stellung zum Boden auch bei Einstellarbeiten beibehält und nur
in seiner Wurfwinkelstellung verändert
wird. Auch alle anderen Funktionsparameter bleiben vorteilhaft erhalten.
Zweckmäßig ist
es auch, die Vorschäler
gruppenweise über
Verbindungsstangen verbunden über
Stelleinrichtungen und damit gruppenweise im Wurfwinkel verstellbar
auszubilden.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Pflug
mit Vorwerkzeugen geschaffen ist, die ohne großen Einstellaufwand bezüglich des
Wurfwinkels unter Beibehaltung der übrigen Parameter eingestellt
werden können.
Durch entsprechende Ausbildung der dazu vorgesehenen Stelleinrichtung
ist es sogar möglich,
diese Einstellarbeiten vom Schleppersitz aus automatisch durchzuführen, sodass
damit auch sichergestellt wird, dass die entsprechenden Arbeiten
schon bei geringeren Abweichungen wirklich vorgenommen werden. Vorteilhaft dabei
ist weiter, dass eine einfache Einstellung aller einem Pflugrahmen
zugeordneten Vorschäler erreicht
wird, indem die einzelnen Vorschäler
bzw. ihre Halterungsteile miteinander so verbunden werden, dass
bei einem Einstellvorgang alle Vorschäler verstellt bzw. eingestellt
werden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen:
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1 einen
Pflug in Draufsicht mit zentral verstellbaren Vorschälern,
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2 eine
Detailansicht des ersten Pflugkörpers
gemäß 1,
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3 eine
Detailansicht eines der hinteren Pflugkörper eines Pfluges gemäß 1,
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4 eine
Zentraleinstellung eines Vorschälers
bzw. Düngereinlegers
für Pflüge mit zentraler
Arbeitsbreitenverstellung bzw. mit variabler Arbeitsbreitenverstellung,
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5 eine
Vorderansicht eines Pfluges mit Vorwerkzeug ohne variable Arbeitsbreitenverstellung,
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6 eine
Verstelleinrichtung bei einem Pflug mit variabler Arbeitsbreiteneinstellung
in Vorderansicht und den ersten Pflugkörper gemäß 1 von der
Seite gesehen mit zugeordneten Körpern und
Düngereinlegern.
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1 zeigt
einen Pflug 1 mit seinem Pflugrahmen 2, an dem
Konsolen 3 für
die Pflugkörper
befestigt sind. Die Konsolen 3 nehmen die Körperhalme 4, 4' der Pflugkörper 5, 5' auf. Diese
Pflugkörper 5, 5' sind an den
Körperhalmen 4, 4' angebaut.
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Vor
und oberhalb der Pflugkörper 5, 5' sind die Vorschäler 6, 6' angeordnet,
die jeweils über
ihren Vorschälerhalm 7 und
die Vorschälerkonsolen 8 mit Verbindungsträgern 9 verbunden
sind, über
die sie and der Konsole 3 des Pfluges 1 festgelegt
sind.
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Die
Vorschälerkonsole 8 ist
dabei schwenkbar mit den Verbindungsträgern 9 verbunden.
Die Schwenkbarkeit wird über
die Schwenkachse 10 gewährleistet,
wobei an der Vorschälerkonsole 8 ein Hebelarm 11 angeordnet
ist, an dem im Abstand zur Schwenkachse 10 eine Verbindungsstange 12 angreift.
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Die
Verbindungsstange 12 verbindet die einzelnen Hebelarme 11 und
damit die Vorschälerkonsolen 8 und
damit die Vorschäler 6 selbst,
sodass mit Verschwenken bzw. Betätigen
der Verbindungsstange 12 selbst gleichzeitig auch alle
Vorschäler 6 im vorgegebenen
Bereich betätigt,
d.h. verschwenkt werden.
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An
den Hebelarm 11 greift eine Stelleinrichtung 14 an
und zwar im vorgegebenen Abstand zur Schwenkachse 10. Über diese
Stelleinrichtung 14 kann die Vorschälerkonsole 8 und damit
der Vorschäler 6 selbst
in seinem Wurfwinkel verändert
werden. Dadurch kann die Erdwurfrichtung des Bodenbelages beliebig
verändert
werden und zwar über
diese einzige Stelleinrichtung 14 für alle Vorschäler 6 des gesamten
Pfluges 1. Die anderen Vorschäler 6' werden nämlich über die Verbindungsstange 12 gleichsinnig
und um den jeweilig gleichen Betrag mit verändert. Dadurch kann in Sekundenschnelle
die Wurfrichtung aller Düngereinleger
bzw. Vorschäler 6, 6' einfach und
problemlos verstellt werden.
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Zum
besseren Verständnis
ist 1 so aufgebaut, dass der erste Körper 5 mit
Konsole 3 und Düngereinleer
bzw. Vorschäler 6 die
unsichtbaren Linien mitzeigt, während
der zweite Pflugkörper 5' einen Schnitt
durch die oberhalb des Pfluges 1 angeordneten Körperhalme 4 und
Vorschälerhalme 7 zeigt,
ohne entsprechende, unsichtbare Linien.
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2 zeigt
eine Detailansicht des ersten Pflugkörpers gemäß 1, während 3 eine
Detailansicht des zweiten Flugkörpers 5' gemäß 1 wiedergibt.
Beide Figuren zeigen praktisch eine zentral verstellbare Vorschälerversion,
wie sie für
einen Pflug 1 mit unveränderbarer
bzw. stufenförmig
veränderbaren
Arbeitsbreite vorgesehen und zu verwirklichen ist. Die einzelnen
Teile tragen die gleichen Bezugszeichen wie in 1.
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4 zeigt
eine gleichartige Zentralverstellung des Vorschälers 6, wie sie für Pflüge mit zentraler
Arbeitsbreitenverstellung bzw. variabler Arbeitsbreitenverstellung
vorgesehen ist. Die Konsole ist hier als Varikonsole 16 ausgebildet,
wobei über
die Verbindungsstange 17 die jeweilige Verstellung der Konsole
und damit des Pflugkörpers 5 erfolgen
kann.
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Anhand
der 5 und damit der Vorderansicht des Pfluges 1 wird
die Stellung des Vorschälers 6 zum
Pflugkörper 5 und
seiner Anordnung zum Pflugrahmen 2 verdeutlicht. Dabei
zeigt 5 die Version eines Pfluges ohne variable Arbeitsbreitenverstellung,
während
die nachfolgende 6 die Version eines Pfluges 1 mit
variabler Arbeitsbreitenverstellung zeigt. Da bei der Version mit
variabler Arbeitsbreitenverstellung jeweils der Vorschäler an der
Schwenkachse der Pflugkörper
angebaut ist, verändert
sich der Wurfwinkel bei einer Arbeitsbreitenver stellung nicht.
Das zentrale System der Arbeitsbreitenverstellung und das zentrale
System der Vorschälerverstellung
beeinflussen sich gegenseitig nicht.
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Anhand
der 5 ist weiter die Anordnung der Schwenkachse 10 verdeutlicht,
deren Verlängerungslinie 13 durch
die Spitze 23 der Scharspitze 22 verläuft. Die
Verlängerungslinie 13 kann
dabei auch etwas versetzt verlaufen, wobei die in 5 gezeigte Ausführung die
optimale Ausführung
darstellt, wo die Verlängerungslinie
die Scharspitze 22 bzw. die Spitze 23 des Schares
schneidet.
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7 zeigt
den ersten Pflugkörper 5 von
der Seite mit den zugeordneten Konsolen 3 und Düngereinlegern
bzw. Vorschälern 6.
Deutlich wird, dass mit der einen Stelleinrichtung 14, 21,
die am Verbindungspunkt 20 an den Hebelarm 11 angreift
und damit im Abstand zur Schwenkachse 10 die gesamte Düngereinlegerzentralverstellung
bewirkt werden kann, weil ja auch, wie aus 1 zu ersehen
ist, die Verbindungsstange 12, die mit allen Vorschälern verbunden
ist, an den Hebelarm 11 angreift bzw. an diesen angelenkt
ist.
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Gemäß einer
weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann die Verbindungsstange 12 auch
weggelassen oder erst später
nachgerüstet werden,
wenn ein optimaler Betrieb des Pfluges gewünscht ist. Bei Weglassen der
Verbindungsstange 12 kann beispielsweise mit Spannschlüsseln 14 eine separate
Einstellung je Vorschäler
vorgenommen werden, wobei die notwendigen Halterungen für das spätere Anbringen
der Verbindungsstange 12 sogar schon vorgerüstet sein
können.
Die Anordnung der verstellbaren Vorschäler ändert sich ansonsten nicht.