DE4339167A1 - Verfahren zur Herstellung von Cordieritkörpern - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von cor
dierit-enthaltenden Körpern. Insbesondere betrifft die Erfin
dung ein Verfahren zur Regulierung der Wasserabsorption
und/oder Schrumpfung in cordierit-enthaltenden Körpern.
Autoabgase werden herkömmlicherweise mit einem auf einem Kera
mikkörper aufliegenden Katalysator, der in der Lage ist, hohen
Temperaturen zu widerstehen, gereinigt. Die bevorzugte Kataly
satorträgerstruktur ist eine wabenförmige Ausgestaltung, die
eine Vielzahl intakt belassener paralleler Kanäle umfaßt, deren
Größe so ausgelegt ist, daß sie einen Gasstrom ermöglichen und
die durch dünne Keramikwände verbunden sind. Die Kanäle können
irgendeine beliebige Ausgestaltung und beliebige Abmessungen
aufweisen, vorausgesetzt, daß Gase durch sie frei hindurchströ
men können, ohne daß sie durch mitgerissenes teilchenförmiges
Material verstopft werden. Beispiele für derartige Strukturen
umfassen die dünnwandigen wabenförmigen Keramikstrukturen, die
in den US-Patentschriften mit den Nummern 3 790 654 von Bagley
und 3 112 184 von Hollenbach beschrieben werden.
Im allgemeinen werden ähnliche Keramikstrukturen als Teilchen
filter für Dieselmotoren verwendet. Bei derartigen Anwendungen
sind die wabenförmigen Keramikfilter an die Dieselmotor-Abgas
systeme zur Entfernung von teilchenförmigen Körpern aus den
eine hohe Temperatur aufweisenden Dieselmotorabgasen angepaßt.
Beispiele für derartige Dieselmotor-Teilchenfilter sind in den
US-Patentschriften 4 329 162 von Pitcher, Jr. und 4 415 344 von
Frost et al. offenbart. Die bei derartigen Anwendungen verwen
deten Keramikmaterialien müssen wiederum eine hohe Wärmeschock
beständigkeit und einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
Es ist bekannt, daß Cordierit (2MgO·2Al2O2·5SiO2) über einen
sehr breiten Bereich an Temperaturen eine sehr geringe Wärme
ausdehnung aufweist. In wesentlichen Mengen verleiht Cordierit
einem Keramikkörper eine ausgezeichnete Wärmeschockbeständig
keit, wenn er schnellen und starken Temperaturveränderungen
unterworfen wird. Aufgrund dieser Eigenschaft hat Cordierit als
Katalysatorträger für Autokatalysatoren und als Teilchenfilter
von Dieselmotoren eine weite Verbreitung gefunden.
Wenn er als Träger für einen Katalysator verwendet wird, wird
der Cordieritkörper typischerweise mit einer Waschbeschichtung
(washcoat) aus Aluminiumoxid mit einer hohen Oberfläche in Form
eines Slurries aus suspendiertem Aluminiumoxid behandelt. Die
Waschbeschichtung aus Aluminiumoxid dient als Träger für das
später aufgetragene Katalysatormaterial. Die Waschbeschichtung
wird beispielsweise durch Eintauchen des Cordieritträgers in
die Aluminiumoxidaufschlemmung (slurry) oder durch Hindurch
schicken des Trägers durch einen Strom aus Aluminiumoxidslurry
aufgetragen. Die auf der Oberfläche des Trägers abgelagerte
Menge der Aluminiumoxidbeschichtung ist zur Fähigkeit des Trä
gers, Wasser zu absorbieren, direkt proportional. Die abgela
gerte Aluminiumoxidmenge besitzt wiederum eine direkte Wirkung
auf die Menge des Katalysators, der am Ende auf dem Träger ab
gelagert werden wird. Die Katalysatormaterialien, mit denen die
Katalysatorträger beschichtet sind, sind typischerweise sehr
teuer. Die Automobilhersteller benötigen häufig in Abhängigkeit
von dem speziellen Katalysator und dem erforderlichen
Leistungsgrad unterschiedliche Wasserabsorptionsmengen. Dies
ermöglicht dem Automobilhersteller, eine gewünschte Kataly
satoreffizienz zu erreichen, während der Abfall aus teurem,
überschüssigen Katalysatormaterial bei der Beschichtung des
Trägers minimiert wird.
Zellförmige Keramikkörper absorbieren Wasser aufgrund des nega
tiven Drucks (Kapillarität), der sich in der Porenstruktur des
Körpers entwickelt. In einem typischen Keramikkörper, der als
Katalysatorträger verwendet wird, variieren die Poren in einem
weiten Bereich in ihrer Größe, und sie sind miteinander verbun
den und weisen einen direkten Zugang zur Oberfläche des Körpers
auf. Eine Zunahme beziehungsweise Abnahme der Gesamtporosität
wird wiederum die Wasserabsorption erhöhen beziehungsweise ver
ringern.
Relativ geringe Veränderungen in den Ausgangsmaterialien (zum
Beispiel die Teilchengröße oder die Morphologie des Vorläufer
materials), die in einem Cordieritkörper verwendet werden, be
einflussen bekannterweise die Porenstruktur des resultierenden
Körpers. Derartige Veränderungen in den Vorläufermaterialien
treten im allgemeinen von Ansatz zu Ansatz auf. Über die Zeit
gesehen können diese geringfügigen Veränderungen zu einer Ver
schiebung in der Wasserabsorptionsfähigkeit des Körpers führen.
In der Vergangenheit wurde die Verschiebung durch die Zugabe
einer vollständig neuen Mineralverbindung zur Ansatzzusammen
setzung korrigiert. Diese Verbindung wird erforderlichenfalls
zugegeben, um die Wasserabsorption innerhalb der annehmbaren
Grenzen zurückzuführen.
Typischerweise wurden zu diesem Zweck Verbindungen wie Silici
umdioxid verwendet. Siliciumdioxid weist jedoch viele Nachteile
auf. Es ist sehr schwierig, Siliciumdioxid aufgrund der gerin
gen Mengen, die herkömmlicherweise verwendet werden, gleichmä
ßig im Ansatz zu verteilen. Weiterhin erfordert die Verwendung
von Siliciumdioxid Veränderungen in den Mengen der anderen Be
standteile, um die geeignete analytische Ansatzzusammensetzung
beizubehalten, die in der Lage ist, nach dem Brennen eine Cor
dieritphase bereitzustellen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Einstellen der Wasserabsorption der Cordieritkör
per bereitzustellen, welches die oben beschriebenen Nachteile
nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Her
stellung von cordierit-enthaltenden Körpern gelöst, welches die
nachfolgenden Schritte umfaßt:
Vermischen von magnesiumoxid-ergebenden Bestandteilen, alumini
umoxid-ergebenden Bestandteilen und siliciumdioxid-ergebenden
Bestandteilen, die in der Lage sind, eine analytische Ansatz
zusammensetzung, ausgedrückt in Gew.-% auf Oxidbasis, aus 9-20
Gew.-% MgO, 30-50 Gew.-% Al2O3 und 41-56,5 Gew.-% SiO2, zusammen
mit einer wirksamen Menge eines Bindemittels (Vehikel) und For
mungshilfsmitteln zu bilden, um eine plastische Mischung zu
bilden, Formen dieser plastischen Mischung zu einem ungebrann
ten Körper, Trocknen des ungebrannten Körpers und Brennen des
getrockneten ungebrannten Körpers bei einer Temperatur und für
eine Zeit, die ausreichend ist, um einen cordierit-enthaltenden
Körper zu bilden, wobei die Verbesserung die folgenden Schritte
umfaßt:
- Bereitstellen der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile in Form eines Aluminiumoxids einer ersten Teilchengröße und eines Aluminiumoxids einer zweiten Teilchengröße, wobei das Verhält nis der ersten Teilchengröße zur zweiten Teilchengröße im Be reich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder von etwa 1 : 3 bis 1 : 30 liegt;
- Auswählen einer Wasserabsorptionsfähigkeit des cordierit-ent haltenden Körpers in Übereinstimmung mit einem linearen Ver hältnis (beziehungsweise einer linearen Beziehung) zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit des cordierit-enthaltenden Körpers und dem Prozentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammengesetzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengröße und dem Aluminiumoxid der zweiten Teilchengröße, durch Einstel len der relativen Prozentsätze des Aluminiumoxids mit der er sten Teilchengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchen größe.
- Bereitstellen der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile in Form eines Aluminiumoxids einer ersten Teilchengröße und eines Aluminiumoxids einer zweiten Teilchengröße, wobei das Verhält nis der ersten Teilchengröße zur zweiten Teilchengröße im Be reich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder von etwa 1 : 3 bis 1 : 30 liegt;
- Auswählen einer Wasserabsorptionsfähigkeit des cordierit-ent haltenden Körpers in Übereinstimmung mit einem linearen Ver hältnis (beziehungsweise einer linearen Beziehung) zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit des cordierit-enthaltenden Körpers und dem Prozentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammengesetzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengröße und dem Aluminiumoxid der zweiten Teilchengröße, durch Einstel len der relativen Prozentsätze des Aluminiumoxids mit der er sten Teilchengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchen größe.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden, daß die
Wasserabsorption und die Schrumpfung von Cordieritkörpern durch
Verändern der relativen Mengen von zwei Aluminiumoxiden mit
unterschiedlichen Teilchengrößen voraussagbar einstellbar sind.
Überraschenderweise wurde entdeckt, daß es eine lineare Bezie
hung gibt zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit und der
Schrumpfung eines Codieritkörpers und dem Prozentsatz der alu
miniumoxid-enthaltenden Bestandteile, zusammengesetzt aus zwei
Aluminiumoxiden mit unterschiedlichen Teilchengrößen.
Die Bildung eines Cordieritkörpers umfaßt die folgenden Schrit
te: Vermischen von magnesiumoxid-ergebenden, aluminiumoxid-er
gebenden und siliciumdioxid-ergebenden Bestandteilen, die ge
eignet sind, eine analytische Ansatzzusammensetzung, ausge
drückt in Gew.-% auf Oxidbasis, aus 9-20 Gew.-% MgO, 30-50
Gew.-% Al2O3 und 41-56,5 Gew.-% SiO2 mit einer wirksamen Menge
eines Bindemittels und von Formungshilfsmitteln, zu bilden, um
eine plastische Mischung zu bilden. Die plastische Mischung
wird anschließend zu einem ungebrannten Körper geformt. Der
ungebrannte Körper wird getrocknet und anschließend bei einer
Temperatur und für eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um ei
nen cordierit-enthaltenden Körper zu bilden, gebrannt.
Zur Bildung cordierit-enthaltender Körper wird erfindungsgemäß
ein Verfahren zur Regulierung der Wasserabsorption und der
Schrumpfung des cordierit-enthaltenden Körpers bereitgestellt,
welches die nachfolgenden Schritte umfaßt: Bereitstellen von
aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen in Form eines Aluminium
oxids einer ersten Teilchengröße und eines Aluminiumoxids einer
zweiten Teilchengröße. Das Verhältnis der ersten Teilchengröße
zur zweiten Teilchengröße liegt im Bereich von etwa 3 : 1 bis
30 : 1 oder 1 : 3 bis 1 : 30. Als nächstes wird ein lineares Verhält
nis zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit beziehungsweise der
Schrumpfung des cordierit-enthaltenden Körpers und des Prozent
satzes der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammenge
setzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengröße und dem
Aluminiumoxid der zweiten Teilchengröße, bestimmt. Anschließend
wird eine Wasserabsorptionsfähigkeit beziehungsweise ein
Schrumpfungsgrad des cordierit-enthaltenden Körpers in Überein
stimmung mit dem linearen Verhältnis durch Einstellen der rela
tiven Prozentsätze des Aluminiumoxids der ersten Teilchengröße
und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchengröße ausgewählt.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt einen Weg bereit, um die
Wasserabsorption und/oder Schrumpfung eines cordierit-enthal
tenden Körpers voraussagbar zu regulieren. Das erfindungsgemäße
Verfahren fordert keine Hinzugabe irgendwelcher anderer, unter
schiedlicher Mineralbestandteile. Das vorliegende Verfahren
vermeidet die Nachteile der anderen Verfahren zur Regulierung
der Wasserabsorption und/oder Schrumpfung, die neue Bestandtei
le wie Siliciumdioxid erfordern. Das vorliegende Verfahren löst
die Probleme bezüglich der Materialverteilung im Ansatz und
vermeidet zusätzliche Formulierungseinstellungen des Ansatzes,
um die korrekte Stöchiometrie beizubehalten, um nach dem Bren
nen den Cordierit herzustellen. Weiterhin können, wenn das li
neare Verhältnis zunächst einmal etabliert wurde, zukünftige
Einstellungen ohne weiteres Experimentieren durchgeführt wer
den. Dies ermöglicht schnellere und voraussagbarere Wasserab
sorptions- oder Schrumpfungseinstellungen über eine weiten Be
reich im Vergleich zu anderen Verfahren zur Regulierung der
Wasserabsorption und der Schrumpfung in Cordieritkörpern.
Die beiliegenden Figuren 1 und 3 sind Kurven, die das lineare
Verhältnis zwischen den relativen Prozentsätzen von zwei Alumi
niumoxiden mit unterschiedlichen Teilchengrößen in einer spezi
fischen Ausgangsmaterialzusammensetzung und der Wasserabsorp
tion von aus dieser Ausgangsmaterialzusammensetzung hergestell
ten Cordieritkörpern veranschaulichen.
Die Figuren 2 und 4 sind Kurven, die das lineare Verhältnis
zwischen den relativen Prozentsätzen von 2 Aluminiumoxiden mit
unterschiedlichen Teilchengrößen in einer spezifischen Aus
gangsmaterialzusammensetzung und der Schrumpfung, die die aus
dieser Ausgangsmaterialzusammensetzung hergestellten Cordierit
körper aufweisen, veranschaulichen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung
von cordierit-enthaltenden Körpern und insbesondere ein Verfah
ren zum Regulieren der Wasserabsorption und/oder der Schrump
fung in cordierit-enthaltenden Körpern. Ein typisches Verfahren
zur Bildung von cordierit-enthaltenden Körpern umfaßt die nach
folgenden Schritte: Vermischen von magnesiumoxid-ergebenden
Bestandteilen, aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen und sili
ciumdioxid-ergebenden Bestandteilen, die geeignet sind, um eine
analytische Ansatzzusammensetzung, die beim Brennen Cordierit
bildet, mit einer wirksamen Menge eines Bindemittels und von
Formungshilfsmitteln zu bilden, um eine plastische Mischung zu
bilden. Ein cordierit-enthaltender Keramikgegenstand oder -kör
per wird typischerweise 41-56,5 Gew.-% SiO2, 30-50 Gew.-% Al2O3
und 9-20 Gew.-% MgO enthalten. Die plastische Mischung wird zu
einem ungebrannten Körper geformt, der getrocknet und anschlie
ßend bei einer Temperatur und für eine Zeit, die ausreichend
ist, um einen cordierit-enthaltenden Körper zu bilden, ge
brannt. Bevorzugt beträgt das Gesamtgewicht MgO, Al2O3 und SiO2
wenigstens etwa 95% des Gesamtgewichtes des cordierit-enthal
tenden Körpers.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Verbesse
rung des oben beschriebenen Verfahrens, die ein Verfahren zum
Regulieren der Wasserabsorption und/oder der Schrumpfung im
cordierit-enthaltenden Körper umfaßt. Das Verfahren zum Regu
lieren der Wasserabsorption und/oder der Schrumpfung umfaßt die
nachfolgenden Schritte: Bereitstellen der aluminiumoxid-erge
benden Bestandteile in Form zweier unterschiedlicher Aluminium
oxide, die je eine unterschiedliche Teilchengröße aufweisen.
Das Verhältnis der Teilchengrößen der zwei Aluminiumoxide soll
te im allgemeinen im Bereich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder 1 : 3 bis
1 : 30 liegen. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
wurde entdeckt, daß eine lineare Beziehung zwischen der Wasser
absorptionsfähigkeit eines cordierit-enthaltenden Körpers und
dem Prozentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, die
aus zwei Aluminiumoxiden mit unterschiedlichen Teilchengrößen
bestehen, besteht. Weiterhin besteht eine ähnliche lineare Be
ziehung zwischen der Schrumpfung eines cordierit-enthaltenden
Körpers und dem Prozentsatz an aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen,
zusammengesetzt aus den zwei Aluminiumoxiden mit
unterschiedlichen Teilchengrößen. Nachdem dieses lineare Ver
hältnis bestimmt wurde, wird ein Wasserabsorbtionsfähigkeit
beziehungsweise ein Schrumpfungsgrad des cordierit-enthaltenden
Körpers in Übereinstimmung mit dem linearen Verhältnis durch
Einstellen der relativen Prozentsätze je der unterschiedlichen
Teilchengrößen der Aluminiumoxide ausgewählt. Alle zukünftigen
Wasserabsorbtions- oder Schrumpfungsregulierungen beziehungs
weise -einstellungen von cordierit-enthaltenden Körpern, die
die gleiche Ausgangsmaterialzusammensetzung aufweisen, können
selbstverständlich in Übereinstimmung mit diesem gleichen line
aren Verhältnis vorgenommen werden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere zur
Herstellung von Strukturen mit einer extrudierten wabenförmigen
Ausgestaltung mit einer Matrix aus dünnen Wänden, die eine
Vielzahl offenendiger Zellen bilden, geeignet. Die Zellen rei
chen vom einen Ende des Wabenkörpers zum anderen, und die dün
nen Wänden weisen einen wesentlich geringeren Wärmeausdehnungs
koeffizienten in Richtung parallel zu den Achsen der offenendi
gen Zellen auf als quer zu den dünnen Wänden. Derartige Gegen
stände und ihre Herstellung sind vollständig in der US-Patent
schrift Nr. 3 885 977 von Lachman et al. offenbart, auf die
hiermit zum Zwecke einer vollständigen Offenbarung vollinhalt
lich Bezug genommen wird.
Die Cordieritkristalle, die in Übereinstimmung mit der vorlie
genden Erfindung behandelt wurden, richten sich während dem
Brennverfahren bevorzugt aus. Dies wird eher durch die Verwen
dung von Ausgangsmaterialien in Form flacher, ebener Teilchen
(das heißt Plättchen) und nicht so sehr durch Verwendung von
großen isodimensionalen Teilchen erreicht. Geeignete plättchen
förmige Materialien sind unter den verschiedenen Talkums und
delaminierten Tonen wie beispielsweise delaminiertem Kaolin zu
finden.
Der Ausdruck Plättchen betrifft die Form und die Geometrie ei
nes Materialteilchens. Das Teilchen weist zwei lange Dimensio
nen und ein kurze Dimension auf, das heißt die Länge-und die
Breite des Plättchens sind viel größer als seine Dicke. Die
Länge und die Breite brauchen nicht gleich zu sein, sie müssen
jedoch viel größer sein als die Dicke des Plättchens.
Die Mischung der Ausgangsmaterialien (Rohmaterialien) wird mit
Wasser und Extrusionshilfsmitteln vermischt, um einen ausrei
chenden plastischen Fluß zu erreichen, um die Plättchen richtig
zu orientieren. Extrusionshilfsmittel wie Methylcellulose und
Natriumstearat werden zugegeben, um der Mischung vor dem Bren
nen eine Formbarkeit und eine ungebrannte Festigkeit zu verlei
hen. Wasser, welches die plastische Formbarkeit ebenfalls un
terstützt, sollte in einer Menge von etwa 15-36%, basierend auf
dem Gewicht des Trockenmaterials, verwendet werden.
Wenn einmal eine Mischung der Ausgangsmaterialien in einem pla
stisch formbaren Zustand hergestellt wurde, kann sie einem pla
stischen Fließ- oder Extrusionsschritt unterworfen werden, der
die Ton- und Talkumplättchen im ungebrannten Gegenstand orien
tiert. Beim Formen der Strukturen aus dünnem Bahn- und dünnem
Bandmaterial liegt die gewünschte Orientierung der Ton- und
Talkumplättchen in der Ebene der Bahnen. Andere Formungsverfah
ren wie das Rollen und Pressen von Lagen, die zu wabenförmigen
Strukturen zusammensetzbar sind, können in ähnlicher Weise zur
Herstellung einer bevorzugten Orientierung benutzt werden.
Bei herkömmlichen isostatischen Formungsverfahren neigen die
Ton- und Talkumteilchen des Ansatzes dazu, in der gleichen
Orientierung zu verbleiben, die ihnen während der Mischungs-
und Vorformungs-Vorbehandlung gegeben wurde. Im Gegensatz dazu
übt das bevorzugte anisostatische Verfahren nicht auf alle Tei
le des Körpers, der geformt wird, die gleichen Kräfte aus, und
deshalb werden die Ton- und Talkumplättchen gezwungen, im pla
stischen Ansatz zu gleiten und zu rotieren, während sie versu
chen, eine planare Orientierung zu erreichen. Beim Pressen oder
Extrudieren eines Bandmaterials erreicht die Orientierung bei
spielsweise eine ideale Konfiguration der c-Achse des Tons. Die
resultierenden Cordieritkristalle werden nach dem Brennen
orientiert, so daß die c-Achsen mit geringer Ausdehnung bevor
zugt in der Ebene des Bandes liegen und die a-Achsen mit der
hohen Ausdehnung quer zu dieser Ebene und parallel zur dünnen
Dimension orientiert sind.
Die offenzellige, dünnwandige wabenförmige Cordieritstruktur
ist so orientiert, daß sie entlang der Achsen der Zellen eine
geringe Ausdehnung und über die dünne Wandung (jedoch nicht
über den gesamten Körper senkrecht zur Zellachse) eine hohe
Ausdehnung aufweist. Der Einfluß der Richtung der hohen Ausdeh
nung ist minimal, da die Innenabstände im Wabenkörper eine Aus
dehnung der dünnen Wandungen in die Zellen ermöglichen. Eine
typische, für die vorliegende Erfindung brauchbare wabenförmige
Struktur weist eine Wanddicke von zwischen etwa 0,076 mm bis
etwa 1,27 mm mit Zelldichten von etwa 1,4 bis 144 Zellen pro
cm2 auf. Die Dicke der dünnen Wandungen ist zum Erreichen der
passenden Orientierung unkritisch, wobei jedoch dünnere Wandun
gen eine vollständigere und konsequentere planare Orientierung
ermöglichen.
Der geformte ungebrannte Körper wird getrocknet. Der Körper
kann durch ein beliebiges herkömmliches Verfahren, beispiels
weise durch Heißlufttrocknung oder dielektrische Trocknung,
getrocknet werden. Die dielektrische Trocknung wird bevorzugt
verwendet.
Neben den wabenförmigen Strukturen können auch andere Formen
extrudiert oder in anderer Weise geformt werden, und die Aniso
tropie der Ausdehnung wird durch die Orientierung, die den Ton
plättchen während der Formung gegeben wird, kontrolliert wer
den.
Der Brennbereich für den geformten Cordieritkörper sollte in
einem Bereich von etwa 1340°-1440°C liegen, wobei eine Span
nungsausgleichszeit (soak time) verwendet wird, die ausreicht,
um eine im wesentlichen vollständige Reaktion zur Cordieritpha
se zu ergeben. Ausgleichszeiten von 6 bis 12 Stunden können
verwendet werden. Der resultierende gebrannte Körper besteht
bevorzugt aus wenigstens etwa 95 Gew.-% Cordierit.
Die Gesamtporosität des gebildeten Codieritkörpers kann wie
gewünscht variieren; sie liegt jedoch bevorzugterweise bei un
ter etwa 45%, insbesondere bevorzugt bei unter etwa 30%.
Wie oben bereits beschrieben wurde, betrifft das erfindungsge
mäße Verfahren die Kontrolle der Wasserabsorption und/oder
Schrumpfung von cordierit-enthaltenden Körpern unter Verwendung
von aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen in Form von zwei
Aluminiumoxiden mit unterschiedlichen Teilchengrößen. Der Pro
zentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammen
gesetzt aus zwei Aluminiumoxiden, steht sowohl mit der Wasser
absorptionsfähigkeit des Cordieritkörpers als auch mit der
Schrumpfung in einer linearen Beziehung. Wenn deshalb einmal
die linearen Beziehungen zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit
des Körpers beziehungsweise der Schrumpfung und dem Prozentsatz
der jeweiligen Aluminiumoxide, die die aluminiumoxid-ergebenden
Bestandteile bilden, festgelegt ist, kann die Wasserabsorp
tionsfähigkeit oder der Schrumpfungsgrad des cordierit-enthal
tenden Körpers in einfacher Weise durch einfache Regulierung
der relativen Prozentsätze der Aluminiumoxide gemäß der ent
sprechenden linearen Beziehung eingestellt werden. Dies ist
insbesondere bei Herstellungsverfahren nützlich, in denen ge
ringe Änderungen in der Rezeptur (zum Beispiel eine Änderung
der Teilchengröße oder der Morphologie) zwischen den Ansätzen
der Ausgangsmaterialien auftreten kann und hierdurch tiefgrei
fende Veränderungen in der Wasserabsorption und/oder Schrump
fung bewirkt werden können. Bei Verwendung des vorliegenden
Verfahrens kann die Wasserabsorption oder Schrumpfung ohne wei
tere zusätzliche Einstellungen bei der Ansatzzusammensetzung
eingestellt werden. Weiterhin erübrigt das vorliegende Verfah
ren zeitraubende und teure, auf Versuch und Irrtum basierende
Versuche, die ansonsten immer durchgeführt werden müssen, wenn
die Wasserabsorptionsfähigkeit eines cordierit-enthaltenden
Körpers oder der Schrumpfungsgrad reguliert werden muß.
Die Aluminiumoxide, die für das vorliegenden Verfahren brauch
bar sind, weisen im allgemeinen eine Teilchengrößenverteilung
von minus 325 mesh (U.S. Standardsieb) auf. Die im vorliegenden
Verfahren verwendeten Aluminiumoxide müssen unterschiedliche
Teilchengrößen aufweisen. Die Größenordnung des Unterschieds in
den Teilchengrößen der zwei Aluminiumoxide kann praktisch jede
Menge im Bereich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder, umgekehrt, von 1 : 3
bis 1 : 30 ausmachen. Das Aluminiumoxid mit einer größeren Teil
chengröße weist bevorzugt eine Teilchengröße auf, die wenig
stens etwa 10mal größer ist als die der kleineren Teilchengrö
ße, bestimmt durch Messen des Durchmessers der Teilchen.
Die linearen Beziehungen zwischen dem Prozentsatz der zwei Alu
miniumoxide und der Wasserabsorptionsfähigkeit des Körpers be
ziehungsweise der Schrumpfung sind durch ein beliebiges her
kömmliches Verfahren bestimmbar. Das Verhältnis kann experimen
tell durch Herstellen einer einzigen Trockenmischung unter Ein
schluß von magnesiumoxid-ergebenden und siliciumdioxid-ergeben
den Bestandteilen ohne die aluminiumoxid-ergebenden Bestandtei
le bestimmt werden. Anschließend wird eine Vielzahl von Alumi
niumoxidmischungen hergestellt. Jede der einzelnen Mischungen
in der Vielzahl an Aluminiumoxidmischungen sollte ein unter
schiedliches Prozentsatzverhältnis des Aluminiumoxids einer
ersten Teilchengröße und des Aluminiumoxids einer zweiten Teil
chengröße enthalten. Bevorzugt enthält eine Mischung 0 Gew.-%
des ersten Aluminiumoxids (100 Gew.-% des zweiten Aluminium
oxids), während eine andere Mischung 100 Gew.-% des ersten Alu
miniumoxids (0 Gew.-% des zweiten Aluminiumoxids) aufweist, um
den breitesten Bereich zur Bestimmung des linearen Verhältnis
ses bereitzustellen. Anschließend wird jede der Vielzahl der
Aluminiumoxidmischungen zu einem Teil der Trockenmischung (als
der aluminiumoxid-ergebende Bestandteil) zugegeben, um eine
Vielzahl an Trockenmischungen zu bilden, die geeignet sind,
durch das Brennen cordierit-enthaltende Körper zu bilden.
Die Vielzahl der Trockenmischungen wird anschließend je mit
einer wirksamen Menge des Bindemittels und/oder der Formungs
hilfsmittel vermischt, um eine Vielzahl an plastischen Mischun
gen zu bilden. Jede der Vielzahl der plastischen Mischungen
wird zu einem ungebrannten Körper geformt, der getrocknet und
bei einer Temperatur und für eine Zeit, die ausreichend ist, um
eine Vielzahl an cordierit-enthaltenden Körpern zu bilden, ge
brannt wird. Die Wasserabsorption und/oder Schrumpfung eines
jeden Körpers wird anschließend bestimmt und relativ zum Pro
zentverhältnis der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zu
sammengesetzt aus den Aluminiumoxiden einer ersten und einer
zweiten Teilchengröße, aufgetragen. Dieses Verfahren wird li
neare Kurven ergeben, die in einfacher Weise verwendbar sind,
um zu bestimmen, welches Prozentverhältnis der aluminiumoxid
ergebenden Bestandteile eine spezifische Wasserabsorptionsfä
higkeit beziehungsweise einen spezifischen Schrumpfungsgrad für
einen Cordieritkörper, der aus einer spezifischen Ausgangsmate
rialzusammensetzung besteht, ergeben wird. Deshalb kann in der
Praxis die Wasserabsorptionsfähigkeit oder der Schrumpfungsgrad
voraussagbar durch Veränderung der relativen Prozentsätze der
zwei Aluminiumoxide reguliert werden (zum Beispiel durch Erhö
hen oder durch Verringern der Menge entweder des relativ groben
Aluminiumoxids oder des relativ feinen Aluminiumoxids).
Die linearen Verhältnisse, die gemäß dem oben beschriebenen
Verfahren entstehen, werden für den speziellen hergestellten
Cordieritkörper spezifisch sein. Es ist bestens bekannt, daß
cordierit-enthaltende Körper unter Verwendung einer Vielzahl
von Bestandteilen herstellbar sind. Deshalb sollten neue linea
re Verhältnisse für jede unterschiedliche Formulierung, die
verwendet wird, um einen cordierit-enthaltenden Körper herzu
stellen, aufgestellt werden. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung liegt eine neue Formulierung dann vor, wenn ein un
terschiedlicher allgemeiner Bestandteil zugegeben wird oder in
einer bereits existierenden Formulierung ersetzt wird.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden durch Ausführungs
beispiele veranschaulicht, wobei die Erfindung selbstverständ
lich nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Es wurde ein Ausgangsansatz (grandfather batch) mit der nach
folgenden, in der unten stehenden Tabelle I gezeigten Zusammen
setzung hergestellt, wobei Gewichtsprozent durch "Gew.-%" und
die mittlere Teilchengröße mit "mps" (mean particle size) ver
anschaulicht wird.
Die aluminiumoxid-enthaltenden Bestandteile wurden nicht mit
aufgenommen. Der Ausgangsansatz wurde in einem 50 Liter Litt
leford-Mischgerät, verkauft von der Firma Littleford Brothers
Incorporated, Florence, Kentucky, vermischt.
Die Aluminiumoxidmischungen wurden anschließend hergestellt,
wobei 0, 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 und 100 Gew.-% von
A-16SG®, einem feinen Aluminiumoxid mit einer mittleren Teil
chengröße von etwa 0,6 µm (verkauft von der Firma Alcoa), er
setzt wurde durch C701®, einem groben Aluminiumoxid mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa 6 µm (verkauft von der Firma
Alcan, Incorporated, New York, New York). Die Aluminiumoxidmi
schungen wurden in einem Turbula-Mischgerät, verkauft von der
Firma WAB, Incorporated, Basel, Schweiz, 30 Minuten lang ver
mischt. 34,75 g einer jeden Aluminiumoxidmischung wurde zu ei
nem Teil des Ausgangsansatzes zugegeben, um zehn 254 g Trocken
ansätze bereitzustellen. Die Aluminiumoxidmischung umfaßte
13,68 Gew.-% der insgesamt 254 g eines jeden der zehn Ansätze.
Die zehn trockenen Ansätze wurden getrennt 15 Minuten lang in
einem Turbula-Mischgerät homogenisiert. Zu jedem trockenen An
satz wurde Wasser zugegeben, um zehn 325 g Mischungen aus Pul
ver und Wasser bereitzustellen. Die Pulver/Wasser-Mischungen
wurden zu einem Drehmoment-Rheometer zugegeben und etwa 6 Minu
ten lang vermischt, um einen plastifizierten Ansatz zu bilden.
Der plastifizierte Ansatz wurde in einen kleinen Kolbenextruder
überführt, der an eine Instron-Universal-Testvorrichtung (ver
kauft von der Firma Instron, Incorporated, Canton, Mass.) ange
gliedert war. Das Material wurde anschließend in Form von
0,635 cm Stangen beziehungsweise Strängen extrudiert, von denen
zellförmige Proben mit einem Durchmesser von 2,54 cm, 31 Zellen
pro cm2, hergestellt wurden. Die extrudierten zellförmigen Pro
ben wurden in einem Bickley 3000-Brennofen (verkauft von der
Firma Bickley Furnaces, Philadelphia, Pennsylvania) entspre
chend dem nachfolgenden Schema gebrannt:
25- 200°C in 2,0 Stunden;
200- 325°C in 5,0 Stunden;
325- 450°C in 2,5 Stunden;
450- 600°C in 6,5 Stunden;
600- 900°C in 3,0 Stunden;
900-1100°C in 4,0 Stunden;
1100-1130°C in 2,0 Stunden;
1130-1160°C in 2,0 Stunden;
1160-1265°C in 4,0 Stunden;
1265-1320°C in 3,0 Stunden;
1320-1390°C in 6,0 Stunden;
Halten bei 1390°C 8 Stunden lang;
1390- 650°C in 8,0 Stunden;
650- 100°C in 5,0 Stunden.
200- 325°C in 5,0 Stunden;
325- 450°C in 2,5 Stunden;
450- 600°C in 6,5 Stunden;
600- 900°C in 3,0 Stunden;
900-1100°C in 4,0 Stunden;
1100-1130°C in 2,0 Stunden;
1130-1160°C in 2,0 Stunden;
1160-1265°C in 4,0 Stunden;
1265-1320°C in 3,0 Stunden;
1320-1390°C in 6,0 Stunden;
Halten bei 1390°C 8 Stunden lang;
1390- 650°C in 8,0 Stunden;
650- 100°C in 5,0 Stunden.
Die gebrannten Proben wurden auf ihre Wasserabsorption, ihren
Wärmeausdehnungskoeffizienten, ihre Schrumpfung, ihr Bruchmodul
und ihre Porosität untersucht. Die Wasserabsorption wurde unter
Verwendung einer Kochend-Wasser-Technik, in der eine Gewichts
bestimmung vom Archimedes-Typ durchgeführt wurde, um die Was
seraufnahme des Keramikkörpers nach dem Kochen des Teils in
Wasser für wenigstens 30 Minuten zu quantifizieren, bestimmt.
Die gemessene Schrumpfung war die radiale Schrumpfung senkrecht
zur Extrusionsrichtung, bestimmt vor und nach dem Trocknen und
vor und nach dem Brennen. Der Wärmeausdehnungskoeffizient wurde
zwischen 250 und 800°C unter Verwendung eines Wärmeausdehnungs-
Standarddilatometers bestimmt. Das Bruchmodul wurde durch eine
Vierpunkt-Biege-Standardtechnik bestimmt. Die Porosität wurde
durch Quecksilberporositäts-Standardmeßmethoden bestimmt, und
sie ist unten in Form von Gesamtquecksilberpenetration angege
ben.
Die experimentellen Einzelheiten und Ergebnisse sind in der
unten stehenden Tabelle II angegeben und in den Figuren 1 und 2
dargestellt.
Die Figur 1 veranschaulicht deutlich die lineare Beziehung zwi
schen den relativen Prozentsätzen der zwei Aluminiumoxide und
der Wasserabsorption des Cordieritkörpers über den gesamten
Bereich der Mischungen. Dieses lineare Verhältnis kann mathema
tisch, basierend auf dieser Kurve, entsprechend der nachfolgen
den Formel dargestellt werden: y = 0,047782x + 14,2, wobei y
die Wasserabsorptionsfähigkeit und x der Prozentsatz der alumi
niumoxid-ergebenden Bestandteile ist, zusammengesetzt entweder
aus dem Aluminiumoxid einer ersten Teilchengröße oder dem Alu
miniumoxid einer zweiten Teilchengröße. In ähnlicher Weise ver
anschaulicht die Figur 2 das lineare Verhältnis zwischen den
relativen Prozentsätzen der zwei Aluminiumoxide und der ge
brannten Schrumpfung des Cordieritkörpers. Diese lineare Bezie
hung kann mathematisch, basierend auf dieser Darstellung, durch
die nachfolgende Formel dargestellt werden: z = -0,02165x +
7,49, wobei z der Schrumpfungsgrad ist und x der Prozentsatz
der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile ist, zusammengesetzt
entweder aus dem Aluminiumoxid einer ersten Teilchengröße oder
dem Aluminiumoxid einer zweiten Teilchengröße.
Eine Ausgangszusammensetzung mit der nachfolgenden, in der un
ten stehenden Tabelle III gezeigten Zusammensetzung wurde her
gestellt, wobei Gewichtsprozent durch "Gew.-%" und die mittlere
Teilchengröße durch "mps" (mean particle size) dargestellt
wird:
Die aluminiumoxid-enthaltenden Bestandteile wurden nicht aufge
nommen. Die Ausgangszusammensetzung wurde in einem 50 Liter
Littleford-Mischgerät vermischt, verkauft von der Firma Litt
leford Brothers, Incorporated, Florence, Kentucky.
Anschließend wurden Aluminiumoxidmischungen hergestellt, in
denen 0, 10, 20, 30 und 40 Gew.-% an C701®-Aluminiumoxid durch
A-16SG®-Aluminiumoxid ersetzt wurden. Anschließend wurden 5
Proben gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren herge
stellt.
Die gebrannten Proben wurden auf ihre Wasserabsorbtion, ihren
Wärmeausdehnungskoeffizienten, ihre Schrumpfung, ihre Bruchmo
dule und ihre Porosität untersucht. Es wurde dabei wie in Bei
spiel 1 beschrieben vorgegangen.
Die experimentellen Einzelheiten und Ergebnisse sind in der
unten stehenden Tabelle IV angegeben und in den Figuren 3 und 4
aufgetragen.
Die Fig. 3 zeigt deutlich das lineare Verhältnis zwischen den
relativen Prozentsätzen der zwei Aluminiumoxide und der Wasser
absorbtion des Cordieritkörpers über den gesamten Bereich der
Mischungen. Dieses lineare Verhältnis kann mathematisch, basie
rend auf dieser Kurve, gemäß der nachfolgenden Formel darge
stellt werden: y = -0,0514x + 19,96, wobei y die Wasserabsorp
tionsfähigkeit und x den Prozentsatz der aluminiumoxid-ergeben
den Bestandteile darstellt, zusammengesetzt entweder aus dem
Aluminiumoxid einer ersten Teilchengröße oder dem A1uminiumoxid
einer zweiten Teilchengröße. In ähnlicher Weise veranschaulicht
die Figur 4 das lineare Verhältnis zwischen den relativen Pro
zentsätzen der Aluminiumoxide und der gebrannten Schrumpfung
des Cordieritkörpers. Dieses lineare Verhältnis kann mathema
tisch, basierend auf dieser Kurve, gemäß der nachfolgenden For
mel dargestellt werden: z = 0,0163x + 4,06, wobei z der Schrum
pfungsgrad ist und y der Prozentsatz der aluminiumoxid-ergeben
den Bestandteile ist, zusammengesetzt entweder aus dem Alumini
umoxid einer ersten Teilchengröße oder dem Aluminiumoxid einer
zweiten Teilchengröße.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung von cordierit-enthaltenden
Körpern durch
- - Vermischen von magnesiumoxid-ergebenden Bestandteilen, aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen und siliciumdioxid ergebenden Bestandteilen, die in der Lage sind, eine ana lytische Ansatzzusammensetzung, ausgedrückt in Gew.% auf Oxidbasis, aus 9-20 Gew.% MgO, 30-50 Gew.% Al2O3 und 41- 56,5 Gew.-% SiO2, zusammen mit einer wirksamen Menge eines Bindemittels (Vehikel) und Formungshilfsmitteln zu bilden, um eine plastische Mischung zu bilden, Formen dieser pla stischen Mischung zu einem ungebrannten Körper, Trocknen des ungebrannten Körpers und Brennen des getrockneten un gebrannten Körpers bei einer Temperatur und für eine Zeit, die ausreichend ist, um einen cordierit-enthaltenden Kör per zu bilden, gekennzeichnet durch
- - Bereitstellen der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile in Form eines Aluminiumoxids einer ersten Teilchengröße und eines Aluminiumoxids einer zweiten Teilchengröße, wo bei das Verhältnis der ersten Teilchengröße zur zweiten Teilchengröße im Bereich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder von etwa 1 : 3 bis 1 : 30 liegt;
- - Auswählen einer Wasserabsorbtionsfähigkeit des cordie rit-enthaltenden Körpers in Übereinstimmung mit einem li nearen Verhältnis (beziehungsweise einer linearen Bezie hung) zwischen der Wasserabsorptionsfähigkeit des cordie rit-enthaltenden Körpers und dem Prozentsatz der alumini umoxid-ergebenden Bestandteile, zusammengesetzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengröße und dem Aluminium oxid der zweiten Teilchengröße; durch Einstellen der rela tiven Prozentsätze des Aluminiumoxids mit der ersten Teil chengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchengrö ße.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bestimmen eines linearen Verhältnisses die
nachfolgenden Schritte umfaßt:
- - Herstellen einer Trockenmischung aus den magnesium oxid-ergebenden Bestandteilen und den siliciumdioxid ergebenden Bestandteilen;
- - Herstellen einer Vielzahl von Aluminiumoxidmisch ungen, wobei jede Aluminiumoxidmischung ein unter schiedliches Verhältnis des Aluminiumoxids der ersten Teilchengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchengröße enthält;
- - Zugeben je der Vielzahl der Aluminiumoxidmischungen zu einem getrennten Teil der Trockenmischung, um eine Vielzahl von Trockenmischungen zu bilden, von denen jede geeignet ist, eine analytische Ansatzzusammen setzung, ausgedrückt in Gew.-%en auf Oxidbasis, aus 9-20 Gew.-% MgO, 30-50 Gew.-% Al2O3 und 41-56,5 Gew.-% SiO2 zu bilden;
- - Vermischen jeder der Vielzahl der Trockenmischungen mit einer wirksamen Menge von Bindehilfsmittel und von Formungshilfsmitteln, um eine Vielzahl von form baren, plastischen Mischungen zu bilden;
- - Formen der Vielzahl plastischer Mischungen zu einer Vielzahl ungebrannter Körper;
- - Trocknen der Vielzahl ungebrannter Körper;
- - Brennen der Vielzahl getrockneter, ungebrannter Körper bei einer Temperatur und für eine Zeit, die ausreichend ist, um eine Vielzahl von cordierit-ent haltenden Körpern zu bilden;
- - Bestimmen einer Wasserabsorptionsfähigkeit für je den der Vielzahl von cordierit-enthaltenden Körper und
- - Auftragen der Wasserabsorptionsfähigkeit von jedem der cordierit-enthaltenden Körper gegen den Prozentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammen gesetzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengrö ße und dem Aluminiumoxid der zweiten Teilchengröße eines jeden Körpers, um das lineare Verhältnis zu erhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Formung durch
anisotrope Extrusion geschieht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine wabenförmige Ausgestaltung auf
weist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine Gesamtporosität von weniger als
etwa 45% aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine Gesamtporosität von weniger als
etwa 30% aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eines der Aluminium
oxide relativ fein ist und eine mittlere Teilchengrö
ße von weniger als etwa 1,0 µm aufweist und eines der
Aluminiumoxide relativ groß ist und eine mittlere
Teilchengröße von größer als etwa 5,0 µm aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Auswählen das
Erhöhen des Prozentsatzes des Aluminiumoxids mit ei
ner relativ groben Teilchengröße umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Auswählen das
Erhöhen des Prozentsatzes des Aluminiumoxids mit ei
ner relativ feinen Teilchengröße umfaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die magnesiumoxid
ergebenden Bestandteile 37-45 Gew.-% Talkum mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa 6,8 µm umfassen und
die siliciumdioxid-ergebenden Bestandteile 25-35
Gew.-% an kalziniertem Ton mit einer mittleren Teil
chengröße von etwa 1,2 µm umfassen, und 10-20 Gew.-%
an nicht kalziniertem Ton mit einer mittleren Teil
chengröße von etwa 1,8 µm.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei eines der Alumini
umoxide eine mittlere Teilchengröße von etwa 6,0 µm
und eines der Aluminiumoxide eine mittlere Teilchen
größe von etwa 0,6 µm aufweisen, und das lineare Ver
hältnis durch die nachfolgende Gleichung gekennzeich
net ist:
y = 0,047782x + 14,2,wobei y die Wasserabsorptionsfähigkeit und x der Pro
zentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile
ist, zusammengesetzt entweder aus dem Aluminiumoxid
der ersten Teilchengröße oder dem Aluminiumoxid der
zweiten Teilchengröße.
12. Verfahren zur Bildung von cordierit-enthaltenden Kör
pern durch
Vermischen von magnesiumoxid-ergebenden Bestandtei
len, aluminiumoxid-ergebenden Bestandteilen und sili
ciumdioxid-ergebenden Bestandteilen, die in der Lage
sind, eine analytische Ansatzzusammensetzung, ausge
drückt in Gew. -% auf Oxidbasis, aus 9-20 Gew.-% MgO,
30-50 Gew.-% Al2O3 und 41-56,5 Gew.-% SiO2, zusammen
mit einer wirksamen Menge eines Bindemittels (Vehi
kel) und Formungshilfsmitteln zu bilden, um eine pla
stische Mischung zu bilden, Formen dieser plastischen
Mischung zu einem ungebrannten Körper, Trocknen des
ungebrannten Körpers und Brennen des getrockneten un
gebrannten Körpers bei einer Temperatur und für eine
Zeit, die ausreichend ist, um einen cordierit-enthal
tenden Körper zu bilden, gekennzeichnet durch
- - Bereitstellen der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile in Form eines Aluminiumoxids einer ersten Teilchengröße und eines Aluminiumoxids einer zweiten Teilchengröße, wo bei das Verhältnis der ersten Teilchengröße zur zweiten Teilchengröße im Bereich von etwa 3 : 1 bis 30 : 1 oder von etwa 1 : 3 bis 1 : 30 liegt;
- - Auswählen eines Schrumpfungsgrades für den cordierit enthaltenden Körper in Übereinstimmung mit einem linearen Verhältnis (beziehungsweise einer linearen Beziehung) zwi schen der Wasserabsorptionsfähigkeit des cordierit-enthal tenden Körpers und dem Prozentsatz der aluminiumoxid-erge benden Bestandteile, zusammengesetzt aus dem Aluminiumoxid der ersten Teilchengröße und dem Aluminiumoxid der zweiten Teilchengröße, durch Einstellen der relativen Prozentsätze des Aluminiumoxids mit der ersten Teilchengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchengröße.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Bestimmen eines
linearen Verhältnisses die nachfolgenden Schritte
umfaßt:
- - Herstellen einer Trockenmischung aus den magnesium oxid-ergebenden Bestandteilen und den siliciumdioxid ergebenden Bestandteilen;
- - Herstellen einer Vielzahl von Aluminiumoxidmisch ungen, wobei jede Aluminiumoxidmischung ein unter schiedliches Verhältnis des Aluminiumoxids der ersten Teilchengröße und des Aluminiumoxids der zweiten Teilchengröße enthält;
- - Zugeben je der Vielzahl der Aluminiumoxidmischungen zu einem getrennten Teil der Trockenmischung, um eine Vielzahl von Trockenmischungen zu bilden, von denen jede geeignet ist, eine analytische Ansatzzusammen setzung, ausgedrückt in Gew.-%en auf Oxidbasis, aus 9-20 Gew.-% MgO, 30-50 Gew.-% Al2O3 und 41-56,5 Gew.-% SiO2 zu bilden;
- - Vermischen jeder der Vielzahl der Trockenmischungen mit einer wirksamen Menge eines Bindehilfsmittels (Vehikels) und von Formungshilfsmitteln, um eine Vielzahl von formbaren, plastischen Mischungen zu bilden;
- - Formen der Vielzahl plastischer Mischungen zu einer Vielzahl ungebrannter Körper;
- - Trocknen der Vielzahl ungebrannter Körper;
- - Brennen der Vielzahl getrockneter, ungebrannter Körper bei einer Temperatur und für eine Zeit, die ausreichend ist, um eine Vielzahl von cordierit-ent haltenden Körpern zu bilden;
- - Bestimmen eines Schrumpfungsgrades für jeden der Vielzahl von cordierit-enthaltenden Körper und Auf tragen der Wasserabsorptionsfähigkeit von jedem der cordierit-enthaltenden Körper gegen den Prozentsatz der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile, zusammen gesetzt aus dem Aluminiumoxid aus der ersten Teil chengröße und dem Aluminiumoxid der zweiten Teilchen größe eines jeden Körpers, um das lineare Verhältnis zu erhalten.
14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Formung durch
anisotrope Extrusion geschieht.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine wabenförmige Ausgestaltung auf
weist.
16. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine Gesamtporosität von weniger als
etwa 45% aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der cordierit-ent
haltende Körper eine Gesamtporosität von weniger als
etwa 30% aufweist.
18. Verfahren nach Anspruch 12, wobei einer der Bestand
teile mit der ersten Teilchengröße oder mit der zwei
ten Teilchengröße relativ fein ist und weniger als
etwa 1,0 µm ist und einer der Bestandteile mit der
ersten Teilchengröße oder mit der zweiten Teilchen
größe relativ grob ist und größer als etwa 5,0 µm
ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Auswählen das
Erhöhen des Prozentsatzes des Aluminiumoxids mit ei
ner relativ groben Teilchengröße umfaßt.
20. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Auswählen das
Erhöhen des Prozentsatzes des Aluminiumoxids mit ei
ner relativ feinen Teilchengröße umfaßt.
21. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die magnesiumoxid
ergebenden Bestandteile 37-45 Gew.-% Talkum mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa 6,8 µm umfassen, und
die siliciumdioxid-ergebenden Bestandteile 25-35
Gew. -% an kalziniertem Ton mit einer mittleren Teil
chengröße von etwa 1,2 µm umfassen, und 10-20 Gew.-%
an nicht kalziniertem Ton mit einer mittleren Teil
chengröße von etwa 1,8 µm.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei eines der Alumini
umoxide eine mittlere Teilchengröße von etwa 6,0 µm
und eines der Aluminiumoxide eine mittlere Teilchen
größe von etwa 9,6 µm aufweisen, und das lineare Ver
hältnis durch die nachfolgende Gleichung gekennzeich
net ist:
z = -0,021645x + 7,4914wobei z der Schrumpfungsgrad und x der Prozentsatz
der aluminiumoxid-ergebenden Bestandteile ist, zu
sammengesetzt entweder aus dem Aluminiumoxid der er
sten Teilchengröße oder dem Aluminiumoxid der zweiten
Teilchengröße.
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