DE4339040A1 - Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer ZahnbürsteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung eines aus mehreren gefalteten Borstenbündeln aus
Kunststoffborsten gebildeten Borstenfeldes einer Zahn
bürste, bei dem die Borstenbündel zunächst aus einem Bor
stenpaket mit vorgegebener Länge der Borsten vereinzelt,
mittels eines flachen Stößels und eines Ankers gefaltet
und durch diese nacheinander in Sacklöcher des Borstenfel
des der Zahnbürste eingepreßt und dort fest verankert wer
den.
Bei Zahnbürsten wird aus zahnmedizinischen Gründen seit
einiger Zeit gefordert, daß dieselben neben einer optima
len Reinigung der Zähne auch eine schonende Behandlung des
Zahnfleisches sicherstellen sollen. Dazu dürfen die aus
Kunststoff bestehenden Borsten an ihren nutzungsseitigen
freien Enden keine scharfen Kanten, Aufspleißungen oder
dergleichen aufweisen, da dies zu einer Verletzung des
Zahnfleisches führen kann. Aus diesem Grunde besteht das
typische Merkmal einer qualitativ hochwertigen Zahnbürste
darin, daß die nutzungsseitigen Enden der einzelnen Bor
sten gerundet sind. Dadurch wird ein Verletzen des Zahn
fleisches verhindert und die angestrebte massierende Wir
kung der gerundeten Borstenenden kommt an dem Zahnfleisch
voll zur Geltung.
Das Abrunden der nutzungsseitigen Enden von Borsten er
folgt vorzugsweise durch eine Art Schleifvorgang, wobei
immer sichergestellt sein soll, daß alle Borsten eines
Bündels bzw. eines gesamten Borstenfeldes gleichmäßig
gerundet werden. Bei einer Zahnbürste, bei der die ein
zelnen Borstenbündel gefaltet und jeweils mittels eines
Ankers im Borstenfeld der Zahnbürste gesichert sind, wer
den die eine größere Länge aufweisenden Borstenbündel zu
nächst alle auf eine gleiche Länge geschnitten und erst
dann die freien Borstenenden abgerundet. Bei einer anderen
Herstellung eines Borstenfeldes, bei dem die einzelnen
Borstenbündel von einem Endlosborstenstrang abgetrennt
werden, werden die einzelnen Borsten eines Borstenbündels
bereits vor ihren Einsätzen in die Zahnbürste an den nut
zungsseitigen Enden abgerundet.
Aus zahnmedizinischer Sicht wird heute angestrebt, daß die
einzelnen Borstenbündel und/oder die einzelnen Borsten in
den Borstenbündeln eine unterschiedliche Länge aufweisen.
Dadurch soll insbesondere in den kritischen Zahnzwischen
räumen die Reinigungswirkung erhöht und die Massagewirkung
verbessert werden. Dabei sind Hoch-/Tiefschnitte, die
längs oder quer verlaufen können, Wellenschnitte, V-Schnit
te und Sägeschnitte bekannt. Diese unterschiedliche Länge
der Borsten läßt sich bei dem Verfahren, bei dem die ein
zelnen Borstenbündel von einem Endlosborstenstrang abge
schnitten, nutzungsseitig gerundet und dann, gegebenen
falls nach einem Verschmelzen der befestigungsseitigen
Enden in eine Zahnbürste eingesetzt bzw. eingegossen wer
den, problemlos erreichen.
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste, bei
dem die Borstenbündel zunächst aus einem Borstenpaket mit
vorgegebener Länge der Borsten vereinzelt, mittels eines
Ankers gefaltet und durch den Anker nacheinander in die
Sacklöcher des Borstenfeldes der Zahnbürste eingepreßt und
verankert werden, führt dies zu einer Beeinträchtigung der
Abrundung. Bekanntlich werden bei diesem Verfahren die nut
zungsseitigen Borstenenden der Borsten nach einem Schnitt
in einem Arbeitsgang abgerundet. Verläuft dieser Schnitt
nun nicht in einer einzigen Ebene, werden lediglich die
längeren Borsten eines Borstenbündels bzw. des Borstenfel
des optimal gerundet. Die tiefer gelegenen Borstenenden
werden von dem Bearbeitungswerkzeug entweder nicht oder
nur unzureichend erfaßt, so daß die tieferliegenden Bor
stenenden noch scharfe Kanten, Aufspleißungen oder dgl.
aufweisen können. Dies bedeutet, daß bei diesem Herstel
lungsverfahren durch den profilierten Schnitt bei dem Zu
schnitt der Borsten oder Borstenbündel eines Borstenfeldes
die angestrebte Qualität einer hochwertigen Zahnbürste -
die einzelnen Borstenenden sind optimal abgerundet, nicht
erreicht werden kann. Dabei ist auch zu berücksichtigen,
daß beim Abrunden der Borstenenden eines Borstenfeldes
einer Zahnbürste Staub anfällt, der sich im Borstenfeld
festsetzen kann und der selbst mit großem Aufwand nicht
mehr vollständig zu entfernen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung eines aus mehreren gefalteten Bor
stenbündeln aus Kunststoffborsten gebildeten Borstenfel
des einer Zahnbürste aufzuzeigen, bei dem auch bei konven
tioneller Herstellung des Borstenfeldes-Vereinzelung,
Faltung und Befestigung der Borstenbündel mittels eines
Ankers - bei einer Profilierung des Borstenfeldes mit un
terschiedlichen Borstenlängen eine optimale Abrundung der
Borstenenden möglich ist. Darüber hinaus soll ausgeschlos
sen werden, daß der bei der Abrundung der Borsten anfallen
de Staub an die Zahnbürste gelangen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei
einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vorge
schlagen, daß die Borsten bereits vor ihrer Faltung und
Verankerung an beiden Enden abgerundet werden.
Dies bedeutet, daß die Borstenenden nicht mehr nach der
Bildung des Borstenfeldes der Zahnbürste, sondern bereits
vorher an ihren Enden abgerundet werden. Dadurch ist es
möglich, auch bei einem solchen Herstellungsverfahren
einer Zahnbürste bei einer Profilierung der Nutzungsfläche
des Borstenfeldes eine optimale Abrundung aller Borstenen
den eines Borstenfeldes zu erreichen. Der bei dem Abrun
dungsvorgang anfallende Staub kann damit nicht mehr an die
Zahnbürste gelangen.
Weitere Merkmale eines Verfahrens gemäß der Erfindung sind
in den Ansprüchen 2-8 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigen
Fig. 1 den Endbereich eines durch Faltung gebildeten und
bereits in eine Zahnbürste eingesetzten Borsten
bündels und
Fig. 2 den Endbereich von sechs in einer Ebene einer
Zahnbürste eingesetzten und ebenfalls durch Fal
tung erzeugten Borstenbündel.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist der freie Endbereich eines
Borstenbündels 1 gezeigt, welches aus einer Vielzahl von
Borsten 2 aus Kunststoff besteht. Dabei sind zur besseren
Deutlichkeit des Borstenbündels 1 nur acht Borsten 2 in
erheblich größerem Maßstab gezeichnet.
Das Borstenbündel 1 wurde nun in an sich bekannter Weise
in der Weise hergestellt, daß von einem Borstenpaket nach
einander Bündel mit gleicher Anzahl von Borsten 2 verein
zelt werden, wobei die Anzahl der Borsten 2 dieser Bündel
genau die Hälfte der Borsten 2 des fertigen Bündels 1 ist.
Die Länge der einzelnen Borsten 2 des Borstenpaketes ent
spricht einer genau vorgegebenen Länge. Zusätzlich sind
alle Borsten 2 des Borstenpaketes an ihren beiden Enden
optimal abgerundet, wobei diese Abrundung wahlweise ent
weder beim Hersteller des Borstenpaketes oder beim Zurich
ten der Borstenpakte durchgeführt wird. Diese Abrundung
der Enden der Borsten 2 kann dabei entweder im gesamten
Borstenpaket oder in einzelnen Bündeln erfolgen. Es ist
vorteilhaft, wenn die Bürsten eines Borstenbündels auf
dem Weg desselben von der Separierung aus dem Borstenpa
ket zum entsprechenden Sackloch abgerundet werden.
Die vereinzelten Borstenbündel werden anschließend mittels
eines aus Metall bestehenden Ankers gefaltet, so daß die
fertigen Bündel 1 entstehen. Diese fertigen Bündel 1 wer
den dann über den Anker in Sacklöcher des Borstenfeldes
der Zahnbürste gepreßt bzw. gestopft, wobei das jeweilige
Borstenbündel 1 durch den metallischen Anker fest im je
weiligen Sackloch gesichert ist. Zur Herstellung des Bor
stenfeldes der Zahnbürste können somit konventionelle Be
borstungsmaschinen eingesetzt werden.
Durch die Faltung der Borsten bzw. der vereinzelten Bündel
zu dem Borstenbündel 1 befinden sich zwangsläufig die En
den der Borsten 2 nicht in einer Ebene, wie dies die Fig. 1
besonders deutlich erkennen läßt. Die Abweichung der
einzelnen Borstenenden aus einer gedachten Ebene kann da
bei zwischen 0,5 und 2,0 mm betragen. Diese unterschied
lich langen Borsten 2 des Borstenbündels 1 führen bereits
zu der angestrebten, verbesserten Massage des Zahnfleisches
und einer erhöhten Reinigung, insbesondere der Zahnzwischen
räume. Die längeren Borsten 2 haben schon bei einem geringen
Anpreßdruck die Möglichkeit, in die Zahnzwischenräume zu gelan
gen, während die kürzeren Borsten 2 nur die Zahnoberfläche
reinigen.
Auch bei dieser Art der Herstellung ist eine Profilierung
des Borstenfeldes bzw. einzelner Borstenbündel 1 möglich,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei zeigt die Fig. 2
sechs vorzugsweise in einer Ebene hintereinanderliegende
Borstenbündel 1, 1a, was auszugsweise dem Längsschnitt
durch das Borstenfeld einer Zahnbürste entspricht. Jeweils
die beiden inneren, kürzeren Borstenbündel 1 entsprechen
dabei dem Borstenbündel 1 der Fig. 1, bei dem angestrebt
ist, daß sich die Enden aller Borsten 2 möglichst in einer
Ebene befinden. Die beiden äußeren und die beiden mittle
ren Borstenbündel 1a, die aus einem anderen Borstenpaket
mit größerer Borstenlänge stammen, weisen eine nach außen
bzw. innen ansteigende Kontur der einzelnen Borsten 2 auf.
Diese Kontur läßt sich in einfacher Weise dadurch er
reichen, daß die die einzelnen Borstenbündel 1a bildenden,
durch Vereinzelung hergestellten Bündel mit mehreren Bor
sten geringfügig außerhalb der Mitte gefaltet werden. Die
se Faltung erfolgt in Abhängigkeit von der Lage der Bor
stenbündel 1a im Borstenfeld entweder oberhalb oder unter
halb der Mitte des Borstenbündels 1a. Auch hierbei können
die Enden der einzelnen Borsten 2 um ein Maß von etwa 0,5
bis 2,0 mm von einer vorgegebenen Ebene bzw. einem vorge
gebenen Profil abweichen, was für die angestrebte Massage
und Reinigungswirkung erwünscht sein kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren gefalteten
Borstenbündeln aus Kunststoffborsten gebildeten Bor
stenfeldes einer Zahnbürste, bei dem die Borstenbündel
zunächst aus einem Borstenpaket mit vorgegebener Länge
der Borsten vereinzelt, mittels eines flachen Stößels
und eines Ankers gefaltet und durch diese nacheinander
in Sacklöcher des Borstenfeldes der Zahnbürste einge
preßt und dort fest verankert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten bereits vor ihrer Faltung und Veranke
rung an beiden Enden abgerundet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten eines Borstenbündels gemeinsam abgerun
det werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten eines Borstenbündels in der Beborstungsmaschine
auf dem Transportweg desselben bis zum
Einsetzen in das entsprechende Sackloch abgerundet wer
den.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten des Borstenpaketes gemeinsam abgerundet
werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Borstenbündel eines Borsten
feldes außermittig gefaltet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borstenbündel oberhalb oder unterhalb der Mit
te gefaltet werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu faltenden Borstenbündel aus mindestens zwei
Borstenpaketen mit unterschiedlicher Borstenlänge ver
einzelt werden.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Borstenfeld mit mehreren Borstenbündeln unter
schiedlicher Faltung gestopft wird.
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Country Status (3)
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Legal Events
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