DE4338240A1 - Medizinisches, insbesondere zahnmedizinisches Gerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein medizinisches, insbe­ sondere zahnmedizinisches Gerät, welches eine Steuerein­ richtung enthält, die bei Aktivierung das Gerät für eine Leistungsabgabe ein- und ausschaltet.

Medizinische Geräte werden heute in der Regel an den Kunden verkauft oder vom Kunden geleast. Der Preis bzw. die Leasingrate ist dabei unabhängig von der Intensität der Nutzung des Gerätes. Bei Unsicherheit über die Ren­ tabilität des Erwerbs wird der potentielle Käufer vom Er­ werb Abstand nehmen.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Kunden eine Alternativlösung einer Nutzung des Gerätes anzubieten.

Die Erfindung fußt auf der Überlegung, das Gerät zwar beim Kunden aufzustellen, ihm aber nicht das Gerät, sondern dessen Leistung zu verkaufen. Diese Leistung könnte der Kunde z. B. direkt an die Krankenkasse oder an den Patienten zur Verrechnung weiterleiten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Anwendungs­ beispielen aus dem Dentalbereich näher erläutert.

In der Zeichnung sind in stark vereinfachter Darstellung zwei Dentalgeräte dargestellt, deren abgegebene Leistung über Datenträger gesteuert bzw. erfaßt wird.

Mit 1 ist ein Panorama-Röntgengerät bezeichnet, welches in bekannter Weise eine auf einem Stativ 2 drehbeweg­ lich angeordnete Dreheinheit 3 mit einem Röntgenstrah­ ler 4 und einer diametral gegenüberliegenden Filmkas­ settenhalterung 5 enthält. Die zur Erstellung einer Röntgenaufnahme erforderlichen Funktionsabläufe, wie Drehen der Dreheinheit um den Patientenkopf, Verstellen der Filmkassette relativ zur Strahlenquelle, Ein- und Ausschalten sowie Steuerung der Dosis des Röntgenstrah­ lers, erfolgt mittels einer mit 6 bezeichneten Steuerein­ heit.

Das zweite, mit 7 bezeichnete zahnmedizinische Gerät ist ein Gerät zur automatischen Erstellung von Paßkör­ pern, wie Inlay, Onlay, etc., welches im Handel unter dem Warenzeichen CEREC bekannt ist. Bei einem solchen Gerät wird mit Hilfe einer computergestützten Maschine 8 nach einem vorgegebenen, anhand eines z. B. optischen Abdruckes erstellten Programmes ein Paßkörper aus einem Materialrohling 9 gefertigt. Die Funktionsabläufe der Maschine werden von einer Maschinensteuereinrichtung 10 aus gesteuert.

Die Steuereinrichtungen 6 und 10 der beiden Geräte 1 und 7 sind alternativ mit einem der drei darunter dargestellten Datenträger-Übertragungseinrichtungen 11 bis 13 verbunden. Die Datenträger-Übertragungseinrichtung 11 ist eine Magnet­ kartenlese- und -steuereinrichtung, welche durch Ein­ führen einer Magnetkarte 14 die Steuereinrichtung 6 oder 10 für eine bestimmte Leistung einschaltet. Die Daten­ träger-Übertragungseinrichtung 12 ist ein Diskettenlauf­ werk eines Personal-Computers 15, in den eine Diskette 16 eingebbar ist.

Die Datenträger-Übertragungseinrichtung 13 ist ein Modem, welches über eine Telefonleitung 17 mit einer externen, z. B. beim Anbieter des Gerätes stehenden Einrichtung 18 verbunden ist, welche die abgerufene Leistung registriert.

Die Datenträger 14, 16 und 17 enthalten die Daten für die freizugebende Leistung, vorzugsweise in verschlüsselter Form, so daß eine unbefugte Nutzung der Geräte 1 und 7 verhindert, zumindest stark erschwert wird.

Anstelle der mit 14 bezeichneten Magnetkarten können auch Laserkarten, Magnetbänder oder andere geeignete Datenträ­ ger zur Anwendung kommen.

Im Falle der Anwendung bei dem mit 7 bezeichneten Gerät kann z. B. eine bestimmte Zahl von Paßkörper-Restaurationen, die vom Gerät abgearbeitet werden können, auf dem Daten­ träger abgespeichert sein. Im Falle der Anwendung bei einem Röntgengerät können z. B. bestimmte Röntgenaufnahmen auf dem Datenträger abgespeichert sein.

Claims (14)

1. Medizinisches, insbesondere zahnmedizinisches Gerät (1, 7), welches eine Steuereinrichtung (6, 10) enthält, die bei Aktivierung das Gerät für eine be­ stimmte Leistungsabgabe ein- und abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung der Steuereinrichtung (6, 10) und Freigabe der Leistung mittels eines Datenträgers (14, 16, 17) erfolgt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Datenträger (14, 16, 17) die freizugebende Leistung in verschlüsselte Form enthält.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Datenträger (14, 16, 17) gegen Gebühr bezogen oder aktiviert werden kann.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger eine Diskette (16) ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger eine Magnet- oder Laser-Karte (14) ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsfreigabe von einem Lieferanten per Daten­ übertragung an den Nutzer erfolgt.

7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Datenübertragung per Telefon­ leitung (17) über ein Modem (13) erfolgt.

8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die abgerufene Leistung beim Lieferanten zur Gebührenermittlung registriert wird.

9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Dental­ gerät ist.

10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gerät ein Gerät zur Erstellung von Zahnrestaurationskörpern ist.

11. Gerät nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Disketten (16) über das vorhandene Laufwerk (15) eines PC (12) gelesen werden können.

12. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Disketten (16) über ein im Gerät (7) eingebautes Diskettenlaufwerk gelesen werden können.

13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Disketten (16) eine bestimmte Zahl von Restaurationen bevorraten, die vom Gerät dann abgearbeitet werden können.

14. Gerät nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gerät ein Röntgengerät (1) ist.