DE4337891A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von FädenInfo
- Publication number
- DE4337891A1 DE4337891A1 DE19934337891 DE4337891A DE4337891A1 DE 4337891 A1 DE4337891 A1 DE 4337891A1 DE 19934337891 DE19934337891 DE 19934337891 DE 4337891 A DE4337891 A DE 4337891A DE 4337891 A1 DE4337891 A1 DE 4337891A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- values
- maximum
- value
- traversing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/38—Arrangements for preventing ribbon winding ; Arrangements for preventing irregular edge forming, e.g. edge raising or yarn falling from the edge
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Winding Filamentary Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach den Oberbegriffen der Patent
ansprüche 1 und 13.
Beim Aufspulen von Fäden werden die Fäden üblicherweise mit
konstanter Geschwindigkeit über einen parallel zur Spulenachse
beweglichen Fadenführer der Spulvorrichtung zugeführt. Insbeson
dere beim Aufspulen von Fäden zu Kreuzspulen mit wilder Wicklung
besteht das Problem des Vermeidens sogenannter Bildwicklungen.
Bildwicklungen entstehen insbesondere immer dann, wenn pro Dop
pelhub des Fadenführers der Changiereinrichtung vollständige
Spulenumdrehungen stattfinden. Als Doppelhub ist dabei eine
vollständige Hin- und Herbewegung des Fadenführers bezeichnet.
Bei einer Bildwicklung liegt der Umkehrpunkt des Garnes der
aktuellen Wicklung im wesentlichen über dem Umkehrpunkt des
vorhergehenden Hubes, so daß die Windungen aufeinanderfolgender
Windungsschichten unmittelbar übereinander abgelegt werden.
Bildwicklungen führen beim Abwickeln der Spulen zu Störungen.
Ferner führen Bildwicklungen während des Aufwickelns zu Schwin
gungen der Spulmaschine, damit zur unruhigen Anlage der Frik
tionswalze des üblicherweise verwendeten Friktionsantriebs der
Spulmaschine und somit zu einer unruhigen Anlage der Friktions
walze an der Spule sowie zu einem Schlupf zwischen Friktions
walze und Spule bzw. zur Schädigung der Spule. Bildwicklungen
müssen daher insbesondere beim Aufspulen glatter Fäden, wie z. B.
Chemiefasern, vermieden werden.
Zur Vermeidung von Bildwicklungen, dem sogenannten Bildbrechen,
sind verschiedene Verfahren bekannt. So ist beispielsweise in
der DE-A-21 65 045 ein Verfahren zum Bildbrechen bekannt, bei
dem kurz vor Erreichen eines ganzzahligen Verhältnisses aus
Drehzahl der Spule zur Anzahl von Doppelhüben pro Zeiteinheit
eine Umschaltung der Changiergeschwindigkeit des Fadenführers
erfolgt.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß dieses sinnvoller
weise nur im Fall individuell angetriebener Aufspuleinheiten
eingesetzt werden kann, wobei jeder Aufspuleinheit ein oder
mehrere Sensoren zur Erfassung sich anbahnender ganzzahliger
Verhältnisse von Drehzahl zu Doppelhubzahl pro Zeiteinheit sowie
eine Steuereinrichtung zur Umsteuerung der Changiergeschwindig
keit zugeordnet werden müßte. Damit ist dieses Verfahren nur in
seltenen Fällen verwendbar, da beispielsweise Textil- oder Spin
nereimaschinen fast immer eine Vielzahl von Aufspuleinheiten
aufweisen, die häufig nicht individuell angetrieben sind. Dar
über hinaus ist dieses Verfahren, falls überhaupt einsetzbar,
mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
In einem weiteren Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen
wurde versucht, die Changiergeschwindigkeit des Fadenführers
zwischen einer Mindestgeschwindigkeit und einer Maximalgeschwin
digkeit nach einer vorgegebenen funktionalen Abhängigkeit in
Form einer Wobbelkurve periodisch zu verändern. In der Praxis
stellte sich jedoch heraus, daß mit diesem Verfahren Bildwick
lungen nicht wirksam verhindert werden können (DE-A-28 55 616).
In der DE-A-28 55 616 wurde daher eine verbesserte Weiterent
wicklung dieses Verfahrens vorgeschlagen, bei dem eine nicht
periodische Änderung der Changiergeschwindigkeit im Sinne einer
nicht-periodischen Wobbelkurve vorgeschlagen wird. Hierzu wird
insbesondere vorgesehen, die Werte für die Beschleunigung bzw.
für die Verzögerung der Changierbewegung nicht periodisch zu
verändern, wobei die Zeitintervalle zwischen den Umschaltungen
von Beschleunigung zu Verzögerung bzw. umgekehrt konstant blei
ben. In diesem Fall entsteht die nicht-periodische Wobbelkurve
durch Amplitudenmodulation einer periodischen Wobbelfunktion.
Als weitere Möglichkeit wird vorgeschlagen, wiederum den Betrag
der Beschleunigung bzw. Verzögerung nicht periodisch zu verän
dern, die Umschaltung jedoch in jedem Fall zeitunabhängig dann
vorzunehmen, sobald die Changiergeschwindigkeit den vorgegebenen
Höchst- bzw. Tiefstwert erreicht hat. Bei dieser Ausführungsform
entsteht die nicht-periodische Wobbelkurve durch Frequenzmodu
lation einer periodischen Wobbelkurve.
Vorzugsweise soll dieses bekannte Verfahren zur Vermeidung von
Bildwicklungen in der Weise durchgeführt werden, daß der Abso
lutbetrag der Beschleunigung bzw. Verzögerung der Changierbewe
gung konstantgehalten und die Maximal- bzw. Minimalwerte, bei
welchen die Umschaltung zwischen Beschleunigung und Verzögerung
bzw. umgekehrt erfolgt, jeweils nicht periodisch verändert wer
den.
Bei ebenfalls konstantem Betrag der Beschleunigung bzw. Verzöge
rung der Changierbewegung wird als weitere Möglichkeit vorge
schlagen, die Zeitintervalle zwischen den Umschaltpunkten peri
odisch zu verändern, wobei das Umschalten ausnahmsweise zeit
unabhängig dann erfolgt, wenn ein Höchstwert bzw. Tiefstwert der
Changiergeschwindigkeit erreicht wird.
Diese in der DE-A-28 55 616 beschriebenen Verfahren zur Bestim
mung einer nicht-periodischen Wobbelkurve haben jedoch erfah
rungsgemäß den Nachteil, daß immer noch relativ häufig ähnliche
Changiergeschwindigkeiten bei gleicher Beschleunigung bzw. Ver
zögerung erreicht werden. Dies vermindert den beabsichtigten
Effekt der Bildbrechung, so daß nicht in jedem Fall ein optima
ler Spulenaufbau gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden zu schaffen, wobei
die vorgenannten Nachteile vermieden werden und mit geringem
Aufwand ein optimaler Spulenaufbau unter weitestgehender Ver
meidung von Bildwicklungen gewährleistet wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patent
ansprüche 1 und 13.
Durch die zufällige Änderung sowohl der Maximal- und Minimalwer
te der Changiergeschwindigkeit, bei denen jeweils eine Umschal
tung von einer Beschleunigung auf eine Verzögerung oder umge
kehrt erfolgt, als auch der Zeitintervalle zwischen diesen Um
kehrpunkten innerhalb vorgegebener Grenzen ist das Auftreten
gleicher Changiergeschwindigkeiten bei gleichen Beschleunigungs
bzw. Verzögerungswerten sehr unwahrscheinlich. Damit wird das
Auftreten ganzzahliger Verhältnisse von Spulendrehzahl zur An
zahl von Doppelhüben pro Zeiteinheit, bei dem Bildwicklungen
entstehen, auch bei Maschinen mit einer Vielzahl von Spulvor
richtungen extrem unwahrscheinlich. Denn im Gegensatz zu den
vorbekannten Verfahren wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine nicht-periodische Wobbelkurve erzeugt, bei der sich durch
die zufällige Auswahl der Änderungen sowohl der Maximal- bzw.
Minimalwerte der Changiergeschwindigkeit als auch der Zeitinter
valle zwischen den Umkehrpunkten auch der Betrag der Beschleuni
gung bzw. Verzögerung der Changiergeschwindigkeit ständig stati
stisch ändert.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
zur Bestimmung der Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten der
Wobbelkurve jeweils unterschiedliche Wertebereiche verwendet,
abhängig davon, ob ein Zeitintervall zwischen einem Minimum und
einem Maximum der Wobbelkurve oder einem Maximum und einem Mini
mum der Wobbelkurve ermittelt werden soll. Aus diesen Wertebe
reichen wird zur Bestimmung der nicht-periodischen Wobbelkurve
jeweils alternierend ein Wert zufällig ausgewählt.
Hieraus resultiert der Vorteil, daß sich für die Beträge der Be
schleunigung und Verzögerung der Changierbewegung unterschiedli
che Wertebereiche ergeben. Diese können sich hinsichtlich ihrer
Breite und/oder hinsichtlich ihrer Lage unterscheiden, wodurch
das häufige Auftreten einer bestimmten Changiergeschwindigkeit
bei gleichen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerten mit noch
größerer Wahrscheinlichkeit vermieden wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Wertebereiche für die Maximal- und Mini
malwerte der Changiergeschwindigkeit und die Wertebereiche für
die Zeitintervalle zwischen diesen Umkehrpunkten der Wobbelkurve
aus jeweils einem konstanten Mittelwert und einem diesen über
lagerten Wertebereich zusammengesetzt. Hierdurch kann der Auf
wand bei der zufälligen Bestimmung der Umkehrpunkte der Wobbel
kurve dadurch reduziert werden, daß beispielsweise die beiden
Wertebereiche für die Maximal- und Minimalwerte der Changierge
schwindigkeit aus jeweils einem unterschiedlichen Mittelwert und
einem einzigen, diesen überlagerten Wertebereich zusammengesetzt
werden. Diese Vorgehensweise kann selbstverständlich auch im
Fall unterschiedlicher Wertebereiche für die Zeitintervalle
zwischen einem Maximum und einem Minimum bzw. einem Minimum und
einem Maximum der Wobbelkurve zu einer Reduzierung des rechneri
schen Aufwandes bei der Bestimmung der Zeitintervalle führen.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens kann auch eine Abhängigkeit zwischen den Wertebereichen für
die Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten einerseits und den
Wertebereichen für die Maximal- und Minimalwerte der Changierge
schwindigkeit andererseits dahingehend bestehen, daß jedem Wert
aus einem Zeitintervall-Wertebereich ein eigener Wertebereich
für die Maximal- bzw. Minimalgeschwindigkeit der Changierbewe
gung zugeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein zweidimensionaler
Wertebereich mit nicht-rechteckförmiger Gestalt (Kartesische
Koordinaten vorausgesetzt).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zur Bestimmung der nicht-periodischen Wobbelkur
ve zunächst von einer periodischen Wobbelkurve ausgegangen, bei
welcher die Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten jeweils
gleich den Mittelwerten der Wertebereiche für die zufällige Be
stimmung der Zeitintervalle und die Maximal- bzw. Minimalwerte
der Changiergeschwindigkeit jeweils gleich den Mittelwerten der
Wertebereiche für die zufällige Bestimmung dieser Werte gewählt
sind. Bei den Wertebereichen handelt es sich dann um symmetrisch
zu Null verschobene Wertebereiche. Es ist jedoch selbstverständ
lich auch möglich, anstelle der Mittelwerte beliebige Werte
einzusetzen und in den dann nicht zu Null symmetrischen Werte
bereichen eine weitere Verschiebung der Umkehrpunkte der peri
odischen Wobbelkurve zu berücksichtigen. Bei dieser Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dann jedem Umkehr
punkt dieser periodischen Wobbelkurve ein zweidimensionaler
Wertebereich zugeordnet, welcher aus den den Mittelwerten über
lagerten Wertebereichen gebildet ist. Die Umkehrpunkte der
nicht-periodischen Wobbelkurve werden dann durch die zufällige
Auswahl eines Koordinatenpaares aus diesem zweidimensionalen
Wertebereich bestimmt, wobei zu den Koordinaten die jeweils
entsprechenden Mittelwerte (unter Berücksichtigung aller Vor
zeichen) addiert werden.
In der Praxis muß dabei der jeweils übernächste Umkehrpunkt der
nicht-periodischen Wobbelkurve bestimmt werden, bevor der je
weils nächste Umkehrpunkt der Changierbewegung erreicht wird.
Aus den beiden Koordinatenpaaren dieser Umkehrpunkte kann dann
beispielsweise die vorzugsweise konstante Beschleunigung der
Changierbewegung ermittelt werden, die erforderlich ist, um den
Maximal- oder Minimalwert der Changiergeschwindigkeit des je
weils übernächsten Umkehrpunktes innerhalb des vorgegebenen
Zeitintervalls zu erreichen.
Zur bevorzugten digitalen Implementierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann jeder zweidimensionale Wertebereich der periodi
schen Wobbelkurve in eine vorbestimmte Anzahl von Teilbereichen
aufgeteilt werden, und jedem Teilbereich ein diskretes Wertepaar
für einen entsprechenden Umkehrpunkt der nicht-periodischen
Wobbelkurve zugeordnet werden.
Um die verfügbaren Wertebereiche für die Maximal- und Minimal
werte einerseits und die Zeitintervalle zwischen einem Maximum
und einem Minimum bzw. einem Minimum und einem Maximum anderer
seits optimal zu nutzen, erfolgt die zufällige Auswahl eines der
Teilbereiche der zweidimensionalen Wertebereiche vorzugsweise
mit gleicher Wahrscheinlichkeit.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird die Umfangsgeschwindigkeit der Spule entsprechend
der momentanen Changiergeschwindigkeit so angepaßt, daß die pro
Zeiteinheit aufgespulte Fadenlänge konstant ist. Auf diese Weise
wird ein, insbesondere beim Spulen von Synthetikfasern, nachtei
liger Fehlverzug vermieden.
Zur Bestimmung der Umfangsgeschwindigkeit kann hierzu der zwei
dimensionale Wertebereich zur zufälligen Ermittlung der Umkehr
punkte der nicht-periodischen Wobbelkurve unter Berücksichtigung
der entsprechenden Mittelwerte auf einen zweidimensionalen Wer
tebereich zur Bestimmung der entsprechenden Umkehrpunkte der
Kurve für die Umfangsgeschwindigkeit der Spule abgebildet wer
den. Bei dieser Abbildung ergibt sich selbstverständlich keine
Veränderung hinsichtlich der Zeitintervalle zwischen den Umkehr
punkten, da die Veränderung der Spulenumfangsgeschwindigkeit
synchron mit der Änderung der Geschwindigkeit der Changierbewe
gung erfolgen muß.
Bei der Bestimmung der Spulenumfangsgeschwindigkeit zwischen den
Umkehrpunkten zur Reduzierung des Rechen- bzw. Regelungs- oder
Steuerungsaufwands kann näherungsweise von einem proportionalen
Zusammenhang zwischen der Änderung der Geschwindigkeit der Chan
gierbewegung und der Änderung der Spulenumfangsgeschwindigkeit
ausgegangen werden, obwohl bei dieser Abhängigkeit strenggenom
men ein Winkelfunktions-Parameter zu berücksichtigen wäre.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht im wesentlichen aus einer an sich bekannten Spul
vorrichtung, welche eine zentrale Steuereinheit umfaßt, die die
Changierbewegung des Fadenführers und ggf. die Umfangsgeschwin
digkeit der Spule entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
steuert oder regelt.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
beschriebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Aufspulen von Fäden und
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der
Erzeugung der nicht-periodischen Wobbelkurve sowie
die daraus ermittelte erforderliche Umfangsgeschwin
digkeit der Spule nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen
Elemente einer Spulvorrichtung 1, wie sie beispielsweise für
eine Spulstelle einer Streckspulmaschine zur Herstellung
synthetischer Fäden verwendet werden könnte. Der Spulvorrichtung
1 wird ein Faden 2 mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt. Die
Zulieferung des Fadens 2 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, bei
spielsweise durch eine mit gleichbleibender Drehzahl angetriebe
nen Galette 3 mit Verlegewalze 3a oder durch ein sonstiges Lie
ferwerk erfolgen.
Ein von einem drehzahlveränderbaren Motor 4 angetriebenes Chan
giergetriebe 5 mit hin- und herbewegten Fadenführer 6 führt den
Faden 2 bei gleichbleibender oder veränderlicher Changierbreite
über die Bewicklungslänge einer Kreuzspule 7. Die Bewegung des
Fadenführers 6 erfolgt dabei vorzugsweise parallel zur Achse der
Kreuzspule 7. Die Kreuzspule 7 wird an ihrem Umfang durch eine
von einem drehzahlveränderbaren Motor 8 angetriebene Frik
tionswalze 9 in Drehung versetzt. Dabei bietet der Antrieb mit
tels einer Friktionswalze den Vorteil, daß die Umfangsgeschwin
digkeit der Kreuzspule 7 unabhängig vom Durchmesser der Kreuz
spule, d. h. von der Wicklungsanzahl, konstant bleibt, ohne daß
hierzu eine aufwendige Steuerung oder Regelung eines Antriebs
erforderlich wäre.
Die Antriebsmotoren 4 und 8 sind mit einer zentralen Steuerein
heit 9 verbunden, welche die beiden Motoren 4, 8 in der nachfol
gend beschriebenen erfindungsgemäßen Art und Weise ansteuert.
Zur Vermeidung von Bildwicklungen bestimmt die zentrale Steuer
einheit 9 eine nicht-periodische Wobbelkurve 10 (Fig. 2a) für
die Changiergeschwindigkeit vc nach der die Bewegung des Faden
führers 6 erfolgt. Die Changiergeschwindigkeit vc ist dabei
definiert als die Anzahl der Hin- und Herbewegungen (Doppelhübe)
des Fadenführers 6 pro Zeiteinheit.
Erfindungsgemäß werden bei der Bestimmung der nicht-periodischen
Wobbelkurve 10 sowohl die Maximalwerte der Changiergeschwindig
keit in den Maxima 10a bzw. die Minimalwerte der Changierge
schwindigkeit in den Minima 10b der nicht-periodischen Wobbel
kurve 10 als auch die Zeitintervalle zwischen den Maxima 10a und
den darauffolgenden Minima 10b bzw. die Zeitintervalle zwischen
den Minima 10b und den darauffolgenden Maxima 10a der Wobbel
kurve innerhalb vorgegebener Grenzen zufällig verändert. Zwi
schen diesen Umkehrpunkten 10a, 10b der Wobbelkurve 10 soll die
Beschleunigung bzw. Verzögerung der Changiergeschwindigkeit vc
vorzugsweise konstantgehalten werden.
Zu der zufälligen Bestimmung sowohl der maximalen bzw. mimimalen
Changiergeschwindigkeiten als auch der Zeitintervalle zwischen
den Umkehrpunkten der Wobbelkurve kann für jeden der zu bestim
menden Werte ein eigener Wertebereich bereitgestellt werden, aus
dem der jeweilige Wert zufällig ausgewählt wird. Das heißt, für
die Maximalwerte und Minimalwerte der Geschwindigkeit werden
ebenso getrennte Wertebereiche verwendet, wie zur Bestimmung der
zeitlichen Abstände zwischen jeweils einem Minimum 10b und einem
Maximum 10a bzw. einem Maximum 10a und einem Minimum 10b.
Durch die Verwendung unterschiedlicher Wertebereiche für die
Zeitintervalle zwischen einem Minimum 10b und dem darauffolgen
den Maximum 10a bzw. für die Zeitintervalle zwischen einem Maxi
mum 10a und einem darauffolgenden Minimum 10b der Wobbelkurve 10
wird die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Bildwicklung
weiter verringert. Denn durch die zufällige Bestimmung sowohl
der Maximal- bzw. Minimalwerte der Changiergeschwindigkeit als
auch der entsprechenden Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunk
ten wird auch die Beschleunigung bzw. Verzögerung der Changier
bewegung laufend statistisch verändert. Mit anderen Worten:
Bestimmte (insbesondere mittlere) Werte für die Changierge
schwindigkeit vc werden zwar in jedem der Abschnitte zwischen
einem Minimum 10b und einem Maximum 10a der Wobbelkurve 10 bzw.
umgekehrt erreicht. Diese Punkte werden jedoch mit großer Wahr
scheinlichkeit mit jeweils einer anderen Beschleunigung bzw.
Verzögerung durchfahren. Hierdurch wird das Auftreten von Bild
wicklungen extrem unwahrscheinlich.
Die zufällige Auswahl der Koordinaten der Umkehrpunkte 10a, 10b
der Wobbelkurve 10 kann auf unterschiedliche Art und Weise er
folgen. Von diesen Verfahren werden nachstehend zwei Verfahren
herausgegriffen und detailliert beschrieben. Es versteht sich
jedoch von selbst, daß die Erfindung nicht auf diese beiden
Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Zunächst sei davon ausgegangen, daß, wie bereits vorstehend
beschrieben, vier unterschiedliche Wertebereiche zur zufälligen
Auswahl der maximalen Changiergeschwindigkeit, der minimalen
Changiergeschwindigkeit, der Zeitintervalle zwischen jeweils
einem Minimum und dem darauffolgenden Maximum und der Zeitinter
valle zwischen jeweils einem Maximum und einem darauffolgenden
Minimum bereitgestellt sind.
Diese Wertebereiche lassen sich selbstverständlich auch in der
Weise darstellen, daß ein um einen entsprechenden Wert entspre
chend verschobener Wertebereich verwendet wird und die daraus
zufällig ausgewählten Werte für die vorgenannten Parameter je
weils zu dem Wert (unter Berücksichtigung beider Vorzeichen) ad
diert werden, welcher der Verschiebung des Wertebereiches ent
spricht. Vorzugsweise erfolgt die Transformation der Werteberei
che derart, daß der ursprüngliche Wertebereich symmetrisch zu
Null verschoben wird, wobei der Wert der Verschiebung gleich dem
jeweiligen Mittelwert ist.
Auf diese Weise kann gegebenenfalls erreicht werden, daß sich
die vier vorgenannten Wertebereiche auf nur zwei Wertebereiche
reduzieren, nämlich auf einen zur Bestimmung der Maximal- und
Minimalwerte der Changiergeschwindigkeit und auf einen weiteren
zur Bestimmung der Zeitintervalle zwischen einem Minimum und dem
darauffolgenden Maximum bzw. umgekehrt. Zu den aus diesen Werte
bereichen zufällig ausgewählten Werten sind dann selbstverständ
lich jeweils unterschiedliche konstante Wertevorzeichen richtig
zu addieren. Voraussetzung für diese Möglichkeit zur Reduzierung
des Aufwands ist jedoch eine konstante (ggf. normierte) Diffe
renz zwischen den Grenzen der beiden jeweils zusammengefaßten
Wertebereiche. Dies wird sich in der Regel nicht nachteilig
auswirken.
Bei beiden, im folgenden beschriebenen Verfahren, wird zunächst
der Maximal- oder Minimalwert der Changiergeschwindigkeit für
den jeweils zu bestimmenden Umkehrpunkt der nicht-periodischen
Wobbelkurve 10 aus dem betreffenden Wertebereich ausgewählt und
ggf. ein konstanter Wert addiert. Hierzu muß der zentralen Steu
ereinheit 9 bekannt sein, ob es sich bei dem zu bestimmenden
Umkehrpunkt um ein Maximum 10a oder ein Minimum 10b handelt. Da
sich die Minima 10b und die Maximal 10a der nicht-periodischen
Wobbelkurve 10 jedoch alternierend abwechseln, muß die zentrale
Steuereinheit 9 den gewünschten Maximal- oder Minimalwert le
diglich aus dem jeweils anderen Wertebereich auswählen oder,
falls nur ein einziger Wertebereich verwendet wird, den jeweils
anderen konstanten Wert zu dem zufällig ausgewählten Wert ad
dieren.
Auch die zufällige Auswahl der Zeitintervalle erfolgt bei den
beiden nachstehend beschriebenen Verfahren zur Ermittlung der
nicht-periodischen Wobbelkurve in analoger Weise.
Die Verfahren unterscheiden sich lediglich hinsichtlich der
zeitlichen Aneinanderreihung der jeweils zufällig ausgewählten
Werte für die Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten.
Eine Möglichkeit zur Verkettung der Zeitintervalle besteht dar
in, daß diese einfach aneinandergereiht werden; D.h. der End
punkt des jeweils vorhergehenden Zeitintervalls fällt mit dem
Anfangspunkt des darauffolgenden, zufällig ausgewählten Zeit
intervalls zusammen.
Eine andere Möglichkeit zur Verkettung der zufällig ausgewählten
Zeitintervalle ist in Fig. 2a beschrieben. Hierbei wird davon
ausgegangen, daß die Wertebereiche, aus denen die Zeitintervalle
zufällig ausgewählt werden, in der Form dargestellt sind, daß
einem konstanten Mittelwert ein entsprechend symmetrisch zu Null
verschobener Wertebereich überlagert wird. Die Verkettung der
zufällig ausgewählten Zeitintervalle, die dann ebenfalls jeweils
in der Form "konstanter Mittelwert plus vorzeichenrichtig ad
dierter zufällig ausgewählter Wert" vorliegen, erfolgt dann in
der Weise, daß das jeweils nächste Zeitintervall nicht an den
Endpunkt des vorhergehenden Zeitintervalls, sondern an den End
punkt des Mittelwerts des vorhergehenden Zeitintervalls angehängt
wird.
Das gesamte Verfahren zur Bestimmung der nicht-periodischen
Wobbelkurve 10 kann daher auch in der Weise gedeutet werden, daß
zunächst von einer periodischen Wobbelkurve 11 ausgegangen wird,
deren Umkehrpunkte 11a, 11b vorzugsweise jeweils durch die Koor
dinaten der konstanten Mittelwerte der symmetrisch zu Null ver
schobenen Wertebereiche festgelegt sind. Die Maxima und Minima
der periodischen Wobbelkurve werden in einem ersten Schritt um
den aus dem verschobenen Wertebereich zufällig ausgewählten Be
trag in ihrer zeitlichen Lage versetzt.
Anschließend werden diese Umkehrpunkte der nunmehr bereits
nicht-periodischen Wobbelkurve so in Richtung der Ordinate ver
schoben, daß der Wert der Changiergeschwindigkeit vc dem für
diesen Umkehrpunkt 10a, 10b zufällig ausgewählten Wert ent
spricht.
Werden dabei auch die Wertebereiche für die zufällige Auswahl
der Maximal- bzw. Minimalwerte der Umkehrpunkte 10a, 10b jeweils
in der Form "konstanter Mittelwert plus symmetrisch zu Null ver
schobener Wertebereich" dargestellt, so ergibt sich das in Fig.
2a dargestellte Bild: Jedem Maximum lia und jedem Minimum 11b
der symmetrischen Wobbelkurve 11 ist ein zweidimensionaler Wer
tebereich 12 zugeordnet. Dieser Wertebereich ist vorzugsweise
rechteckförmig ausgebildet, wobei dessen Ausdehnung in Richtung
der Abszisse dem symmetrisch zu Null verschobenen Wertebereich
für die zufällige Auswahl eines Maximums bzw. eines Minimums und
in Richtung der Ordinate vorzugsweise dem symmetrisch zu Null
verschobenen Wertebereich für die zufällige Auswahl des maxima
len bzw. minimalen Wertes für die Changiergeschwindigkeit ent
spricht.
Selbstverständlich kann dieses Verfahren auch dahingehend abge
ändert werden, daß anstelle eines reckteckförmigen zweidimensio
nalen Wertebereichs auch Wertebereiche anderer Gestalt verwendet
werden. In diesen Fällen besteht jedoch eine Abhängigkeit der
Ausdehnung des Wertebereichs in Richtung der Ordinate, d. h. des
Wertebereichs für die Bestimmung der maximalen bzw. minimalen
Changiergeschwindigkeit, von den Werten innerhalb des Wertebe
reichs in Richtung der Zeitachse.
Bei der vorzugsweise digitalen Realisierung dieses Verfahrens
können die vorzugsweise rechteckförmig ausgebildeten zweidimen
sionalen Wertebereiche in einzelne Teilbereiche aufgeteilt wer
den, wobei jedem Teilbereich ein diskreter Wert für die maximale
bzw. minimale Changiergeschwindigkeit und ein diskreter Wert für
den zeitlichen Abstand dieses Umkehrpunktes von der zeitlichen
Lage des jeweils vorhergehenden Umkehrpunktes der periodischen
Wobbelkurve zugeordnet wird. Die zufällige Auswahl der Koordina
ten des Umkehrpunktes der nicht-periodischen Wobbelkurve kann
dann in analoger Weise durch die zufällige Auswahl der diskreten
Werte für die Verschiebung des entsprechenden Umkehrpunktes der
periodischen Wobbelkurve in Richtung der Abszisse und Ordinate
erfolgen.
Eine weitere Möglichkeit zur zufälligen Bestimmung der Lage der
Umkehrpunkte besteht darin, daß die einzelnen Teilbereiche des
zweidimensionalen Wertebereichs numeriert werden und aus dieser
Anzahl von Zahlen eine Zahl zufällig herausgegriffen wird. Das
entsprechende Koordinatenpaar für den Umkehrpunkt kann dann
beispielsweise einer entsprechenden Zuordnungstabelle entnommen
werden.
Da sich durch die Veränderung der Changiergeschwindigkeit des
Fadenführers auch die pro Hub bzw. Doppelhub aufgewickelte Fa
denlänge verändert, muß zur Vermeidung von Verzugsfehlern bzw.
zur Sicherung eines befriedigenden Spulenaufbaus die Umfangs
geschwindigkeit der Kreuzspule 7 entsprechend angepaßt werden.
Dabei besteht zwischen der Changiergeschwindigkeit vc und der
erforderlichen Spulenumfangsgeschwindigkeit vu eine im wesent
lichen umgekehrte Abhängigkeit.
Fig. 2b zeigt ausgehend von dem in Fig. 2a dargestellten Ver
fahren zur Bestimmung der nicht-periodischen Wobbelkurve eine
Möglichkeit zur Ermittlung der zeitabhängigen Umfangsgeschwin
digkeit vu der Kreuzspule 7 bzw. der hierzu proportionalen Dreh
zahl der Friktionswalze 9. Die Kurve 12 für die Umfangsgeschwin
digkeit vu kann dabei in der Weise ermittelt werden, daß zunächst
zu jedem Maximal- bzw. Minimalwert für die Changiergeschwindig
keit vc der korrekte Wert für die entsprechende Umfangsgeschwin
digkeit vu berechnet wird. Zur Reduzierung des Rechenaufwands
kann dabei jeder zweidimensionale Wertebereich in einen entspre
chenden Wertebereich für die Umfangsgeschwindigkeit vu trans
formiert und in der Steuereinheit 9 abgespeichert werden. Durch
diese Abbildung erfahren die zweidimensionalen Wertebereiche
lediglich eine Stauchung in der Ordinate, da die Umfangsge
schwindigkeit vu synchron mit der Changiergeschwindigkeit vc
verändert werden muß.
Zur Ermittlung der Werte für die Umfangsgeschwindigkeit vu zwi
schen diesen transformierten Werten der Umkehrpunkte wird nähe
rungsweise eine proportionale Abhängigkeit der Änderung der
Umfangsgeschwindigkeit von der Änderung der Changiergeschwindig
keit vorausgesetzt, obwohl strenggenommen bei diesem Zusammen
hang ein Winkelfunktionsparameter zu berücksichtigen wäre. Diese
Näherung hat sich jedoch in der Praxis als ausreichend genau
erwiesen.
Demzufolge ergibt sich bei einer konstanten Beschleunigung bzw.
Verzögerung der Changiergeschwindigkeit vc zwischen den Umkehr
punkten der nicht-periodischen Wobbelkurve auch eine konstante
Beschleunigung bzw. Verzögerung der Umfangsgeschwindigkeit zwi
schen den Umkehrpunkten der ebenfalls nicht-periodischen Wobbel
kurve 12 für die Umfangsgeschwindigkeit vu.
Claims (14)
1. Verfahren zum Aufspulen von Fäden, bei dem
- a) die Fäden (2) mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt und
- b) in Form einer wilden Kreuzwicklung aufgespult werden, wobei
- c) zur Vermeidung von Bildwicklungen eine nicht-periodische Veränderung der Changiergeschwindigkeit (nicht-periodische Wobbelkurve) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
- d) daß die Maximal- und Minimalwerte der Changiergeschwindig keit (vc), bei denen jeweils eine Umschaltung von einer Be schleunigung auf eine Verzögerung oder umgekehrt erfolgt (Umkehrpunkte (10a, 10b) der Wobbelkurve (10)), und
- e) die Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten (10a, 10b) der Wobbelkurve (10) innerhalb vorgegebener Grenzen zufäl lig verändert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betrag der Beschleunigung oder Verzögerung der Changierbewe
gung im wesentlichen konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung der Zeitintervalle zwischen jeweils einem
Minimum (10b) und einem Maximum (10a) der Wobbelkurve (10)
und zur Bestimmung der Zeitintervalle zwischen jeweils einem
Maximum (10a) und einem Minimum (10b) der Wobbelkurve identi
sche oder unterschiedliche Wertebereiche verwendet werden,
aus denen die Zeitintervalle alternierend zufällig ausgewählt
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Maximalwerte und Mini
malwerte der Changiergeschwindigkeit (vc) jeweils unterschied
liche Wertebereiche verwendet werden, aus denen die Maximal-
und Minimalwerte alternierende zufällig ausgewählt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wertebereiche für die Maximal- und Minimalwerte der Chan
giergeschwindigkeit (vc) und/oder die Wertebereiche für die
Zeitintervalle zwischen den Umkehrpunkten der Wobbelkurve aus
jeweils einem konstanten Mittelwert und einem diesem über
lagerten symmetrisch zu Null verschobenen Wertebereich zur
zufälligen Bestimmung einer Abweichung von dem betreffenden
Mittelwert zusammengesetzt sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wertebereiche für die Zeitintervalle und
die Wertebereiche für die Maximal- oder Minimalwerte der
Changiergeschwindigkeit (vc) derart voneinander abhängig sind,
daß jedem Wert eines Zeitintervalls vorbestimmte Grenzen des
entsprechenden Wertebereichs für den Maximal- oder Minimal
wert der Changiergeschwindigkeit (vc) zugeordnet sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung der nicht-periodischen Wobbel
kurve (10) von einer periodischen Wobbelkurve (11) ausgegan
gen wird, bei welcher die Zeitintervalle zwischen den Umkehr
punkten (11a, 11b) jeweils gleich dem Mittelwert der Wertebe
reiche für die zufällige Bestimmung der Zeitintervalle und
die Maximal- und Minimalwerte der Changiergeschwindigkeit
jeweils dem Mittelwert der Wertebereiche für die zufällige
Bestimmung dieser Werte gewählt sind, und daß jedem Umkehr
punkt (11a, 11b) dieser periodischen Wobbelkurve (11) ein
sich aus den den Mittelwerten überlagerten symmetrisch zu
Null verschobenen Wertebereichen gebildeter zweidimensionaler
Wertebereich zugeordnet ist, welcher zur Bestimmung der Um
kehrpunkte (10a, 10b) der nicht-periodischen Wobbelkurve (10)
dient.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
zweidimensionale Wertebereich der periodischen Wobbelkurve in
eine vorbestimmte Anzahl von Teilbereichen aufgeteilt und
jedem Teilbereich ein diskretes Wertepaar zur Bestimmung
eines entsprechenden Umkehrpunktes (10a, 10b) der nicht-peri
odischen Wobbelkurve (10) zugeordnet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilbereiche mit gleicher Wahrscheinlichkeit ausgewählt wer
den.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung eines diskreten Wertepaars zunächst einer
der diskreten Werte für das Zeitintervall und anschließend
einer der diskreten Werte für die maximale oder minimale
Changiergeschwindigkeit (vc) oder umgekehrt aus den jeweils
symmetrisch zu Null verschobenen Wertebereichen zufällig
ausgewählt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit (vu) der Spulen (7)
entsprechend der momentanen Changiergeschwindigkeit (vc) so
angepaßt wird, daß die pro Zeiteinheit aufgespulte Fadenlän
ge konstant ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
der Bestimmung der erforderlichen Spulenumfangsgeschwindig
keit (vu) die Wertebereiche für die Maximal- und Minimalwerte
der Changiergeschwindigkeit (vc) oder der zweidimensonale
Wertebereich unter Berücksichtigung der entsprechenden Mit
telwerte durch die Verwendung der zur Erlangung einer kon
stanten Wickelgeschwindigkeit erforderlichen funktionalen
Abhängigkeit auf entsprechende Wertebereiche für die erfor
derliche Umfangsgeschwindigkeit (vu) abgebildet werden, wobei
jedem möglichen Umkehrpunkt der Changierbewegung der erfor
derliche wert der Spulenumfangsgeschwindigkeit zugeordnet
wird und daß für die Bestimmung der Spulenumfangsge
schwindigkeit zwischen zwei Umkehrpunkten eine proportionale
Abhängigkeit zwischen einer Änderung der Changierge
schwindigkeit (vc) und der in der Richtung entgegengesetzten
erforderlichen Änderung der Spulenumfangsgeschwindigkeit (vu)
verwendet wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, bestehend aus einer an sich bekannten
Spulvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
eine zentrale Steuereinheit (9) umfaßt, welche die Bewegung
eines Fadenführers (6) und die Umfangsgeschwindigkeit (vu)
der Spule (7) nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 12 steuert oder regelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934337891 DE4337891A1 (de) | 1993-11-05 | 1993-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden |
EP94117477A EP0710616A1 (de) | 1993-11-05 | 1994-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934337891 DE4337891A1 (de) | 1993-11-05 | 1993-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337891A1 true DE4337891A1 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=6501942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934337891 Ceased DE4337891A1 (de) | 1993-11-05 | 1993-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0710616A1 (de) |
DE (1) | DE4337891A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19548257A1 (de) * | 1995-12-22 | 1997-10-09 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen beim Wickeln von Kreuzspulen |
DE19628402A1 (de) * | 1996-07-15 | 1998-01-22 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
US6402080B1 (en) | 1999-04-14 | 2002-06-11 | Fritz Stahlecker | Arrangement and method for winding threads onto bobbins with random crosswinding |
EP1342688A2 (de) * | 2002-03-06 | 2003-09-10 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwinden eines Fadens an einer Kreuzspuleinrichtung |
DE102005054356A1 (de) * | 2005-11-15 | 2007-05-16 | Saurer Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
EP2143680A1 (de) | 2008-07-10 | 2010-01-13 | Oerlikon Textile GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zur Bildstörung beim Aufwicklen eines Fadens |
DE102011005330A1 (de) * | 2011-03-10 | 2012-09-13 | Rieter Ingolstadt Gmbh | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
ITMI20111377A1 (it) * | 2011-07-25 | 2013-01-26 | Fadis Spa | Dispositivo per l'avvolgimento di un filo su un tubetto di raccolta, particolarmente per macchine roccatrici o simili. |
CN109335841A (zh) * | 2018-08-23 | 2019-02-15 | 杨凌美畅新材料股份有限公司 | 一种金刚线绕线方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855616A1 (de) * | 1978-12-22 | 1980-06-26 | Barmag Barmer Maschf | Verfahren zum aufspulen von faeden |
DE4034057A1 (de) * | 1990-10-26 | 1992-04-30 | Schlafhorst & Co W | Verfahren und vorrichtung zur drehzahlsteuerung einer spuleinrichtung |
DE4112768A1 (de) * | 1991-04-19 | 1992-10-22 | Hacoba Textilmaschinen | Verfahren zum wickeln von kreuzspulen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0256383B1 (de) * | 1986-08-09 | 1990-01-31 | B a r m a g AG | Verfahren zum Aufwickeln von Fäden |
-
1993
- 1993-11-05 DE DE19934337891 patent/DE4337891A1/de not_active Ceased
-
1994
- 1994-11-05 EP EP94117477A patent/EP0710616A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855616A1 (de) * | 1978-12-22 | 1980-06-26 | Barmag Barmer Maschf | Verfahren zum aufspulen von faeden |
DE4034057A1 (de) * | 1990-10-26 | 1992-04-30 | Schlafhorst & Co W | Verfahren und vorrichtung zur drehzahlsteuerung einer spuleinrichtung |
DE4112768A1 (de) * | 1991-04-19 | 1992-10-22 | Hacoba Textilmaschinen | Verfahren zum wickeln von kreuzspulen |
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19548257A1 (de) * | 1995-12-22 | 1997-10-09 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen beim Wickeln von Kreuzspulen |
US5803383A (en) * | 1995-12-22 | 1998-09-08 | W. Schalfhorst Ag & Co. | Method for avoiding constant pattern windings in winding yarn packages |
DE19628402A1 (de) * | 1996-07-15 | 1998-01-22 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
US6003806A (en) * | 1996-07-15 | 1999-12-21 | W. Schlafhorst Ag & Co. | Method for preventing pattern windings in random wound yarn packages |
US6402080B1 (en) | 1999-04-14 | 2002-06-11 | Fritz Stahlecker | Arrangement and method for winding threads onto bobbins with random crosswinding |
EP1342688A2 (de) * | 2002-03-06 | 2003-09-10 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwinden eines Fadens an einer Kreuzspuleinrichtung |
DE10209851A1 (de) * | 2002-03-06 | 2003-09-18 | Rieter Ingolstadt Spinnerei | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwinden eines Fadens an einer Kreuzspuleinrichtung |
EP1342688A3 (de) * | 2002-03-06 | 2004-01-07 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwinden eines Fadens an einer Kreuzspuleinrichtung |
DE102005054356A1 (de) * | 2005-11-15 | 2007-05-16 | Saurer Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
WO2007057109A1 (de) * | 2005-11-15 | 2007-05-24 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur vermeidung von bildwicklungen |
EP2143680A1 (de) | 2008-07-10 | 2010-01-13 | Oerlikon Textile GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zur Bildstörung beim Aufwicklen eines Fadens |
DE102008032654A1 (de) | 2008-07-10 | 2010-01-14 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Bildstörung beim Aufwickeln eines Fadens |
CN101624151B (zh) * | 2008-07-10 | 2012-08-08 | 欧瑞康纺织有限及两合公司 | 在卷绕纱线时的防叠绕方法和装置 |
DE102011005330A1 (de) * | 2011-03-10 | 2012-09-13 | Rieter Ingolstadt Gmbh | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
EP2497733A3 (de) * | 2011-03-10 | 2013-08-21 | Rieter Ingolstadt GmbH | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen |
ITMI20111377A1 (it) * | 2011-07-25 | 2013-01-26 | Fadis Spa | Dispositivo per l'avvolgimento di un filo su un tubetto di raccolta, particolarmente per macchine roccatrici o simili. |
CN109335841A (zh) * | 2018-08-23 | 2019-02-15 | 杨凌美畅新材料股份有限公司 | 一种金刚线绕线方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0710616A1 (de) | 1996-05-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2649780C3 (de) | Wickelmaschine fUr Textilgarne | |
DE69128939T3 (de) | Aufbau eines fadenwickels | |
DE3332382C2 (de) | ||
DE68907875T2 (de) | Verfahren zum Kontrollieren der Fadenführung auf einem Wickel in einer Aufspulvorrichtung für synthetische Fäden. | |
EP1175364B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden fadens | |
DE4337891A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen von Fäden | |
AT502782B1 (de) | Bandaufwickelverfahren | |
DE3401530A1 (de) | Praezisionsspule, sowie verfahren und vorrichtung zu deren herstellung | |
EP1951605A1 (de) | Verfahren zur vermeidung von bildwicklungen | |
EP1924726A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln einer vielzahl synthetischer fäden | |
DE102015009191A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kreuzspule | |
DE19817111A1 (de) | Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens zu einer zylindrischen Kreuzspule | |
DE3924946C2 (de) | ||
DE10015933A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Stufenpräzisionswicklung | |
EP0093258B1 (de) | Verfahren zur Spiegelstörung beim Aufwickeln eines Fadens in wilder Wicklung | |
DE4112768A1 (de) | Verfahren zum wickeln von kreuzspulen | |
EP0340440A1 (de) | Fadenaufwickeleinrichtung | |
DE2914924A1 (de) | Aufspuleinrichtung | |
DE3825413A1 (de) | Verfahren zur fadenverlegung auf einer kreuzspule | |
EP0349939A2 (de) | Verfahren zum Spulenwechsel | |
DE3210244A1 (de) | Verfahren zur spiegelstoerung beim aufwickeln eines fadens in wilder wicklung | |
DE19628402A1 (de) | Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen | |
DE4024218A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum herstellen einer kreuzspule | |
DE102020110579A1 (de) | Verfahren zum Wickeln von Kreuzspulen auf einer Spulmaschine | |
DE3219880A1 (de) | Verfahren zur spiegelstoerung beim aufwickeln eines fadens in wilder wicklung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |