DE4337687A1 - Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug - Google Patents

Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug, umfassend die Schritte: Berechnen einer Betriebssteuergröße auf Basis eines Bremsdrucks zu Beginn einer Antiblockiersteuerung, wenn ein Rad während Bremsung blockieren will, und Steuern des Betriebs eines Betäti­ gungsglieds, das die Bremskraft einer Radbremse einstellen kann, durch die Betriebssteuergröße zur Minderung der Bremskraft.
Solche Antiblockiersteuerverfahren sind bekannt, bei­ spielsweise aus der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 202566/89.
Bei diesem herkömmlichen Verfahren wird ein Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung als ein Bezugsbremsdruck bestimmt, und eine Betriebssteuergröße wird auf Basis des Bezugsbremsdrucks berechnet. Weil bis zur Wandlung des Bremsdrucks in eine Bremskraft auf die Radbremse eine Zeitverzögerung vorhanden ist, kann sich daher der Brems­ druck in Abhängigkeit von einer Bremsbetätigungskraft ändern, bis die Bremskraft durch die Antiblockiersteuerung geändert wird. Dies ergibt eine Änderung des Bezugsbrems­ drucks, was die Genauigkeit der Antiblockiersteuerung verschlechtert.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug aufzuzeigen, bei dem der Bezugsbremsdruck mit hoher Genauigkeit be­ stimmt werden kann, um die Genauigkeit der Antiblockiersteuerung zu verbessern.
Um das obige Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß ein Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug aufgezeigt, umfassend die Schritte: Berechnen einer Betriebssteuer­ größe auf Basis eines Bremsdrucks zu Beginn einer Antiblockiersteuerung, wenn ein Rad während Bremsung blockieren will, und Steuern des Betriebs eines Betäti­ gungsglieds, das den Bremsdruck einer Radbremse einstellen kann, durch die Betriebssteuergröße zur Minderung der Bremskraft, wobei der Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung nach Maßgabe eines Grads einer Radblockiertendenz korrigiert wird, um einen Bezugsbrems­ druck zu bestimmen, und die Betriebssteuergröße auf Basis des Bezugsbremsdrucks berechnet wird.
Selbst wenn bis zur Wandlung des Bremsdrucks in eine Bremskraft auf die Radbremse eine Zeitverzögerung vorhan­ den ist, läßt sich hierdurch eine Änderung des Bezugs­ bremsdrucks vermeiden und hierdurch die Steuergenauigkeit verbessern.
Das Betätigungsglied kann ein elektrisches Betätigungs­ glied sein, in dem der Bremsdruck einer dem Betätigungs­ glied zugeführten Strommenge entspricht, und der Bremsdruck kann zu Beginn der Antiblockiersteuerung auf Basis der an das Betätigungsglied zugeführten Strommenge angenommen werden. Hierdurch erübrigt sich ein Sensor zur Erfassung des Bremsdrucks zu Beginn der Antiblockiersteuerung, was die Anzahl der Teile verringert.
Weiter kann ein Anforderungswert des Bremsdrucks entspre­ chend der Bremsbetätigungskraft bestimmt werden und der jeweils geringere Wert der Betriebssteuergröße, berechnet auf Basis des Bezugsbremsdrucks, und des Anforderungswerts des Bremsdrucks kann als eine Betriebssteuergröße für das Betätigungsglied gewählt werden. Wenn hierbei ein Fahrer des Fahrzeugs die Bremsbetätigungskraft während Durchfüh­ rung der Antiblockiersteuerung gemindert hat, kann eine Steuerung, die mit dem Willen des Fahrers übereinstimmt, durchgeführt werden durch Steuern der Bremskraft auf Basis des Anforderungswerts eines Bremsdrucks, der entsprechend der Bremsbetätigungskraft bestimmt ist, falls ein solcher Anforderungswert gering ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer bevorzugten Ausführung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Schema eines Fahrzeugbremssystems, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewendet ist;
Fig. 2 zeigt die Anordnung eines Bremsfluiddruckkreises;
Fig. 3 zeigt in einem Blockdiagramm die Anordnung einer Steuereinheit;
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm den gegenwärtigen Anforderungswert des Bremsdrucks;
Fig. 5 zeigt in einem Blockdiagramm die Anordnung eines Steuerabschnitts des linken Vorderrads;
Fig. 6 zeigt in einem Graph den vorbestimmten Wert einer Sollraddrehzahl;
Fig. 7 zeigt in einem Graph eine vorbestimmte Karte von Bezugsbremsdrücken;
Fig. 8 zeigt in einem Diagramm eine Karte zur Bestimmung von Reibungskoeffizientbereichen;
Fig. 9 zeigt in einem Diagramm einen Bestimmungsvorgang für jeden Reibkoeffizientbereich während fortdauernder Antiblockiersteuerung;
Fig. 10 zeigt in einem Diagramm Bedingungen zur Bestimmung jedes Steuerbereichs;
Fig. 11 zeigt in einem Diagramm den vorbestimmten Korrekturwert entsprechend der Radbeschleunigung/Verzögerung;
Fig. 12 und 13 sind Abschnitte eines Flußdiagramms einer Hauptroutine des Antiblockiersteuervorgangs;
Fig. 14 und 15 zeigen Abschnitte eines Flußdiagramms einer Unterroutine zur Bestimmung des Reibkoeffizientbereichs und zur Bestimmung von Stellfaktorkonstanten;
Fig. 16 zeigt in einem Flußdiagramm einen Vorgang am Ende der Antiblockiersteuerung.
Zuerst zu Fig. 1. Die Kraft von einem Triebwerk 11, das einen Motor und ein Getriebe enthält, wird auf linke und rechte Vorderräder WFL und WFR, die Antriebsräder sind, übertragen. Radbremsen BFL und BFR sind an den Vorderrädern WFL und WFR angebracht, und Raddrehzahlde­ tektoren 12 FL und 12 FR sind in Fronträdern WFL und WFR zugeordnet. Weiter sind Radbremsen BRL und BRR an linken und rechten Hinterrädern WRL und WRR angebracht, und Raddrehzahldetektoren 12 RL und 12 RR sind den Hinterrädern WRL und WRR zugeordnet. Von einem Bremsfluiddruckkreis 16 wird ein Bremsfluiddruck an die Radbremsen BFL, BFR, BRL und BRR angelegt.
Zu Fig. 2. Der Bremsfluiddruckkreis 16 umfaßt einen Modulator 17 FL, der als ein Betätigungsglied zum Einstel­ len der Bremskraft auf das linke Vorderrad BFL dient, einen Modulator 17 FR, der als ein Betätigungsglied zum Einstellen des Bremsdrucks auf das rechte Vorderrad BFR dient, einen Modulator 17 RL, der als Betätigungsglied zum Einstellen des Bremsdrucks auf das linke Hinterrad (BRL dient, einen Modulator 17 RR, der als ein Betätigungsglied zum Einstellen des Bremsdrucks auf das rechte Hinterrad BRR dient, und eine den Modulatoren 17 FL, 17 FR, 17 RL und 17 RR gemeinsame Fluiddruckquelle 18.
Die Fluiddruckquelle 18 umfaßt eine Fluidpumpe 20 zum Pumpen eines Arbeitsfluids aus einem Arbeitsfluidtank 19, einen Akkumulator 21, der an die Fluidpumpe 20 ange­ schlossen ist, und einen Druckschalter 22 zur Betriebs­ steuerung der Fluidpumpe 20.
Die Modulatoren 17 FL, 17 FR, 17 RL und 17 RR sind nebenein­ ander und zueinander parallel in einem gemeinsamen Gehäuse 25 untergebracht. Weil diese Modulatoren die gleiche Grundkonstruktion haben, wird nachfolgend nur der Modulator 17 FL beschrieben, und die detaillierte Be­ schreibung der anderen Modulatoren 17 FR, 17 RL und 17 RR ist weggelassen.
Das Gehäuse 25 enthält einen Eingangsdurchgang 26, der an die Fluiddruckquelle 18 angeschlossen ist, einen Ablaßdurchgang 27, der zu dem Arbeitsfluidtank 19 führt, und vier Ausgangsdurchgänge 28 FL, 28 FR, 28 RL und 28 RR, an die unabhängig voneinander Bremsen BFL, BFR, BRL und BRR angeschlossen sind.
Der Modulator 17 FL umfaßt eine in dem Gehäuse 25 gleitend aufgenommene Spule 29 und ein in dem Gehäuse 25 ange­ brachtes, lineares Solenoid 23 FL, das die Spule 25 in ihre Axialrichtung bewegt. Eine Antriebsstange 31 des Linear­ solenoids 23 FL stützt sich koaxial an einem Ende der Spule 29 ab. In dem Gehäuse 25 ist eine Ausgangskammer 30 gebildet, wobei die andere Endfläche der Spule 29 zu der Ausgangskammer 30 weist. Die Ausgangskammer 30 führt zu dem Ausgangsdurchgang 28 FL. Eine Rückholfeder 32 ist in der Ausgangskammer 30 aufgenommen und spannt die Spule 29 zu dem Linearsolenoid 23 FL vor. Somit stützt sich die Spule 29 normalerweise an der Antriebsstange 31 unter einer Federkraft der Rückholfeder 32 ab und ist betriebsmäßig an das Linearsolenoid 23 FL angeschlossen.
Das Gehäuse 25 ist mit einer Zylinderbohrung 33 versehen, in der die Spule 29 gleitend aufgenommen ist. Eine zu dem Eingangsdurchgang 26 führende Ringnut 34 und eine zu dem Ablaßdurchgang 27 führende Ringnut 35 sind in einer Innenfläche der Zylinderbohrung 33 mit axialem Abstand voneinander vorgesehen. Eine Ringausnehmung 36, die normalerweise zu der Auslaßkammer 30 führt, ist in einer Außenfläche der Spule 29 vorgesehen. Die Spule 29 ist umschaltbar zwischen einem Zustand, in dem die Ringausnehmung 36 der Ringnut 34 verbunden ist, um den Eingangsdurchgang 26 mit der Ausgangskammer 30 und hier­ durch den Ausgangsdurchgang 28 FL mit dem Eingangsdurchgang 26 zu verbinden, und einem Zustand, in dem die Ringausnehmung 36 mit der Nut 35 verbunden ist, um die Ausgangskammer 30 mit dem Ablaßdurchgang 27 zu verbinden, und zwar entsprechend der Änderung der Axialstellung der Spule 29 relativ zur Kraft zwischen einer Druckkraft des Linearsolenoids 23 FL, die auf ein Axialende der Spule 29 wirkt, und der Fluiddruckkraft in der Ausgangskammer 30, die auf das andere Ende der Spule 29 wirkt.
Das Linearsolenoid 23 FL erzeugt eine Druckkraft nach Maßgabe des daran angelegten Stroms. Hierdurch läßt sich der Fluiddruck in der Ausgangskammer 30, d. h. der durch den Ausgangsdurchgang 28 FL an die linke Vorderradbremse BFL angelegte Fluiddruck auf jeden Pegel dadurch steuern, daß man den das Linearsolenoid 23 FL erregenden Strom steuert.
In den Modulatoren 17 FR, 17 RL und 17 RR läßt sich der auf die Radbremsen BFR, BRL und BRR wirkende Fluiddruck steuern, indem man den die Linearsolenoide 23 FR, 23 RL und 23 RR erregenden Strom steuert, wie bei dem Modulator 17 FL.
Zurück zu Fig. 1. Die Raddrehzahldetektoren 12 FL, 12 FR, 12 RL und 12 RR und ein Bremsbetätigungskraftdetektor 13 zum Erfassen einer auf ein Bremspedal 14 wirkenden Niederdrückkraft, d. h. einer Bremsbetätigungskraft, sind an eine Steuereinheit 10 zur Durchführung einer Antiblockiersteuerung angeschlossen. In dieser Antiblockiersteuerung ist der Strom zum Erregen der Linearsolenoide 23 FL, 23 FR, 23 RL und 23 RR in den Modulatoren 17 FL, 17 FR, 17 RL und 17 RR durch die Steuer­ einheit 10 gesteuert, deren Konstruktion nachfolgend beschrieben ist.
Zu Fig. 3. Die Steuereinheit 10 zur Durchführung der Antiblockiersteuerung umfaßt: ein Anforderungswertbestim­ mungsmittel 28 zur Bestimmung eines Bremsdruckanforde­ rungswerts PTF für die Vorderräder und eines Bremsdruck­ anforderungswerts PTR für die Hinterräder nach Maßgabe eines von dem Bremsbetätigungskraftdetektor 13 erfaßten Werts; einen Steuerabschnitt 39 FL des linken Vorderrads und einen Steuerabschnitt 39 FR des rechten Vorderrads zur unabhängigen Betätigungssteuerung der Linearsolenoide 23 FL und 23 FR auf Basis einer von dem Drehzahldetektor 12 FL des linken Vorderrads erfaßten linken Vorderraddrehzahl VWFL, einer durch den Drehzahldetektor 12 FR des rechten Vorder­ rads erfaßten rechten Vorderraddrehzahl VWFR, einer durch den Drehzahldetektor 12 RL des linken Hinterrads erfaßten linken Hinteraddrehzahl VWRL, einer durch den Drehzahlde­ tektor 12 RR des linken Hinterrads erfaßten linken Hinter­ raddrehzahl VWRR, und eines in dem Anforderungswertbe­ stimmungsmittel 38 bestimmten Anforderungswerts PTF des Vorderradbremsdrucks; und einen Steuerabschnitt 39 RL des linken Hinterrads und einen Steuerabschnitt 39 RR des rechten Hinterrads zur unabhängigen Betriebssteuerung der Linearsolenoide 23 RL und 23 RR auf Basis der Raddrehzahlen VWFL, VWFR, VWRL und VWRR und des Anforderungswerts PTR des Hinterradbremsdrucks.
In dem Anforderungswertbestimmungsmittel 38 werden die Anforderungswerte PTF und PTR der Vorder- und Hinterrad­ bremsdrücke nach Maßgabe der Bremsbetätigungskraft vorab bestimmt, wie in Fig. 4 gezeigt. Der Anforderungswert PTR des Hinterradbremsdrucks ist nach einer vorgegebenen Bremsbetätigungskraft auf einem geringeren Pegel als der Anforderungswert PTF des Vorderradbremsdrucks eingestellt.
Der Steuerabschnitt 39 FL des linken Vorderrads, der Steuerabschnitt 39 FR des rechten Vorderrads, der Steuer­ abschnitt 39 RL des linken Hinterrads und der Steuerab­ schnitt 39 RR des rechten Hinterrads haben die gleiche Grundkonstruktion. Daher wird nachfolgend nur die Kon­ struktion des Steuerabschnitts 39 FL des linken Vorderrads beschrieben.
Zu Fig. 5. Der Steuerabschnitt 39 FL des linken Rads umfaßt: ein Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungsmittel 40 zum Erfassen einer Fahrzeuggeschwindigkeit VV auf Basis der Raddrehzahlen VWFL, VWFR, VWRL und VWRR; ein Sollraddrehzahl-Bestimmungsmittel 41 zur Bestimmung einer Sollraddrehzahl VR unter Berücksichtigung einer vorbe­ stimmten Schlupfrate zusätzlich zu der Fahrzeuggeschwin­ digkeit VRR; ein Beschleunigungs/Verzögerungsberechnungsmittel 42 zum Differenzieren der linken Vorderraddrehzahl VWFL zur Ausgabe einer Radbeschleunigung/Verzögerung α; ein Bezugsbremsdruckbestimmungsmittel 43 zum Bestimmen eines Bezugsbremsdrucks PBR durch Korrigieren des Bremsdrucks zu Beginn der Antiblockiersteuerung nach Maßgabe der Radbe­ schleunigung/Verzögerung α als einem Index zur Darstellung einer Radblockiertendenz; ein erstes Bestimmungsmittel 44 eines Reibkoeffizientbereichs zur Bestimmung eines Reibkoeffizientbereichs einer Straßenoberfläche zu Beginn der Antiblockiersteuerung; ein zweites Bestimmungsmittel 44 eines Reibkoeffizientbereichs zur Bestimmung eines Reibkoeffizientbereichs der Straßenoberfläche während Fortführung der Antiblockiersteuerung; ein Steuerbereichbestimmungsmittel 46 zur Bestimmung eines Steuerbereichs auf Basis der Sollraddrehzahl VR und der linken Vorderraddrehzahl VWFL; ein erstes Steuergrößenbrechnungsmittel 47 zur Bestimmung einer Betriebssteuergröße PY1 auf Basis der linken Vorderrad­ drehzahl VWFL, des Bezugsbremsdrucks PBR, Ergebnissen der Bestimmung in den ersten und zweiten Bestimmungsmitteln 44 und 45 der Reibkoeffizientbereiche und der Sollraddrehzahl VR; ein Korrekturwertbestimmungsmittel 48 zur Bestimmung eines Korrekturwerts D auf Basis der Radbeschleuni­ gung/Verzögerung α; ein zweites Steuergrößenberechnungsmittel 49 zur Bestimmung einer Betriebssteuergröße PY2 nach Maßgabe des Korrekturwerts D, der in dem ersten Steuergrößenberech­ nungsmittel 47 erhaltenen Betriebssteuergröße PY1 eines Bestimmungsergebnisses in dem Steuerbereichbestimmungsmittel 46; ein Umschaltmittel 50 zur Auswahl einer der Betriebssteuergrößen PY1 und PY2, die jeweils in den ersten und zweiten Steuergrößenberechnungsmitteln 47 und 49 nach Maßgabe eines Bestimmungsergebnisses des Steuerbereichbestimmungsmittels 46 bestimmt sind, zu deren Ausgabe als eine Steuergröße PY; ein Niedrigwahlmittel 51 zur alternativen Auswahl des jeweils niedrigeren Werts der Steuergröße PY von dem Umschaltmittel 50 und des Anforde­ rungswerts PTF von dem Anforderungswertbestimmungsmittel 38; und ein Antriebsmittel 52 zum Antrieb des Linearsole­ noids 23 FL auf Basis der in dem Niedrigbestimmungsmittel 51 bestimmten Steuergröße.
Der höchste Wert unter den von den Raddrehzahldetektoren 12 FL bis 12 RR erfaßten Raddrehzahlen VWFL bis VWRR wird als die äußerste Raddrehzahl während Drehung des Fahrzeugs definiert. Diese äußerste Raddrehzahl wird, während man die Drehbewegung des Fahrzeugs heranzieht, derart korri­ giert, um die Differenz der Innen- und Außendrehzahlen zwischen der äußersten Raddrehzahl und der linken Vorder­ raddrehzahl VWFL, die eine betrachtete Drehzahl ist, zu mindern. In dem Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsmittel 40 wird die jeweils höhere der oben beschriebenen korri­ gierten Drehzahl und der von dem linken Vorderraddrehzahldetektor 12 FL erfaßten Raddrehzahl VWFL als eine Fahrzeuggeschwindigkeit VV angenommen. Selbst wenn daher bei dem betrachteten Rad, d.i. dem linken Vorderrad, aufgrund einer in dem betrachteten Rad er­ zeugten Blockiertendenz eine Minderungstendenz besteht, kann man während der Blockiersteuerung die Genauigkeit der Annahme der Fahrzeuggeschwindigkeit verbessern, indem man als eine angenommene Fahrzeuggeschwindigkeit VV eine Drehzahl eines Rads ohne Blockiertendenz, das nicht das betrachtete Rad ist, und die unter Einbeziehung einer Drehbewegung des Fahrzeugs korrigiert ist, verwendet.
In dem Sollraddrehzahl-Bestimmungsmittel 41 wird eine Sollraddrehzahl VR, wie in Fig. 6 gezeigt, dadurch be­ stimmt, indem man zusätzlich zu der in dem Fahrzeuggeschwindigkeits-Bestimmungsmittel 40 bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit VV eine vorbestimmte Schlupfrate berücksichtigt. In dem Beschleunigungs/Verzögerungsmittel 42 wird eine Radbeschleunigung/Verzögerung α dadurch be­ stimmt, indem die von dem linken Vorderraddetektor 12 FL erfaßte Raddrehzahl VWFL differenziert wird.
Das Bezugsbremsdruck-Bestimmungsmittel 43 bestimmt einen Bezugsbremsdruck PBR durch Korrigieren des Bremsdrucks zu Beginn der Antiblockiersteuerung nach Maßgabe der gegen­ wärtigen Radbeschleunigung/Verzögerung α. Die in dem Beschleunigungs/Verzögerungsberechnungsmittel 42 bestimmte Radbeschleunigung/Verzögerung und ein Ausgangssignal von dem Antriebsmittel 42 als ein den Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung repräsentierendes Signal werden dem Bezugsbremsdruck-Bestimmungsmittel 43 zugeführt. Bezugs­ bremsdrücke PBR entsprechend einer Mehrzahlbremsdrücken PA1 bis PA6 wurden vorab nach Maßgabe der Radbeschleuni­ gung/Verzögerung α gemäß Fig. 7 bestimmt, und der Bezugs­ bremsdruck PBR wird zu Beginn der Antiblockiersteuerung von dem Bezugsbremsdruck-Bestimmungsmittel 43 ausgegeben.
Es gibt mehrere Reibkoeffizientenbereiche, die vorab nach Maßgabe des Bezugsbremsdrucks PBR zu Beginn der Antiblockiersteuerung eingerichtet sind. Das erste Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 44 bestimmt, in welchem Bereich der Reibkoeffizient vorliegt. Wie in Fig. 8 gezeigt, wurden vorab folgende drei Bereiche eingerichtet: ein µ1-Bereich, der ein niedriger Reibkoeffizientbereich ist, wenn PBRPB1, ein µ2-Bereich, der ein mittlerer Reibkoeffizientbereich ist, wenn PB1<PBRPB2, und ein µ3-Bereich, der ein hoher Reibkoeffizientbereich ist, wenn PB2<PBR. Nach Maßgabe des Bezugsbremsdrucks PBR wird bestimmt, in welchem Bereich der Reibkoeffizient liegt. Ein Ergebnis dieser Bestimmung wird von dem ersten Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 44 ausgegeben.
Das zweite Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 45 bestimmt den Reibkoeffizientbereich der Straßenoberfläche während fortdauernder Antiblockiersteuerung nach Maßgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit VV und der linken Vorderraddreh­ zahl VWFL und eines Ergebnisses der Bestimmung in dem ersten Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 44. Der zu Beginn der Antiblockiersteuerung bestimmte Reibkoeffizientbereich kann sich auf Basis einer Zeitperiode ändern, in der die Raddrehzahl VWFL eine Reibkoeffizient- Bestimmungsgeschwindigkeit VM, bestimmt auf Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit VV, überschreitet. Der Reibkoeffizient-Bestimmungswert VM ist beispielsweise auf einen Wert gesetzt, der sich durch Subtrahieren von 10 km/h von der Fahrzeuggeschwindigkeit VV ergibt. Die Zeitzählung beginnt, wenn VWFL < VM, und endet, wenn VM VWFL.
Bei der Bestimmung des Reibkoeffizientbereichs durch die Zeitzählung wurden drei Bestimmungszählwerte TM1, TM2 und TM3 gesetzt, wobei TM1< TM2 < TM3. Wenn ein Zeitzählwert T kleiner als TM1 ist (T < TM1), dann wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem niedrigeren Reibkoeffizientbereich liegt. Insbesondere, wenn die Reibung in dem µ2-Bereich liegt, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ1-Bereich liegt; wenn der Reibko­ effizient in dem µ3-Bereich liegt, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ2-Bereich liegt; und wenn der Reibkoeffizient in dem µ-Bereich liegt, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ1-Bereich bleibt.
Wenn der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM1 und kleiner als TM2 ist (TM1 T < TM2), dann wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem vorhergehenden Bereich bleibt. Insbesondere wird die vorhergehende Bestimmung, daß der Reibkoeffizient in dem µ1-, µ2- oder µ3-Bereich lag, beibehalten.
Wenn der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM2 und kleiner als TM3 ist (TM2 T < TM3), dann wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem höheren Reibkoeffizientbereich liegt. Insbesondere, wenn der Reibkoeffizient in dem µ1-Bereich liegt, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ2-Bereich liegt; wenn der Reibkoeffizient in dem µ2-Bereich liegt, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt, und wenn der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt, wird be­ stimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich bleibt.
Wenn weiter der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM3 ist (TM3 < T), dann wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem hohen Reibkoeffizientbereich liegt, d. h. in dem µ3-Bereich.
Wenn sich die Raddrehzahl VWFL, wie in Fig. 9 gezeigt, ändert, beginnt die Zeitzählung an jedem der Zeitpunkte t1, t3 und t7 und endet an jedem der Zeitpunkte t2, t6 und t11. Am Endpunkt der Zeitzählung t2, wo der Zeitzählwert T kleiner als TM1 ist, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizi­ ent in dem niedrigeren Reibkoeffizientbereich liegt. Wenn an den Zeitpunkten t4 und t8 der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM1 wird, wird der vorhergehende Reibkoeffizientbereich beibehalten. Wenn an den Zeit­ punkten t5 und t9 der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM2 wird, wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem höheren Reibkoeffizientbereich liegt. Wenn an dem Zeitpunkt t10 der Zeitzählwert T gleich oder größer als TM3 wird, dann wird bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem hohen Reibkoeffizientbereich liegt.
Das Steuerbereich-Bestimmungsmittel 46 bestimmt einen Steuerbereich auf Basis der in dem Sollraddrehzahl- Bestimmungsmittel 41 bestimmten Sollraddrehzahl VR und der durch den linken Vorderraddrehzahldetektor 12 FL bestimmten linken Vorderraddrehzahl VFL. Erste und zweite Bestimmungs-Bezugsraddrehzahlen VC1 und VC2 wurden, wie in Fig. 10 gezeigt, vorab gesetzt. Die erste Bestimmungs- Bezugsraddrehzahl VC1 ist ein Wert, der sich aus der Subtraktion von beispielsweise 5 km/h von der Sollrad­ drehzahl VR ergibt, und die zweite Bestimmungs- Bezugsraddrehzahl Vc2 ist ein Wert, der sich aus der Subtration von beispielsweise 10 km/h von der Sollrad­ drehzahl VR ergibt. Drei Steuerbereiche a, b und c wurden in folgender Weise eingerichtet durch Vergleich der linken Vorderraddrehzahl VFL mit den ersten und zweiten Bestimmungs-Bezugsraddrehzahlen VC1 und VC2:
Steuerbereich a: VWFL < VC1
Steuerbereich b: VC1 , VWFL < VC2
Steuerbereich c: VWFL < VC2.
Jeder der Steuerbereiche a, b und c wurde nach Maßgabe des Abweichungsgrads der linken Vorderraddrehzahl VWFL von der Sollraddrehzahl VR eingerichtet. Der Steuerbereich a wurde als ein Bereich eingerichtet, in dem die linke Vorderrad­ drehzahl VWFL relativ nahe an der Sollraddrehzahl VR liegt; der Steuerbereich b wurde als ein Bereich einge­ richtet, in dem die linke Vorderraddrehzahl VWFL von der Sollraddrehzahl VR entfernt ist; der Steuerbereich c wurde als ein Bereich eingerichtet, in dem die linke Vorderrad­ drehzahl VWFL noch weiter von der Sollraddrehzahl VR entfernt ist.
Das erste Steuergrößenberechnungsmittel 47 umfaßt einen PID-Berechnungskreis 54 und einen Subtraktionskreis 55. Der PID-Berechnungskreis 54 berechnet eine PID-Steuergröße PPID auf Basis der Bestimmungsergebnisse in den ersten und zweiten Reibkoeffizientbereich-Bestimmungsmitteln 44 und 45, der linken Vorderraddrehzahl VWFL und der Sollrad­ drehzahl VR. Der Subtraktionskreis 55 subtrahiert die PID-Steuergröße PPID von dem Bezugsbremsdruck PBR zur Angabe einer Betriebssteuergröße.
In dem PID-Berechnungskreis 54 wird die PID-Steuergröße PPID gemäß folgender Gleichung berechnet:
PPID(k) = KP×P(k) + KI×I(k) + KD×D(k) (1)
wobei
P(k) = VWFL(k)-VR(k)
I(k) = P(k)-I(k-1) und
D(k) = P(k)-P(k-1).
Ein Suffix (k) benennt einen gegenwärtigen oder Jetztwert, und ein Suffix (k-1) benennt einen das letztemal erhal­ tenen Wert. KP, KI und KD sind jeweils Stellfaktorkon­ stanten, bestimmt nach Tabelle 1 für jeden Reibkoeffizientbereich. Darüber hinaus, wenn der Steuer­ bereich, der nicht der Steuerbereich a ist, d. h. der Steuerbereich b oder c von dem Steuerbereich- Bestimmungsmittel 46 bestimmt ist, werden P(k) und D(k) gelöscht und I(k) wird gehalten, um die PID-Steuerung in dem nächsten Steuerbereich a vorzusehen.
Tabelle 1
In dem Subtraktionskreis 55 wird eine Berechnung (PY1 = PBR(k)-PPID(k)) durchgeführt. Eine Betriebssteuergröße PY1 wird dem Umschaltmittel 50 von dem Subtraktionskreis 55 zugeführt.
In dem Korrekturwertbestimmungsmittel 48 wird ein Korrek­ turwert D, der gemäß Fig. 11 vorab gesetzt ist, nach Maßgabe einer Radbeschleunigung/Verzögerung α bestimmt, die in dem Beschleunigungs/Bestimmungsberechnungsmittel 42 bestimmt ist.
Wenn der Steuerbereich b oder c von dem Steuerbereich- Bestimmungsmittel 46 bestimmt wird, wird folgende Be­ rechnung in dem zweiten Steuergrößen-Berechnungsmittel 49 entsprechend dem Steuerbereich b oder c durchgeführt:
Steuerbereich b: PY2 = P10-DI(k)
Steuerbereich c: PY2 = P20-DI(k),
wobei P10 eine Endsteuergröße in dem Steuerbereich a ist, wenn sich die Steuerung von dem Steuerbereich a zu dem Steuerbereich b bewegt, und P20 ist eine Endsteuergröße in dem Steuerbereich b, wenn sich die Steuerung von dem Steuerbereich b zu dem Steuerbereich c bewegt. Zusätzlich ist DI(k) gleich D(k) + DI(k-1) (d. h. DI(k) = D(k) + D(k-1)) und ist ein von dem Korrekturwert D abgeleiteter Integrierwert. Wenn weiter die Bewegung zwischen den Steuerbereichen b und c stattfindet, wird DI(k) gelöscht.
Die Betriebssteuergröße PY2 bestimmt in dem zweiten Steuergrößen-Berechnungsmittel 49, wird, zusammen mit der in dem ersten Steuergrößen-Berechnungsmittel 47 bestimmten Betriebssteuergröße PY1, dem Umschaltmittel 50 zugeführt. Das Umschaltmittel 50 wählt die Betriebssteuergröße PY1 von dem ersten Steuergrößen-Berechnungsmittel 47 als eine Betriebssteuergröße PY aus, wenn das Entscheidungsergebnis in dem Steuerbereich-Bestimmungsmittel 46 den Steuerbe­ reich a anzeigt, und wählt die Betriebssteuergröße PY2 von dem zweiten Steuergrößen-Berechnungsmittel 49 als die Betriebssteuergröße PY aus, wenn das Entscheidungsergebnis in dem Steuerbereich-Bestimmungsmittel 46 den Steuerbe­ reich b oder c anzeigt.
Die Steuergröße PY von dem Umschaltmittel 50 und der Anforderungswert PTF von dem Anforderungswert-Bestim­ mungsmittel 38 werden dem Niedrigwählmittel 51 zugeführt. Das Niedrigwählmittel 51 wählt alternativ einen nied­ rigeren Wert von PY und PTF, um diesen dem Antriebsmittel 52 zuzuführen. Das Antriebsmittel 52 treibt das Linearso­ lenoid 23 FL auf Basis der in dem Niedrigwählmittel 51 gewählten Steuergröße an.
Das von dem Antriebsmittel 52 angetriebene Linearsolenoid 23 FL bewirkt einen Druck entsprechend einer angelegten Strommenge, um hierdurch den Bremsdruck auf einen Wert entsprechend der zugeführten Strommenge zu steuern. Ein Ausgangssignal von dem Antriebsmittel 52 entspricht dem Bremsdruck.
Nachfolgend ist der Betrieb dieser Ausführung beschrieben. In dem Steuerbereich-Bestimmungsmittel 46 werden die Steuerbereiche (d. i. der Steuerbereich a, in dem die Vorderraddrehzahl VWFL relativ nahe an der Sollraddrehzahl VR liegt, der Steuerbereich b, in dem die Vorderrad­ drehzahl VWFL relativ fern von der Sollraddrehzahl VR liegt, und der Steuerbereich c, in dem die Vorderraddreh­ zahl VWFL noch weiter von der Sollraddrehzahl VR entfernt ist) durch Vergleich der auf Basis der Sollraddrehzahl VR bestimmten ersten und zweiten Bestimmungs- Bezugsraddrehzahlen VC1 und VC2 mit der Drehzahl VWFL des linken Vorderrads WFL, das ein betrachtetes Rad ist, bestimmt. In dem Steuerbereich a wird die Steuerung auf Basis der PID-Berechnung in dem ersten Steuergrößen- Berechnungsmittel 47 bestimmten Betriebssteuergröße PY1 durchgeführt, und in dem Steuerbereich b oder c wird die Steuerung auf Basis der in dem zweiten Steuergrößen-Be­ rechnungsmittel 49 auf Basis der Radbeschleuni­ gung/Verzögerung α bestimmten Betriebssteuergröße PY1 durchgeführt. Wenn somit die Abweichung zwischen der Raddrehzahl VWFL und der Sollraddrehzahl VR groß wird, wird die Steuerung auf Basis der nach Maßgabe der Radbeschleunigung/Verzögerung α be­ stimmten Betriebssteuergröße PY2 durchgeführt. Hierdurch läßt sich die Raddrehzahl VWFL schnell in die Sollrad­ drehzahl VR wandeln, was zu einer verbesserten Ansprech­ empfindlichkeit führt.
Darüber hinaus wird in den Steuerbereichen b und c, in denen die Raddrehzahl VWFL relativ weit von der Sollrad­ drehzahl VR entfernt ist, die Überführung zu der Soll­ raddrehzahl VR aufgrund der Konstruktion derart beschleu­ nigt, daß der Bezugswert von P10 zu P20 verschoben wird, wenn der Steuerbereich b zu dem Steuerbereich c wechselt.
Darüber hinaus wird die PID-Steuerung durchgeführt, indem man als einen Bezugswert den Bezugsbremsdruck PBR verwen­ det, der durch Korrektur des Bremsdrucks zu Beginn der Antiblockiersteuerung durch die Radbeschleuni­ gung/Verzögerung α erhalten ist. Daher kann man verhindern, daß sich der Bezugsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung in Abhängigkeit vom Niederdrückgrad des Bremspedals 14 ändert, was zu einer verbesserten Genauigkeit der Antiblockiersteuerung führt. Darüber hinaus ist jeder der Modulatoren 17 FL bis 17 RR zum Einstellen des Bremsdrucks ein elektrisches Betätigungsglied, und man erhält den Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung von dem Ausgang des Antriebsmittels 52. Daher benötigt man keinen Sensor zum Erfassen des Bremsdrucks, wodurch sich die Anzahl von Teilen oder Komponenten mindert.
Weiter wird beachtet, daß ein Fahrzeugfahrer die Niederdrückkraft auf das Bremspedal 14 während Durchfüh­ rung der Antiblockiersteuerung mindert. In diesem Fall wird der niedrigere Wert der Betriebssteuergröße PY oder des Anforderungswerts PTF oder PTR, bestimmt in Überein­ stimmung mit der Betätigungsgröße des Bremspedals 14, von dem Niedrigwählmittel 51 ausgewählt, und daher läßt sich auch während Ausführung der Antiblockiersteuerung der Bremsdruck entsprechend der Bremsbetätigung erhalten.
Weiter werden zu Beginn der Antiblockiersteuerung die Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD in der PID-Berechnung auf Basis des Bestimmungsergebnisses in dem ersten Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 44 bestimmt, und während Fortführung der Antiblockiersteuerung werden die Stell­ faktorkonstanten KP, KI und KD auf Basis des Ergebnisses der Entscheidung in dem zweiten Reibkoeffizient- Bestimmungsmittel 45 bestimmt. Daher kann die Berechnung der Steuergröße unter Berücksichtigung einer Änderung des Reibkoeffizienten auf der Straßenoberfläche durchgeführt werden. Darüber hinaus wird die Reibkoeffizient- Bestimmungsdrehzahl VM auf Basis der Fahrzeuggeschwindig­ keit VV bestimmt, und die ersten und zweiten Reibkoeffizient-Bestimmungsmittel 44 und 45 bestimmen einen Reibkoeffizient unter Berücksichtigung einer Ände­ rung der Reibkraft zwischen dem Rad und der Straßenober­ fläche mit einer Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit VV. Daher läßt sich eine Erhöhung des Bremswegs und der Blockiertendenz verhindern und läßt sich eine Antiblockiersteuerung mit verbesserter Genauigkeit unter Berücksichtigung der Änderung der Reibkraft zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche aufzeigen.
Die Antiblockiersteuerung kann durch ein Computerprogramm durchgeführt werden. Ein Prozeßvorgang der Antiblockiersteuerung für in diesem Fall das linke Vor­ derrad ist unter Bezug auf die Fig. 12-16 beschrieben.
Zuerst zu Fig. 12. In einem ersten Schritt S1 wird bewer­ tet, ob ein Flag FABS "1" ist oder nicht. Das Flag FABS zeigt an, ob die Antiblockiersteuerung beginnt oder fortgeführt wird. Insbesondere zeigt "1" an, daß die Antiblockiersteuerung fortgeführt wird, und "0" zeigt an, daß die Antiblockiersteuerung gerade beginnt. Wenn ent­ schieden wurde, daß FABS ≠ "1", werden in einem zweiten Schritt S2 alle Daten initialisiert und dann wird in einem dritten Schritt S3 ein Bezugsbremsdruck PBR entsprechend Fig. 7 bestimmt. Wenn andererseits in dem ersten Schritt 51 entschieden wurde, daß FABS = "1", werden die P- und I-Ausdrücke vom letztenmal und die PID-Berechnung in einem vierten Schritt S4, der die zweiten und dritten Schritte S2 und S3 umgeht, gespeichert.
In einem fünften Schritt S5 wird eine Sollraddrehzahl VR entsprechend Fig. 6 bestimmt, und in einem sechsten Schritt S6 werden Anforderungswerte PTF und PTR des Bremsdrucks entsprechend Fig. 4 bestimmt. In einem nach­ folgenden siebten Schritt S7 wird bewertet, ob die Rad­ drehzahl, z. B. die linke Vorderraddrehzahl VWFL, eine erste Bestimmungsbezugsraddrehzahl VC1 überschreitet oder nicht, d. h. ob sie in dem Steuerbereich a liegt. Wenn festgestellt wurde, daß VWFL < VC1, geht der Prozeß zu einem fünfzehnten Schritt S15 weiter, siehe Fig. 13, unter der Annahme, daß die linke Vorderraddrehzahl VWFL in dem Steuerbereich a liegt.
Wenn andererseits in dem siebten Schritt S7 entschieden wurde, daß VWFL VC1, geht der Prozeß zu einem achten Schritt S8 weiter, siehe Fig. 12, bei dem gewertet wird, ob die Raddrehzahl, z. B. die linke Vorderraddrehzahl VWFL, die zweite Bestimmungs-Bezugsraddrehzahl VC2 überschreitet oder nicht, d. h. ob sie in dem Steuerbereich b liegt. Wenn entschieden wurde, daß VWFL < VC2, geht der Prozeß zu einem neunten Schritt S9 weiter, unter der Annahme, daß die linke Vorderraddrehzahl VWFL in dem Steuerbereich b liegt. In dem neunten Schritt S9 wird der Integrierwert DI des Korrekturwerts D in dem Steuerbereich c gelöscht. In dem zehnten Schritt S10 wird entsprechend Fig. 11 der Korrekturwert D gesucht, und in dem nächsten Schritt S11 wird ein gegenwärtiger Integrations-Korrekturwert gemäß einer Gleichung DI(k) = D(k) + DI(k-1) berechnet, und der Prozeß geht zu einem achtzehnten Schritt S18 weiter, der in Fig. 13 gezeigt ist.
Wenn in dem achten Schritt S8 entschieden wurde, daß VWFL VC2, geht der Prozeß zu einem zwölften Schritt S12 unter der Annahme weiter, daß die linke Vorderraddrehzahl VWFL in dem Steuerbereich c liegt. In dem zwölften Schritt S12 wird der Integrationswert DI des Korrekturwerts D in dem Steuerbereich b entsprechend Fig. 11 gesucht. In einem nächsten vierzehnten Schritt S14 wird ein gegenwärtiger Integrations-Korrekturwert entsprechend einer Gleichung DI(k) = D(k) + DI(k-1) berechnet, und der Prozeß geht zu einem einundzwanzigsten Schritt S21 weiter, der in Fig. 13 gezeigt ist.
Zu Fig. 13. In einem fünfzehnten Schritt S15 wird, wenn die linke Vorderraddrehzahl VWFL in dem Steuerbereich a liegt, der Reibkoeffizientbereich der Straßenoberfläche gemäß einer in den Fig. 14 und 15 gezeigten Unterroutine bestimmt, und die Stellfaktorkonstanten KP, PI und KD in der PID-Berechnung werden auf Basis eines Ergebnisses der Bestimmung festgelegt. In einem ersten Schritt N1 in Fig. 14 wird bewertet, ob FABS = 1 oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß FABS = 0, d. h. der Beginn der Antiblockiersteuerung vorliegt, wird in einem zweiten Schritt N2 auf Basis des Bezugsbremsdrucks PBR der Reibkoeffizientbereich bestimmt.
In einem dritten Schritt N3 wird gewertet, ob der Reibko­ effizient in dem niedrigen Reibkoeffizientbereich liegt, d. h. in dem µ1-Bereich. Wenn entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient in dem µ1-Bereich liegt, werden in einem vierten Schritt N4 die Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD in der PID-Berechnung gemäß der oben beschriebenen Tabelle 1 bestimmt.
Wenn in dem dritten Schritt N3 entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient nicht in dem µ1-Breich liegt, wird in einem fünften Schritt N5 gewertet, ob der Reibkoeffizient in dem mittleren Reibkoeffizientbereich, d. h. in dem µ2-Bereich, liegt oder nicht. Wenn der Bremsdruck in dem µ2-Bereich liegt, werden in einem sechsten Schritt die Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD gemäß der oben be­ schriebenen Tabelle 1 bestimmt. Wenn in dem fünften Schritt NS entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient nicht in dem µ2-Bereich liegt, werden in einem sechsten Schritt N7 die Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD ent­ sprechend Tabelle 1 unter der Annahme bestimmt, daß der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt.
Wenn in dem ersten Schritt N1 entschieden wurde, daß FABS = 1, d. h. daß die Antiblockiersteuerung fortgeführt wird, dann wird in einem achten Schritt N8 gewertet, ob die linke Vorderraddrehzahl VWFL die Reibkoeffizient- Bestimmungsdrehzahl VM überschreitet (VWFL < VM) oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß VWFL < VM, geht der Prozeß zu einem neunten Schritt N9 weiter. Wenn ent­ schieden wurde, daß VWFL VM, geht der Prozeß zu einem achtzehnten Schritt N18 weiter, der in Fig. 15 gezeigt ist.
In dem neunten Schritt N9 wird dem Zeitzählwert T "1" hinzuaddiert, und in einem folgenden zehnten Schritt N10 wird gewertet, ob der Zeitzählwert T größer als der Zählbestimmungswert TM3 ist oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß T < TM3, wird in einem elften Schritt N11 gewertet, ob der Reibungskoeffizient in dem µ3-Bereich liegt oder nicht. Wenn in dem elften Schritt N11 ent­ schieden wurde, daß der Reibungskoeffizient nicht in dem µ3-Bereich liegt, d. h. daß er in dem µ2-Bereich liegt, wird in einem zwölften Schritt N12 der µ3-Bereich einge­ richtet, und der Prozeß geht zu dem dritten Schritt N3 weiter. Wenn in dem elften Schritt N11 entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt, geht der Prozeß unter Umgehung des zwölften Schritts N12 zu dem dritten Schritt N3 weiter.
Wenn in dem zehnten Schritt N10 entschieden wurde, daß T TM3, geht der Prozeß zu dem dreizehnten Schritt N13 weiter, wo gewertet wird, ob ein Flag FM "1" ist oder nicht. Dieses Flag FM zeigt an, ob der Zeitzählwert T den Zählbestimmungswert TM2 überschreitet oder nicht. Wenn T < TM2, ist FM gleich 1. Und wenn T gleich oder kleiner als TM2 ist, ist FM gleich 0.
Wenn in dem dreizehnten Schritt N13 entschieden wurde, daß FM = 1, geht der Prozeß zu dem dritten Schritt N3 weiter. Wenn entschieden wurde, daß FM = 0, wird in einem vier­ zehnten Schritt N14 gewertet, ob T < TM2 ist oder nicht. Wenn T < TM2, geht der Prozeß zu einem fünfzehnten Schritt N15 weiter, und wenn T TM2, geht der Prozeß zu dem dritten Schritt N3 weiter. In dem fünfzehnten Schritt N15 wird gewertet, ob der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß der Reibko­ effizient nicht in dem µ3-Bereich liegt, d. h. er in dem µ1- oder µ2-Bereich liegt, dann wird in einem sechzehnten Schritt N16 der µ1-Bereich in den µ2-Bereich geändert oder der µ2-Bereich in den µ3-Bereich geändert. Dann wird in einem siebzehnten Schritt N17 das Flag FM auf "1" gesetzt, und der Prozeß geht zu dem dritten Schritt N3 weiter. Wenn in dem fünfzehnten Schritt N15 entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient in dem µ3-Bereich liegt, geht der Prozeß unter Umgehung des fünfzehnten Schritts N15 zu dem sieb­ zehnten Schritt N17 weiter.
In dem in Fig. 15 gezeigten Schritt S18 wird gewertet, ob der Zeitzählwert T "0" ist oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß der Zeitzählwert T "0" ist, geht der Prozeß zu dem dritten Schritt N3 weiter (Fig. 14). Wenn entschieden wurde, daß T ≠ "0", geht der Prozeß zu einem neunzehnten Schritt N19 weiter. In dem neunzehnten Schritt N19 wird gewertet, ob der Zeitzählwert T niedriger als der Zählbe­ stimmungswert TM1 ist oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß T < TM1, wird in einem zwanzigsten Schritt N20 gewer­ tet, ob der Reibkoeffizient in dem µ1-Bereich liegt oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß der Reibkoeffizient nicht in dem µ1-Bereich liegt, d. h. er in dem µ2- oder µ3-Bereich liegt, wird in einem einundzwanzigsten Schritt N21 der µ2-Bereich in den µ1-Bereich geändert oder der µ3-Bereich in den µ2-Bereich geändert, und der Prozeß geht zu dem zweiundzwanzigsten Schritt N22 weiter. Wenn in dem zwanzigsten Schritt entschieden wurde, daß der Reibkoef­ fizient in dem µ1-Bereich liegt, geht der Prozeß unter Umgehung des einundzwanzigsten Schritts N21 zu dem zwei­ undzwanzigsten Schritt N22 weiter.
In dem zweiundzwanzigsten Schritt N22 wird der Zeitzähl­ wert T gelöscht, und in einem dreiundzwanzigsten Schritt N23 wird das Flag FM auf "0" gesetzt. Dann geht der Prozeß zu Schritt N3 weiter.
Wenn in dem neunzehnten Schritt N19 entschieden wurde, daß T TMI, wird in dem zweiundzwanzigsten Schritt N22 der Zeitzählwert T gelöscht, und in einem dreiundzwanzigsten Schritt N23 wird das Flag FM auf "0" gesetzt. Dann geht der Prozeß zu dem dritten Schritt N3 weiter.
Auf diese Weise wird eine Zeitperiode, in der die linke Vorderraddrehzahl VWFL die Reibkoeffizient- Bestimmungsdrehzahl VM überschreitet, in der Unterroutine gezählt. Auf Basis des Zählwerts wird gewertet, in welchem Bereich (dem µ1-, µ2- und µ3-Bereich) der Reibkoeffizient liegt, und diese Bereiche werden ineinander geändert. Die Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD in der PID-Berechnung werden für jeden Reibkoeffizientbereich bestimmt.
Zurück zu Fig. 13. Die PID-Berechnung wird in einem sechzehnten Schritt S16 unter Verwendung der in dem fünfzehnten Schritt S15 bestimmten Stellfaktorkonstanten KP, KI und KD durchgeführt. Die Berechnung einer Be­ triebssteuergröße PY1 (= PBR-PPID) wird in einem sieb­ zehnten Schritt S17 durchgeführt, und der Prozeß geht zu einem vierundzwanzigsten Schritt S24 weiter.
In dem achtzehnten Schritt S18 wird, wenn die linke Vorderraddrehzahl in dem Steuerbereich b liegt, die Berechnung einer Betriebssteuergröße PY2 (= P10-DI) durchgeführt, und in einem neunzehnten Schritt S19 wird die Betriebssteuergröße PY2 gespeichert, wonach die P- und I-Ausdrücke der PID-Berechnung in einem zwanzigsten Schritt S20 gelöscht werden. Dann geht der Prozeß zu dem vierundzwanzigsten Schritt S24 weiter.
Weiter wird in dem einundzwanzigsten Schritt S21, wenn die linke Vorderraddrehzahl in dem Steuerbereich c liegt, die Berechnung einer Betriebssteuergröße PY2 (= P20-DI) durchgeführt, und in dem zweiundzwanzigsten Schritt S22 wird die Betriebssteuergröße PY2 gespeichert, wonach die P- und I-Ausdrücke in der PID-Berechnung in dem dreiund­ zwanzigsten Schritt S23 gelöscht werden. Dann geht der Prozeß zu dem vierundzwanzigsten Schritt S24 weiter.
In dem vierundzwanzigsten Schritt S24 wird bewertet, ob die Betriebssteuergröße PY (die PY1 ist, wenn die linke Vorderraddrehzahl VWFL in dem Steuerbereich a liegt, und die PY2 ist, wenn die linke Vorderraddrehzahl in dem Steuerbereich b oder c liegt) kleiner als der Anforde­ rungswert PTF des Bremsdrucks (PY < PTF) ist oder nicht. Wenn PY < PTF, wird in einem fünfundzwanzigsten Schritt S25 PY gewählt. Wenn PY PTF, wird in einem sechsund­ zwanzigsten Schritt S26 PTF gewählt. Dann wird in einem siebenundzwanzigsten Schritt S27 die Betriebssteuergröße gespeichert, um den Prozeß eines Zyklus zu beenden.
Es ist erwünscht, daß der Bremsdruck nicht schnell wieder auf den Niederdrückwert des Bremspedals 14 am Ende der Antiblockiersteuerung gebracht wird. Zu diesem Zweck wurde, zuvor ein in Fig. 16 gezeigter Prozeß eingerichtet.
In einem ersten Schritt M1 nach Fig. 1 wird der Anforde­ rungswert PTF des Bremsdrucks entsprechend Fig. 4 be­ stimmt. In einem zweiten Schritt M2 wird gewertet, ob der Absolutwert |PY-PTF| einer Abweichung zwischen der Betriebssteuergröße PY und dem Bremsdruckanforderungswert PTF einen vorgegebenen Wert ΔP0 überschreitet oder nicht. In anderen Worten, es wird in dem zweiten Schritt M2 gewertet, ob die Abweichung zwischen der Betriebssteuer­ größe PY und dem Bremsdruckanforderungswert PTF, der gemäß dem Niederdrückbetrag des Bremspedals 14 bestimmt ist, einen vorbestimmten Wert überschreitet oder nicht. Wenn das Ergebnis zeigt, daß |PY-PTF| < ΔP0, geht der Prozeß zu einem dritten Schritt M3 weiter.
In dem dritten Schritt M3 wird gewertet, ob PY < PTF oder nicht. Wenn entschieden wurde, daß PY < PTF, wird in einem vierten Schritt M4 die Betriebssteuergröße PY bestimmt als "PY + ein vorgegebener Wert ΔPY". Wenn entschieden wurde, daß PY PTF, wird in einem fünften Schritt M5 die Betriebssteuergröße PY als "PY-ΔPY" bestimmt.
Wenn in dem zweiten Schritt M2 entschieden wurde, daß |PY-PTF| ΔP0, wird in einem sechsten Schritt M6 die Betriebssteuergröße PY als PTF festgelegt (d. h. PY = PTF).
Auf diese Weise läßt sich am Ende der Antiblockiersteuerung der Bremsdruck entsprechend dem Betätigungsbetrag des Bremspedals 14 allmählich wieder einstellen.

Claims (3)

1. Antiblockiersteuerverfahren für ein Fahrzeug, umfassend die Schritte:
Berechnen einer Betriebssteuergröße (PY) auf Basis eines Bremsdrucks zu Beginn einer Antiblockiersteuerung, wenn ein Rad während Bremsung blockieren will, und
Steuern des Betriebs eines Betätigungsglieds (23), das die Bremskraft einer Radbremse (B) einstellen kann, durch die Betriebssteuergröße (PY) zur Minde­ rung der Bremskraft, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung nach Maßgabe eines Grads einer Radblockiertendenz zur Bestimmung eines Bezugsbremsdrucks (PBR) korrigiert wird, und daß
die Betriebssteuergröße (PY) auf Basis des Bezugs­ bremsdrucks (PBR) berechnet wird.
2. Antiblockiersteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (23) ein elektrisches Betätigungsglied (23) ist, in dem der Bremsdruck einer dem Betätigungsglied (23) zuge­ führten Strommenge entspricht, und daß der Bremsdruck zu Beginn der Antiblockiersteuerung auf Basis der dem Betätigungsglied (23) zugeführten Strommenge ange­ nommen wird.
3. Antiblockiersteuerverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anforderungswert (PTF, PTR) des Bremsdrucks nach Maßgabe der Bremsbe­ tätigungskraft bestimmt wird, und daß der jeweils geringere Wert der auf Basis des Bezugsbremsdrucks (PBR) berechneten Betriebssteuergröße (PY) und des Anforderungswerts (PTF, PTR) des Bremsdrucks als eine Betriebssteuergröße für das Betätigungsglied (23) gewählt wird.
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