DE4337130A1 - Verfahren für das Erkennen und Entfernen von Etiketten an Fässern - Google Patents
Verfahren für das Erkennen und Entfernen von Etiketten an FässernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für
das Erkennen und Entfernen von Etiketten an Fässern
sowie eine Vorrichtung für die Durchführung des Ver
fahrens zum Ermitteln und Entfernen von Etiketten an
Fässern.
Bei der Wiederaufbereitung von Behältern, wie insbe
sondere von Fässern, müssen vor dem Neulackieren die
Oberflächen dieser Behälter bzw. Fässer gereinigt
werden, und der alte Anstrich muß entfernt werden.
Dazu gehört auch das Entfernen von alten Etiketten.
Dies geschieht von Hand mittels Winkelschleifmaschi
nen, rotierenden Drahtbürsten oder offener Flamme und
Spachtel. Die Entfernung der Etiketten vor dem Strah
len der Oberfläche mittels Stahlschrott ist notwen
dig, da die Papierfetzen der entfernten Etiketten die
Strahlmaschine verstopfen und die Leimreste nicht
vollständig entfernt werden können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt deshalb die Schaf
fung einer Methode zum automatischen Erkennen und ge
zielten Abschleifen von Etiketten von im wesentlichen
zylindrischen Behältnissen, wie Fässern, vor dem
Strahlen der Oberfläche zum Entfernen der alten Far
be.
Erfindungsgemäß wird dies mittels eines Verfahrens,
vorzugsweise nach Anspruch 1, gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mittels minde
stens eines optischen Sensors an einem um seine
Längsachse rotierenden zylindrischen Behältnis, wie
einem Faß, an dessen Oberfläche zuerst ein Grund
farbton erfaßt wird, wobei es sich beispielsweise um
die alte Faßfarbe handeln kann, und anschließend
Oberflächensegmente bzw. Flächenbereiche mit von die
sem Grundton abweichender Farbe am Faß erfaßt wer
den, an welchen das Vorhandensein einer Etikette an
zunehmen ist, wobei diese Etiketten mittels Schleif
mitteln entfernt werden.
Das Erfassen des Grundfarbtones erfolgt dadurch, in
dem bei der Rotation des Fasses die Oberflächenfarbe
am Faßmantel durch nacheinanderfolgende, z. B. dis
krete Messungen mittels des mindestens einen opti
schen Sensors erfaßt wird und der Grundfarbton dann
angenommen wird, wenn mindestens zwei sich nachfol
gende Messungen wenigstens nahezu denselben Farbwert
ergeben. Wenn dann bei der Weiterrotation des Fasses
eine weitere Messung durch den mindestens einen opti
schen Sensor einen abweichenden Farbwert von dem
Grundfarbton detektiert, wird davon ausgegangen, daß
an dieser Stelle der Manteloberfläche eine Etikette
angeordnet ist.
Der mindestens eine optische Sensor kann die Oberflä
che des Behältnisses bzw. des Fasses entlang einer
Umfanglinie der Behältnisoberfläche abtasten oder
aber in axialer Richtung des Fasses zum Abtasten hin
und her bewegt werden, wobei die Abtastung sequen
tiell erfolgt. Dabei muß der mindestens eine Sensor
derart hin und her bewegbar sein, daß die Oberfläche
des Behältnisses bzw. des Fasses mit genügender Ge
nauigkeit abgetastet werden kann.
Falls mindestens zwei optische Sensoren für das Er
mitteln der Oberflächenfarbe vorgesehen sind, kann
der Grundfarbton des Fasses auch dadurch ermittelt
werden, indem mittels der mindestens zwei Sensoren
gleichzeitig und/oder nacheinanderfolgend die Ober
flächenfarbe gemessen bzw. ermittelt wird und der
Grundfarbton dann angenommen wird, wenn die Messungen
wenigstens nahezu denselben Farbton ergeben.
Weitere und bevorzugte Ausführungsvarianten des er
findungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 11 beansprucht.
Für die Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren
wird weiter eine Vorrichtung gemäß dem Wortlaut nach
Anspruch 12 vorgeschlagen.
Die erfindungsgemäß definierte Vorrichtung umfaßt
- - einen oder mehrere optische Sensoren zum Ermit teln der Farbe bzw. des Farbtones an der Behält nismanteloberfläche;
- - Mittel zum Festhalten und für die Rotation des Behältnisses um seine Längsmittelachse;
- - Mittel zum Abspeichern des Grundfarbtones der Be hältnismanteloberfläche sowie von Stellen an der Oberfläche von abweichender Farbe, wo das Vorhan densein einer Etikette angenommen wird;
- - Mittel zum Entfernen der Etiketten sowie
- - Steuermittel, um das Behältnis in den Bereich der Mittel zum Entfernen der Etiketten zu bewegen und um das Entfernen der Etiketten auszulösen.
Die optischen Sensoren sind dabei vorzugsweise derart
angeordnet, daß sie durch Fremdlicht nicht beeinflußt
werden, um Fehldetektionen von Stellen zu ver
meiden, wo keine Etiketten vorhanden sind.
Schließlich handelt es sich bei den Mitteln zum Ent
fernen der Etiketten um Schleifaggregate, wie rotie
rende Bürsten oder Schleifbänder, die gelenkig zur
Manteloberfläche hin oder von dieser weg schwenkbar
angeordnet sind und in Längsrichtung entlang der
Faßmanteloberfläche verschieblich angeordnet sind.
Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den abhängigen An
sprüchen 13 bis 15 charakterisiert.
Die erfindungsgemäß definierten Vorrichtungen sowie
die erfindungsgemäßen Verfahren zum Ermitteln und
Entfernen von Etiketten an Fässern eignen sich für
x-beliebige, weitgehendst zylinderförmige Behältnisse
und insbesondere für Fässer mit verschiedenen Durch
messern.
Die Erfindung wird nun anschließend beispielsweise
und unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher er
läutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorderan
sicht auf ein in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingespanntes Faß;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf das in der Vorrichtung
nach Fig. 1 eingespannte Faß;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Vorderan
sicht auf ein in einer weiteren erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingespanntes Faß;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf das in der Vorrichtung
nach Fig. 3 eingespannte Faß und
Fig. 5 und 6 den Fig. 3 und 4 entsprechende Darstellungen,
jedoch umfassend Druckluft-Strahldüsen zum
Entfernen der Etiketten.
Fig. 1 zeigt, wie bereits oben angeführt, schematisch
dargestellt in Querschnitt bzw. in Vorderansicht, ein
Faß 1, an dessen Manteloberfläche noch vorhandene
Etiketten zu entfernen sind. Dabei kann es sich bei
spielsweise um ein genormtes, 200 bis 230 Liter-Faß
handeln, wie es üblicherweise in der chemischen Indu
strie bzw. für Farb- und Lackzwecke verwendet wird.
Derartige Fässer werden bekanntlicherweise mehrmals
verwendet, wobei jeweils die Oberfläche gelegentlich
neu zu bemalen ist, da insbesondere größere chemi
sche Firmen Fässer für ihre Produkte wieder verwen
den, in welchen sie selbst Produkte von anderen Fir
men beziehen. Bekanntlich ist es erwünscht bzw. er
forderlich, daß von ein und derselben Firma alle
verkauften Fässer dieselbe einheitliche Farbe tragen,
um so dem heute weit verbreiteten Grundgedanken der
sogenannten "corporate identity" zu genügen.
Bei dem für die Wiederverwendung zu reinigenden und
neu zu lackierenden Faß kann es sich dabei selbst
verständlich auch um ein kleineres Faß handeln, bei
spielsweise mit einem Inhalt von 30 oder 60 Litern.
Das Faß 1 gemäß Fig. 1 ist auf zwei Längsrollen
oder Walzen 3 und 4 gelagert, welche um ihre Längs
achse frei drehbar bzw. rotierbar sind. Für die Rota
tion des Fasses 1 ist weiter eine Antriebsrolle bzw.
Walze 2 vorgesehen, die schwenkbar bzw. pneumatisch,
beispielsweise mittels eines pneumatischen Zylinders,
gegen das Faß hin geschwenkt werden kann, um fest an
der Manteloberfläche angepreßt zu werden. Ein Elek
tromotor (nicht dargestellt) dient zum Antrieb der
Rolle 2 und somit zur Rotation des Fasses um seine
Längsmittelachse.
Wie nun besser in Fig. 2 erkennbar, in welcher, wie
oben erwähnt, das Faß gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
dargestellt ist, sind mehrere optische Sensoren 5
vorzugsweise in Linie entlang einer Längsausdehnung
der Faßoberfläche in einem Abstand von ca. 10 cm von
der Faßoberfläche entfernt angeordnet. Diese opti
schen Sensoren 5 sind entweder fest oder an einem
Schwenkarm verschieblich angeordnet, um so an ver
schiedene Größen bzw. Durchmesser der Behältnisse
bzw. Fässer angepaßt zu werden. Je nach der Art der
verwendeten Sensoren kann die Oberfläche mittels
Lichtleitern beleuchtet werden.
Schlußendlich sind Schleifbürsten 6 und 7 im Bereich
nahe an der Faßoberfläche angeordnet, welche elek
trisch angetrieben sind und zudem pneumatisch gezielt
an der Stelle von vorhandenen Etiketten an das Faß
gedrückt werden können. Diese Schleifbürsten oder
auch Schleifbänder können zudem längs entlang der
Faßoberfläche verschieblich angeordnet sein, um so
exakt an die Stelle der Faßoberfläche bewegt zu wer
den, wo eine Etikette zu entfernen ist.
Das Erfassen und Entfernen der Etiketten am Faß er
folgt nun derart, daß in einem ersten Arbeitsgang
der Behälter bzw. das Faß 1 auf die Rollen bzw. Wal
zen 3 und 4 aufgeschoben bzw. aufgelegt wird und
durch die Antriebsrolle 2 festgeklemmt wird. Dann be
ginnt die Rotation des Fasses 1. Die optischen Senso
ren 5 bestimmen die Grundfarbe der Behältnisoberflä
che, entweder für das ganze Faß oder aber beispiels
weise für Mantelteile, die in Fig. 2 mit 8, 9 und 10
bezeichnet sind. Die Bestimmung der Grundfarbe er
folgt, indem die ermittelten Signale der Sensoren, je
nach Konfiguration der Anlage für den ganzen Faßmantel
oder für die einzelnen Mantelsegmente separat,
erfaßt und miteinander verglichen werden. Falls die
nun erfaßten bzw. ermittelten Werte durch die Senso
ren und die zusätzlich nach einem kurzen Zeitab
schnitt nach Rotation des Fasses ermittelten Farbwer
te der optischen Sensoren im wesentlichen wenigstens
nahezu gleich sind bzw. innerhalb eines einstellbaren
Toleranzbereiches liegen, so wird dieser Wert als
Grundfarbe betrachtet. Falls, wie in Fig. 2 darge
stellt, mehrere optische Sensoren nebeneinander ange
ordnet sind, ist es selbstverständlich auch möglich,
die verschiedenen Meßwerte einer gleichzeitig erfol
genden Messung durch die verschiedenen optischen Sen
soren zu vergleichen und bei Übereinstimmung des ge
messenen Wertes auf den Grundfarbton zu schließen.
In einer als Prototyp angefertigten Anlage wurde der
Grundfarbton ermittelt, indem bei mehreren nebenein
ander angeordneten Sensoren die Meßwerte von zwei
aufeinander folgenden Messungen aller optischen Senso
ren miteinander verglichen worden sind, wobei dann
der Grundfarbton angenommen wurde, wenn sämtliche
Messungen einen wenigstens nahezu gleichen Wert erga
ben.
Sobald die Grundfarbe festgestellt ist, so wird die
ser Wert beispielsweise in einem Mikroprozessor abge
speichert. Sobald die Ermittlung der Grundfarbe abge
schlossen ist, kann das Erfassen der Positionen der
Etiketten an die Hand genommen werden, um diese anschließend
zu entfernen. Dieser Vorgang läuft wie
folgt ab:
Der Faßumfang wird in eine definierte Anzahl Segmen
te eingeteilt, die sowohl in Faßumfangrichtung wie
auch in Faßlängsrichtung ausgedehnt angeordnet sind.
Das Faß 1 wird nun durch die Rolle 2 um eine ganze
Umdrehung des Fasses rotiert, wobei alle Segmente
durch die Sensoren 5 auf Farbe detektiert werden. So
bald ein Sensor eine Abweichung des Farbwertes vom im
Mikroprozessor gespeicherten Grundwert registriert,
wird dem entsprechenden aktuellen Segment vom jewei
ligen Sensor das Signal "Etikette vorhanden" gesetzt
und ebenfalls im Mikroprozessor abgespeichert.
Sobald das Faß eine ganze Umdrehung ausgeführt hat,
sind nun im Mikroprozessor sämtliche Segmente abge
speichert, wo eine Etikette vorhanden ist bzw. vermu
tet wird.
Während der zweiten Rotation wird mittels einer spei
cherprogrammierbaren Steuerung das Entfernen der Eti
ketten ausgeführt, indem einerseits in Übereinstimmung
mit dem Signal "Etikette vorhanden" die Drehung
des Fasses durch die Antriebsrolle 2 kurzzeitig un
terbrochen wird und die Schleifbürsten 6 und 7 an die
entsprechenden Stellen des Fasses geführt werden, wo
die Bürsten angedrückt werden, um die Etiketten abzu
schleifen. Sobald das Faß diese weitere zweite Um
drehung vollständig ausgeführt hat, ist der Ab
schleifvorgang der Etiketten abgeschlossen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die
Steuerung derart programmiert ist, daß nach Erfassen
einer Etikette und erfolgter Weiterrotation der Stel
le am Faß, wo die Etikette detektiert worden ist, zu
den Abschleifmitteln, diese Etikette umgehend ent
fernt wird. Mit anderen Worten ist es nicht zwingend,
daß mit dem Faß zunächst eine ganze Umdrehung aus
geführt wird, sondern bereits beim Erfassen der er
sten Etikette kann nach Weiterrotation dieser Stelle
zu den Schleifmitteln bereits mit dem Abschleifvor
gang begonnen werden. Gemäß dieser Variante muß das
Faß nach abgeschlossener Ermittlung des Grundfarbto
nes mindestens für eine ganze Umdrehung rotiert wer
den, jedoch nicht mehr, als daß eine am Schluß die
ser Umdrehung detektierte Etikette noch bis zu den
Abschleifmitteln weiterrotiert worden ist.
Nach Beendigung des Abschleifvorganges wird die An
triebsrolle 2 wieder vom Faß weggeschwenkt, und das
Faß kann von den Halte- bzw. Lagerrollen 3 und 4 ab
gehoben und entfernt werden. Der beim Abschleifvor
gang entstehende Schleifstaub kann über eine Filter
anlage (nicht dargestellt) abgesaugt bzw. abgeschie
den werden.
Fig. 3 zeigt erneut schematisch im Querschnitt bzw.
in Vorderansicht ein Faß 1, das in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Entfernen der Etiketten ein
gespannt ist. Im Prinzip entspricht Fig. 3 Fig. 1, da
die Unterschiede der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Fig. 3 in bezug zu derjenigen dargestellt in Fig.
1 nicht erkennbar sind.
Der Unterschied zeigt sich nun in der Seitenansicht
von Fig. 4, indem pro Behältnisoberflächen-Mantelteil
8, 9 resp. 10 nur je ein optischer Sensor 5 angeord
net ist, der in axialer Richtung hin und her beweg
lich innerhalb des entsprechenden Mantelteils ange
ordnet ist. Damit erfolgt die Abtastung nicht paral
lel entlang von kreisrunden Mantellinien, sondern se
quentiell innerhalb des entsprechenden Mantelteils 8,
9 resp. 10. Beispielsweise können die Sensoren 5 auf
einem Schlitten montiert hin und her bewegbar sein,
wobei mittels eines geeigneten Antriebs die Hin- und
Herbewegung mit einer bestimmten Mindestfrequenz er
folgen kann, wie beispielsweise ca. 1 Hz. Dabei ist es
natürlich wichtig, daß die Hin- und Herbewegung der
art ausgeführt wird, daß nach wie vor das Abtasten
der Oberfläche innerhalb des entsprechenden Mantel
teils mit genügender Genauigkeit erfolgt.
In den Fig. 5 und 6 ist analog zu den Fig. 3 und 4
eine entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtung dar
gestellt, wo wiederum ein Sensor 5 innerhalb eines
entsprechenden Mantelteils hin und her beweglich an
geordnet ist. Im Unterschied zu den Fig. 3 und 4, wo
das Abschleifen der Etiketten mittels Schleifbürsten
6 und 7 erfolgt, ist in der Vorrichtung gemäß den
Fig. 5 und 6 eine Druckluft-Strahldüse 11 vorgesehen,
mittels welcher gezielt die Etiketten entfernt werden
können. Diese Druckluft-Strahldüse 11 ist analog zu
den Sensoren 5 innerhalb eines entsprechenden Man
teilteils hin und her beweglich gelagert, um so genau
an diejenige Stelle geführt zu werden, wo eine detek
tierte Etikette zu entfernen ist. Das Entfernen der
Etiketten kann beispielsweise mittels eines Korund-
oder Stahlschrottstrahls erfolgen.
Die erfindungsgemäß dargestellten Vorrichtungen bzw.
das erfindungsgemäß definierte Verfahren ist geeig
net, um in eine vollautomatisierte Reinigungs-,
Strahlungs- und Lackierungsanlage von rekonditionier
ten Fässern integriert zu werden. So kann die erfindungsgemäß
dargestellte Etiketten-Schleifmaschine
auf einem massiven Rahmen aufgebaut sein und in die
entsprechenden Fördereinrichtungen einer derartigen
Anlage integriert sein.
Bei den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten erfindungsgemäßen
Vorrichtungen zum Erfassen und Entfernen von
Etiketten handelt es sich selbstverständlich nur um
beispielsweise Darstellungen, die in x-beliebiger Art
und Weise abgeändert, variiert und ergänzt werden
können. So ist es selbstverständlich möglich, auch in
Umfangrichtung mehrere Reihen von optischen Sensoren
anzuordnen, und auch die Einteilung in längs ausge
richteten und in Umfangrichtung ausgerichteten Be
hältnisoberflächensegmente kann in x-beliebiger Art
und Weise ausgestaltet werden. Auch die Antriebsmit
tel, die Mittel zum Entfernen der Etiketten sowie die
Art der Sensoren für das Erfassen der Oberflächenfar
be bzw. des Farbtones können beliebig sein, da derar
tige Aggregate im Prinzip aus dem Stand der Technik
bestens bekannt sind.
Auch ist es selbstverständlich möglich, das Erfassen
und Entfernen von Etiketten an einem vertikal bzw.
stehend angeordneten Faß auszuführen. Entsprechend
ist dann das Faß beispielsweise auf einem Drehteller
stehend anzuordnen, eingespannt in seitlich zum Faßmantel
angeordnete Führungsrollen oder ebenfalls ver
tikal angeordnete Andruckwalzen.
Erfindungswesentlich ist, daß für das Erfassen und
Entfernen der Etiketten zunächst die Stelle an der
Oberfläche des Behältnisses ermittelt wird, wo eine
Etikette angenommen wird, und anschließend an dieser
Stelle die Etikette entfernt wird. Das Ermitteln die
ser Stellen erfolgt dadurch, indem zunächst an der
Behältnisoberfläche ein Grundfarbton ermittelt wird
und anschließend Stellen bzw. Bereiche an der Be
hältnisoberfläche, welche einen von diesem Grundfarb
ton abweichenden Farbton aufweisen.
Claims (17)
1. Verfahren für das Erkennen und Entfernen von Eti
ketten an zylindrischen Behältnissen, wie Fässern,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels mindestens eines
optischen Sensors an einem um eine Längsachse rotie
renden Behältnis an dessen Oberfläche zuerst ein
Grundfarbton erfaßt wird und anschließend Oberflä
chensegmente mit von diesem Grundton abweichender
Farbe, umfassend eine Etikette, die mittels Schleif
mitteln entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundfarbton ermittelt wird, indem bei Rota
tion des Behältnisses die Oberflächenfarbe des Be
hältnismantels durch nacheinanderfolgende Messungen
mittels des mindestens einen optischen Sensors erfaßt
wird und der Grundfarbton dann angenommen wird,
wenn mindestens zwei sich nachfolgende Messungen we
nigstens nahezu denselben Farbwert ergeben.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß dann eine Etikette als er
kannt angenommen wird, wenn bei Rotation des Behält
nisses nach mindestens zwei sich nachfolgenden Mes
sungen mittels des mindestens einen optischen Sensors
mit ermitteltem, im wesentlichen gleichem Farbwert
eine weitere nachfolgende Messung eine von diesem
Farbwert abweichende Farbe ergibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der mindestens eine opti
sche Sensor zur Ermittlung des Grundfarbtones respek
tive zur Erkennung bzw. Abtastung einer Etikette in
axialer Behältnisrichtung derart hin und her bewegt
wird, daß die Oberfläche des Behältnisses mit genü
gender Genauigkeit abgetastet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche sequentiell abgetastet wird, wo
bei die Erfassung der Grundfarbe des zylindrischen
Behältnisses mittels Vergleichs der Ausgangswerte an
mindestens zwei verschiedenen Stellen der Behältnis
oberfläche erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundfarbton ermittelt
wird, indem mittels mindestens zwei optischer Senso
ren die Oberflächenfarbe des Behältnisses anhand von
gleichzeitig erfolgten und/oder nacheinander folgenden
Messungen ermittelt wird und der Grundfarbton dann
angenommen wird, wenn die erfolgten Messungen wenig
stens nahezu denselben Farbwert ergeben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß am Behältnis in einer er
sten Phase, während welcher das Behältnis um seine
Längsmittelachse gedreht wird, mittels eines oder
vorzugsweise mehrerer entlang einer Längsausdehnung
über der Behältnisoberfläche angeordneter optischer
Sensoren die Grundfarbe des Fasses ermittelt wird,
welcher Wert beispielsweise in Speichermitteln eines
Mikroprozessors abgespeichert wird und anschließend
die Stelle mit vom gespeicherten Wert abweichender
Farbe detektiert bzw. ermittelt wird, wo das Vorhan
densein einer Etikette angenommen wird, und dann in
einer zweiten Phase die detektierte bzw. ermittelte
Stelle am Behältnis beispielsweise unter Steuerung
des Mikroprozessors in einen Bereich weiterrotiert
wird, wo Abschleifmittel vorgesehen sind, mittels
welcher Abschleifmittel anschließend die Etikette
abgeschliffen bzw. entfernt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß nach Ermitteln der Grund
farbe zunächst am Faß während einer ganzen Umdrehung
sämtliche Stellen ermittelt werden, wo eine Etikette
angenommen wird, welche Stellen in einem Mikroprozes
sor abgespeichert werden und anschließend während
einer zweiten Umdrehung an sämtlichen Stellen die
Etiketten unter Steuerung des Mikroprozessors ent
fernt werden, wobei vorzugsweise beim Vorgang des
Entfernens der Etiketten die Rotationsgeschwindigkeit
des Behältnisses reduziert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Behältnis pneumatisch
geklemmt, beispielsweise mittels Pneumatikzylindern,
und mittels eines Elektromotors, gesteuert mittels
einer Speicherprogrammier-Steuerung, rotiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß beim Entfernen bzw.
Schleifen entstehende Papier- oder Kunststoffrück
stände beispielsweise mittels einer Ventilationsanla
ge abgesaugt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Behältnismantelober
fläche in Umfangrichtung und in Längsausdehnung in
mehrere Flächensegmente eingeteilt wird, wobei ent
sprechend der Anzahl in Längsrichtung am Behältnis
definierter Segmente optische Sensoren vorgesehen
sind, mittels welcher während einer ganzen Umdrehung
jeweils vorzugsweise gleichzeitig die Farben der ein
zelnen in Längsrichtung nebeneinander angeordneten
Segmente detektiert werden, wobei jeweils die Senso
ren, welche eine Abweichung des Farbwertes von der
Grundfarbe detektieren, für dieses Segment ein Signal
setzen, das im Mikroprozessor abgespeichert wird.
12. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Ermitteln und
Entfernen von Etiketten an Behältnissen, wie Fässern,
gekennzeichnet durch:
- - einen oder mehrere optische Sensoren (5) zum Er mitteln der Farbe bzw. des Farbtones an der Be hältnismanteloberfläche;
- - Mittel zum Festhalten (3, 4) und für die Rotation (2) des Behältnisses (1) um seine Längsmittelach se;
- - Mittel zum Abspeichern des Grundfarbtones der Be hältnisoberfläche und von Stellen mit abweichen dem Farbton;
- - Mittel zum Entfernen (6, 7) der Etiketten sowie
- - Steuermittel, um das Behältnis in den Bereich der Mittel zum Entfernen der Etiketten zu bewegen und um die Entfernung der Etiketten auszulösen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mindestens eine optische Sensor
(5) in axialer Richtung beweglich, beispielsweise auf
einem Schlitten montiert, angeordnet ist, wobei der
oder die Sensor(en) so hin und her bewegbar ist
(sind), daß die Oberfläche des Behältnisses mit ge
nügender Genauigkeit abgetastet werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Sensoren
(5) derart angeordnet sind, daß sie durch Fremdlicht
nicht beeinflußt werden, und daß die Mittel zum
Entfernen der Etiketten (6, 7) Schleifaggregate, wie
rotierende Bürsten oder Schleifbänder sind, die ge
lenkig zur Manteloberfläche hin oder von dieser weg
schwenkbar angeordnet sind und vorzugsweise in Längs
richtung entlang der Faßoberfläche verschieblich an
geordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (11) zum Ent
fernen der Etiketten Druckluft-Strahldüsen sind, wel
che gezielt die Etiketten mittels beispielsweise ei
nes Korund- oder Stahlschrottstrahls entfernen.
16. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 11 in einer Etikettenschleifanlage für das Ent
fernen von Etiketten vor dem Strahlen und Lackieren
von rekonditionierten Fässern.
17. Anlage für das Strahlen und Lackieren von rekon
ditionierten Fässern mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 12 bis 15.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE4337130A1 true DE4337130A1 (de) | 1994-05-05 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |