DE3106234C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrich
tung zur Beseitigung von Ansätzen an bezüglich eines
metallurgischen Gefäßes beweglichen Lanzen mit aus
wechselbaren Abschnitten, insbesondere an mit Meß-
oder Probenahmesonden ausgestatteten Sondenlanzen,
mittels außerhalb des Gefäßes angeordneter, als Abstreifer dienender,
quer zur Lanzenlängsrichtung beweglicher Messer.
In Hüttenwerken und Gießereien müssen die physikali
schen und/oder chemischen Eigenschaften - beispiels
weise die Temperatur und/oder die chemische Zusammen
setzung - möglichst fortlaufend sorgfältig überwacht
werden. Dies geschieht mittels Meß- oder Probenahme
sonden, die an Sondenlanzen gekuppelt und mit diesen
in das die Schmelze enthaltende metallurgische Gefäß
zur Durchführung einer Messung oder einer Probenahme
eingetaucht werden.
Die Sondenlanzen sind normalerweise höhenverstellbar
an lotrechten Längsträgern gehalten und über ein Hub
werk angetrieben. Der Sondenlanze ist darüber hinaus
in vielen Fällen ein Magazin zur Speicherung und Ver
einzelung ggf. unterschiedlich ausgebildeter Sonden
zugeordnet.
Derartige Anordnungen sind beispielsweise aus den
deutschen Offenlegungsschriften 25 21 833 und
28 07 152 bekannt.
Da erwähnte Messungen oder Probenahmen während des
zu überwachenden metallurgischen Prozesses oder un
mittelbar nach dessen Beendigung durchgeführt wer
den müssen, entstehen im Bereich des Anschlußab
schnitts der Lanze vielfach Ansätze (sog. Bären)
aus Schlacke oder aus einer Schlacke-Metall-Mischung.
Diese Ansätze machen unter Umständen das selbsttätige
Ankuppeln von Sonden an die zugehörige Lanze insofern
unmöglich, als die Sonde nicht ausreichend weit auf
den Anschlußabschnitt der Lanze aufgeschoben werden
kann.
Bedingt durch die insbesondere beim Ankuppeln auftre
tenden Bewegungen besteht die Gefahr, daß die Ansätze
von der Lanze abplatzen und ungünstigstenfalls in die
anzukuppelnde Sonde hineinfallen. Dies führt zu einer
Beschädigung des in der Sonde befindlichen Kupplungs
organs oder verhindert das ordnungsgemäße Ankuppeln.
Nun ist es zwar aus der DE-OS 25 31 833 bekannt, Ansätze durch als Abstreifer
dienende, quer zur Lanze bewegliche Messe zu entfernen. Jedoch besteht auf
Grund der pendelnden oder federnd angedrückten Meißelschneiden die Gefahr, daß
sie bei Kontakt mit den Ansätzen in den Lanzenkörper hineingezogen werden bzw.
eindringen und diesen zerstören. Bei dünnen und besonders festen Ansätzen kann
es wegen der Selbsthemmung der Klinkenform der Messer zur Blockierung des
Systems führen. Ein Führen der Lanzen während des Abstreifvorganges ist hier
auch bei einer der Lanzen angepaßten, kreisförmigen Messerschneide nicht gege
ben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Beseitigung von Ansätzen
an Lanzen mit auswechselbaren Abschnitten anzugeben,
welche mit großer Sicherheit ein einwandfreies auto
matisches Ankuppeln der auswechselbaren Abschnitte
und damit eine ungestörte Überwachung metallurgischer
Vorgänge durch Meßvorgänge und Probenahmen ermöglicht und
darüber hin
aus möglichst wenig aufwendig ausgestaltet und im Zu
sammenhang mit unterschiedlich ausgebildeten Lanzen
anwendbar ist, an deren Spitze auswechselbare Ab
schnitte befestigt sind.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß
Gattungsbegriff des Anspruches 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles gelöst.
Durch den
außerhalb des Ge
fäßes angeordneten Tragkörper mit mehreren Messern und
oberhalb dieser befindlichen Führungsrollen stützen sich so
wohl die Messer als auch die Führungsrollen
am Tragkörper ab und liegen in der Arbeitsstel
lung an der Lanze an.
Vorzugsweise ist die Ansatzbeseitigungsvorrichtung
so ausgestaltet, daß die Messer und die Führungs
rollen federnd an der Lanze in Anlage gehalten sind
(Anspruch 3); falls in der Arbeitsstellung der Mes
ser und der Führungsrollen Widerstände zu überwin
den sind, die eine Beschädigung der genannten Teile
nach sich ziehen könnten, können diese eine Ausweich
bewegung ausführen.
Die federnde Anpressung an die Lanze kann in einfacher
Weise dadurch verwirklicht sein, daß die Messer und
die Führungsrollen unter Zwischenschaltung von Feder
elementen (Tellerfedern, Schraubenfedern, Kunststoff
puffern) mit dem zugehörigen Antriebsorgan verbunden
sind. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Ansatzbeseitigungsvorrichtung be
steht darin, daß die Messer und die Führungsrollen
pneumatisch angetrieben sind (Anspruch 4); die Ver
wendung eines pneumatischen Antriebsorgans hat zur
Folge, daß die Messer und die Führungsrollen sich
automatisch auf einem nachgiebigen Druckluftpolster
abstützen und demzufolge die bereits erwähnte Aus
weichbewegung ausführen können.
Dadurch,
daß die Messer und Führungsrollen
sich bezüglich der Lanze jeweils paarweise gegenüber
liegen, können auch jeweils zwei, vier,
sechs usw. Messer und Führungsrollen vorhanden sein, die
die Lanze kreisförmig umschließen. Die einander gegen
überliegenden Paare aus Messer und Führungsrolle sind
dabei entweder auf gleicher Höhe oder auch höhenmäßig
gegeneinander versetzt angeordnet.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind jeweils ein Messer
und eine Führungsrolle Bestandteil einer gemeinsamen
Traverse, die bezüglich des Tragkörpers schwenkbar
ist. Eine Bewegung der Traverse in Richtung
auf die Lanze hat also das Mitführen des zugehörigen
Messers und der zugehörigen Führungsrolle zur Folge.
Jeweils zwei der sich bezüglich der Lanze gegenüber
liegenden Traversen sind außerhalb ihrer
Drehachse gelenkig mit einem ihnen gemeinsamen Pneu
matikzylinder verbunden. Der Vorteil
besteht darin, daß zur Bewegung
zweier Traversen lediglich ein Antriebsorgan benö
tigt wird, welches gleichzeitig sicherstellt, daß
die zugehörigen Messer und Führungsrollen ggf. fe
dernd an der Lanze anliegen.
In vielen Fällen ist es ausreichend, die Abstreif
kanten der Messer - unabhängig von der Form der Lan
ze - geradlinig auszubilden. Erforderlichenfalls
können die Abstreifkanten der Messer der Form der
Lanze jedoch auch angepaßt sein (Anspruch 5); falls
also die Lanze einen Kreisquerschnitt aufweist, kön
nen die Abstreifkanten einen Krümmungsdurchmesser
aufweisen, der in etwa ebenso groß oder auch größer
ist als der Krümmungsdurchmesser der Lanze.
Die Abstreifkanten der Messer können insbesondere in
der Weise kreisbogenförmig ausgebildet sein, daß sie
die kreisförmige Lanze auf einem Umfangsabschnitt
bis zu 90° oder im Extremfall auf einem Umfangsab
schnitt bis zu 180° umschließen; bei der letztgenann
ten Ausführungsform erfassen also bereits zwei sich ge
genüberliegende Messer den gesamten Umfang der Lanze.
Um unterschiedlichen Betriebsverhältnissen Rechnung
tragen zu können, kann der Tragkörper bezüglich des
metallurgischen Gefäßes höhenverstellbar sein
(Anspruch 6). Zweckmäßigerweise wird die Höhenverstel
lung ebenso wie die Anstellung der Messer und der Füh
rungsrollen pneumatisch bewirkt.
Sofern der Tragkörper bezüglich des Gefäßes höhenver
stellbar ist, kann
der Austrittsbe
wegung der Lanze aus dem metallurgischen Gefäß die
entgegengesetzt gerichtete Bewegung des Tragkörpers
überlagert werden.
Um insbesondere die Messer an unterschiedlichen Stel
len des Umfangs der Lanze zur Wirkung zu bringen, sind
die Messer und Führungsrollen vorzugsweise in einer
Ebene senkrecht zur Lanzenachse um diese drehbar (An
spruch 7). Eine derartige Ausbildung des Erfindungs
gegenstandes empfiehlt sich insbesondere dann, wenn
die Lanze selbst nicht drehbar gehalten ist.
Die drehbare Anordnung der Messer und Führungsrollen
kann in einfacher Weise dadurch verwirklicht sein, daß
die ihnen gemeinsame Traverse quer zur Lan
zenachse drehbar im Tragkörper gehalten ist. Es ist
jedoch auch möglich, den Tragkörper selbst an einer
Kreisbogen-Führungsbahn verfahrbar anzuordnen, deren
Mittelachse mit der Achse der Lanze zusammenfällt
(Anspruch 8); diese Ausführungsform weist den Vor
teil auf, daß eine Verschiebung sämtlicher Messer
und Führungsrollen um einen Winkel bis zu 90° oder
bis zu 180° den Einsatz lediglich eines einzigen
Drehantriebs erforderlich macht.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert eine Anordnung
bestehend aus einer höhenverstell
baren Sondenlanze, der erfindungs
gemäßen Ansatzbeseitigungsvorrich
tung und einem metallurgischen Ge
fäß, welches mittels der Sonden
lanze überwacht wird,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ansatzbe
seitigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Stirnansicht der in Fig. 2
dargestellten Vorrichtung mit
Blickrichtung auf den als Antriebs
organ dienenden Pheumatikzylinder,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV
in Fig. 3, wobei auf der linken
Seite die Ruhestellung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung angedeu
tet ist und
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V
in Fig. 3.
Die Sondenlanze 1 (vgl. Fig. 1) ist über einen Befe
stigungsabschnitt 2 lösbar mit einem Schlitten 3 ver
bunden, der in Richtung des Doppelpfeils 4 höhenver
stellbar an zwei Längsträgern 5 gehalten ist. Der
Schlitten 3 ist seinerseits über einen Schwenkhebel 6
und einem Doppelseilzug 7 an ein Lanzen-Hubwerk 8
angeschlossen, welches auf einer Plattform 9 ober
halb der Längsträger 5 ruht. Das Lanzen-Hubwerk 8
ist in an sich bekannter Weise ausgebildet; es be
steht im wesentlichen aus einer Seiltrommel, dem
zugehörigen Antriebsmotor und einer Bremseinheit.
Die Handhabungseinheit bestehend aus den Teilen 1
bis 9 ist in vielen Fällen ortsfest gehalten; sie
kann jedoch auch parallel zur Zeichenebene verfahr
bar und/oder um eine in der Zeichenebene liegende
lotrechte Achse schwenkbar sein.
Unterhalb der Handhabungseinrichtung ist die erfin
dungsgemäße Ansatzbeseitigungsvorrichtung 10 ange
ordnet, welche noch im einzelnen beschrieben werden
wird.
Erfindungsgemäß ist die Ansatzbeseiti
gungsvorrichtung getrennt von der Handhabungsein
richtung angeordnet und stützt sich über einen Trä
ger 11 oberhalb einer Arbeitsplattform 12 an der
ortsfesten Umgebung ab.
Zur Überwachung der ablaufenden metallurgischen Pro
zesse wird die Sondenlanze 1 mit der lösbar ange
schlossenen Sonde 1′ durch eine Überwachungsöffnung
12′in der Arbeitsplattform 12 hindurch in das eine
Schmelze 13 enthaltende metallurgische Gefäß 14
eingeführt; die Sonde 1′ durchdringt dabei die Ober
fläche 13′ der Schmelze. 13.
Je nach der Art der angekuppelten Sonde 1′ kann in
der angedeuteten Überwachungsstellung der Sondenlan
ze 1 beispielsweise eine Temperaturmessung oder eine
Probenahme durchgeführt werden. Die verbrauchte Son
de 1′ wird mittels an sich bekannter Einrichtungen
oberhalb der Arbeitsplattform 12 von der Sondenlan
ze 1 getrennt und beispielsweise in das metallurgi
sche Gefäß 14 abgeworfen oder zur Untersuchung in
einem Labor weitergeleitet.
Insbesondere in der abgesenkten Überwachungsstellung
der Sondenlanze 1 bilden sich an deren Anschlußab
schnitt 1′′ Ansätze aus Schlacke oder aus einer
Schlacke-Metall-Mischung. Diese Ansätze machen es
unter Umständen unmöglich, die verbrauchte Sonde 1′
von der Sondenlanze 1 zu trennen und an deren An
schlußabschnitt 1′′ eine neue, ggf. andersartige Sonde
anzusetzen. Zur Vermeidung derartiger Störungen oder
Schwierigkeiten und der damit verbundenen Zeit- und
Produktionsverluste ist oberhalb der Arbeitsplatt
form 12 die bereits erwähnte Ansatzbeseitigungsvor
richtung 10 angeordnet, durch die sich die Sondenlan
ze 1 hindurchbewegt.
Die Ansatzbeseitigungsvorrichtung 10 (vgl. Fig. 2)
weist einen Tragkörper auf, der im wesentlichen aus
zwei parallel zueinander angeordneten T-Trägern 15
besteht; unterhalb dieser T-Träger 15 sind mit Ab
stand voneinander zwei Traversen 16 in Lagergehäu
sen 17 schwenkbar gehalten (vgl. Fig. 3).
Jede Traverse 16 ist
mit einer Konsole 18
ausgestattet, die jeweils drehbar eine Führungsrol
le 19 und mit Abstand unter dieser ein Messer 20
mit einer geraden Abstreifkante 20′ aufnimmt. Jede
Führungsrolle 19 ist vorzugsweise mit zwei
konischen Führungsflächen 19′ ausgestattet, die
miteinander einen Winkel von 90° einschließen.
Aus Fig. 2 im Zusammenhang mit Fig. 3 oder Fig. 4
ist ersichtlich, daß sich jeweils zwei Führungs
rollen 19 mit den zugehörigen untenliegenden Messern
20 bezüglich der Sondenlanze 1 mit der Achse 1′′′
gegenüberliegen.
Die beiden schwenkbaren Traversen 16 sind außerhalb
des Bereichs der Konsolen 18 und der Sondenlanze 1
mit einem doppelwandigen Schwenkhebel 21 bzw. 22
ausgestattet, an dem sich gelenkig ein Pneumatik
zylinder 23 abstützt. Während die Kolbenstange 23′
des Pneumatikzylinders über einen Gelenkbolzen 24
mit dem Schwenkhebel 21 in Verbindung steht, ist
das zugehörige Zylindergehäuse 23′′ unter Zwischen
schaltung eines Gelenkbolzens 25 an dem Schwenkhe
bel 22 befestigt.
Die Konsolen 18 sind jeweils auf der Außenseite mit
einem Anschlag 26 ausgestattet, welcher die Ruhe
stellung der betreffenden Konsole festlegt (vgl.
dazu Fig. 4). In der Ruhestellung stützt sich der
Anschlag 26 auf einer Gegenfläche 27 ab, welche
Bestandteil des benachbarten T-Trägers 15 ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel führt der
Pneumatikzylinder 23 zwischen der Ruhestellung und
der Arbeitsstellung einen Hub von etwa 250 mm aus;
der kürzeste Abstand zwischen den Drehachsen 16′
der Traversen 16 und der Längsachse 23′′′ des Pneu
matikzylinders beträgt in der (in Fig. 5 angedeu
teten) Arbeitsstellung etwa 240 mm.
Die Kolbenstange 23′ ist im Bereich des Schwenkarms
21 mit einem Gewinderohr 28 ausgestattet, über wel
ches die wirksame Länge der Kolbenstange 23′ stufen
los verändert werden kann.
Die erfindungsgemäße Ansatzbeseitigungsvorrichtung
10 arbeitet folgendermaßen:
Beim Einfahren der Sondenlanze 1 mit angekuppelter
Sonde 1′ in das metallurgische Gefäß 14 werden die
Traversen 16 mit den zugehörigen Führungsrollen 19
und Messern 20 durch Ausfahren des Pneumatikzylinders
23 in die Ruhestellung geschwenkt, so daß die Sonden
lanze 1 ungehindert die beabsichtigte Messung oder
Probenahme ausführen kann.
Sobald nach Beendigung des Überwachungsvorgangs die
Austrittsgeschwindigkeit der Sondenlanze einen be
stimmten Wert erreicht hat, wird durch Ansteuern ei
nes nicht dargestellten Betätigungsventils der Pneu
matikzylinder 23 betätigt mit der Folge, daß die Kon
solen 18 mit den zugehörigen Traversen 16 aufeinander
zugeschwenkt werden. Dieser Schwenkvorgang bringt die
Führungsrollen 19 mit den darunter angeordneten Mes
sern 20 an der Sondenlanze 1 zur Anlage. An der Son
denlanze 1 haftende Ansätze werden bei der sich fort
setzenden Austrittsbewegung mittels der Messerkanten
20′ abgestreift und fallen unmittelbar in das metal
lurgische Gefäß 14 hinein.
Vorzugsweise ist die Ansatzbeseitigungsvorrichtung 10
nicht nur mit dem bereits erwähnten Betätigungsventil,
sondern auch mit einem einstellbaren Druckbegrenzungs
ventil ausgestattet, über welches
die vom Pneumatikzylinder 23 ausgehende Anstellkraft
in dem gewünschten Umfang verändert werden kann.
Die Messer 20 sind jeweils lösbar in der zugehörigen
Konsole 18 befestigt; erforderlichenfalls können
an Stelle der dargestellten Messer mit geraden Ab
streifkanten 20′ auch solche mit kreisbogenförmig ge
krümmten Abstreifkanten zum Einsatz gelangen. Der
Vorteil der mit angepaßten Abstreifkanten ausgestat
teten Messer besteht darin, daß sie einen größeren
Teil des Umfangs der Sondenlanze 1 erfassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann darüber hinaus
dadurch vorteilhaft ausgestaltet sein, daß jede Füh
rungsrolle 19 in einem bestimmten Umfang federnd in
der zugehörigen Konsole 18 gehalten ist; dies führt
zu einem Verfahren, bei dem zunächst die Führungsrol
len und erst anschließend die Messer an der Sondenlan
ze zur Anlage kommen.
An Stelle der oder auch zusätzlich zu der federnden
Lagerung der Führungsrollen kann eine Verstellvorrich
tung vorgesehen sein, mittels welcher jede Führungs
rolle bezüglich der zugehörigen Konsole verschoben wer
den kann; dies hat den Vorteil, daß die gegenseitige Zu
ordnung der Führungsrollen und Messer zur Sondenlanze
feinfühlig verändert werden kann. Es ist insbesondere
möglich, die Führungsrollen so einzustellen, daß die
Abstreifkanten der Messer in der Arbeitsstellung zur Sondenlanze einen ganz
geringen Abstand aufweisen.
Erforderlichenfalls kann die erfindungsgemäße Ansatz
beseitigungsvorrichtung bezüglich der Achse 1′′′ der
Sondenlanze 1 (vgl. Fig. 2) beispielsweise um einen
Winkel bis zu 180° drehbar angeordnet sein. Eine der
artige Ausbildung erlaubt es, die Abstreifkanten 20′
der Messer 20 an unterschiedlichen Stellen des Um
fangs der Sondenlanze 1 zur Wirkung zu bringen.
An Stelle des vorher erwähnten Druckbegrenzungsventils
kann ein Druckminderventil zum Einsatz kommen, welches
Bestandteil des mit dem Pneumatikzylinder 23 verbun
denen Drucknetzes ist. Das Druckminderventil erlaubt
es, den im Drucknetz herrschenden Luftdruck auf einen
gewünschten niedrigeren Druckwert herabzusetzen und
damit ebenfalls die vom Pneumatikzylinder 23 ausgehen
de Anstellkraft zu beeinflussen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Beseitigung von Ansätzen an bezüglich eines metallurgi
schen Gefäßes beweglichen Lanzen mit auswechselbaren Abschnitten, insbe
sondere an mit Meß- oder Probenahmesonden ausgestatteten Sondenlanzen,
mittels außerhalb des Gefäßes angeordneter, als Abstreifer dienender, quer
zur Lanzenlängsrichtung beweglicher Messer,
gekennzeichnet durch
eine Abstreifeinheit in Form eines Tragkörpers (15), auf dem jeweils zwei
sich in bezug auf die Lanze (1) gegenüberliegende Traversen (16) schwenk
bar gelagert sind und durch Traversen (16), die außerhalb
ihrer Drehachsen (16′) gelenkig über einen Pneumatikzylinder (23) verbun
den sind, wobei jeder Traverse (16) ein Messer (20) und eine Führungsrolle
(19) bezüglich der Lanze (1) paar
weise gegenüberliegend zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrolle (19) und das Messer (20) an einer an der Traverse
(16) angeordneten Konsole (18) befestigt sind und die Führungsrolle (18)
voreinstellbar verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (19) federnd
an der Lanze (1) in Anlage gehalten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messer (20) zusammen mit den
Führungsrollen (19) pneumatisch angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifkante (20′)
der Messer (20) der Form der Lanze (1) angepaßt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (15)
bezüglich des Gefäßes (14) höhenverstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (20) und
Führungsrollen (19) in einer Ebene senkrecht zur
Lanzenachse (1′′′) um diese drehbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (15) an
einer Kreisbogen-Führungsbahn verfahrbar ist, deren
Mittelachse mit einer Lanzenachse (1′′′)
zusammenfällt.
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- 1982-02-16 AT AT59682A patent/AT385056B/de not_active IP Right Cessation
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