DE4336796A1

DE4336796A1 - Vorrichtung zur Verbindung von zwei aneinander anliegenden Holzteilen

Info

Publication number: DE4336796A1
Application number: DE4336796A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Wortmann
Original assignee: WORTMANN GmbH
Current assignee: WORTMANN GmbH
Priority date: 1993-06-11
Filing date: 1993-10-28
Publication date: 1994-12-15
Anticipated expiration: 2013-10-29
Also published as: DE4336796C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von zwei aneineinander anliegenden Holzteilen, bei der ein Zug bolzen mit einem Ende mit Außengewinde in dem ersten Holzteil eingeschraubten Hülse festsetzbar und mit seinem anderen herausragenden Ende über eine von außen durch das andere Holzteil hindurch betätigbare Spannvorrichtung in dieses andere Holzteil hineinziehbar ist.

Bekannt ist eine Vorrichtung als Spannelement zur Verbin dung zweier Holzteile, beispielsweise eines Pfostens und einer Wange einer Treppe, deren Leimfuge dabei dicht gegeneinander verspannt wird. Bei einer solchen bekannten Vorrichtung ist in einem Holzteil, beispielsweise im Treppenpfosten, an der zur Wangenseite gerichteten Seite in einer Bohrung eine Gewindehülse eingeschraubt. In das Innengewinde dieser Hülse ist ein mit Außengewinde ver sehener Zugbolzen einschraubbar, der in eine Führungs bohrung am anderen Holzteil eingreift. Seitlich zu dieser Führungsbohrung ist eine relativ große Querbohrung vorge sehen, durch die eine auf den Zugbolzen aufgeschraubte Mutter zum Verspannen verstellbar ist. Diese Mutter wirkt gegen ein sich in der Querbohrung abstützendes Element in Form eines Halbzylinders. Eine solche Vorrich tung erfordert wegen der notwendigen Eingriffsmöglichkeit für einen Spannschlüssel zur Betätigung der auf ,dem Zug bolzen aufgeschraubten Spannmutter eine Bohrung mit relativ großem Durchmesser. Trotzdem ist die Eingriffs möglichkeit für einen Schraubenschlüssel nur sehr gering, wobei außerdem die Gefahr besteht, daß beim Handhaben des Schlüssels die Kanten der Bohrung beschädigt werden. In der Regel beträgt der Durchmesser dieser Montagebohrung mindestens 30 mm. Nach der Montage wird die Bohrung mit einer Abdeckkappe verschlossen, die jedoch aufgrund ihrer Größe optisch störend wirkt. Als nachteilig erweist sich bei dieser Konstruktion die Tatsache, daß der Zugbolzen mit seinem Gewindeende in der entsprechenden Hülse des einen Holzteils eingeschraubt ist. Diese starre Befestigung des Zugbolzens erfordert die genaue fluchtende Anordnung der Bohrungen in beiden Holzteilen, die sich in der Praxis nur schwer erreichen läßt. Eine ungenaue fluchtende Anord nung führt zur Verkantung der beiden gegeneinander zu verspannenden Holzteile.

Bekannt ist auch eine ähnliche Holzverbindung aus dem DE-GM 18 78 935, die sich jedoch nur für solche Verbin dungen eignet, bei denen keine hohen Zugkräfte aufzu bringen sind. Der Zugbolzen ist dabei mit einem Gewinde ende in einer Gewindehülse in einem Holzteil einschraub bar. Mit dem anderen Ende, an dem ein Kopf angeformt ist, greift der Zugbolzen in eine quer zur Achsrichtung verdrehbare Hülse ein, die in einer Bohrung im anderen Holzteil quer zur Zugrichtung angeordnet ist. Die untere innere Fläche des Zugbolzenkopfes ist als schräg verlau fende Anzugsfläche ausgebildet und liegt auf einer ent sprechenden Anlagefläche der Hülse an. Beim Verdrehen der Hülse wird die Verbindung gespannt. Auch bei dieser Ver bindung besteht der Nachteil, daß die Spannhülse relativ groß ausgebildet und damit von außen störend sichtbar ist. Ein Ausgleich für die nicht fluchtende Anordnung von Bolzen und Aufnahmebohrungen im ersten Holzteil ist hierbei ebenfalls nicht möglich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen, die eine einfache und sichere Montage zuläßt und die abzudecken den Querbohrungen in einem Holzteil mit großem Durchmesser vermeidet.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß das Einschrauben der zum Spannen notwendigen Schraube in radialer Richtung zum Zug bolzen und damit in Achsrichtung zur Querbohrung im Holz teil erfolgen kann, beispielsweise mit einem Inbusschlüssel. Da der Zugbolzen im anderen Holzteil in einer quer zur Achsrichtung verschiebbaren Krallklemmscheibe zugfest ge halten ist, kann eine ungenaue fluchtende Bohrungsanordnung ausgeglichen werden, so daß ein Verkanten der beiden anein ander anliegenden Holzteile beim Anziehen des Zugbolzens vermieden wird.

Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ist die Krallklemmscheibe mit einem Stützring verschiebbar und dabei bevorzugt mit Spiel in Achsrichtung zwischen einem Absatz in der Hülse und einem darin mit Anschlag eingeschraubten, durchbohrten Gewindestopfen angeordnet. Die Krallklemmscheibe ist daher in einfacher Weise in dem einen Holzteil einbringbar. Die Spannverbindung ist auch an dieser Seite lösbar.

Bevorzugt wird mit Anspruch 5 vorgeschlagen, im zweiten Holzteil ebenfalls eine Hülse 3 festzusetzen, in der das andere Ende des Zugbolzens geführt eingreift. In einer Querbohrung dieser Hülse ist die durch eine entsprechende Bohrung im anderen Holzteil zugängliche Schraube einge schraubt, die mit ihrem Ende gegen eine in das Bolzenende eingesenkte Schrägfläche entsprechend Anspruch 1 wirkt. Bei dieser Ausführungsart ist am anderen Holzteil nur eine relativ geringe Bohrung sichtbar, die dem Außendurchmesser eine entsprechend kleinen Inbusschraube entspricht.

Eine Vorrichtung nach Anspruch 6 hat ebenfalls den Vorteil, daß das Einschrauben der zum Spannen notwendigen Schraube in radialer Richtung zum Zugbolzen und damit in Achsrichtung zur Querbohrung erfolgen kann, beispielsweise mit einem Inbusschlüssel. Die als Abstützelement dienende Hülse benötigt lediglich einen Innendurchmesser, der den maximalen Spannweg plus Schraubendurchmesser entspricht. Die hierfür notwendige Bohrung, in der die Hülse und die Schraube ver senkt anzuordnen sind, ist daher deutlich geringer im Durchmesser und nach dem Verschließen durch eine relativ kleine Abdeckkappe weitaus weniger sichtbar. Durch die Montage mit einem Schlüssel, der quer zur Spannrichtung ein greift, läßt sich die Montage wesentlich schneller durch führen. Eine Beschädigung der Kanten der Querbohrung wird vermieden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der abgebildeten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch zwei miteinander verspannte, aneinander anliegende Holzteile,

Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Zugbolzen,

Fig. 3 die vergrößerte Darstellung der Ansicht einer Krallklemmscheibe gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsart durch das Holzteil, an dem die Verspannung vorgenommen wird
und

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 4.

In einem Holzteil 1 ist an der zum benachbarten Holzteil 2 gerichteten Seite in einer Bohrung 11 eine Gewindehülse 6 mit ihrem zweifachen Außengewinde 62, welches vorzugsweise als zweifaches Grobgewinde ausgeführt ist, bündig einge schraubt. Diese Hülse 6 ist innen zweifach abgesetzt. In das Innengewinde 63 ist von außen ein durchbohrter Gewinde stopfen 7 eingeschraubt, der mit seinem Flansch 71 am Absatz 61 der Gewindehülse 6 anliegt. Zwischen dem inneren Absatz in dieser Gewindehülse 6 und dem inneren Ende des Gewindestopfens 7 ist mit einem Stützring 8 quer zur Achs richtung verschiebbar eine Krallklemmscheibe 9 oder der gleichen mit Spiel in axialer Richtung eingesetzt. In diese Krallklemmscheibe 9 mit den schräg nach innen gerichteten federnden Segmenten 91 ist der Zugbolzen 5 mit seinem Ende, dessen Stirnseite vorzugsweise abgerundet ist, zugfest verkrallend einschiebbar. Das Bolzenende 52 greift dann in die durchmessergrößere Bohrung 12 ein. Die Krallklemm scheibe greift dabei mit ihren federnden, sich verkrallen den Segmenten 91 in den im Innendurchmesser 81 größer gehaltenen Stützring 8 teilweise ein.

Der Zugbolzen 5 ist zunächst mit seinem inneren Ende 51 in einer im anderen Holzteil 2 eingeschraubten Hülse 3, die ebenfalls eine Gewindehülse mit einem Außengewinde sein kann, aufgenommen. Eine durch eine Querbohrung 22 in diesem anderen Holzteil 2 geführte Inbusschraube 4 ist in einer entsprechenden Querbohrung 31 dieser Hülse 3 eingeschraubt und ragt mit ihrem inneren Ende 41 in eine Einfräsung am Ende 51 des Zugbolzens 5 hinein. Zur Ein richtung greift dieses Ende 41 der Schraube 4 zunächst in die kleinere Einsenkung 513 am Ende des Zugbolzens ein zur Sicherung der Verbindung. In dieser Situation wird das Holzteil 2 mit dem herausragenden Endes 52 des Zugbolzens 5 in das andere Holzteil i eingeschoben bzw. eingeschlagen, so daß sich das Bolzenende 52 durch die Bohrung 72 im Stopfen 7 hindurch in die Krallklemmscheibe 5 einführt und dort zugfest verkrallt.

Nach dem die beiden Holzteile 1 und 2 mit geringem Abstand gegeneinander geführt sind, wird die Inbusschraube 4 in Rich tung auf den Zugbolzen 5 verdreht und greift dabei mit ihrem Ende 41 gegen die Schrägfläche 512 der entsprechenden Ein fräsung in diesem Zugbolzen 5 ein und zieht damit über den Zugbolzen 5 die beiden Holzteile gegeneinander. Die Einsenkung im Zugbolzen 5 kann durch eine Schrägbohrung eingebracht werden, die zur Bildung der beiden Schrägflächen 511 und 512 führt.

Es besteht gemäß den Ausführungen in den Fig. 4 und 5 auch die Möglichkeit, im anderen Holzteil 2′ in einer Querbohrung eine Hülse 5′ fest einzusetzen, durch die das entsprechende Ende des Zugbolzens 3′ hindurchgeführt ist. Innerhalb dieser Hülse 5′ ist eine Inbusschraube 6′ in die Gewindebohrung 32′ im Zugbolzen 3′ eingeschraubt. Diese Inbusschraube 6′, vorzugsweise mit einem Innensechskant am äußeren Ende, wirkt mit ihrem anderen abgeschrägten Schraubenende 61′ gegen eine innere Schrägfläche 51′ am Boden der Hülse 5′. Diese Schrägfläche 51′ ist gebildet durch eine etwa diagonal von der äußeren Bodenkante der Hülse 5′ eingebrachte Bohrung 52′. Die Schrägfläche 51′ steigt entgegen der Zugrichtung des Zugbolzens 3′ an. Beim weiteren Einschrauben der Inbusschraube 6′ in die Gewinde bohrung 32′ verschiebt sich daher die Schraube 6′ unter Mitnahme des Zugbolzens 3′ in axialer Richtung und ver spannt damit das Holzteil 2 mit dem nicht gezeigten Holz teil 1.

Bezugszeichenliste

1 Holzteil
11 Bohrung
12 Bohrung
2 Holzteil
21 Bohrung
22 Bohrung
3 Hülse
31 Innendurchmesser
4 Inbusschraube
41 Ende
5 Zugbolzen
51 Bolzenende
511 Schrägfläche
512 Schrägfläche
513 Einsenkung
52 Bolzenende
6 Gewindehülse
61 Absatz
62 Außengewinde
63 Innengewinde
7 Gewindestopfen
71 Flansch
72 Innendurchmesser
8 Stützring
81 Innendurchmesser
9 Krallklemmscheibe
91 federndes Segment
2′ Holzteil
22′ Bohrung
3′ Zugbolzen
5′ Hülse
51′ Schrägfläche
6′ Schraube
61′ Ende

Claims

1. Vorrichtung zur Verbindung von zwei aneinander anliegenden Holzteilen, bei der ein Zugbolzen mit einem Ende in einer mit Außengewinde in dem ersten Holzteil eingeschraubten Hülse festsetzbar und mit seinem anderen herausragenden Ende über eine von außen durch das andere Holzteil hindurch betätigbare Spannvorrichtung in dieses Holzteil hineinzieh bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug bolzen (5, 3′) mit seinem einen Ende (52) in dem ersten Holzteil (1) an einer Krallklemmscheibe (9) oder dergleichen zugfest festsetzbar ist, die in der mit Außengewinde (62) ausgestatteten Hülse (6) quer zur Achse des Zugbolzen (5) begrenzt verschiebbar gehalten ist, und daß die Spannvor richtung eine durch das zweite Holzteil (2) hindurch betä tigbare Schraube (4, 6′) umfaßt, die sich mit ihrem Ende (41, 61′) auf einer in Spannrichtung des Zugbolzens (5, 3′) ansteigenden Schrägfläche (512, 51′) abstützt, derart, daß bei einer Verschiebung dieser Schraube (4,6′) in Richtung auf den Zugbolzen (5, 3′) dieser Zugbolzen (5, 3′) in das zweite Holzteil (2, 2′) hineinziehbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Krallklemmschraube (9) mit einem Stützring (8′) verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Krallschlemmschraube (9) mit Spiel in Achsrichtung zwischen einem Absatz in der Hülse (6) und einem darin mit Anschlag (71) eingeschraubten, durchbohrten Gewindestopfen (7) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Krallklemmschraube (9) mit ihren radial angeordneten, federnden Krallsegmenten (91) teilweise in den Stützring (8) eingreift.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Spannvorrichtung eine im zweiten Holzteil (2) festsetzbare Hülse (3) umfaßt, in der das andere Ende (51) des Zugbolzen (5) geführt eingreift, und daß in einer Querbohrung (31) dieser Hülse (3) die Schraube (4) einge schraubt ist, die mit ihrem Ende (41) gegen eine in das Bol zenende (51) eingesenkte Schrägfläche (512) wirkt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeich net, daß die Spannvorrichtung eine in einer Querbohrung des anderen Holzteiles (2′) in Querrichtung zum Zugbolzen (3′) festsetzbare Hülse (5′) umfaßt mit einer gegen die Zugrichtung des Zugbolzens (3′) ansteigenden inneren Boden fläche (51′), gegen die eine radial in den durch die Hülse (5′) hindurchgeführten Zugbolzen (3′) innerhalb der Hülse (5′) einschraubbare Schraube (6′) mit ihrem Ende (61′) wirkt, derart, daß beim Einschrauben der Schraube (6′) der Zugbolzen (3′) bei festgesetzter Hülse (5′) in Achsrichtung verschoben wird.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß die innere Schrägfläche (51′) am Boden der Hülse (5′) durch eine etwa diagonal von der äußeren Bodenkante her eingebrachte Bohrung (52′) gebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß die Schraube (6′) eine Inbusschraube, vorzugs weise mit einem Innensechskant, ist und in jeder Stellung mit der nach außen gerichteten Seite in der Hülse (5′) auf genommen ist.