DE4336514A1 - Nähmaschinenantriebsvorrichtung und Verfahren zum Steuern einer Nähmaschine - Google Patents
Nähmaschinenantriebsvorrichtung und Verfahren zum Steuern einer NähmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschinenantriebsvorrichtung,
die bewirkt, daß eine Nähmaschine eine Haltekraft erzeugt,
um eine Nähnadel daran zu hindern, sich zu bewegen und in
einem Stoffstück bzw. Nähgut steckenzubleiben, während die
Nähmaschine angehalten ist.
Fig. 17(a) zeigt die Anordnung einer herkömmlichen Nähma
schinenantriebsvorrichtung; dabei bezeichnet 1 eine Nähma
schine, 2 ist eine Antriebseinrichtung, z. B. ein Motor, der
die Nähmaschine 1 antreibt, 3 ist eine Riemenscheibe der
Nähmaschine, 4 ist eine Riemenscheibe des Motors, 5 ist ein
Riemen, der die Riemenscheiben 3 und 4 verbindet, 6 ist ein
Nadelpositionsdetektor, der an der Nähmaschine 1 angebracht
ist, um die Nadelposition der Nähmaschine 1 zu detektieren,
7 ist ein Detektor, der die Position oder Geschwindigkeit
des Motors 2 detektiert, 8 ist ein Steuergehäuse 8, um den
Motor 2 zum Betrieb der′ Nähmaschine 1 zu steuern, 9 ist ein
Pedal, das von einem Bediener zum Betrieb der Nähmaschine 1
betätigt wird, und 10 ist eine Hebeleinheit, die den Betäti
gungswert des Pedals 9 in ein elektrisches Signal (bei
spielsweise einen Geschwindigkeitsbefehlswert) umwandelt und
das Signal dem Steuergehäuse 8 zuführt.
Wenn bei der so ausgelegten Vorrichtung der Bediener das
Pedal 9 niederdrückt, wird dieser Betätigungswert in einen
Geschwindigkeitsbefehlswert von der Hebeleinheit 10 umge
wandelt, das Steuergehäuse 8 betätigt den Motor 2 mit ver
änderlicher Geschwindigkeit nach Maßgabe dieses Geschwindig
keitsbefehlswerts, und die Antriebskraft wird auf die Motor-
Riemenscheibe 4, den Riemen 5 und die Nähmaschinen-Riemen
scheibe 3 übertragen, um die Nähmaschine 1 zu betätigen.
Wenn beispielsweise der Bediener nach Durchführung des Näh
vorgangs unter Steuerung der Nähmaschine mit dem Pedal 9
versucht, das Nähgut zu entfernen, muß die Nähmaschine 1 in
einer Nadel-OBEN-Position angehalten werden, um zu ver
hindern, daß die Nadel in dem Nähgut steckenbleibt.
Bei manchen Nähmaschinen 1, die eine Stoffstangenblattfeder
verwenden, ist die Feder ausgelegt, um an einem Haltpunkt in
der Nadel-OBEN-Position unbelastet zu sein, die in Fig.
17(b) in einer Elf-Uhr-Position der Spindeldrehung gezeigt
ist. In anderen Positionen hat die Feder die Tendenz, die
Spindel zurück in die Nadel-OBEN-Position zu bringen, und
befindet sich am oberen Totpunkt, der als die Zwölf-Uhr-
Position gezeigt ist, unter maximaler Kompression. Bei
spielsweise dreht sich die Nähmaschine aufgrund der Kraft
der Feder (die Bewegungskraft wird nachstehend als die
"Maschinenlast" bezeichnet) in Vorwärtsrichtung (im Gegen
uhrzeigersinn), wenn sich die Spindel in einer Position nach
der Zwölf-Uhr-Position befindet, und dreht sich in Gegen
richtung (im Uhrzeigersinn), wenn sich die Spindel vor der
Zwölf-Uhr-Position befindet. Nach einem Anhalten dreht sich
daher diese herkömmliche Nähmaschine 1 weiter, und die Na
delposition verschiebt sich. Infolgedessen bleibt im Ex
tremfall die Nadel im Stoff stecken, und der Stoff kann
nicht entfernt werden.
Aus diesem Grund kann das herkömmliche System die Positions
steuerung des Motors 2 anwenden, so daß während eines An
haltens der Nähmaschine 1 die Positionssteuerung ein Dreh
moment für den Motor 2 erzeugt, das zu der Richtung entge
gengesetzt ist, in der sich die Nähmaschine 1 zu drehen
trachtet, wodurch eine Haltekraft gegeben ist. Wenn ferner
eine Positionsabweichung auftritt, die einen Vorgabewert
übersteigt, ist die Positionssteuerung so ausgelegt, daß sie
unwirksam gemacht werden kann, so daß der Bediener die
Nadelposition der Nähmaschine 1 von Hand ändern kann, um
beispielsweise die Einstechposition der Nadel zu prüfen,
während eine solche Haltekraftsteuerung ausgeführt wird.
Diese Methoden sind im einzelnen beispielsweise in der JP-OS
SHO 62-106798 beschrieben.
Fig. 18 ist ein Blockbild einer herkömmlichen Nähmaschinen
antriebsvorrichtung, wobei 11 eine Geschwindigkeitsbefehls
wert-Änderungseinheit, z. B. einen Wählschalter zeigt, der
mit dem Punkt a in Fig. 18 verbunden ist, um unter der
Steuerung eines Geschwindigkeitsbefehls von der Hebeleinheit
10 einen drehzahlgeregelten Betrieb durchzuführen, und der
bei einem Anhalten in eine Positionssteuerlage am Punkt b
verlagert wird, um während eines Anhaltens eine Haltekraft
zu erzeugen (eine Positionssteuerung während eines Anhaltens
wird nachstehend als "weiche Bremse" bezeichnet). 12 ist ein
Geschwindigkeits/Drehzahl-Wandlerteil, der jede Geschwindig
keitsabweichung, die durch die Differenz zwischen dem Ge
schwindigkeitsbefehlswert und einem Geschwindigkeitsrück
führwert gegeben ist, in einen Drehmomentbefehlswert um
wandelt. 13 ist ein Drehmomentbegrenzer, der den Drehmoment
befehlswert begrenzt, so daß er einen Vorgabewert nicht
überschreitet. 14 ist ein Treiber, bestehend aus Leistungs
transistoren usw., um den Motor 2 nach Maßgabe des Drehmo
mentbefehlswerts zu treiben. 15 ist ein Detektor, der einen
Drehgeber im Motor 2 aufweisen kann, um den Winkelwert (den
Weg) der Welle des Motors 2 zu detektieren (herkömmlich mit
Hilfe einer Lichtquelle, eines Lichtsensors und von drehba
ren Scheiben, die auf der Motorwelle sitzen und an vorbe
stimmten Stellen mit Schlitzen versehen sind). Es ist
allgemein bekannt, daß zwei Sensoren, die so angeordnet
sind, daß sie zwei elektrische Phasenimpulssignale A und B
mit einer Phasendifferenz von ca. 90° liefern, auch die
Erfassung einer Drehrichtung erlauben. 16 ist ein Geschwin
digkeitsdetektierteil, der die Geschwindigkeit aus solchen
Phasenimpulssignalen A und B detektiert. Die dadurch detek
tierte Geschwindigkeit (nachstehend als "Geschwindigkeits
rückführung" bezeichnet) wird außerdem nach Maßgabe der mit
dem Verfahren bestimmten Drehrichtung in einen positiven
oder einen negativen Wert umgewandelt. 17 ist ein Positions
detektierteil, der die Bewegungsrichtung als einen Wert
abgibt, dessen Polarität (positiv oder negativ) nach Maßgabe
der von dem Geschwindigkeitsdetektierteil 16 detektierten
Drehrichtung bestimmt ist. 18 ist ein Positionssteuerteil,
der eine Positionssteuerung nach Maßgabe des Bewegungswerts
(nachstehend als "Positionsrückführung" bezeichnet) vom
Positionsdetektierteil 17 ausführt. 20 ist ein Positions/
Geschwindigkeits-Wandlerteil, der das Ausgangssignal des
Positionssteuerteils 18 in einen Geschwindigkeitsbefehlswert
umwandelt.
Der Betrieb der Nähmaschinenantriebsvorrichtung, die wie
vorstehend beschrieben ausgebildet ist, wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 17(a) und (b), 18 und 19(a) und (b) be
schrieben. Die Fig. 19(a) und (b) zeigen eine Beziehung
zwischen der Positionsabweichung und dem Drehmoment, die für
den Betrieb der Vorrichtung wichtig ist.
Wenn der Bediener das Pedal 9 betätigt, wird der Betäti
gungswert in ein elektrisches Signal (Geschwindigkeits
befehlswert) von der Hebeleinheit 10 umgewandelt. Die Ge
schwindigkeitsrückführung vom Geschwindigkeitsdetektierteil
16 wird von dem elektrischen Signal am Summierpunkt 8a im
Steuerteil 8 subtrahiert und resultiert in einem Geschwin
digkeitsabweichungswert. Die Geschwindigkeitsabweichung wird
in einen Drehmomentbefehlswert in dem Geschwindigkeits/Dreh
moment-Wandlerteil 12 umgewandelt. Gemäß diesem Drehmoment
befehlswert betätigt der Treiber 14 den Motor 2. Das ist die
typische Bewegung, die während des Betriebs der Nähmaschine
1 ausgeführt wird.
Wenn das Pedal 9 in eine Neutralposition gestellt wird (in
einen Zustand, in dem der Bediener das Pedal nicht betä
tigt), wird der Geschwindigkeitsbefehlswert auf Null ge
löscht, der Motor 2 hält an, und auch die Nähmaschine 1 wird
angehalten. Es versteht sich, daß manche Nähmaschinenan
triebsvorrichtungen eine Orientierungsfunktion haben, die
der Nähmaschine erlaubt, in der Nadel-OBEN- oder der Nadel-
UNTEN-Position unter der Steuerung des Signals vom Nadel
positionsdetektor 6 zum Anhalten positioniert zu werden,
aber solche Nähmaschinen werden hier nicht beschrieben.
Wenn die Nähmaschine 1 anhält, wird der Wählschalter 11 vom
Punkt a in die Positionssteuerstellung am Punkt b bewegt, um
einen Weichbremsvorgang durchzuführen. Zu Beginn dieser Um
schaltung, wie die Fig. 19(a) und 19(b) zeigen, ist die
Positionsabweichung Null, und daher ist auch das Drehmoment
Null. Kurz danach trachtet die Nadel aufgrund der Maschinen
last beispielsweise danach, von oben nach unten zu fallen.
Aufgrund der bestehenden Kupplung veranlaßt das auch den
Motor 2, sich auf gleiche Weise zu bewegen, wodurch in den
Impulssignalen A, B vom Drehgeber eine Änderung eintritt.
Diese Änderung wird von dem Positionsdetektierteil 17 in
einen Wert umgewandelt, dessen Vorzeichen auf die Drehrich
tung bezogen ist, d. h. in ein Positionsrückführsignal, das
bei Vorwärtsdrehung ein positiver Wert oder bei Rückwärts
drehung ein negativer Wert ist, und wird an den Positions
steuerteil 18 abgegeben. Der Positionssteuerteil 18 inte
griert dieses Positionsrückführsignal, wandelt es in einen
Wert um, der für die Positionsabweichung von einer Grundpo
sition unmittelbar nach dem Anhalten der Nähmaschine 1
repräsentativ ist, und gibt das Umwandlungsergebnis ab. Der
Positions/Geschwindigkeits-Wandlerteil 20 invertiert das
Vorzeichen dieses Ausgangssignals, wandelt den Ausgangswert
in einen Geschwindigkeitsbefehlswert um und gibt das Um
wandlungsresultat an den Schalteranschluß b ab. Danach wird
der Motor 2 angetrieben, um ein Drehmoment zu erzeugen, um
die Nähmaschine 1 in die Ausgangsposition zurückzubringen,
wie bereits in Verbindung mit dem Betrieb der Nähmaschine
beschrieben wurde.
Nachstehend wird ein Fall beschrieben, bei dem eine weitere
Positionsverlagerung aufgetreten ist. Dies ist ein Teil, bei
dem, wie vorher beschrieben, die Positionsabweichung über
den Vorgabewert hinaus gelöscht ist, so daß der Bediener die
Nadelposition der Nähmaschine 1 von Hand verändern kann.
Wenn die Positionsabweichung, die durch die Integration der
Positionsrückführung in dem Positionssteuerteil 18 erzeugt
wird, wie bereits beschrieben wurde, einen fakultativen
ersten Vorgabewert P, beispielsweise einen Weg von 5° auf
der Motorwelle, überschreitet, löscht der Positionssteuer
teil 18 die Positionsabweichung auf Null. Infolgedessen wird
das Drehmoment ebenfalls auf Null gesetzt (Punkt h in Fig.
19(a)).
Die Fig. 19(a) und 20(a) zeigen die Beziehungen zwischen dem
Weg und dem Drehmoment zu diesem Zeitpunkt. Es ist zu
beachten, daß der Wert von +P, der in den Fig. 19(a) und
20(a) gezeigt ist, ein Vorgabewert ist, über den hinaus die
Positionsabweichung gelöscht wird, wie bereits beschrieben
wurde. Außerdem bezeichnet -T in den Fig. 19(b) und 20(b)
die Haltekraft, die zu einem Zeitpunkt vorliegt, zu dem die
Positionsabweichung den Vorgabewert +P überschritten hat und
ihr Wert ein maximaler Drehmomentwert ist. Dabei existiert
ein Vorgabewert -P und eine maximale Haltekraft +T (die hier
nicht beschrieben werden, aber in den Zeichnungen durch ab
wechselnd aufeinanderfolgende kurze und lange Striche ange
deutet sind), wenn die Nähmaschine 1 in entgegengesetzter
Richtung betrieben wird. Der Bereich A von Fig. 19(a) be
zeichnet ein Intervall zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die
Positionsabweichung Null ist, bis sie gelöscht wird, d. h.
ein Intervall zwischen einer Haltekraft Null und dem maxi
malen Drehmomentwert.
Wie die Tatsache zeigt, daß die Nähmaschine 1 von Hand
gedreht werden kann, ist die Maschinenlast im allgemeinen
geringer als die Kraft, die zum Bewegen der Nähmaschine 1
von Hand notwendig ist, und bewegt die Nähmaschine 1 ver
gleichsweise langsam. Wenn dagegen die Nähmaschine 1 von
Hand bewegt wird, bewegt sich die Nähmaschine 1 schneller,
als wenn sie unter der Maschinenlast bewegt wird.
Auf der Grundlage der vorstehenden Erläuterungen zeigt Fig.
20(b) einen Fall, in dem die Nähmaschine 1 mit konstanter
Geschwindigkeit schnell bewegt wird und der manuellen
Bewegung der Nähmaschine 1 entspricht. Gleichermaßen zeigt
Fig. 19(b) den Fall, daß die Nähmaschine 1 mit konstanter
Geschwindigkeit langsam bewegt wird und der Bewegung der
Maschine 1 unter Maschinenlast entspricht. Es ist zu be
achten, daß die Maschinenlast geringer als die Kraft ist,
die zum manuellen Bewegen der Nähmaschine 1 erforderlich
ist, wie bereits beschrieben wurde, und daß der Wert des
maximalen Drehmoments -T der Haltekraft tatsächlich so
vorgegeben ist, daß ein Ausgleich der Kräfte bei einem
Anhalten im Bereich A erfolgt. Anders als in dem in Fig.
19(a) gezeigten Fall wird der Bereich A nicht überschritten
(tatsächlich hält die Nähmaschine an einer Position wie etwa
dem Punkt j an, wobei die Haltekraft und die Maschinenlast
ausgeglichen sind). Fig. 19(a) zeigt einen Betrieb, bei dem
der Bereich A überschritten wurde; darauf kann später zum
Zweck des Vergleichs zwischen dem Stand der Technik und der
Ausführungsform der Erfindung Bezug genommen werden (ein
Bereich, der in Fig. 19 durch eine Linie aus jeweils einem
langen und zwei kurzen Strichen bezeichnet ist).
Nachstehend wird der Drehmomentbegrenzer 13 beschrieben.
Fig. 21 zeigt die Charakteristik des Drehmomentbegrenzers
13. Dabei wird das Drehmoment begrenzt, um zu verhindern,
daß es den maximalen Drehmomentwert (-T) der Haltekraft in
Umkehrrichtung überschreitet, wenn die Geschwindigkeit einen
positiven Wert hat (Vorwärtsdrehung), und das Drehmoment
wird begrenzt, um es an einem Überschreiten des maximalen
Drehmomentwerts (+T) der Haltekraft in Vorwärtsrichtung zu
hindern, wenn die Geschwindigkeit einen negativen Wert
(Rückwärtsdrehung) hat.
Der Betrieb des Positionssteuerteils 18 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf ein Flußdiagramm von Fig. 22 be
schrieben. Bei Auslösung des Weichbbremsablaufs beginnt die
Operation in Schritt 50′ und die Positionsabweichung wird in
Schritt 60 gelöscht. Dann wird in Schritt 70 der Wert der
Positionsrückführung zu der Positionsabweichung addiert.
Dabei wird der Betrieb für den Fall beschrieben, daß sich
die Nähmaschine 1 langsam bewegt hat, wie die Fig. 19(a) und
19(b) zeigen. Da der Wert der Positionsabweichung zuerst
klein ist, wird der Wert der Positionsabweichung in Schritt
100 abgegeben, und die Ausführung springt zu Schritt 70
zurück. Nach mehrfachem Durchlaufen von Schritt 70 wird der
Positionsabweichungswert größer, und in Schritt 80 erfolgt
eine Beurteilung, um eine Verzweigung zu Schritt 110 vor
zunehmen, und der Positionsabweichungswert wird durch die
Verarbeitung von Schritt 110 gelöscht. Das ist Punkt h in
Fig. 19(a). Danach wird der gleiche Ablauf erneut wieder
holt. Wenn sich die Nähmaschine 1 beispielsweise nicht be
legt, ist der Positionsrückführungswert Null, und daher
ändert sich der Positionsabweichungswert nicht. Infolge
dessen wird die Abarbeitung von Schritt 110 ebenfalls nicht
durchgeführt. Es ist zu beachten, daß beim Umschalten des
Wählschalters 11 zu Punkt a zum Einsprung in den Betriebs
modus der Ablauf von Fig. 22 zwangsläufig beendet und dann
eine Betriebsverarbeitung durchgeführt wird.
Während, wie oben beschrieben, die Haltekraft, die eine
Bewegung der Nähmaschine 1 unter Maschinenlast verhindert,
in der herkömmlichen Nähmaschinenantriebsvorrichtung
vorgesehen war, wurde die Positionsabweichung gelöscht, wenn
der Weg bzw. der fakultative erste Vorgabewert P überschrit
ten wurde, so daß der Bediener die Nadelposition von Hand
ändern konnte.
Es versteht sich, daß bei einer solchen Haltekraftsteuerung
der Betrieb der Weichbremse typischerweise von einem Schal
ter steuerbar ist, der in dem Steuerkasten 8 vorgesehen ist.
Bei der wie beschrieben aufgebauten herkömmlichen Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung wird ihre Haltekraft (das Drehmoment)
nur nach Maßgabe der Positionsabweichung gesteuert. Ob also
die Kraft zum Bewegen der Nähmaschine die Maschinenlast oder
die Bedienerkraft ist, wurde die Haltekraft (das Drehmoment)
gleichermaßen aufgrund der Positionsabweichung erzeugt. Zu
sätzlich zu der Kraft zum Bewegen der Nähmaschine von Hand
mußte der Bediener also außerdem die Kraft haben, der vom
Motor ausgehenden Widerstandskraft (der Haltekraft) stand
zuhalten. Da außerdem manche Nähmaschinen eine äußerst große
Kraft benötigen, um eine Bewegung zu beginnen, muß der
maximale Drehmomentwert der Haltekraft erhöht werden, um die
Nähmaschine an einer Bewegung zu hindern, wodurch das Wi
derstandsdrehmoment vom Motor ansteigt. Das stellt auf dem
Gebiet der Stoffverarbeitung, wo viele Frauen beschäftigt
sind, ein Problem dar.
Außerdem muß der Bediener die Kraft aufbringen, die sich
durch Multiplikation der Haltekraft (des Drehmoments), die
im allgemeinen von der Welle der Antriebsvorrichtung auf
einen Konstantwert gesteuert wird, durch das Verhältnis des
Nähmaschinen-Riemenscheibendurchmessers zu dem Motor-
Riemenscheibendurchmesser ergibt, weil der Bediener
tatsächlich die Kraft auf die Nähmaschinen-Riemenscheibe
aufbringt, um die Nadelposition zu verlagern, und der Motor
und die Nähmaschine durch die Motor-Riemenscheibe, den
Riemen und die Nähmaschinen-Riemenscheibe gekoppelt sind,
wie bereits beschrieben wurde. Somit muß der Bediener eine
körperliche Kraft haben, die größer als die Kraft ist, die
beispielsweise notwendig wäre, wenn der Durchmesser der
Motor-Riemenscheibe für eine Nähmaschine mit niedriger
Geschwindigkeit herabgesetzt wäre.
Ganz gleich, ob sich die Nähmaschine bewegt oder nicht,
fließt doch ein Strom während des Weichbremsablaufs, der
während eines Haltevorgangs ausgeführt wird, so daß ein
Erregungsgeräusch erzeugt wird. Selbst wenn daher die
Nähmaschine angehalten ist, wird das Erregungsgeräusch des
Motors immer noch erzeugt, was manche Bediener stört. Daher
sollte die Weichbremse besser nur betätigt werden, wenn das
notwendig ist, d. h. nur dann, wenn sich die Nähmaschine
nach einem Anhalten unter Maschinenlast bewegt hat. Der
Bediener muß jedoch während des Anhaltens der Nähmaschine
Vorbereitungen für den nächsten Nähvorgang treffen und kann
die Nähmaschine nicht beobachten, um den Weichbremsschalter
zu betätigen, wenn sich die Nähmaschine bewegt, so daß die
Weichbremse automatisch zur Wirkung gebracht werden mußte.
Im Hinblick auf die oben genannten Probleme ist es die Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, eine Nähmaschinenantriebs
vorrichtung anzugeben, die eine Steuerung ausführt, um eine
Haltekraft während eines Anhaltens einer Nähmaschine zu
erzeugen, so daß unter Maschinenlast eine große Haltekraft
bereitgestellt wird; außerdem wird die Haltekraft an einer
Erhöhung gehindert, so daß ein Bediener nicht ermüdet, wenn
er die Nähmaschine von Hand drehen muß.
Dabei ist es ein Vorteil der Erfindung, eine Nähmaschinen
antriebsvorrichtung anzugeben, die es erlaubt, die Nähma
schine mit einer vorbestimmten Kraft unabhängig vom Verhält
nis zwischen dem Riemenscheibendurchmesser der Antriebsein
heit wie etwa eines Motors und demjenigen der Nähmaschine zu
bewegen.
Die Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und ein entsprechendes Verfahren
sehen eine Antriebsvorrichtung vor, die eine Nähmaschine mit
einer gesteuerten Geschwindigkeit treiben kann, ferner einen
Detektor zum Detektieren der Drehposition und/oder Geschwin
digkeit der Abtriebswelle der Antriebsvorrichtung, eine
Steuereinheit zum Steuern der Geschwindigkeit der Antriebs
vorrichtung nach Maßgabe eines Geschwindigkeitsbefehlswerts,
eine Haltekrafterzeugungseinheit, die während eines Anhal
tens der Nähmaschine eine Haltekraft erzeugt, eine Halte
kraftänderungseinheit, die die von der Haltekrafterzeugungs
einheit erzeugte Haltekraft nach Maßgabe der Geschwindigkeit
der Antriebsvorrichtung oder der Nähmaschine ändert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Nähmaschinenan
triebsvorrichtung und des Verfahrens ändert die Haltekraft
änderungseinheit die von der Haltekrafterzeugungseinheit
erzeugte Haltekraft nach Maßgabe des Riemenscheibenverhält
nisses, das von dem Riemenscheibendurchmesser der Antriebs
vorrichtung und dem Riemenscheibendurchmesser der Nähma
schine definiert ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Nähmaschinen
antriebsvorrichtung und des Verfahrens verringert die
Haltekraftänderungseinheit die Stärke der Haltekraft, wenn
eine Positionsabweichung von einer Anhalteposition einen
Vorgabewert überschreitet.
Noch eine weitere Ausführungsform der Nähmaschinenan
triebsvorrichtung und des Verfahrens verwendet eine Halte
kraftänderungseinheit, die die Haltekraft nur nach Detek
tierung eines vorbestimmten Bewegungsbetrags der Antriebs
vorrichtung oder der Nähmaschine steuert.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das die Auslegung einer
Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
zeigt;
Fig. 2(a) und 2(b) eine Beziehung zwischen der Positionsab
weichung und dem Drehmoment bei einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das den Betrieb eines Posi
tionssteuerteils bei der ersten Ausführungs
form der Erfindung zeigt;
Fig. 4(a) und 4(b) eine Beziehung zwischen der Positionsabwei
chung und dem Drehmoment gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine Funktion eines Drehmomentbegrenzers gemäß
der ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 ein Blockdiagramm, das die Auslegung einer
Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 7 eine Funktion eines Drehmomentbegrenzers gemäß
der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8(a) und 8(b) zwei Beziehungen zwischen einer Nähmaschinen-
Riemenscheibe und einer Motor-Riemenscheibe
gemäß der zweiten Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 9 ein Blockdiagramm, das die Auslegung einer
Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 10(a) bis 10(c) die Bziehungen zwischen Positionsabweichung
und Drehmoment gemäß der dritten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 11 ein Flußdiagramm, das den Betrieb eines Posi
tionssteuerteils gemäß der dritten Ausfüh
rungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 12 eine Funktion eines Drehmomentbegrenzers gemäß
einer alternativen dritten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 13 ein Blockdiagramm, das die Auslegung einer
Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 14 ein Flußdiagramm, das den Betrieb eines Posi
tionssteuerteils gemäß der vierten Ausfüh
rungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 15(a) bis 15(c) zwei Beziehungen zwischen Positionsabweichung
und Drehmoment gemäß der vierten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 16 einen Betriebsbereich, von einer Motor-
Riemenscheibe aus gesehen, gemäß der vierten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 17(a) und 17(b) die Auslegung einer Nähmaschine und des durch
geführten Betriebs aufgrund einer Maschinen
last, von einer Maschinen-Riemenscheibe aus
gesehen;
Fig. 18 ein Blockdiagramm, das die Auslegung einer
bekannten Nähmaschinenantriebsvorrichtung
zeigt;
Fig. 19(a) und 19(b) eine Beziehung zwischen der Positionsabwei
chung und dem Drehmoment bei der herkömmlichen
Vorrichtung;
Fig. 20(a) und 20(b) eine Beziehung zwischen der Positionsabwei
chung und dem Drehmoment bei der herkömmlichen
Vorrichtung;
Fig. 21 die Charakteristik eines Drehmomentbegrenzers,
der in der herkömmlichen Vorrichtung verwendet
wird; und
Fig. 22 ein Flußdiagramm, das den Betrieb eines Posi
tionssteuerteils in der herkömmlichen Vor
richtung zeigt.
Bei der Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform kann ein Bediener die Nähmaschine mit
geringer Kraft bewegen, wenn die Maschine von Hand bewegt
werden soll.
Bei der Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer weiteren
Ausführungsform wird die Kraft, die der Bediener aufbringen
muß, um die Nähmaschine von Hand zu bewegen, nicht durch das
Riemenscheibenverhältnis beeinflußt.
Bei der Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer weiteren
Ausführungsform wird die Intensität der Haltekraft, die er
zeugt wird, um die Nähmaschine während eines Anhaltens am
Bewegen zu hindern, herabgesetzt, wenn die Positionsabwei
chung von der Anhalteposition größer wird.
Bei der Nähmaschinenantriebsvorrichtung gemäß einer anderen
Ausführungsform wird die Steuerung der Haltekraft, die
erzeugt wird, um die angehaltene Nähmaschine an einer Be
wegung zu hindern, ausgeübt, wenn eine Bewegung der An
triebseinrichtung, z. B. eines Motors, oder der Nähmaschine
detektiert wird.
Eine erste Ausführungsform der Vorrichtung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2(a), 2(b), 17(a) und 17(b)
beschrieben. Fig. 1 ist ein Blockdiagramm der Nähmaschinen
antriebsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, und
die Fig. 2(a) und 2(b) zeigen eine Beziehung zwischen einer
Positionsabweichung und dem Drehmoment. Die Vorrichtung von
Fig. 1 hat einen Integrierer 19 zusätzlich zu der Anordnung
der herkömmlichen Vorrichtung gemäß Fig. 17(a). Der Inte
grierer 19 wird von dem Positionssteuerteil 50 gesteuert.
Somit wird nachstehend nur der Betrieb des Integrierers 19
und des Positionssteuerteils 50 erläutert.
Wenn die Nähmaschine 1 zum Halten kommt, wird zuerst der
Wählschalter 11 vom Punkt a in die Positionssteuerposition
am Punkt b in Fig. 1 umgeschaltet, um den Weichbremsablauf
auszulösen. Wenn die Nähmaschine 1 sich unter Maschinenlast
bewegt, berechnet der Positionssteuerteil 50 die Positions
abweichung unter Nutzung der Positionsrückführung, die von
dem Positionsdetektierteil 17 abgegeben wird, und liefert
die resultierende Positionsabweichung an den Integrierer 19.
Der Integrierer 19 führt eine zeitliche Integration dieser
Positionsabweichung durch und gibt das Integrationsergebnis
an den Positions/Geschwindigkeits-Wandlerteil 20 ab. Dieser
kehrt das Vorzeichen des Ausgangswerts um, wandelt den
Ausgangswert in einen Geschwindigkeitsbefehlswert um und
gibt das Resultat dieser Umwandlung ab, so daß der Motor 2
angetrieben wird, um ein Drehmoment zu erzeugen, um die
Nähmaschine 1 in die Ausgangsposition zurückzubringen.
Nachstehend wird ein Fall beschrieben, bei dem eine weitere
Positionsabweichung aufgetreten ist. Bei dieser ersten
Ausführungsform wird die Positionsabweichung, die über den
fakultativen ersten Vorgabewert P hinausgeht, von dem
Positionssteuerteil 50 wie bei der herkömmlichen Vorrichtung
auf Null gelöscht. Es ist jedoch zu beachten, daß bei der
vorliegenden Vorrichtung, wenn die Positionsabweichung auf
Null gelöscht ist, der Positionssteuerteil 50 außerdem einen
Befehl abgibt, um den Wert des Integrierers 19 zu halbieren,
um eine gleichmäßige Drehung sicherzustellen. Dieser Befehl
veranlaßt den Integrierer 19, den bis dahin integrierten
Wert zu halbieren, so daß das Ausgangssignal des Inte
grierers 19 ebenfalls halbiert und daher auch das Drehmoment
halbiert wird (Punkt a in Fig. 2(a)). Wenn eine weitere
Positionsverlagerung aufgetreten ist, nimmt die Positions
abweichung wiederum zu, und der Wert des Integrierers 19
wird ebenfalls größer, so daß auch das Drehmoment zunimmt.
Es versteht sich, daß das Drehmoment bei einem vorbestimmten
Wert gesättigt ist, weil es von dem Drehmomentbegrenzer 13
begrenzt wird.
Der Betrieb des Positionssteuerteils 50 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 3 beschrie
ben. Dieser Ablauf enthält zusätzlich zu dem Ablauf von Fig.
22, der den Stand der Technik betrifft, die Abarbeitung
eines Schritts 120. Daher wurde nur der Vorgang der Abgabe
des Befehls zur Halbierung des Werts des Integrierers 19
aufgenommen, nachdem die den fakultativen ersten Vorgabewert
P überschreitende Positionsabweichung in Schritt 110 ge
löscht wurde. Dieser Ablauf halbiert das Drehmoment, wenn
die Positionsabweichung den fakultativen ersten Vorgabewert
P überschreitet, wie bereits erläutert wurde.
Fig. 2(a) zeigt, daß die Nähmaschine 1 langsam bewegt wurde,
um dem Stand der Technik gemäß Fig. 19(a) zu entsprechen;
nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 4(a) der Betrieb
der Nähmaschine 1 erläutert, wenn sie entsprechend Fig.
20(a) schnell bewegt wird. Der Betrieb der schnell bewegten
Nähmaschine 1 ist zwar grundsätzlich identisch mit dem Be
trieb der langsam bewegten Nähmaschine 1, aber die Posi
tionsabweichung überschreitet den Vorgabewert, bevor der
Integrationswert des Integrierers 19 zunimmt (Punkt b in
Fig. 4(a)) und der Integrationswert des Integrierers 19
halbiert wird, so daß der Integrationswert des Integrierers
19 an einer Erhöhung gehindert wird. Der Wert des Drehmo
ments, das durch das Ausgangssignal des Integrierers 19
erzeugt wird, ist daher kleiner als der Wert, der erzeugt
wird, wenn die Nähmaschine 1 langsam gedreht wird. Wenn ein
Vergleich zwischen dem Punkt a in Fig. 2(a) und dem Punkt c
in Fig. 4(a) vorgenommen wird, ist ein Gesamtwert, der von
dem Integrierer 19 integriert wird und der gefunden wird
durch (Positionsabweichung * Zeit/2), in beiden Fig. 2(a)
und 4(a) gleich, aber die Anzahl von Malen, die der Inte
grationswert des Integrierers 19 halbiert wurde, ist 8 in
Fig. 4(a) und 1 in Fig. 2(a). Dieser Unterschied in der
Anzahl von Malen, die der Integrationswert des Integrierers
19 halbiert wurde, bewirkt, daß das in Fig. 2(b) erzeugte
Drehmoment kleiner als das in Fig. 4(b) erzeugte Drehmoment
ist.
Da die Erhöhung der Anzahl von Malen über einen vorbestimm
ten Zeitraum eine Erhöhung des Drehmoments verhindert und
ferner die Anzahl von Malen mit zunehmender Drehgeschwin
digkeit der Nähmaschine 1 zunimmt, ändert sich die Inten
sität des Drehmoments bei der Vorrichtung gemäß der vorlie
genden Ausführungsform nach Maßgabe der Drehgeschwindigkeit
der Nähmaschine 1.
Ein Vergleich zwischen den Fig. 2(b) und 19(b) (wobei sich
die Nähmaschine unter Maschinenlast bewegt hat) zeigt, daß
das mittlere erzeugte Drehmoment in Fig. 2(b) ungefähr
gleich oder größer ist, während ein Vergleich zwischen den
Fig. 4(b) und 20(b) (wobei die Nähmaschine von Hand bewegt
wird) zeigt, daß anscheinend das mittlere Drehmoment in Fig.
4(b) kleiner ist. Wie oben beschrieben, ist das von dem
Motor 2 erzeugte Drehmoment in dem Fall, in dem der Bediener
die Nähmaschine 1 von Hand drehen will, bei der Ausführungs
form kleiner als bei der herkömmlichen Vorrichtung, so daß
die Nähmaschine 1 leicht bewegt werden kann.
Die 5° auf der Motorwelle überschreitende Positionsab
weichung sollte bei der bevorzugten Ausführungsform gelöscht
werden; die Positionsabweichung, die einen fakultativen
Winkel von beispielsweise 5° auf der Welle der Nähmaschine 1
überschreitet, kann jedoch auch gelöscht werden, um den
gleichen Effekt zu erzielen. Es ist zu beachten, daß, da
dieser Winkel kleiner ist, das Gefühl beim Handdrehen der
Riemenscheibe gleichmäßiger ist. Der Integrationswert des
Integrierers 19 wird zwar halbiert, wenn die Positionsabwei
chung gelöscht wird, aber er kann auch auf ein Drittel
herabgesetzt, gelöscht oder auf irgendeine andere Weise
herabgesetzt werden, um die identischen Auswirkungen zu
erzielen.
Bei jeder der vorhergehenden Konstruktionen wurde der Wert
des Integrierers 19 halbiert, wenn die Positionsabweichung
gelöscht wurde, um das Drehmoment relativ zu der Geschwin
digkeit des Motors 2 oder der Nähmaschine 1 zu ändern; der
Wert des Drehmomentbegrenzers 13 bei der vorliegenden Aus
führungsform kann aber ebenfalls während des Weichbremsvor
gangs geändert werden. Insbesondere kann die Funktion des
Drehmomentbegrenzers 13 gemäß Fig. 21 zu der Funktion gemäß
Fig. 5 geändert werden, wobei der maximale Drehmomentwert
kleiner ist, wenn die Drehgeschwindigkeit der Nähmaschine 1
höher ist, um die gleichen Auswirkungen zu erzielen.
Unter Bezugnahme auf eine Nähmaschinenantriebsvorrichtung
gemäß Fig. 6 wird nun eine zweite bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Bei der Vorrichtung von Fig. 6 ist der Drehmo
mentbegrenzer 13 der Anordnung, die in Verbindung mit der
herkömmlichen Vorrichtung beschrieben wurde, so ausgelegt,
daß er zwischen dem Betriebsmodus und dem Weichbremsmodus
umschaltbar ist, und der Drehmomentbegrenzer im Weichbrems
modus ist durch einen Drehmomentbegrenzer 60 ersetzt, der
die in Fig. 7 gezeigte Funktion hat. Es versteht sich, daß
ein Schalter 21 auf die gleiche Weise wie der Schalter 11
arbeitet.
Die Fig. 8(a) und 8(b) sind vergrößerte Ansichten eines
Teils, wobei die Riemenscheibe 3 der Nähmaschine 1 und die
Riemenscheibe 4 des Motors 2 über den Riemen 5 verbunden
sind, wie das im Stand der Technik beschrieben wird. Fig.
8(a) zeigt, daß die Riemenscheibe 4 des Motors 2 größer ist,
und Fig. 8(b) zeigt, daß die Riemenscheibe 4 des Motors 2
kleiner ist als die abgetriebene Riemenscheibe 3.
Wenn in Fig. 8(a) der Motor 2 die Haltekraft = das Drehmo
ment T1 während des Weichbremsvorgangs erzeugt hat, ist das
Drehmoment T2 an der Riemenscheibe 3 der Nähmaschine 1
T2 = T1 * D2/D1. Ebenso ist in Fig. 8(b), wenn der Motor 2
die Haltekraft = das Drehmoment T3 während des Weichbrems
vorgangs erzeugt, das Drehmoment T4 an der Riemenscheibe 3
der Nähmaschine 1 T4 = T3 * D4/D3 (wobei D1 und D3 die
Durchmesser der Riemenscheibe des Motors 2 und D3 und D4 die
Durchmesser der Riemenscheibe der Nähmaschine 1 bezeichnen).
Um zu ermöglichen, daß die Nähmaschine bei jedem Riemen
scheibenverhältnis mit konstanter Kraft bewegt werden kann,
kann das Drehmoment auf die Riemenscheibe 3 der Nähmaschine
1 unabhängig von dem Riemenscheibenverhältnis konstant ge
macht werden. Somit können die Werte von T1 und T3 gesteuert
werden, um T2 und T4 gleich zu machen. (Da T1 und T3 bei der
konventionellen Vorrichtung an der Welle des Motors 2 kon
stant waren, weil sie beispielsweise durch den Wert von T
gemäß Fig. 7 begrenzt waren, werden T2 und T4 an der Welle
der Nähmaschine 1 nach Maßgabe des Riemenscheibenverhält
nisses geändert, z. B. T2 = T * D2/D1 und T4 = T * D4/D3.)
Wenn also ein Festwert gemäß Fig. 7, z. B. der Drehmoment
wert T, veränderlich gemacht wird, indem er mit dem Riemen
scheibenverhältnis multipliziert wird, d. h. T1 = T * D1/D2,
resultiert die Zuordnung des Multiplikationsresultats zu
diesem Ausdruck in T2 = (T * D1/D2) * D2/D1 = T. Ebenso ist
T4 = (T * D3/D4) * D4/D3 = T und T2 = T4 = T.
Es ist zu beachten, daß der Verstärkungsfaktor des Posi
tions/Geschwindigkeits-Wandlerteils 20 so vorgegeben sein
muß, daß der Geschwindigkeitsbefehl von dem Positions/Ge
schwindigkeits-Wandlerteil 20 nicht kleiner als der Wert des
Drehmomentbegrenzers 60 bei jedem Riemenscheibenverhältnis
ist.
Da die Multiplikation des Drehmomentwerts mit dem Riemen
scheibenverhältnis, wie durch die Strichlinie in Fig. 7
angedeutet, es erlaubt, daß das Drehmoment auf die Nähma
schinenwelle unabhängig von dem Riemenscheibenverhältnis
konstant gemacht wird, kann die Nähmaschine 1 bei jedem
Riemenscheibenverhältnis mit konstanter Kraft bewegt werden.
Bei der zweiten Ausführungsform wurde zwar die Funktion des
Drehmoments gemäß Fig. 7 verwendet, der Wert irgendeiner
anderen Funktion erlaubt jedoch die Steuerung des Drehmo
ments auf die Nähmaschinenwelle unabhängig von dem Riemen
scheibenverhältnis. Es ist zu beachten, daß, da einige Rie
menscheibenverhältnisse zu einem Problem führen können, etwa
von dem Motor 2 erzeugte Wärme infolge des durch die Multi
plikation errechneten erhöhten Drehmomentwerts, es wirksam
ist, den Drehmomentbegrenzer 60 auf einen vorbestimmten Wert
einzustellen.
Eine dritte Ausführungsform wird nachstehend unter Bezugnah
me auf die Fig. 9, 10(a)-10(c), 17(a) und 17(b) beschrieben.
Fig. 9 ist ein Blockbild der Nähmaschinenantriebsvorrichtung
gemäß der dritten Ausführungsform, und die Fig. 10(a)-10(c)
zeigen eine Beziehung zwischen Positionsabweichung und Dreh
moment. Es versteht sich, daß die in Fig. 9 gezeigte An
ordnung sich von der herkömmlichen Anordnung nach Fig. 17(a)
nur in bezug auf die Verwendung eines Positionssteuerteils
70 unterscheidet.
Unter Bezugnahme auf ein Flußdiagramm von Fig. 11 wird nun
der Betrieb des Positionssteuerteils 70 beschrieben. Dieses
Flußdiagramm weist zusätzlich zu dem Flußdiagramm von Fig.
22, das zum Stand der Technik gehört, die Abläufe von
Schritt 65 und der Schritte 71 bis 75 auf.
Wenn der Weichbremsablauf ausgelöst wird, beginnt die
Operation in Schritt 50, und die Positionsabweichung wird in
Schritt 60 gelöscht. Anschließend wird in Schritt 65 die
Positionsabweichung von der Halteposition DR gelöscht, wie
Fig. 10(a) zeigt. Es ist zu beachten, daß die Positionsab
weichung von der Halteposition DR eine Gesamtstrecke ist,
die an der Halteposition beginnt, da sie nur einmal in
Schritt 60 beim Beginn des Ablaufs initialisiert wird, wäh
rend die Positionsabweichung an den Punkten d, e usw. in
Fig. 10(b) gelöscht wird. Dann wird in Schritt 70 der Wert
der Positionsrückführung zu der Positionsabweichung addiert,
und der Wert der Positionsrückführung wird außerdem zu der
Positionsabweichung von der Halteposition DR in Schritt 71
addiert. Dabei wird die Operation für den Fall beschrieben,
daß die Nähmaschine 1 sich entsprechend den Fig. 10(a)-(c)
bewegt hat. Da sowohl der Wert der Positionsabweichung von
der Halteposition DR (Fig. 10(a)) als auch der Wert der
Positionsabweichung (Fig. 10(b)) zuerst klein ist, geht der
Ablauf von Schritt 72 zu Schritt 73 zu Schritt 80 zu Schritt
90, der Wert der Positionsabweichung wird in Schritt 100
abgegeben, und der Ablauf springt zu Schritt 70 zurück.
Während der Ablauf mehrmals die Schritte 70 und 71 durch
läuft, nehmen der Wert der Positionsabweichung von der
Halteposition DR und der Wert der Positionsabweichung zu,
und in Schritt 72 wird eine Beurteilung durchgeführt, um
eine Verzweigung zu Schritt 74 durchzuführen. Da der erste
Vorgabewert P größer als ein zweiter Vorgabewert P1 ist,
wird in Schritt 74 eine Beurteilung durchgeführt, um eine
Verzweigung zu Schritt 110 durchzuführen. Unter Bezugnahme
auf die Fig. 10(a) und (b) wird durch die Abarbeitung von
Schritt 110 nur der Positionsabweichungswert gelöscht. Das
ist Punkt d in den Fig. 10(a) und 10(b). Da der Wert der
Positionsabweichung von der Halteposition DR nicht gelöscht
wird, wie aus Fig. 10(a) ersichtlich ist, wird in Schritt 72
eine weitere Beurteilung durchgeführt, um eine Verzweigung
zu Schritt 74 durchzuführen. Da jedoch der Positionsabwei
chungswert einmal gelöscht worden ist, wird der Ablauf von
Schritt 110 erst durchgeführt, wenn der Positionsabwei
chungswert den zweiten Vorgabewert P1 überschreitet, und der
Ablauf geht von Schritt 74 zu Schritt 75 und zu Schritt 100.
Wenn der Positionsabweichungswert den zweiten, niedrigeren
Vorgabewert P1 überschreitet, wie Fig. 10(b) zeigt, erfolgt
in Schritt 74 eine Beurteilung zur Verzweigung zu Schritt
110, und der Positionsabweichungswert wird erneut gelöscht.
Das ist Punkt e in Fig. 10(b). Danach wird der vorstehende
Ablauf wiederholt.
Wie oben beschrieben, arbeitet der Positionssteuerteil 70 in
einem Bereich, der höher als Bereich A ist, um die Posi
tionsabweichung auf Null zu löschen, wenn ein Wert, der
kleiner als der erste Vorgabewert P ist, z. B. ein Weg von
2° auf der Welle des Motors 2, den zweiten Vorgabewert P1
überschreitet. Da der zweite Vorgabewert P1 mit einem
kleineren Wert als der erste Vorgabewert P vorgegeben ist,
ist der Drehmomentwert -T1 zu einem Zeitpunkt, zu dem der
Weg den zweiten Vorgabewert P1 erreicht, selbstverständlich
ebenfalls kleiner als der maximale Drehmomentwert -T.
Bei der Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform wird also
durch das Überschreiten des Bereichs A zu einem Zeitpunkt,
zu dem beispielsweise die Nähmaschine 1 von dem Bediener von
Hand gedreht wird, um die Position der Nadel zu prüfen, das
Widerstandsdrehmoment vom Motor 2 herabgesetzt, wodurch die
Nähmaschine 1 leichter als bei der herkömmlichen Vorrichtung
bewegt werden kann.
Es ist zu beachten, daß bei der vorliegenden Ausführungsform
die Positionsabweichung innerhalb des Bereichs A gelöscht
wird, wenn 5° auf der Welle des Motors 2 überschritten wur
de, und in einem höheren Bereich als dem Bereich A gelöscht
wird, wenn 2° auf der Welle des Motors 2 überschritten wur
de. Die Positionsabweichung kann aber auch gelöscht werden,
wenn ein fakultativer Winkel auf der Welle der Nähmaschine 1
überschritten wurde, um gleichartige Auswirkungen zu er
zielen.
Wenn ferner die verwendete Nähmaschine 1 bei einem Anhalten
unter der Steuerung durch ein Signal vom Nadelpositions
detektor 6 wie bereits beschrieben so positioniert werden
kann, daß sich ihre Nadel in der OBEN- oder UNTEN-Position
befindet, statt daß der Winkel des Motors 2 oder der Nähma
schine genutzt wird, kann der maximale Drehmomentwert relativ
zu dem Signal vom Nadelpositionsdetektor 6 herabge
setzt werden, wenn z. B. ein OBEN-Positionssignal oder ein
UNTEN-Positionssignal abgeschaltet wird (abgeschaltet wird,
wenn die Nähmaschine gegenüber der Halteposition versetzt
ist), um die gleichen Auswirkungen zu erzielen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform, bei der die Positions
abweichung gelöscht wird, wenn der fakultative Weg der Welle
des Motors 2 überschritten wird, um das Drehmoment relativ
zu der Positionsabweichung zu ändern, kann auch der Wert des
Drehmomentbegrenzers 13 bei dieser Ausführungsform bei
spielsweise nur während des Weichbremsvorgangs von einer
Funktion gemäß Fig. 21 zu einer Funktion gemäß Fig. 12
geändert werden, wobei der maximale Drehmomentwert kleiner
wird, während die Positionsabweichung von der Halteposition
DR größer wird, um die gleichen Auswirkungen zu erzielen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 13 und 14 wird nun eine vierte
Ausführungsform beschrieben. Es versteht sich dabei, daß die
Nähmaschinenantriebsvorrichtung dieser vierten Ausführungs
form gemäß Fig. 13 mit derjenigen gemäß Fig. 17(a) identisch
ist mit der Ausnahme, daß ein Positionssteuerteil 80 den
Betrieb des Treibers 14 sperren kann. Infolgedessen bleibt
der Betrieb der vorliegenden Ausführungsform mit Ausnahme
des Weichbremsens unverändert gegenüber dem Betrieb beim
Stand der Technik und wird somit nicht beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform ist der Positionssteuerteil 80
ausgelegt, den Betrieb des Treibers 14 zu sperren, bis die
Positionsabweichung von der Anhalteposition DR einen fakul
tativen Vorgabewert, z. B. einen Weg von 2° auf der Welle
des Motors 2, oder einen dritten Vorgabewert P2 über
schreitet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 15(a)-(c) wird nun ein Fall
beschrieben, bei dem sich die Nähmaschine 1 unter Maschi
nenlast bewegt hat. Wenn gemäß Fig. 15(a) die Positionsab
weichung von der Halteposition innerhalb des Wegs von 2° auf
der Welle des Motors 2 oder innerhalb des dritten Vorgabe
werts P2 liegt, wird die Weichbremsung nicht durchgeführt,
und daher wird die Haltekraft nicht erzeugt. Infolgedessen
überschreitet die Nähmaschine 1 den Bereich B bald und er
reicht den Bereich C, wie Fig. 15(c) zeigt.
Wenn die Nähmaschine 1 den Bereich C erreicht, erlaubt der
Positionssteuerteil 80, der bis dahin den Betrieb des
Treibers 14 gesperrt hat, den Betrieb des Treibers 14. Somit
treibt der Treiber 14 den Motor 2, um die Haltekraft ent
sprechend dem Geschwindigkeitsbefehlswert von dem Positions/
Geschwindigkeits-Wandlerteil 20, d. h. der Positionsabwei
chung, zu erzeugen (ein Zustand, der dem Fall der Betätigung
der Weichbremse gleicht). Im Bereich C wird daher das Dreh
moment erzeugt, das gegen die Kraft der Nähmaschine 1, die
diese zu bewegen trachtet, wirkt, um die Nähmaschine 1 anzu
halten. Ein Fall, in dem danach eine Positionsverlagerung
eintritt, ist identisch mit dem der herkömmlichen Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung und wird nicht beschrieben.
Unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 14 wird nun
der Betrieb des Positionssteuerteils 80 beschrieben. Dieses
Flußdiagramm weist zusätzlich zu den Schritten des Fluß
diagramms von Fig. 22, das für den Stand der Technik steht,
die weiteren Schritte 65, 71, 120, 130 und 140 auf. Wenn der
Weichbremsablauf initiiert wird, beginnt die Operation in
Schritt 50, die Positionsabweichung wird in Schritt 60 ge
löscht, und die Positionsabweichung von der Anhalteposition
DR wird in Schritt 65 gelöscht. Dann wird der Wert der
Positionsrückführung zu der Positionsabweichung in Schritt
70 hinzuaddiert, und der Wert der Positionsrückführung wird
außerdem in Schritt 71 zu der Positionsabweichung von der
Anhalteposition DR hinzuaddiert. Dabei wird der Betrieb für
den Fall beschrieben, daß sich die Nähmaschine 1 bewegt hat,
wie die Fig. 15(a)-(c) zeigen. Da der Wert der Positions
abweichung von der Anhalteposition DR und der Wert der
Positionsabweichung zuerst beide klein sind, geht der Ablauf
von Schritt 80 zu Schritt 90 zu Schritt 120 zu Schritt 130
und zu Schritt 140. Da bei der Operation von Schritt 140 ein
Betriebssperrbefehl an den Treiber 14 abgegeben wird, fließt
kein Strom, und das Drehmoment ist Null (in dem Teil des
Bereichs B entsprechend Fig. 15(c)).
Während der Ablauf mehrmals die Schritte 70 und 71 durch
läuft, nehmen sowohl der Wert der Positionsabweichung von
der Anhalteposition DR und der Wert der Positionsabweichung
zu. Da der dritte Vorgabewert P2 (Fig. 15(a)) kleiner als
der erste Vorgabewert P (Fig. 15(c)) ist, bevor P in Fig.
15(b) erreicht wird, wird in Schritt 120 eine Beurteilung
durchgeführt, um bei DR<P2 zu Schritt 100 zu verzweigen.
Somit wird die Operation von Schritt 140 (Abgabe des Trei
bersperrbefehls) nicht durchgeführt, und der Betriebssperr
befehl wird nicht an den Treiber 14 abgegeben, so daß der
Treiber 14 mit dem Betrieb beginnt und Drehmoment erzeugt
wird. Das ist Punkt f in den Fig. 15(a) und (c). Dann wird,
wie bereits beschrieben, nach kurzer Zeit der Ablauf durch
geführt, wobei der Positionsabweichungswert gelöscht wird,
wenn er den ersten Vorgabewert P überschreitet (Punkt g in
Fig. 15(c)).
Da also die Positionsabweichung Null bleibt, wenn sich die
Nähmaschine 1 nicht bewegt, ist der Treiber 14 nicht wirk
sam, und der Motor 2 wird nicht aktiviert. Da also der
durchgeführte Betrieb der gleiche ist, wie wenn die Weich
bremse nicht betätigt wird, wird auch kein Erregungsgeräusch
erzeugt. Dieser Betrieb ist in Fig. 16 von der Motorriemen
scheibe aus gesehen gezeigt.
Wie oben beschrieben, ist die vorliegende Ausführungsform
ausgelegt, um den Betrieb der Weichbremse zu sperren, wenn
die Positionsabweichung von der Anhalteposition innerhalb
von 2° auf der Welle des Motors 2 liegt, so daß die Weich
bremse nicht betätigt wird, wenn sich die Nähmaschine 1
nicht bewegt. Infolgedessen wird das Geräusch, das erzeugt
wird, wenn sich die Nähmaschine 1 nicht bewegt, eliminiert,
und die Nähmaschinenantriebsvorrichtung ist ruhiger als die
herkömmliche Nähmaschine.
Es ist ersichtlich, daß die vorliegende Ausführungsform die
Weichbremse nicht betätigt, wenn die Positionsabweichung von
der Anhalteposition innerhalb von 2° auf der Welle des Mo
tors 2 liegt, daß jedoch andere Ausführungsformen so ausge
legt sein können, daß sie nicht betätigt wird, wenn die
Positionsabweichung von der Anhalteposition innerhalb eines
fakultativen Winkels liegt.
Auch wenn die benutzte Nähmaschine 1 in ihrer Nadel-OBEN-
oder Nadel-UNTEN-Position unter Steuerung durch das Signal
vom Nadelpositionsdetektor 6 angehalten werden kann, wie
bereits beschrieben wurde, kann die Weichbremse nicht ent
sprechend dem Winkel des Motors 2 oder der Nähmaschine 1,
sondern bezogen auf das Signal von dem Nadelpositionsde
tektor 6 betätigt werden, wenn beispielsweise das OBEN- oder
das UNTEN-Positionsignal abgeschaltet ist (das abgeschaltet
ist, wenn die Nähmaschine von der Anhalteposition versetzt
ist), um die gleichen Auswirkungen zu liefern.
Es ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung eine
Nähmaschinenantriebsvorrichtung angibt, wobei die Intensität
der erzeugten Haltekraft, um die Nähmaschine während eines
Anhaltens an einer Bewegung zu hindern, nach Maßgabe der
Geschwindigkeit der Antriebseinrichtung, z. B. eines Motors,
oder der Nähmaschine geändert werden kann, so daß bei dem
Versuch, die Nähmaschine von Hand zu bewegen, der Bediener
die Nähmaschine leicht mit geringem Kraftaufwand gegenüber
der herkömmlichen Vorrichtung bewegen kann.
Ferner ist ersichtlich, daß die Erfindung eine Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung angibt, bei der die Intensität der
erzeugten Haltekraft, um die Maschine im Anhaltezustand an
einer Bewegung zu hindern, nach Maßgabe des Verhältnisses
des Riemenscheibendurchmessers der Antriebsvorrichtung zu
demjenigen der Nähmaschine geändert werden kann, so daß die
erforderliche Kraft, wenn der Bediener die Nähmaschine von
Hand bewegen möchte, von dem Riemenscheibenverhältnis un
abhängig ist und der Bediener die Nähmaschine mit konstanter
Kraft bei jedem Riemenscheibenverhältnis bewegen kann.
Außerdem ist ersichtlich, daß die Erfindung eine Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung angibt, bei der die Intensität der
erzeugten Haltekraft, um eine Bewegung einer Nähmaschine im
Anhaltezustand zu verhindern, mit zunehmender Positions
abweichung von einer Anhalteposition herabgesetzt wird, so
daß der Bediener bei dem Versuch, die Nähmaschine von Hand
zu bewegen, diese leicht mit geringer Kraft gegenüber der
herkömmlichen Vorrichtung bewegen kann.
Außerdem ist ersichtlich, daß die Erfindung eine Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung angibt, bei der die Steuerung der
Haltekraft, die erzeugt wird, um eine Bewegung einer Näh
maschine im Anhaltezustand zu verhindern, beginnt, wenn die
Bewegung der Antriebseinrichtung, beispielsweise eines Mo
tors, oder der Nähmaschine detektiert wird, so daß Geräu
sche, die erzeugt werden, wenn sich die Nähmaschine nicht
bewegt, eliminiert sind und eine geräuschfreie Nähmaschi
nenantriebsvorrichtung angegeben wird.
Claims (20)
1. Nähmaschinenantriebsvorrichtung zum gesteuerten Antreiben
einer Nähmaschine,
gekennzeichnet durch
eine Antriebseinrichtung (2) mit einer Abtriebswelle, wobei die Antriebseinrichtung betätigbar ist, um die Welle mit gesteuerter Geschwindigkeit zu bewegen und die Nähma schine zu treiben;
eine Detektiereinrichtung zum Detektieren einer Bewegung, die einer Bewegung der Abtriebswelle der Antriebseinrichtung (2) entspricht;
eine Steuereinrichtung (8) zum Steuern der Geschwindig keit der Antriebseinrichtung einschließlich eines Anhaltens nach Maßgabe von Geschwindigkeitsbefehlen;
eine Haltekrafterzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer Haltekraft während eines Anhaltens der Nähmaschine; und
eine Haltekraftänderungseinrichtung, die nach Maßgabe der Detektiereinrichtung die von der Haltekrafterzeugungsein richtung erzeugte Haltekraft entsprechend der Bewegung der Antriebseinrichtung ändert.
eine Antriebseinrichtung (2) mit einer Abtriebswelle, wobei die Antriebseinrichtung betätigbar ist, um die Welle mit gesteuerter Geschwindigkeit zu bewegen und die Nähma schine zu treiben;
eine Detektiereinrichtung zum Detektieren einer Bewegung, die einer Bewegung der Abtriebswelle der Antriebseinrichtung (2) entspricht;
eine Steuereinrichtung (8) zum Steuern der Geschwindig keit der Antriebseinrichtung einschließlich eines Anhaltens nach Maßgabe von Geschwindigkeitsbefehlen;
eine Haltekrafterzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer Haltekraft während eines Anhaltens der Nähmaschine; und
eine Haltekraftänderungseinrichtung, die nach Maßgabe der Detektiereinrichtung die von der Haltekrafterzeugungsein richtung erzeugte Haltekraft entsprechend der Bewegung der Antriebseinrichtung ändert.
2. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiereinrichtung wirksam ist, um mindestens
entweder die Drehposition oder die Geschwindigkeit der
Antriebseinrichtung (2) zu detektieren.
3. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiereinrichtung wirksam ist, um mindestens
entweder die Drehposition oder die Geschwindigkeit der
Nähmaschine (1) zu detektieren.
4. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltekraftänderungseinrichtung wirksam ist, um die
von der Haltekrafterzeugungseinrichtung erzeugte Haltekraft
nach Maßgabe des Riemenscheibenverhältnisses zu ändern, das
durch den Riemenscheibendurchmeser der Antriebseinrichtung
(2) und den Riemenscheibendurchmesser der Nähmaschine (1)
definiert ist.
5. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltekraftänderungseinrichtung auf die Detektier
einrichtung anspricht und wirksam ist, um die Haltekraft
herabzusetzen, wenn eine Positionsabweichung von einer
Anhalteposition einen vorbestimmten Wert überschreitet.
6. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltekraftänderungseinrichtung wirksam ist, um die
Haltekraft nach Maßgabe der Detektierung einer Bewegung
durch die Detektiereinrichtung aufzubringen.
7. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltekraftänderungseinrichtung aufweist:
eine Recheneinrichtung (50), die aufgrund des Ausgangs signals der Detektiereinrichtung Positionsabweichungswerte berechnet, und
einen Integrierer (19), der die Positionsabweichungswerte empfängt und einen Geschwindigkeitsbefehlswert erzeugt, wobei der Integrierer wirksam ist, um den Geschwindigkeits befehlswert herabzusetzen, wenn der Positionsabweichungswert einen vorbestimmten ersten Wert überschreitet.
eine Recheneinrichtung (50), die aufgrund des Ausgangs signals der Detektiereinrichtung Positionsabweichungswerte berechnet, und
einen Integrierer (19), der die Positionsabweichungswerte empfängt und einen Geschwindigkeitsbefehlswert erzeugt, wobei der Integrierer wirksam ist, um den Geschwindigkeits befehlswert herabzusetzen, wenn der Positionsabweichungswert einen vorbestimmten ersten Wert überschreitet.
8. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltekraftänderungseinrichtung wirksam ist, um die
Intensität des Drehmoments nach Maßgabe der Drehgeschwin
digkeit zu ändern.
9. Nähmaschinenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiereinrichtung einen Nadelposition-OBEN/UNTEN-
Detektor (6) aufweist.
10. Verfahren zum Steuern einer Nähmaschine mit einer
Antriebsvorrichtung, die eine geschwindigkeitssteuerbare
Antriebseinrichtung mit einer Abtriebswelle aufweist, die
mit einer detektierbaren Geschwindigkeit in detektierbare
Drehpositionen bewegbar ist,
gekennzeichnet durch
selektives Bereitstellen einer Geschwindigkeitssteuerung für die Antriebsvorrichtung nach Maßgabe eines Geschwindig keitsbefehls;
selektives Bereitstellen einer Haltekraft mit einem ersten Wert, wenn die Antriebsvorrichtung in einer Anhalte position angehalten wird;
Detektieren einer Bewegung, die einer Bewegung der An triebsvorrichtung nach dem Anhalten entspricht;
Feststellen, ob diese Bewegung einen vorbestimmten Wert überschreitet; und
Ändern der Haltekraft, wenn der vorbestimmte Wert über schritten wird.
selektives Bereitstellen einer Geschwindigkeitssteuerung für die Antriebsvorrichtung nach Maßgabe eines Geschwindig keitsbefehls;
selektives Bereitstellen einer Haltekraft mit einem ersten Wert, wenn die Antriebsvorrichtung in einer Anhalte position angehalten wird;
Detektieren einer Bewegung, die einer Bewegung der An triebsvorrichtung nach dem Anhalten entspricht;
Feststellen, ob diese Bewegung einen vorbestimmten Wert überschreitet; und
Ändern der Haltekraft, wenn der vorbestimmte Wert über schritten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Änderungsschritt das Ändern der Haltekraft auf einen
zweiten Wert, der niedriger als der erste Wert ist, auf
weist.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Erzeugung einer Haltekraft aufweist:
Erzeugen eines ersten Kraftwerts für einen Bereich von ersten Positionsabweichungswerten und Erzeugen eines zweiten Kraftwerts, wenn der Bereich der ersten Positionsabwei chungswerte überschritten wird.
daß der Schritt der Erzeugung einer Haltekraft aufweist:
Erzeugen eines ersten Kraftwerts für einen Bereich von ersten Positionsabweichungswerten und Erzeugen eines zweiten Kraftwerts, wenn der Bereich der ersten Positionsabwei chungswerte überschritten wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kraftwert im wesentlichen gleich Null ist.
14. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsdetektierungsschritt das Detektieren
mindestens entweder einer Positionsabweichung von der
Anhalteposition oder der Geschwindigkeit aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsdetektierschritt das Detektieren einer
Positionsabweichung aufweist, der Feststellungsschritt das
Integrieren der detektierten Positionsabweichung zum Erzeu
gen eines Geschwindigkeitsbefehlswerts und der Änderungs
schritt das Herabsetzen des Geschwindigkeitsbefehlswerts
aufweist.
16. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der selektive Bereitstellungsschritt das Sperren der
Antriebsvorrichtung, bis die Positionsabweichung von einer
Anhalteposition einen vorbestimmten Wert überschreitet, und
das Erzeugen einer Haltekraft nur nach dem Überschreiten des
vorbestimmten Werts aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der selektive Bereitstellungsschritt das Bereitstellen
einer herabgesetzten Haltekraft aufweist, die in umgekehrtem
Verhältnis zu dem Betrag der Positionsabweichung von einer
Anhalteposition steht.
18. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der selektive Bereitstellungsschritt das Detektieren
einer Bewegung, die der Geschwindigkeit der Antriebsvor
richtung entspricht, und daraufhin ein entsprechendes
Herabsetzen der Haltekraft aufweist.
19. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der selektive Bereitstellungsschritt das Bereitstellen
der Haltekraft nach Maßgabe eines Riemenscheibenverhält
nisses aufweist.
20. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektierschritt das Detektieren einer Nadel-
Aufwärts- oder -Abwärtsbewegung aufweist.
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- 1993-10-26 US US08/141,209 patent/US5471940A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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R071 | Expiry of right |