DE4336094A1

DE4336094A1 - Bremsscheibe

Info

Publication number: DE4336094A1
Application number: DE19934336094
Authority: DE
Inventors: Milan Dr Ing Lampic-Oplaender
Original assignee: WINTER FRITZ EISENGIESSEREI
Current assignee: WINTER FRITZ EISENGIESSEREI
Priority date: 1993-10-22
Filing date: 1993-10-22
Publication date: 1995-04-27

Description

Das Betriebsverhalten einer Bremsscheibe, abhängig vom Bremsweg und Fahrkomfort, und die Lebensdauer, bedingt durch Verschleiß und Bildung von sog. Hitzerissen, wird von der Größe der Bremsfläche, dem Wärmetransport und von der konstruktiven Steifigkeit bestimmt. Der an einen Topf mit Anschraubflansch angeschlossene Bremsring einer herkömmlichen Bremsscheibe hat zwei planparallele äußere Flächen. Durch thermische Belastung bauen sich thermische Spannungen auf, die zu einer wellenförmigen Verformung ("Hutkrempe") des Ringes führen. Dies hat in der Regel das sog. "Flattern" und dann aufgrund eines ungleichmäßigen Verschleißes das "Rubbeln" oder "Rattern" als häufigste Ursachen für Reklamationen zur Folge. Vor allem bei kleineren Fahrzeugen werden Bremsscheiben aufgrund der vergleichsweise kleinen Bremsfläche thermisch häufig überbelastet.

Bremsscheiben für Kraftfahrzeuge bestehen in der Regel aus Gußeisen mit Lamellengraphit. Bisher wurde versucht, das Problem dadurch zu lösen, daß man ein Gußeisen mit besonders hoher Wärmeleitfähigkeit wählte, was allerdings nur auf Kosten der Festigkeit möglich ist. Gelegentlich ist es damit sogar möglich, aufgrund der verbesserten thermischen Eigenschaften die Bremsfläche zu verkleinern, d. h. für eine gegebene Achse eine kleinere Bremsscheibe zu wählen. Ganz läßt sich aber das Flattern bzw. Rubbeln dadurch nicht beseitigen.

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Bremsscheibe vorzuschlagen, die die oben geschilderten Nachteile nicht hat. Wenn man die äußeren Bremsringflächen mit radialen Rippen versieht oder gewölbt gestaltet und somit konstruktiv versteift, kann eine wellenförmige Verformung nicht stattfinden. Gleichzeitig wird aufgrund der vergrößerten Kühlfläche die entstandene Wärme schneller abgeführt. Die größere Bremsfläche verkürzt den Bremsweg. Die als Reibpartner dienenden Bremsbeläge müssen der Form des Bremsringes als Negativ entsprechen. Die konstruktive Ausbildung und die stofflichen Merkmale von Positiv und Negativ müßten mit Maßgabe eines gleichmäßigen Verschleißes beider Reibpartner so gewählt werden, daß eine stets gleiche Passung gewährleistet ist.

Fig. 1 zeigt eine besonders bevorzugte Ausbildungsform der Bremsscheibe 1 mit Topf 2, Anschraubflansch 3 und Bremsring 4, wobei die radialen Rippen 5 am Bremsring 4 kantig und im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sind,

Fig. 2 zeigt eine solche Bremsscheibe 1 mit rundlich ausgebildeten radialen Rippen 5,

Fig. 3 zeigt als eine weitere besonders bevorzugte Ausbildung eine innen belüftete Bremsscheibe 1 mit den spiegelbildlich konkav gewölbten Bremsringflächen 4′. Besonderes Merkmal dieser Form ist eine dem Venturirohr nachgebildete Form der Belüftungsschlitze 6, die ein besseres Ansaugen der Kühlluft bewirken.

Claims

1. Bremsscheibe für die Bremsen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Topf mit Anschraubflansch und einem vom Topf sich weg erstreckenden Bremsring, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Bremsrings (4) durch Konturierung vergrößert ist.

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (4) mit radialen ringförmigen Rippen (5) besetzt ist.

3. Bremsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (5) einstückig mit dem Bremsring (4) sind.

4. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (4′) des Bremsrings (4) gewölbt ist.

5. Bremsscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (4′) im Querschnitt spiegelbildlich konkav gewölbt ist.

6. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungsschlitz (6) im Bremsring (4) nach Art eines Venturirohrs geformt ist.