DE4335654C2 - Schalldämpfende Bauplatte - Google Patents
Schalldämpfende BauplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schalldämpfende Bauplatte
für Raumdecken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige als Unterdecken verwendete Raumdecken dienen
beispielsweise als Verkleidung aus ästhetischen Grün
den, zur Wärme- und/oder Schallisolierung sowie zur
Abdeckung von Versorgungsleitungen oder -rohren.
Wenn derartige Raumdecken aus Metallblech bestehen,
dann ist dieses vorzugsweise gelocht, um eine erhebli
che akustische Dämpfung zu erhalten. Der Anteil der
Löcher an der Gesamtfläche der Decke sollte dabei 14%
nicht unterschreiten. Jedoch haben diese gelochten Me
talldecken den Nachteil, daß ihre Brandschutzwirkung
ungenügend ist. Aus diesem Grund kann unter Umständen
ihre Verwendung in Hochhäusern untersagt sein.
Aus der DE-Z: "Der Gesundheits-Ingenieur", 1962, H. 5,
S. 150, ist eine Raumdecke aus gelochten Metallplatten
bekannt, bei der nicht benötigte Lochreihen durch ein
geklebte Alufolien abgedeckt werden können. Da in jedem
Fall ein Teil der Löcher nicht abgedeckt ist, ist auch
bei dieser Raumdecke die Brandschutzwirkung nicht ver
bessert.
Die DE-PS 9 63 903 beschreibt eine wärmestrahlende zwei
schalige Deckenkonstruktion, die aus einer tragenden
Decke und einer darunter in Abstand angebrachten Unter
decke besteht. Die Unterdecke ist als wärmedurchlässi
ge, schalldämpfende und mit einer Vielzahl von Löchern
versehene Platte ausgebildet. Weiterhin sind Vorrich
tungen für die Zufuhr von Wärme oder Kälte zu der zwi
schen der tragenden Decke und der Unterdecke gebildeten
Kammer vorgesehen. Die gelochte Platte besteht aus ei
nem Werkstoff, der die Wärme im wesentlichen nicht lei
tet, wie z. B. Gips, Asbestschiefer, Holzfasern oder
dergleichen, und im wesentlichen alle Löcher der Platte
sind durch eine Metallfolie abgedeckt, die dem Wärme
durchgang nur einen geringen Widerstand entgegensetzt.
Schließlich zeigt die DE 34 45 231 A1 eine schall
schluckende Bauplatte, die als Träger eine Lochplatte
hat, welche an ihrer Sichtseite mit einer mikroporösen
schallschluckenden Schicht überzogen ist. Im Abstand
von der Rückseite der Lochplatte ist eine luftdichte,
jedoch akustisch transparente Abdichtfolie aus Kunst
stoff angeordnet, welche verhindert, daß die schall
schluckende Schicht von Luft durchströmt wird. Hier
durch wird verhindert, daß eine Durchströmung Ver
schmutzungen im Bereich der Löcher der Lochplatte be
wirkt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine schalldämpfende Bauplatte mit verbesserten
Brandschutzeigenschaften für Raumdecken, bestehend aus
einer gelochten Metallplatte, auf der auf einer Seite
eine luftdichte akustisch transparente Abdichtfolie
klebend haftet, so auszubilden, daß trotz der verbes
serten Brandschutzeigenschaften ihre akustische Dämp
fung nicht in beachtenswerter Weise beeinträchtigt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsge
mäßen Bauplatte ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß auf einer Seite der Metallplatte eine dün
ne Folie aufgeklebt ist, läßt sich eine deutliche Ver
besserung der Feuerfestigkeit erzielen. Dieser Vorteil
ist insbesondere dann bemerkenswert, wenn auf die Me
tallplatten eine Matte aus nichtbrennbarem Material,
beispielsweise Steinwolle, aufgelegt ist. Andererseits
wird die akustische Dämpfung der Raumdecke durch die
dünne Folie nur geringfügig herabgesetzt; diese Verrin
gerung beträgt, wenn die Folie ganzflächig auf den Me
tallplatten zum Beispiel durch Kleben befestigt ist,
etwa 10 bis 20%. Dagegen ist eine Verringerung kaum
noch feststellbar, wenn die Folie in den unmittelbar
die Löcher in den Metallplatten umgebenden Bereichen
nicht befestigt ist oder wenn die Folie im Bereich der
Löcher leicht gedehnt ist.
Vorzugsweise kann die Raumdecke als Heiz- und/oder
Kühlelement eingesetzt werden, wenn von einem Heiz-
oder Kühlmedium durchströmte Kunststoffrohre auf die
Metallplatten aufgelegt sind und die Folie zwischen den
Metallplatten und den Kunststoffrohren angeordnet ist.
Die Folie ist in diesem Fall vorzugsweise un
durchsichtig und wärmeleitend, so daß einerseits die
Kunststoffrohre durch die Löcher nicht sichtbar sind
und andererseits ein guter Wärmeübergang zwischen den
Kunststoffrohren und den Metallplatten stattfindet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen
Teil einer Raumdecke,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil einer
Raumdecke nach einem Ausführungsbei
spiel,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil einer
Raumdecke nach einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen
Teil einer Raumdecke in vergrößerter
Darstellung, und
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen
Teil einer Raumdecke nach einem weite
ren Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 im Ausschnitt dargestellte Raumdecke
weist eine Metallplatte 1 auf, die in geeigneter Wei
se unter der Gebäudedecke aufgehängt ist und zur aku
stischen Dämpfung mit einer Vielzahl von Löchern 2
mit einem Durchmesser von ca. 2,5 mm versehen ist.
Auf der Metallplatte 1 ist eine dünne Folie 3, die
eine Stärke von etwa 50 µm haben und aus Aluminium
bestehen kann, vorzugsweise mittels eines Klebers
befestigt. Durch die geringe Stärke der Folie 3 wird
die akustische Dämpfung durch die Raumdecke kaum be
einträchtigt; andererseits wird durch die Folie 3
eine wesentliche Verbesserung der Feuerfestigkeit der
Raumdecke erzielt.
Über der Folie 3 verlaufen Kunststoffrohre 4 mit ei
nem Durchmesser im Bereich von etwa 2 bis 6 mm, durch
die ein Heiz- oder Kühlmedium strömt, um den Raum
unterhalb der Decke zu erwärmen oder zu kühlen. Die
Kunststoffrohre 4 können in Matten zusammengefaßt
oder einzeln verlegt sein. Sie sind mittels eines
wärmeleitenden Klebstoffs 5 auf der Folie 3
befestigt, und der Klebstoff zwischen der Folie 3 und
der Metallplatte 1 ist vorzugsweise ebenfalls wärme
leitend, so daß ein guter Wärmeübergang zwischen den
Kunststoffrohren 4 und der Metallplatte 1 besteht.
Die Folie 3 ist zu diesem Zweck ebenfalls gut wärme
leitend und weiterhin undurchsichtig, so daß die
Kunststoffrohre 4 durch die Löcher 2 hindurch nicht
sichtbar sind. Aluminium erfüllt diese Voraussetzun
gen. Um eine bessere Wärmeabstrahlung von der Raum
decke nach unten zu erzielen, ist die Folie 3 auf der
Unterseite mit einem nicht gezeigten Farbanstrich
versehen (eine aluminiumfarbene Oberfläche hat bei
spielsweise gegenüber einer weißen oder schwarzen
Oberfläche eine Wärmeabstrahlung von nur etwa 10%).
Ein heller Farbanstrich ist vorzuziehen, da hierdurch
ein hoher Reflexionsgrad für Licht erhalten wird.
Die akustischen Eigenschaften der Raumdecke können
noch verbessert werden, wenn, wie in Fig. 2 und 3
gezeigt ist, die Folie 3 nicht ganzflächig auf der
Metallplatte 1 verklebt ist, sondern zumindest in
unmittelbarer Umgebung der Löcher 2 nichtverklebte
Bereiche 6 verbleiben, so daß die Folie 3 im Bereich
der Löcher 2 besser schwingen kann. Im Ausführungs
beispiel nach Fig. 2 haben die Löcher 2 beispielswei
se einen Durchmesser von 2,5 mm und die Bereiche 6
einen Durchmesser von 4 mm. Die Bereiche 6 sind von
dem strichliert dargestellten, festgeklebten Bereich
7 der Folie 3 umgeben.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 haben die nicht
verklebten Bereiche 6 und die festgeklebten Bereiche
7 die Form einander abwechselnder Streifen, wobei
sich die Löcher 2 in der Metallplatte 1 innerhalb der
nichtverklebten Bereiche 6 befinden.
In den Fig. 2 und 3 bedeckt die Folie 3 zur Verein
fachung der Darstellung nur einen Teil der Metall
platte 1; tatsächlich wird die Metallplatte 1 jedoch
ganzflächig von der Folie 3 abgedeckt.
Die gleiche akustische Wirkung wird auch erzielt,
wenn wie in Fig. 4 gezeigt die Folie 3 innerhalb der
Löcher 2 leicht gedehnt ist. Diese Dehnung kann da
durch erhalten werden, daß mit einer Schaumstoffrolle
über die aufgeklebte Folie 3 gefahren wird, wobei die
Folie 3 etwas in die Löcher 2 hineingedrückt und da
bei plastisch gedehnt wird. Gegebenenfalls kann die
Schaumstoffrolle anschließend auch über die Untersei
te der Metallplatte 1 gefahren werden, so daß die
Folie 3 wieder nach oben gedrückt wird, wobei die
Dehnung jedoch erhalten bleibt. Die Maßnahmen nach
den Fig. 2 oder 3 einerseits und nach Fig. 4 ande
rerseits können auch gemeinsam durchgeführt werden.
Die aus den Fig. 2 bin 4 ersichtlichen Maßnahmen zur
Erhöhung der akustischen Dämpfung können auch zu dem
Zweck getroffen werden, daß eine dickere Folie 3 ver
wendet wird, ohne daß die akustische Dämpfung verrin
gert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist auf die
Folie 3 ein Vlies 8 aufgespannt oder aufgeklebt, das
auch die Kunststoffrohre 4 umgreift. Zweckmäßig wird
zum Aufkleben ein dünnflüssiger wärmeleitender Kleb
stoff verwendet, der das Vlies 8 durchtränkt und da
mit eine gute Wärmeleitung zwischen den Kunststoff
rohren 4 und der Metallplatte 1 herstellt. Das Vlies
8 hat akustisch dämpfende und feuerhemmende Eigen
schaften. Anstelle des Vlieses 8 oder auch zusätzlich
zu diesem kann eine Steinwollmatte mit einer Dicke
von zum Beispiel 25 mm auf die Folie 3 und die Kunst
stoffrohre 4 aufgelegt werden.
Claims (6)
1. Schalldämpfende Bauplatte mit verbesserten Brand
schutzeigenschaften für Raumdecken, bestehend aus
einer gelochten Metallplatte, auf der auf einer
Seite eine luftdichte akustisch transparente Ab
dichtfolie aufgeklebt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (3) aus Aluminium besteht und unmit
telbar auf der gesamten Fläche der gelochten Me
tallplatte (1) aufgeklebt ist.
2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (3) in den die Löcher (2) in der
Metallplatte (1) unmittelbar umgebenden Bereichen
(6) nicht aufgeklebt ist.
3. Bauplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (2) in der Metallplatte (1) einen
Durchmesser von etwa 2,5 mm und der nichtbetestig
te Bereich (6) der Folie um die jeweiligen Löcher
(2) einen Durchmesser von etwa 4 mm haben.
4. Bauplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtbefestigten Bereiche (6) streifenför
mig ausgebildet und einander abwechselnd mit
streifenförmigen befestigten Bereichen (7) der
Folie (3) angeordnet sind.
5. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Folie im Bereich der
Löcher (2) in der Metallplatte (1) leicht gedehnt
ist.
6. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steinwollmatte auf
die Folie (3) aufgelegt ist.
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- 1993-10-15 DE DE4335654A patent/DE4335654C2/de not_active Expired - Fee Related
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