DE4335514C2 - Vorrichtung zum Austauschen von Fluids - Google Patents
Vorrichtung zum Austauschen von FluidsInfo
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- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/50—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
- B01L3/502—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
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- C12M33/00—Means for introduction, transport, positioning, extraction, harvesting, peeling or sampling of biological material in or from the apparatus
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austauschen
eines Fluids in einer verschlossenen Kammer
insbesondere für Experimente.
Für Experimente in einer geschlossenen Kammer, die z. B.
eine Kulturkammer enthalten kann, ist es oft
erforderlich, das in dem Behälter befindliche Fluid
(Flüssigkeit oder Gas) auszutauschen. Hierzu ist es aus
der EP 0 409 650 bekannt, ein Septum des Behälters mit
einer Pumpe mit Nadel anzustechen, die zusätzlich zum
Einführungskanal einen Rückflußkanal parallel aufweist.
Das durch den Rückflußkanal abfließende Fluid muß separat
durch einen Behälter aufgefangen werden. Die Handhabung
dieser bekannten Vorrichtung ist schwierig und kann zum
Verschütten bzw. einen Ablassen in die Atmosphäre führen.
Ferner kann nicht bei mehreren Behältern gleichzeitig
das Fluid gewechselt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher
Konstruktion und Handhabung eine sichere und schnelle
Arbeitsweise erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß an die Kammer eine zweite Kammer über zwei Leitungen ankoppelbar ist,
- - daß in der zweiten Kammer ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, der die Kammer in zwei Räume trennt,
- - daß im angekoppelten Zustand die erste Leitung den das frische Fluid enthaltenen ersten Raum mit dem Einlaß der ersten Kammer verbindet und,
- - daß im angekoppelten Zustand die zweite Leitung den zweiten leeren Raum mit dem Auslaß der ersten Kammer verbindet.
Diese Proben- oder Medienaustauscheinrichtung fängt,
das auszutauschende Fluid (Probe) gleichzeitig ohne
zusätzliche Vorrichtung auf. Erst durch Kopplung
der Inkubationseinheit, der eigentlichen Probenkammer,
mit der Austauscheinheit wird über Steckkupplungen oder
Hohlnadeln der Flüssigkeitsaustausch in der Probenkammer
ermöglicht. Das Fluid bzw. die Probe kann so durch
Betätigung des Stempels im gefüllten Zylinder der
Austauscheinheit in die Kammer injiziert und
gleichzeitig über eine Rückleitung in den freiwerdenden
Raum über dem Stempel geführt werden.
Insbesondere ist diese Vorrichtung für
Zell-Kultivierungen geeignet, in denen die
experimentellen Bedingungen deren Kultivierung im
offenem System nicht erlauben. Die Zellen werden in
diesem System in der Inkubationseinheit durch eine poröse
Membran geschützt. Die Austauscheinheit enthält dann das
für die Kultivierung nötige frische Medium, während das
nach dem Austausch aufgefangene Medium für Analysen zur
Verfügung steht.
Durch das Nebeneinandersetzen mehrerer Einheiten in einem
Block können mehrere unterschiedliche Ansätze parallel
durchgeführt werden. Indem beispielsweise 10 oder mehr
Einzelkammern und ebensoviele medienbefüllte
Austauschzylinder in einem Block gefertigt werden, ist es
möglich, unterschiedlich zu behandelnde Zellen
gleichzeitig mit einer Einrichtung zu kultivieren.
Die bisher bekannten Verfahren zu Zell-Kultivierung in
Brutschränken unter CO₂-Begasung, bei der ein manueller
offener Medienaustausch unter einer Sterilbank erfolgt,
können als Kultivierung im "offenen System" bezeichnet
werden. Ist solch ein Brutschrank nicht vorhanden oder
ist die Kultivierung in offenen Flaschen und Platten
nicht möglich, so zum Beispiel bei Raumflügen unter µ-
Erdbeschleunigung, müssen die Zellen im "geschlossenem
System" gehalten werden. Bei diesem hier vorgestelltem
System können keine Zellen oder Medien nach außen treten.
Damit verbunden, ist eine Kontamination durch äußere
Keime bei richtiger Handhabung nicht möglich.
Gleichzeitig kann mit diesem System auf eine einfache
Weise das Mitführen aufwendiger zusätzlicher Verwahrungs-
und Abfallbehälter sowie für den Austausch notwendiger
Gerätschaften verhindert werden. Dies wäre jedoch bei den
bisher bekannten Systemen der Fall gewesen.
Weiterhin wurde mit diesem System unter besonderer
Berücksichtigung der platzlimitierenden Bedingungen
innerhalb eines Raumflugzeuges eine Lösung gefunden,
die eine schnelle unkomplizierte einfache Handhabung mit
geringem zeitlichen und manuellen Aufwand ermöglicht.
Die Konstruktion der Einheiten erlaubt eine
Wiederbenutzung und berücksichtigt die Variabilität
der experimentellen Ansätze. Ebenso kann eine
automatisierte Version dieses Systems bei maschineller
Betätigung des Drehhebels oder der Führungsplatte
Verwendung in unbemannten Raumflügen finden. Jedoch auch
für die Verwendung in normal ausgestatteten
Laboratorien ist sie als einfache Alternative zur
bekannten Zell-Kultivierung denkbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen jeweils im Schnitt dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 erste und zweite Kammer im abgekoppelten
Zustand,
Fig. 2 erste und zweite Kammer im angekoppelten
Zustand,
Fig. 3 zwei Ventile im abgekoppelten Zustand,
Fig. 4 die zwei Ventile aus Fig. 3 im angekoppelten
Zustand,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel mit Hohlnadeln
zum Ankoppeln.
Die Vorrichtung weist eine erste Kammer 1 auf, in deren
Innenraum 2 sich ein Fluid bzw. ein Medium befindet.
Ferner ist im Innenraum 2 eine Kammer 3, insbesondere
eine Kulturkammer befestigt, die eine Wandung aufweist,
die eine Membran sein kann. In dieser Kammer 3 befinden
sich im Ausführungsbeispiel Zellen und die Kammer 3 ist
durch eine Kulturmedium umflossen, das durch die
Kulturkammerwand bzw. die Membran zu den Zellen
hindurchdringen kann. Die Kammer 3 kann in beiden
Ausführungsbeispielen fehlen, wenn der Innenraum 2
ausreicht, um dort insbesondere Versuche durchzuführen.
Der Inhalt der Kammer 3 ist durch eine Öffnung 4
erreichbar, die durch eine Schraube, einen Pfropfen
oder ein Septum 6 verschlossen ist.
Um das im Innenraum 2 befindliche Medium bzw. Fluid zu
wechseln, ist eine zweite Kammer 7 vorgesehen, die durch
einen Kolben 8, an der eine Kolbenstange 9 fest ist, in
zwei Räume 10, 11 unterteilt ist. Wird der Kolben 8 durch
die Kolbenstange 9 in Richtung der ersten Kammer bewegt,
so strömt das Fluid aus dem zweiten Raum 11 über eine
Leitung 12 in den Innenraum 2 und das im Innenraum 2
befindliche Fluid über eine Leitung 13 zur Rückseite des
Kolbens 8 in den ersten Raum 10. Hierbei müssen die
Kammern 1 und 7 aneinander gekoppelt sein, wie dies Fig.
2 zeigt.
Die beiden Leitungen 12 und 13 verlaufen somit
durch die
Gehäuse beider Kammern 1 und 7. Die Leitung 12 bildet im
Gehäuse der Kammer 7 einen Auslaß 14 und die Leitung 13
einen Einlaß 15. In gleicher Weise bildet die Leitung 12
im Gehäuse der ersten Kammer 1 einen Einlaß 16 und einen
Auslaß 17. Die Ein- und Auslässe 14-17 besitzen Ventile,
die in den Fig. 3 und 4 vergrößert dargestellt sind,
und die aneinander
gekoppelt werden können. Im angekoppelten Zustand sind
die Ventilstellglieder 18 dieser vier Ventile in einer
Weise ausgeführt, daß durch axiale Vorsprünge 18a an
den Ventilstellgliedern diese sich selbsttätig in eine
Öffnungsstellung drücken, entgegen einer jeweiligen
Feder 19, die jedes Ventilstellglied in der
Schließstellung im abgekoppelten Zustand gegen einen
Dichtungsring 20 hält. Werden also die zwei Kammern 1
und 7 in einer Weise aneinander gedrückt, daß die
Ventile 21 mit vorspringenden Leitungsenden 22
aneinandergedrückt werden, wobei das Teil 22 in einer
Öffnung 23 des gegenüberliegenden Ventils abdichtend
einliegt (Dichtungsring 24), so werden selbsttätig die
vier Ventilstellglieder 18 geöffnet und durch beide
Leitungen 12, 13 kann das jeweilige Fluid fließen. Ein
Betätigen der Kolbenstange führt somit automatisch zu
einem Wechsel des Fluids im Innenraum 2, wobei das
verbrauchte Fluid zur zweiten Kammer durchfließt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entscheidet sich
im Aufbau und in der Arbeitsweise im wesentlichen nicht
nach den Fig. 1 bis 4. Statt der Ventile 21 sind dort
Hohlnadeln 25 angeordnet, die auf der gegenüberliegenden
Seite ein Septum 26 durchstechen und damit die
Verbindung der Leitungen 12, 13 erreichen.
In beiden Ausführungsbeispielen sind mehrere erste
Kammern zu einer kompakten Einheit 27 zusammengefaßt,
die einen Block bilden, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Es können beispielsweise 10 erste Kammern 1 zu einer
Einheit (beispielsweise einer Inkubationseinheit)
zusammengefaßt werden. In gleicher Weise sind die
zweiten Kammern 7 zu einer Einheit 28 blockförmig
zusammengefaßt, wobei die Kammern in der einen Einheit
stets dieselbe Anzahl besitzen wie in der anderen
Einheit.
In der Austauscheinheit 28 sind alle Kolbenstangen 9
durch ein Verbindungsteil 29 miteinander verbunden und
insbesondere durch eine Schraube 30 betätigbar, so daß
alle Kolben gleichzeitig bewegt werden können, wenn die
Einheit 28 auf der Einheit 27 angekoppelt ist. Hierbei
ist es selbstverständlich, daß alle Ventile bzw.
Kupplungen bzw. Hohlnadeln/Trennwände (Septem)
miteinander fluchten.
Die Zellen werden innerhalb eines Membranzylinders in
der Inkubationskammer kultiviert. Die Membran erlaubt
den Durchtritt von Nährsubstanzen aber nicht den
Austritt der Zellen. Die einseitig verschlossenen
Membranzylinder können einzeln behandelt und den
Kammerdeckeln aufgesetzt werden. Nach Befüllen der
Kammern mit Medium werden diese mit den membranbesetzten
Deckeln verschlossen. Die Injektion der präparierten
Zellen erfolgt über die zweite durch eine Schraube
wiederverschließbare Öffnung in dem Membranzylinder. So
luftblasenfrei mit frischem Medium und Zellen befüllt,
wird die Inkubationseinheit der gewählten
Inkubationstemperatur zugeführt.
Zur weiteren Kultivierung der Zellen wird ein Austausch
des Mediums erforderlich. Dazu wird die
Inkubationseinheit mit der befüllten
Medienaustauscheinheit verbunden. Durch das
Ineinanderstecken werden die beidseitig sperrenden
Schnellverschlußkupplungen geöffnet. Ein anzubringender
oder fest montierter Drehhebel erlaubt die gleichmäßige
Führung aller an der Führungsplatte befestigten Stempel.
Bei einem großem Volumenverhältnis des Austauschvolumen
zum Kammervolumen kann die Inkubationskammer noch
durchspült und somit ein sauberer Austausch
gewährleistet werden. Durch die Rückführung (ebenfalls
durch Steckkupplungsverschlüsse im gekoppeltem Zustand
geöffnet) wird das alte verbrauchte Medium in den
freiwerdenden Raum oberhalb der Stempel aufgenommen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Austauschen eines Fluids in einer
verschlossenen Kammer (1) insbesondere für Experimente,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß an die Kammer (1) eine zweite Kammer (7) über zwei Leitungen ankoppelbar ist,
- - daß in der zweiten Kammer (7) ein Kolben (8) verschiebbar angeordnet ist, der die Kammer (7) in zwei Räume (10, 11) trennt,
- - daß im angekoppelten Zustand die erste Leitung (12) den das frische Fluid enthaltenen ersten Raum (11) mit dem Einlaß (16) der ersten Kammer (7) verbindet und
- - daß im angekoppelten Zustand die zweite Leitung (13) den zweiten leeren Raum (10) mit dem Auslaß (17) der ersten Kammer (1) verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere erste Kammern
(1) zu einer Einheit (27) zusammengefaßt sind, dessen
Leitungsanschlüsse jeweils mit den Leitungsanschlüssen
einer zweiten Einheit (28) verbindbar sind, in dem mehrere
zweite Kammern (7) zusammengefaßt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitungsanschluß von der ersten (1) zur zweiten
Kammer (7) jeweils eine Kupplungseinrichtung,
insbesondere eine Steckkupplung (18-24), mit an der ersten
(1) und zweiten Kammer (7) jeweils einem Ventil aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Ventile (21)
einer Kupplungseinrichtung (18-24) öffnen, wenn die
erste Kammer (1) an der zweiten Kammer (7) angekuppelt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der ersten (1) und/oder zweiten Kammer (7) Hohlnadeln
(25) befestigt sind, die die Leitungsanschlüsse von der
ersten (1) zur zweiten Kammer (7) bilden und jeweils
ein Septum (26) durchstechen.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in
der ersten Kammer (1) eine allseitig verschlossene
dritte Kammer (3) angeordnet ist, von der mindestens
eine Seitenwand eine Membran aufweist oder bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschlossene
dritte Kammer (3) über einen Kanal oder eine Öffnung
(4) befüllbar ist, der bzw. die durch
eine Schranke, einen Pfropfen, ein
Ventilglied oder ein Septum (6) verschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle Kolben (8) einer Einheit (28) durch ein
Verbindungsteil (29) miteinander verbunden sind, durch
das eine gemeinsame Bewegung aller Kolben (8) erzeugbar
ist.
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DE4335514A1 DE4335514A1 (de) | 1995-04-20 |
DE4335514C2 true DE4335514C2 (de) | 1996-05-30 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29721863U1 (de) * | 1997-12-10 | 1999-02-04 | Siemens Ag | Anordnung zum Einbau eines Meßfühlers |
DE102005020985A1 (de) * | 2005-05-03 | 2006-11-09 | Forschungszentrum Jülich GmbH | Verfahren zur Probeentnahme sowie Probeentnahmevorrichtung |
Families Citing this family (1)
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US5400923A (en) * | 1988-06-20 | 1995-03-28 | Helena Laboratories Corporation | Apparatus for discharging contents of a sealed container |
DE4321062C2 (de) * | 1993-06-24 | 1997-12-11 | Hering Steffen Dr Sc Med | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von biologischen Objekten, die sich in einer Flüssigkeit befinden |
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1993
- 1993-10-19 DE DE19934335514 patent/DE4335514C2/de not_active Expired - Fee Related
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