DE4334799A1 - Einrichtung zur Prüfung von Laufschaufeln - Google Patents
Einrichtung zur Prüfung von LaufschaufelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Prüfung von Lauf
schaufeln einer Turbomaschine nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Laufschaufeln von Turbomaschinen, insbesondere Gasturbinentriebwerken,
sind ausgeprägten und, je nach Triebwerkslastzustand, unterschiedli
chen Belastungen aus Temperaturen, Fliehkräften und Schwingungen aus
gesetzt. Insbesondere die Verwendung von Laufschaufeln großer Masse,
z. B. aus Ni- oder Co-Basislegierungen, führt bei hohen Drehzahlen zu
verringerten Lebensdauern der Scheiben; es treten dabei hohe Randla
sten am äußeren Umfang der Radkränze auf.
Bei der Prüfung solcher Laufschaufeln sind veränderte Last- und Lei
stungsanforderungen zu berücksichtigen und es ist zu untersuchen, in
wieweit Leichtbau-Werkstoffe im Hinblick auf tatsächliche Betriebszu
stände verwendet werden können.
Ferner sollen mit Prüfeinrichtungen der genannten Art auch extrem kri
tische Triebwerkszustände, z. B. sogenanntes "Verdichterpumpen" und die
betreffenden Auswirkungen auf die Laufschaufeln untersucht werden kön
nen.
Schon vorgeschlagene Einrichtungen sind auf örtlich unmittelbar schau
felseitig aerodynamisch oder elektromagnetisch erzeugte Schwing
eregungsmaßnahmen der Laufschaufeln beschränkt. Diese Maßnahmen haben
sich - neben einem hohen Bau- und Kostenaufwand - als unzureichend
erwiesen, um über den gesamten Leistungsbereich und mit Rücksicht auf
extrem variable Lastzustände dem Biege- und Schwingverhalten der
Schaufeln prüfen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, mit der an Laufschaufeln
auftretende tatsächliche Betriebsbeanspruchungen, die inbesondere aus
variablen Temperaturen, Drehzahlen, Fliehkräften und Schwingungen re
sultieren, vergleichsweise einfach nachvollziehbar und überprüfbar
sind.
Die gestellte Aufgabe ist mit den im Kennzeichnungsteil des Patent
anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen der Einrichtung erfindungsgemäß
gelöst.
Mit der Einrichtung ist es möglich, jeweils zeitgleich die auf einen
tatsächlichen Betriebszustand abgestimmten grundsätzlichen Kriterien
für eine Schaufelprüfung zu erfüllen. Mithin sind betrieblich zu
mindest weitestgehend angenäherte einschlägige Zustandsgrößen bzw.
Parameter für die Schaufelprüfung darstellbar, z. B. über die Drehzahl
mit damit einhergehender Fliehkraftbeanspruchung, über die Schau
feltemperatur mit damit einhergehender Temperatur-Festigkeitsbelast
barkeit und über einen den Schaufeln aufprägbaren spezifischen
Schwingungszustand mit damit einhergehenden festigkeitsmäßigen
Belastungen und Grenzen (Materialermüdung).
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 ist
an der Radscheibe ist ein betriebsgemäß herrschender Temperaturverlauf
simulierbar, so daß eine betrieblich tatsächlich zu erwartende kri
tische Übergangstemperatur am äußeren Umfang der Radscheibe, insbe
sondere im jeweiligen Schaufel-Fuß-Bereich, eingestellt bzw. gesteuert
werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 11 sind
einschlägige Bauteile, z. B. Lager, Antriebsrad, einfachst sicher mon
tierbar bzw. leicht austauschbar. Dies gilt auch für das innenliegende
Spulen-, insbesondere Aluminiumrohr der Schütteleinrichtung in der
Anordnung und Ausbildung nach Anspruch 12 oder 13. Ferner ergibt sich
mit den Merkmalen der Schütteleinrichtung nach Anspruch 12 eine prak
tisch verschleißlose hoch-intensive Kraftübertragung ohne jegliche
metallische Bauteilreibung.
Mit der Schwingungs- bzw. Schaufelbiegungs-Meßvorrichtung gemäß An
spruch 14 können vergleichsweise einfach und rasch z. B. über ent
sprechende Bezugsflächen aus einem tatsächlichen Betriebszustand
resultierende Amplituden mit schon gemessenen bzw. gespeicherten
Amplituden (Referenzwerten) verglichen werden.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 einen Mittellängsschnitt der kompletten Einrichtung,
Fig. 2 eine im Schnitt der Fig. 1 dargestellte Alternative für
eine elektrisch beheizbare Laufschaufel-Anordnung in einer
Kammer und
Fig. 3 eine im Schnitt der Fig. 1 dargestellte weitere Alter
native für eine durch Heißgas beaufschlagte Laufschaufel-An
ordnung in einer Kammer.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zur Prüfung von Laufschaufeln 1 einer
Turbine eines Gasturbinentriebwerks in Abstimmung auf simulierbare
variable Betriebszustände des Triebwerks.
Die Einrichtung weist einen motorisch angetriebenen Wellenstrang 2
auf, der an mindestens zwei Stellen in Umfangsrichtung verdrehbar ge
lagert ist; am Wellenstrang 2 ist eine Radscheibe 3 drehfest ange
ordnet die die am äußeren Umfang lösbar verankerten Laufschaufeln 1
aufweist, sämtliche Laufschaufeln 1 sind elektrisch beheizbar; ferner
enthält die Einrichtung eine elektromagnetische Schütteleinrichtung 4
mit der den Laufschaufeln 1 vom einen Ende des rotierenden Wellen
strangs 2 aus Schwingungen aufgeprägt werden wie sie in der Praxis zu
erwarten sind.
In der bei Turbomaschinen üblichen Bauweise sind hier die Laufschau
feln 1 mit ihren Füßen z. B. in gleichmäßig mit Abstand über dem Umfang
des Radkranzes der Radscheibe 3 verteilten Axialnuten verankert. Prak
tisch bilden die Laufschaufeln 1 an der Radscheibe 3 ein Laufschau
felgitter einer Turbinenstufe im Sinne einer axial durchströmten Tur
bine aus. Dabei sind stationäre elektrische Heizeinrichtungen 5, 6 quer
zur gemeinsamen Achse A des Wellenstranges 2 und der Radscheibe 3 und
axial mit Abstand vor den Eintrittskanten und hinter den Austritts
kanten der Laufschaufeln 1 angeordnet.
Es können elektrische Heizmittel in beliebiger Bauart eingesetzt wer
den; es kann sich z. B. um spiralen- oder zick-zack-förmige oder wen
delförmige elektrische Widerstand-Heizdrähte handeln, die z. B. in
Wand- oder stabartige Körper eingebunden sind; bzw. kann es sich um
Heizstäbe handeln oder um elektro-induktive Heizkörper; es kann sich
ferner auch um spulenstrom-artige elektrische Heizmittel handeln.
Vorzugsweise wären diese Heizeinrichtungen, z. B. als Stabheizkörper,
gleichmäßig über dem Umfang verteilt anzuordnen, um möglichst sämt
lichen rotierenden Laufschaufeln ein gleichförmiges Temperaturprofil
aufzuprägen. Durch transformatorische Steuerung können beide Heiz
einrichtungen 5, 6 gleichzeitig gleich stark oder unterschiedlich
stark aufgeheizt werden.
Gemäß Fig. 2 können die Laufschaufel 1 innerhalb einer im Querschnitt
U-förmigen, in Richtung auf die gemeinsame Wellen- und Scheibenachse A
offenen Kammer in Umfangsrichtung frei rotierbar angeordnet sein. Wie
in Fig. 2 ferner dargestellt ist, können die Heizeinrichtungen 5, 6
innerhalb der Kammer sowie an den geradschenkeligen Seitenwänden der
Kammer K angeordnet, bzw. in die Seitenwände integriert sein.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Einrichtung nach Fig. 3 können
sämtliche Laufschaufeln 1 - anstelle zuvor erwähnter elektrischer
Heizeinrichtungen - durch die örtlich gezielte Zufuhr von Verbren
nungs- bzw. Heißgasen auf ein betrieblich vergleichbares Temperatur
niveau aufgeheizt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, den der Heiß
gasströmung innewohnenden Energieinhalt im Sinne einer zusätzlichen
Antriebsleistung am Wellenstrang 2 über die Laufschaufeln 1 nutzbar zu
machen. Hierzu kann aus einer Sammelleitung 20 das Heißgas über ein
zelne Abzweigkanäle 21 der Kammer frontal zugeführt und - stromab der
Laufschaufeln 1 - wieder aus der Kammer über weitere Kanäle 22 einer
Sammelleitung 23 und aus dieser ins freie abgeblasen werden. Dabei
können die frontalen Abzweigkanäle 21, insbesondere in gleichmäßig
über den Umfang verteilter Anordnung, z. B. in sich düsenartig ver
engenden Schlitzen 24 oder Drallkammern enden, aus denen das zuge
führte Heißgas ähnlich der Kanal-Abströmrichtungen eines vorge
schalteten Leitgitters, den Laufschaufeln 1 zugeführt wird.
Gemäß Fig. 1 kann der Radscheibe 3 eine mittels Kompressorluft beauf
schlagbare Kühleinrichtung 7 zugeordnet werden, die aus Kanälen oder
Kammern 8 besteht, aus denen die zugeführte Kompressorluft als Kühl
luft (L) beidseitig gegen eine nabenseitige Verdickung der Radscheibe
3 ausblasbar ist.
Die Kanäle 8 oder Kammern der Kühleinrichtung 7 können Prall-Kühl-Boh
rungen aufweisen, aus denen die Kühlluft L gleichmäßig in Umfangs- und
Radialrichtung verteilt gegen die Scheibenverdickung ausblasbar ist.
Der Wellenstrang 2 weist mindestens eine mit diesem lösbar verbundene
Antriebs-, insbesondere Riemenscheibe 9 auf, über die der Wellenstrang
2 durch einen Flachriemen 10 motorisch angetrieben wird. Alternativ
könnte der Wellenstrang 2 z. B. auch über Getriebe-Räder motorisch an
getrieben werden, so daß anstelle der Riemenscheibe z. B. eine Zahn
scheibe vorzusehen wäre.
Für den Wellenstrang 2 sind ferner ein erstes und ein zweites Drehla
ger 11, 12 vorgesehen, von denen das erste als Kugellager, das zweite
als Rollenlager ausgebildet ist. Der Wellenstrang 2 geht an einem
axial über das zweite Drehlager 12 vorstehenden Abschnitt in die Rad
scheibe 3 über. Der Außenring 13 des ersten Drehlagers 11 ist an einem
aero oder hydrodynamischen Tragpolster P abgestützt, das in vorgegebe
ner Weise eine berührungslos arbeitende Schwingungsdämpfung ausbildet.
Es kann z. B. für die Ausbildung des Tragpolsters P ein geeignetes
Schmierfluid gemäß Pfeil S über Leitungen in einem ortsfesten Träger T
für das erste Lager 11 dem radialen Tragspalt, zwischen seitlichen
O-Ring-Dichtungen, zugeführt werden; im Rahmen der schwing-technischen
Anforderungen kann zusätzlich eine axiale Tragpolsterausbildung am
Außenring 13 vorgesehen sein.
In Fig. 1 sind die Innenringe 14, 15 des ersten und zweiten Drehlagers
11, 12 durch eine aufgeschobene Hülse 16 in axialem Abstand am Wellen
strang 2 gehalten; die Antriebsscheibe 9 sitzt mit einem Teil
eines hülsenförmigen Abschnitts H vor dem ersten Drehlager 11 an des
sen Innenring 14 axial auf; die Hülse 16, die Antriebsscheibe 9 und
die Innenringe 14, 15 beider Drehlager 11, 12 sind drehfest axial mit
dem Wellenstrang 2 durch eine Verschraubung 18 verspannt.
Am Wellenstrang 2, auf der von Radscheibe 3 abgewandten Endseite, ist
ein koaxialer Spulenrohrkörper, hier insbesondere ein rotationssymme
trisch gewundenes Aluminumrohr 17 der Schütteleinrichtung 4 lösbar
angeordnet, dem beim Durchlaufen eines elektromagnetischen Kraft
linien-Feldes in der axialen Anregungsrichtung R Schüttelbewegungen
aufgeprägt werden.
Ein mit Ausbildung eines radialen Umfangspalts das Aluminiumrohr 17
umgebender Träger für Stromspulen Sp ist Bestandteil dieser Schüttel
einrichtung 4. Die Stromspulen Sp sind axial und in Umfangsrichtung
über dem Umfang gleichmäßig und gleichförmig verteilt angeordnet.
Die Schütteleinrichtung 4 arbeitet berührungslos. Sie basiert auf dem
Induktions-Wirbelstrom-Prinzip. Zur Schüttelbewegung kommt es aufgrund
der Reaktion eines Induktionsstromes am Aluminiumrohr 17 mit dem
elektromagnetischen Feld aus den Stromspulen Sp. Letztere können aus
einzelnen koaxialen Kupferwindungen aufgebaut sein.
Fig. 1 zeigt ferner den Sende- bzw. Empfangsteil einer Meßvorrich
tung 19, die zur Feststellung und Überprüfung auftretender Schaufel
schwingungen und/oder Schaufelbiegung vorgesehen ist und die z. B. min
destens einen Laserstrahl L anwendet, der an schaufelfußseitigen Refe
renzflächen gebrochen wird, wobei durch Reflexion gewonnene Lichtim
pulse gemessen und z. B. als elektrische Signale einer Auswertung zuge
führt werden.
Dabei kann z. B. eine vorgegebene Schaufel stelle, die biegecharakteri
stisch ist, als Bezugsfläche ausgewählt werden, wobei der aus der Re
flexion gewonnene Laserstrahl-Impuls in ein elektrisches Signal verar
beitet wird, das als repräsentativer Wert für die ermittelte Durchbie
gung mit einem computer-gespeicherten Referenzwert verglichen wird.
Für die Messung können auch z. B. jeweils zwei lokal beabstandete Stel
len pro Laufschaufel ausgewählt werden, wobei das Maß für die Schau
felbiegung aus dem zeitlich gemessenen Sprung der Laserstrahl-Impulse
als Funktion der Entfernung zwischen den beiden lokalen Stellen
gewonnen wird. Indem die zeitlichen Meßsprünge für eine Anzahl von
Schaufeln miteinander verglichen werden, kann so auf die jeweilige
dynamische Komponente von Schwingungen an aufeinander folgenden
Schaufeln rückgeschlossen werden.
In zuvor genannter oder vergleichbarer Weise kann mittels eines
hoch-intensiven Lichtstrahls, insbesondere Laser-Strahls, auch aus den
Rotor- oder Scheibenschwingungen auf ein bestimmtes bzw. kritisches
Schwingverhalten für die Laufschaufeln rückgeschlossen werden. Im Rah
men eines in sich geschlossenen elektronischen Regelkreises kann die
elektromagnetische Schütteleinrichtung 4 betätigt werden, indem in
Bezug auf eine bestimmte Drehzahl aus fortlaufend rotor- und/oder
schaufelseitig reflektierten Lichtimpulsen gewonnene elektrische Si
gnale (Istwerte) mit Referenzvorgaben (Sollwerten) verglichen werden
und aus der errechneten Abweichungen zwischen Soll- und Istwerten eine
Sollwert-Korrektur z. B. im Wege elektronisch gesteuerter
Spulenstrom-Versorgung erfolgt.
Die Einrichtung kann außerdem eine evakuierbare Kammer einschließen,
in der der gesamte Rotor aus Wellenstrang 2 mit beschaufelter Rad
scheibe 3 rotierbar angetrieben gelagert ist. Auf diese Weise können
Ventilations- und Reibungsverluste weitgehend verhindert werden und es
kann die Antriebsleistung verringert werden.
Claims (18)
1. Einrichtung zur Prüfung von Laufschaufeln (1) einer Turbomaschine,
insbesondere einer Turbine, mit einem motorisch angetriebenen,
drehbar gelagerten Wellenstrang (2), auf dem eine Radscheibe (3)
drehfest angeordnet ist, an der die Laufschaufeln (1) lösbar veran
kert sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Laufschaufeln (1)
beheizbar sind und eine elektromagnetische Schütteleinrichtung (4)
vorgesehen ist, mit der den Laufschaufeln (1) über den rotierenden
Wellenstrang (2) Schwingungen aufgeprägt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauf
schaufeln (1) zu einem Laufschaufelgitter angeordnet sind, wobei
stationäre elektrische Heizeinrichtungen (5, 6) quer zur gemeinsamen
Achse des Wellenstranges (2) und der Radscheibe (3) und axial mit
Abstand vor den Eintrittskanten und/oder hinter den Austrittskanten
der Schaufeln angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
einrichtungen gleichmäßig über dem Umfang eines Laufschaufelgitters
verteilt angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laufschaufeln (1) innerhalb einer im Quer
schnitt U-förmigen, in Richtung auf die gemeinsame Wellen- und
Scheibenachse (A) offenen Kammer (K) in Umfangsrichtung frei ro
tierbar angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
einrichtungen (5, 6) innerhalb der Kammer (K) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtungen (5, 6) an den geradschenkeligen Seitenwänden der
Kammer (K) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rad
scheibe (3) eine mittels Kompressorluft beaufschlagbare Kühlein
richtung (7) zugeordnet ist, die aus Kanälen oder Kammern (8) be
steht, aus denen Kühlluft (L) beiderseits einer in Richtung auf die
Nabe zunehmenden Scheibenverdickung ausblasbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle
(8) oder Kammern Prall-Kühl-Bohrungen aufweisen, aus denen die
Kühlluft gleichmäßig in Umfangs- und Radialrichtung verteilt gegen
die Scheibenverdickung ausblasbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wel
lenstrang (2) mindestens eine mit diesem lösbar verbundene An
triebs-, insbesondere Riemenscheibe (9) aufweist, die mittels eines
Flachriemens (10) motorisch angetrieben wird.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß erste und zweite axial beabstandete Drehlager
(11, 12) für den Wellenstrang (2) vorgesehen sind, wobei der Wellen
strang (2) an einem axial über das zweite Drehlager (12) vor
stehenden Abschnitt in die Radscheibe (3) übergeht und wobei der
Außenring (13) des ersten Drehlagers an einem aero- oder hydro
dynamischen Tragpolster (P) abgestützt ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Innenringe (14, 15) eines ersten und
zweiten Drehlagers (11, 12) durch eine aufgeschobene Hülse (16) in
axialem Abstand am Wellenstrang (2) gehalten sind, wobei die An
triebsscheibe (9) mit einem Teil eines hülsenförmigen Abschnitts
(H) vor dem ersten Drehlager (11) an dessen Innenring (14) axial
aufsitzt, und wobei die Hülle (16), die Antriebsscheibe (9) und die
Innenringe (14, 15) beider Drehlager drehfest axial mit dem Wel
lenstrang (2) verspannt sind.
12. Einrichtung nach Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Wel
lenstrang (2), auf der von Radscheibe (3) abgewandten Endseite, ein
koaxiales Spulen-Strom-System, insbesondere ein rotationssymme
trisch gewundenes Aluminumrohr (17) der Schütteleinrichtung (4)
lösbar angeordnet ist, dem beim Durchlaufen eines elektromagneti
schen Kraftlinien-Feldes axiale Schüttelbewegungen aufgeprägt
werden.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Spulenrohrteil der Schütteleinrichtung, insbesondere das Alumi
niumrohr (17), durch eine axiale Spannverschraubung (18) zusammen
mit der Antriebsscheibe (9), der Hülse (16) und beiden Innen
ringen (14, 15) der Drehlager am Wellenstrang (2) drehfest festleg
bar ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Meßvorrichtung (19) zur Fest
stellung und Oberprüfung auftretender Schaufel- oder Rotor
schwingungen und/oder Schaufelbiegung aufweist, die mindestens ei
nen hoch-intensiven Licht-, insbesondere Laserstrahl (L), anwendet,
der an schaufel- oder rotorseitigen Bezugsflächen gebrochen und
reflektiert wird, wobei reflektierte Lichtimpulse gemessen und aus
gewertet werden.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schütteleinrichtung (4) über eine elektronische Regeleinrichtung
betätigt wird, die an die Meßvorrichtung (19) angeschlossen ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(K′) und damit die Laufschaufeln (1) mit Verbrennungs- bzw. Heißgas
beaufschlagbar sind, das an gleichmäßig in Umfangsrichtung beab
standeten Stellen der Kammer (K′) zugeführt und aus dieser abge
führt wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiß
gas den Laufschaufeln (1) über die Kammer (K′) düsenartig zuge
führt wird.
18. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine evakuierbare Kammer für den Ge
samtrotor aus Wellenstrang (2) mit beschaufelter Radscheibe (3)
aufweist.
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ID=25930354
Family Applications (1)
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