DE4334716A1 - Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und Fahrdraht - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und FahrdrahtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabneh
mer und Fahrdraht bei elektrischen Fahrzeugen mit Stromab
nahme an einer Oberleitung.
Das der Erfindung zugrundeliegende Kontaktproblem besteht
bei mit hohen Geschwindigkeiten fahrenden elektrischen Zü
gen. Um eine gesicherte Stromversorgung zu gewährleisten
darf die Unterbrechungshäufigkeit zwischen dem Fahrdraht
und dem Stromabnehmer ein bestimmtes Maß nicht überschrei
ten. Dies läßt sich bei den im praktischen Einsatz befind
lichen passiven Stromabnehmern weitgehend durch einen rela
tiv hohen Anpreßdruck sicherstellen. Der Anpreßdruck führt
jedoch zu einem hohen Verschleiß des Stromabnehmers.
Zusätzliche Kontaktprobleme an der Kontaktstelle Fahr
draht/Stromabnehmer sind bei Zügen gegeben, die mit zwei
Stromabnehmern fahren. Ein solcher Zug ist der In
ter-City-Expreß (ICE) der Deutschen Bundesbahn, der am Zug
anfang und am Zugende einen Triebkopf hat, die jeweils über
einen eigenen Stromabnehmer gespeist werden. In diesem Fall
treten besonders bei dem am Zugende befindlichen Stromab
nehmer Kontaktprobleme auf, da dieser zweite Stromabnehmer
in eine durch den ersten Stromabnehmer angeregte und somit
schwingende Oberleitung hineinläuft.
Einflüsse auf den Kontaktkraftverlauf am schwingungsfähigen
Kontaktsystem Stromabnehmer/Fahrdraht haben vor allem die
Fahrgeschwindigkeit und der Abstand der Maste und Aufhän
gung, an denen die Fahrleitung aufgehängt ist. Aber auch
Windkräfte, ortsabhängig variierende Federeigenschaften des
Fahrdrahtes und sonstige Störungen bewirken Änderungen im
Kontaktkraftverlauf.
Zur Verbesserung der Kontaktqualität und gleichzeitig zur
Verringerung des Verschleißes an den Schleifleisten der
Stromabnehmer wurde bereits vorgeschlagen, aktive Stromab
nehmer einzusetzen, die ein Stellglied zur Beeinflussung
des Anpreßdruckes aufweisen und das von einer Regeleinrich
tung angesteuert wird. Allerdings haben solche aktiven Sy
steme bisher keine praktische Anwendung gefunden. Trotz ho
hem Aufwand lassen sich nämlich keine befriedigenden Ergeb
nisse erzielen, wenn in solchen Systemen die Kontaktkraft
in bekannter Weise geregelt wird. Dies zeigten regelungs
technische Untersuchungen.
In der DE-OS 21 65 813 bzw. der korrespondierenden
GB 14 17 729 ist ein geregelter zweistufiger Scherenstrom
abnehmer beschrieben. Sein oberer Stromabnehmer ist als ak
tives, der Dynamik des Fahrdrahtes quasi trägheitslos fol
gendes Element konstanter Anpreßkraft ausgebildet. Der
obere Stromabnehmer enthält einen Flüssigkeitskreislauf mit
einer Pumpe und einem Regelelement. Das Regelelement wird
von einem Regler mit integrierendem Grundverhalten ange
steuert. Die Anordnung des Regelelements und des Antriebs
am oberen Teil des zweistufigen Stromabnehmers bewirkt eine
ungünstige Massenverteilung und verschlechtert das aerody
namische Verhalten.
Ein weiteres Verfahren und eine Einrichtung zur Einstellung
der Kontaktkraft sind aus der US 51 15 405 bekannt. Mit den
daraus bekannten Maßnahmen sollen vor allem durch Windstöße
bedingte Störungen der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer
und Fahrdraht ausgeregelt werden. Die Kontaktkraft wird mit
Hilfe eines Kraftaufnehmers meßtechnisch erfaßt und einer
Regeleinrichtung zugeführt. Die Regeleinrichtung enthält
eine elektronische Regeleinheit, die pneumatische Magnet
ventile ansteuert, mit deren Hilfe der Druck in einem pneu
matischen Dämpfer am Stromabnehmer verändert wird.
In der US 51 15 405 wird die Auffassung vertreten, daß eine
kontinuierliche Regelung der Kontaktkraft ungünstig sei, da
zur Ansteuerung des Stellgliedes permanent Energie benötigt
würde. Beispielsweise wäre im Fall eines pneumatischen
Stellgliedes mit einem erheblichen Luftverbrauch zu rech
nen. Außerdem wären die Kosten für einen Regler hoher Kom
plexität hoch und es könnten Stabilitätsprobleme auftreten.
Um diese Probleme zu umgehen wird mit einem Regler gearbei
tet, der ähnlich einem Dreipunktregler arbeitet, wobei die
Regeleinrichtung nur dann aktiv wird, wenn ein durch obere
und untere Schwellwerte definiertes Band der zulässigen
Kontaktkraft verlassen wird.
Eine Untersuchung der regelungstechnischen Eigenschaften
dieser bekannten Einrichtung mit Dreipunktregelung hat er
geben, daß zwar für eine bestimmte Zeit andauernde Störun
gen, wie z. B. eine Windböe, ausregelbar sind, jedoch nicht
sich schnell ändernde Störungen. Ein System mit Dreipunkt
regler reagiert deshalb zu langsam auf die bei Schnellfahr
ten auftretenden Störungen, so daß sogar eine Verschlechte
rung der Kontaktqualität im Vergleich zu einem ungeregelten
passiven System eintreten kann.
In weiteren Untersuchungen wurden neben Schaltreglern auch
andere Regler, insbesondere ein PI-Regler eingesetzt, womit
jedoch ebenfalls keine Verbesserung der Kontaktqualität er
zielt werden konnte.
Ausgehend von dem aus der US 51 15 405 bekannten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer
und Fahrdraht anzugeben, das bei Hochgeschwindigkeitsfahr
ten - auch beim Betrieb mit zwei Stromabnehmern - zu einer
Verbesserung der Kontaktqualität führt. Außerdem soll eine
entsprechende Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft an
gegeben werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale ge
löst.
Eine Analyse typischer Kontaktkraftverläufe an praktisch
eingesetzten Stromabnehmern zeigt, daß einer periodischen
Kontaktkraftänderung höherfrequente Störungen überlagert
sind. Die periodischen Störungen sind in der Regel durch
die Aufhängung des Fahrdrahtes am Mast bedingt und somit
vom Mastabstand und der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Ab
weichend von dem aus der einleitend gewürdigten Patentlite
ratur bekannten Vorgehen, nämlich ein gemessenes Kontakt
kraftsignal ungefiltert in einen Regelkreis zur Stabilisie
rung der Kontaktkraft zu verwenden, wird mit der Erfindung
vorgeschlagen, einen ausgewählten Frequenzbereich auszufil
tern. Im wesentlichen wird also nur eine Grundschwingung
der Kontaktkraft zur Stabilisierung der Kontaktkraft im Re
gelkreis verwendet. Durch geeignete Wahl des auszufiltern
den Frequenzbereichs kann überraschend ein sehr ruhiger,
z. B. sinusförmiger Verlauf der Stellgröße erzielt werden.
Dieser ist an den Verlauf einer Grundschwingung adaptier
bar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und auch Ein
richtungen zur Durchführung des Verfahrens sind den weite
ren Patentansprüchen und der nachstehenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Regelkreis,
Fig. 2 einen Frequenzgang eines Resonanzfilters,
Fig. 3 einen beispielhaften Kontaktkraftverlauf,
Fig. 4 einen beispielhaften Stellgrößenverlauf,
Fig. 5 einen aktiven Stromabnehmer,
Fig. 6 eine mögliche Anordnung von Meßaufnehmern an
der Wippe eines Stromabnehmers und
Fig. 7 eine Regeleinrichtung.
Fig. 1 zeigt das Blockschema eines Regelkreises zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Mit Bezugszeichen
1 ist das Stromabnehmer/Fahrdraht-System bezeichnet, mit
dessen Stellglied 2 eine Änderung der Anpreßkraft des
Stromabnehmers bewirkt werden kann. Dem Stellglied 2 ist
eine in einem Regler 3 gebildete Stellgröße y zugeführt.
Die Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und Fahrdraht ist
Regelgröße x des Regelkreises, die mit einem Meßaufnehmer
erfaßt und an einer Additionsstelle 4 von der als Führungs
größe w zugeführten Soll-Kontaktkraft subtrahiert wird. Die
an der Additionsstelle 4 gebildete Regeldifferenz xd ist
einem Filter 5 zugeführt, dessen Ausgangssignal zugleich
Eingangssignal des Reglers 3 ist.
Das Filter 5 hat einen schmalen Durchlaßbereich, der über
ein Adaptionsglied 6 adaptierbar ist. Als adaptierendes Si
gnal A ist eine Frequenzinformation geeignet, die im Adap
tionsglied 6 aus einem Meßsignal M gewonnen wird. Ein ge
eignetes adaptierendes Signal A ist die Frequenz fo, die
sich aus der Fahrgeschwindigkeit dividiert durch den Ma
stabstand ergibt. Da in der Praxis der Mastabstand nicht
konstant ist, wird man zweckmäßig als Meßsignal M die ge
messene Kontaktkraft verwenden, um daraus eine Grundschwin
gung zu ermitteln. Dies kann z. B. bei einem Zug mit zwei
Stromabnehmern dadurch erfolgen, daß aus der am Zuganfang,
also am vorlaufenden Stromabnehmer gemessenen Kontaktkraft
eine Grundfrequenz detektiert und zur Adaption des Filters
im Regelkreis des unter erschwerten Bedingungen arbeitenden
zweiten Stromabnehmers benutzt wird.
Als Filter 5 ist z. B. ein Bandfilter geeignet. Bevorzugt
wird jedoch die Verwendung eines Resonanzfilters, das z. B.
aus J.-J. Achenbach, Analoge und digitale Filter und Sy
steme, Wissenschaftsverlag 1992, Band 1, Seiten 151 bis 156
bekannt ist.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für den Frequenzgang, also die
Verstärkung V in Abhängigkeit von der Frequenz f eines sol
chen Resonanzfilters, das auf eine Resonanzfrequenz fo von
2 Hz eingestellt ist. Die Resonanzfrequenz fo wird in Ab
hängigkeit vom adaptierenden Signal A eingestellt. Fig. 2
zeigt, daß das Resonanzfilter einen sehr kleinen Durchlaß
bereich hat. Es ist dadurch möglich, nahezu nur die Grund
welle aus der Regeldifferenz xd auszufiltern.
Das Resonanzfilter kann im einfachsten Fall ein schwingfä
higes System mit zwei rein imaginären Polen sein, jedoch
auch ein Filter höherer Ordnung. Die Übertragungsfunktion
des einfachen Resonanzfilters lautet:
G(s) = 1/(s² + ωo²),
wobei s der Laplace-Operator und ωo = 2πfo ist.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Regelstruktur, bei der die
Regeldifferenz gefiltert wird. Es ist grundsätzlich jedoch
möglich, statt der Regeldifferenz die Regelgröße oder das
Stellsignal zu filtern.
Es sind unterschiedliche Reglerarten einsetzbar, soweit
sich damit der Regelkreis dynamisch korrigieren läßt. Be
sonders geeignet ist ein PID-Regler. Während ein solcher
Regler mit differenzierendem Anteil ungeeignet wäre bei
Verwendung eines Signals mit hochfrequenten Anteilen, kann
er im erfindungsgemäßen Verfahren in Verbindung mit dem
Filter vorteilhaft eingesetzt werden, da hochfrequente
Störanteile ausgefiltert werden.
Fig. 3 zeigt beispielhaft einen Kontaktkraftverlauf
(Kontaktkraft F in Abhängigkeit von der Zeit t) und Fig. 4
einen zugehörigen Stellgrößenverlauf (Stellgröße y in Ab
hängigkeit von der Zeit t) bei Verwendung einer Kombination
eines PID-Reglers und eines Resonanzfilters. Das darge
stellte Beispiel bezieht sich auf eine Fahrgeschwindigkeit
v = 80 m/s und einen Mastabstand von 65 m, worauf die Reso
nanzfrequenz nach der Beziehung Resonanzfrequenz = Fahrge
schwindigkeit/Mastabstand eingestellt wurde.
Fig. 4 zeigt eine bemerkenswert ruhige periodische Stell
größe, die eine geringe Beanspruchung des Stellgliedes und
des Stromabnehmers bedeutet. Auch die in Fig. 3 darge
stellte Kontaktkraft zeigt einen sehr guten Verlauf.
In Fig. 5 ist beispielhaft ein aktiver Stromabnehmer 10
dargestellt, dessen an der Kontaktstelle zwischen Stromab
nehmer und Fahrdraht wirkende Kontaktkraft F nach dem er
findungsgemäßen Verfahren stabilisiert werden kann.
Der Stromabnehmer 10 weist einen Grundrahmen 11 auf, der
einen beweglichen Unterarm 17 trägt. Mit Hilfe einer Stell
einrichtung 12 wird eine Kraft aufgebracht, mit der eine
Stromabnehmer-Wippe 18 an einen nicht dargestellten Fahr
draht gedrückt wird. Die Wippe 18 trägt Meßaufnehmer 19 zur
Erfassung der Kontaktkraft F. Als Meßaufnehmer sind z. B.
Dehnungsmeßstreifen oder optische Meßaufnehmer geeignet. Es
ist zweckmäßig an der Wippe 18 mehrere Meßaufnehmer 19.1
bis 19.4 nahe an den Schleifleisten anzuordnen, wie in Fi
gur 6 - ohne Darstellung der Schleifleisten - dargestellt
ist. Die damit erfaßten Kontaktkraftmeßwerte F1 bis F4 sind
mittels Meßsignalleitungen 22, z. B. aus optischen Fasern
einer Regeleinrichtung 20 zugeführt, die nachfolgend anhand
von Fig. 7 beschrieben wird. Die Regeleinrichtung 20 lie
fert Ansteuersignale für die Stelleinrichtung 12.
Fig. 7 zeigt die Regeleinrichtung 20, die einen PID-Regler
13 enthält. Von den Meßaufnehmern 19, 19.1 bis 19.4
(Fig. 5 und 6) gelieferte Meßsignale F1 bis F4 werden in
einem Summenbildner 21 zu einer Kontaktkraft F summiert.
Die Kontaktkraft F wird als Regelgröße x zu einem Addierer
14 geführt, wo durch Verknüpfung mit dem Sollwert w die
Regeldifferenz xd gebildet wird. Sie ist Eingangssignal des
PID-Reglers 13.
Abweichend von der in Fig. 1 gezeigten Struktur wird in
dem Beispiel gemäß Fig. 7 nicht das Eingangssignal sondern
das Ausgangssignal des Reglers 13 gefiltert. Zur Filterung
dient ein Resonanzfilter 15, dessen Resonanzfrequenz durch
eine Adaptionseinrichtung 16 adaptiert wird. Als adaptie
rende Signale A sind der Adaptionseinrichtung 16 Kontakt
kraftmeßsignale zugeführt. Aus diesen Meßsignalen wird
durch Verwendung einer schnellen Fourier-Transformation die
notwendige Frequenzinformation zur Adaption des Resonanz
filters 15 gewonnen.
Am Ausgang des Filters 15 steht die Stellgröße y an, die zu
einer Pneumatik-Ansteuerung 23 geführt ist. Die Pneuma
tik-Ansteuerung steuert pneumatische Ventile 24, die die
Druckluftzufuhr zur Stelleinrichtung 12 steuern.
Da mit einem gefilterten Signal, hier mit einer gefilterten
Stellgröße gearbeitet wird, wodurch im wesentlichen nur
eine periodische Kontaktkraftänderung zu stabilisieren ist,
hält sich der Druckluftverbrauch in vertretbaren Grenzen.
Auf hochfrequente Störungen reagiert die Regeleinrichtung
praktisch nicht.
Bezugszeichenliste
1 Stromabnehmer/Fahrdraht-System
2 Stellglied
3 Regler
4 Additionsstelle
5 Filter
6 Adaptionsglied
10 Stromabnehmer
11 Grundrahmen
12 Stelleinrichtung
13 PID-Regler
14 Addierer
15 Resonanzfilter
16 Adaptionseinrichtung
17 Unterarm
18 Wippe
19 Meßaufnehmer
20 Regeleinrichtung
21 Summenbildner
22 Meßsignalleitung
23 Pneumatik-Ansteuerung
24 pneumatisches Ventil
A adaptierendes Signal
F Kontaktkraft
M Meßsignal
f Frequenz
fo Resonanzfrequenz, Bandmittenfrequenz
V Verstärkung
w Führungsgröße
x Regelgröße
xd Regeldifferenz
y Stellgröße.
2 Stellglied
3 Regler
4 Additionsstelle
5 Filter
6 Adaptionsglied
10 Stromabnehmer
11 Grundrahmen
12 Stelleinrichtung
13 PID-Regler
14 Addierer
15 Resonanzfilter
16 Adaptionseinrichtung
17 Unterarm
18 Wippe
19 Meßaufnehmer
20 Regeleinrichtung
21 Summenbildner
22 Meßsignalleitung
23 Pneumatik-Ansteuerung
24 pneumatisches Ventil
A adaptierendes Signal
F Kontaktkraft
M Meßsignal
f Frequenz
fo Resonanzfrequenz, Bandmittenfrequenz
V Verstärkung
w Führungsgröße
x Regelgröße
xd Regeldifferenz
y Stellgröße.
Claims (20)
1. Verfahren zur Regelung der Kontaktkraft zwischen
Stromabnehmer und Fahrdraht bei elektrischen Fahrzeugen mit
Stromabnahme an einer Oberleitung, wobei die Kontaktkraft
gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Regelkreis
- - aus einem Signal, ausgewählt aus der Regelgröße (x), der Regeldifferenz (xd) und der Stellgröße (y), ein gewählter Frequenzbereich ausgefiltert wird, und
- - das gefilterte Signal zur Regelung der Kontaktkraft (F) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Filterung des Signals (x, xd, y) ein Resonanzfilter
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Resonanzfilter mit zwei imaginären Polen verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Filter ein Bandpaß hoher Güte verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz bzw. Band
mittenfrequenz des verwendeten Filters adaptiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Adaption des Filters aus einem Meßsignal (M) eine
Grundschwingung ermittelt wird, die als adaptierendes Si
gnal (A) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßsignal (M) die gemessene Kontaktkraft (F) be
nutzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Kontaktkraft
ein PID-Regler eingesetzt wird.
9. Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft (F) zwi
schen Stromabnehmer (10) und Fahrdraht bei elektrischen
Fahrzeugen mit Stromabnahme an einer Oberleitung, wobei
mindestens ein Meßaufnehmer (19) zur Erfassung der Kontakt
kraft (F) am Stromabnehmer (10) angeordnet ist, eine Stell
einrichtung (12) zur Einstellung einer Anpreßkraft des
Stromabnehmers (10) an den Fahrdraht vorhanden ist und eine
Regeleinrichtung (20) Steuersignale für die Stelleinrich
tung (12) ausgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Regeleinrichtung (20) ein Filter (15) enthält, das aus einem Signal, ausgewählt aus der Regelgröße (x), der Regeldifferenz (xd) und der Stellgröße (y), einen wählbaren Frequenzbereich oder eine Grund schwingung ausfiltert und
- b) Mittel (2, 20) vorhanden sind, die das gefilterte Si gnal zur Regelung der Kontaktkraft (F) verwenden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß in der Regeleinrichtung (20) als Filter (15) ein
Resonanzfilter eingesetzt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (20) einen PID-Reg
ler (13) zur Regelung der Kontaktkraft (F) enthält.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Adaptionseinrichtung (16)
vorhanden ist, die aus einem von dem wenigstens einen Meß
aufnehmer (19) gelieferten Meßsignal eine der darin enthal
tenen Grundschwingung entsprechende Frequenzinformation er
mittelt, die als adaptierendes Signal (A) zum Filter (15)
geführt ist und dessen Resonanzfrequenz (fo) oder Bandmit
tenfrequenz adaptiert.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Meßaufnehmer (19.1 bis
19.4) an einer Stromabnehmer-Wippe (18) verteilt angeordnet
sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Meßsignalleitungen (22) aus op
tischen Fasern zur Übertragung von Meßsignalen von Meßauf
nehmern (19, 19.1 bis 19.4) zur Regeleinrichtung (20) ange
ordnet sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (20) Mit
tel (21, 16) zur Bildung einer gesamten Kontaktkraft (F) aus
Teilkräften (F1 bis F4) enthält.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (23, 24) vorhanden sind
zur Steuerung der Stelleinrichtung (12) entsprechend der in
der Regeleinrichtung (20) gebildeten Stellgröße (y).
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Regeleinrichtung (20)
Mittel (14) vorhanden sind zur Bildung einer Regeldifferenz
(xd) aus der Regelgröße (x) und einem als Führungsgröße (w)
zugeführten Sollwert, wobei der Sollwert ein Festwert oder
ein aus der Zuggeschwindigkeit berechneter Wert ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adaptionseinrichtung (16)
zur Durchführung einer schnellen Fourier-Transformation
eingerichtet ist, mit der das adaptierende Signal (A) ge
bildet wird.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Regeleinrichtung (20)
Mittel (13, 15, 16) vorhanden sind, die einen Regelalgorith
mus zur Bildung der Stellgröße (y) beinhalten, der die Am
plitude, den Mittelwert und die Phase der überwiegenden
Grundschwingung oder zusätzlich der höheren Harmonischen
der gemessenen Kontaktkraft (F) verwendet.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fall, in dem die Kon
taktkraft eines zweiten, also am Zugende befindlichen
Stromabnehmers zu regeln ist, Mittel (15) vorhanden sind,
die das adaptierende Signal (A) aus dem Regelkreis des er
sten Stromabnehmers zur Filteradaption verwenden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334716 DE4334716C2 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und Fahrdraht |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19934334716 DE4334716C2 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und Fahrdraht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334716A1 true DE4334716A1 (de) | 1995-04-13 |
DE4334716C2 DE4334716C2 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6499945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934334716 Expired - Fee Related DE4334716C2 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Kontaktkraft zwischen Stromabnehmer und Fahrdraht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334716C2 (de) |
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