DE4333936C2 - Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt - Google Patents
Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügtInfo
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- E01B1/007—Ballastless track, e.g. concrete slab trackway, or with asphalt layers with interlocking means to withstand horizontal forces
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feste Fahrbahn für
Schienenfahrzeuge, die erhöhten Anforderungen an den Schutz
von Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt, bestehend
im wesentlichen aus einer Asphalttragschicht mit direkt auf
gelagertem Gleisrost aus Schienen und Querschwellen, wobei
der Gleisrost in geeigneter Weise formschlüssig mit der As
phalttragschicht verbunden ist und die Asphalttragschicht auf
dem Unterbau aufliegt, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist bekannt, bei der Erstellung des klassischen Schotter
oberbaus auf Brücken und in Tunnels Unterschottermatten zur
Verringerung der Körperschallanregung von Brücken bzw. zur
Eindämmung von Erschütterungen in Tunnels zu verwenden. Die
Anforderungen, die von der Deutschen Bundesbahn an solche Un
terschottermatten gestellt werden, sind in dem Merkblatt "Tech
nische Lieferbedingung, Unterschottermatte, DR-TL 918 071"
der Deutschen Bundesbahn definiert.
In ähnlicher Weise hat man bei Festen Fahrbahnen mit einer
Tragschicht aus Beton auf Brücken und in Tunnels zur Ver
ringerung der Körperschallanregung von Brücken bzw. zur Ein
dämmung von Erschütterungen in Tunnels zwischen der
Beton-Tragschicht und dem Unterbau aus Beton "Unterschottermatten"
verlegt.
Es ist ferner eine Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge be
kannt (DE-Z: HETTWER, H. "Versuche zur Entwicklung des Ober
baues in fester Fahrbahnausführung", in: Bauingenieur 56 (1981)
S. 423-430, Bild 11), die im wesentlichen aus einer Asphalt
tragschicht mit direkt aufgelagertem Gleisrost aus Schienen und
Querschwellen besteht. Die Asphalttragschicht liegt dabei direkt
auf dem Unterbau. Derartige Fahrbahnen zeigen zwar bereits gute
Eigenschaften hinsichtlich der Verminderung von Körperschall
anregungen auch von Brücken bzw. der Erschütterungen in Tunnels,
aber trotzdem ist es erstrebenswert, diese Werte weiter zu
verbessern, wobei sich derartige Verbesserungen nicht nur auf
Feste Fahrbahnen auf Brücken und in Tunnels beziehen sollten,
sondern auch auf Feste Fahrbahnen, die sich über Land erstrecken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
Festen Fahrbahnen mit Asphalttragschicht die auftretenden
Schwingungen, insbesondere Erschütterungen, und zwar sowohl
auf Brücken und in Tunnels als auch auf Überlandstrecken auf
ein möglichst geringes Maß zu reduzieren, ohne daß dabei die
oberbautechnischen Forderungen verletzt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Feste
Fahrbahn für Schienenfahrzeuge, die erhöhten Anforderungen
an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt,
bestehend im wesentlichen aus einer Asphalttragschicht mit direkt
aufgelagertem Gleisrost aus Schienen und Querschwellen, wobei
der Gleisrost in geeigneter Weise formschlüssig mit der As
phalttragschicht verbunden ist und die Asphalttragschicht
auf dem Unterbau aufliegt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Asphalttragschicht aus einer vor Ort aus heißem Asphalt
durch dynamische Verdichtung hergestellten Asphaltschicht be
steht und daß sich zwischen Asphalttragschicht und Unterbau
eine elastische Matte befindet. Die Matte vermag aufgrund ihrer
physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihrer Steifigkeit,
die beim Befahren mit Schienenfahrzeugen auftretenden
Schwingungen, insbesondere Erschütterungen, auf ein möglichst
geringes Maß zu reduzieren.
Beim Bau einer derartigen Festen Fahrbahn wird zwischen
Asphalttragschicht und Unterbau eine elastische Matte einge
baut, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften, insbe
sondere ihrer dynamischen Steifigkeit, dazu befähigt ist, die
beim Befahren mit Schienenfahrzeugen auftretenden Schwingungen,
insbesondere Erschütterungen auf ein möglichst geringes Maß zu
reduzieren.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Festen Fahrbahn gemäß der vor
liegenden Erfindung ist schematisch in der einzigen Figur darge
stellt, wobei die dort angegebenen Bezugszeichen folgende
Bedeutung haben:
1 Schiene
2 Elastische Schienenbefestigung
3 Schwelle
4 Asphalttragschicht
5 Schutzlage (bei Bedarf)
6 Elastische Matte
7 Profilierung (bei Bedarf)
8 Fester Untergrund
2 Elastische Schienenbefestigung
3 Schwelle
4 Asphalttragschicht
5 Schutzlage (bei Bedarf)
6 Elastische Matte
7 Profilierung (bei Bedarf)
8 Fester Untergrund
Die Asphalttragschicht besteht vorzugsweise aus mehreren nach
einander aufgebrachten Asphaltschichten. Bei dem schichtwei
sen Aufbau geht man vorzugsweise so vor, daß man die erste
Asphaltschicht bzw. die ersten Asphaltschichten nur statisch
verdichtet und die darauf folgenden Asphaltschichten dann dy
namisch verdichtet. Als erste Schicht bzw. als erste Schichten
kann man aber auch Gußasphaltschichten aufbringen, auf die dann
die dynamisch zu verdichtenden Asphaltschichten aufgebracht
werden.
Je nach Temperaturbeständigkeit und chemischer Beständigkeit
der elastischen Matte befindet sich gegebenenfalls zwischen
elastischer Matte und Asphaltschicht eine thermisch und/oder
chemisch beständige Schutzschicht, die vorzugsweise kraft
schlüssig sowohl mit der elastischen Matte als auch mit
der Asphalttragschicht verbunden ist. Als Schutzlage kann
beispielsweise eine Bitumenbahn eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzte elastische Matte ist vorzugs
weise chemisch beständig in Verbindung mit der Asphalttragschicht.
Die chemische Beständigkeit kann durch eine kraftschlüssige
Kaschierung verbessert werden.
Die elastische Matte gewährleistet über ihre Oberflächen
den horizontalen Kraftschluß. Die Oberflächen können z. B.
glatt, besandet oder profiliert sein, oder sie geht ei
nen Schmelzverbund mit dem Asphalt ein. Der Kraftschluß
in den beiden Berührungsflächen zur möglichen Schutzlage
wird durch deren Aufschmelzen erreicht.
Die bevorzugt eingesetzte "Unterschottermatte" wird z. B.
durch Verkleben zur Fixierung der elastischen Matte gegen
Verschieben beim Asphaltieren und zur Kraftübertragung im
Gebrauchszustand auf dem Untergrund befestigt.
Sollte es aus statistischen Gründen erforderlich sein, so kann
die Feste Fahrbahn durch die Profilierung des Untergrundes in
Längs- und Querrichtung festgehalten werden. Diese Profilierung
wird zur Erzeugung einer schwimmenden Lagerung ebenfalls mit der
elastischen Matte ausgekleidet.
Um ein Eindringen von Sickerwasser in die waagerechten Fugen
zu vermeiden, erhält der Untergrund am Längsrand ein Gefälle
nach außen.
Da die elastische Matte ohne Zerstörung der Festen Fahrbahn
nicht ausgebaut werden kann, ist die Dauerstandfestigkeit der
elastischen Matte auf die Lebensdauer der übrigen Komponenten
auszulegen.
Die Herstellung dynamisch verdichteter Asphaltschichten auf
der "Unterschottermatte" ist auch direkt möglich, wenn die er
forderliche dynamische Verdichtung mit einer solchen Frequenz
erfolgt, daß Resonanzeffekte mit der elastischen Matte weit
gehendst ausgeschlossen werden.
Wie bereits dargelegt, wird die unterste Lage der Asphalttrag
schicht jedoch vorzugsweise nur statisch verdichtet. Bei den
darüber liegenden Asphaltschichten besteht dann aufgrund des
höheren Eigengewichts der darunter liegenden Schichten eine
geringere Resonanzgefahr beim dynamischen Verdichten.
Wird die unterste Schicht in Gußasphalt ausgeführt, der nicht
verdichtet werden muß, so muß natürlich die thermische Stabi
lität der elastischen Schicht der höheren Einbautemperatur des
Gußasphalts genügen.
Claims (7)
1. Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge, die erhöhten Anforde
rungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahn
verkehr genügt, bestehend im wesentlichen aus einer As
phalttragschicht mit direkt aufgelagertem Gleisrost aus
Schienen und Querschwellen, wobei der Gleisrost in geeig
neter Weise formschlüssig mit der Asphalttragschicht ver
bunden ist und die Asphalttragschicht auf dem Unterbau
aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Asphalttrag
schicht aus einer vor Ort aus heißem Asphalt durch
dynamische Verdichtung hergestellten Asphaltschicht besteht
und daß sich zwischen der Asphalttragschicht und dem Unter
bau eine elastische Matte befindet.
2. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Matte eine an sich bekannte Unter
schottermatte ist.
3. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich zwischen der elastischen Matte und der As
phalttragschicht eine thermisch und/oder chemisch bestän
dige Schutzschicht befindet, die kraftschlüssig sowohl mit
der elastischen Matte als auch mit der Asphalttragschicht
verbunden ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man auf dem Unterbau die elastische Matte formschlüssig
verlegt und dann nacheinander den Asphalt schichtweise
aufträgt und dynamisch verdichtet.
5. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man auf den Unterbau die elastische Matte formschlüssig
verlegt und dann zunächst eine oder mehrere Schichten
Gußasphalt nacheinander nach Abkühlung der vorhergehenden
Schicht aufbringt und dann erst die dynamisch zu verdich
tenden Asphaltschichten aufträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man vor dem Aufbringen der Asphaltschichten auf die
elastische Matte diese mit einer thermischen und/oder
chemischen Schutzlage formschlüssig abdeckt.
7. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn nach
einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man alle auf der elastischen Matte aufgebrachten
Asphaltschichten der Asphalttragschicht dynamisch ver
dichtet, wobei man beim dynamischen Verdichten mit
Frequenzen arbeitet, die die elastische Matte nicht in
Schwingungen versetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333936 DE4333936C2 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333936 DE4333936C2 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333936A1 DE4333936A1 (de) | 1995-04-13 |
DE4333936C2 true DE4333936C2 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=6499461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333936 Expired - Fee Related DE4333936C2 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333936C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19640962A1 (de) * | 1996-10-04 | 1998-04-16 | Zellner Wilhelm | Feste Fahrbahn als Oberbau für Eisenbahnen |
DE29810176U1 (de) * | 1998-06-06 | 1998-11-26 | Groetz Georg | Tunnelfahrweg |
DE10319298A1 (de) * | 2003-04-29 | 2004-11-18 | Gsg Knape Gleissanierung Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn und feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge |
AT500110B8 (de) * | 2004-03-22 | 2007-02-15 | Wiener Linien Gmbh & Co Kg | Schotterloser hochschallgedämmter eisenbahnoberbau und verfahren zur herstellung desselben |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8218639U1 (de) * | 1982-06-30 | 1983-02-17 | Bildstein, Joachim, 4005 Meerbusch | Deckplatte fuer eine strassenbefestigung |
DE3832677A1 (de) * | 1987-10-10 | 1989-04-20 | Phoenix Ag | Einrichtung zur elastischen und schalldaemmenden lagerung von schienen |
-
1993
- 1993-10-05 DE DE19934333936 patent/DE4333936C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4333936A1 (de) | 1995-04-13 |
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