DE8218639U1 - Deckplatte fuer eine strassenbefestigung - Google Patents
Deckplatte fuer eine strassenbefestigungInfo
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Description
PATENTANWALT DR. STARK · MOERSER SJ"R.;140 ·; D-415$ KR^FELDJ- &/02151) 28222 u. 20469 · fli 853578
G 82 18 639.1
J. Bildstein
F.F. Breddemann
R. Wenige
M. Westphal
J. Bildstein
F.F. Breddemann
R. Wenige
M. Westphal
Deckplatte für eine Straßenbefestigung
Die Erfindung betrifft eine Deckplatte für eine Straßenbefestigung
mit einem Unterbau aus ungebundenem, körni gern Material und einem Oberbau aus einer oberen Tragschicht
aus bituminös gebundenem, körnigem Material sowie aus einer Deckschicht.
Die bituminöse Straßenbefestigung ist üblicherweise ein
gradlinig dehnbares Mehrschichtensystem. Der Spannungszustand lagert sich durch die Schichtung des Straßenkörpers
je nach gewählter Bauweise durch Steifigkeitsunterschiede
der Materialien in eine Biegebeanspruchung der Schichten um. Je elastischer die jeweiligen Materialien
sind, desto stärker wirken sich Verkehrsbeanspruchungen auf die Biegebeanspruchung aus. Bitumen ist
gegenüber einem hydraulischen Bindemittel, wie z.B. Zement, wesentlich elastischer, da es thermisch verformbar
ist und nicht versteint. Bei Wärmeeinwirkung auf Bitumen
werden auch ätherische Öle frei, die zum Aufweichen des Bindesmittels führen. Deswegen ergeben sich
bei Beanspruchung aufgeweichter Straßenbefestigungen
Verlagerungen der körnigen Materialien innerhalb der
Schichten, letztlich also eine Verformung der Straße, die auf jeden Fall vermieden werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei gleicher und besserer Haltbarkeit der Befestigung ei.ie Einsparung an Ma-
terial, d.h. eine dünnere Deckplatte der Straßenbefestigung zu ermöglichen, die auch preisgünstiger hergestellt
werden kann.
Diese Aufgäbe wird dadurch gelöst, daß die Deckplatte \
aus der oberen Tragschicht aus einem Gemisch aus hohlraumreichen, gebrochenen Körnern mit gewaschenem Brechsand und einer lediglich zur Verklebung benachbarter
Körner ausreichenden Menge Bitumen, welche unmittelbar
nach dem Einbau in heißem Zustand durch Rütteln verdichtet ist, sowie der Deckschicht besteht, die unmittelbar
auf der oberen Tragschicht aufgebracht ist.
Die Erfindung erreicht durch Wahl geeigneter Materialien und entsprechender Maßnahmen bei der Herstellung eine
Verbindung der eingebauten Materialien und vermeidet dadurch die beim herkömmlichen Straßenbau auftretende
Schichtenbildung zwischen Unterbau, Tragschicht und Deckschicht, die herkömmlich regelmäßig durch Binderschichten vereinigt sind.
Erfindungsgemäß wird nämlich durch Verwendung
grobkörnigen MUllverbrennungsschlacke mit geringem
Feinkornanteil bereits ein sehr fester Unterbau hergestellt, weil diese grobkörnige MUllverbrennungsschlacke
auch ohne Bindemittel durch Verdichtung so in sich verfestigt werden kann, daß dadurch
der notwendige Gegendruck für das spätere Einrütteln der oberen Tragschicht erzeut werden kann und
daß später die relative Lage der Körner bei geschützter Oberfläche des Unterbaus auch durch
Kräfteeinwirkung der Verkehrsbelastung nicht verändert werden kann. Die Verhältnisse werden
um so besser, je geringer der Feinkornanteil ist.
15
Dieser Unterbau wird erfindungsgemäß unmittelbar mit der oberen Tragschicht dadurch verbunden,
daß das die Tragschicht bildende Gemisch in möglichst heißem Zustand durch Rütteln verdichtet wird,
d.h. ohne vorheriges Andrücken mit einer statischen Walze, weil durch sofortiges Rütteln eine optimale
Lagerung der Körner erzeugt wird. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, daß die Menge des
dem Gemisch zugesetzten Bitumens nicht zu groß wird, sondern lediglich ausreicht, benachbarte
Körner miteinander zu verkleben. Es besteht auf diese Weise eine nahtlos an den Unterbau gebundene
Tragschicht, die auch bei Erwärmung und Verkehrsbelastung keine Veränderung durch Verlagerung der
Körner erfährt. Besonders günstige Verhältnisse werden dann erreicht, wenn für die obere Tragschicht
doppelt gebrochenes Material verwendet wird. Als Material für die obere Tragschicht eignet sich
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PATENTANWALT DR. STARK · MOERSER '4,Tp. ijiO. -ID-iiStf VflSFELDj- Jg» (02151) 28222 u. 20469 · O 853578
insbesondere neben gewaschenem Brechsand scharfkantiger Splitt, dessen miteinander verklebte
Körner auch nach der Verdichtung noch Hohlräume zwischen sich einschließen.
5
5
Auf die so gebildete Tragschicht kann die Deckschicht unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung einer
Bindeschicht aufgebracht werden, weil das gebrochene Korn in Verbindung mit dem weder durch Füller
noch durch Bitumen geschlossenen Hohlräumen sowie die an der Oberfläche der oberen Tragschicht
verbleibenden Bindemittelreste für eine Anbindung der Deckschicht ausreichen.
15 Im Ergebnis wird damit eine Straßenbefestigung erzeugt, die sich wie ein homogener Körper mit
einem entsprechend hohen Widerstands- und/oder Trägheitsmoment verhält. Obgleich die einzelnen
Schichten nacheinander aufgebracht sind, lösen sie sich auch unter Wärmeeinwirkung nicht mehr,
eine Verschiebung der Schichten und/oder eine Verlagerung der darin gebundenen Materialien
kann nicht mehr auftreten. Infolgedessen kann die Dicke der Befestigung geringer sein als bei
25 herkömmlichen Befestigungen. Einsparungen werden
insbesondere dadurch erzielt, daß die bisher
üblichen Bindeschichten entfallen können.
Wenn große Verkehrsbelastungen zu erwarten sind, kann zwischen Unterbau und oberer Tragschicht
noch eine untere Tragschicht aus gebundenem Material angeordnet werden. Hierbei ist wiederum die Verwendung
grobkörniger Müllverbrennungsschlacke mit geringem Feinkornanteil vorteilhaft. Wenn jedoch
PATENTANWALT DR. STARK
• MOERSER 6JIJ. φ,· P-4l5t)'ftREFa.'[J.· ^ (02151) 28222 u, 20469 · [Tx] 853578
preisgünstigere Kiesvorkommen in der Nähe sind, kann man für die untere Tragschicht auch Kies
mit entsprechender Sieblinie verwenden. Das Material der unteren Tragschicht kann hydraulisch oder
auch bituminös gebunden sein, Bei bituminöser Bindung kann das die untere Tragschicht bildende
Gemisch vorzugsweise unmittelbar nach dem Einbau in heißem Zustand durch Rütteln verdichtet werden,
so daß sich ähnliche Verhältnisse ergeben, wie beim Einbau der oberen Tragschicht.
Die zuletzt aufgetragene Deckschicht besteht zweckmäßig aus bituminös gebundener Grauwacke,
Quarzit und gewaschenem Brechsand, so daß die eingebundenen Körner gegen Herauslösen durch
Söywirkung des Verkehrs geschützt sind ^ Das
Mischungsverhältnis vcn Bitumen oder Bitumenmörtel und Körnung kann sich nach den gegebenen Umständen
richten, das gewählte Steinmaterial soll insbesondere durch seine Helligkeit die Reflektion Ü3r fertigen
Deckschicht bei Sonneneinstrahlung berücksichtigen, so daß grundsätzlich schon weniger Wärme aufgenommen
w: rd .
im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung
einen Querschnitt durch eine Straßenbefestigung.
Die in der Zeichnung dargestellte Straßenbefestigung
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem auf einem nicht dargestellten Planum angeordneten
Unterbau 1, einer darauf angeordneten unteren Tragschicht 2, einer oberen Tragschicht 3 und
einer Deckschicht 4.
PATENTANWALT DR. STARK · MOERSERBJi. 1}Ο·- 10-4450^ KfIBFBLD J· ^? (02151) 28222 u. 20469 ■ EI 853578
Der Unterbau 1 besteht aus grobkörniger Müllverbrennungsschlacke mit geringem Feinkornanteil,
die nach dem Aufschütten verdichtet wurde.
Die untere Tragschicht 2 besteht beim dargestellten
Ausführungsbeispiel aus hydraulisch oder bituminös §
S gebundener Müllverbrennungsschlacke mit geringem §
Feinkornanteil. Zur hydraulischen Bindung genügt |,
ein verhältnismäßig geringer Zementanteil, der ||
durch Mischanlagen oder mittels Vermörtelung M
auf der Baustelle der Müllverbrennungsschlacke fc
6 beigemischt wird; danach erfolgt die Verdichtung. f§
Bei bituminöser Bindung ist der Bitucrenanteil f,
so gering gehalten, daß er lediglich für eine f
Verklebung benachbarter Körner der Müllverbrennungs- I
schlacke ausreicht. Dieses Gemisch ist unmittelbar ;j
nach dem Einbau in noch heißem Zustand verdichtet ;',
worden. ;
Die obere Tragschicht 3 besteht aus einem Gemisch 1
aus doppelt gebrochenem Splitt, gewaschenem Brechsand und Bitumen. Die Bitumenmenge ist so eingestellt, j;
daß sie im wesentlichen lediglich zur Verklebung benachbarter Körner ausreicht. Das Gemisch wurde :
unmittelbar nach dem Aufbringen auf die untere
Tragschicht 2 durch Rütteln verdichtet, d.h. :
ohne vorheriges statisches Verdichten. Dadurch haben sich die Körner der oberen Tragschicht
3 fest aneinander angelagert, wobei jedoch Hohlräume ^ verblieben sind, die von dem Bitumen nicht ausgefüllt >(
wurden. ~j.
Gleichwohl verbleiben auf der Oberfläche der oberen Tragschicht 3 noch genügend Bitumenreste
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PATENTANWALT DR. STARK · MOERSER"" "" " * "*
und Unebenheiten als Folge des Hohlraumreichtums zur Anbindung der anschließend aufgebrachten
Deckschicht 4, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus bituminös gebundenem Splitt aus
5 Grauwacke und Quarzit mit gewaschenem Brechsand besteht.
Die Kornverteilung der einzelnen Schichten ist wie folgt:
10
10
Körnung
15
15
0-15, vorzugsweise 2%
0-15, vorzugsweise 16%
10-17, vorzugsweise 15%
13-18, vorzugsweise 14%
12-15, vorzugsweise 13%
8-15, vorzugsweise 10%
8-12, vorzugsweise 10%
4-10, vorzugsweise 6%
3- 8, vorzugsweise 6%
3- 5, vorzugsweise 5%
2- 7, vorzugsweise 3%
Bindemittel
30
30
hydraulisch: 20 bis 60 kp Zement/m3
bituminös: 3-7%, vorzugsweise 5% Bitumen
bituminös: 3-7%, vorzugsweise 5% Bitumen
über | 32 | -0,125 |
16 | -32 | ,06 |
8 | -16 | |
4 | -8 | |
2 | -4 | |
1 | -2 | |
o, | -1 | |
O1 | -0,5 | |
o, | ,125-0,25 | |
o, | ,06 | |
bis | ; 0, | |
,5 | ||
,25 |
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(02151) 28222 u. 20469 · [g] 853578
Obere Tragschicht Körnung
40 bis 60, vorzugsweise 50% 11 bis 16 mm
20 bis 40, vorzugsweise 30% 2 bis 11 mm
14 bis 18, vorzugsweise 16% Brechsand gewaschen
2 bis 6, vorzugsweise 4% Füller
10 I
Bindemittel
Bindemittel
2,4 bis 3,5% Bitumen oder
15 ^,0 bis 3,0% Bitumen
0,5 bis 1 , 'J% gemahlener Braunkohlentrockenteer
Deckschicht 20
Stützkorn vorzugsweise aus Grauwacke und Quarzit Grauwacke (quarzitischer Sandstein),
Si O2-Gehalt= 70%,
Schlagzertrummerungswerke<14 Gew:% und
s. Quarzit, Si O2-Gehalt = 95%,
Schlagzertrummerungswerke < 16 Gew:%
Körnung 30
48-54 % Splitt (2/5, 5/8, 8/11) 37-43 % Brechsand gewaschen 8-10 % Füller
6- 7 % Bitumen
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η A ΠΓ CT hf ^P Λ IhIlAfA f '^ ΓΛΟ
16 % heller Quarzit 2/5 16 % heller Quarzit 5/8
5 20 % quarzitischer Sandstein 8/11 38,8% Brechsand gewaschen
9,2% Füller
6,2% Bitumen
10 Beispiel Deckschicht 0/8
26 % heller Quarzit u. quarzit. Sandstein 2/5 26 % heller Quarzit u. quarzit. Sandstein 5/8
38,4% Brechsand gewaschen 15 9,6% Füller
6,4% Bitumen
6,4% Bitumen
fr/2151) 28222 u. 20469 · f§] 853578
20
25 % heller Quarzit 2/5 25 % quarzitischer Sandstein 2/5
41 % Brechsand gewaschen 9 % Füller
25 6,9% Bitumen
Claims (3)
1. Deckplatte für eine Straßenbefestigung mit eineia Unterbau
aus ungebundenem, körnigen Material und einem Oberbau aus einer oberen Tragschicht aus bituminös
gebundenem, körnigen Material sowie aus einer Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckplatte aus der oberen Tragschicht (3) aus einem Gemisch aus hohlraumreichen, gebrochenen Körnern
mit gewaschenem Brechsand und einer lediglich zur Verklebung benachbarter Körner ausreichenden
Menge Bitumen, welches unmittelbar nach dem Einbau in heißem Zustand durch Rütteln verdichtet ist, sowie
der Deckschicht (4) besteht, die unmittelbar auf der oberen Tragschicht (3) aufgebracht ist.
2. Deckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d&3 die obere Tragschicht (3) doppelt gebrochenes
Material aufweist.
3. Deckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (4) aus bituminös gebundener
Grauwacke und Guarzit oder Splitt mit gewachsenem Brechsand besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828218639 DE8218639U1 (de) | 1982-06-30 | 1982-06-30 | Deckplatte fuer eine strassenbefestigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828218639 DE8218639U1 (de) | 1982-06-30 | 1982-06-30 | Deckplatte fuer eine strassenbefestigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8218639U1 true DE8218639U1 (de) | 1983-02-17 |
Family
ID=6741421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828218639 Expired DE8218639U1 (de) | 1982-06-30 | 1982-06-30 | Deckplatte fuer eine strassenbefestigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8218639U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4333936A1 (de) * | 1993-10-05 | 1995-04-13 | Hans Seib | Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt |
-
1982
- 1982-06-30 DE DE19828218639 patent/DE8218639U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4333936A1 (de) * | 1993-10-05 | 1995-04-13 | Hans Seib | Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit Asphalttragschicht, die erhöhten Anforderungen an den Schutz vor Schwingungen aus dem Eisenbahnverkehr genügt |
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