DE4333450C2 - Karusselldrehtürflügel-Schließer - Google Patents

Karusselldrehtürflügel-Schließer

Info

Publication number
DE4333450C2
DE4333450C2 DE19934333450 DE4333450A DE4333450C2 DE 4333450 C2 DE4333450 C2 DE 4333450C2 DE 19934333450 DE19934333450 DE 19934333450 DE 4333450 A DE4333450 A DE 4333450A DE 4333450 C2 DE4333450 C2 DE 4333450C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
door leaf
revolving door
closer according
spring
channel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19934333450
Other languages
English (en)
Other versions
DE4333450A1 (de
Inventor
Matthias Dr Weber
Georg Renner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gretsch Unitas GmbH Baubeschlaege
Original Assignee
Gartner & Co J
Josef Gartner and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gartner & Co J, Josef Gartner and Co filed Critical Gartner & Co J
Priority to DE19934333450 priority Critical patent/DE4333450C2/de
Publication of DE4333450A1 publication Critical patent/DE4333450A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4333450C2 publication Critical patent/DE4333450C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05DHINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
    • E05D15/00Suspension arrangements for wings
    • E05D15/02Suspension arrangements for wings for revolving wings
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05FDEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05F3/00Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices
    • E05F3/22Additional arrangements for closers, e.g. for holding the wing in opened or other position
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05YINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES E05D AND E05F, RELATING TO CONSTRUCTION ELEMENTS, ELECTRIC CONTROL, POWER SUPPLY, POWER SIGNAL OR TRANSMISSION, USER INTERFACES, MOUNTING OR COUPLING, DETAILS, ACCESSORIES, AUXILIARY OPERATIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, APPLICATION THEREOF
    • E05Y2900/00Application of doors, windows, wings or fittings thereof
    • E05Y2900/10Application of doors, windows, wings or fittings thereof for buildings or parts thereof
    • E05Y2900/13Type of wing
    • E05Y2900/132Doors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Closing And Opening Devices For Wings, And Checks For Wings (AREA)
  • Power-Operated Mechanisms For Wings (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Karusselldrehtürflügel-Schließer mit einer Schließfeder, die eine Rückstellkraft zur Nullage des Drehflügels ausübt.
Türschließer werden zum Schließen von drehbar gelagerten Türflügeln verwendet, wobei diese Schließbewegung insbesondere hinsichtlich der Beziehung zwischen Türflügellage und Schließgeschwindigkeit beeinflußbar ist. Wird ein solcher Türflügel in Öffnungsrichtung betätigt, so ist bei Auslenkung aus der Nullage in aller Regel ein der Türschließerstärke entsprechendes Widerstandsmoment zu überwinden, welches sich innerhalb dieses anfänglichen Öffnungsbereiches in aller Regel von einem höheren Anfangswert zu kleiner werdenden Schließmomenten ändert.
Herkömmliche Türschließer, insbesondere hydraulisch gedämpfte Türschließer mit einer Schließfeder, die eine Rückstellkraft zur Nullage des Drehflügels ausübt, sind aus der GB 11 60 000, der DE 36 02 405 A1, der EP 00 06 818 A2 oder der DE 27 54 482 A1 bekannt.
Moderne Karusselldrehtürkonstruktionen umfassen häufig ein angetriebenes oder antreibbares zentrales Karussell mit daran angelenkten Flügeln. Die Flügel können drehbar an dem zentralen Karussell gelagert sein, wobei zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Begehbarkeit dafür Sorge zu tragen ist, daß die Flügel unter gewöhnlichen Umständen nicht gegenüber ihrer Nullage ausgelenkt werden können.
Für solche modernen Karusselldrehtürkonstruktionen gelten hohe Sicherheitsanforderungen. Z.B. müssen Personen oder Gegenstände vor Einklemmung geschützt werden, und es müssen im Katastrophenfall zur Bereitstellung von Fluchtwegen Vorkehrungen dafür getroffen sein, daß die Türflügel in beiden Richtungen mit maximal dem Kraftaufwand zu öffnen sind, wie er für das Passieren einer mit einem bekannten Türschließer ausgerüsteten Tür erforderlich wäre.
Für dieses Anforderungsprofil sind bereits Karusselldrehtürkonstruktionen mit Türschließern für die Rückführung ausgelenkter Türflügel in deren Nullage bekannt, bei denen die drehbar an dem Karussell angelenkten Flügel an einer vorzugsweise drehpunktfernen Position, beispielsweise von der Oberseite, derart umgriffen werden, daß sie ihre relative Lage zu dem Karussell durch Form- und/oder Kraftschluß beibehalten. Weiterhin ist aus der DE 40 36 881 A1 eine Sicherungsvorrichtung für eine um eine Achse verschwenkbare Vorrichtung als Stromsicherung für einen Türflügel bekannt, bei welcher eine um die Achse drehbare Anschlageinrichtung mit einer teilelastischen verschwenkbaren Halteeinrichtung in Eingriff bringbar ist und ein Verschwenken der Vorrichtung verhindert, bis eine von der Anschlageinrichtung auf die Halteeinrichtung wirkende, vorbestimmte Kraft eine solche Größe erreicht hat, daß sich zumindest ein Teil der Halteeinrichtung von der Anschlageinrichtung wegschwenkt, um ein Verschwenken der Vorrichtung zu ermöglichen.
In Notfällen wird bei diesen bekannten Konstruktionen durch eine geeignete Signalgebung veranlaßt, daß diese Halterung der Flügel gelöst wird, so daß diese bezüglich des zentralen Karussells verschwenkbar sind.
Wenn ein herkömmlicher hydraulisch gedämpfter Türschließer als Schließer für einen Karusselldrehtürflügel verwendet werden soll, muß er so eingestellt werden, daß sich der Türflügel relativ leicht gegenüber dem Karussell verschwenken läßt. Dies ist erforderlich, um in Notfällen ohne Drehung des Karussells ein Verlassen des Gebäudes zu ermöglichen und auch um zu verhindern, daß eine im Karussell gestürzte Person von dem Türflügel mitgenommen wird. Im Normalbetrieb ist diese leichte Verschwenkbarkeit der Türflügel jedoch nachteilig, da sie zu Störungen im Betriebsablauf und sogar zum Einquetschen von Personen im benachbarten Karussellabteil führen kann.
Die Erfindung geht von dem technischen Problem aus, diesen Nachteil unter Aufrechterhaltung der leichten Verschwenkbarkeit im Notfall auf möglichst einfache Weise zu überwinden.
Dieses Problem wird gelöst durch den Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 1. Er weist eine hydraulische Halteeinrichtung auf, die zwischen zwei Zuständen umschaltbar ist. In dem einen Zustand hält diese den Drehtürflügel in seiner Nullage fest. In dem anderen Zustand erlaubt sie sein Auslenken aus der Nullage mit relativ geringem Widerstandsmoment. Die Umschaltung zwischen den beiden Zuständen erfolgt dabei elektromagnetisch; sie kann zum Beispiel durch Feueralarm oder einen auf gestürzte Personen ansprechenden Sensor automatisch ausgelöst werden.
Dadurch wird der erfindungsgemäße Schließer auf einfache Weise allen Sicherheitsanforderungen gerecht, während im Normalbetrieb ein unerwünschtes Verschwenken gerecht, während er im Normalbetrieb ein unerwünschtes Verschwenken des Drehtürflügels praktisch ausschließt.
Der wesentliche Vorteil gegenüber den bekannten Konstruktionen unter Verwendung von Türschließern besteht darin, daß der erfindungsgemäße Türschließer in einer Schaltposition der Betätigungseinrichtung unter Aufbietung eines erhöhten hydraulischen Widerstandes neben den sonstigen Türschließerfunktionen auch die Funktion ausüben kann, die bislang von der z. B. die Oberseite des Flügels umgreifenden Halterung ausgeübt wurde.
Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise durch Signale von an der Tür befindlichen Sensoren zur Gefahrenerkennung oder einer zentralen Sicherheits- oder Feueralarmanlage angesteuert werden. Insofern kann der erfindungsgemäße Türschließer neben den üblichen Türschließerfunktionen auch sicherheitstechnische Funktionen übernehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Türschließer ist bevorzugt die Halteeinrichtung in einem von der Schließfeder umschlossenen Raum untergebracht. Somit wird eine besonders kompakte Bauform des Drehtürflügelschließers erreicht.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine Flügelöffnungsbewegung zwangsweise in eine Kompressionsbewegung eines Kolbens in einen Hydraulikfluidzylinder hinein umgesetzt. Der Arbeitsraum des Zylinders ist über einen Kanal mit der drucklosen Seite innerhalb des Türschließers verbunden. Der Kanal ist durch eine geeignete Verschlußeinrichtung verschließbar.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird im Normalzustand der Kanal vermittels der Verschlußeinrichtung der Betätigungseinrichtung verschlossen. Hierdurch führt eine durch eine Türöffnungsbewegung zwangsläufig herbeigeführte Kompressionsbewegung des Kolbens zu einem Überdruck in dem Zylinderinnenraum (Arbeitsraum), wodurch einer Auslenkung des Türflügels aus der Nullage (Ausgangslage) ein deutlich erhöhtes Widerstandsmoment entgegengesetzt wird. Mittels geeigneter Ansteuerung wird der Kanal durch Rücksetzen der Verschlußeinrichtung geöffnet, wodurch bei einer Türöffnungsbewegung das in dem Arbeitsraum befindliche Arbeitsfluid ohne wesentlichen Widerstand über den Kanal zur drucklosen Seite abfließen bzw. abströmen kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kolben in Dekompressionsrichtung durch die Schließfe­ der vorgespannt. Wenn bei dieser Ausführungsform der Flügel geöffnet wird, wirkt die Kraft der Schließfeder dem Öff­ nungsvorgang entgegen. Wird von außen auf den Flügel keine Kraft mehr ausgeübt, so bewirkt die Schließfeder am Türflügel eine aus dem Türschließerbereich bekannte Rück­ stellbewegung in die Nullage, wobei der Kolben in die Aus­ gangslage zurückgesetzt wird.
Vorzugsweise steht die Verschlußeinrichtung in der Ver­ schlußstellung unter einer Vorspannung, vorzugsweise durch eine Feder. Durch geeignete Auslegung der Federkraft in der Verschlußstellung wird erreicht, daß eine Öffnung des Flü­ gels in der Verschlußstellung der Verschlußeinrichtung nicht unmöglich ist, sondern unter Aufbringung außergewöhnlich hoher Kräfte möglich bleibt. Somit wird der Kanal durch die Verschlußeinrichtung derart verschlossen, daß sich ein Über­ druck im Arbeitsraum aufbauen kann, wenn die Öffnung des Flügels zur Kompressionsbewegung des Kolbens führt. Über­ steigt dieser Kompressionsdruck im Arbeitsraum einen Schwellwert, der über der von der Vorspannung der Feder festgelegten Gegenhaltekraft der Verschlußeinrichtung liegt, so erfolgt ein druckmindernder Abfluß von Hydraulikfluid in den Kanal, bis der Arbeitspunkt dieser ventilartig arbeiten­ den Verschlußeinrichtung wieder erreicht ist und die Feder die Verschlußeinrichtung erneut dichtend in die Verschluß­ stellung vorspannt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Vorspannung der Verschlußeinrichtung einstellbar, um den Türschließer durch Arbeitspunktverschiebung an unterschied­ liche Einbauzustände anpassen zu können, z. B. an unter­ schiedliche Flügelgrößen bzw. -gewichte.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwi­ schen dem Arbeitsraum und der drucklosen Seite ein Verbin­ dungskanal vorgesehen, in welchem ein Rückschlagventil an­ geordnet ist. Hierdurch wird Dekompressionsbewegungen des Kolbens - und damit Schließbewegungen des Flügels - kein Hydraulikunterdruck entgegengesetzt, da sich der Arbeitsraum über das Rückschlagventil erneut füllen kann. Hierdurch ist es möglich, ein Schließen des Flügels mit relativ geringen Federkräften zu erzielen.
Um die Variabilität des Türschließers zu erhöhen, ist es von besonderem Vorzug, die Ausgangslänge der Schließfeder einstellbar zu halten. Hierdurch kann der Türschließer nach bekannten Prinzipien an unterschiedliche Einbaulagen bzw. Türgrößen oder -gewichte angepaßt werden.
Eine konstruktiv besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn die Schließfeder als Druckfeder ausgebildet ist und zwischen dem als Spanneinrichtung ausgebildeten Kolben und einem an dem Zylinder festgelegten Widerlager angeordnet ist. In diesem Fall erreicht man eine Einstellbarkeit der Ausgangslänge der Schließfeder durch eine geeignete Verstellbarkeit des Widerlagers.
Die Verstellung des vorzugsweise formschlüssig gegen Ver­ drehung im Gehäuse gesicherten Widerlagers erfolgt z. B. durch Drehung des sich am Gehäuse dichtend abstützenden Zylinders an einer von der Gehäuseaußenseite zugänglichen Werkzeugaufnahmeeinrichtung. Eine derartige Werkzeugaufnah­ meeinrichtung ist vorzugsweise so aus dem Gehäuse heraus­ stehend ausgebildet, daß eine Verstellung des Widerlagers für die Schließfeder keinen Einfluß auf das ange­ flanschte Stellglied und die von diesem bewirkte, den Ar­ beitspunkt bestimmende Stellung des in dem zentrischen Öl­ abflußkanal ebenfalls dichtend eingesetzten Druckbolzens hat.
Gemäß dieser bevorzugten Konstruktion werden die erfindungs­ gemäßen Merkmale mit besonders wenig Einzelelementen er­ zielt. Der Zylinderkörper verfügt naturgemäß über eine Zy­ linderbohrung zur Aufnahme des Kolbens, beherbergt vorzugs­ weise auch den Kanal, über den der Arbeitsraum entspannbar ist, und dient gleichzeitig als Lagerung und Führung der Schließfeder. Die Schließfeder ihrerseits ist andererseits an dem Kolben angelenkt, so daß sich ein beson­ ders kompakter Gesamtaufbau ergibt. Alternativerweise kann der Zylinder als Spanneinrichtung ausgebildet sein. In die­ sem Fall ist das Widerlager verstellbar an dem Kolben fest­ gelegt.
Eine konstruktiv besonders einfache und damit besonders bevorzugte Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung ist im Anspruch 9 angegeben. In dem Kanal wird ein Ventilsitz ausgebildet. Die Betätigungseinrichtung umfaßt ein Stell­ glied, welches auf einen in dem Zylindergehäuse bezüglich des Ventilsitzes hin- und herbewegbar gelagerten Druckbolzen wirkt. Eine Verschlußeinrichtung ist richtungsgleich mit dem Druckbolzen beweglich gelagert und vorderseits als Ventil­ verschlußorgan ausgebildet. Zwischen dem Druckbolzen und der Verschlußeinrichtung ist eine Feder eingespannt.
Gemäß dieser besonders bevorzugten Ausführungsform ist es auf besonders einfache Weise möglich, den den Arbeitsraum mit der drucklosen Seite verbindenden Kanal mittels Betäti­ gung des Stellgliedes zu verschließen. Die als Ventilver­ schlußorgan ausgebildete Verschlußeinrichtung liegt unter Federvorspannung an dem Ventilsitz und verschließt den Kanal somit druckdicht. Für Ausnahmesituationen ist jedoch durch die Federvorbelastung der Verschlußeinrichtung gewährlei­ stet, daß die Verschlußeinrichtung bei Ausübung außergewöhn­ lich hoher Kräfte auf den Türflügel von dem Ventilsitz ab­ hebt und damit zu einer Druckentlastung in dem Arbeitsraum führt. Je nach Auslegung der verwendeten Bauteile wird hier­ durch entweder erreicht, daß das Stellglied sowie gerätein­ terne Bauteile vor mechanischer Beschädigung geschützt wer­ den. Andererseits ist es gemäß dieser Ausführungsform unter Aufbringung von über dem gewählten Arbeitspunkt liegenden Kräften immer möglich, den Flügel zu öffnen. Unter Aufbrin­ gung darunter liegender Kräfte verbleibt der Flügel jedoch in seiner Nullage, so daß der störungsfreie Betrieb der Karusselldrehtür gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß ist es natürlich möglich, eine den hydrauli­ schen Widerstand umschaltende Halteeinrichtung in solchen Türschließern vorzusehen, mit denen beidseitige Türflügelbewegungen möglich sind. Die Realisierung der er­ findungsgemäßen Funktion führt zu keinerlei Beschränkungen bezüglich der Einbaulage von Türschließern.
Von besonderem Vorzug ist, wie erwähnt, daß sich die erfin­ dungsgemäße Funktion in einer sehr kompakten Bauweise reali­ sieren läßt. Daher ist es beispielsweise möglich, den gesam­ ten Mechanismus zur Realisierung der Umschaltbarkeit des hydraulischen Widerstandes in dem Raum innerhalb von an sich bekannten Türschließern unterzubringen, welcher von der Schließfeder umschlossen ist und gewöhnlich nicht durch funktionelle Bestandteile des Türschließers beansprucht wird.
Bei den obenerwähnten, bekannten Türschließern erfolgt die Arretierung durch relativ massive, von außen auf die Tür wirkende mechanische Einrichtungen. Um diese in einem Stö­ rungsfall sicher in die Freigabeposition zu bringen, sind Federn einer relativ hohen Federkraft notwendig. Insofern sind zur Erzielung einer Vorspannung ebenfalls relativ lei­ stungsintensive Stellglieder notwendig. Im Gegensatz hierzu sind zur Umschaltung des hydraulischen Widerstandes nur relativ geringe Massen zu bewegen. Demzufolge können erfin­ dungsgemäß vergleichsweise leistungsarme Steuerungen vor­ gesehen werden.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur beschrieben.
In einem erfindungsgemäßen Türschließer befindet sich ein Zylinderbauteil 3, in welchem einerends stirnseitig eine Zylinderbohrung vorgesehen ist. Andernends ist in dem Zylin­ derbauteil 3 stirnseitig eine Bohrung zur Aufnahme einer noch näher zu beschreibenden Halteeinrichtung vorgese­ hen. Der Boden der Zylinderbohrung und der Boden der Bohrung für die Halteeinrichtung sind mit einem in Längsrich­ tung des Zylinderbauteils verlaufenden Kanal 4 versehen, welcher mit einem der Bohrung der Halteeinrichtung zugewandten kegelförmigen Ventilsitz ausgebildet ist. Im Bereich des Bodens der Bohrung für die Halteeinrich­ tung ist das Zylinderbauteil 3 mit einem die Bohrung mit der drucklosen Seite verbindenden Radialkanal 5 versehen.
Außenumfänglich ist das Zylinderbauteil 3 im Bereich der Bohrung für die Halteeinrichtung radial unter Ausbil­ dung einer Schulter abgenommen und mit einem Außengewinde versehen.
Ein unter Ausbildung eines Arbeitsraumes 10 in die Zylin­ derbohrung einschiebbarer Kolben 2 ist auf der der Zylin­ derbohrung abgewandten Seite radial unter Ausbildung einer Stütz- und Führungsfläche für eine Hauptschließfeder 1 er­ weitert. Der Kolben 2 ist weiterhin mit einer Längsdurch­ brechung versehen, in der ein federvorbelastetes Rückschlag­ ventil 12 angeordnet ist, welches zumindest bei einer Kom­ pressionsbewegung des Kolbens 2 schließt und bei einer De­ kompressionsbewegung des Kolbens 2 öffnet.
Auf den mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt des Zylinderbauteils 3 ist ein scheibenartiges Widerlager 11 geschraubt, welches die andere Stütz- und Führungsfläche für die Schließfeder 1 bildet, die somit auf dem Zylinder­ bauteil 3 geführt ist. Die an dem Zylinderbauteil angrenzend an das Außengewinde vorgesehene Schulter dient ebenso wie die Innenseite des Türschließergehäuses 14 zur Begrenzung der axialen Bewegbarkeit des Widerlagers 11 und damit des Bereiches, in dem eine Vorspannung der Schließfeder 1 durch Drehung an der Werkzeugaufnahme 13 möglich ist.
Die Halteeinrichtung umfaßt einen in der entsprechen­ den Bohrung hin- und herbewegbaren Druckbolzen 8. Der Druck­ bolzen 8 ist auf der dem Bohrungsboden zugewandten Seite mit einem Vorsprung zur Führung einer Feder 7 versehen.
Eine zwischen dem Boden der Bohrung und dem Druckbolzen 8 angeordnete, in der Bohrung hin- und herbewegbare Verschluß­ einrichtung 6 ist bohrungsbodenseitig als Kegelventilorgan ausgebildet, welches auf dem an dem Kanal 4 ausgebildeten Ventilsitz aufsitzen kann. Anderenends ist die Verschluß­ einrichtung 6 mit einem Vorsprung zur Führung der Feder 7 versehen. Somit ist die Feder 7 zwischen dem Druckbolzen 8 und der Verschlußeinrichtung 6 geführt und drückt diese Bauteile auseinander.
Auf den dichtend in der Bohrung des Zylinders 3 längsbeweg­ lichen Druckbolzen 8 wirkt ein Stellglied 9 in der Halte­ einrichtungsbohrung, und zwar in zwei Stellungen. In der einen Stellung des Stellgliedes ist der Druckbolzen 8 so weit in die Bohrung hineinversetzt, daß die Feder 7 eine Kraft auf die Verschlußeinrichtung 6 ausübt, daß diese den Kanal 4 unter Aufsetzen in den Ventilsitz druckdicht ver­ schließt. In der anderen Stellung des Stellgliedes ist der Druckbolzen 8 so weit freigegeben, daß er eine zweite Lage­ position einnehmen kann, in der die Feder 7 entspannt ist und die Verschlußeinrichtung 6 den Kanal 4 für Hydraulik­ fluid freigibt.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Türschließers ist wie folgt.
Mittels des Stellgliedes ist diese Ausführungsform des er­ findungsgemäßen Türschließers zwischen zwei Zuständen schaltbar, von denen der eine beispielsweise ein Normalzu­ stand zum Betrieb einer Karusselldrehtür ist und der andere in Störfällen, sonstigen außergewöhnlichen Situationen oder im abgeschalteten (z. B. stromlosen) Zustand eingenommen wird. Die Umschaltung zwischen diesen beiden Zuständen er­ folgt mittels des Stellglieds 9, welches vorzugsweise mecha­ nisch fest mit dem Zylinderteil 3 bzw. dem Türschließerge­ häuse verbunden ist und auf jede geeignete Weise, z. B. elek­ tromagnetisch, mittels Bowdenzug etc. betätigt werden kann. Eine elektromagnetische Betätigung hat den Vorzug, daß das Stellglied z. B. durch Signale von einer Feueralarmeinrich­ tung oder sonstigen Sicherheitseinrichtungen, z. B. auch durch Sensoren im Gefährdungsschutzbereich eines Türflügels angesteuert werden kann.
Zunächst wird der Normal- bzw. Ausgangszustand beschrieben. In diesem Zustand ist der Druckbolzen 8 mittels des Stell­ gliedes 9 so weit in die entsprechenden Bohrung hineinver­ setzt, daß die Verschlußeinrichtung 6 durch die Federkraft der Feder 7 auf den Ventilsitz des Kanals 4 gepreßt wird, so daß dieser bis zum Arbeitspunkt druckdicht verschlossen ist. Der Kolben 2 befindet sich in seinem Zustand maximaler De­ kompression und der Flügel der Karusselldrehtür befindet sich in der Nullage, "verschließt" also das Gebäude, indem er sich z. B. radial nach außen zu dem das Karussell umgeben­ den Käfig erstreckt.
In diesem Zustand ist der Flügel durch die Halteein­ richtung in der Nullage fixiert. Türöffnungsbewegungen, die zu Kompressionsbewegungen der Schließfeder und zwangs­ weise auch des Kolbens führen (was in der Figur nicht darge­ stellt ist), führen zu einem Überdruck in dem Arbeitsraum 10, wodurch unterhalb des Arbeitspunktes eine Flügelöff­ nungsbewegung bei Aufbringung normaler Kräfte verhindert wird. Erst bei hohen Drücken oberhalb des Arbeitspunktes hebt die Verschlußeinrichtung 6 von dem Ventilsitz ab, und zwar gegen die Kraft der Feder 7, so daß ein druckmindernder Abfluß von Hydraulikfluid in den Kanal 5 zur drucklosen Seite erfolgt, bis der Arbeitspunkt der Verschlußeinrichtung durch Druckabbau im Arbeitsraum 10 wieder erreicht wird. Hiernach drückt die Feder 7 die Verschlußeinrichtung 6 erneut dichtend gegen den an dem Kanal 4 ausgebildeten Ven­ tilsitz.
Beim Auftreten eines Störfalles, z. B. eines Stromausfalles infolge sensorischer Gefahrenerkennung z. B. für Personen oder einer umfassenden Havariesituation wie z. B. bei Feuer, kann die Karusselldrehtür stehenbleiben. Um zu vermeiden, daß im Drehbereich z. B. zu Fall gekommene Personen oder aus dem Gebäude Flüchtende die Flügel unter Aufbringung der den Türflügel im Normalfall in der Nullage haltenden, hohen Kräfte aufdrücken müssen, wird das Stellglied 9 durch ge­ eignete Signale von einer Gefahrenerkennungseinrichtung in die andere Position geschaltet, in der der Druckbolzen 8 so weit freigegeben ist, daß er eine zweite Lageposition ein­ nimmt, in der die Feder 7 entspannt ist und die Verschluß­ einrichtung den Kanal 4 für Hydraulikfluid freigibt. Somit erfolgt eine von der Drehung des Flügels und somit der Tür­ schließerwelle ausgehende Verschiebung des Kolbens 2 aus­ schließlich gegen den von der gewählten Türschließerstärke abhängigen Widerstand der Hauptschließfeder 1. Der Flügel läßt sich also relativ zu dem Karussell unter Ausbildung eines leicht begehbaren Fluchtweges relativ leicht gegen die Kraft der Schließfeder 1 öffnen.
Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, anstelle der Anordnung aus Druckbolzen, Verschluß­ einrichtung und Feder ein kompaktes, einstückiges Verschluß­ organ vorzusehen. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist der durch die Federvorspannung der Verschlußeinrichtung realisierte, sicherheitsrelevante Überdruckschalter im Stellglied auszubilden, um eine Funktionsbeeinträchtigung dieses Stellgliedes z. B. durch Deformation auszuschließen.

Claims (10)

1. Karusselldrehtürflügel-Schließer mit einer Schließfeder (1), die eine Rückstellkraft zur Nullage des Drehtürflügels ausübt, gekennzeichnet durch eine hydraulische Halteeinrichtung, die in einem Zustand den Drehtürflügel in seiner Nullage festhält und in einem anderen Zustand ein Auslenken des Drehtürflügels aus der Nullage mit relativ geringem Widerstandsmoment erlaubt, wobei die Halteeinrichtung elektromagnetisch zwischen den beiden Zuständen umschaltbar ist.
2. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 1, wobei die Halteeinrichtung in einem von der Schließfeder (1) umschlossenen Raum untergebracht ist.
3. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 1 oder 2, in welchem eine Flügel­ öffnungsbewegung in eine relative Kompressionsbewegung zwischen einem Kolben (2) und einem Hydraulikfluidzy­ linder (3) umgesetzt wird, dessen Arbeitsraum (10) über einen Kanal (4, 5) mit der drucklosen Seite ver­ bunden ist, wobei der Kanal durch eine Verschlußein­ richtung (6) der Halteeinrichtung verschließbar ist.
4. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 3, wobei der Kolben (2) in Dekompressionsrichtung durch die Schließfeder (1) vorgespannt ist.
5. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Ver­ schlußeinrichtung (6) in der Verschlußstellung den Kanal (4, 5) unter Federvorspannung verschließt.
6. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach Anspruch 5, wobei die Vorspannung der Verschlußeinrichtung einstellbar ist.
7. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei zwischen dem Arbeitsraum (10) und der drucklosen Seite ein Verbindungskanal vorgesehen ist, in welchem ein Rückschlagventil (12) angeordnet ist.
8. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei die Ausgangslänge der Schließfeder (1) einstellbar ist.
9. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die Schließfeder als Druckfeder (1) ausgebildet ist, die zwischen dem als Spanneinrichtung ausgebilde­ ten Kolben (2) und einem an dem Zylinder (3) verstell­ bar festgelegten Widerlager (11) angeordnet ist.
10. Karusselldrehtürflügel-Schließer nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei in dem Kanal (4, 5) ein Ventilsitz ausgebildet ist, in den die Verschlußeinrichtung (6) versetzbar ist, wobei die Halteeinrichtung ein hin- und herbeweg­ bares Stellglied (9) aufweist, welches auf einen Druck­ bolzen (8) wirkt, und wobei zwischen dem Druckbolzen (8) und der Verschlußeinrichtung (6) eine Feder (7) eingespannt ist.
DE19934333450 1993-09-30 1993-09-30 Karusselldrehtürflügel-Schließer Expired - Fee Related DE4333450C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934333450 DE4333450C2 (de) 1993-09-30 1993-09-30 Karusselldrehtürflügel-Schließer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934333450 DE4333450C2 (de) 1993-09-30 1993-09-30 Karusselldrehtürflügel-Schließer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4333450A1 DE4333450A1 (de) 1995-04-06
DE4333450C2 true DE4333450C2 (de) 1996-04-25

Family

ID=6499142

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19934333450 Expired - Fee Related DE4333450C2 (de) 1993-09-30 1993-09-30 Karusselldrehtürflügel-Schließer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4333450C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19945738A1 (de) * 1999-09-23 2001-05-03 Dorma Gmbh & Co Kg Karusselltür

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1160000A (en) * 1966-12-20 1969-07-30 William Newman & Sons Ltd Spring Door Closing and Check Appliances
SE385938B (sv) * 1974-06-20 1976-07-26 Gkn Stenman Ab Med tidsfordrojning arbetande dorrstengare
FI62401C (fi) * 1976-12-13 1982-12-10 Waertsilae Oy Ab Doerrstaengare
EP0006818A3 (de) * 1978-06-30 1980-01-23 Pedro Diez Lorenzo Verbesserter hydraulischer Türschliesser
DE3602405A1 (de) * 1986-01-28 1987-07-30 Porsche Ag Stellvorrichtung fuer eine kraftfahrzeugtuer
DE4036881A1 (de) * 1990-11-19 1992-05-21 Gartner & Co J Sicherungsvorrichtung fuer eine um eine achse verschwenkbare bzw. drehbare vorrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19945738A1 (de) * 1999-09-23 2001-05-03 Dorma Gmbh & Co Kg Karusselltür
DE19945738B4 (de) * 1999-09-23 2004-09-02 Dorma Gmbh + Co. Kg Karusselltür

Also Published As

Publication number Publication date
DE4333450A1 (de) 1995-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0141902A2 (de) Vorrichtung zur Regelung der Schliessfolge von zweiflügeligen Türen
DE102009017342B4 (de) Tür-Halte- und Rückführeinrichtung für eine Schwingtür eines Fahrzeugs
EP0258812B1 (de) Stufenlos blockierbare Verstelleinrichtung
DE4034188C2 (de)
DE2952237A1 (de) Drucksteuerventil
DE3234319C2 (de)
DE102005005891B4 (de) Tür mit Türbremse
DE3723120A1 (de) Automatisch gesteuertes servoventil mit schnelloeffnung
DE3502752C2 (de)
DE10147229A1 (de) Zugfeder für Klappe an einem Kraftfahrzeug
DE69304662T2 (de) Selbständiges Sicherheitsventil für Notfälle
WO1999063250A2 (de) Steuereinrichtung für ein sicherheitsventil
DE4333450C2 (de) Karusselldrehtürflügel-Schließer
EP0505349B2 (de) Hydraulische Zylinder/Kolben-Anordnung
DE10027731C1 (de) Durch Fluidbeaufschlagung aktivierbare Betätigungseinrichtung
EP0733763A1 (de) Türschliesser
DE3635625A1 (de) Vorsteuergeraet
EP0846901B1 (de) Absperrvorrichtung für die Befülleinrichtung eines Druckbehälters
EP0815361B1 (de) Rohrbruchsicherungsventil
DE3137530C2 (de) Türbetätigungseinrichtung
DE2317312C2 (de) Drucksteuerventil, insbesondere Bremsventil
DE3040273C2 (de)
DE4320748C1 (de) Überwachungsvorrichtung
DE4323151A1 (de) Drehtürantrieb
AT524492B1 (de) System zur belüftung und/oder zum rauch -und wärmeabzug

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: GRETSCH-UNITAS GMBH BAUBESCHLAEGE, 71254 DITZINGEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee