DE102009017342B4

DE102009017342B4 - Tür-Halte- und Rückführeinrichtung für eine Schwingtür eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE102009017342B4
Application number: DE102009017342A
Authority: DE
Inventors: Richard J. Lange
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2008-04-17
Filing date: 2009-04-14
Publication date: 2013-11-21
Anticipated expiration: 2029-04-15
Also published as: DE102009017342A1; CN101560856B; US8246102B2; CN101560856A; US20090260188A1; US20110088214A1

Abstract

Tür-Halte- und Rückführeinrichtung (20) für eine Schwingtür (10) eines Fahrzeugs, wobei die Schwingtür (10) entlang einem Bewegungsweg zwischen einer geschlossenen Stellung in einem Türrahmen (11) und einer vollständig offenen Stellung (16) verschwenkt wird, wobei der Bewegungsweg eine Zugriffserleichterungsstellung (17) umfasst, die um eine vorbestimmte Distanz von der vollständig offenen Stellung (16) beabstandet ist, wobei die Tür-Halte- und Rückführeinrichtung (20) umfasst: ein Gehäuse (21), das angepasst ist, um mit einem von der Schwingtür (10) oder dem Türrahmen (11) gekoppelt zu werden, und eine Kammer aufweist, die ein Arbeitsfluid (22) enthält; ein Verbindungselement (24), das angepasst ist, um mit dem anderen von der Schwingtür (10) oder dem Türrahmen (11) gekoppelt zu werden, und das in Reaktion auf eine Bewegung der Schwingtür (10) entlang dem Bewegungsweg in das Gehäuse (21) hinein und aus diesem heraus beweglich ist; einen Haltekolben (26), der an dem Verbindungselement (24) befestigt ist und in der Kammer verschiebbar ist, um die Schwingtür (10) in jeder beliebigen Stellung zu halten, an der sie zwischen der Zugriffserleichterungsstellung (17) und der geschlossenen Stellung angehalten worden ist; einen Endlagendämpfungskolben (30), der in der Kammer verschiebbar ist und verschiebbar mit dem Verbindungselement (24) gekoppelt ist, um mit dem Haltekolben (26) in Kontakt zu treten, wobei der Endlagendämpfungskolben (30) eine Fläche umfasst, um einen Fluiddurchgang (31) zwischen entgegengesetzten Seiten desselben zu schaffen; und eine Rückstellfeder (32), die zwischen dem Endlagendämpfungskolben (30) und einem longitudinalen Ende der Kammer angeordnet ist, wobei wenn die Rückstellfeder (32) im Wesentlichen unbelastet ist, der Endlagendämpfungskolben (30) relativ zu dem einen longitudinalen Ende so positioniert ist, dass die Schwingtür (10) zumindest so weit von der vollständig offenen Stellung (16) entfernt ist wie die Zugriffserleichterungsstellung (17); ...

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Bewegungs-Endlagendämpfung für Türen von Kraftfahrzeugen und im Spezielleren eine Halte- und Rückführeinrichtung zur Unterstützung beim Wiederverschließen einer Fahrzeug-Schwingtür, nachdem die Öffnungsbewegung gedämpft worden ist.
Weit öffnende Türen für Kraftfahrzeuge (d. h. eine Tür mit einem weiten Bewegungsbereich, um die Türöffnung freizugeben) haben mehrere Vorteile. Vom Standpunkt des Benutzers aus betrachtet ist ein weiteres Öffnen vorteilhaft, wenn es darum geht, große Gegenstände in das Fahrzeug einzuladen. Vom Standpunkt des Herstellers aus betrachtet verhält es sich so, da zahlreiche Montagearbeitsschritte durchgeführt werden, nachdem eine Tür installiert worden ist, und zwar bei weitestmöglich aufgeschwungener Tür (d. h. Verbindungsdrähte oder andere Bauteile in dem Scharnierbereich zwischen dem vorderen Rand der Tür und dem Türrahmen), dass diese Montagearbeitsschritte umso leichter erfolgen können, je größer der Öffnungsbereich der Tür ist.
Ein Nachteil einer weit öffnenden Tür tritt klar zutage, wenn ein Fahrzeuginsasse die Tür zu schließen versucht. Nachdem er in dem Fahrzeug Platz genommen hat, kann es sein, dass der Insasse zu weit von dem Tür-Zuggriff entfernt ist, um auf diesen komfortabel zugreifen zu können. Zusätzlich muss die Tür anfänglich in die radiale Richtung, (d. h. zu dem Heck des Fahrzeugs hin anstatt zu dem Insassen hin) gezogen werden. Dies führt zu einer unergonomischen Bewegung, welche dem sitzenden Insassen abverlangt wird, da die anfängliche seitwärtige Bewegung mit ausgestrecktem Arm erzeugt werden muss.
Um es zu ermöglichen, den Vorteil, den eine weit öffnende Tür bei der Fertigung darstellt, umzusetzen, ohne dadurch einen Nachteil für den Kunden beim Schließen der Tür zu schaffen, ist es bekannt, Türscharniere mit einem weiten Bewegungsbereich zu installieren, um die erforderlichen Montagearbeitsschritte zu vereinfachen. Nachdem diese Arbeitsschritte im Montagewerk abgeschlossen sind, wird ein Türaussteller installiert, der eine Verbindung zwischen der Tür und dem Türrahmen bildet und anschließend den Türbewegungsbereich begrenzt, so dass der Fahrzeuginsasse besser in der Lage ist, beim Schließen auf die Tür zuzugreifen. Es wird dadurch jedoch schwieriger, große Gegenstände durch die Türöffnung einzuladen, da die Tür im Weg ist.
Türaussteller weisen herkömmlicherweise Arretierungen auf, um eine offene Tür vorzugsweise in verschiedenen, vorbestimmten Stellungen, einschließlich der vollständig offenen Stellung, festzuhalten. Neuerdings sind Türhalteeinheiten vorgestellt worden, welche es ermöglichen, unter Verwendung von Hydraulikzylindern eine manuell positionierte Tür in unzählig vielen Stellungen entlang dem gesamten Türbewegungsbereich sicher festzuhalten. Ein Beispiel einer solchen Türhalteeinheit ist die DORSTOP^®-Einrichtung der Stabilus GmbH aus Koblenz in Deutschland. Wie in dem U.S.-Patent 7,066,310 gezeigt, ist es auch bekannt, eine Dämpfung (d. h. Energieabsorption) an dem vollständig offenen Ende des Tür-Bewegungswegs zu schaffen, und zwar unter Verwendung eines separaten Endlagendämpfungskolbens, auf welchen durch einen Haupt-Haltekolben eingewirkt wird. Nach dem Stand der Technik ist, auch wenn eine Rückstellfeder bereitgestellt sein kann, um den Endlagendämpfungskolben in seine ursprüngliche Stellung zurückzustellen, nachdem er von dem Haltekolben freigegeben worden ist, die Tür von dem Haltekolben in ihrer vollständig offenen Stellung belassen worden, bis die Tür von dem Benutzer manuell aus der offenen Stellung bewegt wird. Die Rückstellfeder wurde nämlich absichtlich so entworfen, dass sie keine Türbewegung bewirkt, da die Einrichtung dafür gedacht war, die Tür in jeder beliebigen Stellung zu halten, in welche sie von dem Benutzer gebracht wurde.
Herkömmliche Schwingtüren für Fahrzeuge und damit verbundene Rückführeinrichtungen sind aus den Druckschriften DE 35 19 203 A1 , EP 0 580 147 A1 und EP 1 387 110 A1 bekannt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung kombiniert in einer einzigen Einrichtung die Endlagendämpfung der Türbewegung mit einer langsamen, kontrollierten, teilweisen Rückführung der Tür von der vollständig offenen Stellung, um eine Schließmöglichkeit mit erleichtertem Zugriff für eine weit öffnende Tür zu schaffen.
In einem Aspekt der Erfindung ist eine Tür-Halte- und Rückführeinrichtung für eine Fahrzeugtür mit einem Bewegungsweg zwischen einer geschlossenen Stellung in einem Türrahmen und einer vollständig offenen Stellung geschaffen. Der Bewegungsweg umfasst eine Zugriffserleichterungsstellung, die um eine vorbestimmte Distanz von der vollständig offenen Stellung beabstandet ist. Ein Gehäuse ist so angepasst, dass es mit einem von der Fahrzeugtür oder dem Türrahmen gekoppelt ist, und weist eine Kammer auf, die ein Arbeitsfluid enthält. Ein Verbindungselement ist so angepasst, dass es mit dem anderen von der Fahrzeugtür oder dem Türrahmen gekoppelt ist und in Reaktion auf eine Bewegung der Fahrzeugtür entlang dem Bewegungsweg in das Gehäuse hinein und aus diesem heraus beweglich ist. Ein Haltekolben ist an dem Verbindungselement befestigt und in der Kammer verschiebbar, um die Tür in jeder beliebigen Stellung zu halten, an der sie zwischen der Zugriffserleichterungsstellung und der geschlossenen Stellung angehalten worden ist. Ein Endlagendämpfungskolben ist in der Kammer verschiebbar und ist mit dem Verbindungselement gekoppelt, um mit dem Haltekolben in Kontakt zu treten. Der Endlagendämpfungskolben umfasst eine Fläche, um einen Fluiddurchgang zwischen der ersten Unterkammer und der zweiten Unterkammer zu schaffen. Eine Rückstellfeder ist zwischen dem Endlagendämpfungskolben und einem longitudinalen Ende der Kammer angeordnet. Wenn die Rückstellfeder im Wesentlichen unbelastet ist, ist der Endlagendämpfungskolben relativ zu dem einen longitudinalen Ende so positioniert, dass die Fahrzeugtür zumindest so weit von der vollständig offenen Stellung entfernt ist wie die Zugriffserleichterungsstellung. Eine manuelle Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür in die vollständig offene Stellung wird durch eine Strömung des Arbeitsfluids durch den Fluiddurchgang gedämpft. Eine manuelle Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür in die vollständig offene Stellung belastet die Rückstellfeder und zwar als Folge dessen, dass der Haltekolben in dem Moment, in welchem die Tür in die Zugriffserleichterungsstellung eintritt, in Kontakt mit dem Endlagendämpfungskolben tritt und diesen bewegt. Wenn die Fahrzeugtür in der vollständig offenen Stellung losgelassen wird, bewegt sie sich durch die Entlastung der Rückstellfeder allmählich in die Zugriffserleichterungsstellung und die allmähliche Schließbewegung der Fahrzeugtür wird durch die Strömung des Arbeitsfluids gedämpft.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist ein Diagramm, das einen Bewegungsbereich einer Fahrzeugtür zeigt.
2 ist eine Querschnittsansicht einer Tür-Rückführeinrichtung in einer Stellung, welche einer Situation entspricht, in der sich die Tür in einer weiter als die Zugriffserleichterungsstellung geschlossenen Stellung befindet.
3 ist eine Querschnittsansicht einer Tür-Rückführeinrichtung in einer Stellung, welche einer Situation entspricht, in der sich die Tür in ihrer vollständig offenen Stellung befindet.
4 ist eine Querschnittsansicht einer Tür-Rückführeinrichtung in einer Stellung, welche einer Situation entspricht, in der sich die Tür in der Zugriffserleichterungsstellung befindet.
5 ist ein longitudinaler Querschnitt, der eine sich verjüngende Rille zum Steuern der Fluidströmung um den Endlagendämpfungskolben herum zeigt.
6 ist eine Draufsicht von außen auf das Gehäuse mit der sich verjüngenden Rille.
7 ist ein Querschnitt entlang der Linie 7-7 aus 6.
8 ist eine Draufsicht, die eine Tür-Rückführeinrichtung für eine Schiebetür zeigt, die keine Ausführungsform der Erfindung darstellt.
9 ist ein Querschnitt einer für die Ausgestaltung aus 8 angepassten Tür-Rückführeinrichtung.
10 ist ein Querschnitt einer für die Ausgestaltung aus 8 angepassten, alternativen Tür-Rückführeinrichtung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
In 1, auf welche nun Bezug genommen wird, ist eine Fahrzeugtür 10 durch ein Scharnier 12 an einem Türrahmen 11 angebracht. Die Tür 10 wird normal unter Verwendung eines Türaußengriffs 13 geöffnet und unter Verwendung eines Türinnengriffs 14 geschlossen. Natürlich kann die Tür 10 auch bewegt werden, indem an anderen Abschnitten davon geschoben wird. Die Tür 10 kann von einem Benutzer (z. B. einem Fahrzeuginsassen) so betätigt werden, dass sie durch einen Bewegungsbereich gemäß einem Bogen 15 schwingt, und zwar mit einer vollständig offenen Stellung 16 und einer Zugriffserleichterungsstellung. Eine Tür-Halte- & Rückführeinrichtung 18 bildet eine Verbindung zwischen der Tür 10 und dem Rahmen 11, um eine Tür-Haltefunktion für jede beliebige Stellung zwischen der geschlossenen Stellung und der Zugriffserleichterungsstellung 17 der Tür zu schaffen, an welcher der Benutzer die Tür manuell anhält. Eine Endlagendämpfungsfunktion wird durch die Einrichtung 18 zwischen der Zugriffserleichterungsstellung 17 und der vollständig offenen Stellung 16 geschaffen. Wenn der Benutzer die Tür 10 in dem Bereich zwischen der Position 16 und der Position 17 loslässt (d. h. die Aufwendung der Öffnungskraft beendet), kehrt die Tür 10 unter der Einwirkung der Einrichtung 18 allmählich in die Zugriffserleichterungsstellung 17 zurück, wie weiter unten beschrieben wird. Die Einrichtung 18 ist an einer Position an dem Rahmen 11 verankert, welche nicht mit der Mittenachse der Türdrehung übereinstimmt, so dass die Ausfahrlänge der Einrichtung 18 umso größer ausfällt, je größer der Türöffnungswinkel ist. Somit ist die Einrichtung 18 auf ihre kürzeste Länge zurückgezogen, wenn sich die Tür 10 in ihrer geschlossenen Stellung befindet, und auf ihre maximale Länge ausgefahren, wenn sich die Tür 10 in ihrer vollständig offenen Stellung 16 befindet.
Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tür-Halte- und Rückführeinrichtung ist in 2–4 gezeigt. Die Einrichtung 20 umfasst ein Gehäuse 21, das vorzugsweise als ein zylindrischer Mantel mit einem Innenraum zum Fassen von verschiedenen Bauteilen und einem Arbeitsfluid 22 darin ausgebildet sein kann. Zu Montagezwecken umfasst das Gehäuse 21 vorzugsweise eine Mehrzahl von Abschnitten, die nach dem Installieren von inneren Bauteilen zusammengefügt (z. B. verschweißt) werden können. Ein Montageblock 23 ist an dem Gehäuse 21 vorgesehen, um dieses an der Tür bzw. an dem Türrahmen anzubringen. In einer typischen Fahrzeuganwendung kann das Gehäuse 21 an einer Innenwand einer Türschale angebracht sein. Ein sich von dem Gehäuse 21 erstreckendes Verbindungselement 24 weist einen Montageabschnitt 25 auf, um in herkömmlicher Weise an dem anderen von der Tür oder dem Türrahmen angebracht zu werden. Im Inneren des Gehäuses 21 ist das Verbindungselement 24 fest mit einem Haltekolben 26 verbunden, so dass der Kolben 26 und das Verbindungselement 24 gemeinsam innerhalb der Innenkammer des Gehäuses 21 verschiebbar sind. Eine Dichtung/Führung 27 ist an einem longitudinalen Ende des Gehäuses 21 angebracht, um das Verbindungselement 24 verschiebbar aufzunehmen, so dass Arbeitsfluid 22 nicht durch ein Loch 28 hindurch verloren gehen kann, an welchem das Verbindungselement 24 aus dem Gehäuse 21 austritt. Der Haltekolben 26 umfasst verschiedene Ventilstrukturen, um es zu ermöglichen, dass Arbeitsfluid 22 durch den Kolben 26 hindurchgelangt, wenn das Verbindungselement 24 eine Zwangsbewegung in Längsrichtung erfährt.
Die Arbeit, die erforderlich ist, um Arbeitsfluid 22 durch die Ventile und Durchgänge im Inneren des Haltekolbens 26 zu drücken, bewirkt, dass die mit dem Verbindungselement 24 verbundene Tür in jeder gewünschten Stellung gehalten wird, solange kein ausreichend großer Druck gegen die Tür erfolgt.
Um eine Endlagendämpfung zu schaffen, wird ein Endlagendämpfungskolben 30 verschiebbar an dem Verbindungselement 24 zwischen dem Haltekolben 26 und der longitudinalen Enddichtung 27 festgehalten. Eine Mündung oder ein Durchgang 31, (welche(r) falls gewünscht ein inneres Ventil umfassen kann) ist in dem Endlagendämpfungskolben 30 vorgesehen, um es zu ermöglichen, dass Arbeitsfluid 22 zwischen entgegengesetzten Seiten des Endlagendämpfungskolbens 30 strömt, wenn dieser eine Zwangsbewegung durchführt. Eine Rückstellfeder 32 ist zwischen dem Endlagendämpfungskolben 30 und der longitudinalen Enddichtung 27 angeordnet.
Wie in 2 gezeigt, ist die Rückstellfeder 32 im Wesentlichen unbelastet (d. h. die Feder 32 ist eine Druckfeder, auf welche keine Druckkräfte ausgeübt werden), und der Haltekolben 26 ist von dem Endlagendämpfungskolben 30 beabstandet, so dass sich die Tür in einer Stellung irgendwo zwischen der geschlossenen Stellung und der Zugriffserleichterungsstellung befindet. Somit bewegt sich der Haltekolben 26 in einer herkömmlichen Weise durch das Fluid 22, um unendlich viele Haltestellungen der Tür über ihren Bewegungsbereich hinweg bis hin zu der Zugriffserleichterungsstellung zu schaffen. Während die Tür zunehmend geöffnet wird, tritt der Haltekolben 26 schließlich mit dem Endlagendämpfungskolben 30 in Kontakt, und zwar in dem Moment, in welchem die Tür in die Zugriffserleichterungsstellung eintritt. Bewegt sich nun das Verbindungselement 24 weiterhin nach links, wie in 3 gezeigt, und zwar weil der Benutzer die Tür über die Zugriffserleichterungsstellung hinaus öffnet, so bewegt sich der Endlagendämpfungskolben 30 in dieselbe Richtung und drückt die Feder 32 zusammen. Während sich der Endlagendämpfungskolben 30 durch das Arbeitsfluid 22 hindurch bewegt, wird die Bewegung aufgrund der durch den Durchgang 31 geschaffenen Strömungsbegrenzung gedämpft. Die Kompression der Rückstellfeder 32 schafft eine zusätzliche Dämpfung oder Energieabsorption, während sich die Tür zu der vollständig offenen Stellung hin bewegt, die Dämpfung wird jedoch in erster Linie durch die Manipulation des Arbeitsfluids 22 geschaffen, welches durch den Durchgang 31 hindurchgeführt wird. Durch das Dämpfen der Öffnungsenergie der Tür verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Tür aus der offenen Stellung zurückschwingt.
Lässt der Bediener die Tür schließlich los (z. B. nachdem Ladegut mit großen Abmessungen erfolgreich durch die vollständig offene Tür in das Fahrzeug eingeladen worden ist), so ist die Rückstellfeder 32 zumindest bis zu einem bestimmten Anteil ihres maximalen Kompressionsvermögens zusammengedrückt worden. In sämtlichen bislang bekannten Offenhalteeinrichtungen würde der Haltekolben seine Position in der vollständig offenen Stellung und in allen anderen Stellungen von der Rückstellfeder unbeeinflusst beibehalten. In der vorliegenden Erfindung stellt jedoch die Rückstellfeder 32 eine ausreichende Federkraft bereit, um den Endlagendämpfungskolben 30, das Verbindungselement 24 und den Haltekolben 26 so weit nach rechts zu bewegen, bis die Zugriffserleichterungsstellung erreicht ist, wie in 4 gezeigt. Es sei angemerkt, dass die in 2–4 gezeigte Endlagendämpfungs- und Rückführfunktion entweder mit oder ohne Hinzunahme der Haltefunktion in weiter geschlossenen Stellungen als der Zugriffserleichterungsstellung bereitgestellt sein kann. Somit unterteilt der Endlagendämpfungskolben 30 die Kammer des Arbeitsfluids in eine erste und eine zweite Unterkammer, wobei die Innenfläche des Durchgangs 31 einen Fluiddurchgang zwischen der ersten und der zweiten Unterkammer schafft.
Die vorliegende Erfindung kann so angepasst sein, dass sie eine variable Dämpfung an unterschiedlichen Stellungen des Endlagendämpfungskolbens bereitstellt, damit eine bessere Energieabsorption während des vollständigen Öffnens und eine gleichmäßigere Rückführgeschwindigkeit für die Zugriffserleichterungsfunktion erzielt wird. Wie in 5 gezeigt, ist entlang der Innenfläche des Gehäuses 21 in dem Bereich, der von dem Kolben 30 während der Endlagendämpfungsfunktion durchlaufen wird, eine sich verjüngende Rille 33 vorgesehen. Die sich verjüngende Rille 33 weist eine variable Querschnittsfläche auf und stellt einen alternativen Strömungspfad für das Arbeitsfluid 22 um eine Außenumfangsfläche 34 des Kolbens 30 herum bereit. Die Verjüngung der Rille 33 bewirkt, dass sich die für die Strömung des Arbeitsfluids 22 zur Verfügung stehende Querschnittsfläche verringert, während sich der Kolben 30 näher an das Ende des Gehäuses 21 heran (d. h. zu der vollständig offenen Stellung hin) bewegt. Somit verändert sich der Dämpfungsgrad mit der sich verändernden Stellung des Kolbens 30 und stellt eine erhöhte Bremskraft bereit, während sich die Tür der vollständig offenen Stellung nähert, um dadurch einen ruhigeren Anschlag für die Türbewegung zu schaffen. Umgekehrt stellt die Rückstellfeder 32, wenn die Tür losgelassen wird und die automatische Rückführung zu der Zugriffserleichterungsstellung vor sich geht, zunehmend weniger Rückstellkraft bereit, je näher sie wieder an ihre unbelastete Stellung herankommt. Da die Rille 33 einen zunehmend größeren Querschnitt für die Strömung des Arbeitsfluids 22 bereitstellt, kann die Feder 32 über den gesamten Bewegungsbereich bis hin zu der Zugriffserleichterungsstellung eine gleichmäßigere Geschwindigkeit beibehalten.
Wie in 6 und 7 gezeigt, kann die sich verjüngende Rille 33 vorzugsweise unter Verwendung eines Metallwalzverfahrens gewonnen werden. Alternativ dazu können Schneid- oder Bohrbearbeitungsschritte verwendet werden, um die sich verjüngende Rille von der Innenseite des Gehäuses 21 aus auszubilden. Die sich verjüngende Rille 33 kann mit oder ohne Durchgang 31 in dem Endlagendämpfungskolben 30 verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die durchschnittliche Querschnittsfläche der sich verjüngenden Rille 33 annähernd gleich der Strömungsquerschnittsfläche des Durchgangs 31. Das Verjüngungsprofil der Rille 33 kann, falls gewünscht, auch so angepasst sein, dass es andere Rückführgeschwindigkeitsprofile als eine im Wesentlichen gleichmäßige Geschwindigkeit bereitstellt.
Merkmale der vorliegenden Erfindung können auch in Verbindung mit einer Schiebetür verwendet werden, um eine Endlagendämpfungsfunktion und eine Zugriffserleichterungs-Rückführfunktion, jedoch ohne Haltefunktion, bereitzustellen. Wie in 8 gezeigt, weist eine Schiebetür 40 einen Türbügel 41 auf, der verschwenkbar mit einem Rollenbügel 42 verbunden ist, welcher eine Rollenlaufschiene 43 durchläuft, die entlang einer Seite des Fahrzeugs angebracht ist. Fahrzeugschiebetüren verwenden typischerweise drei verschiedene Rollenbügel/Rollenlaufschienensätze, wobei ein oberer Rollenbügel und ein unterer Rollenbügel an dem vorderen Rand der Schiebetür angebracht sind und ein mittlerer Rollenbügel mit dem hinteren Rand der Schiebetür verbunden ist. Der Rollensatz 44 an dem Rollenbügel 42 lagert die Tür 40 und durchläuft die Rollenlaufschiene 43 zwischen der geschlossenen Stellung und einer vollständig offenen Stellung. Die vorliegende Erfindung kann dazu verwendet werden, eine Endlagendämpfungsfunktion und eine Zugriffserleichterungs-Rückführfunktion wie folgt zu schaffen. Ein Stoßfänger 45, der von dem Rollenbügel 42 getragen wird, tritt mit einem Stoßfängerglied 46 an einer Rückführeinrichtung 47 in Kontakt, die an dem Ende der Laufschiene 43 angebracht ist. Wenn der Stoßfänger 45 mit dem Stoßfängerglied 46 in Kontakt tritt, kann die Tür 40 weitergeschoben werden, so dass das Stoßfängerglied 46 innerhalb der Einrichtung 47 zurückgezogen wird, bis die Schiebetür 40 ihre vollständig offene Stellung erreicht. Die Einrichtung 47 stellt eine Dämpfung und Energieabsorption bereit, um die Verfahrbewegung der Schiebetür 40, wie weiter oben beschrieben, zu verlangsamen. Zur Unterstützung der Fahrzeuginsassen bei dem Bemühen, die Schiebetür 40 zu erreichen, um sie zu schließen, nachdem sie in dem Fahrzeug Platz genommen haben, kehrt das Stoßfängerglied 46 in seine ausgestreckte Stellung oder Zugriffserleichterungsstellung zurück, wobei die Schiebetür 40 in langsamer, kontrollierter Weise in Schließrichtung bewegt wird.
Eine erste Ausgestaltung der Tür-Rückführeinrichtung 47 zur Bereitstellung einer Endlagendämpfung und einer automatischen Zugriffserleichterungs-Rückführung ohne ständige Verbindung zu der Tür ist in 9 gezeigt. Ein Gehäuse 50 enthält ein Arbeitsfluid und einen Endlagendämpfungskolben 51. Eine Rückstellfeder 52 ist als eine Druckfeder gezeigt, welche zwischen dem Kolben 51 und einer longitudinalen Rückenwand 53 des Gehäuses 50 gelegen ist. Eine Enddichtung 54 nimmt das Verbindungselement 46 auf, um die Ausrichtung des Verbindungselements 46 beizubehalten und um ein Austreten von Arbeitsfluid zu verhindern. Die Dämpfung wird, wie zuvor beschrieben, durch einen Durchgang 55 durch den Kolben 51 hindurch und/oder durch eine sich verjüngende Rille 56 in dem Gehäuse 50 gesteuert. Ein weicher Gummistoßfänger 57 kann am Ende des Verbindungselements 46 angebracht sein, um beim Zusammenstoßen mit dem Rollenbügel ein unangenehmes Geräusch oder einen Stoß zu vermeiden. Da die Rückstellfeder 52 als Druckfeder wirkt, kann sie zwischen dem Kolben 51 und der Endwand 53 platziert werden, wobei sich hier Befestigungsverbindungen erübrigen.
Eine in 10 gezeigte, alternative Ausgestaltung verwendet eine Zugfeder. Somit nimmt das Gehäuse 60 einen Endlagendämpfungskolben 61 auf, welcher fixierbar an dem Verbindungselement 46 angebracht ist. Die Zugfeder 62 ist an einem Ende fixierbar mit dem Kolben 61 und an ihrem anderen Ende fixierbar mit einem Verankerungspunkt nächst einer Endabdichtung 63 verbunden. Die Verbindung kann durch ein Klebmittel bereitgestellt sein, das auf die Endabdichtung 63 aufgebracht ist, oder die Feder 62 kann unter Verwendung eines Klebmittels oder durch eine andere mechanische Montage mit dem Gehäuse 60 zusammengefügt sein. Eine Dämpfung während des Zurückziehens des Verbindungselements 46 in das Gehäuse 60 hinein wird durch einen Durchgang 64 in dem Kolben 61 und/oder eine sich verjüngende Rille 65 geschaffen. Ergänzt wird die Energieabsorption außerdem durch den Zug der Feder 62. Wird die Tür losgelassen und nicht mehr gegen das Verbindungselement 46 gedrückt, so kehrt die Zugfeder 62 in ihren in 10 gezeigten, unbelasteten Zustand zurück und drückt die Tür in ihre Zugriffserleichterungsstellung zurück.

Claims

Tür-Halte- und Rückführeinrichtung (20) für eine Schwingtür (10) eines Fahrzeugs, wobei die Schwingtür (10) entlang einem Bewegungsweg zwischen einer geschlossenen Stellung in einem Türrahmen (11) und einer vollständig offenen Stellung (16) verschwenkt wird, wobei der Bewegungsweg eine Zugriffserleichterungsstellung (17) umfasst, die um eine vorbestimmte Distanz von der vollständig offenen Stellung (16) beabstandet ist, wobei die Tür-Halte- und Rückführeinrichtung (20) umfasst: ein Gehäuse (21), das angepasst ist, um mit einem von der Schwingtür (10) oder dem Türrahmen (11) gekoppelt zu werden, und eine Kammer aufweist, die ein Arbeitsfluid (22) enthält; ein Verbindungselement (24), das angepasst ist, um mit dem anderen von der Schwingtür (10) oder dem Türrahmen (11) gekoppelt zu werden, und das in Reaktion auf eine Bewegung der Schwingtür (10) entlang dem Bewegungsweg in das Gehäuse (21) hinein und aus diesem heraus beweglich ist; einen Haltekolben (26), der an dem Verbindungselement (24) befestigt ist und in der Kammer verschiebbar ist, um die Schwingtür (10) in jeder beliebigen Stellung zu halten, an der sie zwischen der Zugriffserleichterungsstellung (17) und der geschlossenen Stellung angehalten worden ist; einen Endlagendämpfungskolben (30), der in der Kammer verschiebbar ist und verschiebbar mit dem Verbindungselement (24) gekoppelt ist, um mit dem Haltekolben (26) in Kontakt zu treten, wobei der Endlagendämpfungskolben (30) eine Fläche umfasst, um einen Fluiddurchgang (31) zwischen entgegengesetzten Seiten desselben zu schaffen; und eine Rückstellfeder (32), die zwischen dem Endlagendämpfungskolben (30) und einem longitudinalen Ende der Kammer angeordnet ist, wobei wenn die Rückstellfeder (32) im Wesentlichen unbelastet ist, der Endlagendämpfungskolben (30) relativ zu dem einen longitudinalen Ende so positioniert ist, dass die Schwingtür (10) zumindest so weit von der vollständig offenen Stellung (16) entfernt ist wie die Zugriffserleichterungsstellung (17); wobei eine manuelle Öffnungsbewegung der Schwingtür (10) in die vollständig offene Stellung (16) durch eine Strömung des Arbeitsfluids (22) durch den Fluiddurchgang (31) hindurch gedämpft wird, wobei die manuelle Öffnungsbewegung der Schwingtür (10) in die vollständig offene Stellung (16) die Rückstellfeder (32) belastet, und zwar als Folge dessen, dass der Haltekolben (26) in dem Moment, in welchem die Schwingtür (10) in die Zugriffserleichterungsstellung (17) eintritt, in Kontakt mit dem Endlagendämpfungskolben (30) tritt und diesen bewegt, und wobei wenn die Schwingtür (10) in der vollständig offenen Stellung (16) losgelassen wird, sie sich durch die Entlastung der Rückstellfeder (32) allmählich in die Zugriffserleichterungsstellung (17) bewegt, während die allmähliche Schließbewegung der Schwingtür (10) durch die Strömung des Arbeitsfluids (22) gedämpft wird.
Einrichtung (20) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (21) eine im Wesentlichen longitudinale Rille (33) umfasst, die im Allgemeinen von dem Endlagendämpfungskolben (30) radial so beabstandet ist, dass die Fläche für die Bereitstellung eines Fluiddurchgangs zwischen entgegengesetzten Seiten davon einen Außenrand (34) des Endlagendämpfungskolbens (30) umfasst.
Einrichtung (20) nach Anspruch 2, wobei sich die longitudinale Rille (33) verjüngt, so dass eine Querschnittsfläche der longitudinalen Rille (33) im Allgemeinen in einer Richtung, die einer erhöhten Belastung der Rückstellfeder (32) entspricht, abnimmt, wodurch eine variable Dämpfung während der allmählichen Schließbewegung geschaffen wird.
Einrichtung (20) nach Anspruch 1, wobei die Rückstellfeder (32) aus einer Druckfeder besteht.